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PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Klimavorsorge mit der Kohle<br />

Hinzu kommt, dass die bestehenden<br />

Netze nicht für die Ausweitung<br />

der dezentralen erneuerbaren<br />

Energien ausgelegt sind. Vor allem<br />

bei einer stärkeren Nutzung von<br />

Küsten- und Off-Shore-Standorten<br />

ist mittelfristig ein erheblicher<br />

Netzausbau notwendig, da die<br />

Erzeugung nur zum geringen Teil<br />

an diesen Standorten verbraucht<br />

werden kann und die Überschüsse<br />

zu den Verbrauchsschwerpunkten<br />

geleitet werden müssen.<br />

Auch die ökologischen Vorteile der<br />

erneuerbaren Energien sind zu<br />

relativieren. Öffentlichen Widerstand<br />

gibt es – jedenfalls in<br />

Deutschland – bislang zwar nur<br />

gegen die Windkraft, bei deren<br />

Nutzung Deutschland Weltmeister<br />

ist. Beklagt werden hier Zerstörungen<br />

des Landschaftsbildes<br />

(„Verspargelung“), Gesundheitsgefahren<br />

für Anwohner (u. a.<br />

durch Lärmemissionen) und Beeinträchtigungen<br />

der Fauna (Vogelschlag<br />

etc.) und z. B. auch des<br />

Tourismus sowie etwa Wertverluste<br />

bei Immobilien, für die es<br />

anders als etwa bei Bergschäden<br />

keine Ausgleichsansprüche gibt.<br />

Aber auch andere regenerative<br />

Energieformen wie die Biomasse<br />

oder die Fotovoltaik weisen zum<br />

Teil handfeste Umweltprobleme<br />

auf, die sich bei einem zunehmenden<br />

Anteil am Energieverbrauch<br />

Anteil der regenerativen Energien<br />

am Primärenergieverbrauch 2003<br />

Kernenergie<br />

Erdöl<br />

36%<br />

13%<br />

<strong>Steinkohle</strong><br />

14%<br />

Braunkohle<br />

11%<br />

3%<br />

23%<br />

Erdgas<br />

potenzieren werden: So weisen<br />

sie im Vergleich zur Energieausbeute<br />

einen sehr hohen Energieund<br />

Rohstoffeinsatz für den Bau<br />

der Anlagen und einen spezifisch<br />

exorbitant hohen Flächenbedarf<br />

auf, der gleichzeitig die Bodenpreise<br />

nach oben zu treiben droht.<br />

Um die gleiche Menge Strom<br />

erzeugen zu können wie ein einziges<br />

600 MW-Kohlekraftwerk,<br />

benötigen Fotovoltaik-Anlagen<br />

oder Windfarmen an Land die 200-<br />

bis 300-fache Fläche.<br />

Statt eines energiewirtschaftlich<br />

nicht begründbaren massiven<br />

Ausbaus der regenerativen Energien<br />

sollten die Forschungs- und<br />

Entwicklungs- (FuE) Bemühungen<br />

intensiviert und finanziell verstärkt<br />

gefördert werden, damit diese Energien<br />

dann marktreif zur Verfügung<br />

stehen, wenn sie gebraucht werden.<br />

Die Stromverbraucher müssten dann<br />

auch nicht die Renditen der Windkraftfonds<br />

finanzieren.<br />

Regenerative Energien:<br />

Biomasse und -müll für<br />

- Wärme - Strom<br />

Biodiesel<br />

Wasserkraft<br />

Wind<br />

Solarthermik<br />

Geothermik<br />

Fotovoltaik<br />

Quelle: BMU<br />

Allerdings wäre aus Ressourcensicht<br />

auch zu fragen, ob die Nutzung<br />

der erneuerbaren Energien<br />

vor allem für die Stromerzeugung<br />

der richtige Weg ist. Ihr Beitrag<br />

sollte vorrangig genutzt werden,<br />

um langfristig die Abhängigkeit<br />

der Energieversorgung von den<br />

knapper werdenden und zuerst zur<br />

Neige gehenden Öl- und Gasressourcen<br />

zu verringern, also<br />

vornehmlich im Verkehrsbereich<br />

oder im Wärmemarkt zum Einsatz<br />

kommen.<br />

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