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05<br />

2013<br />

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01. Mai, 16.00 Uhr: Das Mallet Duo aus Polen unterhält<br />

mit klassischer und lateinamerikanischer Musik,<br />

Eintritt 5,00 Euro<br />

07. Mai, 16.00 Uhr: Frühlingskonzert mit dem Singkreis<br />

Ostpreußen aus Bad Harzburg<br />

12. Mai: „Dolce Vita“ zum Muttertag – lassen Sie<br />

sich verwöhnen mit Spargel- und Erdbeerköstlichkeiten<br />

vom Mittagsbüffet und genießen Sie anschließend<br />

bei einem italienischen Nachmittag,<br />

ab 15.00 Uhr italienische Klänge mit Tenor Christoph<br />

Rosenbaum und Renate Bitzer am Klavier<br />

Um Anmeldung wird gebeten,<br />

Mittagsbüffet: 19,00 Euro, Nachmittagsunterhaltung<br />

inkl. Kaffeegedeck: 6,00 Euro<br />

17. Mai, 16.00 Uhr: Chorkonzert mit dem Gesangverein<br />

1857 Fraueneck aus der Pfalz<br />

24. Mai, 15.00 Uhr: Konzert des Arbeitskreises „Alte<br />

Musik“ am CvD-Gymnasium Goslar<br />

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spitzmarke kolumne quadrat 05/2013 303<br />

ALLGEMEINE BESONDERHEITEN MAI 2013<br />

Zwischen Kohl und Kopfsalat<br />

FOTOLIA.COM © JAVARMAN; PIXELIO.DE © MAGICPEN<br />

Jedes Jahr um diese Zeit lauert die Versuchung in Nachbars<br />

Garten. Blass vor Neid bespitzele ich seine Blumenpracht.<br />

Dabei weiß ich längst, dass mir dieser Zauber nicht vergönnt<br />

ist, denn mit meinen Pflanzen verhält es sich ähnlich wie<br />

mit neuen Fahrrädern: Erst werden sie liebevoll gehegt und<br />

spätestens nach vier Wochen geraten sie irgendwie in<br />

Vergessenheit. Dann haben wir den Salat. Nein, nicht mal<br />

den, sondern nur bleiche Stängel, die traurig ihre Köpfe<br />

hängen lassen. Richtige Diven, meiner Meinung nach: Gießt<br />

man zu wenig, trocknet das lieb Grünzeug aus, gießt man zu<br />

viel, schimmelt es. Genügend Licht will es haben, doch<br />

keine direkte Sonneneinstrahlung bitteschön. Die ungebetenen<br />

Gäste tun ihr übriges. „Knoblauch vertreibt Blattläuse“<br />

liest man in der grünen Fachliteratur. Doch lesen Blattläuse<br />

offensichtlich keine Gartenmagazine und falls doch,<br />

ignorieren sie sie schlichtweg.<br />

Apropos Gartenmagazine: Diese zufriedenen Protagonisten,<br />

die umrankt von Rosenhecken auf malerischen Gartenbänken<br />

sitzen und längst über Quecke & Co. triumphiert haben,<br />

treiben mich in den Wahnsinn. Nein, SIE schlagen sich<br />

nicht mit mickerigen Stauden herum, mit Rosenrost oder<br />

Mehltau, Wühlmäusen und Schneckeninvasionen. Von ihren<br />

„Schöner-Wohnen-Gärten“ bin ich meilenweit entfernt. Bei<br />

mir sieht's eher nach Kraut und Rüben aus − vor allem der<br />

Rasen, oder vielmehr das, was zwischen unzähligen<br />

Maulwurfshügeln davon übrig geblieben ist.<br />

In Sachen Selbstversorgung bin ich hingegen unermüdlich<br />

und fest entschlossen, im Sommer die Früchte unserer<br />

Felsenbirne zu ernten, eines der wenigen Gewächse, denen<br />

stiefmütterliche Pflege wurscht ist. Bedauerlicherweise hat<br />

es zwei Jahre gedauert, bis ich dahinter kam, dass die<br />

dunklen Beeren essbar sind. Vorher machte ich − in der<br />

Annahme, es handle sich um Tollkirschen − einen großen<br />

Bogen um den Baum.<br />

Zugegeben, in solchen Momenten sehe ich schwarz für<br />

meinen grünen Daumen. Aber es gab tatsächlich einen<br />

Sommer, da fühlte ich mich wie der Hochglanz-Gärtner aus<br />

besagten Magazinen: Ich hatte die Beeren zusammen mit<br />

ordentlich Gelierzucker aufgekocht und heraus kam ein<br />

wundervoller süßer Aufstrich. „Selbstgemacht“ schrieb ich<br />

stolz auf die Marmeladengläser und verschenkte sie<br />

allesamt. Motiviert wollte ich das Prozedere zwei Tage später<br />

wiederholen, doch siehe da: Ein kleiner Vogel saß keck auf<br />

einem Ast, pickte genüsslich in die letzten Beeren und<br />

zwitscherte mir triumphierend zu: „Zu spät, zu spät!“<br />

Diesmal werde ich schneller als die Vögel sein, Tomaten<br />

ernten und das ganze Haus mit Schnittblumen schmücken.<br />

Fast trotzig lud ich im Baumarkt meinen Wagen randvoll mit<br />

Kräutern, Sträuchern und Samen, und kurz vor der Kasse<br />

stopfte ich noch ein paar Kanister Düngemittel hinein – für<br />

alle Fälle. „Der Weg ist das Ziel“, wusste schon Konfuzius.<br />

Und wenn alles in die Hose geht, gibt’s eben Giersch-Salat.<br />

Die Fleischindustrie sattelt schließlich auch von Rind auf<br />

Pferd um.<br />

In diesem Sinne, genießen Sie das Leben,<br />

bleiben Sie versonnen!<br />

Lea Dochner


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INHALTSVERZEICHNIS<br />

QUADRAT NR. 05 / 2013 AUSGABE MAI 2013<br />

AKTUELL<br />

Kurz angetippt 20<br />

REISEN<br />

Grenzerfahrungen in Afrika 24<br />

Indien 36<br />

INSTITUTIONEN<br />

Höchste Eisenbahn 08<br />

Bürger Bücherei Jürgenohl 16<br />

Zivicourage 28<br />

FREIZEIT<br />

Radtouren im Vorharz 26<br />

UNTERHALTUNG<br />

Unverhoffte Begegnung 12<br />

GESCHICHTE<br />

Das ist unser Haus 10<br />

KULINARIA<br />

Scharfes Hirschgulasch 39<br />

KUNST<br />

Heinrich Schneider-Kerbstatt 19<br />

KULTUR<br />

Kultur Kurzmeldungen 42<br />

PROFILE<br />

Platz genommen 30<br />

Schwester Renate 51<br />

STANDARDS<br />

Kolumne 03<br />

Die vergangenen zwei Monate in 8 Minuten 06<br />

Cineplex 40<br />

Angelesen 45<br />

Hoffmanns Erzählungen 47<br />

Reingehört 50<br />

Marunde 53<br />

<strong>Quadrat</strong>abend 54<br />

Schon was vor? 56<br />

Impressum 58<br />

24 36<br />

Mode<br />

für jeden Tag und jeden Anlass<br />

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6 quadrat 05/2013 zurück geblickt<br />

DER MÄRZ/APRIL<br />

15. MÄRZ<br />

Woher kommen solche üblen Gerüchte, etwa, der<br />

BUND habe in Sachen Wurmberg bei Braunlage<br />

Klagen zurückgezogen und dafür Spenden kassiert?<br />

Die erste Fama dieser Art gab es wohl schon 1995<br />

in den Zeiten von Greenpeace/Brent Spar.<br />

16. MÄRZ<br />

Bad Harzburg hat eine schon traditionelle Attraktion<br />

für Kinder: das Osterbaumschmücken auf dem<br />

Bahnhofsplatz. Bereits zum 15. Mal versammeln<br />

sich Eltern und Kinder, um per Feuerwehr-Drehleiter<br />

bunt bemalte Eier und Osterschmuck in einer<br />

Birkenkrone zu befestigen.<br />

17. MÄRZ<br />

Jeden Tag so viele Besucher wie gestern wünscht<br />

sich Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe-<br />

(KTW)- Chef Bernd Vollrodt für das Bad Harzburger<br />

Silberbornbad. Am Tag der Wiedereröffnung<br />

nach der umstrittenen dreimonatigen Winterpause<br />

vergnügen sich mehr als 400 Besucher.<br />

18. MÄRZ<br />

Die Damen vom Zonta-Club Goslar wollen nahezu<br />

zehn Tage nach dem Weltfrauentag ihren Benefiz-<br />

Abend feiern und den bestellten Wunschfilm „Die<br />

Lady“ sehen, nur ist der im Kino nicht angekommen.<br />

Man tröstet sich mit Margaret Thatcher über<br />

den Aufstieg der „Eisernen Lady“. 1<br />

19. MÄRZ<br />

Die meisten Osterfeuer im Landkreis sind abgesagt.<br />

Die Kombination aus einem frühen Ostertermin<br />

und sehr lange andauerndem Winterwetter<br />

verhindert sowohl die Aussicht auf brennbaren<br />

Strauchschnitt als auch auf gefahrlose Anfahrt der<br />

Zulieferer und Zuschauer.<br />

20. MÄRZ<br />

Zum Wetter: Stefan Kreibohm, Wetterexperte, sagt<br />

einen Ersatztermin für seinen im Januar wegen<br />

Krankheit ausgefallenen Vortrag „Kreibohms Wetter“<br />

an: Am 07. April wissen wir mehr.<br />

21. MÄRZ<br />

Der ehemalige, vom Dienst frei gestellte und krank<br />

gemeldete Kämmerer Goslars, dem weiterhin Beihilfe<br />

zum Betrug vorgeworfen wird, hat die Vogel-<br />

Strauß-Haltung gewählt und schweigt. Merke: Man<br />

kann nicht nicht kommunizieren.<br />

22. MÄRZ<br />

Auch der Investitionsstau im Sanitärbereich des<br />

Goslarer Osterfeldstadions hat etwas mit „Kopf-inden-Sand-Politik“<br />

zu tun. Seit mindestens fünf Jahren<br />

ist klar, dass Rückstellungen für den jetzt eingetretenen<br />

Fall notwendig sind.<br />

23. MÄRZ<br />

Aber das Dilemma im Osterfeldstadion zeigt wirklich<br />

Peanuts. Dagegen hat der Bauhof Bad Harzburgs<br />

nach erster Bestandsaufnahme festgestellt,<br />

dass der Straßenzustand im Kurort pro <strong>Quadrat</strong>meter<br />

Reparaturfläche etwa 1,30 Euro erfordert.<br />

Zur Verfügung hat man 45 Cent.<br />

24. MÄRZ<br />

So viel Schnee ist im Harz selten. Verwehungen<br />

verhindern den Zugverkehr zum Brocken und selbst<br />

die für solche Fälle vorhandene spezielle Schneefräse<br />

fährt sich fest.<br />

25. MÄRZ<br />

Gedankenspiele zum Verkauf des Krankenhauses<br />

in Goslar, weil das Kartellamt eine Übernahme von<br />

weiteren Anteilen des Wettbewerbers Rhön an die<br />

Bedingung dieses Verkaufs knüpft. 1100 Mitarbeiter/innen<br />

befürchten Pläne, die mit solchen Verkäufen<br />

üblicherweise einhergehen.<br />

26. MÄRZ<br />

Ein Harz-Quiz ist das Ergebnis langjähriger Recherche-<br />

und Sondierungsarbeit der Goslarer Kirchenund<br />

Stadtführerin Helga Politz. Viel Kultur, Geschichte,<br />

Lebensart wird auf 100 Quizkarten abgefragt.<br />

27. MÄRZ<br />

Alles einvernehmlich: Das Freibad Hohegeiß soll<br />

nicht wieder zum Pommes-Kriegsschauplatz werden.<br />

So wird mit Einverständnis des Campingplatz-<br />

Betreibers 2013 nur der städtische Kiosk Pommes<br />

und Eintrittskarten verkaufen, für 2014 wird ein<br />

Pächter für den Kiosk gesucht.<br />

28. MÄRZ<br />

Etikettenschwindel sanktioniert? Bis Ende April darf<br />

der Geschäftsführer der Quedlinburger-Tourismus-<br />

Marketing GmbH einen Spätburgunder aus Ingelheim<br />

in Rheinland-Pfalz als „Quedlinburger Stiftswein“<br />

verkaufen.<br />

29. MÄRZ<br />

Noch eine Riesen-Schneelast über Harzvorland und<br />

Harz. Der Fremdenverkehr boomt mit gebuchten<br />

und Tagesgästen, wer am Monats- und Quartalsende<br />

umziehen will, hat schlechte Karten.<br />

30. MÄRZ<br />

Osterfeuer, sofern sie nicht abgesagt sind, erzeugen<br />

wegen des nassen Brennmaterials nichts an-


zurück geblickt quadrat 05/2013 7<br />

deres als Qualm. Viele der abgesagten Feuer sollen<br />

zu Walpurgis nachgeholt werden.<br />

31. MÄRZ<br />

Frühe Aktivität: Die Uhren werden von 02.00 Uhr<br />

auf 03.00 Uhr Sommerzeit umgestellt. Der nächste<br />

Umstellungstermin zur Winterzeit ist der 27. Oktober,<br />

von 03.00 Uhr auf 02.00 Uhr.<br />

01. APRIL<br />

So wenig Aprilscherz ist selten: Wenn der Scherztag<br />

auf einen Sonntag fällt, haben die Damen und<br />

Herren der Tagespresse nichts zu lachen. Kein<br />

Scherz.<br />

02. APRIL<br />

Selbst nach Ostern ist es für die klassischen Frühlingsblumen<br />

nach Ansicht der Käufer noch zu kalt.<br />

Kommentar von Verkäufern auf den Märkten: Verstehen<br />

wir nicht, es ist doch kein Frost mehr.<br />

Stimmt, aber nur am Tage.<br />

03. APRIL<br />

Ein Großbrand, massenhaft Indizien für Brandstiftung,<br />

zwei Verdächtige, mehr als ein Jahr lang Ermittlungen,<br />

aber keine gerichtsfesten Beweise: Die<br />

Staatsanwaltschaft Braunschweig stellt ihre Arbeit<br />

im Fall des nunmehr unbewohnbaren Mehrfamilienhauses<br />

am Hindenburgring in Bad Harzburg ein.<br />

04. APRIL<br />

Zwei wichtige Termine in der Begegnungsstätte der<br />

Arbeiterwohlfahrt: Der Clausthal-Zellerfelder Ortsverein<br />

des Sozialverbands hält seine Jahreshauptversammlung<br />

ab, die hoffentlich nicht viel länger<br />

als zwei Stunden dauert. Denn dann stellt der SPD-<br />

Ortsverein die Aspiranten auf das vakante Amt des<br />

Landrats vor.<br />

05. APRIL<br />

Die Grundstraße in Sankt Andreasberg ist teilweise<br />

abgesackt, weil ein aus der Bergbauzeit stammender<br />

Schacht darunter nach seiner Schließung<br />

verfüllt worden ist und die Füllung nicht mehr hält.<br />

Kosten der Sanierung womöglich 1,6 Mio. Euro.<br />

06. APRIL<br />

Sämtliche Feuerwehren der Stadt Bad Harzburg<br />

treffen sich zu einer groß angelegten Übung im<br />

Ortsteil Harlingerode. Vor Verkehrsbehinderungen<br />

ist gewarnt.<br />

07. APRIL<br />

„Kreibohms Wetter“ ist wieder abgesagt, weil der<br />

Meteorologe erneut erkrankt ist. Bereits gekaufte<br />

Karten können in der Bad Harzburger Tourist-Information<br />

ausgezahlt werden. Nächster Anlauf voraussichtlich<br />

im September.<br />

08. APRIL<br />

Vier Monate soll die Neugestaltung der Goslarer<br />

Hokenstraße dauern. Es werden entsprechend einer<br />

früheren Ausschreibung wieder wie in der Fischemäkerstraße<br />

Granitsteine aus China eingesetzt.<br />

09. APRIL<br />

Gestiegene Umsätze, mehrere Kaufinteressenten,<br />

erstmal seit Jahren wieder eine Gewinn-Aussicht,<br />

das ist die Lage bei der insolventen Harzer Grauhof<br />

Brunnen GmbH. Der Insolvenzverwalter ist optimistisch,<br />

die meisten der noch vorhandenen Arbeitsplätze<br />

erhalten zu können.<br />

10. APRIL<br />

Auf fast 3000 Kilometern will der Extremsportler<br />

Emin da Silva Spenden für Kinderprojekte sammeln.<br />

Beginnend in Bremen mit Etappenstopp heute<br />

in Bad Harzburg läuft er täglich im Schnitt eine<br />

Marathondistanz, bis er in etwa neun Wochen Istanbul<br />

erreicht hat.<br />

11. APRIL<br />

Dort, wo noch Schnee liegt, fallen die Müllsammelaktionen<br />

aus. Auch der Harzklub Braunlage sagt<br />

für übermorgen ab, die Aktion werde aber demnächst<br />

nachgeholt.<br />

12. APRIL<br />

Mit Werken von Erich Kästner wird die Saison der<br />

Herzog-Julius-Konzerte beschlossen. Das Ensemble<br />

Kolorit (Konzert, Oper, Lyrik, Operette, Revue,<br />

Instrumental und Tanz) präsentiert die Werke des<br />

Schriftstellers auf ungewöhnliche Weise in der Bad<br />

Harzburger Wandelhalle.<br />

13. APRIL<br />

Beginn eines Wochenend-Kurses der Kreisvolkshochschule<br />

Goslar in der Berufsbildenden Schule<br />

Bassgeige. Thema für Teilnehmerinnen ab neun<br />

Jahre: Selbstverteidigung und Selbstbehauptung.<br />

14. APRIL<br />

Bernd Schubert, als Fotograf auch QUADRAT-Mitarbeiter,<br />

eröffnet in der Bad Harzburger Lutherkirche<br />

die Ausstellung der Fotos aus seiner Indienreise<br />

mit dem Titel „Menschen in Indien.<br />

15. APRIL<br />

Redaktionsschluss, damit das QUADRAT-Magazin<br />

für das Leben im Harz Anfang Mai erscheint.<br />

(tg)


14 8 quadrat 05/2013 / institutionen lüneburger institutionen<br />

Höchste Eisenbahn!<br />

Vorreiterrolle in punkto FamilienFreundlichkeit: das Versandunternehmen deerberg öFFnet am 6. Juni seinen<br />

betriebsinternen kindergarten in der lilienthalstrasse 1 in liebeVoll restaurierten eisenbahnwagons<br />

anzeige<br />

Sie stehen auf echten Schienen, die Lok und<br />

die zwei geräumigen Wagons, die sich frisch<br />

gestrichen am Logistik-Standort des Unternehmens<br />

Deerberg in der ersten Frühlingssonne<br />

präsentieren. Hier werden künftig die Kinder der<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in einer kindergartenähnlichen<br />

Einrichtung betreut. Einige Jahre<br />

haben die Wagons von 1928 und 1929 schon auf<br />

dem eisernen Buckel, vom Eisenbahnverein wurden<br />

sie bereits in den Ruhestand geschickt. Dass<br />

sie nun doch noch einen letzten Auftrag erfüllen<br />

dürfen, das hätten sie sich sicher nicht träumen<br />

lassen.<br />

Betreut werden von morgens bis zum Abend bis zu<br />

30 Kinder, von 0 Jahren bis zum Schulalter − kostenlos<br />

und zum Teil sogar bis 18.00 Uhr, ganz nach<br />

Bedarf. „Ein Geschenk, das mit keinem Geld der<br />

Welt zu bezahlen wäre und mir viel Organisationsstress<br />

erspart“, freut sich Janina Henze, die für<br />

die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Versandhandels<br />

zuständig ist.<br />

Im Innern der zwei Wagons kommt dann echtes<br />

Reisefeeling auf: Während des gemeinsamen Mittagessens<br />

sitzt man warm und gemütlich in Vierergruppen<br />

auf den nach altem Vorbild gestalteten<br />

Zugbänken, über den kleinen Besuchern baumelt<br />

stilecht das Gepäcknetz. In der eingebauten Küchenzeile<br />

wird dann auch schon mal gemeinsam gekocht.<br />

Und weil nach einem guten Mittagsmahl vor<br />

allem bei den Kleinsten schnell mal die Augen zufallen,<br />

befindet sich der Schlafraum direkt nebenan.<br />

In Wagon zwei dominiert ein großer Tisch den<br />

Raum, zahlreiche Fenster lassen viel Tageslicht<br />

herein; an den Wänden Regale, in denen sich die<br />

bekannten Deerberg-Schuhkartons stapeln, die alles<br />

beherbergen, was es zum kreativen Handwerken<br />

und Basteln braucht. Das inhaltliche und auch das<br />

räumlich Konzept wurden gemeinsam mit zwei<br />

ausgebildeten Erzieherinnen ausgetüftelt. Auf


lüneburger institutionen quadrat 05/2013 / 15 9<br />

Fotos: Enno FriEdrich, dEErbErg<br />

dem weitläufigen, geschützten Gelände, auf dem<br />

der Kindergarten-Zug sein neues Zuhause gefunden<br />

hat, finden Knirpse alles, was Kinderherzen sich<br />

wünschen – vom Trampolin über ein Planschbecken,<br />

Spielgeräte, Büsche und Bäume für das tägliche<br />

Abenteuer und viel Fläche zum toben, spielen,<br />

klettern und beisammen sein.<br />

Vor zwei Jahren hat Deerberg den Lüneburger Standort<br />

mit seiner Logistik bezogen, seither tauchte<br />

immer wieder die Frage nach einer ortsnahen Kinderbetreuung<br />

für den Mitarbeiternachwuchs auf.<br />

Zwar ist für das gesamte Gebiet eine städtische<br />

Einrichtung geplant, doch ist an eine schnelle<br />

Umsetzung aufgrund des bürokratischen Aufwands<br />

nicht zu denken.<br />

Stefan Deerberg − selbst Vater und mittlerweile<br />

sogar Großvater − kennt die Probleme, die sich auftun,<br />

wenn man als berufstätige Eltern Familie und<br />

Beruf unter einen Hut bekommen will. Und so verlor<br />

man keine Zeit und antwortete mit dem Angebot<br />

auf die staatlich zugesicherte, verlässliche Betreuungspflicht<br />

für 0- bis 3-Jährigen. Angedacht<br />

war diese zwar ab dem Jahr 2013, doch sieht die<br />

Realität zurzeit noch anders aus. Aus diesem<br />

Grunde waren speziell die mittelständischen Unternehmen<br />

aufgerufen, sich zu engagieren. Stefan<br />

Deerberg krempelte umgehend die Ärmel hoch, für<br />

seine Mitarbeiter und weil er findet, dass man als<br />

Unternehmer auch für eine Mitarbeiterbindung zuständig<br />

ist. „Wenn ich Mitarbeiter haben will, die<br />

über Jahre gerne bei Deerberg arbeiten, muss ich<br />

dank einer neuer dÄmmung, heizung, strom und warmem wasser ist<br />

dies heute ein ort, der kindertrÄume wahr werden lÄsst.<br />

etwas dafür tun“, sieht sich der Unternehmer in<br />

der Pflicht. Als ungerecht empfindet er hingegen,<br />

dass der Staat eine solche Eigeninitiative nicht<br />

fördert. Selbst, wenn sie öffentlich wäre, unterläge<br />

diese derart hohen Auflagen, dass die Umsetzung<br />

vermutlich Jahre dauern gedauert hätte – der Bedarf<br />

ist jedoch jetzt akut vorhanden. Für alle Lüneburger<br />

Unternehmen die ähnliches planen, möchte<br />

sich Stefan Deerberg daher mit seinen Erfahrungen<br />

zur Verfügung stellen. Die Um setzung, so der Lüneburger,<br />

muss keinesfalls mit hohen Kos ten verbunden<br />

sein – und schon gar nicht mit einem unüberschaubaren<br />

bürokratischen Aufwand. Interes sierte<br />

können sich gern per E-Mail an stefan.deerberg@<br />

deerberg.de an ihn wenden.<br />

Am 6. Juni heißt es dann endlich: „Einsteigen bitte“,<br />

dann nimmt der firmeninterne Kindergarten für<br />

den Deerberg-Nachwuchs „Fahrt“ auf. Dieser Tag<br />

wird mit kleinen und großen Besuchern ge feiert,<br />

jeder, der sich für das Projekt interessiert, ist herzlich<br />

willkommen!<br />

(nm)


