07.06.2014 Aufrufe

RAG Aktiengesellschaft im Saarland - RAG Deutsche Steinkohle AG

RAG Aktiengesellschaft im Saarland - RAG Deutsche Steinkohle AG

RAG Aktiengesellschaft im Saarland - RAG Deutsche Steinkohle AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>R<strong>AG</strong></strong> Montan Immobilien:<br />

Den Wandel gestalten<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong>:<br />

Sozialverträgliches Ende des Bergbaus<br />

Nach der Stilllegung des Bergbaus<br />

<strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> kommt der<br />

Entwicklung von Folgenutzungskonzepten<br />

für ehemalige Betriebsflächen<br />

und Betriebsgebäude<br />

des Bergbaus eine vorrangige<br />

Bedeutung zu. Dies ist<br />

Aufgabe der <strong>R<strong>AG</strong></strong> Montan<br />

Immobilien, die seit über 30 Jahren<br />

auf diesem Gebiet<br />

tätig ist und nach 2012 den<br />

Schwerpunkt der unternehmerischen<br />

Aktivitäten der <strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Saarland</strong> darstellen wird. Die Gesellschaft<br />

verwaltet insgesamt<br />

800 Gebäude und rund 2.500<br />

Hektar Flächen an der Saar - dies<br />

entspricht etwa 3.000 Fußballfeldern.<br />

Die <strong>R<strong>AG</strong></strong> Montan Immobilien erschließt,<br />

entwickelt und rekultiviert<br />

mit langjähriger Immobilienkompetenz<br />

Grund und Boden<br />

und bietet für Flächenentwicklungen<br />

innovative Lösungen aus<br />

einer Hand. So leistet die Gesellschaft<br />

einen wichtigen Beitrag<br />

zum Strukturwandel. Rasch umgesetzt<br />

wurde <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> bereits<br />

die Entwicklung der Tagesanlage<br />

Karlsbrunn der früheren<br />

Grube Warndt zu einem Biomassezentrum.<br />

Auf der Halde der früheren<br />

Grube Luisenthal soll ein<br />

innovativer Energiepark entstehen.<br />

Auch die Suche nach einer<br />

Folgenutzung für die Anlage Duhamel<br />

des Bergwerks Saar in<br />

Ensdorf zählt zu den Leitprojekten<br />

der <strong>R<strong>AG</strong></strong> Montan Immobilien.<br />

Neben der Entwicklung von<br />

Wohn- und Gewerbegebieten<br />

gewinnt die Landschaftsgestaltung<br />

mit dem Ziel der ökologischen<br />

Aufwertung und der Verbesserung<br />

des Lebensraums an<br />

Bedeutung. Die Bandbreite der<br />

Aufgabenstellungen reicht von<br />

dem ökologischen Ausgleich für<br />

Eingriffe in die Natur über Maßnahmen<br />

des Hochwasserschutzes,<br />

Projekte der Industriekultur<br />

bis zur forstlichen Bewirtschaftung.<br />

Die Renaturierung des Köllerbachs<br />

auf einer Gesamtlänge<br />

von 13 Kilometern ist das zurzeit<br />

größte Wasserbauprojekt des<br />

<strong>Saarland</strong>es.<br />

Auf der Tagesanlage der früheren Grube Warndt entstand<br />

in kurzer Zeit ein Biomassezentrum.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

Bereich Presse/<br />

Standortkommunikation<br />

Shamrockring 1<br />

44623 Herne<br />

Telefon: (0 23 23) 15-0<br />

Telefax: (0 23 23) 15-20 20<br />

Kommunikation Saar<br />

Hafenstraße 25<br />

66111 Saarbrücken<br />

Telefon: (0 68 1) 40 5-26 40<br />

Telefax: (0 68 1) 40 5-10 74<br />

E-Mail: info@rag.de<br />

Internet: www.rag.de<br />

Stand: Februar 2011<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Saarland</strong><br />

