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PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Kohlepolitik ist Energiesicherungspolitik<br />

50 Mio t im Jahr 1997 auf rund<br />

26 Mio t im Jahr 2005. Zur Förderanpassung<br />

musste die Zahl<br />

der Bergwerke durch Stilllegungen<br />

und Zusammenlegungen von<br />

17 auf 9 verringert werden.<br />

Zudem mussten drei Kokereien<br />

geschlossen werden, sodass<br />

sich heute nur noch eine Zechenkokerei<br />

in Betrieb befindet.<br />

Wegen des starken Rückgangs<br />

des Weltmarktpreises für Kohle<br />

in den Jahren 1998 und 1999<br />

musste der Anpassungsprozess<br />

gegenüber den ursprünglichen<br />

Planungen noch beschleunigt<br />

werden, sodass das Kapazitätsziel<br />

schon im Jahr 2002 erreicht<br />

wurde.<br />

• Mit der Halbierung der Förderkapazität<br />

war aufgrund der kontinuierlichen<br />

Produktivitätsfortschritte<br />

ein noch stärkerer Abbau<br />

der Beschäftigten von 84 000 auf<br />

35 000 zum Jahresende 2005<br />

verbunden. Dieser Personalabbau<br />

erfolgte durch beispielhafte<br />

Solidaraktionen der Beschäftigten<br />

und die Flankierung der öffentlichen<br />

Hand regional ausgewogen<br />

und sozialverträglich.<br />

<strong>Steinkohle</strong>sockel unverzichtbar<br />

Bestandteil der kohlepolitischen<br />

Vereinbarung des Jahres 1997 war<br />

auch, dass rechtzeitig der Rahmen<br />

für eine tragfähige Anschlussregelung<br />

für die <strong>Steinkohle</strong>finanzierung<br />

nach dem Jahr 2005 geschaffen<br />

werden sollte. Im Einvernehmen<br />

• Die <strong>Steinkohle</strong>unternehmen<br />

erhielten durch die kohlepolitische<br />

Vereinbarung Planungssicherheit<br />

und eine Perspektive<br />

über das Jahr 2005 hinaus. Mit<br />

der Gründung der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Steinkohle</strong> <strong>AG</strong> im Jahr 1998<br />

konnten Synergieeffekte im<br />

Markt, in der Logistik, im Einkauf<br />

und in der Bevorratung<br />

ausgeschöpft und mit den rückläufigen<br />

<strong>Steinkohle</strong>hilfen ein<br />

möglichst großer Absatz und<br />

eine möglichst hohe Beschäftigung<br />

erzielt werden.<br />

Nach inzwischen mehr als acht<br />

Jahren kann unmittelbar vor ihrem<br />

Auslaufen festgestellt werden,<br />

dass die wesentlichen Ziele der<br />

kohlepolitischen Vereinbarung von<br />

1997 erreicht wurden. Eine Voraussetzung<br />

dafür war, dass die<br />

Vereinbarungen von allen Seiten<br />

voll eingehalten wurden. Ohne<br />

Stetigkeit und Kalkulierbarkeit<br />

wäre der in der Geschichte der<br />

Bundesrepublik Deutschland einmalige<br />

personelle und kapazitive<br />

Anpassungsprozess nicht zu bewältigen<br />

gewesen.<br />

mit dem Land Nordrhein-Westfalen,<br />

der IG BCE und der <strong>R<strong>AG</strong></strong> hat<br />

die Bundesregierung im Sommer<br />

2003 kohlepolitische Beschlüsse<br />

gefasst. Sie sehen vor, die <strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />

bis zum Jahr<br />

2012 auf ein Niveau von 16 Mio t<br />

zurückzuführen. Energiepolitisch<br />

wurde damit die Bedeutung der<br />

heimischen <strong>Steinkohle</strong> auch über<br />

das Jahr 2012 hinaus festgeschrieben.<br />

Im November 2003 wurden auf der<br />

Basis dieses Grundsatzbeschlusses<br />

konkrete Finanzierungszusagen für<br />

die Jahre 2006 bis 2012 getroffen.<br />

Sie wurden im Dezember 2004 in<br />

einem rechtsverbindlichen Zuwendungsbescheid<br />

umgesetzt –<br />

zunächst bis einschließlich des<br />

Jahres 2008 und mit einigen Verschärfungen<br />

gegenüber den ursprünglichen<br />

Finanzierungszusagen,<br />

insbesondere hinsichtlich<br />

der Zahlungstermine und der Anpassung<br />

an Veränderungen des<br />

Importkohlenpreises. Außerdem<br />

hat sich das Saarland – wie schon<br />

seit 1998 – nicht in der Lage<br />

gesehen, einen Beitrag zu den<br />

<strong>Steinkohle</strong>hilfen zu leisten.<br />

Die öffentlichen Hilfen für die<br />

deutsche <strong>Steinkohle</strong> werden danach<br />

weiter deutlich zurückgehen,<br />

mit der Konsequenz eines weiteren<br />

Kapazitäts- und Belegschaftsabbaus.<br />

Stilllegungsbeschlüsse für<br />

die Bergwerke Lohberg/Osterfeld<br />

zum 1. Januar 2006 und Lippe<br />

zum 1. Januar 2010 im Ruhrrevier<br />

sowie den Förderstandort Luisenthal/Warndt<br />

zum 1. Januar 2006<br />

im Saarland sind bereits getroffen.<br />

Zur Erreichung des Fördersockels<br />

von 16 Mio t in 2012 ist,<br />

falls erforderlich, eine weitere<br />

Stilllegungsmaßnahme für das<br />

Jahr 2012 terminiert, aber noch<br />

nicht konkretisiert.<br />

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