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03<br />

2013<br />

MAGAZIN FÜR DAS LEBEN IM HARZ KOSTENLOS MÄRZ 2013<br />

CONFISERIE AUF HÖCHSTEM NIVEAU –<br />

DIE GOSLARER SCHOKOLADEN MANUFAKTUR IM CAFÉ AM MARKT<br />

HARZ AKTUELL KULTUR KUNST PORTRÄT<br />

SENIOREN REISE LANDKREIS EMPFEHLUNGEN


2<br />

Leben - Wohnen - Wohlfu .. hlen ...<br />

... in der Residenz Schwiecheldthaus<br />

Genießen Sie hohe Wohn- und Lebensqualität in<br />

einer der schönsten Residenzen in Südniedersachsen,<br />

nur 100 Schritte vom Goslarer Marktplatz entfernt.<br />

■ Individuell zu möblierende Appartements von 29 - 80 m 2<br />

mit komplett barrierefreien Bädern und Küchen<br />

■ Liebevolle und kompetente „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“<br />

durch unseren hauseigenen Pflege- und Betreuungsdienst<br />

■ Viele Angebote für aktive und kreative Freizeit gestaltung:<br />

Kunst, Musik, Sport und Spiel, Ausflüge, Reisen …<br />

■ Sauna & mehr im exklusiven Wellness-Wohlfühlbereich<br />

... beste Voraussetzungen<br />

für ein anspruchsvolles<br />

Leben im Alter!<br />

Unsere Veranstaltungs-Highlights<br />

01.03.: Eröffnung Schwiecheldt nr.3<br />

03.03.,15–17 Uhr: Der besondere Nachmittag. „Wir wecken den<br />

Frühling“ mit Harzer Melodien und frischem Schwung gehts in den März<br />

hinein. Fröhliche Harz-Musik mit dem Jodlermeister Andreas und Martina<br />

aus Altenbrak. Ein blumenfrisches Restaurant, bunte Kuchen...und ein<br />

Nachmittag, der Freude macht.<br />

Anmeldung unter 05321-3123000!<br />

15.03., 19.30 Uhr, Klubgartenstraße 6, Goslar: Eiszeit-Abenteuer Antarktis<br />

André Schumacher. Der Vortrag ist geschickt erzählt, ganz ähn lich einem<br />

Roman, dessen Episoden den Zuschauer nicht nur in ein drucksvollen<br />

Bildern eine geografische Reise ans Ende der Welt erleben lassen.<br />

Eintritt: 8,50 €, Abendkasse.<br />

17. 03., 15–17 Uhr: Musik zur Kaffeezeit. Live-Musik und Unterhaltung<br />

mit Lothar Megerle.<br />

24.03., 16.00 Uhr: „Zauber des Frühlings“. Konzert mit Evgeny<br />

Cherepanov und Victoria Margasyukv. Das Programm besteht aus<br />

klassischen und romantischen Stücken, wie „Frühlings-Sonate“ von<br />

Beethoven, „März“, „April“ und „Mai“ aus den „Vier Jahreszeiten“ von<br />

Tschaikowski, „Das Vögelchen“ von Isang Yun, „Introduction und Rondocapriccioso“<br />

