PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Entwicklungs- und Schwellenländer bestimmen den Verbrauch<br />
Im Jahr 2004 wurden weltweit<br />
rund 16 Mrd. t SKE Primärenergie<br />
verbraucht. Dies bedeutet gegenüber<br />
1970 eine annähernde Verdoppelung.<br />
Seit den 90er Jahren<br />
des vergangenen Jahrhunderts<br />
haben sich die Zuwachsraten des<br />
Energieverbrauchs in den Industrieländern<br />
bei weiterhin hohem<br />
Bedarf zwar abgeschwächt. Bis<br />
zum Jahr 2030 ist aber nach den<br />
Prognosen der Internationalen<br />
Energieagentur (IEA) mit einem<br />
weiteren Anstieg des globalen<br />
Energieverbrauchs um weitere<br />
50% auf dann 24 Mrd. t SKE zu<br />
rechnen.<br />
Die Triebkräfte dieser Entwicklung<br />
sind das Bevölkerungswachstum<br />
und der wirtschaftliche Aufholprozess<br />
in den Entwicklungs- und<br />
Schwellenländern. Diese werden<br />
Energieverbrauch im Vergleich zur Weltbevölkerung<br />
Weltbevölkerung<br />
Mrd.<br />
8,5<br />
rund zwei Drittel des Verbrauchszuwachses<br />
beanspruchen. Allein<br />
China wird voraussichtlich so viel<br />
Energie zusätzlich benötigen wie<br />
alle Länder der OECD zusammen.<br />
Dennoch wird erwartet, dass rund<br />
1,4 Mrd. Menschen auch 2030<br />
noch keinen Zugang zu kommerzieller<br />
Energie haben werden, sollten<br />
keine zusätzlichen Anstrengungen<br />
dazu unternommen werden, so<br />
die IEA in ihrer Studie „Energy and<br />
Poverty“. Der UN Bevölkerungsfonds<br />
erwartet den größten Zuwachs<br />
in urbanen Zentren und<br />
einen anhaltenden Trend zu Landflucht<br />
und „Megacities“ – bei<br />
gleichzeitig anhaltender Verarmung<br />
breiter Bevölkerungsschichten.<br />
Weltenergieverbrauch<br />
Mrd. t SKE<br />
6,5<br />
47%<br />
16,0<br />
5,3<br />
81% Entwicklungsund<br />
Schwellen-<br />
12,6<br />
4,5<br />
37%<br />
3,7<br />
77% länder<br />
10,4<br />
70% 72% 74%<br />
26% 31%<br />
7,9<br />
22%<br />
Industrieländer<br />
30% 28% 26% 23% 19%<br />
78% 74% 69% 63% 52%<br />
1970 1980 1990 2004 2030 1970 1980 1990 2004 2030<br />
Quelle: IEA, 2004<br />
24<br />
Das gilt insbesondere für die<br />
Länder Süd- und Südostasiens<br />
sowie Lateinamerikas, die den<br />
größten Energiehunger haben.<br />
Eine sichere und schnell wachsende<br />
Energieversorgung ist Voraussetzung<br />
für einen erfolgreichen<br />
wirtschaftlichen Aufholprozess<br />
und schafft Arbeit und Wohlstand.<br />
Zugleich bringt der Zugriff auf<br />
sichere und kostengünstige Energien<br />
Vorteile im Standortwettbewerb.<br />
Vor diesem Hintergrund<br />
ist der politische Einfluss der<br />
Regierungen nicht weniger Länder<br />
vor allem auch in Asien und Südamerika<br />
auf die nationale Energiewirtschaft<br />
spürbar angestiegen.<br />
Das hat Rückwirkungen auf die<br />
globale Versorgungssicherheit.<br />
Viele dieser Länder verzeichnen in<br />
den vergangenen Jahren enorme<br />
Zuwächse beim Energieverbrauch.<br />
So verdoppelte China seinen Primärenergieverbrauch<br />
im Jahr 2004<br />
gegenüber 1990. Schon heute ist<br />
China nach den Vereinigten Staaten<br />
das Land mit dem zweitgrößten<br />
Energieverbrauch der Welt,<br />
Indien das mit dem sechstgrößten.<br />
Indien wie China verfügen über<br />
große Energierohstoffvorkommen.<br />
China ist der größte <strong>Steinkohle</strong>nproduzent<br />
der Welt, Indien nach<br />
den USA der Drittgrößte. Trotz<br />
großer Kohlenvorräte und hoher<br />
Wasserkraft-Potenziale hat China<br />
einen stark wachsenden Importbedarf<br />
an fossilen Energieträgern.<br />
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