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52 quadrat 12/2013 show hin - schau her<br />

68 quadrat 12 / 2013 show hin – schau her<br />

RESTPOSTEN DER MÖCHTEGERNS<br />

Z-Promis sind Mangelware geworden, das lässt die Trash-TV-Produzenten verzweifeln. Den ersten<br />

TV-Sendern sind die Luder, Eintagsfliegen und Möchtegerns ausgegangen. RTL quält sich mit der Besetzung<br />

des neuen „Dschungelcamps“ wie auch für die seit langem geplante Serie „Blood, Sweat und<br />

T-Shirts“. Doch sind sämtliche Barbusigen, Abgetakelten ausgebucht! Selbst die Silikon- Ungetüme wie<br />

Micaela Schäfer oder Gina-Lisa Lohfink oder die dubiosen Playgirls Liliana Matthäus oder Kahn-Ex Verena<br />

Kerth haben für Trash-Show-Angebote keine Termine mehr frei. Aus der untersten Schublade der<br />

peinlichen Selbstdarsteller kramt man in den Redaktionsstuben von SAT.1 für das geplante „Promiboxen“<br />

jetzt die letzte Garde der Trash-Sternchen, wie die beiden „Bachelor“- Zicken Georgina und Fiona<br />

oder „Naddel“, hervor. Mit Honorar- Höchstgeboten pokern VOX und RTL 2 um die Restposten von Nackedeis<br />

und Sechs tel-Promis. Ob das für Quoten sorgt, ist fraglich.<br />

RETRO-DESIGN<br />

„LINDENSTRASSE“<br />

„Die Lindenstraße“, die seit<br />

1985 als erste deutsche Seifenoper<br />

jeden Sonntagabend<br />

in den bundesdeutschen Stuben<br />

über die Bildschirme<br />

flimmert, ist vom Abriss bedroht.<br />

Einst mit zwölf Millionen<br />

Zuschauern gestartet,<br />

freut man sich heute schon<br />

über zwei Millionen. Das Urgestein<br />

der öffentlich-rechtlichen Berieselung wird vom Haussender WDR nur noch aus<br />

nostalgischer Verbundenheit erhalten. Erfinder und Regisseur Hans W. Geissen dörfer<br />

musste sogar schon mit einer Viertelmillion Privat vermögen zwei Folgen finanzieren,<br />

da der Sender den Etat kürzte. Die „Lindenstraße“ war vor Jahren Bannerträger des<br />

Zeitgeistes im Fernsehen. Hier sah man den ersten Schwulenkuss, palaverte über Ausländerhass,<br />

Gewalt in der Familie, Leihmutterschaft oder Rechtradikalismus. Immer<br />

schwebt aber auch der 68er-Geist durch die hölzernen Wohnkulissen in Köln – multi<strong>kultur</strong>ell,<br />

energiesparend, antifaschistisch und vegetarisch. Aber wer will heute noch<br />

die überdrehte, rechthaberische Mutter Beimer beim Kuchenbacken in ihrer Einbauküche<br />

sehen oder zum x-ten Mal einen randalierenden Gemüsehändler erleben? Auch<br />

Vasilys griechische Eckkneipe „Akropolis“, der virtuelle Mittelpunkt, ist von der Abrissbirne<br />

bedroht. Hier wurden Ehen im Ouzo ertränkt, Sirtaki getanzt oder für die<br />

dritten Zähne eines Freundes Spenden gesammelt. Mit der Wiederholung von Uralt-<br />

Folgen versucht man Zuschauer zurückzuholen, doch kann dies noch mit Dauerwelle,<br />

Schlaghosen, Plastiktischtüchern und Oversize-Pullis gelingen?<br />

KARIKATUREN: CHARLY KRÖKEL

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