von Saint-Saens und anderen. (Eintritt für Gäste 5,00 €)<br />

27.03., 16.00 Uhr: Frühlingskonzert. Der Frauenchors „Frohsinn” Oker<br />

singt unter Leitung von Herrn Eckhoff sein neues Frühlingsprogramm.<br />

GDA Residenz Schwiecheldthaus<br />

Schwiecheldtstraße 8 -12<br />

38640 Goslar<br />

Tel.: 05321 312-0<br />

www.gda.de<br />

10 x in Deutschland


spitzmarke kolumne quadrat 03/2013 303<br />

Allgemeine Besonderheiten märz 2013<br />

Schlüsselbuntwäsche<br />

fotolia.com © javarman; pixelio.de © magicpen<br />

Zugegeben: mit der Ordnung hat so mancher Mensch<br />

seine liebe Mühe − oder zumindest mit dem Einhalten<br />

derselbigen. Auch gibt es für jeden das ganz individuelle<br />

Empfinden von Ordnung. Persönlich habe ich ein ganz<br />

spezielles System etabliert: Es lebe das wohlgeordnete<br />

Chaos! Da steigt zwar keiner außer mir durch, aber das<br />

ist meistens auch dar nicht gewollt. Ich verlege üblicherweise<br />

ständig mein Schlüsselbund oder die Brille. Gut,<br />

die Brille trage ich jetzt an der Kette um den Hals. Problem<br />

gelöst. Für den vermaledeiten Schlüssel musste ich<br />

mir was anderes einfallen lassen. Ich bin Meister im kreativen<br />

Bauen von einprägsamen Eselsbrücken, gedanklichen<br />

Geh-Hilfen, die garantiert hängen bleiben. So parke<br />

ich meinen Schlüssel seit neuestem im Wäschekorb.<br />

Weil: Schlüsselbund und Buntwäsche gehören für mich<br />

zusammen, nachdem ich den Gesuchten einmal dort in<br />

der Hosentasche meiner Jeans gefunden habe. Aber dieses<br />

System ist sehr komplex und die orthografische Logik<br />

dahinter erschließt sich nicht jedem. Wer sucht schon<br />

seinen Korkenzieher bei den Zierfischen?<br />

Apropos vor der Tür stehen: oft sind die saisonalen Feste<br />

ein begrüßenswerter Grund für erste verwandtschaftliche<br />

Begegnungen im neuen Jahr. Bei uns kündigte sich<br />

schon früh der schwiegermütterliche Gutachter- und Feierbesuch<br />

an, zu dem Koch- und Putzkünste dezent kontrolliert<br />

werden. Schließlich lässt sich daran auch das<br />

Familien- und Eheglück messen. Also nordete ich die<br />

männlichen Mitglieder unserer Familie hinsichtlich des<br />

ins Haus stehenden Besuchs ein und verteilte die unerlässlichen<br />

Aufgaben: Fenster putzen, Räume ordentlich<br />

lüften und Gästebetten herrichten. Da ich mich in meiner<br />

Putzausstattung etwas unterversorgt empfand, endete<br />

der nächste Einkaufszug unweigerlich in der Putzmittel-<br />

Abteilung. Da wir seit Jahren immer das gleiche Bio-<br />

Putzmittel benutzen, schwimme ich da nicht mehr unbedingt<br />

auf der neuesten Trendwelle. Ratlos fand ich mich<br />

vor prall gefüllten Regalen mit Sauberkeits- und<br />

Waschwunderwaffen wieder: Gleich drei Handspülmittel<br />

versprachen mir Vitamine und die Kraft von Grapefruit<br />

und Cranberry. Diese beiden Früchtchen kommen bei mir<br />

höchstens ins Müsli oder in den Salat, nicht aber ins Bad<br />

oder in den Putzeimer. Mir fehlte lediglich der Warnhinweis<br />

auf der Flasche mit der unnatürlich rosafarbenen<br />

Flüssigkeit: „Nur äußerlich anwenden und nicht trinken!“<br />

Vorausschauend griff ich für den bevorstehenden<br />

Wiener-Marathon nach einem Reinigungs-Alleskönner<br />

mit Dreifach Oxy-Action. Sauerstoff und Bewegung zu<br />

verdreifachen und das Ganze auch noch garantiert – was<br />

für ein verlockendes Versprechen.<br />

Daheim machte ich mich ans Werk, vermisste allerdings<br />

bald den Schlüssel für den Getränkekeller und unser<br />

jüngstes kätzisches Familienmitglied. Weder der eine<br />

noch der andere reagierten auf mein Rufen und Wühlen<br />

in Taschen. Auch die abwegigsten Orte waren verwaist.<br />

Keine Katze, keine Türöffner.<br />

Plötzlich hatte mein kleiner Sohn eine Eingebung und<br />

wanderte schnurstracks Richtung Wäschekeller: Mit dem<br />

Ausdruck seliger Zufriedenheit fand er Katze und Schlüsselbund<br />

in trauter Zweisamkeit im Wäschekorb vor der<br />

Waschmaschine. Seit diesem denkwürdigen Tag leg ich<br />

meine Schlüssel immer ins Katzenkörbchen oder ins Kinderbett.<br />

Die Logik möge sich mir künftig erschließen!<br />

In diesem Sinne, genießen Sie das Leben und<br />

bleiben Sie versonnen!


