PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Trends der globalen Energieversorgung<br />
Der Weltkohlemarkt weist bereits<br />
eine hohe regionale Konzentration<br />
auf. Dies zeigt sich auch insbesondere<br />
bei einer Betrachtung der<br />
drei Teilmärkte für Kraftwerkskohle,<br />
Kokskohle und Koks. Im<br />
Kraftwerkskohlenmarkt dominieren<br />
die fünf größten Herkunftsregionen<br />
Australien, China, Indonesien,<br />
Südafrika und Südamerika<br />
mit einem Marktanteil von zusammen<br />
85%. Einzelne Länder sind mit<br />
ihrer gesamten Kraftwerkskohlennachfrage<br />
von nur wenigen Lieferländern<br />
und Produzenten abhängig.<br />
Noch gravierender sind die<br />
Abhängigkeiten im Kokskohlenseehandel.<br />
Hier hält Australien mit<br />
einem Marktanteil von fast 60%<br />
mit weitem Abstand die Spitzenposition.<br />
Zusammen mit Kanada,<br />
den USA, Indonesien und China<br />
deckt es 95% des Marktes ab.<br />
<strong>Steinkohle</strong>n- und Koks-Exporte 2004<br />
Mio t<br />
468<br />
450<br />
Sonstige<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Kraftwerkskohle<br />
Kolumbien<br />
Südafrika<br />
Indonesien<br />
China<br />
Australien<br />
192<br />
Kokskohle<br />
Beim Koks stammen über 50% des<br />
Weltmarktangebotes allein aus<br />
China.<br />
Die Koksexporte Chinas unterliegen<br />
dabei einem strengen Lizenzierungssystem,<br />
das die vorrangige<br />
Versorgung der chinesischen<br />
Stahlindustrie gewährleistet. Der<br />
im Jahr 2004 vor allem durch das<br />
enorme Wirtschaftswachstum in<br />
China ausgelöste Stahlboom hat<br />
die Nachfrage nach Kokskohle<br />
und Koks für die Stahlerzeugung<br />
enorm steigen lassen. Dies hat auf<br />
den engen Märkten für diese Rohstoffe<br />
zu erheblichen Preisreaktionen<br />
und in Einzelfällen auch<br />
Lieferstörungen geführt.<br />
Sonstige<br />
Indonesien<br />
China<br />
USA<br />
Kanada<br />
Australien<br />
30<br />
Koks<br />
Sonstige<br />
China<br />
Mrd. t<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
4,2<br />
2004<br />
BHP Billiton<br />
Xstrata<br />
Anglo American<br />
PT Bumi Resources<br />
Rio Tinto<br />
Mitsubishi Dev.<br />
Shendong Coal Co.<br />
Drummond<br />
Fording Coal Trust<br />
Peabody Energy<br />
7,5<br />
16% 12%<br />
2025<br />
Quelle: DOE, 2005<br />
Auch auf privatwirtschaftlicher<br />
Unternehmensebene ist die Angebotskonzentration<br />
hoch. Knapp die<br />
Hälfte der weltweiten seewärtigen<br />
Kohlenexporte entfällt auf<br />
die zehn größten Unternehmen,<br />
darunter auch die unter Rohstoffexperten<br />
als „Big Four“ bekannten<br />
BHP-Billiton, Xstrata, Anglo American<br />
und Rio Tinto.<br />
Die für den <strong>Steinkohle</strong>nexport<br />
wichtigste Verbrauchsregion ist<br />
mit einem Anteil von fast 60%<br />
Süd- und Südostasien. Vor allem<br />
die Lieferströme des bedeutend-<br />
Förderung<br />
Verbrauch in den<br />
Förderländern/<br />
Binnenhandel<br />
Seehandel<br />
Handelsintensität<br />
bei <strong>Steinkohle</strong><br />
Größte privatwirtschaftliche<br />
<strong>Steinkohle</strong>nexportunternehmen<br />
2004 Mio t 0 20 40 60 80<br />
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