PDF (3.6 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

Klimavorsorge in der Europäischen Union
Unausgewogene
Lastenverteilung
CO 2
-Emissionen
in der EU
Mio t CO 2
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
Hauptziel der europäischen
Klimapolitik ist nach wie vor die
Erfüllung der Verpflichtungen im
Rahmen des Kyoto-Protokolls. Die
Beschlüsse der 6. VSK in Bonn
führen auch für die Europäische
Union dazu, dass die ursprünglich
vereinbarten Spurengasminderungsziele
im Ergebnis leicht
abgeschwächt werden. So verringert
sich das für Deutschland im
Rahmen des EU-Burden Sharing
1998 festgelegte Ziel von -21%
auf ca. -19,5% bis 2012. Allerdings
fallen für die meisten anderen
EU-Länder die Änderungen
der Spurengasziele günstiger
aus, so dass die auf Deutschland
entfallende Last inzwischen größer
ist als die gesamte Reduktionsverpflichtung
der EU.
–29%
+12%
+51%
1990 2000
Kohle
Mineralöl
Gas
Die EU hat Anfang Juli 2001 das
„European Climate Change Program”
(ECCP) vorgelegt. Ein wichtiger
Bestandteil ist der Handel mit
Emissionsrechten (Emissions Trading),
der EU-weit ab 2005 eingeführt
werden soll.
Zentraler Gegenstand des Kommissionsvorschlags
für eine Emissions
Trading-Richtlinie ist die verbindliche
Festlegung von CO 2
-
Emissionsobergrenzen („caps”)
für praktisch alle Industriefeuerungsanlagen,
in denen Kohle
eingesetzt wird. Dies steht im Gegensatz
zu den in Deutschland
erfolgreich praktizierten freiwilligen
Klimavereinbarungen auf
Branchen- bzw. Verbändeebene.
Der von der Kommission vorgelegte
Entwurf für einen Emissionsrechtehandel
würde de facto zu
einer Verdrängung der Kohle aus
dem Energiemix führen. Dadurch
würden die Versorgungssicherheit,
das Energiepreisniveau und die
internationale Wettbewerbsfähigkeit
energieintensiver Industrien in
Europa gefährdet, vor allem in
Deutschland, aber auch in Beitrittsländern
wie Polen. Auch die
globale Klimapolitik hätte davon
keinen Gewinn.
Energie in Europa
39