4 quadrat 03/2013 fi rmenprofil<br />

„Speichererweiterung“ abgeschlossen –<br />

TBCS 10.0 gesichert<br />

Übersetzt in die umgangssprache heißt das:<br />

Das erfolgreiche IT-unternehmen von Torben<br />

Bues ist in größere Räumlichkeiten<br />

umgezogen und das 10-jährige Firmenjubiläum,<br />

das in diesem Jahr ansteht, kann demnächst<br />

gefeiert werden.<br />

Durch das stetig wachsende Geschäft TBCS IT<br />

GmbH geriet die Kapazität des alten Standortes<br />

schnell an ihre Grenzen. Büro- und Lagerflächen<br />

sowie weitere Arbeitsplätze zur Projektabwicklung<br />

mussten gefunden werden, um weiterhin einen reibungslosen<br />

Arbeitsablauf zu gewährleisten. Das ideale<br />

Domizil fand Torben Bues in der Borsigstraße in<br />

Jerstedt. Nach einer umbauphase von sechs Monaten<br />

sind alle notwendigen Arbeiten geschafft und<br />

alle Arbeitsplätze in den neuen, großzügigen Räumlichkeiten<br />

eingerichtet.<br />

Das Goslarer unternehmen optimiert das IT Budget<br />

seiner gewerblichen Kunden in der Regel um 20 Prozent.<br />

Kerngeschäft der TBCS IT GmbH ist Rechenzentrumstechnik<br />

des Marktführers Hewlett Packard.<br />

Das Produkt-Portfolio umfasst neben Server- und<br />

Storagesystemen (große Festplattenspeicher) auch<br />

Netzwerktechnik und Dienstleistungsangebote rund<br />

um das Thema Hochleistungs-Technologie.<br />

„Kundenzufriedenheit ist die Basis für Folgegeschäfte.<br />

Gerade in unserer Branche ist es sehr wichtig,<br />

genau und konzentriert zu arbeiten. Die Anwendungsgebiete<br />

sind teilweise sehr sensibel und die<br />

Folgen möglicher Ausfälle durch fehlerhafte Produkte<br />

oder falsche Beratung nicht abzuschätzen“,<br />

erzählt Torben Bues.<br />

Die Kunden des IT-unternehmens sind anspruchsvoll.<br />

Vor allem mittelständische unternehmen,<br />

Hochschulen, öffentliche Verwaltungen und das<br />

Militär schätzen die Leistungen der TBCS IT GmbH.<br />

Neben dem Verkauf von umfangreichen Gesamt-<br />

Lösungen besteht das Hauptgeschäft von Torben<br />

Bues und seinem Team, speziell den gewerblichen<br />

Kunden Alternativen zu bestehenden Lieferantenbeziehungen<br />

zu bieten und langfristig ein verlässlicher<br />

Partner für die stetig wachsenden IT-Landschaften<br />

zu sein.<br />

„Wir optimieren das verfügbare IT-Budget unserer<br />

Kunden häufig so signifikant, dass Investitionen vorgezogen<br />

werden können und der Kunde hierdurch<br />

seinen eigenen Wettbewerbsvorteil ausbauen kann.“<br />

Das Erfolgskonzept? Das bleibt geheim! Nur so viel:<br />

„Vor zehn Jahren habe ich mit einer nicht mal zehn<br />

<strong>Quadrat</strong>meter großen Garage angefangen und nun<br />

ist unser eigenes Heimkino hier in der Firma dreimal<br />

größer“, schmunzelt der 32-jährige unternehmer.<br />

anZeige<br />

Borsigstraße 10, 38644 Goslar<br />

Tel. +49 (0)5321 - 311 9070<br />

Fax +49 (0)5321 - 311 9067<br />

info@tbcs-it.de, www.tbcs-it.de<br />

www.tbcs-shop.de<br />

fotos: bernd scHWarZ


5<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Quadrat</strong> Nr. 03 / 2013 Ausgabe märz 2013<br />

