07.06.2014 Aufrufe

PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Herausforderungen für die deutsche Energie- und Rohstoffversorgung<br />

• Das Offenhalten aller verfügbaren<br />

Versorgungsoptionen etwa<br />

durch Beibehaltung des Zugriffs<br />

auf eigene Lagerstätten sowie<br />

die Forschung nach und Entwicklung<br />

von neuen Optionen<br />

durch innovative<br />

Energiequellen und<br />

-technologien, auch<br />

wenn diese Möglichkeiten<br />

nur begrenzt<br />

genutzt werden können<br />

oder vorerst ungünstiger<br />

erscheinen. Nur so lassen<br />

sich in Anbetracht vielfältiger<br />

Unwägbarkeiten jederzeit Reserven<br />

und Ausgleichsmöglichkeiten<br />

für unvorhergesehene<br />

Entwicklungen mobilisieren und<br />

neue Chancen ergreifen.<br />

• Die „Effizienzstrategie“, die<br />

darauf zielt, mit den eingesetzten<br />

Ressourcen eine möglichst<br />

große Wirkung zu erreichen bzw.<br />

den jeweils gegebenen Bedarf<br />

mit möglichst geringem Energieund<br />

Rohstoffeinsatz zu decken.<br />

Dabei gilt es auch, bestehende<br />

technische, ökonomische und<br />

institutionelle Barrieren für eine<br />

effizientere Energie- und Rohstoffnutzung<br />

zu überwinden.<br />

Derartige strategische Ansätze<br />

müssen (energie- und rohstoff-)<br />

politisch umgesetzt und realisiert<br />

werden. Der Markt kann dies nicht<br />

allein und schon gar nicht im<br />

Staatliche<br />

Rahmensetzungen<br />

sind<br />

unumgänglich<br />

Gleichklang aller Ziele. Zwar ist es<br />

in einer Sozialen Marktwirtschaft<br />

wie in Deutschland und innerhalb<br />

der Europäischen Union selbstverständlich,<br />

dass auch die Energieund<br />

Rohstoffpolitik<br />

grundsätzlich marktwirtschaftlich<br />

ausgerichtet<br />

ist. Individuelle Entscheidungs-<br />

und Handlungsfreiheit<br />

der wirtschaftlichen<br />

Akteure, ob<br />

Verbraucher, Unternehmen<br />

oder Arbeitnehmer, ihre<br />

Eigeninitiative und der Wettbewerb<br />

zwischen ihnen führen zu<br />

einem hohen Maß an Angebotsvielfalt,<br />

ökonomischer Effizienz<br />

und Innovationsdynamik auch im<br />

Bereich der Energie- und Rohstoffversorgung.<br />

Doch sind staatliche<br />

Rahmensetzungen unumgänglich.<br />

Hierbei gilt: soviel Staat wie nötig<br />

und so wenig wie möglich.<br />

Zu berücksichtigen ist dabei die<br />

trotz der Globalisierung und<br />

Liberalisierung der Märkte nach<br />

wie vor gegebene Ungleichheit der<br />

jeweiligen nationalen Rahmenbedingungen<br />

und Wettbewerbsverhältnisse.<br />

Auch muss der Staat<br />

dort korrektiv oder präventiv<br />

eingreifen, wo Markt und Wettbewerb<br />

versagen oder übergeordnete<br />

politische Ziele systematisch<br />

verfehlt zu werden drohen.<br />

Die deutsche Politik kann sich<br />

nicht darauf berufen, dass in der<br />

EU eine nationale Energiepolitik<br />

nicht mehr möglich wäre. Der<br />

Bereich „Energie“ gehört schon<br />

nach dem geltenden EU-Vertrag<br />

von Nizza auch in der EU-25 zu den<br />

„geteilten Zuständigkeiten“. Dabei<br />

darf die Gemeinschaft nur kraft<br />

anderer Verantwortlichkeiten oder<br />

gemäß dem Subsidiaritätsprinzip<br />

da tätig werden, wo sie einen<br />

politischen Mehrwert leisten kann.<br />

Insbesondere liegen energiepolitische<br />

Grundsatzentscheidungen<br />

über die Nutzung der Energieressourcen,<br />

die Wahl zwischen<br />

verschiedenen Energiequellen und<br />

die allgemeine Struktur der Energieversorgung<br />

weiterhin bei den<br />

Mitgliedstaaten. Das würde sich<br />

auch durch den im Ratifizierungsprozess<br />

zunächst gescheiterten<br />

Europäischen Verfassungsvertrag<br />

nicht ändern. Denn sein Energiekapitel<br />

sieht zwar verbindliche<br />

gemeinsame Energieziele vor,<br />

Die Wahl der<br />

Energiequellen<br />

liegt bei den<br />

Mitgliedstaaten<br />

31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!