harz aktuell kultur kunst porträt senioren reise landkreis ...
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kulinaria quadrat 12/2013 27<br />
III. auf dem Thron. Bereits beim Tod des Vaters<br />
schwer von einer Krebserkrankung gezeichnet,<br />
starb der junge Monarch nach nur 99 Tagen Regierungszeit.<br />
Sein Sohn Kaiser Wilhelm II. bestieg<br />
1888 den Thron und konnte 1913 sein silbernes<br />
Thronjubiläum feiern. Die Hochzeit seiner Tochter<br />
galt als d a s gesellschaftliche Ereignis des Jahres.<br />
Von der kaiserlichen Hochzeitstafel wurden die<br />
Käsestangen übernommen, ein Lieblingsgebäck<br />
des Kaisers. Alle anderen Rezepte stammen von<br />
Henriette Davidis oder aus Rezeptsammlungen der<br />
Hofküche.<br />
Nach dem Entrée, einem gefüllten, panierten und<br />
dann frittierten Ei, begleitet von einer mit Sardellenbutter<br />
verfeinerten Mayonnaise, folgt eine<br />
preußische Fischsuppe.<br />
(Sardellenbutter: 1/4 Sardellenpaste und 3/4<br />
weiche Butter)<br />
Als Hauptgang werden Zanderfilet mit Herzoginkartoffeln<br />
und geschmorten Endivien serviert.<br />
Zander au Four<br />
800 g Zanderfilet waschen und salzen<br />
3 Eigelb, Saft einer Zitrone, 2 klein geschnittene<br />
Schalotten, 2 EL Petersilie, 2 EL Butter und 2 EL<br />
Sardellenbutter vermischen.<br />
Eine Pfanne mit dünn geschnittenen Scheiben von<br />
fettem Speck auslegen, darauf die Fischfilets<br />
geben, mit der obigen Masse bedecken. Alles mit<br />
Paniermehl bestreuen und bei 200° im Backofen<br />
circa 30 Minuten garen. Von Zeit zu Zeit etwas<br />
Weißwein (insgesamt 1/4 Liter) zugießen.<br />
Herzoginkartoffeln<br />
500 g Kartoffeln schälen und cirka 20 Minuten in<br />
Salzwasser kochen, etwas ausdampfen lassen und<br />
im noch warmen Zustand durch die Kartoffelpresse<br />
drücken.<br />
Mit 50 g Butter und einem Eigelb mischen und<br />
mit Salz und Muskat würzen. Masse in einen<br />
Spritzbeutel füllen und Rosetten auf ein mit Backpapier<br />
ausgelegtes Blech spritzen. Ein Eigelb mit<br />
etwas Wasser mischen und damit die Rosetten<br />
bestreichen.<br />
Bei 175 Grad im Backofen etwa zehn Minuten<br />
goldgelb backen.<br />
Butterendivien<br />
Einen Endiviensalat waschen und zerpflücken. In<br />
Butter kurz schmoren und mit Salz, Pfeffer und<br />
Muskat würzen.<br />
Zum Dessert erfreut den Gaumen eine Kombination<br />
aus Kaffee-Eis mit gebackener Ananas und<br />
Baiser-Sahne.<br />
Kaffee-Eis<br />
125 g lösliches Kaffeepulver in einen Liter<br />
kochende Sahne geben und bei niedriger Temperatur<br />
zehn Minuten ziehen lassen. 250 g Zucker<br />
unterrühren. 12 Eigelb schlagen und portionsweise<br />
in die Flüssigkeit geben. Die Masse über Nacht<br />
gefrieren lassen.<br />
Eine frische Ananas schälen und in Scheiben<br />
schneiden. Mit Zucker und 2 cl Rum beträufeln.<br />
Aus 300 g Reismehl und Wasser einen zähflüssigen<br />
Teig herstellen, Ananasscheiben darin wenden<br />
und in siedendem Pflanzenfett ausbacken.<br />
200 ml Sahne schlagen, Schaumkonfekt (Baiser)<br />
zerkleinern, mit der Sahne mischen und mit dem<br />
Kaffee-Eis und der Ananas anrichten.<br />
Dazu passt ein trockener Riesling. Die Tafel orientierte<br />
sich an den kaiserlichen Vorgaben, die nur<br />
Silber, Kristall und weiße Töne bei der Dekoration<br />
des Tisches zuließen.<br />
(uju)<br />
Weitere Infos:<br />
Braunschweig hat im Jahr 2013 mit Ausstellungen,<br />
Projekten und Veranstaltungen verschiedene<br />
Aspekte der Zeit vor einhundert<br />
Jahren beleuchtet.<br />
Bis zum 09. März 2014 zeigt das Landesmuseum<br />
die Ausstellung „1913 – Herrlich moderne<br />
Zeiten – ein Panorama der Politik und Gesellschaft<br />
des beginnenden 20. Jahrhunderts“.<br />
http://www.braunschweig.de/1913/<br />
Florian Illies: „1913“ – Der Sommer des Jahrhunderts<br />
-, S. Fischer Verlag, 19,99 Euro<br />
Henriette Davidis: „Praktisches Kochbuch für<br />
die gewöhnliche und feinere Küche“. Dieses<br />
Standardwerk des ausgehenden 19. und beginnenden<br />
20. Jahrhunderts ist in unzähligen<br />
Auflagen und Ausgaben erschienen. Es ist<br />
antiquarisch erhältlich, als preiswerte Reprint-<br />
Ausgabe oder als eBook bei Thalia für 2,99<br />
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