aktuell<br />

Kurz angetippt 20<br />

firmenprofil<br />

TBCS IT GmbH 04<br />

Goslar wird schokoladiger 08<br />

institutionen<br />

Die Bergretter aus dem Harz 15<br />

serie<br />

Die Glucsburgh 10<br />

kulinaria<br />

Lammkeule 32<br />

Kultur<br />

Im Licht der Farben 18<br />

Fest des Lebens: Ostern 23<br />

Kultur Kurzmeldungen 36<br />

thementag<br />

Rechte der Frau 30<br />

sport<br />

Weltklasse Tanzsport 16<br />

Profile<br />

Platz genommen 26<br />

Tilman Görres 45<br />

Standards<br />

Kolumne 03<br />

Die vergangenen zwei Monate in 8 Minuten 06<br />

Cineplex 34<br />

Angelesen 39<br />

Hoffmanns Erzählungen 41<br />

Marunde 47<br />

Schon was vor? 48<br />

Impressum 50<br />

10 23<br />

26 31<br />

Faszination Indien<br />

Im Mittelpunkt dieser Reise stehen die<br />

pulsierende Metropolen Dehli, Japur,<br />

die Hauptstadt Rajasthans mit dem<br />

Palast der Winde und Agra mit dem<br />

weltberühmten Taj Mahal<br />

Faszination<br />

Indien<br />

Indien Special<br />

• Langjährig bewährte Einsteigerreise<br />

• Wichtigsten Highlights Nordindiens<br />

• Zauber der alten Seidenstraße in<br />

Mandawa<br />

9 Tage Erlebnisreise im DZ<br />

pro Person ab €1199<br />

Begrenzte Angebote. Preise inkl. aller Abgaben<br />

und Zuschläge, auch zur Luftverkehrssteuer.<br />

So geht Urlaub.<br />

Titelfoto: goslarer schokoladen manufaktur<br />

Reise- und Touristik GmbH<br />

Schmiedestraße 5, 38667 Bad Harzburg<br />

Telefon 05322 96760, Fax 05322 967620<br />

BadHarzburg1@tui-reisecenter.de


6 quadrat 03/2013 zurück geblickt<br />

Der Januar / Februar<br />

15. Januar<br />

Exakt vermessen: Mit einem Durchmesser von 50<br />

und einer Tiefe von 30 Zentimetern stellt ein Schlagloch<br />

auf der Bundesstraße 4 zwischen Bad Harzburg<br />

und Braunlage in Höhe der Königsköpfe einen<br />

Rekord auf. Die Straßenmeisterei Braunlage<br />

führt zunächst den Verkehr mittels wechselseitiger<br />

Ampelschaltung daran vorbei.<br />

16. Januar<br />

Immer wieder erklingt das Stichwort Elektromobilität<br />

im Zusammenhang mit praktischen Forschungsarbeiten<br />

einiger der TU Clausthal angeschlossener<br />

Institutionen. Eben erhalten die Forscher<br />

eine Anschubfinanzierung in Höhe von nahezu<br />

einer Million Euro für drei Jahre.<br />

17. Januar<br />

Veranstaltungen in den Skiorten des Harzes haben<br />

Chancen, realisiert zu werden. Auf Torfhaus liegen<br />

15 Zentimeter Schnee, aber die Berichte zu allen<br />

Schneehöhen sind wankelmütig.<br />

18. Januar<br />

Einstweilen letzter Neujahrsempfang im Henry´s,<br />

Goslar, ist der des Vereins zur Förderung moderner<br />

Kunst. Das Restaurant im Kaiserringhaus wird<br />

in 14 Tagen geschlossen.<br />

19. Januar<br />

Auf der sogenannten Trabi-Wiese zwischen Elend<br />

und Braunlage findet der erste Teil des „Skijöring“<br />

(aus dem Norwegischen: Schnurfahren) statt: Nahezu<br />

100 Geländewagen, Motorräder, Quads oder<br />

Pferde ziehen Skiläufer an der Schnur über eine definierte<br />

Strecke. Der notwendige Schnee liegt. Endläufe<br />

morgen.<br />

20. Januar<br />

Landtagswahl in Niedersachsen. Die Leihstimmen<br />

für eine Partei kosten die bisherige Koalition die<br />

Mehrheit.<br />

21. Januar<br />

Der Schimmerwald bei Bad Harzburgs Eckertal, bis<br />

vor Kurzem noch Munitionsräumgebiet, wird wieder<br />

Wald. Jedenfalls, wenn das Wild es zulässt.<br />

Junge Laubbaum-Anpflanzungen sind für die Tiere<br />

wahre Leckereien. Dagegen werden nun Zäune<br />

gezogen.<br />

22. Januar<br />

Dass sich der Bund für Umwelt und Naturschutz<br />

Deutschland (BUND) vehement dagegen wehrt, er<br />

habe die Klage gegen den Bau eines Sessellifts am<br />

Wurmberg nach einer „außergerichtlichen Einigung“<br />

zurückgezogen, beruht wohl auf dem Gerücht,<br />

dass einzelne Institutionen solche Klagen<br />

nur einreichen, um bei deren Rücknahme hohe<br />

„Spenden“ auszuhandeln.<br />

23. Januar<br />

Eine Woche vor dem geplanten Termin verurteilt<br />

das Braunschweiger Landgericht einen Busfahrer<br />

wegen mehrerer sexueller Straftaten an einer lernbehinderten<br />

Elfjährigen: 57 Monate muss der Mann<br />

hinter Gitter.<br />

24. Januar<br />

Mit Geisterfahrern, Alkoholwerten, widersetzlichen<br />

Radfahrern, der Reform der Verkehrssünder-Kartei<br />

und dem Thema Geschwindigkeits-Messungen<br />

hat der 51. Deutsche Verkehrsgerichtstag alle Hände<br />

voll zu tun. Zudem platzt Goslars Renommier-<br />

Kongress mit annähernd 2000 Teilnehmern aus alle<br />

Nähten.<br />

25. Januar<br />

Für anderthalb Euro kann man, unabhängig von<br />

Konfession, Alter und Wohnort, bis November jeden<br />

letzten Freitag des Monats abwechselnd in Räumen<br />

der katholischen und der evangelischen Kirche<br />

Braunlages opulent frühstücken. Organisiert<br />

wird die fröhliche Runde vom Unabhängigen Gesundheitsarbeitskreis<br />

Braunlage (UGAK).<br />

26. Januar<br />

Albtraum Fahrstuhl: Zwischen zwei Stockwerken<br />

stecken geblieben, dauert jede Minute gefühlte Stunden.<br />

Vier Personen, darunter ein Kind, warten auf<br />

Rettung in einem Wohnhaus Am Alten Salzwerk.<br />

Die Freiwillige Feuerwehr kommt aus Bündheim/<br />

Schlewecke, weil die Bad Harzburger Wehr wegen<br />

ihrer Jahreshauptversammlung verhindert ist.<br />

27. Januar<br />

Schätzungsweise zwei Kilometer lang ist die Ölspur<br />

auf Straßen rund um das Krodotal in Bad Harzburg.<br />

Gut zwei Stunden braucht die Freiwillige Feuerwehr<br />

Bündheim/Schlewecke, das Öl zu neutralisieren<br />

und die Straßen zu reinigen.<br />

28. Januar<br />

Am Braunlager Wurmberg wird Schnee zusammengefegt,<br />

um Skilauf zu ermöglichen. Dagegen nutzt<br />

man die Beschneiungs-Möglichkeiten auf der Skiwiese<br />

am Rathaus in der Hoffnung, dass der Schnee<br />

über das Wochenende hinaus liegen bleibt.<br />

29. Januar<br />

Der Hauch vom Milliardärsleben umweht ein Ehepaar<br />

in Braunlage. Fast 29 Millionen Euro sollen<br />

die Rentner an die Harzenergie zahlen, weil sie bei<br />

Lieferantenwechsel einen Restbetrag schuldig blieben.


