PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Einfuhren von Steinkohle und Koks nach Deutschland 2004: 44,0 Mio t Mio t 6,9 Kokskohle 4,4 32,7 2004 Koks Stein- und Braunkohle bestreiten heute zusammen knapp ein Viertel des deutschen Energieverbrauchs und gut die Hälfte der Stromerzeugung am Standort Deutschland. Auf Grund der im Vergleich zu Öl und Gas weniger sprunghaften Brennstoffpreise tragen sie wesentlich zur Stabilisierung des Energie- und Strompreisniveaus in Deutschland bei. Der Braunkohlenverbrauch und die Braunkohlenförderung haben sich auf Grund der Umstrukturierung und Modernisierung der ostdeutschen Wirtschaft nach der Wiedervereinigung annähernd halbiert. Die in Deutschland verbrauchte Braunkohle wird nahezu vollständig hier und ausschließlich im Tagebau gewonnen. Der deutsche Steinkohlenmarkt hatte im Jahr 2004 ein Volumen von rund 66 Mio t SKE und ist damit der größte in Westeuropa. Sonstige 19% USA/ Kanada 7% Kesselkohle 9% Kolumbien 9% Australien 13% GUS 22% 21% Polen Südafrika Stromerzeugung und Primärenergieverbrauch in Deutschland Erdöl Ergas Braunkohle Stromerzeugung 610 TWh Kernenergie 12% Gemessen am Primärenergieverbrauch deckt die Steinkohle damit rund 14% des deutschen Bedarfs. Obwohl die Steinkohle gerade im Wärmemarkt preislich inzwischen gegenüber Heizöl und Gas wieder wettbewerbsfähig wäre, spielt sie im Verkehrssektor und im Wärmemarkt ebenso wie die Braunkohle nur noch eine Nebenrolle. Dieser Markt wird seit langem vom Mineralöl und Erdgas beherrscht. In dem besonders sensiblen Bereich der Stromerzeugung und bei der Versorgung der Stahlindustrie ist die Steinkohle dagegen auch heute noch absolut unverzichtbarer Bestandteil im Energie- und Rohstoff-Mix. Nach den rapiden Anpassungen insbesondere in den letzten 15 Jahren wird der deutsche Steinkohlenbedarf heute noch zu rund 2004 Kernenergie erneuerbare Energien Steinkohle Primärenergieverbrauch 493 Mio t SKE
Kohlepolitik ist Energiesicherungspolitik jedem weiteren Kapazitätsabbau beim deutschen Steinkohlenbergbau größer. Im Gegensatz zu Mineralöl und Erdgas, die auf Grund zu geringer eigener Vorräte weitgehend importiert werden müssen, gibt es bei der Steinkohle große inländische Vorräte, die noch für Jahrhunderte reichen, wenn sie entsprechend vorgehalten und genutzt werden. Die heimische Steinkohle ist die bei weitem größte nationale Rohstoffreserve. Dies gilt nicht nur für die Strom- und Wärmeerzeugung und für den Kokskohlen- und Koksbedarf der Stahlindustrie, sondern bei Bedarf auch in verflüssigter Form für chemische Nutzungen oder als Mineralölsubstitut im Treibstoffsektor. Aufgrund ihrer auf Sicht fehlenden wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit ist die heimische Steinkohle jedoch ebenso wie die noch erheblich subventionsinten- Verbrauch heimischer und importierter Steinkohle in Deutschland Mio t SKE 70 70 69 66 60 23% 50 40 46% siveren erneuerbaren Energien auf öffentliche Hilfen angewiesen. Ihre künftige Verfügbarkeit ist somit von politischen Entscheidungen abhängig; und bislang erfolgt die Förderung der deutschen Steinkohle im energiepolitischen Auftrag. Schon vor dem Hintergrund der außenwirtschaftlichen Einbindung der deutschen Wirtschaft in den Welthandel ist eine Rückkehr zu einer weitestgehend auf heimische Förderung gestützte Steinkohlenversorgung heute nicht mehr vorstellbar und wird von niemandem angestrebt. Dennoch bleibt richtig: Nur der Zugriff auf die heimische Lagerstätte bietet Sicherheit gegen strukturelle und längerfristige Risiken der Weltenergiemärkte. Ein lebens- und leistungsfähiger heimischer Steinkohlenbergbau hält diese Option offen, ist eine absolut zuverlässige 59% Importkohle 23 000 Steinkohle 12 900 Braunkohle Lieferquelle und kann im Energiemix einen wesentlichen Beitrag zur Risikobegrenzung leisten. Deswegen bleibt im Mix mit der Importkohle eine Mindestförderung an inländischer Steinkohle zur Risikovorsorge für Deutschlands Energie- und Rohstoffversorgung dauerhaft sinnvoll und notwendig. Der Preisvorteil der Importkohle hat nicht verhindern können, dass zukunftsgerichtete Technologien der Steinkohlennutzung im Wärmemarkt bis hin zur Kohleverflüssigung in Deutschland aufgegeben wurden. Nur wo die deutsche Steinkohle noch präsent ist – sowohl bei der Gewinnung, in Kraftwerken und in der Kokereitechnik – ist die Technologieführerschaft im Lande geblieben. 293 78 Erdgas Gewinnbare Vorräte Mio t SKE Erdöl Energierohstoffvorräte in Deutschland 30 77% 20 10 54% 41% Deutsche Steinkohle 0 1995 2000 2004 51
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