PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Klimavorsorge mit der Kohle<br />
Sachstand der Klimaforschung<br />
1. Klima ist nichts Konstantes, sondern unterliegt aufgrund verschiedenster<br />
Antriebskräfte ständigen Veränderungen. In den Wissenschaften besteht<br />
Konsens, dass das Klima auch durch den Menschen, also anthropogen,<br />
beeinflusst wird.<br />
2. Über die genauen Anteile natürlicher und anthropogener Ursachen am<br />
Klimawandel des 20. Jahrhunderts besteht keine einheitliche Meinung in<br />
der Wissenschaft.<br />
3. Klima ist die „Statistik des Wetters“. Das Auftreten einzelner Wetterphänomene<br />
(z. B. Starkregen) kann grundsätzlich nicht als Signal einer<br />
Klimaänderung interpretiert werden.<br />
4. Schnelle Klimaänderungen sind erdgeschichtlich nichts Neues. Welche<br />
Prozesse sie verursachen, ist bis heute ungeklärt.<br />
5. CO 2<br />
und Temperatur beeinflussen sich gegenseitig. Daraus kann aber nicht<br />
geschlossen werden, ob CO 2<br />
die Temperaturänderungen bewirkt oder<br />
umgekehrt.<br />
6. Klimamodelle sind mathematische Abbilder des Klimas. Einige Prozesse<br />
im Klimasystem sind in den gegenwärtigen Klimamodellen noch nicht<br />
zufrieden stellend dargestellt.<br />
7. Die im Kyoto-Protokoll vereinbarten Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen<br />
führen bis zum Jahr 2050 nur zu einer äußerst geringfügigen<br />
Änderung (weniger als ein Zehntel Grad) gegenüber der sonstigen<br />
Temperaturentwicklung. Die Wirkung des Kyoto-Protokolls ist eher im<br />
politischen Bereich zu finden.<br />
8. Die regionale Ausprägung des Klimawandels ist noch unsicher.<br />
9. Eine Stabilisierung der Treibhausgas-Emissionen auf dem Niveau von 1990<br />
ist in naher Zukunft unrealistisch, sodass sich das Klima in den kommenden<br />
Jahrzehnten auch als Folge menschlicher Aktivitäten ändern wird.<br />
Menschen und Wirtschaft müssen auf Veränderungen im Klima vorbereitet<br />
werden.<br />
10. Klimaforschung ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz, aber mit großer<br />
Unsicherheit behaftet.<br />
Quelle: Herausforderung Klimawandel, Bestandsaufnahme und Perspektiven<br />
der Klimaforschung, Bundesministerium für Bildung und Forschung,<br />
Berlin 2003<br />
Klimawandels seien, ist sachlich<br />
nicht zu begründen. Der von der<br />
Versicherungswirtschaft reklamierte<br />
höhere Rückstellungsbedarf<br />
ist allenfalls Ergebnis<br />
gestiegenen Komforts und höherer<br />
Wiederbeschaffungspreise. So<br />
belegen statistische Analysen,<br />
dass es in Deutschland in den<br />
letzten Jahrzehnten nicht zu einer<br />
Zunahme von Extremniederschlägen<br />
gekommen ist. Der Hitzesommer<br />
2003 war auf eine<br />
Anomalie der atmosphärischen<br />
Zirkulation über Europa zurückzuführen;<br />
in anderen Teilen der Welt<br />
war es gleichzeitig ungewöhnlich<br />
kalt und regnerisch.<br />
Zweifel an den in der Öffentlichkeit<br />
häufig diskutierten „Klimakatastrophenszenarien“<br />
sind auch<br />
aus anderen Gründen angebracht,<br />
die ein Expertengremium für das<br />
Bundesministerium für Wissenschaft<br />
und Bildung in einer Veröffentlichung<br />
zusammengefasst<br />
hat. Allerdings muss bezweifelt<br />
werden, ob sich die wissenschaftlichen<br />
Bedenken an den Grundlagen<br />
der Klimapolitik in der<br />
praktischen Politik niederschlagen<br />
– der nächste Zwischenbericht des<br />
IPCC steht erst im Jahr 2007 an,<br />
wenn jedenfalls in Europa mit der<br />
Umsetzung des Emissionshandelssystems<br />
Fakten geschaffen sind.<br />
Auf internationaler Ebene wird<br />
die Klimafrage ohnehin deutlich<br />
zurückhaltender bewertet. Zweifel<br />
an der Dramatik der Klimafrage<br />
sind insbesondere auf einer Kon-<br />
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