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PDF (3.6 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Globale Klimapolitik<br />

Einigung in Bonn<br />

Stichwort:<br />

Kyoto-Protokoll<br />

Vereinbarte Emissionsminderung<br />

1990 bis 2012*:<br />

Industriestaaten - 5,2% (- 1,8%)<br />

EU - 8,0% (- 5,0%)<br />

USA - 7,0% (- 4,0%)<br />

Japan - 6,0% (+1,7%)<br />

Erfasste Gase:<br />

CO 2<br />

,CH 4<br />

,N 2<br />

O, HFCs, PFCs, SF 6<br />

Erforderlich zur Ratifizierung:<br />

55 Länder; 55% der Emissionen<br />

der Industriestaaten müssen<br />

erfasst sein<br />

Flexible Instrumente:<br />

- Emissions Trading (ET)<br />

- Joint Implementation (JI)<br />

- Clean Development<br />

Mechanism (CDM)<br />

* in Klammern: unter Anrechnung<br />

von Senken u.Ä. nach<br />

der Einigung von Bonn 2001.<br />

Mit einer kaum noch für möglich<br />

gehaltenen Einigung ist im Juli<br />

2001 in Bonn der zweite Teil der<br />

6. Vertragsstaatenkonferenz<br />

(VSK) zur Umsetzung des Kyoto-<br />

Protokolls zu Ende gegangen. Die<br />

Einigung erfolgte allerdings ohne<br />

Beteiligung der USA, auf die rund<br />

35% der Spurengasemissionen<br />

der Industriestaaten entfallen. Die<br />

USA befürchten negative Auswirkungen<br />

einer Umsetzung des<br />

Kyoto-Protokolls auf ihre Wirtschaft.<br />

Möglich wurde die Einigung<br />

durch weitgehende Zugeständnisse<br />

der Europäischen Union an<br />

Japan, Australien, Kanada und<br />

Russland insbesondere bei der<br />

Anrechnung von Senken für CO 2<br />

(Wälder, Aufforstungsmaßnahmen).<br />

Die Einigung soll den Weg<br />

für die Ratifizierung des Kyoto-<br />

Protokolls im Jahre 2002 ebnen.<br />

Die Bonner Einigung bedeutet im<br />

Ergebnis, dass sich das Spurengasreduktionsziel<br />

in den Industriestaaten<br />

insgesamt auf 1,8% im<br />

Vergleich zu 5,2% im ursprünglichen<br />

Kyoto-Protokoll verringert.<br />

Einer Reihe von Ländern dürfte<br />

so die Ratifizierung leichter fallen.<br />

Trotz der in Bonn erzielten Einigung<br />

ist eine Ratifizierung des<br />

modifizierten Kyoto-Protokolls<br />

noch nicht gesichert, da eine<br />

Reihe von wichtigen Einzelfragen,<br />

die z.B. mit dem Monitoring und<br />

den Sanktionsmechanismen<br />

zusammenhängen, bislang nicht<br />

einvernehmlich geregelt ist und in<br />

weiteren Konferenzen abgeklärt<br />

werden soll. Ungewiss ist ferner<br />

die künftige Rolle der USA sowie<br />

der Beitrag der Entwicklungs- und<br />

Schwellenländer.<br />

Positiv für die Kohle ist zu werten,<br />

dass moderne Kohletechnologien<br />

im Rahmen der flexiblen Instrumente<br />

des Kyoto-Protokolls für<br />

die Emissionsminderung eingesetzt<br />

werden können. Zu fordern<br />

bleibt eine technologische Offensive<br />

möglichst vieler Länder in der<br />

Kohlengewinnung und -nutzung<br />

und ein weltweiter Technologietransfer.<br />

Die USA haben sich unter der<br />

Bush-Administration für eine<br />

breite Modernisierungsstrategie<br />

mit durchaus ambitionierten<br />

Umweltzielen im Energiebereich<br />

entschieden. Die Kohle ist darin<br />

eingeschlossen.<br />

Energie in der Welt<br />

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