PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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CO 2 -Emissionen in der Welt<br />
Mrd. t CO 2<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
20,9<br />
22,3<br />
Entwicklungs- und<br />
Schwellenländer<br />
Industrieländer<br />
1990 2002 2010 2020 2030<br />
Quelle: IEA, 2004<br />
Breiten Raum nimmt in der Diskussion<br />
einer Post-Kyoto-Strategie<br />
bereits jetzt die Frage künftiger<br />
quantitativer Minderungsziele ein.<br />
Mehrere Staaten, so z. B. Großbritannien<br />
(- 60% bis 2050) und<br />
Frankreich (- 75% bis 2050), haben<br />
bereits sehr weitgehende nationale<br />
Minderungsziele in Aussicht<br />
gestellt. Die deutsche Bundesregierung<br />
will sich zu einer Minderung<br />
der Treibhausgasemissionen<br />
um 40% bis 2020 verpflichten,<br />
wenn sich die EU auf ein Minderungsziel<br />
von 30% verständigt. Auf<br />
europäischer Ebene steht die Diskussion<br />
darüber aber erst am<br />
Anfang.<br />
Die Europäische Kommission hat<br />
hierzu einen Konsultationsprozess<br />
eingeleitet, in dem Beteiligte, zu<br />
denen auch die Industrie gehört,<br />
aufgefordert werden, Vorschläge<br />
zu unterbreiten, wie das von der<br />
Europäischen Kommission selbst<br />
28<br />
33<br />
38<br />
gesteckte Post-Kyoto-Ziel erreicht<br />
werden kann, den globalen Temperaturanstieg<br />
auf weniger als 2°C<br />
zu begrenzen.<br />
Wichtig ist hierbei darauf zu<br />
achten, dass sich die europäische<br />
Klimapolitik in die internationale<br />
Post-Kyoto-Strategie<br />
einfügt und die EU nicht<br />
in Versuchung gerät, das<br />
Weltklima quasi im<br />
Alleingang zu retten –<br />
wozu sie niemals in der<br />
Lage wäre, auch wenn<br />
sie ihre Treibhausgasemissionen<br />
von heute auf morgen auf Null<br />
senken würde.<br />
No-Regret-<br />
Maßnahmen<br />
notwendig<br />
Die europäische Klimapolitik sollte<br />
die Belange von Wachstum und<br />
Beschäftigung, zu denen sich die<br />
Union in Lissabon im Jahr 2000<br />
bekannte, angemessen berücksichtigen.<br />
Die Gefahr besteht ansonsten,<br />
dass Wachstum und Beschäftigung<br />
in Regionen abwandern,<br />
die den Restriktionen einer überambitionierten<br />
Klimapolitik nicht<br />
unterliegen. Hierdurch wäre für<br />
das Weltklima nichts gewonnen,<br />
Wachstum und Beschäftigung in<br />
Europa hätten aber das Nachsehen.<br />
Einen Königsweg wird es in der<br />
Klimapolitik auch künftig nicht<br />
geben. Vielmehr ist ein Maßnahmen-<br />
und Instrumentenmix notwendig,<br />
der den unterschiedlichen<br />
Anforderungen aller Beteiligten<br />
gerecht wird und insbesondere<br />
auch die soziale und ökonomische<br />
Dimension einer nachhaltigen Entwicklung<br />
berücksichtigt. Priorität<br />
müssen dabei so genannte No-<br />
Regret-Maßnahmen haben, die<br />
auch dann Nutzen stiften, wenn<br />
sich die Klimahypothese nicht<br />
bestätigen sollte, und schädliche<br />
Auswirkungen auf andere als Klimaziele<br />
möglichst gering halten.<br />
Dazu zählen vor allem Maßnahmen<br />
zur beschleunigten Entwicklung<br />
und Marktdurchdringung<br />
moderner, emissionsarmer<br />
Technologien, die<br />
sowohl klimaschonend<br />
sind als auch dem<br />
Bedürfnis der Menschheit<br />
nach einer sicheren<br />
und preiswürdigen Energieversorgung<br />
Rechnung tragen. Zudem<br />
mehren sich Stimmen aus der<br />
Wissenschaft, wonach ein gewisses<br />
Maß an Klimaveränderungen<br />
unvermeidbar sein wird und dass<br />
man sich etwas intensiver mit der<br />
Frage befassen sollte, wie man<br />
sich diesen Klimaveränderungen<br />
anpassen kann.<br />
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