PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Neue Unternehmensstruktur<br />
stärkt<br />
Effizienz<br />
Bei der Stilllegung des Bergwerkes<br />
Walsum spielten indessen<br />
neben betriebswirtschaftlichen vor<br />
allem politische Aspekte eine<br />
Rolle, da dessen baldmögliche<br />
Stilllegung von der Regierungskoalition<br />
in Düsseldorf zur Bedingung<br />
für die Freigabe der Finanzierungsmittel<br />
gemacht worden<br />
war.<br />
Der deutsche <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
ist sich der Verantwortung im Umgang<br />
mit den ihm zur Erfüllung<br />
seines energiepolitischen Versorgungsauftrages<br />
gewährten öffentlichen<br />
Mitteln bewusst und erfüllt<br />
diesen so effizient wie möglich.<br />
Die dafür maßgeblichen Richtlinien<br />
und Verordnungen enthalten<br />
klare Regeln für die Verwendung<br />
der Beihilfen. Entgegen vielen<br />
anderen subventionierten Bereichen<br />
ist dabei die Erzielung von<br />
Gewinnen auch bei steigenden<br />
Preisen der Importsteinkohle nicht<br />
möglich.<br />
Die Degression der Finanzplafonds<br />
und die Wettbewerbssituation<br />
zwingen den <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
zu einem permanenten Prozess der<br />
Rationalisierung. Neben der Anpassung<br />
der Förderkapazitäten und<br />
der Optimierung von Technik und<br />
Arbeitsabläufen auf den verbleibenden<br />
Bergwerken eröffnen<br />
strukturelle Veränderungen im<br />
Unternehmensaufbau weitere<br />
Kostensenkungs- und Produktivitätspotenziale.<br />
Daher hat die DSK im Zusammenhang<br />
mit den Stilllegungsbeschlüssen<br />
auch eine weitere<br />
Straffung ihrer Unternehmensstruktur<br />
beschlossen. Die neue<br />
prozessorientierte Unternehmensstruktur,<br />
die Bündelung von strategischen<br />
Funktionen in Zentral-<br />
Energiepolitische Begründung<br />
Die deutsche Kohlepolitik wurde in<br />
den vergangen Jahren meist nur<br />
unter dem fiskalischen Blickwinkel<br />
der für ihren Erhalt notwendigen<br />
öffentlichen Mittel und deren<br />
Kürzungsmöglichkeit diskutiert.<br />
Nun sind Subventionen ein prinzipiell<br />
genauso marktkonformes und<br />
legitimes Instrument wie Steuern<br />
und Abgaben, mit dem der Staat<br />
Rahmenbedingungen setzt, um<br />
bestimmte Marktergebnisse zu<br />
erreichen. Als Instrumententyp<br />
sind sie in einer Marktwirtschaft<br />
„weder gut noch schlecht, weder<br />
generell notwendig noch allgemein<br />
entbehrlich“, wie das Finanzwissenschaftliche<br />
Institut an der<br />
Universität Köln formuliert hat.<br />
Sie müssen sich aber hinsichtlich<br />
der Zielsetzung und der Effizienz<br />
ihrer Verwendung einer ständigen<br />
Überprüfung stellen. Dies ist bei<br />
den aus öffentlichen Haushalten<br />
gewährten <strong>Steinkohle</strong>hilfen in<br />
Deutschland der Fall, die der jährlichen<br />
Genehmigung durch den<br />
Haushaltsgesetzgeber und die<br />
Europäische Kommission unterliegen.<br />
bereichen und die Schaffung von<br />
Servicezentren werden die Effizienz<br />
und Transparenz der Kostenverantwortung<br />
deutlich erhöhen<br />
und sich positiv auf die Kosten der<br />
Kohlenförderung und Kokserzeugung<br />
auswirken.<br />
Die wesentlichen Gründe, warum<br />
die <strong>Steinkohle</strong> in Deutschland<br />
finanzielle Unterstützung durch die<br />
öffentliche Hand erfährt, hat die<br />
Bundesregierung in einer Pressemitteilung<br />
zu ihrer Entscheidung<br />
über die <strong>Steinkohle</strong>finanzierung<br />
nach 2006 dargelegt.<br />
„Ein leistungs- und lebensfähiger<br />
heimischer <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
sichert den Zugang zur größten<br />
eigenen Energierohstoffreserve<br />
und erhält diese versorgungspolitische<br />
Option für künftige<br />
Generationen.<br />
... Angesichts hoher und weiter<br />
wachsender Importabhängigkeit<br />
bei Energierohstoffen stellt der<br />
Zugang zu eigener <strong>Steinkohle</strong> ein<br />
wichtiges Element unserer<br />
Versorgungssicherheit dar.“<br />
Quelle: Pressemitteilung der<br />
Bundesregierung vom<br />
11. November 2003<br />
38