PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Rohstoff- und Energieversorgungssicherheit in Deutschland<br />
Mit der Entscheidung darüber,<br />
welcher Energieträgermix dabei<br />
zum Einsatz kommt, wird langfristig<br />
über die Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Umweltverträglichkeit<br />
entschieden. Sorge<br />
bereitet vor diesem Hintergrund<br />
vor allem die zunehmend ideologisch<br />
geführte Debatte, die das<br />
Ende des fossilen Zeitalters kommen<br />
sieht und die Wende hin zu<br />
einer globalen Ära erneuerbarer<br />
Energien einleiten will. In manchen<br />
„grünen“ Szenarien<br />
zur deutschen Energiezukunft<br />
spielt die Nutzung<br />
der Kohle keine<br />
Rolle mehr.<br />
Dabei hat die Kohle unter<br />
Abwägung aller Aspekte<br />
einer nachhaltigen<br />
Energieversorgung gute Aussichten,<br />
auch künftig das Rückgrat der<br />
Stromerzeugung in Deutschland zu<br />
bilden. Ein stabiler Kohleanteil<br />
muss dabei nicht zulasten der<br />
Kohle:<br />
Rückgrat<br />
der Stromerzeugung<br />
in<br />
Deutschland<br />
Stromerzeugung aus <strong>Steinkohle</strong> in Deutschland<br />
TWh<br />
160<br />
Klimavorsorge gehen. Ermöglicht<br />
wird dies durch eine Modernisierungsstrategie,<br />
die sich in<br />
einer deutlichen Steigerung der<br />
Wirkungsgrade bei der Stromerzeugung<br />
niederschlägt.<br />
So sieht das Rheinisch-Westfälische<br />
Institut für Wirtschaftsforschung<br />
(RWI) in einer Studie<br />
zum „Energiemix der Zukunft“ für<br />
den nordrhein-westfälischen Landtag<br />
berechtigte Gründe, dass auch<br />
im Jahr 2020 die heutige<br />
Größenordnung an Steinund<br />
Braunkohlekraftwerkskapazität<br />
vorhanden<br />
sein wird – dies<br />
ausdrücklich unter<br />
Berücksichtigung der<br />
regenerativen Energien<br />
und des am 1. Januar<br />
2005 beginnenden Handels mit<br />
CO 2<br />
-Emissionsrechten.<br />
Mit dem Referenzkraftwerk NRW<br />
hat die nordrhein-westfälische<br />
Landesregierung die Entwicklung<br />
eines <strong>Steinkohle</strong>kraftwerks modernster<br />
Prägung angestoßen, das<br />
allen Anforderungen einer nachhaltigen<br />
Energie- und Stromversorgung<br />
entspricht. Das Referenzkraftwerk,<br />
das nach dem Willen<br />
der Landesregierung noch vor dem<br />
Jahr 2010 in Betrieb gehen soll,<br />
wird einen Netto-Wirkungsgrad<br />
von 46% erreichen.<br />
Wissenschaftliche Begleitstudien<br />
bestätigen dem Konzept des Referenzkraftwerkes<br />
gute Perspektiven<br />
für die Wirtschaftlichkeit und eine<br />
hohe industriepolitische Bedeutung<br />
für Nordrhein-Westfalen und<br />
für Deutschland. Direkt und indirekt<br />
würde der Bau eines Kraftwerkes<br />
dieses Typs während der<br />
Bauzeit rund 6 200 Arbeitsplätze<br />
sichern. Würde der in den nächsten<br />
15 Jahren in Deutschland<br />
anstehende Ersatzbedarf im<br />
Kraftwerksbereich durch Bau und<br />
Betrieb von Anlagen nach dem<br />
Muster des Referenzkraftwerkes<br />
gedeckt, könnten in Deutschland<br />
langfristig mehr als 17 000<br />
Arbeitsplätze gesichert werden.<br />
120<br />
5%<br />
Import-<strong>Steinkohle</strong><br />
80<br />
13%<br />
40<br />
26%<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong><br />
12%<br />
0<br />
1990 91 92 93 94 95 96 97 98 99 2000 02 01 2003<br />
Prozentualer Anteil an der Gesamtstromerzeugung<br />
31