PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Kohlepolitik in Deutschland<br />
<strong>Steinkohle</strong>hilfen werden in<br />
Deutschland danach vor allem aus<br />
energie- und rohstoffpolitischen<br />
Gründen gewährt. Sie<br />
sind eine Versicherungsprämie<br />
gegen die politischen<br />
und ökonomischen<br />
Risiken, mit denen<br />
Importenergien wie Öl<br />
und Gas, aber auch<br />
Importkohle behaftet sind.<br />
Dass diese Versicherungsprämie<br />
für die Nutzung der heimischen<br />
<strong>Steinkohle</strong> gesamtwirtschaftlich<br />
sinnvoll angelegtes Geld ist, zeigen<br />
die aktuellen Entwicklungen<br />
auf den Energie- und Rohstoffmärkten.<br />
Zu Recht hat die Bundesregierung<br />
schon in ihrem Energiekonzept<br />
für das vereinte Deutschland<br />
aus dem Jahr 1991 festgestellt,<br />
dass sich ein komplexes<br />
Wirtschafts- und Gesellschaftssystem<br />
wie die Bundesrepublik<br />
Deutschland Störungen der Energieversorgung<br />
wegen der damit<br />
verbundenen Gefahren für wirtschaftliche<br />
Effizienz, Wohlstand<br />
und Sicherheit nicht leisten kann.<br />
Dies gilt heute mehr denn je.<br />
Der künftige Versorgungsbeitrag<br />
der heimischen <strong>Steinkohle</strong> wird<br />
dabei nach der aktuellen Beschlusslage<br />
allerdings deutlich<br />
niedriger ausfallen als bisher. Die<br />
kohlepolitische Grundsatzvereinbarung<br />
und die Finanzierungszusagen<br />
haben aber klar gemacht,<br />
dass es in Deutschland auch nach<br />
dem Jahr 2012 einen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
geben wird. Ein Auslaufbergbau<br />
ist – entgegen manchen<br />
Auf dem Weg<br />
zum Sockelbergbau<br />
Wunschvorstellungen – nicht<br />
beschlossen worden. Vielmehr<br />
befindet sich die deutsche Kohlepolitik<br />
auf dem Weg zu<br />
einem leistungsfähigen<br />
Sockelbergbau.<br />
Mit dem bis 2012 vereinbarten<br />
Fördervolumen<br />
von 16 Mio t kann die<br />
heimische <strong>Steinkohle</strong> immerhin<br />
rund 10% der inländischen<br />
Stromerzeugung und gut 25% des<br />
deutschen <strong>Steinkohle</strong>marktes<br />
absichern. Sie schützt dabei nicht<br />
Bevölkerung steht zur<br />
<strong>Steinkohle</strong><br />
Wie stehen Sie zur staatlichen<br />
Unterstützung der deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nförderung?<br />
Der deutsche <strong>Steinkohle</strong>nabbau wird<br />
subventioniert, um Arbeitsplätze zu<br />
erhalten, vom Weltmarkt unabhängig<br />
zu sein und um die Preise für die<br />
Stahlindustrie und die mehreren<br />
Tausend mittelständischen Unternehmen,<br />
die <strong>Steinkohle</strong> verarbeiten,<br />
stabil zu halten. Auf jeden Haushalt<br />
entfallen rein rechnerisch für diese<br />
staatliche Unterstützung der <strong>Steinkohle</strong><br />
1,60 Euro im Monat.<br />
Diese Unterstützung finden gut<br />
60,9%<br />
32,1% Keine<br />
Angabe<br />
Finden diese Unterstützung nicht gut<br />
Quelle: USUMA, 2004<br />
7,0%<br />
€/t SKE<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
Rohöl<br />
Erdgas<br />
0<br />
<strong>Steinkohle</strong>*<br />
1970 1980<br />
1990 2000 04**<br />
Importpreise; * Kraftwerkskohle; ** 2. Quartal 2004<br />
nur vor mengenmäßigen Engpässen<br />
bei den Importen, sondern<br />
sorgt im Rahmen längerfristiger<br />
Lieferverträge auch für ein Stück<br />
Preisstabilität angesichts hoher<br />
Volatilität der Weltmarktpreise.<br />
Das gilt gegenüber der Importkohle,<br />
aber noch mehr gegenüber<br />
den erheblich größeren Preisschwankungen<br />
und Lieferrisiken<br />
bei Öl und Gas. Nur eine lebensund<br />
leistungsfähige heimische<br />
Produktion kann auch anhaltende<br />
Lieferstörungen am internationalen<br />
Markt ausgleichen und den<br />
Zugriff auf die eigenen Energievorräte<br />
für die gegenwärtigen und<br />
zukünftigen Generationen erhalten.<br />
Energiepreise<br />
in Deutschland<br />
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