PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Kohlepolitik in Deutschland<br />
Neue Finanzierungsregelung schafft <strong>Steinkohle</strong>sockel ab 2012<br />
Die deutsche Kohlepolitik war<br />
viele Jahre von dem parteiübergreifenden<br />
Konsens getragen, die<br />
deutsche <strong>Steinkohle</strong> als Teil des<br />
Energiemixes langfristig zu erhalten.<br />
Seit Anfang der 90er Jahre<br />
erbringt der deutsche <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
seinen Beitrag zur Energieversorgungssicherheit<br />
im<br />
Rahmen plafondierter und degressiv<br />
ausgestalteter Finanzplafonds.<br />
Zunächst wurde die Kokskohlebeihilfe<br />
für die Lieferungen an die<br />
deutsche Stahlindustrie im Jahr<br />
1989 auf mehrjährige Beihilfenplafonds<br />
umgestellt. Seit der<br />
Beendigung des Ausgleichsfonds<br />
zur Sicherung des <strong>Steinkohle</strong>neinsatzes<br />
in der Elektrizitätsversorgung<br />
und der Ausgleichsabgabe<br />
(„Kohlepfennig“) im Jahr 1995<br />
unterliegen auch die Absatzhilfen<br />
für die Lieferungen an die deutsche<br />
Kraftwirtschaft einem degressiv<br />
ausgestalteten Plafondsystem.<br />
Der derzeit geltende Beihilfenrahmen<br />
aus der kohlepolitischen<br />
Vereinbarung 1997, der zum<br />
Jahresende 2005 ausläuft, sah<br />
eine annähernde Halbierung der<br />
öffentlichen Finanzierungshilfen<br />
für den <strong>Steinkohle</strong>nbergbau vor.<br />
In der Folge der jährlichen Degression<br />
der <strong>Steinkohle</strong>hilfen wurden<br />
seit 1997 acht Bergwerke stillgelegt,<br />
die <strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />
wird 2005 mit 26 Mio t um über<br />
40% niedriger als 1997 und die<br />
Belegschaft mehr als halbiert sein.<br />
Auf diesem verringerten Niveau<br />
hat die kohlepolitische Vereinbarung<br />
von 1997 es ermöglicht, den<br />
Zugang zu den heimischen <strong>Steinkohle</strong>nlagerstätten<br />
offen zu halten.<br />
Der personelle Anpassungsprozess<br />
konnte – flankiert durch<br />
die öffentliche Hand – regionalund<br />
sozialverträglich durchgeführt<br />
werden.<br />
Kohlepolitische Vereinbarung 1997 - 2005<br />
Belegschaft<br />
Tausend<br />
Förderung<br />
Mio t<br />
47<br />
78<br />
36<br />
Im Juli 2003 haben sich die Bundesregierung,<br />
das Land Nordrhein-<br />
Westfalen, die Industriegewerkschaft<br />
Bergbau, Chemie, Energie<br />
sowie der <strong>R<strong>AG</strong></strong>-Konzern auf eine<br />
Anschlussregelung verständigt, die<br />
eine weitere Absenkung der <strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />
ab 2006 bis auf<br />
16 Mio t im Jahr 2012 vorsieht.<br />
Dies ist ein Mindestsockel, um<br />
einen nennenswerten Beitrag zur<br />
Versorgungssicherheit bei Strom<br />
und Stahl zu leisten.<br />
und Anschlussregelung 2006 - 2012 * * Vereinbarung vom 15.07.2003<br />
26<br />
16<br />
ca. 20<br />
1997 2005 2012<br />
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