PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Externe Energieabhängigkeit – Achillesferse der europäischen Wirtschaft<br />
Kohlenimporte nach Westeuropa<br />
Mio t<br />
233,9<br />
225 224,1 226,1<br />
200<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
2003<br />
2005<br />
Quelle: DOE/EIA, 2004<br />
217,1<br />
2012 2025<br />
73% 76% 82% 87%<br />
Auch das jüngste Strategiepapier<br />
der für Energiefragen zuständigen<br />
Generaldirektion der Europäischen<br />
Kommission zu den Mittelfristperspektiven<br />
des Elektrizitätsbinnenmarkts<br />
vom Frühjahr 2004<br />
weist den Kohlekraftwerken in der<br />
erweiterten EU eine große Bedeutung<br />
für die Stromversorgung zu.<br />
Zwar hänge die weitere Entwicklung<br />
von den Preisrelationen und<br />
dem Einfluss der Klimapolitik in<br />
Europa, speziell von den Auswirkungen<br />
des Emissionshandels, ab.<br />
Doch könne die Kohle durch neue<br />
saubere und effiziente Nutzungstechnologien<br />
diese Herausforderungen<br />
bewältigen, zumal einige<br />
Mitgliedstaaten zusätzliche energiepolitische<br />
Maßnahmen ergreifen<br />
wollen, um eine bestimmte<br />
Diversifizierung ihrer Primärenergiequellen<br />
sicherzustellen. Die<br />
Sonstige<br />
GUS<br />
Südamerika<br />
insb. Kolumbien<br />
Australien<br />
Südafrika<br />
Anteil der 4<br />
größten Exporteure<br />
Binnenmarktrichtlinie Elektrizität<br />
gebe ihnen dazu verschiedene<br />
Möglichkeiten wie z. B. die 15%-<br />
Vorrangquote für heimische Energieträger,<br />
die in der EU vor allem<br />
für die heimische Kohle relevant<br />
ist.<br />
In ihrer energiepolitischen Broschüre<br />
„Unsere Abhängigkeit in<br />
den Griff bekommen“ hat die<br />
Europäische Kommission bereits<br />
vor längerem ausdrücklich die<br />
Aufrechterhaltung des Zugangs zu<br />
den <strong>Steinkohle</strong>nreserven der<br />
Gemeinschaft empfohlen und dazu<br />
auf die 15%-Vorrangquote der<br />
Binnenmarktrichtlinie verwiesen.<br />
Denn auch bei der Kohle wächst<br />
die Drittlandsabhängigkeit der EU<br />
immer mehr und sie konzentriert<br />
sich immer stärker auf wenige<br />
Lieferländer. Gut 75% der Kohleneinfuhren<br />
nach Westeuropa<br />
stammen aus nur vier Lieferländern,<br />
bei Kokskohle und Koks ist<br />
die Konzentration noch größer.<br />
Rückbesinnung auf die heimische Kohle<br />
Eine Rückbesinnung auf die heimische<br />
Kohle ist aus europäischer<br />
Perspektive schon deshalb angebracht,<br />
weil durch die Erweiterung<br />
zur EU-25 nicht nur das Gewicht<br />
der Kohlenutzung, sondern auch<br />
das der Kohlengewinnung merklich<br />
gestiegen ist. In 13 der jetzt 25<br />
Mitgliedstaaten der EU gibt es<br />
eine eigene <strong>Steinkohle</strong>n- und/oder<br />
Braunkohlenförderung.<br />
Ungarn 0,3<br />
Frankreich 1,1<br />
Spanien 10,2<br />
Tschechien 11,4<br />
Großbritannien<br />
23,6<br />
Deutschland<br />
26,4<br />
Polen<br />
Mio t SKE 0<br />
20<br />
40<br />
lenproduzenten. Tschechien hat in<br />
den letzten Jahren mehr <strong>Steinkohle</strong><br />
produziert als Spanien und<br />
Frankreich, das seine nur noch<br />
EU-25: 154 Mio t SKE<br />
60<br />
80<br />
Die <strong>Steinkohle</strong>nförderung der EU<br />
ist allein durch den Beitritt Polens<br />
mehr als verdoppelt worden. Nach<br />
Polen sind Deutschland und Großbritannien<br />
die größten Steinkoh-<br />
<strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />
in<br />
Europa 2003<br />
81,0<br />
100<br />
23