Das Bergwerk Saar der <strong>R<strong>AG</strong></strong><br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> ist der<br />

einzige noch verbliebene Förderstandort<br />

<strong>im</strong> <strong>Saarland</strong>. Im<br />

Jahr wird dort rund eine Million<br />

Tonnen Kohle gefördert, die in<br />

saarländischen Kraftwerken<br />

verstromt wird.<br />

Die Belegschaft der <strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinkohle</strong> an der Saar<br />

zählt derzeit noch 3.086 Mitarbeiter.<br />

Die meisten davon sind<br />

<strong>im</strong> Bergwerk Saar beschäftigt,<br />

die übrigen arbeiten in den Servicebereichen<br />

Standort- und<br />

Geodienste, Belegschaft, Kaufmännische<br />

Dienste sowie Technik<br />

und Logistikdienste. 145 Jugendliche<br />

werden zurzeit in zukunftsfähigen<br />

Berufen ausgebildet.<br />

Die beiden letzten Abbaubetriebe<br />

<strong>im</strong> Saarbergbau sind <strong>im</strong><br />

Flöz Wahlschied, Feld Dilsburg<br />

Ost, bereits angelaufen.<br />

Dort wird ein vollautomatisierter<br />

und von über Tage aus<br />

gesteuerter Kohlehobel eingesetzt.<br />

Dieses weltweit fortschrittlichste<br />

und stärkste<br />

Hobelsystem ist für niedrige<br />

und mittlere Flöze mit harter<br />

Kohle besonders geeignet.<br />

Es hat den Walzenschrämlader<br />

abgelöst, mit dem über 50 Jahre<br />

<strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> Kohle gewonnen<br />

wurde.<br />

Bis zur Stilllegung des Bergwerks<br />

am 30. Juni 2012 werden<br />

aus diesen beiden Abbaubetrieben<br />

in rund 1.000 Meter<br />

Tiefe noch insgesamt 1,8 Millionen<br />

Tonnen Kraftwerkskohle<br />

gewonnen.<br />

Danach endet der Bergbau <strong>im</strong><br />

<strong>Saarland</strong> nach über 250 Jahren<br />

wechselvoller Geschichte sozialverträglich.<br />

Die dann noch<br />

verbliebenen Mitarbeiter werden,<br />

sofern sie nicht für Restarbeiten<br />

benötigt werden, auf<br />

einen Arbeitsplatz nach Ibbenbüren<br />

oder an die Ruhr verlegt.


Eine große Industrie-Epoche<br />

geht zu Ende<br />

Der Kohleabbau<br />

des Bergwerks Saar bis 2012<br />

Rund 1.400 Mitarbeiter wechseln<br />

an die Ruhr oder nach Ibbenbüren<br />

Gesamtbelegschaft der<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong><br />

Am 30. Juni 2012 wird der Bergbau<br />

<strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> nach über<br />

250 Jahren zu Ende gehen. Die<br />

Kohle war das Fundament der<br />

Industrialisierung des Saargebietes<br />

und späteren <strong>Saarland</strong>es und<br />

blieb es gemeinsam mit der Eisen-und<br />

Stahlindustrie über viele<br />

Jahrzehnte. Wie keine andere<br />

Branche haben Kohle und Stahl<br />

die Wirtschaft, das Land und die<br />

Menschen geprägt.<br />

Die Saarkohle wurde als<br />

Flammkohle in Kraftwerken<br />

oder als Fettkohle zur Koksproduktion<br />

eingesetzt. Viele Zulieferfirmen<br />

profitierten von den<br />

Aufträgen des Saarbergbaus.<br />

Die <strong>Steinkohle</strong> war Motor des<br />

wirtschaftlichen Aufschwungs,<br />

entwickelte eine ganze Region<br />

und gab Generationen von<br />

Menschen <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> Arbeit,<br />

Einkommen und Wohlstand.<br />

Der Bergbau war existenz- und<br />

identitätsstiftend für den Einzelnen<br />

wie auch für das ganze<br />

Land. 2012 geht eine bedeutende<br />

und lange Industrie-<br />

Epoche an der Saar zu Ende.<br />

Die Zeit danach ohne den<br />

Bergbau wird den Strukturwandel<br />

<strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> vor große<br />

Herausforderungen stellen.<br />

Diesen Wandel wird die <strong>R<strong>AG</strong></strong><br />

Montan Immobilien GmbH<br />

noch viele Jahre aktiv mit gestalten.<br />

Abbau: Der Streb 8.5 Ost wurde von Dezember 2009 bis Januar 2011 noch mit dem Walzenschrämlader<br />

abgebaut. Für die geringmächtigen Folgestrebe 8.6 Ost (August 2010 bis viertes<br />

