PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Kohlepolitik in Deutschland<br />
Subventionsvolumen in Deutschland<br />
2001: 155,6 Mrd. €<br />
(Halb-)Staatliche<br />
Dienstleister<br />
45,2 Mrd. €<br />
Branchenübergreifende<br />
Subventionen<br />
24,9 Mrd. €<br />
Quelle: IfW, 2002<br />
Sonstige<br />
20,7 Mrd. €<br />
Sektorspezifische Subventionen<br />
Verkehr<br />
24,3 Mrd. €<br />
Wohnungswirtschaft<br />
22,2 Mrd. €<br />
Land- und<br />
Forstwirtschaft<br />
13,0 Mrd. €<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
4,3 Mrd. €<br />
Sonstiger Bergbau<br />
1,0 Mrd. €<br />
Nicht diskussionswürdig sind<br />
Diffamierungen des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
als „Beschäftigungsgesellschaft“<br />
sowie unsinnige<br />
Verweise auf „Pro-Kopf-Subventionen“<br />
der Bergleute: Natürlich<br />
dienen die <strong>Steinkohle</strong>hilfen auch<br />
dem Erhalt von Arbeitsplätzen im<br />
Bergbau. Sie sichern aber vor<br />
allem eine bestimmte Produktionskapazität,<br />
an der ja auch viele Arbeitsplätze<br />
in vor- und nachgelagerten<br />
Bereichen hängen. Darüber<br />
hinaus decken sie zur geordneten<br />
Kapazitätsanpassung Stilllegungsaufwendungen<br />
sowie Altlasten des<br />
früheren Bergbaus (Wasserhaltung<br />
etc.), die gerade keine Beschäftigung<br />
mehr sichern. Wer pauschale<br />
oder gar polemische Subventionskritik<br />
übt, weiß meist nicht, wovon<br />
er eigentlich redet, oder er verkürzt<br />
bewusst die ökonomischen<br />
Zusammenhänge um öffentlicher<br />
Aufmerksamkeit willen.<br />
Die Fokussierung der Subventionsdebatte<br />
auf die <strong>Steinkohle</strong>hilfen<br />
suggeriert daher ein<br />
völlig schiefes Bild vom<br />
tatsächlichen Subventionsgeschehen<br />
in<br />
Deutschland. Einen<br />
bewusst verengten und<br />
verzerrten Blickwinkel<br />
weist dabei insbesondere<br />
eine Aktion der Initiative Neue<br />
Soziale Marktwirtschaft (INSM)<br />
auf, die einseitige und radikale<br />
marktwirtschaftliche Reformen<br />
Verzerrter<br />
Blickwinkel in<br />
der Subventionsdebatte<br />
predigt und sich in ihrer Subventionsabbaukampagne<br />
konkret<br />
zuallererst gegen die<br />
<strong>Steinkohle</strong> – und sodann<br />
gegen die Landwirtschaft<br />
– gerichtet hat. Dabei<br />
wurden und werden in<br />
keinem anderen Bereich<br />
in Deutschland mehr<br />
Subventionen abgebaut<br />
als bei der <strong>Steinkohle</strong>. Kontroverse<br />
Diskussionen über die <strong>Steinkohle</strong>hilfen<br />
sind legitim – allerdings<br />
müssen sie demokratische Regeln<br />
respektieren und auf nachprüfbaren<br />
Argumenten basieren.<br />
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