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PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Externe Energieabhängigkeit – Achillesferse der europäischen Wirtschaft<br />

Neue Phase der Integration<br />

Seit dem 1. Mai 2004 ist der europäische<br />

Integrationsprozess durch<br />

die Erweiterung zur EU-25 in eine<br />

neue Phase getreten. Das betrifft<br />

auch die Energieversorgung. Bereits<br />

vor der Erweiterung um die<br />

zehn Beitrittsländer Polen, Tschechien,<br />

Ungarn, Slowakei, Slowenien,<br />

Litauen, Lettland, Estland,<br />

Zypern und Malta war die EU die<br />

zweitgrößte Energieverbrauchsregion<br />

der Welt und die weltweit<br />

größte Energieimportregion.<br />

Durch die Erweiterung hat sich die<br />

Abhängigkeit von Energieimporten<br />

aus dritten Ländern zwar im<br />

Gesamtdurchschnitt vorübergehend<br />

auf knapp 50% leicht reduziert.<br />

Doch bei den gegenwärtigen<br />

energiewirtschaftlichen Trends<br />

sowie der absehbaren Erschöpfung<br />

der EU-eigenen Mineralöl- und<br />

Erdgasvorräte in der Nordsee wird<br />

die Abhängigkeit von externen<br />

Energieverbrauch in der EU-25<br />

Mio t SKE<br />

2800<br />

2 811<br />

2 564<br />

2400 2 440<br />

Sonstige<br />

2000<br />

1600<br />

1200<br />

800<br />

400<br />

0<br />

Kernenergie<br />

68%<br />

Gas<br />

81%<br />

53%<br />

48%<br />

61%<br />

52%<br />

Mineralöl<br />

89%<br />

75%<br />

81%<br />

33%<br />

Kohle<br />

37%<br />

66%<br />

2003 Importanteile 2010 Importanteile 2030 Importanteile<br />

Quelle: Europäische Kommission, 2003<br />

Energielieferungen schon in naher<br />

Zukunft deutlich zunehmen: beim<br />

Mineralöl auf rund 90%, beim Erdgas<br />

auf über 80%.<br />

In Europa stehen langfristig nur<br />

die Kohlevorkommen als eigene<br />

Energieressourcen zur Verfügung,<br />

auch wenn die Prognosen hier<br />

ebenfalls ein weiteres Vordringen<br />

der Drittlandsimporte voraussagen.<br />

Als weitere Energiequellen<br />

kommen erst allmählich die regenerativen<br />

Energien hinzu, in einigen<br />

Mitgliedstaaten wird weiterhin<br />

auch die Kernenergie genutzt.<br />

Die Europäische Kommission weist<br />

schon seit einigen Jahren, so<br />

explizit in ihrem Grünbuch zur<br />

Energieversorgungssicherheit von<br />

Ende 2000, mit Sorge auf die<br />

große Abhängigkeit der europäischen<br />

Energieversorgung von<br />

Drittlandsimporten hin. Diese hohe<br />

und wachsende Abhängigkeit sei<br />

wegen der damit verbundenen<br />

physischen, wirtschaftlichen, ökologischen<br />

und auch sozialen Risiken<br />

als „strukturelle Schwäche“<br />

oder „Achillesferse“ der europäischen<br />

Wirtschaft zu sehen.<br />

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