Quartal 2011) und 8.7 Ost (Februar 2011 bis 30. Juni 2012) wurde der Kohlehobel gewählt.<br />

Der Bergbau sicherte über viele<br />

Jahrzehnte Tausende von<br />

Arbeitsplätzen <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong>.<br />

Seine Blüte erlebte er in der<br />

Nachkriegszeit, als aus<br />

18 Bergwerken rund 17 Millionen<br />

Tonnen <strong>Steinkohle</strong> gefördert<br />

wurden und über 66.000<br />

Bergleute ihrem harten und<br />

angesehenen Beruf nachgingen.<br />

Lange Zeit war die 1957<br />

gegründete Saarbergwerke <strong>AG</strong><br />

größter Ausbilder <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong>.<br />

Mit Ausnahme der beiden Ölkrisen<br />

ging die Zahl der Beschäftigten<br />

des Saarbergbaus<br />

in den letzten 50 Jahren jedoch<br />

ständig zurück, <strong>im</strong>mer<br />

mehr Bergwerke mussten stillgelegt<br />

werden. Im Januar<br />

2004 wurden die beiden FörderstandorteWarndt/Luisenthal<br />

und Ensdorf zum letzten<br />

verbliebenen Bergwerk Saar<br />

zusammengeschlossen.<br />

in andere Unternehmen und<br />

Vorruhestandsregelungen sind<br />

Verlegungen nach Nordrhein-<br />

Westfalen unverzichtbar.<br />

Rund 1.400 Mitarbeiter wechseln<br />

innerhalb des Unternehmens<br />

in das Ruhrgebiet oder<br />

nach Ibbenbüren.<br />

Zurzeit beschäftigt die <strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Saarland</strong> noch 3.086 Mitarbeiter.<br />

Bereich<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong><br />

Bergwerk Saar 1.815<br />

Zentralbereich 8<br />

Servicebereich Standort- und Geodienste 47<br />

Servicebereich Belegschaft 84<br />

Servicebereich Kaufm. Dienste 55<br />

Servicebereich Technik/Logistik 381<br />

Beschäftigte 2.390<br />

Qualifizierung, Strukturbegleitmaßnahme, 696<br />

Dauerkurzarbeit<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> 3.086<br />

Bergleute des Bergwerks Saar.<br />

Neue Technik: Statt des <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> über 50 Jahre üblichen Walzenschrämladers (links) arbeitet<br />

heute der Kohlehobel unter Tage.<br />

Nach der starken Erderschütterung<br />

2008 folgte der Stilllegungsbeschluss<br />

des Bergwerks<br />

Saar für den 30. Juni 2012. Die<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> gestaltet den Ausstieg<br />

aus dem <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

<strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> sozialverträglich<br />

ohne betriebsbedingte Kündigungen.<br />

Neben Vermittlungen<br />

Rund 1.400 Mitarbeiter aus dem <strong>Saarland</strong>müssen<br />

innerhalb des Unternehmens in das<br />

Ruhrgebiet oder nach Ibbenbüren (Foto)<br />

wechseln.<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> Montan Immobilien 91<br />

Gesamtbelegschaft der<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Saarland</strong> 3.177<br />

Die <strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> ist derzeit mit zwei Gesellschaften an der Saar tätig: <strong>R<strong>AG</strong></strong> <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Steinkohle</strong> und <strong>R<strong>AG</strong></strong> Montan Immobilien. In diesen Unternehmen sind insgesamt 3.177<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Stand: Februar 2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!