10 quadrat 05/2013 geschichte<br />

„Das ist unser Haus“<br />

1933 – ZERSCHLAGUNG DER GEWERKSCHAFTEN – AUSSTELLUNG IM GOSLARER MUSEUM<br />

Im Jahre 1919 beschloss die organisierte Arbeiterbewegung<br />

in Goslar, sich nach geeigneten<br />

Räumlichkeiten für Versammlungen und zur<br />

nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler und<br />

die Nationalsozialistische Partei am 30. Januar<br />

1933 dunkle Zeiten an. Im April wurde der 1. Mai<br />

Leben gleichzuschalten. Am 5. März erzielte die<br />

NSDAP bei den Reichstagswahlen 58 Prozent, die<br />

Kommunalwahl am 12. März bescherte Hitlers<br />

Unterbringung von verschiedenen Gewerkschaftsbüros<br />

umzuschauen. Die Wahl fiel auf das um<br />

1500 errichtete Gebäude in der Bergstraße 6,<br />

heute unter dem Namen Ritter Ramm bekannt.<br />

Nach und nach konnten alle Räume eingerichtet<br />

werden. Neben dem Allgemeinen Deutschen<br />

Gewerkschaftsbund ADGB und den Einzelgewerkschaften<br />

hatte die SPD sowie die ihr<br />

als „Tag der nationalen Arbeit“ eingeführt, am 2.<br />

Mai die Gewerkschaften zerschlagen. In Goslar<br />

stürmten bereits am 2. März die Schergen der SA<br />

das Gewerkschaftshaus und beschlagnahmten es<br />

einen Tag später. Gewerkschaftsfunktionäre wurden<br />

verhaftet und in Konzentrationslagern interniert.<br />

Goslar bot einen reichen Nährboden für die<br />

Partei mehr als 60 Prozent der Wählerstimmen.<br />

Die Zerschlagung der Gewerkschaften, die Verfolgung<br />

und Verhaftung von Mitgliedern und Funktionären<br />

auch der SPD und der KPD besiegelten die<br />

Abschaffung der Opposition.<br />

Das sind die historischen Fakten. Wie Menschen<br />

in dieser Zeit empfunden haben und<br />

nahe stehende Organisation „Reichsbanner<br />

Schwarz-Rot-Gold“, ein politischer<br />

Kampfverband, ihren Sitz in der<br />

Bergstraße. Die Harzer Volkszeitung<br />

wie sich das Leben in Goslar unter der<br />

Herrschaft der Nationalsozialisten<br />

veränderte, das will die Ausstellung im<br />

Goslarer Museum mit dem Titel „Das<br />

als publizistischer Gegenpol zur Gos-<br />

ist unser Haus“ zeigen. Anlässlich des<br />

larschen Zeitung war mit ihrer Redak-<br />

80. Jahrestages der Machtergreifung<br />

tion hier ansässig und außerdem<br />

und der Zerschlagung der Gewerk-<br />

beherbergte das Haus kleine Betriebe,<br />

eine Gastwirtschaft und einige Woh-<br />

schaften hat der DGB Ortsverband<br />

Goslar diese Ausstellung und ein Rah-<br />

nungen. 1925 fand nach einer<br />

menprogramm konzipiert. Susanne<br />

umfangreichen Renovierung eine gro-<br />

Ohse, Rosemarie Bergmann und Karin<br />

ße Einweihungsfeier mit Umzug, Kom-<br />

Appel vom Goslarer DGB- Ortsverband<br />

mers, Platzkonzert und Festball statt.<br />

haben sich lange mit der Thematik<br />

Die Harzer Volkszeitung schreibt dazu:<br />

„So hat sich denn seit 1920 bereits<br />

eigentlich alles befruchtende Leben<br />

auseinander gesetzt und mit vielen<br />

ehrenamtlichen Helfern historische<br />

Daten gesammelt und auf Speichern<br />

unserer Goslarer Arbeiterbewegung in<br />

und in Kellern Gegenstände zusam-<br />

jenem großen stolzen Hause Bergstra-<br />

mengesucht, um eine größtmögliche<br />

ße 6 abgespielt.“ Und so sollte die<br />

Authentizität zu erzielen. In Zusam-<br />

Zukunft des Gewerkschaftshauses aus-<br />

menarbeit mit dem Verein Spurensu-<br />

sehen: „Das neue Heim wird ein<br />

che Harzregion e.V. erfolgte die fachli-<br />

gewaltiger Kräftespender für die<br />

che Unterstützung der engagierten<br />

gesamte Arbeiterbewegung des Nordharzes<br />

werden, um das uns die bürgerliche<br />

Gesellschaft beneidet.“<br />

Die bürgerliche Gesellschaft gab sich<br />

noch den „Goldenen Zwanzigern“ hin,<br />

denen mit der Weltwirtschaftskrise ein<br />

abruptes Ende gesetzt wurde. Für die Goslarer<br />

Gewerkschafter des ADGB kündigten sich kurz<br />

Ideologie der neuen Machthaber, die es innerhalb<br />

eines kurzen Zeitraumes schafften, das öffentliche<br />

Gruppe vom Goslarer Museum, dem<br />

Erzbergwerk Rammelsberg, dem<br />

Stadtarchiv und dem Historiker Dr.<br />

Peter Schyga.<br />

Herzstück der Ausstellung sind drei<br />

Räume, von denen jeder eine Situation nachempfinden<br />

lässt, wie sie aus Überlieferungen von<br />

FOTOS: DGB ORTSVERBAND / STADTARCHIV


geschichte quadrat 05/2013 11<br />

Betroffenen geschildert wurde. Die Ereignisse werden audiovisuell erfahrbar<br />

gemacht. Ein Gewerkschaftsbüro im Haus in der Bergstraße ist mit authentischem<br />

Büromaterial ausgestattet,<br />

ein Raum in einer Kneipe vermittelt<br />

den Eindruck eines konspirativen<br />

Treffens, der Planung von Gegenwehr<br />

– immer mit der Angst umgeben,<br />

entdeckt oder denunziert zu<br />

werden. Ein nachgebautes Schlafzimmer<br />

erinnert an eine Hausdurchsuchung<br />

in den frühen Morgenstunden<br />

durch SA-Mitglieder,<br />

die selbst mit einem neugeborenen<br />

Baby rücksichtslos umgehen. Das<br />

Geräusch der Tritte von Stiefeln, die<br />

unerbittlich näher kommen und das<br />

Schreien des Kindes verstärken in<br />

beklemmender Weise den Eindruck<br />

von Hilflosigkeit, Ohnmacht und<br />

Angst. Die Ausstellungsmacherinnen<br />

haben sich für diese Form der<br />

Präsentation entschieden, um über<br />

die reine Faktenvermittlung hinaus<br />

das emotionale Moment hervorzuheben.<br />

Parallel zur Ausstellung<br />

bietet die DGB Ortsgruppe eine<br />

Reihe von Rahmenveranstaltungen<br />

an. Am 5. und 12. Mai, jeweils um<br />

11.00 Uhr startet in der Bergstraße 6 eine Stadtführung durch die „Reichsbauernstadt“<br />

zu den Stätten nationalsozialistischer Terrorherrschaft. Am 2. Mai<br />

hat der DGB ein Gespräch mit Prof. Dr. Theodor Bergmann organisiert. Der<br />

damals 17-jährige Jude Bergmann verließ am 7. März 1933 Berlin und kehrte<br />

nach Stationen in Palästina, der Tschechoslowakei und Schweden im Jahr 1946<br />

nach Deutschland zurück. Der 96-jährige emeritierte Professor für Agrarpolitik<br />

bezeichnet sich als „kritischen<br />

Kommunisten“, engagiert sich als<br />

Zeitzeuge gegen Antisemitismus<br />

und tritt für das Existenzrecht Israels<br />

ein. Den Ausstellungsorganisatorinnen<br />

ist es ein Anliegen vor,<br />

allem junge Leute für die Geschichte<br />

des Nationalsozialismus zu sensibilisieren,<br />

mit dem Ziel, dass<br />

„Nazis in Deutschland nie wieder<br />

eine Chance bekommen“. Dazu<br />

wurde auch ein Termin mit Prof.<br />

Bergmann im Christian-von-Dohm-<br />

Gymnasium vereinbart. Am Museumstag<br />

(12. Mai) werden regelmäßige<br />

Führungen durch die<br />

Ausstellung angeboten, die auch<br />

nach Absprache für Schulklassen<br />

zu gesonderten Terminen durchgeführt<br />

werden können.<br />

Ausstellung: „Das ist unser Haus“<br />

im Goslarer Museum/Museumsufer<br />

an der Abzucht, 28. April bis zum<br />

19. Mai 2013. (uju)<br />

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Weitere Infos und die Termine der begleitenden Veranstaltungsreihe unter:<br />

www.suedniedersachsen-harz.dgb.de<br />

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12 1 quadrat 05/2013 03 / unterhaltung lüneburger geschichten<br />

Unverhoffte Begegnung<br />

Von dem unerwarteten aufeinandertreffen zweier menschen – Von rainer Bostelmann<br />

Dann und wann sind sie ganz unerwartet da,<br />

diese besonderen Begegnungen mit Menschen,<br />

die uns bislang fremd waren. Ist es<br />

die reine Sympathie, die zwei Individuen aufeinander<br />

zugehen lässt? Eine Art Seelenverwandt­<br />

der weiße Nebel wunderbar.“ Den ersten Vers hatte<br />

ich noch parat − hatte ich als Kind ja mal auswendig<br />

lernen müssen − und gab ihn der jungen<br />

Frau zum Besten. Meine Mitfahrerin hörte aufmerksam<br />

zu und fragte mich nach dem Urheber.<br />

druckt und vergaß im Gewühl erneut, sie nach ihrem<br />

Namen zu fragen. Und schon verlor sie sich<br />

zwischen den zahlreichen Menschen.<br />

An diesem Abend wollte mir das Lied nicht aus<br />

dem Kopf gehen, und so schlug ich sämtliche<br />

schaft? Was auch immer und dazu bewegen mag,<br />

„Matthias Claudius“ war meine Antwort. Die Me­<br />

Verse noch einmal nach. Beim dritten Vers blieb<br />

unsere Scheu zu überwinden und in Kontakt<br />

ich hängen, sein Sinn wollte sich mir zu­<br />

zu treten: Diese Begebenheiten beein­<br />

nächst nicht erschließen. Erst, nachdem<br />

drucken uns nachhaltig, graben sich in un­<br />

ich die Strophe wieder holt gelesen hatte,<br />

ser Gedächtnis als unvergesslicher Moment<br />

verstand ich:<br />

ein.<br />

Nach einem sonnigen Tag in Lüneburg war<br />

Seht ihr den Mond dort stehen?<br />

ich wieder einmal auf dem Weg nach Han­<br />

Er ist nur halb zu sehen,<br />

nover. Es war der 2. Oktober 2011, und ich<br />

Und ist doch rund und schön!<br />

saß im Zug und ließ die Landschaft und<br />

auch den Tag noch einmal in meinen Gedanken<br />

an mir vorüberziehen. Das eindeutige<br />

Highlight des Tages war bis dahin das<br />

erstmalige Auf­den­Arm­nehmen meiner<br />

So sind wohl manche Sachen,<br />

Die wir getrost belachen,<br />

Weil unsre Augen sie nicht sehn. *)<br />

Und so scheint das Leben tatsächlich zu<br />

jüngsten Enkeltochter, die dann doch recht<br />

spielen: Manche Dinge erscheinen zunächst<br />

überraschend das Licht der Welt erblickte.<br />

ganz anders als wir sie wahrnehmen, weil<br />

Doch ist dies eine andere Geschichte.<br />

wir nicht anders können oder vielleicht<br />

Auf dem Sitz mir gegenüber nahm eine<br />

auch, weil wir nicht anders wollen. Diese<br />

junge Frau Platz. Schnell kamen wir ins Ge­<br />

Erkenntnis hat mir später immer wieder ge­<br />

spräch und unterhielten uns im wahrsten<br />

holfen. Und vielleicht ist es ihnen auch<br />

Sinne des Wortes über Gott und die Welt. So<br />

schon einmal so ergangen wie mir und Sie<br />

verging die Zeit wie im Fluge, bis der Bahn­<br />

haben lediglich das gesehen, was Sie sehen<br />

hof Uelzen in Sicht kam und wir uns zum Um­<br />

lodie dazu stammt von Johann Abraham Peter<br />

wollten. Schauen Sie doch noch einmal genauer<br />

steigen fertig machten. Ohne uns verabredet zu<br />

Schulz, einem Lüneburger Kom ponisten. Das Lied<br />

hin, vielleicht aus einer anderen Perspektive oder<br />

haben, saßen wir uns nach dem Umsteigen erneut<br />

gegenüber. Der Faden der Unterhaltung wurde<br />

wieder aufgenommen und kräftig weitergesponnen.<br />

Obwohl ich sicher mehr als doppelt so alt war<br />

wie mein Gegenüber, hatten wir doch von so manchen<br />

Dingen im Leben die gleichen Ansichten und<br />

Vorstellungen. Kontroverse Themen gab es natürlich<br />

auch. Es war eine rundum angenehme Unterhaltung.<br />

Langsam senkte sich die Dunkelheit über<br />

die vorbeihuschende Landschaft und über den<br />

Feldern stieg Nebel auf. Bei diesem Bild kam mir<br />

sofort das Lied „Der Mond ist aufgegangen“ in den<br />

Sinn und die Zeilen „und aus den Wiesen steiget<br />

war mir sehr geläufig, wird es doch in Lüneburg<br />

jeden Abend um 18.00 Uhr von den Rathausglocken<br />

gespielt. Da meine junge Reise begleiterin<br />

Deutsche mit türkischen Wurzeln war, kannte sie<br />

es offenbar nicht. So verlief auch der zweite Teil<br />

der Zugfahrt wie im Fluge und wir stiegen in Hannover<br />

aus. Sofort verloren wir uns im Getümmel<br />

aus den Augen, ohne unsere Namen zu kennen.<br />

„Schade“, dachte ich bei mir, „danach hättest du<br />

ja mal fragen können“. Bis mir plötzlich jemand<br />

auf die Schulter tippte und sagte: „Es war richtig<br />

schön mit ihnen. Ich hätte noch eine Stunde<br />

weiter fahren können.“ Ich war natürlich beein­<br />

mit den Augen eines Anderen. Dies ist für mich<br />

die Erkenntnis aus dem Vers.<br />

Die Begegnung mit dieser jungen Frau hinterließ<br />

einen tiefen Eindruck bei mir.<br />

Da ich wusste, dass mein Gegenüber aus dem Zug<br />

in Hannover an der Fachhochschule studiert, bat<br />

ich dort um Weitergabe meiner Kontaktdaten und<br />

den Hinweisen „Zugfahrt 2.11.11“ und „Matthias<br />

Claudius“. Ich war natürlich gespannt, ob sie sich<br />

meldet. Und wirklich: Nach einem Tag erhielt ich<br />

Antwort. Seither pflegen wir einen losen Kontakt.<br />

*) Aus „Abendlied“ von Matthias Claudius<br />

IllustratIon: fotolIa.com © © abeadev


13<br />

Maria und Antonio Sgro, beide mit viel Gastronomie-Erfahrung und schon seit fast 40 Jahren in Deutschland, haben zusammen mit ihrem Sohn<br />

Fabio das Restaurant „Zum Förderturm“ am Rammelsberg-Museum in Goslar übernommen und betreiben dort seit dem 25. April 2013 ein italienisches<br />

Restaurant mit frischen, leckeren Gerichten aus ihrer Heimat. Goslars Gäste und auch Einheimische sind eingeladen, sich in Sichtweite des<br />

historischen Bergwerks kulinarisch verwöhnen lassen.<br />

Der Weg zum neuen Ristorante lohnt sich jedenfalls. Die<br />

reichlich vorhandenen Parkplätze warten auf Fans der<br />

italienischen Küche.<br />

Im Innenbereich des in mediterranen Farben gehaltenen<br />

Ristorantes haben bis zu 80 Personen Platz. Im gemütlichen<br />

Biergarten mit seinen durch Büsche abgetrennten<br />

einzelnen Tische können sich 70 Personen entweder bei<br />

authentischen italienischen Speisen, natürlich auch Pizza,<br />

oder auch bei Espresso, Cappuccino und Co. Kuchen<br />

und Eis aus Bella Italia schmecken lassen. Der Sommer<br />

kann also kommen!<br />

Ristorante-Pizzeria Da antonio<br />

Bergtal 4, 38644 Goslar, telefon 05321 4696103


16<br />

Ihr Pflegedienst<br />

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Bad Harzburg<br />

und Goslar<br />

Unser Pflegedienst ist für Sie auch<br />

an Wochenenden und Feiertagen da,<br />

damit Sie so lange wie möglich in<br />

Ihrer liebgewordenen und vertrauten<br />

Umgebung bleiben können.<br />

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Jürgenohl<br />

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„Das Wohlbehagen, ein Buch aufzuschlagen und ein<br />

geschriebenes Wort zu lesen, ist im Zeitalter des<br />

Internets unermesslich.“<br />

Dieses Zitat drückt die Sehnsucht nach Ruhe aus.<br />

Die Abwesenheit von Alltag, dafür aber die Anwesenheit<br />

von Fantasie und wohlig empfundener Abgeschiedenheit<br />

– von Kopfkino halt! Die meisten der<br />

Mitglieder der Bürger Bücherei Jürgenohl (BBJ)<br />

suchen das geschriebene Wort, am besten zwischen<br />

zwei liebevoll gestalteten Buch deckeln.<br />

Vom aktuellen klassischen Bilderbuch für die Kleinsten<br />

bis hin zu den Bestsellern für Erwachsene hält<br />

die Bürger Bücherei Jürgenohl für jeden die passende<br />

Lektüre bereit.<br />

BÜCHER UND MODERNE MEDIEN<br />

Ein kleines Angebot an CDs, CD-ROMs, DVDs steht<br />

zur Verfügung, während Hörbücher in ungewöhnlicher<br />

Vielfalt mehr und mehr an Bedeutung gewinnen,<br />

selbstverständlich ohne zusätzliche Kosten.<br />

Zusätzlich werden für die Mitglieder zwei Internet-<br />

Plätze, ebenfalls kostenlos, angeboten. Hier kann<br />

man ausgiebig surfen, recherchieren und schauen,<br />

was gerade in der Welt passiert ist.<br />

Neben diesem vielfältigen Medienangebot werden<br />

für die kleinen Kunden auch Bastelnachmittage und<br />

in Zusammenarbeit mit der Stadtjugendpflege Goslar<br />

Vorlesungen mit Übernachtung veranstaltet.<br />

FOTOS: BERND SCHWARZ


Auch die Großen<br />

kommen<br />

natürlich<br />

in<br />

der BBJ nicht<br />

zu<br />

kurz,<br />

„Lesecafés“<br />

mit Kaffee<br />

und Kuchen<br />

erfreuen<br />

sich hoher<br />

Beliebtheit.<br />

Man<br />

verbringt<br />

d a n n<br />

jeweils<br />

einen<br />

schönen Nachmittag zusammen, der manchmal<br />

durch eine Lesung, teilweise durch die Autoren<br />

selbst, gekrönt wird.<br />

Am Sonntag, den 14. April stand wieder einmal ein<br />

Highlight an und zwar in Form einer Lesung mit Elke<br />

Brummer, einer treuen Freundin der BBJ, die einen<br />

ihrer beliebten und humorvollen Vorträge hielt. 75<br />

Gäste, so viele wie noch nie zuvor, drängten sich in<br />

den Räumlichkeiten der Bürger Bücherei und<br />

lauschten, wegen des Platzmangels teilweise auf<br />

den Fensterbänken sitzend, den Ausführungen der<br />

Referentin. Sie besprach eine Auswahl an Büchern<br />

und gab in ungezwungener Atmosphäre Lesetipps.<br />

Viele Ehrenamtliche und Leser hatten selbstgebackenen<br />

Kuchen mitgebracht, was das Vergnügen<br />

noch einmal steigerte.<br />

Überhaupt kann man das Engagement der 25 ehrenamtlich<br />

Tätigen gar nicht genug würdigen. Seit zehn<br />

Jahren existiert die BBJ, acht Jahre tragen bereits<br />

Bettina Warnecke und Carmen Berthold die Verantwortung.<br />

„Es wird gemäß dem Motto „Das Team<br />

entscheidet<br />

gemeinsam,<br />

nicht nur der<br />

Vorstand“<br />

gehandelt. Die-<br />

ser trägt lediglich<br />

die Verantw<br />

o r t u n g .<br />

„Dadurch haben<br />

wir ein besseres<br />

Wir-Gefühl“,<br />

erzählt<br />

Bettina<br />

Warnecke.<br />

Hervorgegangen<br />

aus der ehemaligen<br />

Zweigstelle<br />

der<br />

Stadtbücherei Gos-<br />

lar sind die Räumlichkeiten in unermüdlicher freiwilliger<br />

Arbeit und durch großzügige Sponsorenhilfe<br />

renoviert worden und bieten den Jürgenohler Leseratten<br />

jetzt eine zeitgemäße Bücherei in schönem<br />

Ambiente für Jung und Alt. Gemütliche Leseecken<br />

laden ein zum Schmökern und Genießen. Aber auch<br />

über die Grenzen hinweg hat die Bücherei Freunde,<br />

für viele Menschen aus den umliegenden Gemeinden<br />

ist sie die nächstgelegene Möglichkeit, kostengünstig<br />

aktuelles Lesematerial auszuleihen.<br />

Die Preise jedenfalls sind sehr moderat, für den<br />

Preis von zwei Taschenbüchern, nämlich 15,00<br />

Euro, kann ein Erwachsener ein Jahr lang unbegrenzt<br />

Bücher ausleihen, für Kinder zahlen deren Eltern<br />

1,00 Euro pro Jahr! Da lohnt sich eine Mitgliedschaft<br />

in der BBJ und so ganz nebenbei unterstützt<br />

man damit eine wichtige kulturelle Einrichtung.<br />

(bs)<br />

Bürger Bücherei Jürgenohl<br />

Robert-Koch-Straße 3<br />

38642 Goslar<br />

Telefon: 05321 81934<br />

Telefax: 05321 351399<br />

Email: info@bbj-goslar.de<br />

Internet: www.bbj-goslar.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag 15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Dienstag 16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Mittwoch 10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Donnerstag 10.00 bis 12.00 Uhr<br />

und 15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Freitag 15.00 bis 17.00 Uhr<br />

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Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Timo Sebastian Becker | Rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Sarah Otte im Kamp | Rechtsanwältin<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

Gunnar Voigt | Rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

Neu: Büro Salzgitter-Bad<br />

Wir haben am 15.04.2013 unser Büro im<br />

Gildehaus in Salzgitter-Bad eröffnet.<br />

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Unser Thema des Monats:<br />

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38640 Goslar | Markt 5 | Telefon 0 53 21 · 34 20-0 | www.anwalt.gs


kunst quadrat 05/2013 19<br />

Heinrich Schneider-<br />

Kerbstatt<br />

AUSSTELLUNG ZUM 100. GEBURTSTAG DES BAD HARZBURGER KÜNSTLERS<br />

Seit dem 10. April 2013 kann man die Stationen seines Lebenswerkes<br />

im Sonnenhof/Winuwuk in Bad Harzburg bewundern. Die Ausstellung<br />

zeigt einen Künstler, der die komplexe Aquarelltechnik so virtuos<br />

beherrschte wie kaum ein anderer. Heinrich Schneider-Kerbstatt entwickelte<br />

eine eigene Maltechnik, durch die er die Farben in seinen Bildern zum Leuch-<br />

ten brachte. Er hatte seinen eigenen unverkennbaren Stil und malte im besten<br />

Sinne wie besessen an seinen Aquarellen, deren sprühender Lebenskraft<br />

sich kaum einer entziehen konnte. Gewagte Lichtführung visualisierte das<br />

Hin- und Herwogen feuerrot leuchtender Mohnblumen und kühne schwünge ließen seine Landschaften im Licht der Farben Farb-<br />

schwelgen.<br />

Die Ausstellung läuft noch bis zum 8.Juli 2013 und kann dienstags<br />

bis sonntags von 14.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden.<br />

Café Winuwuk/Sonnenhof<br />

Waldstraße 9, 38667 Bad Harzburg, Telefon 05322 1459


h<br />

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20 quadrat 05/2013 spitzmarke<br />

„Mag sich Alex auch für einen Helden halten - er hat es<br />

endgültig versaut und wird hochkant von seiner<br />

Freundin Lisa rausgeworfen. Der verantwortungsscheue<br />

Vollversager nimmt einen Job als Betreuer in<br />

einem provinziell gelegenen Behindertenheim an, um<br />

Lisa und seine 4-jährige Tochter zurückzugewinnen.<br />

Seine sorglose, aber liebenswerte Art kommt bei dem<br />

unter der strengen Pädagogik leidenden Behinderten-<br />

DIE KUNST SICH DIE SCHUHE<br />

Trupp so gut an, dass Alex sie bei einem Talentwettbewerb<br />

anmeldet. Und damit konservativen Eltern, Kolle-<br />

Alle Filme werden im „Goslarer Theater“,<br />

Breite Straße ZU 86, BINDEN<br />

gezeigt und beginnen gen und um Vorgesetzten 19:00 Uhr. ein Dorn im Auge wird.“<br />

(Quelle: Kino.de)<br />

Impressum // 14.05.2013 BBS Goslar-Baßgeige/Seesen / 19:00 Uhr<br />

Bornhardtstraße 14<br />

38640 Goslar<br />

Telefon: (05321) 37750<br />

„Mag E-Mail: sich Alex info@bbs-bassgeige.de<br />

auch für einen Helden halten - er hat es<br />

endgültig versaut und wird hochkant von seiner<br />

Freundin Goslarer Lisa Theater rausgeworfen. Der verantwortungsscheue<br />

Vollversager nimmt einen Job als Betreuer in<br />

Breite Straße 86<br />

38640 Goslar<br />

einem Telefon: provinziell (05321) gelegenen 2855 Behindertenheim an, um<br />

Lisa und seine 4-jährige Tochter zurückzugewinnen.<br />

Seine Stadtjugendpflege sorglose, aber Goslar liebenswerte Art kommt bei dem<br />

unter Charley-Jacob-Straße der strengen Pädagogik 3 leidenden Behinderten-<br />

38640 Goslar<br />

Trupp so gut an, dass Alex sie bei einem Talentwettbewerb<br />

anmeldet. Und damit konservativen Eltern, Kolle-<br />

Telefon: (05321) 704479<br />

gen und Vorgesetzten ein Dorn im Auge wird.“<br />

(Quelle: Kino.de)<br />

(Quelle: Kino.de)<br />

Die Fachschule für Heilpädagogik der Berufsbildenden Schulen<br />

Goslar-Baßgeige/Seesen hat ein tolles Filmprojekt mit dem Namen<br />

„InKlusion IN GOslar“ entwickelt.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Goslarer Theater und der Stadtjugendpflege<br />

Goslar werden in der Zeit von Februar bis Mai 2013 vier<br />

besondere Filme zum Thema „Menschen mit Behinderung im Kinofilm“<br />

gezeigt.<br />

In vielen Ausbildungsgängen der BBS Goslar-Baßgeige/Seesen wird<br />

sich mit dem Thema Inklusion auf vielfältige und spannende Weise<br />

auseinandergesetzt.<br />

Die Arbeit der Schülerinnen und Schüler wird bewusst nach außen<br />

getragen, um mit außerschulischen Partnern zu kooperieren und<br />

deutlich zu machen, dass Menschen mit Behinderung nicht nur in<br />

unserer Gesellschaft, sondern auch im Schulleben selbstverständlich<br />

dazugehören.<br />

Frauke Keck-Pergner, die Schirmherrin dieses kleinen Filmfestivals<br />

und Leiterin der BBS Goslar-Baßgeige/Seesen, wünscht sich, dass<br />

viele Menschen die Möglichkeit zur Begegnung in diesem Rahmen<br />

wahrnehmen und die Gelegenheit zu interessanten Gesprächen nutzen.<br />

„Mag sich Alex auch für einen Helden halten – er hat es endgültig<br />

versaut und wird hochkant von seiner Freundin Lisa rausgeworfen.<br />

Der verantwortungsscheue Vollversager nimmt einen Job als<br />

Betreuer in einem provinziell<br />

gelegenen Behindertenheim<br />

an, um Lisa und<br />

seine vierjährige Tochter<br />

zurückzugewinnen.<br />

Seine sorglose, aber liebenswerte<br />

Art kommt bei<br />

dem unter der strengen<br />

Pädagogik<br />

leidenden<br />

Gestaltung: Tim-Dominik Matuschke // TIME<br />

Behinderten-Trupp<br />

so<br />

drtime.tumblr.com<br />

gut an, dass Alex sie bei<br />

einem Talentwettbewerb<br />

INKLUSION // IN GOSLAR<br />

anmeldet. Und damit<br />

konservativen Eltern, Kollegen<br />

und Vorgesetzten<br />

ein Dorn im Auge wird.“<br />

DIE KUNST SICH DIE SCHUHE<br />

ZU BINDEN<br />

// 14.05.2013 / 19:00 Uhr<br />

(Quelle: Kino.de)<br />

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N<br />

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N<br />

(Quelle: Kino.de)<br />

In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern<br />

des Stadtarchivs hat die PR-Ma-<br />

INKLUSION<br />

// IN GOSLAR<br />

nagerin und Politologin Corinna Meiß<br />

KURZ-<br />

in jahrelanger Recherche hunderte<br />

Das Medienprojekt „InKlusion IN GOslar“ wurde durch<br />

die Fachschule Heilpädagogik der Berufsbildenden von Dokumenten aus knapp 150 Jahren<br />

