PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Rohstoff- und Energieversorgungssicherheit in Deutschland<br />
Energie- und <strong>Steinkohle</strong>markt Deutschland<br />
Deutschland, mit einem Verbrauch<br />
von rund 490 Mio t <strong>Steinkohle</strong>neinheiten<br />
(SKE) der fünftgrößte<br />
Energiemarkt der Welt, ist heute<br />
zur Deckung seines Energiebedarfs<br />
zu rund 60% auf Importenergien<br />
angewiesen. Die eigene Energiebasis<br />
Deutschlands beschränkt<br />
sich dabei im Wesentlichen auf<br />
<strong>Steinkohle</strong> und Braunkohle, deren<br />
heimische Förderung zusammen<br />
rund zwei Drittel der Primärenergiegewinnung<br />
in Deutschland<br />
ausmacht.<br />
Primärenergieverbrauch in Deutschland<br />
Mio t SKE<br />
500<br />
491<br />
479<br />
Wind<br />
450<br />
438<br />
Erdgas<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
Mineralöl<br />
Der deutsche <strong>Steinkohle</strong>markt, der<br />
in 2003 ein Volumen von rund 67<br />
Mio t SKE hatte und damit der<br />
größte in Westeuropa ist, wird<br />
nach fast allen vorliegenden Prognosen<br />
auch in den kommenden<br />
Jahrzehnten einen Umfang von<br />
etwa 60 bis 65 Mio t SKE aufweisen.<br />
Die <strong>Steinkohle</strong> trägt damit<br />
etwa 13% zur Deckung des deutschen<br />
Primärenergiebedarfes bei.<br />
Dabei ist jedoch sektoral stark zu<br />
differenzieren. Im Verkehrssektor<br />
spielt die <strong>Steinkohle</strong> seit jeher nur<br />
eine theoretische Rolle, obwohl<br />
die Verfahren zur Kraftstoffgewinnung<br />
aus Kohle lange bekannt<br />
419<br />
396<br />
Braunkohle<br />
<strong>Steinkohle</strong><br />
Erdgas<br />
Mineralöl<br />
0 20<br />
* Kernenergie als heimische Energie<br />
40<br />
sind. Ihre früher große Bedeutung<br />
im Wärmesektor hat die <strong>Steinkohle</strong><br />
heute praktisch bis auf einige<br />
Fernwärmeeinrichtungen und<br />
Kraft-Wärme-Kopplungs- (KWK)<br />
Anlagen verloren, obwohl sie im<br />
Wärmemarkt preislich inzwischen<br />
wieder wettbewerbsfähig wäre.<br />
Nach der rapiden Anpassung der<br />
heimischen <strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />
in den vergangenen Jahren erfolgt<br />
die Versorgung des deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>marktes zurzeit noch zu<br />
gut 40% aus heimischen Quellen.<br />
Die Importsteinkohle hat mit der<br />
Öffnung der Energiemärkte im<br />
Zuge der Liberalisierung bereits<br />
einen Anteil am deutschen <strong>Steinkohle</strong>markt<br />
von rund 60% gewonnen.<br />
60<br />
Insgesamt*<br />
80<br />
100<br />
Prozent<br />
Importabhängigkeit<br />
Deutschlands<br />
bei einzelnen<br />
Energieträgern<br />
(2002)<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Kernenergie<br />
14% <strong>Steinkohle</strong> 12% 15% 15% 15%<br />
Braunkohle<br />
Wasserkraft<br />
und Sonstige<br />
2003 2010 2020 2030 2040<br />
Quelle: PROGNOS, 2002<br />
Nach der beschlossenen weiteren<br />
Rückführung der <strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />
auf einen Sockel von<br />
16 Mio t im Jahr 2012 wird der<br />
Anteil der Importsteinkohle an der<br />
Marktversorgung weiter ansteigen.<br />
Mit einer Jahresförderung<br />
von 26,4 Mio t SKE übertraf die<br />
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