zurück geblickt quadrat 03/2013 7<br />

30. Januar<br />

Der AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. bietet<br />

weltoffenen Familien, Alleinerziehenden und kinderlosen<br />

Paaren die Möglichkeit, ab Ende Februar<br />

einen Gastschüler als internationales Familienmitglied<br />

für ein Jahr bei sich aufzunehmen.<br />

31. Januar<br />

Die Fachleute der Initiative „Sicher durch den Harz“,<br />

die sich an Motorradfahrer richtet und von Polizei,<br />

Verkehrswachten und weiteren Institutionen jeweils<br />

für das Frühjahr geplant und durchgeführt wird,<br />

treffen sich zur Vorbereitung bei der Polizei in Braunlage.<br />

01. Februar<br />

Rodel-Wettstreit und Rudelrodeln fallen wegen<br />

Schneemangels aus. Aber zum Glück hat Sankt Andreasberg<br />

für sein Winterfest findige Organisatoren.<br />

So gibt es neben prallem Programm ohne<br />

Schnee auch Rodel-Ersatz: Schubkarren-Rennen.<br />

02. Februar<br />

Die Prunksitzung des 1. Harzburger Carnevals Clubs<br />

beginnt um 19.11 Uhr im Freizeitzentrum Harlingerode.<br />

Man begrüßt reihenweise Faschings-Prominenz,<br />

auch aus Braunschweig, Salzgitter, Göttingen<br />

und der Schweiz.<br />

03. Februar<br />

Ab heute bleibt die Küche kalt in Wilfried Stechers<br />

Hof-Bistro in Jerstedt. Der Landwirt und Betreiber<br />

eines Hofladens hatte die Wahl zwischen Mehrarbeit<br />

im Bistro und mehr Zeit für Familie und sonstige<br />

Aufgaben.<br />

04. Februar<br />

Das neue Wort heißt „Bossing“ und meint das Mobbing<br />

durch Vorgesetzte. Ausgelöst wird die Wortschöpfung<br />

durch zur Anzeige gebrachte Verhaltensmuster<br />

von Leitungen der Schladener Grotjahn-Stiftung<br />

und des Seniorenheimes Wichernhaus<br />

in Bad Harzburg.<br />

05. Februar<br />

Der Rat der Stadt Bad Harzburg hat beschlossen,<br />

den Beratungspunkt „Kreuzung oder Kreisel am<br />

Radauberg“ endgültig zugunsten einer Kreuzung<br />

zu entscheiden.<br />

06. Februar<br />

Die Erschließungskosten für die Straße Am Helleberg<br />

in Goslar werden den Anliegern berechnet,<br />

beschließt der Rat, obwohl die Straße bereits vor<br />

22 Jahren fertig war. Seinerzeit hat die Behörde<br />

vergessen, die Beiträge einzufordern.<br />

07. Februar<br />

Freigesprochen klingt so wie vorher angeklagt,<br />

oder? Im Handwerk allerdings steht das mehrdeutige<br />

Wort für das erfolgreiche Ende der Ausbildungszeit.<br />

So geschieht der Freispruch in der Berufsbildenden<br />

Schule Seesen für 40 Fahrrad-Mechaniker.<br />

08. Februar<br />

Was dem einen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.<br />

So ist schade, dass es das Krodobad im Sommer<br />

nicht mehr gibt, aber da ist nun ganzjährig großer<br />

Zulauf von Wohn-Mobilisten. Eine Fachzeitschrift<br />

lobt den Platz als „Stellplatz des Monats“.<br />

09. Februar<br />

Spät kommt es ... Das erste richtige Winterwochenende<br />

erwartet man im Harz, mit Besucheransturm,<br />

besten Schneeverhältnissen, entsprechenden Pisten<br />

und Loipen sowie großen Veranstaltungen wie<br />

dem Schlittenhunderennen in Clausthal-Zellerfeld.<br />

10. Februar<br />

Und so kommt es. Parkplätze sind überfüllt, Seitenstreifen<br />

ausgebucht, Gastronomie begeistert<br />

und auch kaum überfordert, weil dieser Zustand<br />

vorhersehbar war.<br />

11. Februar<br />

Eine geführte zweieinhalb Stunden-Wanderung als<br />

Flucht vor dem Rosenmontag bietet Hans Hillebrecht<br />

ab Wandertreff vor dem Haus der Natur im<br />

Kurpark Bad Harzburg bis zum Café Winuwuk und<br />

zurück.<br />

12. Februar<br />

Die Taschenlampenführung im Schloss Wernigerode<br />

ist ein Volltreffer. Auch die zweite Veranstaltung<br />

ist überbesetzt und löst eine dritte aus. Fortsetzung<br />

in Sicht.<br />

13. Februar<br />

Während die Fusion dreier Landkreise noch immer<br />

Spielball persönlicher Eitelkeiten und Interessen<br />

ist, unterzeichnen die Bürgermeisterin Vienenburgs<br />

und Goslars Oberbürgermeister in Anwesenheit<br />

des gegenwärtigen niedersächsischen Innenministers<br />

ihre Verträge für eine gemeinsame Zukunft.<br />

14. Februar<br />

Sautrogrennen gab es bisher nur sommers auf dem<br />

Braunlager Kurparkteich als Ruderwettbewerb. Jetzt<br />

ist ein Winterrennen auf der Skiwiese am Braunlager<br />

Rathaus geplant, nachdem die vorhandenen<br />

Sautröge mit Kufen rodeltauglich gemacht wurden.<br />

15. Februar<br />

Redaktionsschluss, damit das QUADRAT-Magazin<br />

für das Leben im Harz Anfang März erscheint. (tg)


