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PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Herausforderungen für die deutsche Energie- und Rohstoffversorgung<br />

sich schon jetzt nachdrücklich in<br />

der gesamten außenwirtschaftlichen<br />

Energierechnung nieder.<br />

Bereits im Jahr 2004 hat der<br />

Wert aller Energieimporte nach<br />

Deutschland mit 53 Mrd. € eine<br />

neue Rekordmarke erreicht. Auch<br />

im Saldo mit den höheren Exporterlösen<br />

lag der Nettodevisenaufwand<br />

für Energieimporte mit 39<br />

Mrd. € doppelt so hoch wie im<br />

Jahr 1990. Im Jahr 2005 wird mit<br />

einem weiteren kräftigen Anstieg<br />

der außenwirtschaftlichen<br />

Energierechnung gerechnet. Nicht<br />

auszudenken, wenn zu diesem<br />

Preisschock auch noch Versorgungsengpässe<br />

hinzukämen.<br />

Die Sicherung der Energieversorgung<br />

muss daher wieder in den<br />

Mittelpunkt der Energiepolitik<br />

rücken. Das betrifft zum einen die<br />

Außenwirtschaftliche Energierechnung<br />

Mrd. €<br />

8<br />

2<br />

40<br />

7<br />

48<br />

8<br />

24<br />

4<br />

21<br />

4<br />

47<br />

9<br />

Sicherstellung hinreichend umfänglicher,<br />

vernetzter und technisch<br />

zuverlässiger Energieerzeugungs-<br />

und -umwandlungsanlagen<br />

sowie der zugehörigen Transportund<br />

Verteilungsinfrastruktur.<br />

Gerade für Deutschland stellt sich<br />

zum anderen mit immer größerer<br />

Dramatik die Frage nach der<br />

Primärenergieverfügbarkeit und<br />

der Verringerung der außenwirtschaftlichen<br />

Abhängigkeit. Denn<br />

Deutschlands Primärenergieversorgung<br />

beruht heute schon zu<br />

über 60% auf Importen. Die vollständig<br />

auf Uranimporte gestützte<br />

Kernenergie ist als „quasi heimisch“<br />

gerechnet. Sollte die<br />

Kernenergienutzung in Deutschland<br />

um das Jahr 2020 herum<br />

tatsächlich beendet werden und<br />

es keinen vollständigen Ersatz<br />

durch erneuerbare Energien<br />

47<br />

9<br />

44<br />

10<br />

46<br />

10<br />

Ausgaben<br />

23,8<br />

31,4<br />

Einnahmen<br />

1973 80 85 90 95 2000 01 02 03 04 05<br />

53<br />

6,6<br />

14<br />

7,8<br />

1. Hj.<br />

1. Hj.<br />

Braunkohle<br />

<strong>Steinkohle</strong><br />

Erdgas<br />

Mineralöl<br />

0 20<br />

* Kernenergie als heimische Energie<br />

40<br />

geben, fällt die Importquote dann<br />

noch höher aus. Erst recht gilt<br />

dies, weil auch der Versorgungsbeitrag<br />

heimischer Kohle zurückgeführt<br />

wird.<br />

60<br />

Insgesamt*<br />

80<br />

100<br />

Prozent<br />

Mineralöl musste in 2004 zu 97%,<br />

Erdgas zu 79% importiert werden.<br />

Ein beträchtlicher Teil der Mineralölimporte<br />

stammt aus den<br />

Ländern der OPEC und politisch<br />

instabilen Weltregionen, insbesondere<br />

dem Mittleren Osten, der<br />

auch nach dem Irak-Krieg ein<br />

Unruheherd zu bleiben droht. Die<br />

Erdgasimporte Deutschlands<br />

stammten bereits in 2004 zu 42%<br />

allein aus Russland, das auch ein<br />

Drittel der Rohölimporte liefert.<br />

Diese Abhängigkeit wächst weiter.<br />

Die bis 2010 geplante neue große<br />

russisch-deutsche Ostsee-Erdgaspipeline<br />

ändert das nicht. Sie mag<br />

für sich genommen die Erdgasversorgungssicherheit<br />

Deutschlands<br />

verbessern. Sie verringert<br />

aber nicht die Gesamtabhängigkeit<br />

von Energie- und Erdgasimporten,<br />

zumal aus Russland. Da die EUweiten<br />

Mineralöl- und Erdgasvor-<br />

Importabhängigkeit<br />

Deutschlands<br />

von einzelnen<br />

Energieträgern<br />

2004<br />

33

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