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60 38 quadrat 12/2013 / 2013 reingehört<br />

REINGEHÖRT<br />

DEZEMBER<br />

FRAUCONTRABASS<br />

COMES LOVE<br />

CONTEMPLATE 360º MUSIC<br />

NETWORK<br />

Seit mittlerweile zehn Jahren machen<br />

sich „FrauContraBass“ die klangliche<br />

Eigenheit ihrer reduzierten Besetzung<br />

zunutze und interpretieren Songs aus<br />

dem Universum von Soul, Jazz und Pop.<br />

Nach den beiden Veröffentlichungen<br />

„FrauContraBass“ (2007) und „Saal 3“<br />

(2009), greifen Katharina Debus (Gesang)<br />

und Hanns Höhn (Bass) auf dem dritten<br />

Album ihre musikalischen Wurzeln auf:<br />

The Great American Songbook. Dabei<br />

setzen die beiden ihre eigene Tradition<br />

fort, die Essenz der Songs zu erfassen,<br />

den Kern freizulegen und minimalistisch<br />

mit Stimme und Contrabass zu interpretieren.<br />

Virtuos und alles andere als verkopft.<br />

MESSER<br />

DIE UNSICHTBAREN<br />

THIS CHARMING MAN RECORDS<br />

Rockmusik mit deutschen Texten ist ja<br />

so eine Sache. Mal driften die Texte in<br />

Peinlichkeiten, Pathos oder Politikgefasel<br />

ab, mal werden mit der Brech(t)stange<br />

Anspruch, künstlerischer Wert und<br />

Intellekt vergeblich herbeigekrampft.<br />

Als Hörer ist man unangenehm berührt.<br />

Die aus Münster stammende Band<br />

„Messer“ vermeidet all dies und hat<br />

wirklich eine gute Art, die Dinge zu sagen,<br />

die wichtig erscheinen; direkt und<br />

deutlich, nicht immer schön, aber irgendwie<br />

dann doch − Lyrik halt. Unterlegt mit<br />

einer mitunter an die Postpunkbands<br />

der 80er Jahre gemahnenden Indierockvariante,<br />

die auch zu gefallen weiß! Geheimtipp!!!<br />

VELVET UNDERGROUND<br />

BOOTLEG SERIES,VOLUME1/THE<br />

QUINE TAPES -BOX SET<br />

POLYDOR<br />

Lou Reed ist tot. Sein musikalisches<br />

Erbe beinhaltet Diamanten wie diese<br />

Velvet­Underground­Live­Mitschnitte<br />

aus dem Jahre 1969, eine opulente Box<br />

mit Aufnahmen, die Reed in einer künstlerischen<br />

Hochphase präsentieren, lange,<br />

mitunter ungewöhnliche Versionen der<br />

Klassiker, darunter langsame, bluesige<br />

Versionen von „I’m waiting for the man“<br />

oder „Sister Ray“, die die Band wie eine<br />

schepperige Ausgabe von John Lee<br />

Hooker klingen lassen. Dazu gesellt sich<br />

selten Gespieltes wie „Follow the Leader“<br />

oder „Ride into the sun“, repetitiv­krachige<br />

Gitarrenerzählungen über die Heftigkeiten<br />

der anderen Seite der Nacht,<br />

mit denen die Band ihr kalifornisches<br />

Blumenkinderpublikum enorm in seiner<br />

zur Piefigkeit verkommenen Peacigkeit<br />

zu verstören vermochte. Großartige Rockmusik,<br />

live aufgenommen auf Kassettenrekorder,<br />

was die Velvet Underground’schen<br />

Klangästhetik noch einmal<br />

verstärkt. Auf Wiederhören, Onkel Lou!<br />

CHRISTIAN BAKANIC’S<br />

TRIO INFERNAL<br />

BOOTLEG SERIES,VOLUME1/<br />

THE QUINE TAPES – BOX SET<br />

POLYDOR<br />

Das Akkordeon hat sich lange schon aus<br />

den Untiefen volkstümlicher Dummheiten<br />

befreien und in anderen Kontexten<br />

seine klangliche Erfüllung finden können.<br />

Als ein Paradebeispiel dafür gilt das<br />

junge aus Österreich stammende Ensemble<br />

Christian Bakanic’s Trio Infernal.<br />

Der Mastermind Christian Bakanic (acccordion,<br />

keybords), sowie Christian<br />

Wendt (double bass) und Jörg Haberl<br />

(drums, percussion) entstammen der im<br />

ersten Jahrzehnt des Jahrtausends Furore<br />

machenden Progressive Folk Formation<br />

Beefolk aus der Steiermark, einer<br />

Region, die im Rahmen innovativer Strömungen<br />

seit der zweiten Hälfte des vergangenen<br />

Jahrhunderts der mitteleuropäischen<br />

Musikszene immer wieder Impulsgeber<br />

war. Ihre Klangwelten setzen<br />

sich aus Jazz, Tango, klassischen Elementen<br />

und modernen Grooves aus den<br />

Club­Szenen wie House und Drum’n’<br />

Bass zusammen. Mal hört man etwas<br />

Richard Galliano heraus, mal ein bisschen<br />

Astor Piazolla, aber auch Eric Satie oder<br />

Rage Against The Machine.<br />

DIANNE REEVES<br />

BEAUTIFUL LIFE<br />

CONCORD (UNIVERSAL)<br />

Die erste Dekade des neuen Jahrtausends<br />

war für Dianne Reeves mit Abstand<br />

die erfolgreichste ihrer bisherigen<br />

Karriere. Von den sechs Soloalben, die<br />

die Sängerin in dieser Zeit herausbrachte,<br />

wurden vier mit einem Grammy ausgezeichnet.<br />

Ab 2008 gönnte sich Reeves<br />

eine verdiente kreative Auszeit, aus<br />

der sie sich jetzt mit einem neuen Album<br />

bei einem neuen Label zurückmeldet.<br />

„Beautiful Life“ hat alles, um zu einem<br />

Soul­Jazz­Klassiker zu werden. In einem<br />

Dutzend Liedern, deren Spektrum von<br />

Marvin Gayes „I Want You“ über Fleetwood<br />

Macs „Dreams“, Bob Marleys<br />

„Waiting In Vain“ und Ani DiFrancos „32<br />

Flavors“ zu neuen Eigenkompositionen<br />

reicht, besingt Reeves die Schönheit des<br />

Lebens in seiner ganzen Vielfalt. So beeindruckend<br />

wie die Songauswahl ist<br />

auch das Team, mit dem Reeves auf<br />

„Beautiful Life“ kooperiert hat: Es setzt<br />

sich aus jungen Talenten wie Esperanza<br />

Spalding, Robert Glasper, Gregory Porter<br />

und Gerald Clayton sowie etablierten<br />

Größen wie Lalah Hathaway, Richard<br />

Bona, Terri Lyne Carrington und Reeves<br />

am 5. August 2013 verstorbenen Cousin<br />

George Duke zusammen. (ap)

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