07.06.2014 Aufrufe

PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kohlepolitik ist Energiesicherungspolitik<br />

verdrängen. Dagegen soll die<br />

Braunkohlenverstromung in der<br />

Grundlast gegenüber Erdgas und<br />

<strong>Steinkohle</strong> wettbewerbsfähig bleiben<br />

und ihren Marktanteil sogar<br />

leicht ausweiten. Ob sie mit den<br />

bestehenden Kapazitäten und bei<br />

möglicherweise zusätzlichen<br />

umweltpolitischen Restriktionen<br />

entsprechende Beiträge erbringen<br />

kann, ist nicht hinterfragt worden.<br />

Einen massiven Zuwachs würden<br />

die erneuerbaren Energien verzeichnen,<br />

die aufgrund der politisch<br />

gesetzten Ausbauziele ihren<br />

Anteil an der Brutto-Stromerzeugung<br />

bis 2030 auf 26% erhöhen<br />

sollen. Die Stromerzeugung in<br />

Deutschland wäre dann im Jahr<br />

2030 zu fast 60% abhängig von<br />

importiertem Erdgas und dem<br />

fluktuierenden – und auch zum<br />

Ende des Planungshorizontes weitgehend<br />

nicht wettbewerbsfähigen<br />

– Angebot erneuerbarer Energien,<br />

insbesondere der Windkraft.<br />

Für die Stromerzeugung aus <strong>Steinkohle</strong><br />

verbliebe bei diesen Entwicklungen<br />

mit einer Erzeugung<br />

von weniger als 50 TWh – gegenüber<br />

heute rund 140 TWh – nur<br />

noch ein Anteil von etwa 9% an<br />

der Stromerzeugung.<br />

Stromerzeugung in Deutschland<br />

TWh<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

468<br />

550<br />

610<br />

Wind<br />

Erdgas<br />

Mineralöl<br />

584<br />

24% 26% 23% <strong>Steinkohle</strong> 9%<br />

1980 1990 2004<br />

Kernenergie<br />

Braunkohle<br />

Wasserkraft<br />

und Sonstige<br />

609<br />

32%<br />

Prognose 2030 nach:<br />

EWI/Prognos Prognos<br />

2005 2003<br />

Dieser in der Referenzprognose<br />

vorhergesagte „Bedeutungsverlust“<br />

der <strong>Steinkohle</strong> steht zwar<br />

in krassem Gegensatz zu anderen<br />

energiewirtschaftlichen Studien,<br />

auch von an der Referenzprognose<br />

beteiligten Gutachtern selbst. So<br />

sieht z. B. das Rheinisch-Westfälische<br />

Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(RWI) in einer Studie<br />

zum „Energiemix der Zukunft“ berechtigte<br />

Gründe dafür, dass die<br />

heutige Größenordnung der <strong>Steinkohle</strong>n-<br />

(und Braunkohlen-)Kapazitäten<br />

erhalten werden kann –<br />

jedenfalls bei moderaten CO 2<br />

-<br />

Preisen. Das Bremer Energieinstitut<br />

kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass Stein- und Braunkohle aus<br />

Gründen der Sicherheit und<br />

Wirtschaftlichkeit im künftigen<br />

Energiemix der Stromerzeugung<br />

unverzichtbar sind.<br />

Die in der Referenzprognose dargestellte<br />

Entwicklung zeigt aber<br />

zugleich, dass die Verdrängung der<br />

<strong>Steinkohle</strong> durch die politische<br />

Rahmensetzung die Sicherheit und<br />

Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />

Energieversorgung massiv<br />

53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!