PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Herausforderungen für die deutsche Energie- und Rohstoffversorgung<br />
Welteisenerzhandel 2004<br />
insgesamt ca. 600 Mio t<br />
Übrige<br />
BHP-<br />
Billiton<br />
26%<br />
17%<br />
Quelle: CVRD, 2005<br />
24%<br />
33%<br />
CVRD<br />
Rio Tinto<br />
Eisenerzimporte 2004<br />
insgesamt 43 Mio t<br />
Mauretanien Sonstige<br />
Australien<br />
3%<br />
5%<br />
Südafrika<br />
4%<br />
6%<br />
Schweden 10%<br />
Kanada<br />
14%<br />
58%<br />
Brasilien<br />
Quelle: Stahlzentrum, 2005<br />
Angesichts der Anspannungen auf<br />
den internationalen Rohstoffmärkten<br />
hat der GVSt eine wissenschaftliche<br />
Studie zur Analyse<br />
der Risiken der Rohstoffabhängigkeit<br />
der deutschen Volkswirtschaft<br />
beim EEFA-Institut (Münster,<br />
Berlin) in Auftrag gegeben.<br />
Die Studie untersucht anhand von<br />
12 ausgewählten Rohstoffen<br />
(darunter auch Koks) den Rohstoffeinsatz<br />
in den einzelnen Produktionsstufen<br />
sowie die Auswirkungen<br />
von Preisbewegungen in den<br />
Rohstoffmärken auf Produktion<br />
und Beschäftigung in Deutschland.<br />
dann hinterfragt wird, wenn es<br />
„eng“ wird. Preis- und Versorgungsrisiken<br />
werden noch dadurch<br />
erhöht, dass der größte Teil der in<br />
Deutschland benötigten Rohstoffe<br />
wie bei Koks und Kokskohle auf<br />
wenige Regionen der Erde und<br />
Unternehmen konzentriert ist.<br />
Diese Konzentration hat sich seit<br />
den neunziger Jahren sogar noch<br />
erhöht. So wird Eisenerz heute zu<br />
über 75% von nur drei Bergbaukonzernen<br />
international angeboten.<br />
Hinzu kommt, dass weltweit<br />
tätige „Global Player“ wie BHP<br />
Billiton, Anglo American oder Rio<br />
Tinto im Rohstoffgeschäft heute<br />
nicht nur eine marktstarke Stellung<br />
bei Kohle, Eisen- und Metallerzen<br />
haben, sondern auch bei<br />
Mineralien. Auch aufgrund ihrer<br />
Marktmacht konnten die großen<br />
Bergbaukonzerne Anfang des<br />
Jahres 2005 beim Eisenerz Preiserhöhungen<br />
von über 70% und bei<br />
der Kokskohle sogar von über 90%<br />
durchsetzen.<br />
Das Rohstoffangebot ist aufgrund<br />
der langen Realisierungszeiten<br />
kapitalintensiver Explorations- und<br />
Bergbauprojekte zudem wenig<br />
flexibel. Es kann zuweilen mit dem<br />
Wachstum der globalen Rohstoffnachfrage<br />
kaum Schritt halten.<br />
Ähnlich limitierend auf die Versorgung<br />
mit importierten Rohstoffen<br />
können sich die Transportkapazitäten<br />
auswirken. Insofern bieten<br />
global ausreichende Ressourcen<br />
zwar einen gewissen Schutz vor<br />
mengenmäßigen Versorgungsstörungen.<br />
Unvorhergesehene<br />
Preissprünge sind jedoch nicht<br />
ausgeschlossen und sogar eher die<br />
Regel als die Ausnahme. Bereits<br />
kurzfristige Schwankungen von<br />
Angebot und Nachfrage haben auf<br />
den labilen Rohstoffmärkten<br />
extreme Preisausschläge zur Folge.<br />
Anhand der mengen- und wertmäßigen<br />
Verflechtungsstrukturen der<br />
deutschen Volkswirtschaft beweist<br />
die Untersuchung, dass der<br />
Einsatz von primären und sekundä-<br />
Kokerei Prosper<br />
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