8 quadrat 03/2013 SPiTzmArKe<br />

Goslar wird schokoladiger<br />

Das Café Am Markt überrascht mit einer Erweiterung<br />

des Angebotes: Neben dem täglich frischen<br />

Tortenangebot wird das Ehepaar Hoffmeister<br />

in Kürze auch edle, in der eigenen Confiserie<br />

hergestellte Pralinen, Trüffeln und Schokoladen<br />

anbieten. Dafür wurden in der „Goslarer Schokoladen<br />

Manufaktur“ neue Arbeitsplätze geschaffen: Ein<br />

Konditor und ein Auszubildender haben die Arbeit<br />

bereits aufgenommen, im Sommer soll ein weiterer<br />

Auszubildender das (Kunst-)Handwerk Konditor lernen.<br />

Wer mag sie nicht, die edlen Champagner-Trüffeln,<br />

die verführerischen Bailey´s Sahne-, die vollmundigen<br />

Karamell – oder die sanft-scharfen Chili-Trüffeln,<br />

ganz zu schweigen von den fruchtigen Honig-<br />

Orange-Pralinen mit hauchfeinem Schoko -<br />

laden-Überzug! Die Geschmacksvarianten sind so<br />

vielfältig, wie die Geschmäcker der Genießer. Wer<br />

jemals seinen Gaumen mit Lebkuchenlikör-Trüffeln,<br />

Pflaumen-Pralinen mit feinem Marzipan und edlem<br />

Portwein sowie Lavendelpralinen mit grünem Tee<br />

verwöhnt hat, ist ihnen verfallen. Denkbar ist (fast)<br />

jede Variation – und nach dem Start mit einem kleinen<br />

aber feinen Grundsortiment wird das experimentierfreudige<br />

Team die Auswahl ständig verändern<br />

und erweitern.<br />

Die tägliche kleine Verführung, vielleicht nur eine<br />

einzige, macht für viele Menschen das Leben lebenswert,<br />

sie ist Ausdruck ihres Lebensgefühls, Kaffeehauskultur<br />

und Stil. Das Beobachten der Mitmenschen,<br />

das Rascheln der Zeitungen, die Gestik der<br />

Gäste beim gegenseitigen Geschichten – erzählen,<br />

die freundliche Bedienung und der köstliche Duft<br />

frisch gebrühten Kaffees machen Cafés oder Kaffeehäuser<br />

zum beliebten Treffpunkt für Jung und Alt.<br />

Nicht nur Intellektuelle und Künstler verbringen<br />

heutzutage ein paar schöne Stunden im Café, sondern<br />

alle: Schüler, Berufstätige und Rentner. Im<br />

Café Am Markt werden nur Kaffeesorten der höchsten<br />

Güteklasse verwendet und die gerade überarbeitete<br />

Teekarte mit ihren 26 Teesorten, alle frisch,<br />

nicht im Teebeutel, lässt auch für Kenner keine<br />

Wünsche offen. Abgerundet wird das Angebot mit<br />

hausgemachter warmer und kalter Küche „wie bei<br />

Muttern“. „Das Interesse an wirklich hochwertigen<br />

Torten und Pralinen ist gewaltig, hervorragende Qua-


fi rmenprofil quadrat 03/2013 9<br />

fotos: goslarer scHoKoladen manufaKtur<br />

lität ist Trend“, verrät Stephan Hoffmeister, „und das<br />

nicht nur hier im Café Am Markt – die Gäste möchten<br />

unsere Torten auch zu Hause genießen. Darauf<br />

haben wir uns eingestellt, indem wir ab einer gewissen<br />

Menge einen Lieferservice mit unserem neuen<br />

Kühlfahrzeug anbieten“. Torten für bestimmte<br />

Anlässe werden in allen erdenklichen Formen per<br />

Hand meisterhaft hergestellt. Kunstvolle, mehrstöckige<br />

Hochzeitstorten, abenteuerliche Piratenschiffe<br />

für den Kindergeburtstag oder coole Gitarrentorten<br />

für den runden Geburtstag des verkannten Rockstars<br />

erfreuen die Gäste und lassen die Feier zu einem<br />

gelungenen Fest werden.<br />

Doch nicht nur von Privatpersonen wird der Außer-<br />

Haus-Verkauf immer mehr nachgefragt, auch externe<br />

Wiederverkäufer schätzen die kunstvolle Arbeit des<br />

Konditormeisters, so wird zum Beispiel das Klostergut<br />

Wöltingerode mit den edlen Pralinen aus der<br />

Goslarer Schokoladen Manufaktur beliefert.<br />

„um auch in Zukunft leistungsfähig zu bleiben,<br />

haben wir einen großen umbau in unseren Räumlichkeiten<br />

vor. Das Café bleibt davon aber unbelastet,<br />

wir bauen im hinteren Bereich eine neue Confiserie<br />

sowie weitere notwendige Räume. Da die<br />

Zusammenarbeit mit den Behörden zum Glück sehr<br />

gut ist, werden wir die Arbeiten bald aufnehmen können“,<br />

freut sich der unternehmer. „Wir werden<br />

neben all unseren normalen Tätigkeiten unter anderem<br />

für Firmen Pralinenkurse anbieten. Während<br />

dieser Events können dann die Mitarbeiter ihre eigenen<br />

Pralinen herstellen – das ist mal eine ganz<br />

andere Weihnachts- oder Betriebsfeier als sonst,<br />

