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RAG Aktiengesellschaft im Saarland - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Eine große Industrie-Epoche<br />

geht zu Ende<br />

Der Kohleabbau<br />

des Bergwerks Saar bis 2012<br />

Rund 1.400 Mitarbeiter wechseln<br />

an die Ruhr oder nach Ibbenbüren<br />

Gesamtbelegschaft der<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong><br />

Am 30. Juni 2012 wird der Bergbau<br />

<strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> nach über<br />

250 Jahren zu Ende gehen. Die<br />

Kohle war das Fundament der<br />

Industrialisierung des Saargebietes<br />

und späteren <strong>Saarland</strong>es und<br />

blieb es gemeinsam mit der Eisen-und<br />

Stahlindustrie über viele<br />

Jahrzehnte. Wie keine andere<br />

Branche haben Kohle und Stahl<br />

die Wirtschaft, das Land und die<br />

Menschen geprägt.<br />

Die Saarkohle wurde als<br />

Flammkohle in Kraftwerken<br />

oder als Fettkohle zur Koksproduktion<br />

eingesetzt. Viele Zulieferfirmen<br />

profitierten von den<br />

Aufträgen des Saarbergbaus.<br />

Die <strong>Steinkohle</strong> war Motor des<br />

wirtschaftlichen Aufschwungs,<br />

entwickelte eine ganze Region<br />

und gab Generationen von<br />

Menschen <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> Arbeit,<br />

Einkommen und Wohlstand.<br />

Der Bergbau war existenz- und<br />

identitätsstiftend für den Einzelnen<br />

wie auch für das ganze<br />

Land. 2012 geht eine bedeutende<br />

und lange Industrie-<br />

Epoche an der Saar zu Ende.<br />

Die Zeit danach ohne den<br />

Bergbau wird den Strukturwandel<br />

<strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> vor große<br />

Herausforderungen stellen.<br />

Diesen Wandel wird die <strong>R<strong>AG</strong></strong><br />

Montan Immobilien GmbH<br />

noch viele Jahre aktiv mit gestalten.<br />

Abbau: Der Streb 8.5 Ost wurde von Dezember 2009 bis Januar 2011 noch mit dem Walzenschrämlader<br />

abgebaut. Für die geringmächtigen Folgestrebe 8.6 Ost (August 2010 bis viertes<br />

Quartal 2011) und 8.7 Ost (Februar 2011 bis 30. Juni 2012) wurde der Kohlehobel gewählt.<br />

Der Bergbau sicherte über viele<br />

Jahrzehnte Tausende von<br />

Arbeitsplätzen <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong>.<br />

Seine Blüte erlebte er in der<br />

Nachkriegszeit, als aus<br />

18 Bergwerken rund 17 Millionen<br />

Tonnen <strong>Steinkohle</strong> gefördert<br />

wurden und über 66.000<br />

Bergleute ihrem harten und<br />

angesehenen Beruf nachgingen.<br />

Lange Zeit war die 1957<br />

gegründete Saarbergwerke <strong>AG</strong><br />

größter Ausbilder <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong>.<br />

Mit Ausnahme der beiden Ölkrisen<br />

ging die Zahl der Beschäftigten<br />

des Saarbergbaus<br />

in den letzten 50 Jahren jedoch<br />

ständig zurück, <strong>im</strong>mer<br />

mehr Bergwerke mussten stillgelegt<br />

werden. Im Januar<br />

2004 wurden die beiden FörderstandorteWarndt/Luisenthal<br />

und Ensdorf zum letzten<br />

verbliebenen Bergwerk Saar<br />

zusammengeschlossen.<br />

in andere Unternehmen und<br />

Vorruhestandsregelungen sind<br />

Verlegungen nach Nordrhein-<br />

Westfalen unverzichtbar.<br />

Rund 1.400 Mitarbeiter wechseln<br />

innerhalb des Unternehmens<br />

in das Ruhrgebiet oder<br />

nach Ibbenbüren.<br />

Zurzeit beschäftigt die <strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Saarland</strong> noch 3.086 Mitarbeiter.<br />

Bereich<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong><br />

Bergwerk Saar 1.815<br />

Zentralbereich 8<br />

Servicebereich Standort- und Geodienste 47<br />

Servicebereich Belegschaft 84<br />

Servicebereich Kaufm. Dienste 55<br />

Servicebereich Technik/Logistik 381<br />

Beschäftigte 2.390<br />

Qualifizierung, Strukturbegleitmaßnahme, 696<br />

Dauerkurzarbeit<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> 3.086<br />

Bergleute des Bergwerks Saar.<br />

Neue Technik: Statt des <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> über 50 Jahre üblichen Walzenschrämladers (links) arbeitet<br />

heute der Kohlehobel unter Tage.<br />

Nach der starken Erderschütterung<br />

2008 folgte der Stilllegungsbeschluss<br />

des Bergwerks<br />

Saar für den 30. Juni 2012. Die<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> gestaltet den Ausstieg<br />

aus dem <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

<strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> sozialverträglich<br />

ohne betriebsbedingte Kündigungen.<br />

Neben Vermittlungen<br />

Rund 1.400 Mitarbeiter aus dem <strong>Saarland</strong>müssen<br />

innerhalb des Unternehmens in das<br />

Ruhrgebiet oder nach Ibbenbüren (Foto)<br />

wechseln.<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> Montan Immobilien 91<br />

Gesamtbelegschaft der<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> 3.177<br />

Die <strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> ist derzeit mit zwei Gesellschaften an der Saar tätig: <strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinkohle</strong> und <strong>R<strong>AG</strong></strong> Montan Immobilien. In diesen Unternehmen sind insgesamt 3.177<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Stand: Februar 2011

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