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PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Das lange Zeit nur eher abstrakt in<br />

den Medien und der Fachöffentlichkeit<br />

diskutierte Thema der<br />

Energiepreise wurde schließlich zu<br />

einem der wesentlichen Themen<br />

im Bundestagswahlkampf 2005.<br />

Schockartig nahmen die Bundesbürger<br />

galoppierende Spritpreiserhöhungen,<br />

tägliche Nachrichten<br />

über Risiken der globalen Ölversorgung<br />

und noch Anfang September<br />

die Ankündigungen von<br />

Gaspreiserhöhungen um bis zu<br />

25% wahr. Das Thema Versorgungs-<br />

und Preissicherheit hat<br />

endgültig jeden Haushalt erreicht.<br />

Politische Vereinbarung<br />

bis 2012<br />

Angesichts dieser hier nur einführend<br />

und schlaglichtartig beleuchteten<br />

und im Weiteren dieses<br />

Jahresberichts ausführlicher dargestellten<br />

Entwicklungen im Jahr<br />

2005 ist die Forderung nach einem<br />

Ende der deutschen <strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />

vollends nicht nachvollziehbar.<br />

Sie kann nur noch als unverantwortlich<br />

bewertet werden.<br />

Den stattdessen als energiepolitisch<br />

richtig erkannten Weg<br />

skizzierte Bundeskanzler Gerhard<br />

Schröder beim <strong>Steinkohle</strong>ntag<br />

2003 so, als er die Anschlussregelung<br />

für den Zeitraum 2006 bis<br />

2012 erläuterte: „Die Sicherheit<br />

unserer Energieversorgung steht<br />

gleichberechtigt mit den Zielen<br />

Wir brauchen kein Enddatum<br />

für den Bergbau –<br />

was wir brauchen, ist Zukunft<br />

für unsere <strong>Steinkohle</strong><br />

der Wettbewerbsfähigkeit und der<br />

Umweltverträglichkeit im Vordergrund<br />

der Energiepolitik der Bundesregierung.“<br />

Die zugesagten<br />

öffentlichen Hilfen für die deutsche<br />

<strong>Steinkohle</strong>, so der Bundeskanzler,<br />

seien „keine karitative<br />

Veranstaltung“, sondern stellten<br />

„einen Beitrag zu einer sicheren,<br />

stabilen Energieversorgung“ dar,<br />

„einen Beitrag, den wir aus<br />

Deutschland heraus leisten können<br />

und leisten müssen“. Die kohlepolitischen<br />

Vereinbarungen von<br />

2003 gelten unverändert weiter.<br />

Die Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten,<br />

die weiter steigende<br />

Nachfrage nach Industrie- und<br />

Energierohstoffen, die angestiegene<br />

politische Einflussnahme<br />

auf Rohstoffmärkten, die weiter<br />

wachsende Konzentration der<br />

großen Rohstoffkonzerne und die<br />

steigenden Preisrisiken verbieten<br />

den Verzicht auf eigene Ressourcen.<br />

Andernfalls gibt man sehenden<br />

Auges ein wesentliches Stück<br />

Sicherheit – vor wachsender<br />

Importabhängigkeit und Preisgefahren<br />

– aus der Hand, die die<br />

heimische <strong>Steinkohle</strong> bietet. „Ein<br />

Auslaufbergbau ist falsch. Er ist<br />

energiepolitisch falsch, industriepolitisch<br />

falsch, strukturpolitisch<br />

falsch und sozialpolitisch falsch.<br />

Wir brauchen kein Enddatum für<br />

den Bergbau, was wir brauchen,<br />

ist Zukunft für unsere <strong>Steinkohle</strong>“,<br />

sagte Hubertus Schmoldt, Vorsitzender<br />

der IG Bergbau, Chemie,<br />

Energie, Ende August 2005 bei<br />

einer großen Konferenz seiner<br />

Gewerkschaft in Bochum. Auf den<br />

Punkt gebracht: Deutschland<br />

braucht eine nationale Energiepolitik<br />

aus einem Guss unter Einschluss<br />

aller – auch der heimischen<br />

– Energieträger.<br />

Doch es bleibt die Hoffnung auf<br />

Vernunft und Einsichtsfähigkeit.<br />

Schließlich sagte die künftige<br />

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel<br />

schon 1995 in einem NRZ-Interview:<br />

„Die <strong>Steinkohle</strong>subventionen<br />

müssen nach dem Jahr 2000<br />

deutlich sinken. Sie werden aber<br />

nie gegen Null gehen. Denn das<br />

würde bedeuten, dass wir aus<br />

dieser Technologie aussteigen.<br />

Das wäre genauso unsinnig wie<br />

bei der Kernenergie.“ Und der<br />

künftige Bundeswirtschaftsminister<br />

Dr. Edmund Stoiber erklärte<br />

im Jahr 2002 in einem WAZ-Interview:<br />

„Auch über 2005 hinaus<br />

bekennen wir uns zur Kohle als<br />

Teil der nationalen Energiereserve<br />

in Deutschland. Es muss soviel<br />

Kohleförderung in NRW erhalten<br />

bleiben, dass moderne Abbautechnologien<br />

und -maschinen<br />

Made in Germany gesichert<br />

bleiben, weiterentwickelt und<br />

exportiert werden können.“<br />

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