Familien- und Stadtgeschichte zu-<br />

ANGETIPPT<br />

Schulen Goslar Baßgeige/Seesen ins Leben gerufen.<br />

Über Februar Inklusion bis Mai wird vielerorts gesprochen und sie<br />

Impressum<br />

findet auf 2013 vielfältige Weise schon statt. sammengetragen.<br />

MAI „Schauspieler/Innen mit Beeinträchtigung“ fristeten<br />

38640 Goslar<br />

bisher ein Schattendasein. Mit unserer Filmreihe Die Wieseners waren Jahrhunderte<br />

„InKlusion IN GOslar“ möchten wir Ihnen ein Publikum<br />

mit der Stadt Goslar verbunden, zunächst<br />

als Bergleute im Goslarer Erzbergwerk Theater<br />

geben.<br />

INKLUSION<br />

Wir haben uns intensiv mit dem Thema Menschen mit<br />

Breite Straße 86<br />

HEXEN Behinderung IM in WANDEL Film und Fernsehen DER auseinander<br />

Rammelsberg und schließlich als<br />

38640 Goslar<br />

gesetzt. // Dabei IN wurden GOSLAR<br />

vom Dokumentarfilm bis hin Schuhmacher beziehungsweise Lederhändler,<br />

Kaufleute und Ratsher-<br />

ZEIT zum Spielfilm alle Facetten des Genres durchleuchtet,<br />

diskutiert und in einen öffentlichen, sowie heilpädagogischen<br />

Kontext gesetzt. Vier<br />

ZINNFIGURENMUSEUM, GOSLAR<br />

ausgewählte Filme<br />

ren. Zahlreiche Fotos und Fotoalben,<br />

wollen wir Ihnen in unserer Filmreihe präsentieren.<br />

38640 Goslar<br />

BIS Allerdings<br />

Das MÄRZ Medienprojekt<br />

möchten 2014 wir nicht nur<br />

„InKlusion<br />

die Filme ansehen,<br />

IN<br />

Briefe,<br />

GOslar“<br />

Postkarten<br />

wurde durch<br />

und Dokumente<br />

sondern die Fachschule mit Ihnen über Inhalte, Heilpädagogik Gedanken und der Berufsbildenden<br />

Meinungen ins Gespräch kommen. aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert<br />

sind der Auslöser für die Recher-<br />

Schulen Goslar Baßgeige/Seesen ins Leben gerufen.<br />

In der Ausstellung werden Sie zu uralten<br />

Gäste, Religionen, die mit dem Film Schamanen in Verbindung stehen. und che zu einer Biographie über die Fa-<br />

An Über jedem Kinoabend Inklusion begrüßen wird wir vielerorts verschiedene gesprochen und sie<br />

Freuen findet Sie sich auf mit vielfältige uns auf einen besonderen Weise schon Kinobesuch<br />

statt.<br />

mächtigen Zauberinnen, Seherinnen milie des Goslarer Lederhändlers<br />

„Schauspieler/Innen und seien Sie Teil unserer inklusiven mit Beeinträchtigung“ Gesellschaft.<br />

zu<br />

fristeten<br />

bis<br />

bisher<br />

Hexenverbrennungen<br />

ein Schattendasein. der<br />

Mit<br />

Friedrich<br />

unserer<br />

Wiesener<br />

Filmreihe<br />

(1807 bis 1888).<br />

frühen „InKlusion Neuzeit geführt! IN GOslar“ Staunen möchten Sie Die wir Ausstellung Ihnen ein Publikum zeigt neben den zahlreichen<br />

Originaldokumenten des Gos-<br />

über geben. die märchenhafte Flugfähigkeit,<br />

die Verwandlung in Tiere und die Beeinflussung<br />

Wir haben der uns Natur! intensiv Spüren mit Sie dem Familienbesitz Thema Menschen wie Originalfotos mit der<br />

larer Stadtarchivs viele Exponate aus<br />

den Behinderung Einfluss von Goethe in Film und Märchengeschichten<br />

gesetzt. Dabei bis hin wurden zur Vermark-<br />

vom Dokumentarfilm später über Europa bis verteilt drtime.tumblr.com<br />

hin lebten. Au-<br />

und Fernsehen Familie der<br />

Gestaltung:<br />

auseinander<br />

Goslarer Wieseners, die<br />

tung! zum Abgerundet Spielfilm wird alle diese Facetten Ausstel-delung diskutiert mit einem „Kessel und in Buntes“, einen öffentlichen, also kartensammlung sowie heilpädago-<br />

der Marie Wiesener,<br />

ßerdem Genres wird durchleuchtet,<br />

die umfangreiche Post-<br />

INKLUSION // IN GOSLAR<br />

mit Wicca gischen Kult, Kontext Neohexen, gesetzt. sexy Hal-Vieloweengirls wollen wir und Ihnen der fröhlichen in unserer Zu-Filmreihkelkinder präsentieren. Friedrichs aus den 1880er<br />

aber ausgewählte auch Fotos der australischen Filme Enkunft<br />

Allerdings<br />

im Comic-,<br />

möchten<br />

Fantasy- und<br />

wir<br />

Science-Fiction-Bereich.<br />

Bis Oktober Museums der Universität Sydney, die<br />

nicht nur<br />

Jahren<br />

die<br />

und<br />

Filme<br />

Exponate<br />

ansehen,<br />

des Macleay<br />

sondern mit Ihnen über Inhalte, Gedanken und<br />

Meinungen ins Gespräch kommen.<br />

können Sie die Ausstellung von der bekannte Uhrmacher und Erfinder<br />

Dienstag Ein Filmprojekt bis Sonntag der Fachschule von 10.00 bis Theodor Friedrich Wiesener (1845<br />

An jedem Kinoabend begrüßen wir verschiedene<br />

17.00 Heilpädagogik Uhr besuchen, der Berufsbildenen von November bis1897) entwickelt und gebaut hat,<br />

Schulen Gäste, Goslar-Baßgeige/Seesen<br />

die mit dem Film in Verbindung stehen.<br />

bis März Freuen ist das Sie Zinnfigurenmuseum<br />

sich mit uns auf einen gezeigt. besonderen Kinobesuch<br />

16.00 und Uhr seien geöffnet. Sie Teil unserer inklusiven Gesell-<br />

nur bis<br />

schaft.<br />

G<br />

S<br />

L<br />

A<br />

R<br />

DIE WIESENERS –<br />

EINE GOSLARER SCHUHMACHER-<br />

FAMILIE AUS DEM 19. JAHRHUNDERT<br />

RETROSPEKTIVE<br />

GOSLARER STADTARCHIV,<br />

ZEHNTSTR. 24, GOSLAR<br />

03. BIS 31. MAI<br />

DIENSTAGS 9.00 BIS 12.00 UHR UND<br />

14.00 BIS 16.00 UHR<br />

DONNERSTAGS 9.00 BIS 17.00 UHR<br />

FREITAGS 9.00 BIS 14.30 UHR<br />

Alle Filme werden im „Goslarer Theater“,<br />

Breite Straße 86, gezeigt und beginnen um 19:00<br />

MITTELALTERLICHES<br />

SCHLOSSSPEKTAKEL<br />

SCHLOSS STOLBERG<br />

04. UND 05. MAI, AB 11.00 UHR<br />

BBS Goslar-Baßgeige/Seesen<br />

Bornhardtstraße 14<br />

Telefon: (05321) 37750<br />

E-Mail: info@bbs-bassgeige.de<br />

Telefon: (05321) 2855<br />

Stadtjugendpflege Goslar<br />

Charley-Jacob-Straße 3<br />

Telefon: (05321) 704479<br />

Es wird historisch: Handwerker und<br />

Händler wie aus alten Zeiten halten<br />

Einzug auf dem im 13. Jahrhundert<br />

als Burg erbauten Schloss. Ein Steinmetz<br />

zeigt, wie man Steine bearbeitet,<br />

Alle Fil<br />

Breite<br />

Impres<br />

Tim-Dominik Matuschke // TIME<br />

Gestal<br />

INKLUS


ein Korbflechter, wie Weidekörbe geflochten<br />

werden. Eine mittelalterliche<br />

Töpferei, ein Lederbeutelbinder, eine<br />

Schmiede und viele weitere Handwerker<br />

werden ebenfalls vertreten sein,<br />

sowie Händler mit historischer Kleidung<br />

und Hüten, historischem Spielzeug<br />

aus dem Mittelalter, alten Würzweinen,<br />

Halbedelsteinen, Fellen aller<br />

Art, Kräutern und Gewürzen, historischen<br />

Waffen und Ausrüstungsgegenständen<br />

und noch vielem mehr.<br />

HEXEN, MÖNCHE<br />

UND HALUNKEN<br />

STADTWACHE SIGMUND SORGT FÜR<br />

ORDNUNG!<br />

TREFFPUNKT: SCHUHHOF, GOSLAR<br />

04. MAI, 20.00 UHR<br />

Wollten Sie schon immer einmal etwas<br />

über die Vertreibung der Mönche,<br />

vom geheimnisvollen Versuch der Erstürmung<br />

des Rathauses oder von<br />

den Gräueltaten während der dreijährigen<br />

schwedischen Besetzung hören?<br />

Stadtwache Sigmund führt Sie<br />

durch die dunkle Zeit des Mittelalters.<br />

Karten für die eineinhalbstündige<br />

Tour sind nur im Vorverkauf erhältlich,<br />

da die Teilnehmerzahl begrenzt<br />

ist.<br />

24. MAISINGEN<br />

MOLKENHAUS, BAD HARZBURG<br />

05. MAI, 11.00 BIS 14.00 UHR<br />

Der Harzklub-Zweigverein Bad Harzburg<br />

lädt zum traditionellen Maisingen<br />

am Molkenhaus ein. Bei der 24.<br />

Auflage dieser Veranstaltung treten<br />

die Harzer Roller, die Jodelgruppe<br />

„Harzromantiker“, die Remisesänger,<br />

die Bettelfahnier und die Brauchtumsgruppe<br />

Hohegeiß auf. Der erste Bus<br />

fährt um 9.15 Uhr ab dem Bad Harzburger<br />

Bahnhof zum Molkenhaus.<br />

Weitere Abfahrtzeiten sind 9.20, 9.25,<br />

10.00 und 10.05 Uhr. Für die Rückfahrten<br />

steht die Waldbuslinie 875<br />

nach Fahrplan ab 14.03 Uhr zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen sind<br />

bei Alfred Heineke, Telefon 05322<br />

2206, zu erhalten.<br />

7. BAD HARZBURGER<br />

BERGMARATHON<br />

SPORTPARK, BAD HARZBURG<br />

18. MAI, 10.00 UHR<br />

Laufen, Walking und Nordic-Walking<br />

ist beim 7. Bad Harzburger Bergmarathon<br />

angesagt. Um Punkt 10.00 Uhr<br />

erfolgt vor den Tribünen im Sportpark<br />

an der Rennbahn der erste Startschuss.<br />

Die Marathon- und Halbmarathonläuferinnen<br />

und Läufer werden<br />

auf die Reise geschickt. Das Streckenprofil<br />

und natürlich die herrliche<br />

Naturlandschaft Harz machen Marathon<br />

und Halbmarathon zu etwas ganz<br />

Besonderem. Als weitere Laufstrecken<br />

sind eine Elf-Kilometer- und eine<br />

Sechs-Kilometer-Distanz im Angebot.<br />

Der Nachwuchs absolviert je<br />

nach Alter einen 500-Meter- oder<br />

1500-Meter-Kurs. Für Walker und<br />

Nordic-Walker sind ein Halbmarathon<br />

sowie elf und sechs Kilometer ausgeschrieben.<br />

Weitere Informationen,<br />

auch zu Anmeldemöglichkeiten, unter<br />

www.sportpark-bad-harzburg.de<br />

„DAS IST UNSER HAUS...“<br />

AUSSTELLUNG UND VERANSTAL-<br />

TUNGSREIHE ZUM 80. JAHRESTAG<br />

DER ZERSCHLAGUNG DER GEWERK-<br />

SCHAFTEN DURCH DIE<br />

NATIONALSOZIALISTEN<br />

GOSLARER MUSEUM, KÖNIGSTR. 1,<br />

BIS 19. MAI, DIENSTAG BIS SONNTAG<br />

JEWEILS 10.00 BIS 17.00 UHR<br />

Auch für den Monat Mai wussten wir schnell, welche<br />

Tour wir Ihnen diesmal vorstellen möchten:<br />

Unsere „Wöltitour“.<br />

Bei Sonnenschein und 19... 21... 23 Grad Celsius<br />

haben sich heute 29 Gäste zur Tour eingefunden,<br />

eine richtig große Truppe. Vom Segwaypoint Bad<br />

Harzburg sind wir mit vier Guides und Funk dabei.<br />

Das gibt eine richtig gute Segwaykolonne von<br />

rund 90 Meter Länge. Das bekommen wir locker<br />

gewuppt. Wir sind auch schon mit 90 Gästen gefahren.<br />

Ok, alles auf Anfang, jeder bekommt wie immer<br />

seinen Helm, dann die Grundeinweisung auf dem<br />

Hof. Jetzt geht es wieder mit atemberaubendem<br />

„Bummelalleehighspeed“ mit sechs bis acht<br />

Stundenkilometern zum Kurpark und dann auf die<br />

Nordschleife.<br />

spitzmarke quadrat 05/2013 21<br />

Segway-Tour des Monats Mai:<br />

Auch dieses Mal üben wir gründlich mit den<br />

Gästen alle Basics, bergab fahren, bergan fahren,<br />

bremsen im Gefälle, fahren über Querrinnen.<br />

Ohne diese besonders gründliche Einweisung ins<br />

Segwaymoven lassen wir niemanden mit dem<br />

Segway auf die Menschheit los. Warum wir das<br />

immer so machen? Unsere Unfallrate ist durch<br />

diese ganzen Übungen gleich null.<br />

Nun geht es aber los, über die Kurhaus- und<br />

die Waldstraße, runter auf den Breitenberg. Den<br />

„Dangerous Animals“ im Wildpark winken wir<br />

heute nur freundlich zu, ohne sie zu besuchen<br />

und zu füttern.<br />

Weiter geht es über den „verbotenen Weg“ zur<br />

Galopprennbahn, nach „Schleiwigcke“ über den<br />

Herbrink, Breitestraße, Schleweckertrift, Radauanger,<br />

Gödeckekamp zum Radauer-Forst, Richtung<br />

Vienenburg.<br />

Dann haben wir wieder beste Fahrbahnverhältnisse,<br />

jetzt ist Segwayrennen angesagt, jeder so<br />

schnell er kann, aber alle können nur mit Maximum<br />

20 Sachen moven. Der ganze Tross johlt,<br />

weil ja keiner wirklich gewinnen kann, ein Mordsspaß<br />

für alle.<br />

Ein entgegen kommender Schlepperfahrer wird<br />

von unserer Riesen- Highspeedtruppe auf den<br />

Standstreifen<br />

gejagt,<br />

der Traktorist grinst und<br />

winkt uns zu, man kennt<br />

sich.<br />

Am Liehtberg angekommen, geht es weiter zur<br />

Okerstraße, an der Vienenburger Seenplatte vorbei<br />

zur B 241. Auf dem Fahrradweg erreichen wir<br />

jetzt das Klostergut Wöltingerode.<br />

Jetzt kommt das Wölti-Programm. Wer möchte,<br />

besichtigt die Brennerei und das Lachshaus.<br />

Diejenigen, die gleich einkehren möchten, setzen<br />

sich auf die Terrasse im Klosterkrug. Schlemmen<br />

ist angesagt. Hier endet die Tour für heute! Wir<br />

waren wieder gute dreieinhalb Stunden mit unseren<br />

Gästen unterwegs. Für unsere Segways geht<br />

es per Transporter zurück nach Bad Harzburg.<br />

Die Gäste werden ohne Hast nach dem Essen mit<br />

dem Taxi-Shuttle abgeholt.<br />

Nächstes Mal moven wir in Goslar, versprochen.<br />

5€<br />

pro Person<br />

Gutschein<br />

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38667 Bad Harzburg


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02. Mai, 15:30 Uhr: Geschichten und Lieder<br />

zum Frühling mit Frau Havelka<br />

14. Mai, 15:30 Uhr: Diavisionsvortrag mit<br />

Herrn Sauthoff „Romantisches Weserbergland,<br />

Teil III, von Holzminden nach Hameln“<br />

25. Mai, 15:00 Uhr: Ein Strauß bunter Melodien<br />

mit dem Okeraner Orchestra<br />

Am 02. Mai 1933 starteten die Nazis<br />

ihren Angriff auf die Gewerkschaften<br />

als legitime Vertretungsorgane der<br />

Arbeiterinnen und Arbeiter in<br />

Deutschland. Das Ziel: Zerschlagung<br />

der demokratischen Strukturen und<br />

Gleichschaltung der Gesellschaft. Die<br />

Ausstellung richtet sich an alle Interessierten,<br />

insbesondere Schülerinnen<br />

und Schüler, die sich mit diesem<br />

dunklen Abschnitt der Goslarer Geschichte<br />

der Arbeiterbewegung und<br />

der deutschen Demokratie auseinandersetzen<br />

wollen.<br />

Mit dieser Ausstellung soll an die erinnert<br />

werden, die dem nationalsozialistischen<br />

Terror zum Opfer fielen.<br />

Zum anderen soll nachvollzogen werden,<br />

warum die nationalsozialistische<br />

Propaganda, gepaart mit Gewalt, in<br />

Deutschland auf besonders fruchtbaren<br />

Boden fiel. Das mit angebotene<br />

Bildungsprogramm soll dazu beitragen,<br />

dass Nazis in Deutschland nie<br />

wieder eine Chance bekommen.<br />

Eine Veranstaltung vom DGB Ortsverband<br />

Goslar in Kooperation mit der<br />

Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen<br />

e.V. u.a.<br />

OBERHARZER<br />

BERGBAUERNMARKT<br />

BORNHARDTSTRASSE,<br />

CLAUSTHAL-ZELLERFELD<br />

16., 23. UND 30. MAI,<br />

JEWEILS 18.00 UHR BIS 22.00 UHR<br />

Von Mai bis Oktober erwarten alle Genießer,<br />

Harz-Liebhaber und Einheimische<br />

jeden Donnerstag (außer Himmelfahrt)<br />

auf der Bornhardtstraße in<br />

Clausthal-Zellerfeld echte Harzer Spezialitäten<br />

von A wie Aal bis Z wie Ziegenbutter.<br />

Hier kann man Harzer Kulinarisches<br />

kosten und kaufen und<br />

echte Oberharzer Kultur erleben. Der<br />

Oberharzer Bergbauernmarkt ist der<br />

Treffpunkt an jedem Donnerstagabend.<br />

Hier treffen sich Einheimische<br />

und Urlaubsgäste aus dem gesamten<br />

Harz zum Einkauf, zum Austausch<br />

und zum Genießen und Schlemmen.<br />

11. KASTANIENBLÜTENFEST<br />

UND 10. GEBURTSTAG DER<br />

BAD HARZBURGCARD<br />

INNENSTADT, BAD HARZBURG<br />

12. MAI, 13.00 BIS 18.00 UHR<br />

Mit dem 11. Kastanienblütenfest und<br />

dem 10. Geburtstag der Bad HarzburgCard<br />

gibt es gleich zwei Anlässe<br />

zu feiern. Zudem heißt es zum ersten<br />

Mal im Jahr 2013: „Verkaufsoffener<br />

Sonntag!“ Von 13.00 bis 18.00 Uhr<br />

sind die Geschäfte geöffnet. Ein buntes<br />

Programm, präsentiert vom „Verein<br />

für Wirtschaft und Handel“, wartet<br />

auf alle Bewohner und Gäste Bad<br />

Harzburgs in der Herzog-Wilhelm-<br />

Straße von der Stadtmitte bis zum<br />

Karl-Franke-Platz hinauf. Autohäuser<br />

der Region zeigen ihre neuesten Modelle,<br />

Vereine informieren und Geschäfte<br />

präsentieren sich. Für musikalische<br />

Untermalung sowie gastronomische<br />

Angebote wird gesorgt<br />

sein. Die Bad HarzburgCard wird an<br />

ihrem runden Geburtstag auch wieder<br />

ein Gewinnspiel mit interessanten<br />

Preisen anbieten.<br />

INTERNATIONALER<br />

KINDERTAG<br />

WELTERBE BERGWERK<br />

RAMMELSBERG, GOSLAR<br />

01. JUNI, 09.00 BIS 18.00 UHR<br />

Zum internationalen Kindertag bietet<br />

das Welterbe Bergwerk Rammelsberg<br />

allen kleinen Gästen von vier bis Zwölf<br />

Jahren freien Eintritt. (sw)


Der schnelle Abschluss ist für uns nicht der Maßstab der Dinge<br />

23<br />

AXA Generalvertretung<br />

Ralph Bogisch<br />

Dörntener Straße 20<br />

38644 Goslar<br />

Telefon: 05321 20638<br />

Mobil: 0171 3602709<br />

Telefax: 05321 40939<br />

E-Mail: Ralph.Bogisch@axa.de<br />

Internet: www.axa-goslar.de<br />

... bietet Ihnen Größe, Erfahrung und Sicherheit für eine<br />

dauerhaft verlässliche Partnerschaft. Wir möchten Sie<br />

begleiten. Am liebsten ein Leben lang.<br />

Mit überzeugenden Produkten für individuelle<br />

Bedürfnisse. Mit qualifizierter Beratung, die auf<br />

Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Und engagierter<br />

Betreuung, die uns vom Wettbewerb unterscheidet.<br />

Ihre Zufriedenheit ist unser Ziel.<br />

Dabei wollen wir Sie nicht nur partnerschaftlich beraten,<br />

sondern Ihnen insbesondere Serviceleistungen bieten,<br />

die Sie nicht überall finden:<br />

• Wir bieten Ihnen zwei Standorte in der Region mit<br />

bester Verkehrsanbindung und ausreichend Parkmöglichkeiten<br />

• Wir stehen Ihnen auch außerhalb der üblichen Bürozeiten<br />

zur Verfügung (ob bei Ihnen zu Hause, in Ihrem<br />

Betrieb oder in unseren Büroräumen)<br />

• Die kompetente Leistungsfähigkeit der Agentur wird<br />

nicht nur vom Agenturinhaber getragen, sondern auch<br />

von den Mitarbeitern für Innen- und Außendienst<br />

• Alle Mitarbeiter sind sorgfältig ausgebildet und verfügen<br />

über die gesetzlich vorgeschriebene Qualifikation<br />

• Im Schadenfall sorgen wir für unbürokratische Abwicklung<br />

und schnelle Regulierung<br />

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vor Ort<br />

• Besuchen Sie uns im Internet und informieren sich<br />

über neueste Produkte und Tipps rund um die Themen<br />

Sicherheit und Vorsorge<br />

• Ein vielfältiges Netzwerk aus Kooperationspartnern<br />

rundet unser Serviceangebot ab.<br />

Als eines der weltweit größten Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen<br />

hat sich AXA besonders auf<br />

Vorsorgelösungen spezialisiert. Diese werden insbesondere<br />

im Bereich der Heilberufe über die Deutsche Ärzteversicherung<br />

und neuerdings für den Sektor des öffentlichen<br />

Dienstes über die DBV-Winterthur geführt.<br />

Die Ärzteversicherung wie die Beamtenversicherung<br />

gehören zum AXA Konzern.<br />

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24 quadrat 05/2013 reisen<br />

