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PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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der internationalen Rohölpreise in<br />

den 80er Jahren haben sich die<br />

Kostenrelationen lange Zeit nicht<br />

angenähert. Die derzeitigen und in<br />

der Perspektive weiter steigenden<br />

Ölpreise könnten allerdings die<br />

Kohleverflüssigung wieder sehr<br />

interessant werden lassen. Bei<br />

den jetzigen Preisen für Mineralölprodukte<br />

auf dem Weltmarkt<br />

würde sich die Kohleverflüssigung<br />

nicht nur in China und Südafrika<br />

rentieren und die Nachfrage nach<br />

Kohle entsprechend steigen.<br />

Parallelen bei anderen Rohstoffen<br />

Auch bei vielen nicht-energetischen<br />

Rohstoffen besteht eine<br />

hohe Abhängigkeit der deutschen<br />

Volkswirtschaft von den internationalen<br />

Märkten. Hier ist durch<br />

die Globalisierung der Wirtschaft<br />

und die weltweiten Nachfrageschübe<br />

ebenfalls eine neue Versorgungssituation<br />

entstanden. Sie<br />

äußert sich bereits in drastischen<br />

Preissteigerungen und teilweisen<br />

Verknappungen wichtiger Rohstoffe.<br />

Diese belasten Teile der deutschen<br />

Industrie außerordentlich<br />

und wirken sich auf die gesamte<br />

industrielle Wertschöpfungskette<br />

aus.<br />

Triebkräfte dieser Entwicklung<br />

sind, wie bei den Energierohstoffen,<br />

vor allem das weltweite<br />

Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum<br />

sowie die wirtschaftli-<br />

Ob in Europa wieder in die Kohleverflüssigung<br />

und -vergasung<br />

investiert wird, hängt aber nicht<br />

allein von der Wirtschaftlichkeit<br />

ab. Wenn die Infrastruktur fehlt<br />

und die Erfahrung abgewandert<br />

ist, bedarf es zusätzlicher Anreize,<br />

um Versäumtes aufzuholen. Umso<br />

wichtiger ist es, die Forschung und<br />

Entwicklung in diesem Bereich bei<br />

uns wieder zu beleben und die mit<br />

der Rohstoffreserve Kohle verbundene<br />

Option „Kohleöl“ nicht völlig<br />

zu verspielen.<br />

Entwicklung ausgewählter Rohstoffpreise<br />

1995 = 100*<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

che Aufholjagd der Entwicklungsund<br />

Schwellenländer, allen voran<br />

China. Dies führte zusammen mit<br />

der nahezu vollständigen Kapazitätsauslastung<br />

vieler Rohstoffproduzenten<br />

in der letzten Zeit zu<br />

sprunghaften Anstiegen der Energie-<br />

und Rohstoffpreise. Da in den<br />

nächsten Jahrzehnten ein weiteres<br />

deutliches Wachstum der<br />

weltweiten Energie- und Rohstoffnachfrage<br />

erwartet wird, ist hier<br />

längerfristig eher mit weiteren<br />

Steigerungen des internationalen<br />

Preisniveaus zu rechnen. Experten<br />

erwarten, wie das „Handelsblatt“<br />

im August 2005 hervorhob, einen<br />

„Rohstoff-Superzyklus“ mit einem<br />

Preisauftrieb über mindestens<br />

10 Jahre. Energie und viele nichtenergetische<br />

Rohstoffe werden<br />

also noch teurer.<br />

Gemessen an den globalen Reserven-<br />

und Ressourcenzahlen sind<br />

die meisten Industrierohstoffe<br />

zwar in ausreichender Menge<br />

verfügbar. Dies heißt allerdings<br />

nicht, dass sie damit auch für die<br />

inländische Rohstoffversorgung<br />

jederzeit zu bezahlbaren Preisen<br />

zur Verfügung stehen. Die Vorstellung<br />

freier globaler Märkte ist bei<br />

vielen unter dem Einfluss nationaler<br />

Politik stehenden Rohstoffen<br />

nicht mehr als ein Mythos, der nur<br />

Rohöl<br />

Eisenerz<br />

Kohle<br />

Industrierohstoffe<br />

0<br />

Jan. 1995 97 99 01 03 Aug. 05<br />

* Monatswerte auf Dollar-Basis<br />

Quelle: HWWA, 2005<br />

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