PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Ausgewogener Energiemix mindert Risiken<br />
In den fast eineinhalb Jahrzehnten<br />
seit der Vorlage des letzen Energieprogramms<br />
der Bundesregierung<br />
für das wieder vereinte<br />
Deutschland im Jahr 1991 hat sich<br />
der heimische Energieverbrauch<br />
um etwa 3% auf rund 492 Mio t<br />
SKE verringert. Die im gleichen<br />
Zeitraum real um über 20% gestiegene<br />
gesamtwirtschaftliche<br />
Leistung Deutschlands wird damit<br />
mit einem annähernd konstanten<br />
Energieverbrauch erbracht. Dies<br />
ist das Ergebnis einer beeindruckenden<br />
Steigerung der Energieproduktivität.<br />
Dazu beigetragen<br />
hat insbesondere die Industrie. Ihr<br />
Anteil am Endenergieverbrauch –<br />
das ist der Primärenenergieverbrauch<br />
abzüglich nichtenergetischen<br />
Verbrauchs sowie Verbrauch<br />
und Verlusten im Energiesektor –<br />
ging kontinuierlich auf heute rund<br />
Primärenergieverbrauch in Deutschland 2004<br />
Mio t SKE<br />
200<br />
179<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
0<br />
Mineralöl<br />
123<br />
Kohle<br />
110<br />
Erdgas<br />
16% zurück. Im Gegensatz dazu<br />
haben die Anteile des Verkehrssektors,<br />
von Gewerbe, Handel und<br />
Dienstleistungen sowie der privaten<br />
Haushalte sowohl absolut als<br />
auch anteilsmäßig zugenommen.<br />
Die Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Energieproduktivität<br />
um durchschnittlich 1,7% pro Jahr<br />
durch Modernisierungen in Industrie<br />
und Energiewirtschaft war zugleich<br />
der entscheidende Beitrag<br />
für den seit 1990 zu verzeichnenden<br />
Rückgang der energiebedingten<br />
CO 2<br />
-Emissionen in Deutschland.<br />
Zum Rückgang der Emissionen<br />
seit 1990 hat die Verbesserung<br />
der Energieproduktivität mit<br />
rund 204 Mio t beigetragen. Demgegenüber<br />
ist der Beitrag des<br />
62<br />
Kernenergie<br />
6<br />
Wasser<br />
u. Wind<br />
Braunkohle<br />
<strong>Steinkohle</strong><br />
13<br />
Sonstige<br />
Energieträgerwechsels mit einem<br />
Minus von 130 Mio t seit 1990<br />
deutlich niedriger. „Königsweg“<br />
für eine nachhaltige Klimapolitik<br />
in Deutschland ist daher auch<br />
künftig die technologische Modernisierung<br />
von Industrie und Energiewirtschaft.<br />
Hier lassen sich<br />
erhebliche CO 2<br />
-Minderungspotenziale<br />
deutlich kostengünstiger<br />
realisieren als durch den Ausbau<br />
erneuerbarer Energien.<br />
Diese konnten in den vergangenen<br />
Jahren die größten Verbrauchszuwächse<br />
erzielen. Ermöglicht<br />
wurde dies durch massive staatliche<br />
Unterstützung – seit 1991<br />
zunächst durch das Stromeinspeisungsgesetz,<br />
das die Vergütung<br />
von aus erneuerbaren Energien<br />
erzeugtem Strom an den<br />
durchschnittlichen Stromerlös<br />
koppelte. Rückläufige Stromerlöse<br />
im Zuge der Liberalisierung der<br />
Strommärkte schienen zum Ende<br />
der 1990er Jahre die politischen<br />
Ausbauziele zu gefährden. Anfang<br />
des Jahres 2000 wurde das Stromeinspeisungsgesetz<br />
durch das<br />
„Gesetz für den Vorrang erneuerbarer<br />
Energien in der Stromerzeugung“<br />
(EEG) abgelöst. Es wurde<br />
inzwischen mehrfach novelliert<br />
und sieht in seiner seit August<br />
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