Wenn Grenzerfahrungen<br />

zur Berufung führen<br />

ER GING ALS TOURIST UND KAM ALS HELFER<br />

Noch kurz vor Ende seines Urlaubs, den<br />

Geert Schroeder im Jahr 2000 in Kenia<br />

verbrachte, hätte er nicht gedacht, dass<br />

eine Grenzerfahrung so einschneidend sein könnte,<br />

dass sein Leben eine völlig andere Richtung<br />

nehmen könnte.<br />

Doch lassen wir ihn der Reihe nach erzählen.<br />

Zusammen mit seinen Mitstreitern Sandy Hoffmeister<br />

(Café am Markt in Goslar), Jürgen Walti<br />

(langjähriger Freund aus Studientagen) und Toto<br />

Chipeta, dem Mann für absolut alles vor Ort in<br />

Afrika, treffen wir uns im Café am Markt und<br />

schon beginnt Geert mit einem fast lückenlosen<br />

Bericht über seinen ersten Kontakt mit den Aidswaisen<br />

in Kenia.<br />

Nach seinem typisch touristisch geprägten Urlaub<br />

hatte er noch ein wenig Zeit und wollte in den<br />

letzten zwei Wochen noch Land und Leute kennen


eisen quadrat 05/2013 25<br />

lernen. Während dieser Tour traf er jemandem vom<br />

Roten Kreuz, mit dem er u.a. Waisenhäuser<br />

besichtigte und das ganze Ausmaß der Aidskatastrophe<br />

erlebte. Bei teilweise annähernd 30 %<br />

Aidserkrankungen in der Bevölkerung rund um die<br />

Region Lake Victoria bleiben die Babys und Kinder,<br />

also die Wehrlosen, auf der Strecke. Säuglinge<br />

und Kleinkinder werden aus Verzweiflung der<br />

Eltern, die um ihren baldigen Tod wissen, ausgesetzt.<br />

Da die Polizei die Orte kennt, an denen die<br />

Kinder ausgesetzt werden, können viele von ihnen<br />

gerettet werden, in dem sie, wenn sie gefunden<br />

werden, in den viel zu wenigen Waisenhäusern<br />

Unterkunft und Essen erhalten. Familiäre Liebe<br />

und Geborgenheit finden sie in den überfüllten<br />

und Heimen nur selten.<br />

DIE ERSTE RADTOUR NACH AFRIKA<br />

Geert Schroeder, der mittlerweile sogar Kisuaheli<br />

spricht, begann sich zu engagieren und gründete<br />

schließlich 2008 den Verein Malaika (Kisuaheli<br />

für Engel oder guter Geist). Das Interesse bei<br />

seinen Mitmenschen in Deutschland wuchs und<br />

bald hielt er an Schulen und Institutionen erste<br />

Vorträge, um Geld zu sammeln. Zusammen mit<br />

einem Freund plante er eine Radtour durch verschiedene<br />

Städte Deutschlands und anschließend<br />

durch Afrika, z.B. Botswana und Sambia bis hin<br />

nach Kenia. Völlig überraschend wurden sie dort<br />

von Toto und ein paar Freunden abgeholt, die von<br />

den Radelnden aus Deutschland in der Tageszeitung<br />

gelesen hatten und die die ihnen Unbekannten<br />

einfach nur unterstützen wollten. Sie waren<br />

die Strecke von Nairobi nach Nakuru in nur einem<br />

Tag geradelt, die gemeinsame Rückfahrt nach<br />

Nairobi dauerte drei Tage! „Toto hat ein großes<br />

soziales Herz“, bescheinigte denn auch Geert<br />

seinem Freund, „er hat schon lange bevor wir uns<br />

kennen gelernt haben, soziale Projekt angeschoben<br />

und betreut. Zum Beispiel hat er in Gedenken<br />

an einen bei einem Autounfall verstorbenen<br />

Freund, der sehr viel für Kinder getan hat, eine<br />

Kinderbücherei gegründet, um dem Freund ein<br />

Denkmal zu setzen. Wir sind sehr froh, ihn in<br />

unseren Reihen zu haben“.<br />

Der Verein mietete schließlich für die Waisen ein<br />

Landhaus in Kenia und bot damit den Kindern<br />

Sicherheit, gesundes Essen und Bildung. Der<br />

familiäre Charakter der Einrichtung macht eine<br />

individuelle Förderung der Kleinen möglich.<br />

Bereits im Jahr 2010 kaufte der Verein ein zwei<br />

Hektar großes Grundstück und baute ein eigenes<br />

Haus darauf, um sich von den Schikanen des<br />

Vermieters unabhängig zu machen, der glaubte,<br />

an dem Erfolg des Malaika-Houses durch ständig<br />

erhöhte Mieten finanziell partizipieren zu können.<br />

Durch eine großzügige Spendenzusage des Lions-<br />

Clubs im April diesen Jahres wird der Bau eines<br />

Hühnerstalls samt Hühnern und einer ersten<br />

Anzahlung für eine Grundstückserweiterung<br />

ermöglicht.<br />

DIE ZWEITE RADTOUR STEHT AN<br />

Das Projekt wächst also und immer mehr Spenden-<br />

und Sponsoringzusagen fordern geradezu<br />

eine zweite Radtour nach Afrika, deren Realisierung<br />

in diesem Sommer erfolgen wird. Zusammen<br />

mit seinem langjährigen Studienfreund Jürgen<br />

Walti Walti und natürlich Toto Chipeta wird Geert<br />

Schroeder eine gut 3-monatige Radtour unternehmen,<br />

um andere Waisenhäuser zu besuchen und<br />

weitere Spendengelder zu sammeln und dadurch<br />

vielleicht ein weiteres Grundstück kaufen und<br />

darauf ein Waisenhaus bauen zu können. Am 29.<br />

April 2013 wird die muntere Truppe nach Kapstadt<br />

fliegen und ab 1. Mai diesen Jahres Richtung<br />

Nakuru radeln. Wenn alles gut läuft, werden sie<br />

Mitte August diesen Jahres dort ankommen. (bs)<br />

Wer die zweite Malaika-Tour unterstützen<br />

möchte, kann dieses tun:<br />

Verwendungszweck ‚Expedition’ auf das<br />

Vereinskonto:<br />

Malaika-Verein<br />

Konto: 600 2984 101<br />

BLZ: 430 60 967<br />

GLS Gemeinschaftsbank


Radtouren im Vorharz<br />

Hinter der Kurve lockt eine Bank im Schatten<br />

eines mächtigen Baumes. Grüne Blätter<br />

rascheln im leichten Wind. Feine Schweißperlen<br />

stehen auf meiner Stirn. Ich bremse das<br />

Fahrrad. Eine Pause kommt mir gelegen. Schnell<br />

greife ich eine Wasserflasche aus dem Gepäckkorb.<br />

Die kühle Erfrischung schmeckt herrlich. Auf der<br />

Bank falte ich die Karte auseinander. Ich befinde<br />

mich in Zilly. Neben mir murmelt ein Bach. Die<br />

Wasserburg liegt friedlich ganz in der Nähe. Ihre<br />

Mauern spiegeln sich in der dunklen Nässe des Grabens.<br />

Seit ein paar Stunden bin ich unterwegs. Kurz nach<br />

dem Frühstück schwinge ich mich in die Pedale.<br />

Nach dem langen Winter stecke ich voller Reiselust.<br />

Zu Fuß? Viel zu langsam. Mit dem Auto? Zu<br />

schnell. Also, das Fahrrad. Heute ist es warm und<br />

die Luft hat so einen wunderbaren Duft.<br />

Das Harz-Vorland ist für mich genau richtig. Zahlreiche<br />

Radtour-geeignete Straßen und Wege durchziehen<br />

es. Im Abstand einiger Kilometer liegen<br />

Dörfer und Kleinstädte. Sie stecken voller<br />

Geschichte und Geschichtchen. Oft finden sich<br />

Gasthäuser und viele Bänke. Mir genügt die eine,<br />

auf der ich jetzt sitze. Mein Blick reicht über eine<br />

offene Landschaft mit Wäldern, Feldern und<br />

Hügeln. Die Aussicht auf die Harzer Berge neben<br />

mir ist malerisch.<br />

In der Nähe von Goslar starte ich meine Spazierfahrt.<br />

Das erste Ziel heißt Vienenburg. Besonders<br />

gefällt mir die Strecke an den Harly-Höhen entlang,<br />

vorbei am Klostergut Wöltingerode. Während ich<br />

über die Landstraße radele, fallen mir viele versteckte<br />

Reize auf. Eine alte Mauer, von Efeu überwuchert,<br />

der Glockenturm mit Schiefer verkleidet,<br />

eine mächtige Kastanie in Blüte. Ein Hund, der in<br />

der Sonne schläft.<br />

Das Fahrrad macht einen Satz, als ich über die<br />

Vienenburger Oker-Brücke fahre. Die Stadt ist ein<br />

guter Ausgangspunkt. Von hier aus führen viele<br />

Radwege in verschiedene Richtungen. Den alten<br />

Bahnhof und das Eisenbahnmuseum werde ich<br />

später mal besuchen. Ich folge den Schildern nach<br />

Osterwieck. Am Ortsausgang von Vienenburg geht<br />

es ein kurzes Stück bergauf, dann liegt die Landschaft<br />

wieder vor mir. Beim Landgasthaus „Zum<br />

weißen Ross“ warten schon Tische und Stühle im<br />

Sonnenschein. Eine fleißige Mitarbeiterin rückt<br />

alles zurecht und spannt Sonnenschirme auf. Von<br />

hier aus führt eine Straße direkt zum dunkelgrünen<br />

Harz. Ein Stück hinter einem Bahnübergang hat<br />

jüngere Geschichte Spuren hinterlassen. Eine hohe<br />

rostige Stahlplatte erhebt sich aus der Erde, ein<br />

Denkmal für die deutsche Teilung. Ein Schild erinnert<br />

an den Tag, an dem die Mauer fiel.<br />

Die Blätter rauschen in den Alleebäumen und der<br />

Fahrtwind streicht mir durchs Gesicht. Die Kilometer<br />

schnurren unter den Reifen weg. Bergab lasse<br />

ich mich rollen, die sanften Steigungen überwinde<br />

ich mit Kraft. So viel Sport muss sein.<br />

Bei Lüttgenrode sehe ich eine Ansammlung von<br />

Häusern an der Kante eines Abhanges. Sie scheinen<br />

sich seit Jahrhunderten an den Felsen geklammert<br />

zu haben. Darüber erheben sich verfallene<br />

Mauern und ein Turm. Die Sonne strahlt hell auf die<br />

Mauerreste. Eine Katze trottet über die leere Straße.<br />

Ich bewundere die Ausmaße der Gemäuer und<br />

FOTOS: RAINER GOLITZ


spähe in einen Garten mit stattlichem Herrensitz.<br />

Ich krame den Reiseführer hervor. Einst thronte<br />

dort das mächtige Kloster Stötterlingenburg. Weiter<br />

geht´s. Nach ein paar Kilometern erreiche ich<br />

Osterwieck.<br />

Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Kopfsteinpflaster,<br />

zwei Kirchen und Straßenzüge voller<br />

Fachwerkhäuser. In gebogenen Straßen drängen sie<br />

sich aneinander. Ihre Schnitzereien zeigen viele<br />

bunte Sonnen und fromme Sprüche. Vor dem<br />

„Eulenspiegelhaus“ in der Schulzenstraße bleibe<br />

ich stehen. In seinen schiefen Balken erkenne ich<br />

verspielte Fabelwesen. Ein bärtiger Mann mit Bierkrug<br />

ins Holz geschnitzt lehnt an ein Fenster.<br />

Neben seinem Kopf eine Eule. Ich raste im Schatten<br />

der mächtigen St. Stefani-Kirche.<br />

Als ich Osterwieck verlasse, werfe ich einen Blick<br />

zurück. „Ich komme wieder.“ Ich radele eine Allee<br />

entlang. Vögel zwitschern vergnügt in den Ästen.<br />

Auf den Feldern sprießt die grüne Saat. Ein Traktor<br />

rumpelt über eine Piste. Ein Raubvogel zieht<br />

gemächlich seine Kreise durch die Luft.<br />

Über Berßel komme ich nach Zilly zur Wasserburg<br />

und entdecke meine Bank im Baumschatten. Noch<br />

etwas Erholung. Ich falte die Karte auseinander.<br />

Ich bin angenehm überrascht, wie gut ich die Strecken<br />

bewältige. Die meisten Radwege sind asphaltiert.<br />

Oft befahre ich Bundesstraßen mit einem<br />

breiten Radfahrstreifen. Auch sind die Strecken<br />

hervorragend beschildert.<br />

Noch 16 Kilometer bis Halberstadt. Ich wähle den<br />

direkten Weg über die B 79. Heute, an einem Feiertag,<br />

ist sie wenig befahren. Auf dem Seitenstreifen<br />

bin ich sicher, wenn Autos an mir vorbei<br />

zischen. Endlich ist es soweit: Hinter einem Dunstschleier<br />

ragen aus einer Vielzahl von Häuserdächern<br />

mehrere hohe Spitzen. Besonders markant<br />

ist die Silhouette des Doms und die Martinikirche<br />

mit ihren ungleich hohen Türmen mit dem Verbindungsgang,<br />

mittendrin der klobige Wassertorturm.<br />

Ich radle in die Innenstadt mit dem Holz- und<br />

Links: Wasserburg Zilly,<br />

Oben: Alte Streuobstwiese bei Berßel<br />

Unten: Feld-/Radweg bei Athenstadt<br />

Fischmarkt. Dort sind Straßen cafés, Eisdiele und<br />

Bars. Schließlich sitze ich in der Sonne, vor mir ein<br />

kühles Bier ohne Alkohol und eine Thüringer. Ich<br />

genieße die salzige Würze. Für die Rückfahrt nehme<br />

ich eine andere Strecke. Vorher werde ich mich<br />

in Halberstadt umsehen. Zu entdecken gibt es<br />

reichlich.<br />

Am frühen Abend bin ich wieder zu Hause. Heute<br />

war es ein Tagesausflug. Eine Tour über mehrere<br />

Tage traue ich mir auch zu. Ich könnte in Quedlinburg<br />

oder Aschersleben übernachten und am<br />

nächsten Tag zurückkehren. Als ehrgeiziges Projekt<br />

lockt auch der Harzrundweg. Er ist für Radfahrer<br />

ausgemessen und hervorragend gekennzeichnet.<br />

Man folgt Schildern mit einer grünen Hexe auf weißem<br />

Grund. Dieser Rundkurs ist 312 Kilometer lang.<br />

Kurze Wegbeschreibung? Ganz einfach, Goslar –<br />

Sangerhausen – Goslar. Na, dann mal los. (edh)<br />

Golferlebnistag am 5. Mai 2013<br />

27<br />

Neue<br />

Schnupperangebote<br />

für Sie:<br />

Bei unserem Schnuppertag<br />

am 05. Mai sind<br />

Gäste harzlich ab 10 Uhr<br />

willkommen.<br />

Seit 44 Jahren bieten wir<br />

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28<br />

ZIVILCOURAGE-<br />

KAMPAGNE:<br />

Neben dem klassischen Straßen- und Tiefbau<br />

für Kommunen und Unternehmen bieten wir<br />

unseren Privatkunden auch alle Arbeiten des<br />

klassischen Garten- und Landschaftsbaus<br />

wie Wegebau, inklusive der Pflasterarbeiten,<br />

Zaunbau aus Holz, Metall oder in gemauerter<br />

Form z.B. als bepflanzte Trockenmauer, bis hin<br />

zum Rasen mähen an.<br />

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QUADRAT traf sich mit Heike Göttert und<br />

Günter Koschig im Goslarer Café am Markt.<br />

Herr Koschig, Sie haben inzwischen 66<br />

TeilnehmerInnen sowie mit Eintracht Braunschweig,<br />

den Braunschweiger Lions und den<br />

Harzer Wölfen drei komplette Mannschaften für<br />

die Goslarer Zivilcourage-Kampagne (GZK) gewinnen<br />

können. Welche Motive haben Sie dazu inspiriert<br />

und wie kamen Sie an die vielen Promis?<br />

Als Beauftragter für Kriminalprävention der Polizei<br />

Goslar und Opferhelfer des WEISSEN RINGES<br />

haben wir gemeinsam mit den Initiatoren der GZK,<br />

dem Polizeichef Thomas Brych, dem Kinochef<br />

Florian Wildmann, dem Verleger Klemens Karl<br />

Krause und der Photogeno-Fotografin Heike Göttert<br />

nach dem Tode von Dominik Brunner ein<br />

Zeichen für mehr Zivilcourage und Opferschutz<br />

setzen wollen. Die Kontakte, die ich in drei Jahrzehnten<br />

überregionaler ehrenamtlicher Arbeit für<br />

den WEISSEN RING gewonnen habe und die<br />

professionellen Fotos von Heike Göttert bildeten<br />

die Grundlage des inzwischen bundesweit ausgezeichneten<br />

Zivilcourageprojekts.<br />

Frau Göttert, schaut man auf Ihre Photogeno-<br />

Internetseite, dann ist dort „Promialarm“! Welche<br />

besonderen Eindrücke haben Sie von den Zivilcourage-Shootings<br />

mit den Promis mitgenommen?<br />

Von den vielen besonderen Begegnungen möchte<br />

ich zunächst das Treffen mit der ehemaligen Box-


institutionen quadrat 05/2013 29<br />

Viele prominente Gesichter<br />

HEIKE GÖTTERT UND GÜNTER KOSCHIG TREFFEN BOXQUEEN HALMICH SOWIE TRAINERSTAR SLOMKA<br />

weltmeisterin Regina Halmich im Karlsruher<br />

landesweite Kampagne „Zivilcourage hat viele<br />

bei Gefahr zumindest die Profis per Notruf 110<br />

Bulldog Gym herausgreifen. Obwohl die Boxqueen<br />

Gesichter, zeig deins!“ in Hannover gestartet. Für<br />

anzurufen!<br />

schon seit Langem die Aktion „Kraft gegen Gewalt<br />

mich war klar, den schlauen und sympathischen<br />

– Sportler setzen Zeichen“ im WEISSEN<br />

RING unterstützt und beste Kontakte zu<br />

ihrem Management bestehen, hat es über<br />

ein Jahr gedauert, bis eine Lücke in ihrem<br />

Terminkalender diesen Termin zustande<br />

Frau Göttert, Sie haben inzwischen Ministerpräsidenten,<br />

Musiker, Weltmeister und<br />

Filmstars für die GZK vor Ihrer Kamera<br />

gehabt. Was hat Sie am smarten Fußballtrainer<br />

begeistert?<br />

kommen lässt! Regina ist halt ein gefragter<br />

In der AWD-Arena sind wir mit Mirko Slom-<br />

Medienstar und als sie in ihrem ersten Box-<br />

ka, der gerade aus dem Fitnessraum kommt,<br />

studio auftaucht, zieht sie uns gleich in<br />

in der Mittagspause verabredet. Nach einem<br />

ihren Bann. Nachdem wir das Gym in ein<br />

kurzen Briefing, er bietet uns sofort das „du“<br />

Fotostudio verwandelt haben, betritt die<br />

an, suchen wir zunächst einen passenden<br />

unkomplizierte, perfekt gestylte Lady mit<br />

Hintergrund ohne die vielen Sponsorenlo-<br />

ihrem Weltmeistergürtel ihren ersten Boxring<br />

gen. Schließlich entscheiden wir uns fürs<br />

und hört fortan eine Stunde lang „auf mein<br />

Improvisieren mit Moderatorenwänden, die<br />

Kommando“! Ich will sie so passend zu<br />

wir mit blauem Stoff auskleiden und so ein<br />

ihrem Kampagnenslogan „Zivilcourage ist<br />

mobiles Fotostudio realisieren. Dann geht<br />

keine Frage der Stärke!“ in Szene setzen,<br />

das Shooting in lockerer Atmosphäre mit<br />

dass das Plakatfoto viele Menschen<br />

unserem neuen „Zivilcourageleuchtturm“<br />

anspricht und zum Hinsehen, Handeln und<br />

los. Mit seinem Charme und seinem gewinn-<br />

Helfen inspiriert! Das Shooting für den<br />

bringenden, freundlichen Lächeln ist Mirko<br />

WEISSEN RING und meine Seite www.pho-<br />

sofort auf allen Fotos präsent und wir können<br />

togeno.de hat sie ebenfalls profihaft absol-<br />

das „Zivilcourage-Maßband aller Dinge“<br />

viert, sodass wieder besondere Fotos von ihr<br />

schnell wieder einpacken. Nachdem ich ein<br />

entstanden sind!<br />

„Kuschelfoto“ mit Mirko für meine Internetseite<br />

bekomme, gibt es zum Schluss noch<br />

Herr Koschig, wieso haben Sie Mirko Slomka<br />

eine Fotostrecke für den WEISSEN RING<br />

für Ihre Kampagne, die 2012 zur besten<br />

und die Polizei. Ob mit dem „Sportler setzen<br />

Idee Deutschlands nominiert und die Aus-<br />

Zeichen-T-Shirt“, dem Goslarer Präventions-<br />

zeichnung „ Ausgewählter Ort im Land der<br />

teddy der Polizei oder dem Zivilcourageban-<br />

Ideen“ bekommen hat, ausgesucht?<br />

ner des WEISSEN RINGS, der völlig relaxte<br />

FOTO: PHOTOGENO / HEIKE GÖTTERT<br />

Fußballtrainer Mirko Slomka ist nun einmal<br />

einer der erfolgreichsten und bekanntesten<br />

Trainer in Deutschland! Er begeistert jedes<br />

Wochenende mit seinen „Roten“, Hannover 96,<br />

die Massen im Stadion oder vor den Bildschirmen.<br />

Ich habe 2010, unter anderem mit ihm, dem<br />

Remixer Mousse T und mehreren Ministern die<br />

Taktiker Slomka möchte ich als einen Botschafter<br />

für GZK haben! Mit seinem Slogan: „Zivilcourage<br />

ist das Maß aller Dinge!“ wirbt er in Zeitungsanzeigen,<br />

Kinospots, im Internet und mit Postkarten,<br />

Trainerfuchs lässt sich auch durch immer<br />

neue Ideen von Projektleiter Günter Koschig<br />

nicht aus der Ruhe bringen. Als sich Mirko<br />

Slomka von uns verabschiedet und seine Spieler<br />

zur nächsten Trainingseinheit bittet, haben wir das<br />

Gefühl, uns verlässt ein Freund!


platz genommen quadrat 05/2013 31<br />

GANZ PRIVAT<br />

FOTOS: STEFAN SOBOTTA, AUFGENOMMEN IM CAFÈ AM MARKT GOSLAR<br />

DAGMAR UND<br />

DIR. U. PROF. PROF. DR. FRANK ORDON<br />

Wahlheimat Harz<br />

Dagmar und Dir. u. Prof. Prof. Dr. Frank Ordon leben in Goslar. Während eine der beiden Töchter<br />

noch zur Schule geht und zu Hause lebt, ist die andere mittlerweile zum Studieren nach<br />

Halle gegangen. Frank Ordon ist der Leiter des Institutes für Resistenz forschung und Stresstoleranz<br />

des Julius-Kühn-Institutes (JKI) mit Sitz in Quedlinburg, und er ist Honorarprofessor<br />

für „Molekulare Resistenzzüchtung“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er ist<br />

Herausgeber bzw. Mitherausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften und in verschiedenen nationalen<br />

und internationalen Gremien tätig. Der studierte Agrarwissenschaftler lebt mit seiner<br />

Frau seit 2004 im Harz.<br />

Ihr Institut ist in Quedlinburg ansässig ...<br />

Frank Ordon: Ja. Das Julius-Kühn-Institut (JKI) ist<br />

das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen<br />

und eine selbstständige Bundesoberbehörde im<br />

Bereich des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz (BMELV). Unser Ziel<br />

ist die leistungsfähige und gesunde Kulturpflanze.<br />

In diesem Zusammenhang bearbeiten wir im gesamten<br />

Bereich des JKI Fragen der Genetik und der<br />

Pflanzenzüchtung, dazu Bodenkunde, Pflanzenernährung,<br />

Pflanzenbau und insbesondere Pflanzenschutz<br />

und Pflanzengesundheit. Das JKI ist 2008<br />

entstanden durch die Zusammenlegung der ehemaligen<br />

Biologischen Bundesanstalt für Land- und<br />

Forstwirtschaft (BBA), der Bundesanstalt für Züchtungsforschung<br />

an Kulturpflanzen (BAZ) und zwei<br />

Instituten der Forschungsanstalt für Landwirtschaft<br />

(FAL) in Braunschweig. So sind wir jetzt deutschlandweit<br />

15 Institute unter dem Dach des Julius-<br />

Kühn-Institutes. Ich leite das Institut für Resistenzforschung<br />

und Stresstoleranz in Quedlinburg. Wir<br />

beschäftigen uns damit, in pflanzengenetischen<br />

Ressourcen, das heißt in verwandten Arten oder<br />

Wildarten unserer Kulturpflanzen sowie exotischen<br />

Sorten solche zu finden, die resistent (widerstandsfähig)<br />

gegen Pilze, Viren, Bakterien oder Insekten<br />

sind. Wenn wir diese identifiziert haben, versuchen<br />

wir die Genetik der Resistenz aufzuklären, Stichwort:<br />

Mendel, und bemühen uns dann, diese Unterschiede<br />

im Erscheinungsbild (resistent/anfällig) auf die<br />

Ebene der Erbsubstanz (DNA) zurückzuführen. Wir<br />

entwickeln molekulare Marker für diese Gene, die<br />

uns Auskunft geben, wo im Genom diese lokalisiert<br />

sind und die es später der Züchtung erlauben, diese<br />

Gene beschleunigt zu nutzen, also die Resistenz<br />

unserer Kulturpflanzen auf eine breite genetische<br />

Basis zu stellen. Das tun wir im Bereich des biotischen<br />

Stresses, also Viren, Pilze, etcetera, aber auch<br />

im Bereich des abiotischen Stresses, der bedingt<br />

durch den Klimawandel an Bedeutung gewinnen


32 quadrat 05/2013 platz genommen<br />

wird, also Trockenheit, Hitze und so weiter. Wir<br />

nehmen dort beispielsweise Genotypen aus trockenen<br />

Gebieten und schauen, ob diese unter unseren<br />

Bedingungen ebenfalls tolerant gegenüber Hitze und<br />

Trockenheit sind und versuchen dann die Genetik<br />

dieser Toleranzen aufzuklären. Wir sind also mit<br />

unseren Arbeiten im Bereich vor der eigentlichen<br />

Pflanzenzüchtung, der sogenannten Pflanzenzüchtungsforschung,<br />

tätig. In meinem Institut wird Vorlaufforschung<br />

durchgeführt und wir züchten keine<br />

Sorten. Dieser Forschung wird zukünftig eine wachsende<br />

Bedeutung zukommen, denn im Jahre 2050<br />

sind neun Milliarden Menschen zu ernähren. Verschärft<br />

wird diese Situation zusätzlich durch den<br />

Klimawandel, den zunehmenden Flächenverbrauch<br />

für Bioenergiegewinnung und nachwachsende Rohstoffe<br />

sowie den zunehmenden Fleischkonsum insbesondere<br />

in den Schwellenländern.<br />

Geht das in den Bereich der Grundlagenforschung?<br />

Frank Ordon: In der Regel nicht. Es ist mehr angewandte<br />

Forschung. Wir arbeiten etwa im Bereich der<br />

Grundlagenforschung eng mit dem Leibniz-Institut<br />

für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in<br />

Gatersleben (IPK) und Universitäten zusammen und<br />

haben auf der anderen Seite die praktische Pflanzenzüchtung.<br />

Wir stehen da in der Mitte und machen<br />

durch unsere Forschung die genetische Vielfalt<br />

nutzbar. Damit schaffen wir langfristig die Voraussetzungen,<br />

dass basierend auf wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen angepasstere, zum Beispiel resistentere<br />

