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PDF (3.6 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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<strong>Steinkohle</strong> in der Europäischen Union<br />

Kommission schlägt<br />

neuen Kohlekodex vor<br />

In ihrem Grünbuch über die Energieversorgungssicherheit<br />

hat die<br />

EU-Kommission der Kohle „eine<br />

große Vergangenheit” attestiert.<br />

Die Gründerväter Europas hätten<br />

die Kohle bei der Unterzeichnung<br />

des EGKS-Vertrags 1951 zu den<br />

„Stützen der europäischen Verständigung”<br />

gezählt. Seither sei<br />

das Gewicht der Kohle und insbesondere<br />

der Kohlenförderung<br />

in der Gemeinschaft jedoch durch<br />

die Konkurrenz anderer Energieträger,<br />

wachsende Umweltschutzanforderungen<br />

und die Umstrukturierungen<br />

im Bergbau zurückgegangen.<br />

Dennoch habe die<br />

Kohle wegen ihrer auf dem internationalen<br />

Markt im Vergleich zu<br />

anderen Energieträgern „unerreichten<br />

Preisstabilität” und der<br />

Diversifizierung ihrer Bezugsquellen<br />

einschließlich der heimischen<br />

Produktion erhebliche „Stärken”,<br />

heißt es im Grünbuch. Mit umweltfreundlichen<br />

Nutzungstechnologien<br />

habe die Kohle – so die<br />

Kommission – auch in Europa<br />

gute Zukunftschancen. Bis 2030<br />

könnte der Kohlenverbrauch in<br />

der dann erweiterten EU wieder<br />

deutlich zunehmen.<br />

Speziell die Frage nach der<br />

Zukunft des europäischen <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus,<br />

der weder in der<br />

EU-15 noch in den Beitrittsländern<br />

belastbare Aussicht auf<br />

Wettbewerbsfähigkeit habe und<br />

darum auf Beihilfen angewiesen<br />

bleibe, stellt sich laut Grünbuch<br />

heute nur im Kontext einer Politik<br />

zur Energieversorgungssicherung.<br />

Um für den Fall ernster Krisen<br />

den Zugang zu den großen<br />

<strong>Steinkohle</strong>nreserven in Europa zu<br />

sichern, regt die Kommission die<br />

längerfristige Aufrechterhaltung<br />

eines heimischen Kohlesockels,<br />

eventuell als Teil eines weiter gefassten<br />

Primärenergiesockels, an.<br />

Auf dieser Grundlage hat sie im<br />

Sommer dieses Jahres ihren<br />

Vorschlag für eine Nachfolgeregelung<br />

des am 23. Juli 2002<br />

endenden EGKS-Kohlekodex präsentiert.<br />

Dieser Beihilferegelungsvorschlag,<br />

der auf einen Zeitraum<br />

bis 2010 zielt, wird seither auf<br />

europäischer und nationaler Ebene<br />

intensiv diskutiert. Aus Sicht<br />

der deutschen Kohlepolitik muss<br />

der Vorschlag noch in einigen<br />

wesentlichen Punkten nachgebessert<br />

werden, um tragfähig zu<br />

sein. Die grundlegende Entscheidung<br />

über die Beihilfefrage hat<br />

der Rat zu treffen. Wegen der<br />

langen Vorlaufzeiten für die Umsetzung<br />

wäre es wünschenswert,<br />

wenn der Rat noch im Jahr 2001<br />

eine Entscheidung treffen würde.<br />

Energie in Europa<br />

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