PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Klimavorsorge mit der Kohle<br />
noch zu erbringenden europäischen<br />
Emissionsminderung tragen.<br />
Die Vorleistungen bei der CO 2<br />
-<br />
Minderung spielten in dieser Betrachtung<br />
keine Rolle. Übersehen<br />
wurde auch, dass diese ökonomische<br />
Last vom Industriestandort<br />
Deutschland insgesamt zu tragen<br />
wäre – ganz abgesehen von Wettbewerbverzerrungen<br />
innerhalb und<br />
zwischen den teilnehmenden Branchen<br />
der Mitgliedstaaten. Der jetzt<br />
in Deutschland gefundene Kompromiss<br />
für den nationalen Zuteilungsplan<br />
könnte indessen die<br />
Gewähr bieten, dass die Kohleverstromung<br />
auch in Deutschland<br />
– jedenfalls mittelfristig – eine<br />
verlässliche Basis hat.<br />
Auch längerfristig bestehen aufgrund<br />
des hohen Kapazitätsbedarfs<br />
– allein in Deutschland steht<br />
ein Investitionsbedarf von gut<br />
40 000 MW vorwiegend im Bereich<br />
der Grundlaststromerzeugung<br />
an; in der EU-15 sind es mehr<br />
als 200 000 MW – und des enormen<br />
technologischen Potenzials<br />
gute Perspektiven für die Kohleverstromung.<br />
Werden neben rein<br />
klimapolitischen auch andere zentrale<br />
Anliegen der Energiepolitik,<br />
nämlich Wirtschaftlichkeit und<br />
Versorgungssicherheit, berücksichtigt,<br />
führt an der Kohleverstromung<br />
in absehbarer Zukunft kein<br />
Weg vorbei.<br />
So sind die Kosten für die CO 2<br />
-<br />
Vermeidung durch Effizienzsteigerung<br />
im Kraftwerkspark deutlich<br />
günstiger als bei den erneuerbaren<br />
Energien. Mit dem gleichen<br />
finanziellen Aufwand, der heute in<br />
die Förderung erneuerbarer Energien<br />
gesteckt wird, kann durch<br />
Modernisierung des Kraftwerksparks<br />
deutlich mehr an CO 2<br />
-<br />
Vermeidung erzielt werden. Ein<br />
Vorteil der regenerativen Stromerzeugung<br />
zur Emissionsminderung<br />
kommt erst dann zum Tragen,<br />
wenn sich im fossilen Kraftwerkspark<br />
keine signifikanten Wirkungsgradsteigerungen<br />
mehr erzielen<br />
lassen.<br />
Die Antwort auf die gegenwärtigen<br />
Fragen liegt in einer Technologieoffensive,<br />
für die es in den<br />
USA, Europa und in Deutschland<br />
viel versprechende Ansätze gibt.<br />
Entscheidend ist dabei die sukzessive<br />
Erhöhung des Wirkungsgrades<br />
bei der Kohleverstromung. Dies<br />
dient der Ressourcenschonung und<br />
spart in erheblichem Umfang CO 2<br />
-<br />
Emissionen ein, wie eine Beispielrechnung<br />
zeigt. So kann bei einem<br />
vollständigen Ersatz der heute<br />
Stromerzeugungskapazitäten in Deutschland *<br />
GW<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Sonstige<br />
Erdgas<br />
<strong>Steinkohle</strong><br />
Braunkohle<br />
Kernenergie<br />
Fotovoltaik<br />
Biomasse<br />
Wind<br />
~ 40 GW<br />
Ersatzbedarf<br />
~ 75 GW<br />
0 Wasserkraft<br />
2000 2010 2020 2030<br />
* Kraftwerkskapazitäten jünger als 40 Jahre<br />
Quelle: VGB, 2002<br />
0<br />
90-110<br />
70-90<br />
Wasser 60-70<br />
Moderne<br />
Kohlekraftwerke<br />
15-20<br />
200<br />
Quelle: VGB, 2004<br />
400<br />
betriebenen Kohlekraftwerke mit<br />
einem durchschnittlichen Wirkungsgrad<br />
von weltweit 30%<br />
durch heute verfügbare Technologien<br />
(Wirkungsgrad 43%) eine<br />
CO 2<br />
-Minderung um 1,7 Mrd. t<br />
erzielt werden – mehr als doppelt<br />
so viel, wie nach dem Kyoto-<br />
Protokoll (- 750 Mio t) erreicht<br />
werden soll.<br />
600<br />
800-1000<br />
800 1000<br />
€/t CO 2<br />
Spezifische CO 2<br />
-<br />
Vermeidungskosten<br />
69