Sorten gezüchtet werden können. Diese Arbeiten<br />

leisten somit einen Beitrag zu einer umweltverträglichen<br />

Landwirtschaft. Am Anfang der<br />

pflanzlichen Produktionskette steht das Saatgut und<br />

somit kommt der Resistenzforschung bzw. der Pflanzenzüchtungsforschung<br />

im allgemeinen natürlich<br />

eine erhebliche Bedeutung zu, die zukünftigen<br />

Herausforderungen zu meistern. Die Ergebnisse<br />

unserer wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlichen<br />

wir in begutachteten Journalen, aber auch in populärwissenschaftlichen<br />

Zeitschriften und in Buchbeiträgen.<br />

Im Bereich welcher Arten forschen Sie?<br />

Frank Ordon: Das sind Getreidearten wie Weizen und<br />

Gerste, aber auch Raps und Kartoffel, die beispielsweise<br />

sehr empfindlich gegenüber Trockenstress ist.<br />

Wir bearbeiten auch Pflanzen wie die Lupine, die<br />

Ackerbohne und die Sojabohne. So hat das BMELV<br />

jüngst die sogenannte Eiweißstrategie entwickelt,<br />

weil eine erhebliche Lücke in der Eigenversorgung<br />

im Bereich Eiweißpflanzen besteht. Dazu wird in<br />

unserem Institut einerseits an der Verbesserung der<br />

Anpassung der Sojabohne an unser Klima gearbeitet,<br />

andererseits aber auch daran, einheimische Arten<br />

wie die Lupine oder die Ackerbohne zu verbessern.<br />

Gibt es noch andere Arten?<br />

Frank Ordon: Wir arbeiten auch am Apfel. Dort gibt<br />

es eine Krankheit, die Feuerbrand heißt. Die Blätter<br />

sehen wie verbrannt aus. In vielen Fällen müssen<br />

dann ganze Bäume gerodet und verbrannt werden,<br />

da es sich um eine Quarantänekrankheit handelt. Wir<br />

arbeiten zusammen mit einem anderen JKI-Institut<br />

in Dresden-Pillnitz an der Züchtung resistenter<br />

Apfelsorten. Gegen Bakterien, wie sie auch den<br />

Feuerbrand auslösen, gibt es keine chemischen<br />

Mittel außer Antibiotika, deren Ausbringung jedoch<br />

prinzipiell ohne Ausnahmegenehmigung verboten<br />

ist.<br />

Wir bearbeiten diese verschiedenen Themenfelder<br />

mit ca. siebzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in Quedlinburg und in Groß Lüsewitz, kurz vor Rostock,<br />

wo der Teil meines Institutes ist, der sich mit<br />

abiotischem Stress beschäftigt. Von diesen 70 Mitarbeitern<br />

sind etwa 20 Doktoranden und Post-Docs,<br />

die über drittmittelgeförderte Projekte finanziert<br />

werden.<br />

Sie arbeiten auch international?<br />

Frank Ordon: Ja, Schwarzrost ist beispielsweise eine<br />

Krankheit an Weizen, die in Afrika sehr bedeutend<br />

ist. Bei uns ist Schwarzrost allerdings bisher kein<br />

Problem, da es hier zu kalt ist. Jahrelang gab es ein<br />

Resistenzgen, welches Ertragsverluste durch<br />

Schwarzrost verhindert hat, aber 1999 ist in Uganda<br />

eine Rasse aufgetreten, welche dieses Resistenzgen<br />

überwinden konnte. Gemeinsam mit einem äthiopischen<br />

Doktoranden, wo diese neue Rasse inzwischen<br />

auch weit verbreitet ist, haben wir vor einigen Jahren<br />

einen molekularen Marker für ein anderes noch<br />

wirksames Resistenzgen entwickelt, der es nun<br />

ermöglicht, für diese Regionen beschleunigt Weizensorten<br />

zu züchten, die resistent gegenüber dieser<br />

Schwarzrost-Rasse sind. So sind wir auch international<br />

gut eingebunden und haben weitere gemeinsame<br />

Projekte beispielsweise mit Russland, Indien,<br />

Peru, China, Spanien, Frankreich und weiteren<br />

Ländern.<br />

Woher kommen Ihre Doktoranden?<br />

Frank Ordon: Im Wesentlichen handelt es sich um<br />

Agrarwissenschaftler und Biologen, die aus ganz<br />

Deutschland kommen. Wir haben am JKI kein Promotionsrecht.<br />

Das liegt in Deutschland bei den<br />

Universitäten. Unsere Doktoranden promovieren<br />

beispielsweise in Halle, Gießen, Rostock, Berlin oder<br />

Hannover. Die Arbeit mit den jungen Wissenschaftlern,<br />

die an spannenden Themen arbeiten, macht die<br />

Tätigkeit als Institutsleiter, die natürlich auch mit<br />

viel Administration verbunden ist, interessant,<br />

genauso wie die Vorlesungen an der MLU in Halle<br />

und die Betreuung von Master- und Bachelorstudenten.<br />

Daneben ist es auch immer schön, internationale<br />

Gäste im Institut zu haben, zum Beispiel aus<br />

Russland, Neuseeland, Serbien, Benin, der Türkei<br />

und anderen Ländern, ebenso wie internationale<br />

Tagungen in der ganzen Welt zu besuchen, auf denen<br />

wir unsere Ergebnisse vorstellen. Dies erweitert den<br />

Horizont erheblich.<br />

Frau Ordon, sie kommen aus einer ganz anderen<br />

Branche?<br />

Dagmar Ordon: Ich bin Verlagskauffrau und habe in<br />

Frankfurt/Main zuerst in einem Verlag und dann in<br />

einer Werbeagentur als Mediaberaterin gearbeitet.


platz genommen quadrat 05/2013 33<br />

Jetzt korrigiere ich Bücher, quasi als Lektorin. Es<br />

gibt Verlage, die durch Autoren selbst finanzierte<br />

Bücher verlegen.<br />

Das klingt sehr vielfältig ...<br />

Dagmar Ordon: Ich bekomme oft Bücher, die echt<br />

spannend zu lesen sind. Man lernt viel, beispielsweise<br />

über Religionen, Esoterik oder auch über<br />

Apartheid. Ich habe neulich eine Geschichte bearbeitet,<br />

in der der Autor seine Kindheit als Mischlingskind<br />

in Südafrika beschreibt und da lernt man<br />

schon sehr viel Neues. Ich korrigiere das jedoch nur<br />

sprachlich und nicht inhaltlich. Dies ist bei den oft<br />

im Bereich der Esoterik angesiedelten Inhalten<br />

auch gar nicht möglich.<br />

Frank Ordon: Also ich könnte das nicht ...<br />

Wie kommt man dazu?<br />

Dagmar Ordon: In meinem Fall hat mich eine<br />

Freundin, die im Verlag arbeitet, gefragt. Es gibt<br />

mehrere solcher Verlage: Die Autoren bezahlen für<br />

den Druck und die Überarbeitung ihrer Werke, da<br />

ihnen das eigene Buch wichtig ist.<br />

Die Menschen wollen also alles noch gedruckt<br />

haben?<br />

Dagmar Ordon: Ja, das wird noch gewünscht. Ich<br />

bin da aber selbst auch ganz nostalgisch. Ich rieche<br />

Bücher gern, ich fasse sie gern an... Gedruckte<br />

Bücher sind wichtig für mich. Spannend finde ich<br />

jedoch die Möglichkeit der elektronischen Lesegeräte,<br />

die Schrift zu vergrößern. Ich muss aber auch<br />

sagen, dass ich Bücher, die ich nicht absolut super<br />

finde und für die ich sonst keine Abnehmer finde,<br />

wegwerfe, wenn es nur eine Taschenbuchausgabe<br />

ist.<br />

Bücher brauchen ja auch viel Platz ...<br />

Dagmar Ordon: Solche Probleme haben unsere<br />

Kinder nicht. Das finde ich eigentlich sehr traurig.<br />

Aber die „Neuen Medien“ lassen da ja auch wenig<br />

Zeit. Ich bin froh, dass sie wenigstens über die<br />

Schule zum Lesen gezwungen werden.<br />

Wie alt sind ihre Töchter?<br />

Dagmar Ordon: 17 und 18 Jahre ...<br />

Frank Ordon: ... alle weiblich, selbst der Hund!<br />

(lacht)<br />

Dagmar Ordon: Eine Tochter studiert und die andere<br />

macht im nächsten Jahr Abitur. Wir verbringen<br />

eigentlich noch sehr viel Zeit mit unseren Kindern.<br />

Als die Kinder klein waren, gab es keine Fernseher<br />

in ihren Zimmern, jetzt wollen sie nicht mehr und<br />

das Fernsehprogramm muss diskutiert werden. Ich<br />

bin allerdings manchmal echt verblüfft, welche<br />

Doku-Soaps so im Trend sind.<br />

Frank Ordon: Man muss wohl auch manche Sendungen<br />

sehen, damit man mitreden kann...<br />

Dagmar Ordon: Die Wege treffen sich dann aber<br />

doch beim Tatort, insbesondere wo jetzt auch noch<br />

Til Schweiger dabei ist. Sie sind aber auch selbst<br />

kreativ: In der Schule spielt eine unserer Töchter<br />

Theater, wobei die Stücke der letzten Jahre jedoch<br />

häufig etwas Endzeitstimmung verbreitet haben<br />

und sicherlich Darsteller und Zuschauer vor gewisse<br />

Herausforderungen gestellt haben.<br />

Sie stammen beide nicht aus dem Harz?<br />

Dagmar Ordon: Ich bin in Frankfurt geboren, in<br />

Hanau zur Schule gegangen und dann für Ausbildung<br />

und Beruf an meinen Geburtsort zurückgekehrt.<br />

Frank Ordon: Ich bin in Hildesheim geboren und in<br />

Bad Salzdetfurth aufgewachsen. Nach der Schule<br />

bin ich zum Studium nach Gießen gegangen und<br />

dort hängen geblieben. Dort habe ich 20 Jahre<br />

gelebt, bis ich 2002 die Leitung des Institutes<br />

bekam, das sich zu dieser Zeit noch in Aschersleben<br />

befand. 2004 sind wir nach Goslar gezogen<br />

und das Institut ist 2006 von Aschersleben nach<br />

Quedlinburg umgezogen. Durch die B6 ist die Fahrt<br />

zur Arbeit mittlerweile sehr entspannt. Die ersten<br />

zwei Jahre war ich von Montag bis Donnerstag in<br />

Aschersleben und am Freitag in Gießen an der Uni.<br />

Ich habe damals an einem nebeligen 1. November<br />

in Aschersleben angefangen. Das war in Sachen-<br />

Anhalt ein Brückentag und der damalige Leiter<br />

hatte allen Mitarbeitern eine Urlaubssperre auferlegt.<br />

Die Stimmung an meinem ersten Tag kann<br />

man sich vorstellen. Sie ist dann aber kontinuierlich<br />

besser geworden.<br />

Quedlinburg ist schon schöner ...<br />

Frank Ordon: Ja aber abends ist da auch wenig los.<br />

Dagmar Ordon: Gerade mit Besuchern ist es dann<br />

manchmal schwierig, abends noch eine Location zu<br />

finden, wo man nicht allein sitzt, auch wenn die<br />

Stadt mit ihrem tollen mittelalterlichen Kern immer<br />

wieder schön ist. Genauso wie Goslar ist das eine<br />

wunderschöne Stadt. Ich möchte hier eigentlich<br />

nicht wieder weg. Ich fühle mich in dieser Region<br />

auch noch relativ jung. Das Flair der Studentenstädte<br />

fehlt uns schon und wir besuchen gern Studienfreunde,<br />

aber eigentlich bin ich schon eher die<br />

Kleinstädterin. Man kennt sich und das ist schön.<br />

Wenn wir abends ausgehen, treffen wir eigentlich<br />

immer Bekannte, ohne uns verabreden zu müssen.<br />

Früher habe ich die Leute über die Kinder kennen<br />

gelernt und heute eher über den Hund.<br />

Sie beide haben sich aber nicht über den Hund<br />

kennen gelernt?<br />

Frank Ordon: Das ist eine witzige Geschichte: Wir<br />

kennen uns vom Altstadtfest in Bad Salzdetfurth.<br />

Ich bin dort groß geworden und da muss man natürlich<br />

jedes Jahr hin, um alte Freunde wieder zu<br />

treffen. Irgendwann haben sich eine ehemalige<br />

Freundin von mir und Dagmar in Frankfurt kennen<br />

gelernt und sie hat Dagmar von Frankfurt zum Altstadtfest<br />

mitgebracht nach Bad Salzdetfurth ...<br />

Dagmar Ordon: ... und ich habe ihn dann zu meinem<br />

Opernabonnement in Frankfurt eingeladen.<br />

Frank Ordon: So ist das dann gekommen und Dagmar<br />

ist von Frankfurt nach Gießen gezogen. Jetzt<br />

ist Goslar unsere Wahlheimat, in der wir sehr gern<br />

leben.<br />

(sts)


34<br />

Er ist da!<br />

und<br />

der neue Katalog vom Holzfachmarkt Reimann.<br />

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, Sa 9-14 Uhr Am Finkenbrink 6, Bad Harzburg Harlingerode<br />

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spitzmarke quadrat 05/2013 35<br />

Wenn‘s was werden und auch halten soll –<br />

von Anfang an zu Reimann.<br />

Katalog auch im Internet betrachten unter: www.holz-reimann.de


Auf dieser Rundreise im Februar 2013 liegen folgende<br />

Städte auf unserer Route: Bangalore, Mysore,<br />

Madurei, Chennai, Jaipur, Agra und Delhi. Wir sind<br />

von den vielen Bauten, Tempeln und Statuen begeis-<br />

36 quadrat 05/2013 reisen<br />

Indien. Dieses Wort allein weckt Vorstellungen und<br />

Phantasien. Man denkt an idyllische Palmenhaine<br />

und schöne Tempeltänzerinnen, an sagenhaft reiche<br />

Maharadschas und goldüberladene Schlösser,<br />

an meditierende Gurus und wundertätige Fakire, an<br />

heilige Kühe und den mächtigen Strom des Ganges.<br />

Indien<br />

Wir haben ein Jahr Vorlaufzeit, um uns über Indien<br />

zu informieren. Wir lesen Reiseberichte und Romane,<br />

studieren Reiseführer. So steigen wir voller<br />

Erwartungen in Deutschland in den Flieger, der uns<br />

in etwa acht Stunden in unser Reiseland Indien<br />

fliegt. Ein Fahrer holt uns vom Flughafen ab und<br />

bringt uns zu unserer Unterkunft. Die erste angelesene<br />

Info stimmt: Du kannst als Europäer in Indien<br />

nicht selbst mit dem Auto fahren. Ein unübersichtliches<br />

Durcheinander von Autos, Motorrädern,<br />

Fahrrädern und Rikschas umgibt uns laut hupend in<br />

den Straßen. Fußgänger und in den kleineren Orten<br />

die heiligen Kühe runden das Bild ab und, nicht zu<br />

vergessen, Indien hat Linksverkehr.<br />

Die zweite Info stimmt auch. Arm und reich leben<br />

dicht nebeneinander. Man sieht Reichtum meist<br />

hinter Mauern oder in abgeschirmten Luxushotels.<br />

Armut ist vielerorts sichtbar. Wo die Touristen in<br />

großer Zahl erscheinen, wird man schnell von bettelnden<br />

Kindern umringt, die meist für den Lebensunterhalt<br />

der Familie mit sorgen müssen.<br />

Impressionen einer Reise


spitzmarke quadrat 05/2013 37<br />

FOTOS: BERND SCHUBERT<br />

tert: Sie nun nicht nur auf schönen Farbfotos, sondern<br />

in Wirklichkeit zu sehen. Die Aufnahmen in den<br />

Reiseführern und Prospekten können auch nicht<br />

vermitteln, wie freundlich und aufgeschlossen uns<br />

die Menschen begegnen. Viele wollen sich mit uns<br />

fotografieren lassen oder fragen neugierig nach<br />

unserem Heimatland.<br />

Ein Erlebnis zwischen den vielen Eindrücken bleibt<br />

besonders hängen. In einem Dorf hält der Fahrer<br />

plötzlich an, geht um das Auto und sieht den Schaden:<br />

Reifenpanne, kurz vor dem abendlichen Etappenziel.<br />

Wie aus dem Nichts erscheinen Menschen<br />

und ein Rikschafahrer, als ob sie auf uns gewartet<br />

hätten. Man schafft uns ins nächste Dorf, dort ist<br />

eine Reifenwerkstatt. Es geht alles schnell, wir wollen<br />

dem Fahrer und den Menschen nicht auf die<br />

Finger schauen und verabschieden uns für eine<br />

halbe Stunde Richtung Dorfmitte. Schnell haben wir<br />

einen sehr netten Guide, der uns sein Zuhause,<br />

seine Bananenplantagen voller Stolz zeigt, uns seinen<br />

Bruder vorstellt, der mit vielen Näherinnen<br />

Jutesäcke herstellt, und einen weiteren Bekannten,<br />

der ein riesiges Rosenfeld für die Produktion von<br />

Blumenkränzen und Blütenschmuck besitzt. Im<br />

kürzester Zeit sind wir von freundlichen lachenden<br />

Menschen umringt, plaudern in unserem beiderseitigen<br />

holprigen Englisch und machen wieder die<br />

obligatorischen Gruppenfotos mit und ohne uns<br />

hereingeschneite Touristen.<br />

Nach einer Stunde fällt der Abschied schwer, der<br />

Reifen ist schon lange fertig und man hat uns schon<br />

vermisst. Eigentlich sind wir im Nachhinein froh,<br />

dass wir eine Zwangspause einlegen mussten. Solch<br />

ein Erlebnis steht in keinem Reiseführer und wird<br />

einem in keinem Palast-Hotel geboten. Deshalb<br />

habe ich auch meist in den Tempeln, in den Städten<br />

und Dörfern Menschen fotografiert, die mich mit<br />

ihrer Freundlichkeit und Offenheit faszinierten.<br />

Frauen in gepflegten farbenfrohen Saris und Männer<br />

in weißen Hemden hoben sich sehr oft ab von dem<br />

„Gammellook“ der Touristen.<br />

Einen kleinen Teil dieser Fotografien kann man zur<br />

Zeit im Haus der Kirche in Bad Harzburg, Lutherstraße<br />

7, im Rahmen einer Fotoausstellung noch bis<br />

Ende Mai besichtigen.<br />

(bsch)


für Ihren perfekten Schuh.<br />

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der Wetterbericht nicht mal ein<br />

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wir mittels eines speziellen Fußscanners sowohl die exakte<br />

Länge, Breite und Form Ihres Fußes als auch Ihre spezifischen<br />

Belastungszonen.<br />

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kulinaria quadrat 05/2013 39<br />

Liebe <strong>Quadrat</strong> Leser,<br />

neulich haben die Teilnehmer des Kochevents<br />

„Küche & Kultur" den von mir geschossenen<br />

Hirsch in ein köstliches Gulasch verwandelt.<br />

Dieses fantastische Rezept muss<br />

ich Ihnen einfach weitergeben.<br />

Scharfes Hirschgulasch<br />

1,2 kg Hirschkeule ohne Knochen<br />

3 Zwiebeln<br />

2 Karotten<br />

1/3 Knollensellerie<br />

200 g Dosentomaten<br />

2 Lorbeerblätter<br />

3 Pimentkörner<br />

0,5 l kräftiger Rotwein<br />

1 Zimtstange<br />

2 getrocknete Chilischoten<br />

30 g Zartbitterkuvertüre<br />

Also legen wir los. Wir kaufen uns<br />

pro Person 300 Gramm Hirschgulasch<br />

von allerbester Qualität bei<br />

dem Fleischer unseres Vertrauens,<br />

und braten es in Olivenöl scharf an.<br />

Wenn es eine schöne braune Farbe<br />

angenommen hat, geben wir Zwiebeln,<br />

Sellerie und Möhren (natürlich in<br />

kleinen Stücken) dazu. Heute zur Abwechslung<br />

mal eine Chilischote (scharf macht scharf),<br />

eine Dose Tomaten, und gießen das Ganze mit Rotwein<br />

auf, bis es knapp bedeckt ist.<br />

Würzen mit zwei Lorbeerblättern, 3 Pimentkörnern, 2 getrockneten Chilischoten und einer Zimtstange.<br />

Zwei Stunden quackeln (Leistescher Fachterminus) lassen oder bei 160 Grad in den Ofen<br />

mit Deckel. Danach das Fleisch herausholen und den Rest durch ein Sieb passieren. Mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken, das Fleisch wieder hinzufügen und fertig ist die Laube. Ein Variante wäre<br />

mal, 30 g zerkleinerte Zartbitterschokolade einzurühren, das passt hervorragend. Der Sauce ggf.<br />

noch etwas Wildfond hinzufügen.<br />

Als Beilagen nehmen wir Spätzle, Kartoffeln, Rotkohl … was Sie wollen. Dieses Gericht ist zwar<br />

nicht wirklich sommerlich, aber probieren Sie es, es schmeckt zu jeder Jahreszeit.<br />

Freuen Sie sich auf den schönsten Monat des Jahres, genießen Sie den Duft, das frische Grün und<br />

den Gesang der Nachtigall.<br />

Ihr Harald Leiste<br />

FOTO: CAMPOMALO_PIXELIO.DE


40 quadrat 05/2013 SPITZMARKE<br />

Demnächst im cineplex Goslar<br />

iron man 3<br />

ab 1.5.2013 im Kino!<br />

Der exzentrische Erfinder Tony Stark, alias Iron Man, muss hilflos erleben, wie<br />

der wahnsinnige Mandarin, der Kopf der Terrororganisation „Die Zehn Ringe“,<br />

seine persönliche Welt in Schutt und Asche legt. Um seine große Liebe Pepper<br />

Potts zu beschützen, zieht Tony in einen aussichtslos erscheinenden Kampf, in<br />

dem er sich nur auf seinen brillanten Verstand und seine Instinkte verlassen kann<br />

– und findet dabei auch eine Antwort auf die Frage, ob der Anzug ihn zum Helden<br />

macht, oder er längst ein Held ist.<br />

Spektakuläres, drittes Abenteuer des Marvel-Helden mit Robert Downey Jr.<br />

hanni & nanni 3<br />

ab 9.5.2013 im Kino!<br />

Im Lindenhof herrscht helle Aufregung, als sich die erwarteten, englischen Austauschschülerinnen<br />

als Jungs entpuppen. Mademoiselle Bertoux sieht die Sache<br />

gelassen und verpflichtet die Gäste kurzerhand für die Aufführung von „Romeo<br />

und Julia“. Die Proben laufen allerdings völlig aus dem Ruder, als sich Hanni und<br />

Nanni in den smarten Hauptdarsteller verlieben, hinter dem auch die zickige Daniela<br />

her ist. Und dann machen die Kids aus dem Bühnenklassiker auch noch<br />

eine coole Dance-Nummer!<br />

Amüsante Fortsetzung der Teenie-Komödien nach Enid Blyton.<br />

Die ostsee von oben<br />

ab 23.5.2013 im Kino!<br />

Nach ihrer Erfolgsdoku „Die Nordsee von oben“ widmen sich die Filmemacher<br />

Silke Schranz und Christian Wüstenberg mit gleicher Leidenschaft der Ostsee –<br />

ausschließlich aus der Vogelperspektive. Die beeindruckende filmische Reise<br />

führt entlang der deutschen Ostseeküste von Flensburg über die Boddenlandschaft<br />

ostwärts bis nach Usedom. Den Zuschauer erwarten außergewöhnliche<br />

Bilder, gefilmt mit der weltweit besten Helikopterkamera.<br />

hanGover 3<br />

ab 30.5.2013 im Kino!<br />

Für Alan ändert sich alles, als sein Vater stirbt und er in eine schwere Lebenskrise<br />

stürzt. Alan fehlen seine drei besten Freunde und nach dem Tod seines Vaters,<br />

versucht er sich mit durchgeknallten Ideen von der Trauer und dem Frust abzulenken.<br />

Nur das Wolfsrudel in Form von Phil, Stu und Doug, kann ihm noch helfen.<br />

Schließlich entscheiden sich die drei dazu wieder mit Alan nach Las Vegas zu<br />

fahren, um ihn abzulenken und gemeinsam eine gute Zeit zu haben. Doch das<br />

geht nicht lange gut. Bald haben sie es mit allerlei zwielichtigen Gestalten zu tun<br />

und gelangen von einer kuriosen Situation in die Nächste. Ganz ohne Roofies.<br />

cineplex Goslar<br />

carl-Zeiß-straße 1 · 38644 Goslar · tel. 0 18 05 - 54 66 47*<br />

* Der anruf kostet 14 ct/min aus dem deutschen Festnetz. mobilfunkhöchstpreis 42 ct/min.


