PDF (3.6 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Anpassung im deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
Sozialverträglichkeit<br />
bleibt Ziel<br />
Belegschaft<br />
im deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
in Tausend<br />
186,8<br />
Eine sozialverträgliche Anpassung<br />
ist weiter notwendig, deren<br />
Umsetzung gestaltet sich aber<br />
zunehmend schwieriger. Eine<br />
Ursache ist die ungünstige Lage<br />
auf dem Arbeitsmarkt. Abkehrbereite<br />
Bergleute stehen bei der<br />
Besetzung von Arbeitsplätzen in<br />
Konkurrenz mit der nach wie<br />
vor sehr hohen Zahl von Arbeitsuchenden.<br />
Während es im Jahr 2000 gelungen<br />
ist, die Belegschaft um über<br />
8 300 Personen zu verringern,<br />
wird es zunehmend schwieriger,<br />
den erforderlichen Belegschaftsabbau<br />
zu bewältigen. Neben den<br />
langjährig bewährten Instrumenten<br />
zur Personalanpassung wie<br />
Vorruhestand, Abkehr mit Übergangsbeihilfen,<br />
Qualifizierungsmaßnahme<br />
und Handwerksinitiative<br />
– Garanten der sozialverträglichen<br />
Anpassung –<br />
130,3<br />
1980 1990<br />
58,1<br />
2000<br />
werden mit den neueren Instrumenten<br />
Existenzgründungsprogramm,<br />
Arbeitsplatzakquisition,<br />
Einarbeitungsqualifizierung und<br />
Job-Börse zunehmende Erfolge<br />
erzielt. Allerdings zeigen die Bemühungen,<br />
dass Vermittlungschancen<br />
vorwiegend für jüngere<br />
Belegschaftsmitglieder bestehen.<br />
Der Arbeitsmarkt sieht über<br />
40jährige Arbeitnehmer bereits<br />
als schwer vermittelbar an. Ausnahmen<br />
bestehen bei solchen<br />
Firmen, die aufgrund früherer<br />
Einstellungen von Bergleuten die<br />
hohe Qualifikation schätzen gelernt<br />
haben und bei Neueinstellungen<br />
dann gerne auf motivierte<br />
Mitarbeiter des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
zurückgreifen.<br />
Unverändert stellt sich die Lage<br />
auf dem Ausbildungsmarkt dar.<br />
Während bundesweit rein statistisch<br />
Angebot und Nachfrage<br />
von Ausbildungsplätzen ausgeglichen<br />
sind, ist die Situation regional<br />
sehr unterschiedlich. In einigen<br />
Kommunen ist der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
nach wie vor der<br />
größte Ausbilder, auf den nicht<br />
verzichtet werden kann. Aus<br />
dieser gesellschaftspolitischen<br />
Verantwortung sind im Jahr 2001<br />
wie im Vorjahr rund 600 Auszubildende<br />
eingestellt worden, 85%<br />
davon werden in modernen maschinen-<br />
und elektrotechnischen<br />
Berufen ausgebildet.<br />
<strong>Steinkohle</strong> in Deutschland<br />
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