macht viel Spaß und schweißt die Mannschaft<br />

zusammen“, erzählt die Firmenchefin, „und wer als<br />

unternehmen seine Kunden mit eigenen Pralinen<br />

oder Trüffeln verwöhnen möchte, dem zaubern wir<br />

auch diese Leckereien in den Firmenfarben und mit<br />

Firmenlogo, gut geschützt in eigener, individueller<br />

Verpackung“, so Sandy Hoffmeister weiter.<br />

Konditormeister Carsten Gniewoss freut sich schon<br />

auf die neue Wirkungsstätte. Er wird sich mit all seiner<br />

Kreativität und seinem ganzen Können auf das<br />

Handwerkliche konzentrieren – und dazu gehört<br />

auch eine der Königsdisziplinen des Konditorhandwerks,<br />

das Herstellen von Krustenpralinen. Krustenpralinen<br />

sind flüssig gefüllte Pralinen, die mit einem<br />

Mantel aus knusprigem Zucker und Schokolade<br />

umhüllt sind. Sie sind schon eine relativ alte, aber<br />

schwierig herzustellende Pralinensorte. Im rund 200<br />

Jahre alten „Kandierverfahren“ werden die besonderen<br />

physikalisch-chemischen Eigenschaften von<br />

gekochtem Zucker ausgenutzt, der unter bestimmten<br />

Voraussetzungen nur am Rand wieder auskristallisiert,<br />

in der Mitte aber flüssig bleibt. Zur Herstellung<br />

der Spezialitäten wird Weizenpuder in einen speziellen<br />

Rahmen gesiebt, glatt gestrichen und in diese<br />

Puderschicht werden mit einem Stempel in Form der<br />

späteren Pralinen Vertiefungen gedrückt.<br />

Anschließend wird Zucker mit Wasser zu einem<br />

Zuckersud mit einer bestimmten Sättigung gekocht,<br />

etwas abgekühlt und mit Schnaps oder Likör vermischt.<br />

Diese Lösung wird dann in die vorbereitete<br />

Puderform gegossen und mit Puder bedeckt. Bei<br />

dem Produktionsprozess muss man sehr genau<br />

arbeiten, die Gradzahl muss stimmen, sonst kann es<br />

passieren, dass sich die Zuckerkruste unterschiedlich<br />

ausbildet oder man später das Gefühl hat, auf<br />

Kandis zu beißen. Das Rezept muss also fein austariert<br />

sein! Nach dem Trocknen werden die Pralinen<br />

aus der Form genommen, abgepudert und mit einem<br />

zarten Schokoladenmantel überzogen.<br />

Die fertigen süßen Spezialitäten haben eine knusprige<br />

Kruste aus kristallisiertem Zucker, während ihr<br />

innerer Kern mit der Lösung aus Zucker und Alkohol<br />

weiterhin flüssig ist“, erklärt Carsten Gniewoss.<br />

Überhaupt freut er sich auf die Möglichkeit, bald<br />

noch mehr mit den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen<br />

spielen zu können. Teepralinen etwa<br />

haben es ihm angetan, hochwertige Rohstoffe kombiniert<br />

mit unterschiedlichen wertvollen Teesorten<br />

werden den Goslarern sicher bald neue Geschmackserlebnisse<br />

ermöglichen. Ein ganz praktischer Vorteil<br />

dieser aufwändigen Handarbeit ist, dass auch in kleinen<br />

Mengen ganz persönliche Sorten auf Kundenwunsch<br />

hergestellt werden können.<br />

Das Ziel der „Goslarer Schokoladen Manufaktur“ ist<br />

ein saisonales Sortiment mit Pralinen und Trüffeln,<br />

Schokolade vom Maikäfer bis zur individuellen Tafelschokolade,<br />

Marmelade und Konfitüre in außergewöhnlichen<br />

Geschmacksrichtungen, die dann natürlich<br />

auch beim Frühstück im Café zusammen mit<br />

anderen ergänzenden Produkten „getestet“ werden<br />

können.<br />

Dies alles wird ein Prozess, der sich voraussichtlich<br />

noch über das ganze Jahr hinziehen wird. Aber selbst<br />

dann wird es keinen Stillstand geben, sondern ständige<br />

Weiterentwicklung – gern auch mit Ideen und<br />

Anregungen der Gäste!<br />

(bs)<br />

Markt 4<br />

38640 Goslar<br />

Telefon<br />

05321 20622<br />

anZeige


10 quadrat 03/2013 wohnen<br />

Die Glucsburgh<br />

residenz – reFugium – sanKtuarium von proFessor schnug<br />

Eine Liebe auf den ersten Blick, eine Liebe<br />

fürs Leben. Anfang des Jahres 2009 erwarb<br />

Prof. Dr. mult. Ewald Schnug für eine Kaufsumme<br />

von 190.000 Euro das Anwesen „Neue<br />

Straße 21“. Vier Jahre später präsentiert sich das<br />

Objekt als ein Domizil der Extraklasse. Die „Schöne“<br />

verweigert sich jeder Kategorisierung und entzieht<br />

sich auf Grund ihres Facettenreichtums jeder<br />

Taxierung nach gängigen Schemata. Die außergewöhnliche<br />

Lage über der Abzucht, die historische<br />