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42 quadrat 05/2013 kultur 2<br />

KULTUR KURZ-<br />

MELDUNGEN<br />

MAI<br />

KIRSTEN KLÖCKNER<br />

MALEREI UND MULTIPLES<br />

STUBENGALERIE, GOSLAR<br />

BIS 07. JUNI<br />

Bunte Farben, verwirrende Linien,<br />

räumliche Verwicklungen, scheinbare<br />

Dreidimensionalität, Kästen, Pflanzen,<br />

amorphe Strukturen – Kirsten<br />

Klöckner, Jahrgang 1962, malt Aquarelle<br />

auf Leinwände, die sie mit Lack<br />

fixiert. Doch nicht nur Malerei zeigt<br />

die in Berlin lebende Künstlerin in den<br />

Räumen der Stubengalerie. Sie präsentiert<br />

auch eine Auswahl ihrer Multiples,<br />

die den Schalk im Nacken haben.<br />

Hintergründig frech heißt das<br />

perforierte Ei „dot.com“, die zinnerne,<br />

angebissene Brotscheibe „shareware“.<br />

FOTO: STUBENGALERIE<br />

Kirsten Klöckners Werke finden sich<br />

in zahlreichen privaten Sammlungen,<br />

Galerien und Museen. Geöffnet hat die<br />

Stubengalerie immer Dienstag bis<br />

Freitag von 11.00 bis 13.00 Uhr und<br />

von 15.00 bis 18.00 Uhr, sowie Samstag<br />

von 11.00 bis 13.00 und von<br />

14.00 bis 17.00 Uhr. An Sonntagen<br />

können Sie von 11.00 bis 13.00 Uhr<br />

die Ausstellung besuchen.<br />

AUSSER KONTROLLE<br />

KOMÖDIE VON RAY COONEY<br />

STADTHALLE, BERLINER STRASSE 6,<br />

CLAUSTHAL-ZELLERFELD<br />

05. MAI, 16.00 UHR<br />

Eigentlich ist das Tête-à-tête des<br />

Staatsministers Richard Willey mit einer<br />

Sekretärin der Opposition perfekt<br />

eingefädelt. Wäre da nicht die Leiche.<br />

Ohne Frage: Der Körper muss weg!<br />

Ein rasanter Spießrutenlauf beginnt,<br />

bei dem Willey verzweifelt versucht,<br />

die peinliche Lage vor seiner Ehefrau,<br />

einem misstrauischen Hotelmanager,<br />

dem Kellner, seinem Sekretär George<br />

und dessen Haushälterin zu verbergen.<br />

Seine Lügengeschichten nehmen<br />

immer abstrusere Formen an, bis<br />

allmählich alle Betroffenen so sehr<br />

darin verstrickt sind, dass sie am Ende<br />

nur noch eine Wahl haben: Die Geschichte<br />

zu glauben!<br />

VIVAT VERDI<br />

OPERNGALA MIT MUSIK VON<br />

GIUSEPPE VERDI<br />

GROSSES HAUS, HALBERSTADT<br />

09. MAI, 19.30 UHR<br />

GROSSES HAUS, QUEDLINBURG<br />

17. MAI, 19.30 UHR<br />

2013 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag<br />

Giuseppe Verdis. Und dieses<br />

große Jubiläum soll auch im Nordharzer<br />

Städtebundtheater gebührend gewürdigt<br />

werden. Denn: Wäre die Erfolgsgeschichte<br />

der Gattung Oper ohne<br />

die grandiosen Werke des wohl bedeutendsten<br />

italienischen Opernkomponisten<br />

der zweiten Hälfte des 19.<br />

Jahrhunderts überhaupt vorstellbar?<br />

Keinesfalls. Und das hat seine Gründe.<br />

Verdis Musiksprache ist kompositorisch<br />

geist- und variantenreich<br />

und vor allem emotional immer wieder<br />

tief beeindruckend. Der am 09.<br />

Oktober 1813 in Le Roncole bei Busseto<br />

geborene und am 27. Januar<br />

1901 in Mailand gestorbene Komponist<br />

schuf im Verlauf seiner mehr als<br />

50-jährigen Karriere insgesamt 28<br />

Opern, die sich fast durchweg einen<br />

festen Platz auf den Spielplänen der<br />

Theater erobern konnten. Insbesondere<br />

„Rigoletto“, „La Traviata“ oder<br />

„Der Troubadour“ gehören heute zu<br />

den meistgespielten Werken des gesamten<br />

Opernrepertoires.<br />

RÜDIGER HOFFMANN<br />

„APRIKOSENMARMELADE“<br />

HARZLANDHALLE, ILSENBURG<br />

11. MAI, 19.30 UHR<br />

Rüdiger Hoffmann weiß genau, was<br />

hilft, wenn dem Leben mal wieder die<br />

nötige Süße und Leichtigkeit fehlt:<br />

Aprikosenmarmelade mit viel Humor.<br />

Auch in seinem neuen Live-Programm<br />

bleibt der „Entdecker der<br />

Langsamkeit” dabei seinem Stil treu.<br />

Cool und immer in einem für ihn angemessenen<br />

Tempo nimmt er uns mit<br />

in seinen Alltag und seine fantasiereiche<br />

Gedankenwelt. So können sich<br />

Comedy-Fans auf einen vielfältigen<br />

und vor allem lustigen Abend in aller<br />

Gelassenheit freuen, den ihnen Rüdiger<br />

Hoffmann garantiert versüßen<br />

wird.<br />

GOJO<br />

KÖPI ZWANZIG 12, WORTHSTR. 10,<br />

GOSLAR<br />

17. MAI, AB 21.00 UHR<br />

Gojo ist Soul- und RnB (Rock- `n`<br />

Blues-) Sänger. Neben vielen Projekten,<br />

die er zur Zeit noch begleitet, entsteht<br />

jetzt sein erstes eigenes Projekt<br />

namens – GOJO –, und vereint dabei<br />

Pop- und Soulmusik geradezu meisterhaft.<br />

Gerade arbeitet Gojo an seinem<br />

Debütalbum! Die Songs gibt es<br />

sicher dieses Jahr noch zu hören. Als<br />

Sohn eines kubanischen Einwanderers<br />

fühlt Gojo sich der Latin-Musik<br />

ebenso verbunden. Sehr früh schon<br />

verliebte er sich in die Musik und in<br />

das Singen als ursprünglichste Form<br />

seiner Empfindungen. Die Lebensfreude<br />

und der Rhythmus schwarzer<br />

und kubanischen Musik entfachten in<br />

ihm ein Feuer, das immer noch brennt.<br />

Unter anderem prägten Earth, Wind &<br />

Fire, Michael Jackson, Luther Vandross,<br />

Lionel Richie, Withney Houston,<br />

Eric Bernét und Mariah Carey seinen<br />

Gesangstil.<br />

CHRISTOPH DOMPKE<br />

„ALTE FRAUEN IN SCHLECHTEN<br />

FILMEN“<br />

BÜNDHEIMER SCHLOSS, BAD<br />

HARZBURG<br />

17. MAI, 20.00 UHR<br />

Christoph Dompke, bestens bekannt<br />

als „Emmi“ von „Emmi & Herr Willnowsky“,<br />

berichtet amüsant über das<br />

Ende großer Filmkarrieren bekannter<br />

Diven. Auch große Diven werden älter,<br />

aber nicht jede will das wahrhaben.<br />

Ob aus Eitelkeit oder des Geldes<br />

wegen: Viele große Schauspielerinnen<br />

haben am Ende ihrer Laufbahn<br />

grauenvolle Filme gedreht oder mussten<br />

sich für Billigware verheizen lassen,<br />

weil ihnen andere Rollen nicht<br />

mehr angeboten wurden. Manchmal<br />

sind die Ergebnisse so furchtbar, dass<br />

sich bei augenzwinkernder Betrachtungsweise<br />

schon wieder Funken daraus<br />

schlagen lassen. Mit profunder<br />

Detailkenntnis vertieft sich Christoph<br />

Dompke in die letzten Zuckungen seiner<br />

Idole. Das Spektrum reicht von<br />

Pola Negri über Joan Crawford bis<br />

Meryl Streep. Weitere Informationen<br />

sind beim Kulturklub, Tel. 05322<br />

1888, oder unter www.kulturklubbad-harzburg.de<br />

zu erhalten.


kultur 2 quadrat 05/2013 43<br />

WAS IHR WOLLT<br />

KOMÖDIE VON WILLIAM SHAKES-<br />

PEARE<br />

KURSAAL, BAD HARZBURG<br />

17. MAI, 19.00 UHR<br />

Illyrien, ein wundersames Eiland, erfüllt<br />

von Musik und Liebe, Ort der Irrungen<br />

und Wirrungen, der Unschuld<br />

und der Erfahrung. Ein Schiffbruch<br />

wirft Viola an den Strand, mit knapper<br />

Not hat sie ihr Leben gerettet. Sie<br />

zieht Männerkleider an und wird als<br />

„Cesario“ schließlich neuer Page des<br />

Grafen Orsino. In dessen Auftrag soll<br />

sie Lady Olivia, Orsinos unglückliche<br />

Liebe, dem Grafen günstig stimmen.<br />

Doch diese entflammt statt dessen für<br />

„Cesario“, während Viola insgeheim<br />

schon längst für Orsino schwärmt.<br />

Auch Bleichenwang ist an Olivia interessiert,<br />

Rülp mehr an ihrem Geld.<br />

Gestört werden sie von Olivias akkuratem<br />

Haushofmeister Malvolio, für<br />

den Bleichenwang, Rülp, Maria und<br />

der Narr eine hinterlistige Intrige ersinnen.<br />

Ein vermeintlich unlösbares<br />

Dilemma entsteht, das verkleidete<br />

Mädchen kann sich keinem offenbaren,<br />

und so nimmt das Spiel seinen<br />

Lauf. Es entsteht eine beispiellose<br />

Verwirrung, in der die Menschen<br />

scheinbar aussichtslos aneinander<br />

vorbei lieben…<br />

PIPPI LANGSTRUMPF<br />

AUF DEN SIEBEN MEEREN<br />

FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET VON<br />

STEFAN SCHRÖDER<br />

HARZER BERGTHEATER, THALE<br />

20. MAI, 15.00 UHR, 22., 26. UND<br />

29. MAI, JEWEILS 11.00 UHR<br />

Etwas Fürchterliches ist passiert:<br />

Heimtückische Piraten haben Pippis<br />

Vater, den berühmten Kapitän Langstrumpf,<br />

entführt! Zum Glück findet<br />

Pippi seine Flaschenpost und sofort<br />

bricht sie zusammen mit Tommy und<br />

Annika zu einer Rettungsaktion auf.<br />

Mit Hilfe einer alten Wahrsagekugel,<br />

eines abenteuerlichen Fluggeräts und<br />

einer großen Menge Dynamit gelingt<br />

es den drei Kindern tatsächlich, den<br />

Kapitän vor dem sicheren Hungertod<br />

zu bewahren. Sogar den Langstrumpfschen<br />

Schatz hätten sie fast<br />

noch in Sicherheit bringen können,<br />

hätten nicht Blut-Svente und Messer-<br />

Jocke zu einem besonders fiesen<br />

Trick gegriffen. Weil die beiden aber<br />

weit weniger helle als fies sind, hat<br />

Pippilotta Langstrumpf wenig Mühe,<br />

sie zu einem recht unvorteilhaften<br />

Tausch zu ‚überreden‘...<br />

VANESSA MAURISCHAT<br />

UND HOLGER EDMAIER<br />

NACKTBADEN<br />

WELTBÜHNE HECKENBECK,<br />

BAD GANDERSHEIM<br />

26. MAI, 18.00 UHR<br />

Wir sind alle nackt! Auch wenn wir<br />

was anhaben. Gläserne Menschen<br />

schieben sich durch Nacktscanner,<br />

bezahlen online mit ihren Payback-<br />

Punkten und posten das Ganze dann<br />

bei Facebook, um ihr Leben im Vorratsspeicher<br />

der Leaks und Tweets zu<br />

verbringen. FKK war gestern, heute ist<br />

Nacktbaden! Sinnlich wird es, erfrischend,<br />

aufregend und erotisch,<br />

wenn die beiden baden gehen, grazil<br />

wie zwei Seekühe. Da fallen die Hüllen<br />

und fliegen die Fetzen! Da wird viel<br />

Wasser geschluckt, splittergefaselt<br />

und den Dingen gehörig auf den<br />

Grund gegangen. Da wird den nackten<br />

Tatsachen ins Auge geblickt. Sexy,<br />

böse und unschuldig wird gegen<br />

den Strom gesungen... Vanessa und<br />

Holger sind eine Mischung, die ihresgleichen<br />

sucht: Zwei Vollblutmusiker<br />

an Klavier und Orchester. Zwei Stimmen,<br />

gleichermaßen rau wie zart.<br />

Zwei Entertainer, die mit Wortwitz und<br />

Raffinesse das Publikum begeistern.<br />

MARGRIT STRASSBURGER<br />

„ICH RIEF DEN TEUFEL UND ER KAM“<br />

SZENISCHE COLLAGE AUS HEINRICH<br />

HEINES MEMOIREN, BRIEFEN<br />

UND LYRIK<br />

BÜNDHEIMER SCHLOSS,<br />

BAD HARZBURG<br />

30. MAI, 20.00 UHR<br />

Im Plauderton, mit großer Sensibilität<br />

und keckstem Humor, hat Heinrich<br />

Heine sich selbst und die Liebe beschrieben.<br />

Die vollkommene und unvollkommene<br />

Liebe! „Das wirksamste<br />

Gegengift gegen die Weiber sind<br />

die Weiber!“ Aber auch die Stadt<br />

FOTO: KULTURCLUB BAD HARZBURG<br />

KUNDENDIENST<br />

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Mobil 0178 9339387<br />

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38667 Bad Harzburg<br />

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Karl Petermann & Sohn GmbH<br />

Foto: D.-D._pixelio.de


Eine traditionelle<br />

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Landfleischerei<br />

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»so wie früher«<br />

Neu!<br />

Nur bei uns in<br />

Liebenburg Lewe<br />

Rechtzeitig zur Grillsaison erhalten Sie bei uns<br />

in Liebenburg in der Lewer Str. 12 eine leckere<br />

Tomaten-Mozzarella Bratwurst, verfeinert mit<br />

Spinat und Basilikum. Ausgewählte Zutaten<br />

verleihen dieser nicht alltäglichen Bratwurst<br />

einen ganz besonderen<br />

Geschmack.<br />

Probieren Sie !!! und<br />

kommen Sie zu uns<br />

nach Lewe.<br />

Ein Besuch in unserer<br />

Landfleischerei lohnt<br />

sich immer.<br />

Landfleischerei<br />

Claus Brennecke GmbH<br />

Lewer Str. 12<br />

38704 Liebenburg<br />

Tel.: 05346-1330<br />

www.clausbrennecke.de<br />

Hamburg hat er in seinen Erinnerungen<br />

verewigt: „Die Hamburger sind<br />

gute Leute und essen gut...“ Nichts<br />

stimmt, alles ist wahr, Heinrich Heine<br />

ist sein eigenes Sonnensystem und er<br />

nennt sich selbst „ein Taubenherz,<br />

das sich durch einen Geierschnabel<br />

ausspreche“. Die szenische Collage<br />

aus Heines Memoiren, Briefen und<br />

seiner unvergessenen Lyrik ist eine<br />

Zeitreise durch das Deutschland des<br />

19. Jahrhunderts. Mit beißender Ironie<br />

wird das deutsche „Sittengemälde“<br />

jener Zeit durch die Schauspielerin<br />

Margrit Straßburger bloßgestellt.<br />

Der Abend mit Margrit Straßburger ist<br />

eine Gemeinschaftsveranstaltung des<br />

Kulturklubs mit der Goethe Gesellschaft<br />

Bad Harzburg. Weitere Informationen<br />

unter Tel. 05322 1888 oder<br />

www.kulturklub-bad-harzburg.de.<br />

SOMMERKLASSIK<br />

MUSIKALISCHE SOMMERREISE<br />

SCHLOSS LANGENSTEIN,<br />

SCHLOSSTERRASSE, LANGENSTEIN<br />

31. MAI, 20.00 UHR<br />

Seit Jahren entfaltet sie im Harz ihren<br />

Zauber: die beliebte Sommerklassik-<br />

Reihe des Orchesters des Nordharzer<br />

Städtebundtheaters. Und auch im<br />

Sommer 2013 lässt Intendant Johannes<br />

Rieger es sich nicht nehmen, auf<br />

gewohnt vergnügliche wie sachkundige<br />

Weise das Publikum persönlich<br />

durch das Programm zu leiten. Das<br />

Orchester präsentiert auch dieses Mal<br />

eine sorgfältig zusammengestellte<br />

Reihe unterhaltsamer wie effektvoller<br />

Orchesterwerke, vornehmlich aus der<br />

Feder klassischer und romantischer<br />

Komponisten.<br />

BRAUNLAGER<br />

MAIKONZERTE<br />

31. MAI BIS 02. JUNI<br />

„Musik mit Freunden“ heißt das Motto<br />

der achten Braunlager Maikonzerte:<br />

Befreundete Musiker lädt der<br />

künstlerische Leiter Gil Garburg zu<br />

seinem Kammermusik-Festival in den<br />

Harz ein.<br />

Fünf Konzerte und eine Rahmenveranstaltung<br />

bilden ein in sich geschlossenes<br />

und dennoch abwechslungsreiches<br />

Programm. Weitere Informationen<br />

erhalten Sie unter Telefon<br />

05582 80336.<br />

„GRANDE OUVERTURE“<br />

TRINITATIS-KIRCHE, BRAUNLAGE<br />

31. MAI, 20.00 UHR<br />

Im festlichen Eröffnungskonzert präsentieren<br />

sich die Musiker des Festivals.<br />

Während die erste Konzerthälfte<br />

bestimmt wird durch Johannes<br />

Brahms’ großes Klavierquintett op.<br />

34, präsentieren nach der Pause die<br />

Künstler selbst gewählte Lieblingsstücke,<br />

bevor das Konzert mit den<br />

sinfonischen Tänzen aus Leonard<br />

Bernsteins „West Side Story“ einen<br />

spektakulären Abschluss findet.<br />

„GROSSE FREUNDE“<br />

KIRCHE ZUR HIMMELSPFORTE,<br />

HOHEGEISS<br />

01. JUNI, 11.00 UHR<br />

Große Vorbilder beeinflussten zahllose<br />

Kompositionen der Musikgeschichte<br />

und einige besonders berühmte<br />

und ergreifende Beiträge zu<br />

dieser Gruppe hat Benjamin Britten<br />

angefertigt: Seine drei Cello-Suiten<br />

komponierte er nach dem großen Vorbild<br />

der Cello-Suiten von Bach für seinen<br />

Freund, den großen Cellisten Mstislav<br />

Rostropowitsch.<br />

„AFTERNOON TEA“<br />

DACHGARTEN IM BERGHOTEL<br />

MARITIM, BRAUNLAGE<br />

01. JUNI, 15.30 UHR<br />

Hintergründe und Hintergründiges<br />

zur Musik des Festivals, zu den Komponisten<br />

und Musikern und nicht zuletzt<br />

auch zu Benjamin Britten, seinen<br />

Freunden und „seinem“ Aldeburgh<br />

sind zu erfahren und zu erleben bei<br />

Tee (oder Kaffee) und Gebäck für Gäste<br />

und Mitwirkende der Maikonzerte.<br />

„KIT ARMSTRONG –<br />

GANZ PERSÖNLICH“<br />

PULVERHAUS, FIRMA SYMPATEC,<br />

CLAUSTHAL-ZELLERFELD<br />

01. JUNI, 20.00 UHR<br />

Mit dem Pianisten Kit Armstrong gastiert<br />

ein weiterer großer Solist bei den<br />

Maikonzerten. Der erst zwanzigjährige<br />

Amerikaner chinesischer Abstammung<br />

gilt als eines der großen Talente<br />

des Klaviers, wird aber dennoch mit<br />

Vor- und Umsicht an eine große Karriere<br />

herangeführt, nicht zuletzt von<br />

seinem Mentor Alfred Brendel.<br />

„FOLK SONGS“<br />

ST. MARTINI, ST. ANDREASBERG<br />

02. JUNI, 11.30 UHR<br />

Benjamin Britten fertigte zahlreiche<br />

Arrangements von englischen Volksliedern<br />

an, Robert Schumann schrieb<br />

„Stücke im Volkston“ für Cello und<br />

Klavier. Einmal auf die Spur gesetzt,<br />

findet man zahllose große Werke, die<br />

mehr oder weniger direkt durch<br />

Volksmusik angeregt sind.<br />

„ENCORE“<br />

SANATORIUM DR. BARNER,<br />

BRAUNLAGE<br />

02. JUNI, 15.30 UHR<br />

Das Überraschungskonzert für die<br />

Abonnenten des Festivals ist inzwischen<br />

eine lieb gewonnene Tradition<br />

der Maikonzerte und ein festlicher Abschied,<br />

bevor die Freunde des Festivals<br />

wieder „ins Land“ zurückkehren.<br />

(sw)


56 quadrat 05 / 2013 angelesen<br />

angelesen quadrat 05/2013 45<br />

ANGELESEN<br />

MAI<br />

Julio Cortázar, M. A. Numminen, Jorge<br />

Luis Borges, Elsa Osorio u. v. a.<br />

dEr TraUmhäNdLEr<br />

aUGUSTo cUry<br />

aLLEGria<br />

winnen und in ein normales Leben zurückfinden.<br />

Doch obwohl die Schule<br />

hermetisch abgeriegelt scheint, kommt<br />

es zu höchst beunruhigenden Vorfällen.<br />

hat er nicht. Eine Zeit lang läuft alles glatt,<br />

aber dann gibt es doch ein Problem.<br />

arTiKEL 5<br />

KriSTEN SimmoNS<br />

ivi<br />

TaNGo faTaL –<br />

GESchichTEN vom<br />

TaNz dEr LEidEN-<br />

SchafT<br />

KariN BETz (hG.)<br />

UNioNSvErLaG<br />

„Ein trauriger Gedanke, den man tanzen<br />

kann“, so versuchte der Komponist<br />

Enrique Santos Discépolo einst den<br />

Tango in Worte zu fassen. Tango ist mehr<br />

als Musik, mehr als Bewegung; er ist<br />

Metapher für alles Unergründliche:<br />

Liebe, Sehnsucht, Lebensgier, Erinnerung.<br />

Die Frau, die uns verschmäht, die<br />

Ein geheimnisvoller Mann streift durch<br />

die Straßen der Großstadt und verkauft<br />

Träume an Menschen, die es längst<br />

nicht mehr wagen zu träumen. Ein Betrüger?<br />

Ein Psychopath? Ein Weiser? Oder<br />

gar ein Philosoph? Der Traumhändler<br />

stellt den Wahnsinn in unserer heutigen<br />

Gesellschaft auf eine erschreckend<br />

ehrliche, doch auch einnehmende Weise<br />

an den Pranger. Wie einst Jesus erinnert<br />

er an die wahren Werte des Lebens:<br />

Nächstenliebe, Aufrichtigkeit und<br />

Dankbarkeit. Dieses Buch bringt Sie sowohl<br />

zum Lachen als auch zum Weinen,<br />

vor allem aber zum Nachdenken.<br />

Maura Isles, die eine persönliche Verbindung<br />

zu diesem Ort hat, befindet sich<br />

gerade in dem Internat, als die Bedrohung<br />

eskaliert.<br />

mEiNE ErSTE LüGE<br />

mariNa maNdEr<br />

PiPEr<br />

Luca ist kaum zehn Jahre alt, aber was<br />

von Waisenhäusern zu halten ist, weiß<br />

er genau – die kennt er aus dem Fernsehen,<br />

und da will er auf keinen Fall hin.<br />

Deshalb beschließt er, niemandem zu<br />

sagen, dass im Schlafzimmer seine<br />

Religiöser Fanatismus hält Einzug in die<br />

Vereinigten Staaten: Wer nach Einbruch<br />

der Dämmerung sein Haus verlässt,<br />

Bücher liest oder uneheliche Kinder<br />

zeugt, wird im Amerika der Zukunft hart<br />

bestraft. Die 17-jährige Ember lebt mit<br />

ihrer Mutter zurückgezogen, doch trotz<br />

aller Schutzmaßnahmen wird ihre Mutter<br />

verhaftet. Sie hat gegen Artikel 5 der<br />

Moralstatuten verstoßen, weil sie nicht<br />

mit Embers Vater verheiratet war. Ember<br />

wird in einer Besserungsanstalt für<br />

Mädchen eingeliefert und lernt dort<br />

Hass, Gewalt und fanatische Moralisten<br />

kennen.<br />

Seele der Argentinier, die Biografie eines<br />

Sängers oder ein seltsamer Ritualmord<br />

werden in diesen Erzählungen zu<br />

einem Spiegel des Tanzes. In diesem<br />

Buch begegnet der Leser dem Tango als<br />

todbringender Obsession, als Begleitmusik<br />

der argentinischen Einwanderer,<br />

Berliner Selbstfindung oder später Rache<br />

an der argentinischen Militärdiktatur.<br />

Mit Texten von Henning Mankell,<br />

aBENdrUh<br />

TESS GErriTSEN<br />

LimES<br />

Der bisher bedrohlichste Fall für Jane<br />

Rizzoli und Maura Isles: Sie sind die einzigen<br />

Überlebenden schrecklicher Familientragödien.<br />

Erst wurden ihre Eltern<br />

und kurz darauf die Pflegefamilien brutal<br />

ermordet. In „Abendruh“, einem Internat<br />

in der Abgeschiedenheit Maines,<br />

sollen sie ihren Selenfrieden wiederge-<br />

Mutter tot im Bett liegt. Er wird schon<br />

zurechtkommen. Schließlich ist er es<br />

gewohnt, sich um das meiste selbst zu<br />

kümmern, denn Mama war gelegentlich<br />

ein bisschen komisch, und einen Vater<br />

dEr jüdiSchE mESSiaS<br />

arNoN GrüNBErG<br />

dioGENES<br />

Was treibt Xavier Radek, einen nichtjüdischen<br />

jungen Mann aus Basel, an,<br />

sich für „das Leiden der Juden“ zu interessieren?<br />

Er lernt Awrommele, den<br />

Sohn des Rabbiners, kennen und lieben.<br />

Dieser bringt ihm Jiddisch bei, indem sie<br />

gemeinsam „Mein Kampf“ übersetzen,<br />

und verhilft ihm zur Beschneidung, bei


46 quadrat 05/2013 SPITZMARKE<br />

der Xavier einen Hoden verliert – er<br />

trägt ihn künftig im Einmachglas mit<br />

sich und tauft ihn auf den Namen<br />

„König David“. Im Gelobten Land<br />

entdeckt Xavier sein Talent als Politiker<br />

und Führerpersönlichkeit. Seine<br />

Mission als „Tröster der Juden“<br />

sieht er jedoch erst beendet, wenn<br />

es ihm gelingt, der Welt „seinen<br />

Stempel aufzudrücken“.<br />

diE LiEBE haT ELf<br />

dimENSioNEN<br />

jaNE hawKiNG<br />

PiPEr<br />

same Jahre: Jahre, in denen Jane<br />

ein Schattendasein führt, im Wissenschaftsbetrieb<br />

der damaligen Zeit<br />

nur als Beiwerk geduldet. Zugleich<br />

pflegt sie ihren Mann rund um die<br />

Uhr, bekommt drei Kinder mit ihm<br />

und erwirbt dazwischen selbst den<br />

Doktortitel. Jane Hawking erzählt<br />

vom verzweifelten Kampf um<br />

Selbstbehauptung, von der Liebe zu<br />

einem Mann, in dessen verfallenem<br />

Körper der vielleicht größte Geist<br />

unserer Zeit steckt<br />

hoffNUNG:<br />

EiNE TraGödiE<br />

ShaLom aUSLaNdEr<br />

BErLiN vErLaG<br />

Das Landstädtchen Stockton ist der<br />

durchschnittlichste aller Orte: keine<br />

Berühmtheit wurde hier geboren,<br />

nichts erfunden, keine Schlachten<br />

sind hier geschlagen worden. Ge-<br />

Überbleibsel der Vergangenheit, das<br />

er dort entdeckt, macht alles nur<br />

noch schlimmer.<br />

dEr LETzTE TaNGo<br />

dES SaLvador<br />

aLLENdE<br />

roBErTo amPUEro<br />

BLoomSBUry<br />

Ein ehemaliger CIA-Agent fährt<br />

nach Chile, um dort den einstigen<br />

Geliebten seiner Tochter zu finden.<br />

Das Tagebuch des Mannes, der in<br />

den letzten Monaten Salvador Allendes<br />

Koch und Freund war, soll ihn<br />

auf die Spur führen. Als am Morgen<br />

des 13. Septembers 1973 der Oberbefehlshaber<br />

der Streitkräfte, Augusto<br />

Pinochet, nicht auf seinen Anruf<br />

reagiert, ahnt Salvador Allende,<br />

dass seine Stunden als Präsident<br />

gezählt sind: Der Putsch steht bevor.<br />

Sein Koch und persönlicher Assistent,<br />

Rufino, hält die dramatischen<br />

Ereignisse in einem Tagebuch fest<br />

Als Jane Wilde Stephen Hawking<br />

auf einer Neujahrsparty 1963 kennenlernt,<br />

war der extravagante, blasierte<br />

Student aus Oxford bereits<br />

Reise- und Touristik GmbH<br />

Schmiedestraße 5, 38667 Bad Harzburg<br />

Telefon 05322 96760, Fax 05322 967620<br />

BadHarzburg1@tui-reisecenter.de<br />

schwerkrank. Die beiden heiraten,<br />

obwohl Stephens Lebenserwartung<br />

damals nicht einmal zwei Jahre betrug.<br />

Aber es folgten 25 gemein-<br />

nau das also, was die Kugels gesucht<br />

haben. Einen Neuanfang.<br />

Doch schon kurz nach dem Umzug<br />

geht einiges schief: Kugels sture<br />

Mutter zieht ein und treibt alle in<br />

den Wahnsinn. Dann zündet ein Unbekannter<br />

in der Nachbarschaft<br />

Farmhäuser an, genau so eines wie<br />

das, das Kugel gerade gekauft hat.<br />

Und schließlich hört Kugel eines<br />

Nachts dieses komische Tappen<br />

vom Dachboden. Und dieses kleine<br />

— und erzählt darin ihre gemeinsame<br />

Geschichte, von den abendlichen<br />

Gesprächen über das Leben,<br />

die Liebe und den Tango, von Allendes<br />

Liebschaften und den Sorgen<br />

um das Land. Jahrzehnte später gelangen<br />

diese Aufzeichnungen in die<br />

Hände von David Kurtz, einem ehemaligen<br />

CIA-Agenten. (nm)


