PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

Energiesicherheit – eine globale Herausforderung
Geopolitische Risiken der Energieversorgung
Deutschlands Abhängigkeit von
den Weltmärkten für Energie wird
immer größer. Inzwischen beruhen
fast zwei Drittel unserer Primärenergieversorgung
auf Importen.
Die Energiediskussion in Deutschland
hat die globalen Zusammenhänge
und die geopolitischen
Aspekte lange Zeit ausgeblendet.
Erst allmählich entfachen die
anhaltend hohen Ölpreise und die
ihnen folgenden Gaspreise eine
Grundsatzdebatte über die Energiezukunft.
Dabei sind die akuten
Auslöser der neuen Ölkrisendebatte
eher kurzlebiger Natur.
Die internationale Nachfrage am
Ölmarkt war durch die globale
Konjunkturerholung und das überraschend
starke Nachfragewachstum
in Asien schneller gestiegen
als erwartet und dies in einer
Situation weitgehend ausgeschöpfter
Ölförderkapazitäten und
geringer Lagervorräte. Die aktuellen
Preisturbulenzen wurden durch
Spekulation und politisch-psychologische
Faktoren wie die Terrorangst
und die instabile Lage im
Nahen Osten noch verstärkt.
Langfristig bedeutsamer ist indessen
die grundsätzliche Problematik
der Konzentration der globalen
$/Barrel
50
40
30
20
10
Nordseeöl Brent
0
01/98 01/00 01/02 01/04 10/04
Weltvorräte an Öl und Gas
Öl
213,2 Mrd. t SKE*
79%
6%
13%
Russland
übrige Welt
19%
„Strategische
Energieellipse“:
70% der Weltölvorräte
40% der Weltgasvorräte
Gas
206,1 Mrd. t SKE*
27%
Mineralölvorräte und eines
beträchtlichen Teils der Erdgasvorräte
auf die so genannte
strategische Energieellipse vom
Persischen Golf und dem Mittleren
Osten bis zum Kaspischen Meer.
Die geopolitischen Risiken dieser
von Krisen geschüttelten Region
bestehen fort, ebenso die Nachkriegsunruhen
und politischen
Verwicklungen im Irak mit den
Auswirkungen des Terrorismus,
der inzwischen auch die arabischen
Länder selbst und speziell
deren Ölfördereinrichtungen zum
Ziel seiner Anschläge gemacht
hat.
Entwicklung der
Rohölpreise seit
1998
2%
Westeuropa
3%
51%
OPEC
OPEC
* 2003 gewinnbar
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