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PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Herausforderungen für die deutsche Energie- und Rohstoffversorgung<br />

Mit der neuen Zeche im nördlichen<br />

Ruhrrevier, für die inzwischen das<br />

Genehmigungsverfahren läuft,<br />

könnte ein Kokskohlenvorrat von<br />

rund 100 Mio t erschlossen werden<br />

– ausreichend für eine Förderung<br />

von rund 30 Jahren. Bleiben<br />

die internationalen Kokskohlenund<br />

Kokspreise weiter hoch und<br />

ziehen sie möglicherweise noch<br />

weiter an, könnten Bau und<br />

Betrieb der neuen Zeche „staatsfrei“<br />

vollzogen werden – d. h. ohne<br />

Inanspruchnahme öffentlicher<br />

Gelder. Bei planmäßigem Verlauf<br />

des Baus könnte sie im Jahr 2013<br />

die Förderung aufnehmen. Wenn<br />

eine reale Aussicht für eine rentable<br />

Produktion besteht – was<br />

niemand derzeit genau vorhersagen,<br />

aber auch niemand seriös<br />

ausschließen kann – werden sich<br />

auch Investoren finden.<br />

Kohleversorgung der deutschen Stahlindustrie<br />

Mio t*<br />

24<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

<strong>Deutsche</strong> Kohlenlieferungen<br />

Laufzeit des Hüttenvertrages 1968 - 1998<br />

Ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung<br />

der Versorgungssituation<br />

der deutschen Stahlindustrie<br />

bestünde auch darin, den Niedergang<br />

der Kokereikapazitäten in<br />

Deutschland zu stoppen. Nach dem<br />

Ende des Hüttenvertrages im Jahr<br />

1998, der den deutschen Stahlunternehmen<br />

die Deckung ihres<br />

Kohle- und Koksbedarfes aus<br />

heimischer <strong>Steinkohle</strong> garantierte,<br />

sind mehr als 10 Mio t Kokereikapazitäten<br />

in Deutschland stillgelegt<br />

worden. Die Folge: Heute<br />

müssen etwa 60% des Kohlen- und<br />

Koksbedarfs der Stahlindustrie<br />

importiert werden. Deutschland ist<br />

zum größten Koksimporteur der<br />

Welt geworden. Neue Kapazitäten<br />

würden die Unabhängigkeit der<br />

Stahlunternehmen von Preissprüngen<br />

auf dem Koksmarkt erhöhen,<br />

Wertschöpfung und Einkommen im<br />

Land schaffen bzw. binden sowie<br />

Arbeitsplätze und hoch spezialisiertes<br />

industrielles Know-how sichern.<br />

Kohleneinfuhren<br />

Mio t<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

36<br />

12<br />

18<br />

9<br />

Bergbau-Kokereien<br />

Hütten-Kokereien<br />

8<br />

1970 1980 1990 2000 2004<br />

Der von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong><br />

<strong>AG</strong> (DSK) geplante Ausbau der einzigen<br />

verbliebenen Zechenkokerei<br />

in Deutschland um 1,3 auf dann<br />

3,3 Mio Jahrestonnen Koks ist ein<br />

wichtiges und richtiges Signal in<br />

diese Richtung. Die planungsrechtliche<br />

Genehmigung für dieses zukunftsweisende<br />

Projekt wurde im<br />

September 2005 erteilt. Nachdem<br />

die Hüttenwerke Krupp-Mannesmann<br />

die Erweiterung der eigenen<br />

Kokerei in Duisburg/Huckingen<br />

beschlossen haben, wird die DSK<br />

die erteilte Genehmigung allerdings<br />

nur als Zukunftsoption nutzen.<br />

Wie geplant werden aber<br />

umfangreiche Investitionen zur<br />

Verbesserung des Umweltschutzes<br />

an den bestehenden Anlageteilen<br />

durchgeführt.<br />

5<br />

1<br />

4<br />

Anzahl<br />

Anzahl<br />

1<br />

4<br />

Kokserzeugung<br />

in der Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

4<br />

0<br />

1990 91 92 93 94 95 96 97 98 99 2000 01 02 03 2004<br />

* Koks in Kohle umgerechnet<br />

41

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