hoffmanns erzählungen quadrat 05/2013 47 1<br />

Kurt Cobain (Nirvana):<br />

„Besser verbrennen als<br />

langsam verwelken“<br />

Hansi Hoffmann, PR-manageR deR suPeRstaRs, eRinneRt sicH<br />

Ich zerbreche mir nicht den Kopf, was ich mit<br />

30 mache, weil ich es eh nicht bis 30 schaffe“!<br />

An diese Worte des „Nirvana“-Masterminds<br />

Kurt Cobain erinnerte ich mich, als ich am 8. April<br />

1994 die Pressemeldung vom Selbstmord des begnadeten<br />

Songschreibers, Musikers und Sängers<br />

aus Seattle in den Zeitungen las. Cobain erschoss<br />

sich im Alter von 27 Jahren!<br />

Einen Monat zuvor, am 1. März ’94,<br />

spielte die Kultband „Nirvana“ ihr<br />

letztes der höchst seltenen Konzerte<br />

im Terminal 1 des demontierten<br />

Flughafens München-Riem.<br />

Bereits am Nachmittag, noch vor<br />

dem Soundcheck, hatte der ansonsten<br />

unzugängliche und unberechenbare<br />

„Nirvana“-Frontman Kurt<br />

Cobain auf Vermittlung des Tourneeveranstalters<br />

Marek Lieberberg einem<br />

Interview zugestimmt. In der provisorisch<br />

auf wohnlich getrimmten Garderobe<br />

– ein Leihteppich, zwei graue<br />

Polstergarnituren, drei wuchtige<br />

Grünpflanzen, dazu vor der mit Nirvana-Postern<br />

zugeklebten Betonwand<br />

eine Anrichte mit einer Batterie aus<br />

Getränken und einer riesigen Obstschale<br />

− lag mehr als dass er saß auf<br />

einem der Sessel der Musiker. Tiefschwarze<br />

Augenränder, langes, strähniges<br />

Blondhaar, halboffenes Holzfällerhemd<br />

und schwarze Röhrenjeans, hastig an einer<br />

Zigarette nuckelnd. Auf der Ledercouch daneben<br />

hockte mit untergeschlagenen nackten Beinen die<br />

Cobain-Gattin Courtney Love, ein randvolles Glas<br />

mit dem halbsüßen Southern Comfort in der Hand,<br />

mit der anderen Hand sich ständig unkontrolliert<br />

und nervös durch die ungepflegten Haare fahrend.<br />

Das dünne Kittelkleidchen mit großem Blumenmuster<br />

war weit über die blassen Oberschenkel<br />

der Ex-Stripperin gerutscht, die oberen, geöffneten<br />

Knöpfe des Kleides ließen einen Blick auf<br />

die pralle, ungebändigte Oberweite zu.<br />

Kurt Cobain, die nackten Füße auf dem sechseckigen<br />

Couchtisch, schaute mit halbgeschlossenen<br />

Augen zu mir hoch, als einer der Bodyguards<br />

mich in die Garderobe führte. Ohne die<br />

Zigarette von den Lippen zu nehmen,<br />

murmelte der Star: „Hi, man, have a<br />

seat. Twenty minutes – it’s okay?“<br />

Besser als gar nichts, dachte ich,<br />

denn ich wusste um den Seltenheits-<br />

wert eines Cobain-Interviews. Bevor<br />

ich meine erste Frage loswerden<br />

konnte, beugte sich Courtney nach<br />

vorne, um das jetzt leere Glas abzu-<br />

stellen, als mit kleinem Schwung die<br />

linke Brust aus dem Kleid sprang.<br />

Mit einem frechen Lächeln und<br />

einem „Hoppla, Miss Titt“ verstaute<br />

die Cobain-Frau den vorwitzigen Bu-<br />

sen wieder hinter den dünnen Stoff<br />

des Kleides.<br />

„Hatte Dein aktuelles Album<br />

ursprüng lich den Titel „I hate myself<br />

and I want to die“ (Ich hasse<br />

mich und möchte sterben)?“ begann<br />

ich das Interview und stellte<br />

meinen Rekorder auf den Tisch.<br />

„Richtig, so war der Titel“, nu-


48 2 quadrat 05/2013 hoffmanns erzählungen<br />

schelte Cobain, „aber meine beschissene Plattenfirma<br />

in denen stets feine Melodien versteckt waren. Die kleinen Toilettenraum. Es dauerte fast zehn Minu-<br />

Geffen zwang mich die Scheibe in „Utero“ Journalisten nannten es „Grunge“ (Dreck) – und ten. Strahlend, kraftvoll, mit neuem Energieschub<br />

umzutaufen. Diese Gangs ter machen den allergrößten<br />

so wurde Grunge zu einem erfolgreichen Musik-<br />

warf er sich wieder in den Sessel und sprach weisik,<br />

Stress, verstehen nichts von unserer Mugenre.<br />

Als Cobain eines Nachts im Fernsehen eine ter, als hätte es nie eine „dröhnende“ Unterbre-<br />

haben nur Zahlen im Kopf und erschrecken, Sendung über Buddhismus sah, der Moderator chung gegeben.<br />

wenn man sie zu einer Nase oder zu einem geilen vom „Nirvana, dem Erlangen der Vollkommenheit“ „Zwei Brüder meiner Mutter haben sich das Leben<br />

Fick einlädt. Ich fühle oft so eine deprimierende sprach, hatte der Musiker den Namen für seine genommen, als ich gerade mal zehn Jahre alt war.<br />

Unerträglichkeit meines Lebens und wundere Band gefunden.<br />

Damals war ich traurig, heute glaube ich, es ist<br />

mich selbst immer wieder, woher ich eigentlich so<br />

besser zu verbrennen, als langsam zu verwelken.<br />

eine unbändige, musikalische Kraft schöpfe. Es „Ich hatte eine ganz beschissene Kindheit“, erzählte<br />

Als ich 16 war, legte ich mich vollgedröhnt auf<br />

ist schon Scheiße, wenn man als eine Art Ikone,<br />

Cobain mit monotoner Stimme weiter. „Ich Bahngleise, sang laut einen Beatles-Song, als ich<br />

als Identifikationsfigur für einen Zeitgeist-Mythos war hyperaktiv, bekam Psychopharmaka, erlebte den Zug heranrattern hörte. Vor mir sprang plötzlich<br />

herhalten muss. Ich will Spaß haben, keine Zwänge,<br />

als Junge das hysterische Schreien meiner Eltern,<br />

eine Weiche um und der Zug donnerte haar-<br />

keine Bevormundungen. Aber mein zweites Ich hörte sie sich schlagen und gleich darauf lautstark scharf an mir vorbei. Man hat so ein kleines Mons-<br />

bremst mich immer wieder. Dadurch kann das Leben<br />

vögeln. Als ich schreiben konnte, malte ich an ter im Kopf, das flüstert ständig ‚Es geht dir besser<br />

so sinnlos werden …“<br />

meine Zimmerwand: „Ich hasse Mom, ich hasse danach!‘ Damals erzählte ich jedem ‚Ich werde<br />

Dad! Dad hasst Mom, Mom hasst Dad!“ Das war mal ein Superstar, werde reich und berühmt und<br />

Scheidungskind 09.03.12 10:12:51 Kurt Donald [Motiv '5952555(1-1)/Korrekturanzeigen Cobain, im Februar mein Umfeld.“ ohne Auftrag' - Dialog40MHK830 | Medienhaus dann Krause mache | Zeitung] ich so einen von bthom flammenden (Color Bogen) Abgang,<br />

’67 in Aberdeen (Washington) geboren, die Highschool<br />

dass das Showbizz erschüttert ist!‘“<br />

geschmissen, von der Mutter aus dem Haus Cobains Zunge wurde schwerer, die Augen irr-<br />

gejagt, gründete mit seinem Freund Chris Novoselic<br />

lichterten unkontrolliert, leichtes Zittern der Hän-<br />

Wenige Stunden später: Auf der spartanisch wir-<br />

eine Band, und sie spielten Punkrock-Songs, de. Er schob sich aus dem Sessel, schlurfte zum kenden Bühne, im Hintergrund der<br />

Nirvana-<br />

Geben Sie dem besten<br />

Service der Region Ihr<br />

Ja-Wort<br />

Das Auto.<br />

Das Auto.


hoffmanns erzählungen<br />

quadrat 05/2013 349<br />

Schriftzug auf einem riesigen, schwarzen Spannlaken,<br />

unterstrichen grelle, bunte Lichtblitze das<br />

turbulente Zusammenspiel vom Bassisten Chris<br />

Novoselic, begleitet von den dröhnenden Drums<br />

des Dave Grohl und dem an der Bühnenrampe<br />

agierenden Kurt Cobain mit den Songs seiner<br />

Millionenseller „Nevermind“ und „Incesticide“.<br />

Immer wieder nahm Cobain seine Gitarre hoch zu<br />

„Come as you are“, zu „Smells Like Teen Spirit“<br />

– dank MTV die Hymne des Grunge, Glaubensbekenntnis<br />

einer ganzen Generation. Mit ihren<br />

harten Gitarrenriffs polarisierte „Nirvana“ die<br />

Musikwelt, begeisterte jedoch über 2000 Fans im<br />

einstigen Münchener Flughafen-Terminal 1. In<br />

Cobains Stimme konnte man Wut, Schmerz, Hass<br />

und Verletztsein hören. Es war sicher nicht nur die<br />

wütende Energie, die den „Nirvana“-Frontman zur<br />

Höchstform trieb. Man wusste von seiner Sucht,<br />

von seinen heroingesteuerten Eskapaden. Bei diesem<br />

letzten Konzert, voll brachialer Härte, sprudelnder<br />

Energie und Rauheit, gab es „Nirvana“ at<br />

it’s best!<br />

20 Stunden später erreichte uns aus Rom, – der<br />

nächsten Tourneestation – die Nachricht, dass<br />

Kurt Cobain mit einem in Champagner gemixten<br />

Medikamenten-Cocktail erneut einen Selbstmord-<br />

versuch unternommen hatte – und in letzter Minute<br />

gerettet wurde. Die restlichen Europa-Konzerte<br />

wurden komplett abgesagt. Drei Monate später traf<br />

ich bei einem Promotion-Konzert von Rod Stewart<br />

im Londoner „Collesseum“ den „Nirvana“-Gitarristen<br />

Chris Novoselic. Von ihm erfuhr ich aus erster<br />

Hand, was in Seattle an diesem 5. April ’94<br />

wirklich geschah und in keiner Zeitung zu lesen<br />

war: „Bis weit nach Mitternacht haben Kurt und<br />

ich in seinem Haus auf dem Lake Washington Boulevard<br />

diskutiert. Kurt wollte ‚Nirvana‘ auflösen,<br />

keine Musik mehr machen. Er war gerade aus der<br />

Entzugsklinik ‚Exodus Recovery Center‘ in Marina<br />

del Ray bei L.A. abgehauen, wo ihn seine Frau<br />

Courtney für 28 Tage untergebracht hatte. Nach<br />

drei Tagen ist er dort über die Mauer geklettert,<br />

nur mit seiner Kreditkarte, und First Class nach<br />

Seattle geflogen. Mit Courtney nur noch Stress,<br />

Schreiereien, Beschimpfungen. Als ich ging,<br />

meinte er nur ‚She is a bitch‘. Ich fuhr mit einem<br />

unguten Gefühl nach Hause, denn Kurt war bereits<br />

wieder auf Heroin. Er ist dann wohl mit seiner<br />

neuen Remington-Schrotflinte durch den Garten<br />

zur Garage gegangen, hat noch einige seiner geliebten<br />

Camel Light geraucht, und auf einen Notizblock<br />

hingekritzelt: ‚Schon seit vielen Jahren<br />

icH füHle oft so eine dePRimieRende uneRtRäglicHkeit meines lebens und wundeRe<br />

micH selbst, woHeR icH so eine unbändige, musikaliscHe kRaft scHöPfe.<br />

spüre ich keine Aufregung mehr für Musik … Ich<br />

kann euch und mir nichts mehr vormachen … Das<br />

schlimmste Verbrechen wäre, die Leute abzuzocken,<br />

indem ich ihnen und mir etwas vorspiele<br />

…‘. Dann muss er sich die Mündung der<br />

Flinte in den Mund geschoben und abgedrückt<br />

haben. Erst drei Tage später fand der Elektriker<br />

Walt Price den Toten.“<br />

Die Behörden in Seattle verweigerten eine offizielle<br />

Grabstätte, um keinen Wallfahrtsort zu schaffen.<br />

Die Garage, in der sich Kurt Cobain erschoss, wurde<br />

abgerissen.


70 50 quadrat 05/2013 / spitzmarke reingehört<br />

REINGEHÖRT<br />

MAI<br />

gealterter Star, der sich treu geblieben<br />

ist und nie den Ausverkauf seiner Person<br />

starten musste. Entsprechend zeitgemäß<br />

im coolen Retro-Sound zeigt sich<br />

daher auch sein neues Album – frei von<br />

aller unnützen Ernsthaftigkeit, bleiben<br />

dabei aber stets anspruchsvoll.<br />

ERiC lE lann<br />

i REmEmbER CHET<br />

bEEjaZZ<br />

über Club- und Nachtleben, in dem<br />

trotzdem die Sonne steckt, denn es<br />

wendet sich in seiner zuweilen fast<br />

schon nostalgischen Art weniger an die<br />

derzeitige Feier generation, sondern an<br />

CHaRlEmaGnE<br />

PalEsTinE + Z’Ev<br />

RubHiTbanGklanGHEaR |<br />

RubHiTbanGklanGEaR<br />

sub Rosa<br />

Z’ev, Kosmopolit, Ausnahmepercussionist<br />

und Lyriker, heißt eigentlich Stefan<br />

Joel Weisser und wurde 1951 in Los<br />

Angeles geboren. Inzwischen hat er die<br />

ganze Welt bereist, auf so ziemlich jedem<br />

kulturgeschichtlich bedeutsamen<br />

archaischen Percussioninstrument gespielt<br />

und einen ganz eigene musikalische<br />

Spiritualität zwischen Meditation, Trance<br />

und Ritual entwickelt. Diese Aufnahmen<br />

sind Extrakte einer gemeinsamen Session<br />

mit dem nicht minder schillernden<br />

Komponisten und Multiinstrumentalisten<br />

Charlemagne Palestine, der den Z’ev-<br />

Soundkosmos auf ganz eigentümliche<br />

Art und Weise einzufärben versteht.<br />

ERiC buRdon<br />

’Til YouR RivER Runs dRY<br />

univERsal<br />

Eric Burdon ist es gelungen, zur mythischen<br />

Kultfigur zu werden, ein in Würde<br />

Pomp und Effekthascherei, ein Werk,<br />

das von Weisheit und Lebenserfahrung,<br />

aber auch Bescheidenheit und Demut<br />

zeugt. Seine sozialkritischen Texte kommen<br />

nicht als hohle Pose daher, statt<br />

dessen spricht da ein Mann, der sich<br />

Gedanken macht, die es wert sind, sich<br />

in Songs zu manifestieren.<br />

lE ConCERT im­<br />

PRomPTu & bossini<br />

(PlaY FRank ZaPPa)<br />

PRoPHETiC aTTiTudE<br />

l‘EmPREinTE diGiTalE<br />

Das französische Holzbläserquintett hat<br />

in seinem Heimatland zahlreiche Preise<br />

erhalten, ist es den Musikern doch gelungen,<br />

Spaß und Unkonventionalität in<br />

die doch oft steife Welt der E-Musik einzuweben,<br />

ohne dass die musikalische<br />

Qualität zum Kalauer verkommt. Hier<br />

präsentieren sie Bearbeitungen von<br />

Zappa-Klassikern. Dem – so viel ist sicher<br />

– hätten diese ungewöhnlichen, fantasievollen<br />

Bearbeitungen seiner Songs<br />

gefallen, machen sie sich doch frei von<br />

Der französische Trompeter und Jazz-<br />

Komponist Eric Le Lann hat in seinem<br />

Metier so ziemlich alles erreicht, wovon<br />

ein europäischer Jazzer zu träumen vermag.<br />

Dass er auf dieser Veröffentlichung<br />

nun einer der größten (und tragischsten)<br />

europäischen Jazzlegenden – Chet Baker<br />

– huldigt, möchte man fast schon als<br />

„Ehrensache“ bezeichnen. Doch was<br />

kann man Meisterwerken wie den Originalaufnahmen<br />

von Baker noch hinzufügen?<br />

Ist es nötig zu erwähnen, dass,<br />

wer die Originale nicht kennt, sich spätestens<br />

jetzt aufmachen sollte, diese musikkulturelle<br />

Lücke zu schließen?<br />

WEsTbam<br />

GÖTTERsTRassE<br />

vERTiGo<br />

Westbam und Sven Väth gelten als das<br />

deutsche Urgestein von DJ-Kultur und<br />

Techno. Doch während Väth mitunter die<br />

Bodenhaftung verloren hatte, blieb sich<br />

Westbam nach wie vor treu und erfüllte<br />

sich mit dieser wirklich höchst gelungenen<br />

Veröffentlichung einen Traum, veredeln<br />

hier doch prominenteste Vertreter<br />

der Popkultur wie beispielweise New<br />

Order, Kayne West und Iggy Pop mit ihren<br />

Vocals die ohnehin schon hochkarätigen<br />

Tracks des Meisters. Ein Album<br />

die Eltern, die das mit dem „Sich-die-<br />

Nächte-um-die- Ohren-schlagen“ meist<br />

schon hinter sich haben.<br />

HaTi & Z’Ev<br />

Collusion<br />

idiosYnCRaTiCs<br />

Z’ev zum zweiten: Hier spielt der US-<br />

Amerikaner mit Rafał Iwanski & Dariusz<br />

Wojtas, die unter dem Namen Hati das<br />

weite Feld der magisch-spirituellen Weltmusik<br />

erforschen, und damit ähn liche<br />

Bereiche wie Z’ev ausloten. Tatsächlich<br />

spricht man Z’ev den Verdienst zu, dem<br />

westlich zivilisierten Menschen bereits<br />

in den frühen Siebzigern die Ohren für<br />

perkussive Tribalelemente zu öffnen, so<br />

dass diese dann ihren Weg in den Mainstream<br />

fanden. Umso erfreulicher sind<br />

intensive Aufnahmen wie diese, die weniger<br />

auf einen romanti sierenden Ethno-<br />

Markt schielen, als das sie Artefakte<br />

darstellen, die dokumentieren, wie sehr<br />

Musiker, Hörer und Musik im Live-Kontext<br />

verschmelzen können, wenn nicht<br />

alles nur Show ist.<br />

(ap)


profile quadrat 05/2013 51<br />

WAS MACHT EIGENTLICH…<br />

…Schwester Renate Kätsch?<br />

FOTOS: HARTMUT WEBER<br />

Die Frage „Was macht eigentlich Schwester<br />

Renate Kätsch?“ beinhaltet im Grunde<br />

zusätzlich die Frage „Was macht eigentlich<br />

eine Diakonisse?“. Eine Frage, die sich Schwester<br />

Renate auch einst stellte, begleitet von den Fragen:<br />

„Bin ich das, ist das mein Weg und schaffe<br />

ich das überhaupt?“<br />

DEN EIGENEN WEG GEHEN<br />

Wenn sie zurückblickt, scheint von Anfang an<br />

dieser Weg für sie<br />

vorgezeichnet zu<br />

sein, nur sie selbst<br />

hat es nicht gleich<br />

gesehen. „Ich<br />

brauchte einfach<br />

länger, um mich zu<br />

entscheiden, aber<br />

dann war ich wirklich<br />

sicher, dass ich<br />

das Richtige tat,<br />

dass ich das mache,<br />

was Gott für meinen<br />

Lebensweg vorgesehen<br />

hat“, sagt die<br />

heutige Oberin des<br />

Diakonissen-Mutterhauses<br />

KINDER-<br />

HEIL in Bad Harzburg.<br />

1951 wurde<br />

sie in Göttingen<br />

geboren und wuchs<br />

mit zwei Brüdern in<br />

einer christlichen<br />

Familie auf. Diakonissen<br />

und das<br />

Mutterhaus in Bad<br />

Harzburg waren ihr<br />

seit ihrer Kindheit<br />

vertraut, selbst Diakonisse<br />

zu werden hatte Renate Kätsch damals<br />

eigentlich nicht vorgehabt. Ihr großer Wunsch:<br />

Kinderkrankenschwester. „Mein Vater wollte allerdings<br />

etwas ganz Anderes für mich“, erzählt sie.<br />

„Er hätte es gern gesehen, wenn ich nach dem<br />

Abitur studiert und mich zum Beispiel für ein<br />

Lehramt entschieden hätte.“ Aber Renate ging<br />

ihren eigenen Weg. Durch ihre Kontakte zu KIN-<br />

DERHEIL kam sie nach Norderney, wo KINDER-<br />

HEIL eine Kinderklinik hatte und dort seit 2000<br />

ein Zentrum für Kinder- und Jugendlichenrehabilitation<br />

betrieb. Dazu gehörte bis 1998 auch eine<br />

Kinderkrankenpflegeschule. Eigentlich hatte<br />

Renate Kätsch nach der Ausbildung zurück nach<br />

Göttingen und an die Uni-Klinik gewollt, aber<br />

KINDERHEIL ließ sie nicht los, erst arbeitete sie<br />

als Schulassistentin und unterrichtete selbst in<br />

der Kinderkrankenpflegeschule, dann leitete sie<br />

die dortige Säuglingsstation und nach einem einjährigen<br />

Besuch der damaligen „Schwesternhochschule<br />

der Diakonie“ in Berlin übernahm sie als<br />

Lehrerin für Kinderkrankenpflege die Leitung der<br />

Kinderkrankenpflegeschule.<br />

DIE BERUFUNG<br />

ANNEHMEN<br />

Im engen Zusammenleben<br />

mit den<br />

Diakonissen<br />

während<br />

ihrer Ausbildung<br />

lernte Renate<br />

Kätsch, dass das<br />

schon<br />

Menschen<br />

besondere<br />

sind,<br />

aber eben trotzdem<br />

ganz normale Frauen,<br />

mit Stärken und<br />

Schwächen<br />

ohne<br />

und<br />

Heiligenschein.<br />

Das einzige,<br />

was für sie damals<br />

noch gegen den Eintritt<br />

ins Mutterhaus<br />

sprach, war das<br />

Drängen ihrer Mitmenschen,<br />

eben<br />

dies zu tun. „Damals<br />

war ich mir noch<br />

nicht sicher. Ich<br />

wollte nicht einen


52 quadrat 05/2013 profi le<br />

Weg einschlagen, von dem andere glaubten, er sei<br />

der richtige, sondern wollte auf Gottes Stimme<br />

hören“, sagt sie dazu, „Doch auf einmal war er<br />

dann da, der Tag, der Moment, wo es für mich ganz<br />

klar war, wie es weitergehen würde. Nach<br />

einem Praktikum in einem anderen Mutterhaus<br />

und vielen guten und intensiven<br />

Gesprächen mit Menschen, aber eben<br />

auch mit Gott, folgte ich seinem Auftrag,<br />

ein Leben als Diakonisse zu führen und<br />

trat in die Schwesternschaft ein. Deswegen<br />

bin ich nicht frommer geworden,<br />

meinen Glauben hätte ich auch ohne<br />

Tracht gelebt, aber die Art, wie ich ihn<br />

lebe, wurde eine andere.“<br />

MITEINANDER FÜR ANDERE<br />

UND DIE GEMEINSCHAFT<br />

Was macht das Leben einer Diakonisse<br />

aus. Da sind einmal natürlich die innere<br />

Einstellung zu Gott, die Bereitschaft, in<br />

jeder Lebenssituation nach seinem Willen<br />

zu fragen, sowie ebenso die Freude daran,<br />

für andere Menschen da zu sein. Auf meine<br />

Fragen nach erlernten Berufen der Schwestern,<br />

ihren Tätigkeiten und dem Zusammenleben<br />

erklärt mir Schwester Renate:<br />

„Jede Diakonisse wird nach ihren Fähigkeiten<br />

und wenn es möglich ist auch nach<br />

ihren Vorlieben eingesetzt und eventuell<br />

ausgebildet, man kann sich nur manchmal<br />

nicht unbedingt aussuchen, wo. Aber das<br />

können Menschen in anderen Berufen ja<br />

auch nicht immer. Wir leben miteinander<br />

in einer Gemeinschaft unterschiedlichster<br />

Frauen. Wir tragen die gleiche Tracht, aber<br />

unsere Individualität haben wir deswegen<br />

noch lange nicht mit dem Eintritt in die Schwesternschaft<br />

abgegeben, das fordert jeder von uns ein<br />

Maß an Rücksichtnahme und Empathie ab. Wir<br />

leben und arbeiten ja nicht nur zusammen, wir<br />

versorgen uns auch zusammen. Das bedeutet, dass<br />

unser Verdienst in einen Topf wandert, aus dem die<br />

Aufgaben der Schwesternschaft finanziert werden.<br />

Ebenso werden davon unsere Lebenshaltungskosten<br />

und Altersvorsorge bestritten. Wir Schwestern<br />

erhalten ein einheitliches Taschengeld.“ Wie wird<br />

man denn nun genau Diakonisse, was, wenn man<br />

merkt, dass das doch nicht das Richtige war? Und<br />

warum überhaupt Tracht und Ehelosigkeit? Auch<br />

auf diese Fragen bekomme ich Antworten: „Die<br />

große Grundvoraussetzung ist natürlich der Wille<br />

für ein Leben nach Gottes Willen. Es gibt, wie in<br />

allen anderen Berufen auch, eine Probezeit, um<br />

sich zu entscheiden. Bei uns gibt es keine Gelübde,<br />

aber eine öffentliche Einsegnung in das Amt der<br />

Diakonisse. Ein Austritt ist nach reiflicher Überlegung<br />

oder aus zwingenden Gründen möglich. Eine<br />

Diakonisse ist zum Beispiel ausgetreten, um sich<br />

um ihre jüngere Schwester zu kümmern. Da sind<br />

wir bei der nächsten Frage, warum Ehelosigkeit? Als<br />

Diakonisse habe ich keinen Feierabend, wie ihn<br />

normale Arbeitnehmer haben. Diakonie bedeutet<br />

Dienst am Menschen unter Zurückstellung der<br />

eigenen Interessen. Ohne Familie im Hintergrund<br />

hat die Diakonisse dafür mehr Zeit. Ach ja, die<br />

Tracht, natürlich ist das schon etwas mehr als eine<br />

Berufskleidung. Sie ist ein Zeichen für<br />

unser Leben im Glauben und an unsere<br />

Mitmenschen, dass sagen soll: Sprich<br />

mich an, ich helfe dir!“<br />

„KARRIERE“ UND PRIVAT LEBEN<br />

Bis 2008 hatte Schwester Renate, nach<br />

dem Abschluss der Krankenpflegehochschule<br />

für Pflegemanagement in Göttingen,<br />

die Pflegedienstleitung in Norderney<br />

inne. Als Oberin Schwester Inge<br />

Fritschen aus ihrem Amt schied, trat sie<br />

deren Nachfolge, gewählt vom Schwesternrat,<br />

an. Management gelernt zu<br />

haben ist für Schwester Renate heute<br />

von großem Vorteil. Für 50 Bewohner auf<br />

der Pflegestation Haus Felsengrund, 33<br />

Wohnungen im Wohnpark, 36 Schwestern<br />

und 70 freie Mitarbeiter ist sie<br />

mitverantwortlich. Die dazukommenden<br />

seelsorgerischen Pflichten machten eine<br />

weitere Fortbildung in der Evangelistenschule<br />

„Johanneum“ in Wuppertal nötig.<br />

„Dafür bekam ich einen neuen Laptop,<br />

den damals neusten von Dell in knallrot.<br />

Die Studenten im Johanneum haben<br />

nicht schlecht geschaut, da kommt eine<br />

Diakonisse mit so einem Teil in den<br />

Unterricht und kann das auch noch<br />

bedienen“, berichtet sie. Von der ganz<br />

privaten Schwester Renate möchte ich<br />

noch hören: „Ich brauche viel Schlaf!<br />

Und wenn ich mal ein freies Wochenende<br />

habe, dann nutze ich das so richtig aus. Ich liebe<br />

Musik, außerdem reise ich leidenschaftlich, meist<br />

mit meinem Bruder, seiner Familie und einer<br />

Freundin, Schwester Lydia. Am liebsten nach<br />

Südafrika oder in den Südwesten der USA. Das<br />

kann ich mir aber nicht so oft leisten. Auch nach<br />

Norderney zieht es mich oft.“ Aha, wie ist es als<br />

Schwester am Strand oder in der Wildnis? Sie<br />

lacht: „Toll, ich steige in meinen Badeanzug oder<br />

meine Wandersachen und los geht`s.“<br />

(sw)


