PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Parallel zur kontinuierlichen<br />
Verbesserung der Effizienz der<br />
Kohlenutzung muss schon heute<br />
die Vision eines möglichst CO 2<br />
-<br />
armen oder -freien Kraftwerks auf<br />
Basis fossiler Energien verfolgt<br />
werden, mit dem etwa ab dem<br />
Jahr 2020 auch sehr anspruchvolle<br />
klimapolitische Zielsetzungen erfüllt<br />
werden könnten. In Deutschland<br />
hat das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit gemeinsam<br />
mit der Energiewirtschaft<br />
eine hierauf ausgerichtete Forschungs-<br />
und Entwicklungsstrategie<br />
entwickelt. Der von der Bundesregierung<br />
eingesetzte Rat für<br />
Nachhaltige Entwicklung sieht in<br />
seinen Ende des Jahres 2003<br />
vorgelegten „Leitlinien für eine<br />
Wirkungsgrade von <strong>Steinkohle</strong>kraftwerken<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
1950 60 70 80 90 2000 10 20<br />
Verfügbare Spitzentechnik:<br />
Konventionelle Kraftwerke*<br />
Kombikraftwerke**<br />
Druckkohlenstaubfeuerung*<br />
moderne Kohlepolitik und Innovationsförderung“<br />
die CO 2<br />
-emissionsfreie<br />
Verstromung der Kohle<br />
als „wichtige Brücke … ins<br />
Zeitalter der regenerativen Energien“.<br />
Auch aus industriepolitischer<br />
Sicht müsse diese Technologie<br />
„in Deutschland erforscht und<br />
erprobungsweise in Demonstrationsanlagen<br />
innerhalb der nächsten<br />
Dekade“ angewendet werden.<br />
Allerdings konstatiert der Nachhaltigkeitsrat<br />
auch erheblichen<br />
Forschungsbedarf hinsichtlich der<br />
langfristig sicheren und umweltverträglichen<br />
CO 2<br />
-Speicherung, für<br />
die insbesondere die Einlagerung<br />
in ausgeförderten Öl- und Gaslagerstätten<br />
diskutiert wird.<br />
Deutschland<br />
Welt<br />
China/Russland<br />
30<br />
Heutiger Durchschnitt:<br />
Referenzkraftwerk NRW***<br />
40<br />
Quellen: * STE<strong>AG</strong>, 2002<br />
** BMWA, 2003<br />
*** NRW Landesregierung, 2004<br />
Die grundlegenden Techniken für<br />
das emissionsfreie Kraftwerk sind<br />
aber bereits heute bekannt und<br />
auch die Lagerung des CO 2<br />
ist z. B.<br />
nach Auffassung der Bundesanstalt<br />
für Geowissenschaften und<br />
Rohstoffe kein K.O.-Kriterium für<br />
diese Technik.<br />
Vor allem in den USA, dem größten<br />
Kohleverstromer der Welt,<br />
wird intensiv an der Möglichkeit<br />
des CO 2<br />
-freien Kraftwerks geforscht.<br />
Basistechnologie des mit<br />
fast 2 Mrd. $ geförderten Projekts<br />
„FutureGen“ ist die Kohlevergasung<br />
in Verbindung mit einer<br />
Abscheidung der CO 2<br />
-Emissionen<br />
von 90% und einem Wirkungsgrad<br />
von bis zu 60%. Das Projekt soll<br />
bis 2020 zur Marktreife geführt<br />
werden. Die Stromerzeugungskosten<br />
sollen dann weniger als<br />
10% über denen heutiger Techniken<br />
ohne CO 2<br />
-Abscheidung liegen.<br />
Auch in Japan und Australien ist<br />
der Prototyp eines „near zeroemission“-Kohlekraftwerks<br />
schon<br />
in der Entwicklung; diese Technologie<br />
könnte sogar als Retrofit-<br />
Maßnahme bei bestehenden<br />
Anlagen Verwendung finden.<br />
Deutschland und Europa müssen<br />
befürchten, bei den Clean Coal<br />
Technologien den internationalen<br />
Anschluss zu verlieren und ihre<br />
eigenen FuE-Anstrengungen<br />
deshalb dringend forcieren. Das<br />
Know-how dazu ist hierzulande<br />
vorhanden. Hinzukommen muss<br />
der politische Wille.<br />
70