marunde quadrat 05/2013 53<br />

www.wolf-ruediger-marunde.de


54 quadrat 05/2013 quadratabend<br />

’<br />

in der Waldgaststätte<br />

Rabenklippe<br />

Anfang April luden QUADRAT und das Team der Waldgaststätte<br />

„Rabenklippe“ zum gemütlichen Umtrunk ein, um die Ausgabe<br />

des Magazins willkommen zu heißen. Die Gäste freute es, und<br />

gemeinsam feierte man die neue Ausgabe, kam bei Wein und<br />

Bier ins Gespräch, knüpfte hier und da neue Kontakte und<br />

tauschte Wissenswertes aus. Auf ein nächs tes Mal freut sich<br />

schon jetzt Ihre QUADRAT-Redaktion!<br />

Fotos: Bernd Schubert, Sabine Frees<br />

1 2 3<br />

4<br />

5<br />

6 7 8 9<br />

10<br />

11 12 13 14<br />

15 16 17 18 19 20


21<br />

22<br />

23<br />

Eis aus eigener<br />

Produktion.<br />

Freitags<br />

Baumkuchenbacken<br />

spitzmarke quadrat 05/2013 55<br />

Bäckermeister<br />

Andreas<br />

Gummich<br />

Nur das Beste<br />

aus dem...<br />

Backhaus<br />

am Schloss<br />

24<br />

25<br />

26<br />

Waldgaststätte<br />

27<br />

28<br />

29<br />

Wo sich Luchs und Hase<br />

„Gute Nacht“ sagen<br />

Von April bis November tägliche Busverbindung mit den erdgasbetriebenen<br />

Bussen der KVG (Linie 875) vom Bahnhof Bad Harzburg<br />

um 10.46 / 11.46 / 13.46 / 14.46 / 16.46 Uhr<br />

30<br />

31<br />

32<br />

1 Jürgen Neumann | 2 Susanne Schneider Kerbstatt, Ingrid Meyer, Bernd<br />

Meyer | 3 Ursula Jung, Frank Jacobs, Heike Windmann, Holger Windmann<br />

| 4 Julia Gärtner | 5 Julia Gärtner, Torsten Gärtner, Alex Weisse | 6 Andreas<br />

Gummich | 7 Ina Sattler | 8 Sabine Frees | 9 Holger Windmann, Volkmar<br />

Henniger | 10 Dr. Christian Frees | 11 Volkmar Henniger, Bernd Meyer | 12<br />

Ernst Dietrich Habel, Ulrike Meyerhof-Habel | 13 Petra Binnewies, Dorothea<br />

Dörhage | 14 Bernd Schwarz, Jürgen Neumann, Kaja Schwarz | 15<br />

Prof. Dr. Sylvia Haneklaus, Prof. Dr. Dr. Dr. Ewald Schnug | 16 Christian<br />

Brink | 17 Karl-Heinz Dörhage, Henning Binnewies | 18 Susanne Schneider<br />

Kerbstatt, Ingrid Meyer | 19 Thomas Heidzig | 20 Ulrike Meyerhof-<br />

Habel, Ernst Dietrich Habel | 21 Ingrid Meyer | 22 Marcel Schneider | 23<br />

Sandy Rogge! | 24 Das große Schmausen | 25 Heike Windmann | 26 Stefan<br />

Sobotta | 27 Torsten Gärtner | 28 Bernd Schubert | 29 Peter Rauchstedt |<br />

30 Neugieriger Waldbewohner | 31 Marcus Renken | 32 Jan Reichelt<br />

05322 2855<br />

• Abwechslungsreiche<br />

Speisenkarte<br />

Foto: Nationalpark Harz<br />

• Wild-Spezialitäten<br />

• Torten und Gebäck aus eigener Herstellung<br />

• Herrliche Aussicht auf den Brocken<br />

• 15.000 qm großes Luchs-Schaugehege<br />

• Gepflegte Wanderwege<br />

Ausrichtung von Hochzeitsfeiern, Jubiläen und<br />

Betriebsfesten.Gruppen ab 20 Personen können bei<br />

Reservierung auch nach 18.00 Uhr etwas bei uns<br />

erleben, z.B. mit einem leckeren Buffet!


56 quadrat 05/2013 schon was vor?<br />

SCHON WAS VOR?<br />

MAI 2013<br />

01. MAI BIS 19. MAI<br />

DAS IST UNSER HAUS. ZUM 80. JAHRES-<br />

TAG DER ZERSCHLAGUNG DER GEWERK-<br />

SCHAFTEN. GOSLARER MUSEUM AM<br />

MUSEUMSUFER TÄGLI. 10.00-17.00 UHR<br />

04. MAI<br />

7. SPIELTAG KABARETT-BUNDESLIGA<br />

MATTHIAS MACHWERK VERSUS<br />

K. W. TIMM, KULTURKRAFTWERK GOSLAR<br />

20.00 BIS 22.30 UHR<br />

IHR NÄCHSTER TERMIN?<br />

tgoerres@gmx.de<br />

01. MAI<br />

BRIDGE MIT DER BRAUNLAGER<br />

BRIDGEGRUPPE<br />

SPIELZIMMER IM KURGASTZENTRUM<br />

15.00 UHR<br />

05. MAI<br />

24. MAISINGEN AM MOLKENHAUS<br />

FOLKLOREFEST MIT MUSIK UND VOLKS-<br />

TANZ, BUSSE AB 09.15 UHR BAHNHOF<br />

BAD HARZBURG, BEGINN 11.00 UHR<br />

BIS 31. MAI<br />

MENSCHEN IN INDIEN – FOTOGRAFISCHE<br />

IMPRESSIONEN EINER REISE<br />

HAUS DER KIRCHE, BAD HARZBURG<br />

WERKTAGS 09.00 BIS 12.30 UHR<br />

01. MAI<br />

DAS MALLET-DUO AUS POLEN –<br />

KLASSISCHE UND LATEINAMERIKANISCHE<br />

MUSIK, SENIORENRESIDENZ<br />

SCHWIECHELDTHAUS GOSLAR 16.00 UHR<br />

05. MAI<br />

DIE KLEINE MEERJUNGFRAU<br />

FAMILIENSONNTAG MIT FIGUREN THEATER<br />

WINTER, KULTURKRAFTWERK GOSLAR<br />

15.00 BIS 16.00 UHR<br />

BIS 02. JUNI<br />

ALBRECHT DÜRER<br />

DAS DRUCKGRAPHISCHE WERK<br />

SCHLOSS WERNIGERODE<br />

TÄGLICH AB 10.00 UHR<br />

02. MAI<br />

1933 IN DEUTSCHLAND: ZERSCHLAGUNG<br />

DER GEWERKSCHAFTEN. ZEITZEUGE<br />

PROF. EM. DR. THEODOR BERGMANN<br />

JUGENDHERBERGE GOSLAR, 18.00 UHR<br />

07. MAI<br />

FRÜHLINGS-CHORKONZERT MIT DEM<br />

SINGKREIS OSTPREUSSEN, SENIOREN-<br />

RESIDENZ SCHWIECHELDTHAUS<br />

GOSLAR 16.00 UHR<br />

BIS 07. JUNI<br />

KIRSTEN KLÖCKNER<br />

AQUARELLE AUF LEINWAND<br />

STUBENGALERIE GOSLAR<br />

IMMER AB 11.00 UHR<br />

02. MAI<br />

ZITHERMUSIK-ABEND<br />

HAPIMAG RESORT IM RESTAURANT<br />

GRIMBART´S, BRAUNLAGE<br />

19.30 UHR<br />

11. MAI BIS 30. JUNI<br />

MAGIE DES LICHTS<br />

ADOLF LUTHER UND SEIN UMKREIS<br />

MÖNCHEHAUS MUSEUM GOSLAR<br />

ERÖFFNUNG 18.00 UHR<br />

01. MAI<br />

KINDERWALPURGISFEIER<br />

UND MYSTISCHE WALPURGISNACHT<br />

KURPARK HAHNENKLEE<br />

13.00 BIS 24.00 UHR<br />

03. MAI UND JEDEN WEITEREN FREITAG<br />

KREATIVES SCHREIBEN FÜR URLAUBER/<br />

INNEN, RINGER ZECHENHAUS,<br />

CLAUSTHAL-ZELLERFELD<br />

10.00 BIS 11.30 UHR<br />

12. MAI<br />

KASTANIENBLÜTENFEST MIT VERKAUFS-<br />

OFFENEM SONNTAG UND AUTOFRÜHLING<br />

HERZOG-WILHELM-STRASSE,<br />

BUMMEL ALLEE BAD HARZBURG<br />

01. MAI<br />

DRESSUR- UND SPRINGTURNIER SOWIE<br />

VEREINSMEISTERSCHAFTEN WESTERODE<br />

SPORTPARK AN DER RENNBAHN<br />

BAD HARZBURG AB 09.00 UHR<br />

04. MAI<br />

DREI-BURGEN-WANDERUNG<br />

MIT HORST WOICK, WANDERTREFF<br />

AM HAUS DER NATUR, BAD HARZBURG<br />

11.00 UHR<br />

12. MAI<br />

GOSPELGOTTESDIENST<br />

GOSPELCHOR CROSSSING, GÖTTINGEN<br />

FRANKENBERGER KIRCHE GOSLAR<br />

17.30 UHR


schon was vor? quadrat 05/2013 57<br />

15. MAI<br />

DURCH DAS BRUNNENBACHTALS MIT<br />

ABSTECHER ÜBER NATUR MYTHENPFAD<br />

TREFFPUNKT NAHE JUGENDHERBERGE<br />

BRAUNLAGE, 13.30 BIS CA. 16.00 UHR<br />

19. MAI<br />

WO SICH LUCHS UND HASE GUTE NACHT<br />

SAGEN, PUPPENTHEATER FÜR DREI- BIS<br />

SECHSJÄHRIGE, AUF DEM BURGBERG,<br />

HARZSAGENHALLE, 14.30 UHR<br />

25. MAI<br />

DESIMO: ÜBERSINNLOSE FÄHIGKEITEN<br />

COMEDY, KABARETT UND UNERKLÄR-<br />

LICHES BÜNDHEIMER SCHLOSS,<br />

BAD HARZBURG, 20.00 UHR<br />

16. MAI<br />

BERGBAUERNMARKT<br />

MUSIK UND GAUMENFREUDEN<br />

BORNHARDTSTRASSE IN CLAUSTHAL-<br />

ZELLERFELD, 18.00 BIS 22.00 UHR<br />

19. UND 20. MAI<br />

KUNST UND NATUR AUF DEM BURGBERG<br />

VON BAD HARZBURG, 15 STÄNDE ZEIGEN<br />

UNTERSCHIEDLICHSTE KREATIONEN<br />

10.00 BIS 18.00 UHR<br />

25. MAI<br />

KLASSISCHES KONZERT<br />

MUSIKSAAL DES SANATORIUMS<br />

DR. BARNER, BRAUNLAGE<br />

20.00 BIS 22.00 UHR<br />

17. MAI<br />

WILHELM BUSCH-GASTMAHL<br />

IM HISTORISCHEN ZWINGER<br />

GOSLAR<br />

18.00 UHR<br />

20. MAI<br />

KONZERT FÜR VIOLA UND ORGEL MIT<br />

IGOR TULCHYNSKY, VIOLA, UND KARSTEN<br />

KRÜGER, ORGEL, LUTHERKIRCHE<br />

BAD HARZBURG, 17.00 UHR<br />

26. MAI<br />

TANZTEE<br />

MIT LIVEMUSIK IM DACHGARTENCAFÉ<br />

MARITIM BERGHOTEL BRAUNLAGE<br />

15.00 BIS 17.00 UHR<br />

17. MAI<br />

WAS IHR WOLLT<br />

KOMÖDIE, ODEON THEATER GOSLAR<br />

ZU GAST IM KURSAAL BAD HARZBURG<br />

19.00 UHR<br />

22. MAI<br />

MÄRCHEN DER SEIDENSTRASSE<br />

MIT MÄRCHENERZÄHLER FRANZ LIDECKE<br />

SENIORENRESIDENZ SCHWIECHELDT-<br />

HAUS GOSLAR 16.00 UHR<br />

26. MAI<br />

EIN HÄHNEWETTKRÄHEN IM ROSEN-<br />

GARTEN, RASSE-GEFLÜGEL-ZUCHTVEREIN<br />

BAD HARZBURG, AM PORT-LOUIS-PLATZ<br />

AB 08.00 UHR<br />

17. MAI<br />

ALTE FRAUEN IN SCHLECHTEN FILMEN<br />

VOM ENDE GROSSER FILMKARRIEREN,<br />

LESUNG, BÜNDHEIMER SCHLOSS,<br />

BAD HARZBURG, 20.00 UHR<br />

24. MAI BIS 01. JUNI<br />

34. GOSLARER TAGE DER KLEINKUNST<br />

FIGURENTHEATER, KABARETT, KINDER-<br />

SPASS, KULTURKRAFTWERK GOSLAR<br />

DIV. ANFANGSZEITEN 10.00 BIS 20.00 UHR<br />

30. MAI<br />

KONZERT MIT HARMONIC BRASS<br />

PROFESSIONELLES BLECHBLÄSER-<br />

QUINTETT, LUTHERKIRCHE<br />

BAD HARZBURG, 19.30 UHR<br />

17. MAI<br />

JAZZ MEETS CLASSIC – STEINWAY-<br />

KONZERT – DR. JAZZ AM FLÜGEL<br />

FESTHALLE WOLFSHAGEN-LANGELSHEIM<br />

20.00 UHR<br />

25. MAI<br />

FÜHRUNG AUF DEN HISTORISCHEN BURG-<br />

BERG MIT HORST WOICK, WANDERTREFF<br />

AM HAUS DER NATUR, BADEPARK<br />

BAD HARZBURG, 11.00 UHR<br />

30. MAI<br />

ICH RIEF DEN TEUFEL UND ER KAM (HEINE)<br />

REFERENTIN MARGRIT STRASSBURGER<br />

BÜNDHEIMER SCHLOSS BAD HARZBURG<br />

20.00 UHR<br />

18. MAI<br />

7. BAD HARZBURGER BERGMARATHON<br />

LAUFEN, WALKING UND NORDIC WALKING<br />

SPORTPARK AN DER BAD HARZBURGER<br />

RENNBAHN, START AB 10.00 UHR<br />

25. MAI<br />

4. BAD HARZBURGER LINEDANCE PARTY<br />

VON DEN HARLINGTON LINEDANCERN<br />

DES CASINO TANZCLUB ROT-GOLD<br />

19.00 UHR<br />

31. MAI BIS 02. JUNI<br />

FUSSBALL-CAMP VON HANNOVER 96<br />

FÜR 6- BIS 14-JÄHRIGE NACHWUCHS-<br />

KICKER, SPORTPARK AN DER RENNBAHN<br />

BAD HARZBURG, AB 14.30 UHR


2013<br />

2012<br />

2012<br />

2013<br />

2012<br />

2013<br />

2012<br />

2013<br />

2013<br />

58 quadrat 05/ 2013 impressum<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Quadrat</strong> Verlag<br />

Goslar-Bad Harzburg<br />

Ltd. & Co. KG<br />

Fotos<br />

Stefan Sobotta, Bernd Schwarz,<br />

Bernd Schubert, Rainer Golitz,<br />

Enno Friedrich<br />

09<br />

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Am Breitenberg 111<br />

38667 Bad Harzburg<br />

Telefon 05322 3949<br />

Telefax 05322 51849<br />

www.quadratdeutschland.de<br />

Verleger<br />

Bernd Schwarz (v.i.S.d.P.)<br />

schwarz@quadratgoslar.de<br />

REDAKTION<br />

Tilman Görres (tg)<br />

Ursula Jung (uju)<br />

Bernd Schwarz (bs)<br />

Stefan Sobotta (sts)<br />

Sonja Weber (sw)<br />

Gastautoren<br />

Bernd Schubert (bsch)<br />

Ernst-Dietrich Habel (edh)<br />

Natascha Mester (nm)<br />

André Pluskwa (ap)<br />

Lea Dochner (ld)<br />

Lektorat<br />

Tilman Görres<br />

Gestaltung<br />

Rainer Golitz<br />

creaktiv GmbH & Co. KG, Goslar<br />

ANZEIGEN/VERTRIEB<br />

Bernd Schwarz<br />

schwarz@quadratgoslar.de<br />

Bärbel Straten<br />

Druck<br />

Druckerei Wulf, Lüneburg<br />

www.druckereiwulf.de<br />

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<strong>Quadrat</strong> ist monatlich und kostenlos<br />

im Harz erhältlich.<br />

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Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 1/2011 vom 01.01.2011<br />

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Copyright für eigens gestaltete Anzeigen und Texte<br />

beim Verlag. Nachdruck und Vervielfältigungen<br />

(auch auszugsweise), Wiedergabe durch Film, Fernsehen,<br />

Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen<br />

Medien nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. — Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />

Heraus gebers wieder.<br />

Nächste QUADRATAusgabe<br />

Anfang Juni 2013<br />

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02<br />

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Die Post ist da! QUADRAT im Abo<br />

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zwölf Monaten automatisch, eine zusätzliche Kündigung ist nicht erforderlich. Einfacher geht’s nicht! Es grüßt Sie herzlich Ihr QUADRAT-Team<br />

Hier liegt QUADRAT u.a. für Sie aus<br />

BAD HARZBURG Albert´s Corner, Allegro, Apotheke Harlingerode, Asklepiosklinik, Aubergine am Golfplatz, August Lüders Eisenwaren, Autohaus Krause, Bäckerei Gummich, Bella Roma, Belvedere, Bistro Port Louis, Brillen<br />

Kerll, Buchhandlung Hoffmann, Café Goldberg, Cafe Peters, Cafe Sax, Cafe Winuwuk, Calory Coach, Confiserie Liersch, Dr. Schindler, Eastwood Herrenbekleidung, Eiscafe Rialto, Elektro Petermann, Glötzer Glasbau,<br />

Glücksgriff, Goertz Bürotechnik, Haarscharf, Hageroth´s, Haus Prinz, HeiTa´s, Holz Reimann, Hotel Germania, Juwelier Dinger, Kaffeehaus, Kosmetikinstitut Sattari, Krodoland, Kröppelin, La Divina, MKG Dr. Seidel, Ordens<br />

Apotheke, Pflegeprofis, Plumbohm´s, RA Dr. Frees, Rae Pommer & Piontek, Rathaus, Restaurant Brauhaus, Restaurant Filos, Restaurant Herzog-Wilhelm 29, Romantik Hotel Braunschweiger Hof, Segway Point, Siegfried W.<br />

Kartmann, Top Parfümerie Surmann, Tourist Info, Vereinigte Volksbank Bad Harzburg/Wernigerode, Vitalhotel am Stadtpark, VW Autohaus Scholl-Mrozek, Waldgaststätte Rabenklippe, Zahnarzt Clemens Hoppe, Zahnarzt Dr.<br />

Dürkop, Zahnarzt Dr. Ellmer, Zahnarzt Lennart Redeker, Kosmetikinstitut Hautnah, Tiaré Day Spa, La Divina Beauty & Spa, Fleischerei Leiste, Hotel Braunschweiger Hof, TUI Reisebüro GOSLAR 1548, Actic Fitness, Asklepios<br />

Klinik, Autopark Bolluck, AXA Versicherungen Ralf Bogisch, Bäcker Wolf, BBS Goslar, Bierbrunnen, Boutique am Schuhhof, Brauhaus, Butterhanne, Cafe am Markt, Christian-von-Dohm Gymnasium, Cineplex, Der Achtermann,<br />

Down Under, Dr. Tessen, Goslarer Museum, Habekost & Fichtner, Henry´s, Jack Wolfskin, Köpi 2012, Kreisverwaltung, La Provence, Leder Goslar, Lombardi´s, Maltermeister Turm, MedExpress, Mönchehaus Museum, Nouvelle,<br />

Odeon Theater, Odermark Fashion Outlet, RA Becker & Partner, Ramada Hotel, Rammelsberg Museum, Renault Hermann, Rieckhoff Immobilien, Scheibendoktor, Schöffel-Lowa Store, Schwiecheldthaus, Sportina,<br />

Stadtverwaltung , Stecher´s Landgenuß, Stella nordica, Store 100, Vitawell, Volksbank Nordharz, Zinnfiguren Museum, Melanie Lucas Tierphysiotherapie, Barock-Café Anders, Gold- und Platinschmiede Pfitzner, Sanitätshaus<br />

Werner & Habermalz, Holzberg Dessous, Friseur Reese ILSENBURG Hotel Zu Den Rothen Forellen, Berghotel WERNIGERODE Cafe Wiecker, Museum für Luftfahrt und Technik Wernigerode, The Earth Collection, Schaubergwerk<br />

Büchenberg, BRAUNLAGE 4-Weiber Laden/Bella Cosa, Hotel Tanne, Maritim, Puppe´s Spezialitäten, Relexa Hotel, Spielkiste, Oma´s Kaffee- und Weinstube CLAUSTHAL-ZELLERFELD Universitätsbibliothek Claus thal<br />

LANGELSHEIM Steuerbüro Zellmer


Freitag, 17. Mai 2013,<br />

19:00 Uhr<br />

Kursaal Bad Harzburg<br />

59<br />

www.odeon-theater.de<br />

Telefon: 05321-319840<br />

„Was ihr wollt“<br />

Komödie von Shakespeare<br />

WAS IHR WOLLT ist ein Rausch. Ein Liebesrausch,<br />

ein Rausch der Sinne, ein<br />

Rausch der alle Spielarten der Liebe ironisiert.<br />

Männer lieben Männer, Frauen Frauen,<br />

Männer Frauen. Die Liebe verblendet.<br />

Liebe bringt Schmerz. Überall gordische<br />

Knoten. Narren sagen die Wahrheit, die<br />

Vernünftigen sind Narren. Sucht nach Erfüllung<br />

schafft Bitterkeit. Am Ende hält die<br />

Realität Einzug, der Rausch macht dem<br />

„Normalen“ Platz.<br />

(Gedanken des Regisseurs<br />

Carl-Hermann Risse)


60 Tauchen Sie ein in die Welt von<br />

Crocodile Dundee oder fühlen Sie sich<br />

wie ein Captain Sparrow aus “Fluch der<br />

Karibik“. Die Black Pearl ankert im Down<br />

Under und die Piraten ordern Cocktails.<br />

Wir sind die größte Cocktailbar in<br />

Goslar und Umgebung und halten über<br />

zweihundert Rum- und Whiskysorten<br />

bereit.<br />

Abenteuerkulisse<br />

für Australienfans<br />

Genießen Sie das Gefühl von Abenteuerurlaub<br />

auf dem fernen Kontinent,<br />

das sich gleich einstellt, wenn man<br />

Außenbereich und Gastraum betritt.<br />

Unsere Küchencrew produziert kein<br />

Fastfood, sondern “Aussie-Food“, täglich<br />

frisch und auf Bestellung. Wenn Sie<br />

anschließend ins Kino gehen möchten,<br />

planen Sie daher bitte etwas Zeit ein,<br />

es lohnt sich!<br />

Im Gastraum zwei australische Hütten,<br />

die einem Abenteuerfilm entsprungen<br />

sein könnten und Baumhäuser auf<br />

Stelzen, die den Raum in zwei Ebenen<br />

unterteilen, bieten unseren Gästen jetzt<br />

auch separate Bereiche zum Feiern mit<br />

Freunden, Kollegen oder einfach für<br />

sich.<br />

Zur Mittagspause nach Australien.<br />

Wir bieten Ihnen wöchentlich wechselnde<br />

Lunches zu Superpreisen.<br />

Sonntagsbrunch für große und kleine<br />

Abenteurer.<br />

Von 10.00 bis 14.00 Uhr erhalten Sie<br />

bei uns ein Brunch mit allem, was das<br />

Herz begehrt, für gerade mal 14,00<br />

Euro. Kinder bis einschließlich zwölf<br />

Jahren zahlen 50 Cent pro Lebensalter.<br />

“Veggies“ können an unserer Salatbar<br />

grasen.<br />

See ya!

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