Bedeutung als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung,<br />

die Vielschichtigkeit der Bauteile aus<br />

verschiedenen Jahrhunderten und nicht zuletzt<br />

die Ausmaße des Anwesens unterstreichen die<br />

besondere Pointierung der Wohnanlage am oberen<br />

Wasserloch im Pfalzbezirk der Welterbestadt Goslar.<br />

Das Kurieren des sanierungsbedürftigen Bestands<br />

nach strengen denkmalpflegerischen Kriterien<br />

im Einklang mit der Realisierung einer exzeptio-


wohnen quadrat 03/2013 11<br />

nellen Innengestaltung lassen ein historisches<br />

Wohnquartier mit High-Tech- Ausstattung entstehen.<br />

Das Ensemble besteht zwar aus einer Aneinanderreihung<br />

von einzelnen Bauwerken unterschiedlicher<br />

Epochen, präsentiert sich aber nach seiner<br />

Revitalisierung als harmonisches Gesamtkunstwerk.<br />

Dem Martini-Turm aus dem 11. Jahrhundert<br />

schließt sich der mächtige, ab 1582 errichtete<br />

Fachwerkbau auf der Wehrbrücke über der Abzucht<br />

an. Der sich anschließende ehemalige Schneiderturm<br />

wurde durch eine Flutwelle in Folge eines<br />

Dammbruchs am Herzberger Teich zerstört. Die<br />

Jahreszahl an der Fassade – 1651 – nimmt auf<br />

dieses Ereignis Bezug. Anstelle des Turms entstand<br />

ab 1848 der Nordflügel. Die nordöstliche<br />

Fachwerkfassade hat ihr Pendant im Westen mit<br />

einer aus Naturstein gemauerten Front, die allerdings<br />

nur vom Pfalzgarten aus sichtbar ist.<br />

Mit 292 <strong>Quadrat</strong>meter Grundfläche stellt sich eine<br />

„füllige Schönheit mit attraktivem Äußeren und<br />

innovativem Innenleben“ vor. Ein Refugium für den<br />

fotos: stefan sobotta


12 quadrat 03/2013 wohnen<br />

Agrarwissenschaftler Schnug, der seit 1992 in Goslar<br />

wohnt, das Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde<br />

des Julius Kühn-Instituts in Braunschweig<br />

leitet und an der TU Braunschweig lehrt. Seine<br />

Altersresidenz hätte auch in Nordengland entstehen<br />

können, eingebettet in die sanfte Hügellandschaft<br />

und umgeben von den seit Jahrhunderten<br />

überlieferten Mythen und Legenden. Bei einem<br />

Abendspaziergang in der Kaiserstadt fiel jedoch der<br />

Blick des Professors auf das Gebäudeensemble<br />

über der Abzucht: Die Geburtsstunde einer Beziehung<br />

fürs Leben. Prof. Schnug sagt heute: „Als ich<br />

das erste Mal dieses Haus betrat, wusste ich genau,<br />

wie es später aussehen würde. Und es sieht genauso<br />

aus, wie ich es haben wollte.“<br />

Für den ahnungslosen Besucher bieten die unterschiedlichen<br />

Wohnebenen immer wieder neue<br />

visuelle Überraschungen. Beim ersten Schritt auf<br />

dem Porto-Schiefer im Entrée wird der Blick<br />

gefangen genommen von einer riesigen Fläche<br />

Regenwaldmarmor, die wie ein überdimensionierter<br />

Halbpfeiler in die Höhe strebt, das äußere<br />

Kleid für den hydraulischen Lift, eine Symbiose<br />

aus Technik und Design. Da das Gebäude auf einer<br />

Etage einen Höhenunterschied von bis zu 40 Zentimeter<br />

aufweist, sichern acht Haltepunkte Ausund<br />

Einstiegsmöglichkeiten auf den verschiedenen<br />

Ebenen und garantieren den barrierefreien<br />

Zugang zu den Räumlichkeiten. Im Eingangsbereich<br />

befindet sich auch der separate Technikraum,<br />

der anmutet wie eine Steuerungszentrale für<br />

eine Fabrik oder zumindest für eine größere technische<br />

Anlage. Jede energiegebundene Aktion<br />

kann der Hausherr mit seinem iPad steuern,<br />

selbstverständlich auch von weit entfernten Destinationen.<br />

Über in die Wände eingelassene Monitore<br />

lässt sich jeder Impuls optisch verfolgen, von<br />

den Vorgängen vor der Haustür bis zur Interaktion<br />

im Wohnzimmer. Zur audio-visuellen Ausstattung<br />

gehören in allen Räumen Unterputzlautsprecher.<br />

Bewegungs- und Präsenzmelder liefern die Daten<br />

für das Lichtmengenmanagement. Eine elektronische<br />

Zugangskontrolle verwehrt ungebetenen<br />

Besuchern den Zutritt, eine Wetterstation hat<br />

weit reichende Funktionen über die Prognose-


wohnen quadrat 03/2013<br />

13<br />

hoheit für das Goslar-Wetter hinaus. Im Gegensatz zu manch technischer<br />

Spielerei ist die Aufzeichnung und Archivierung von Verbrauchsdaten für<br />

Gas, Wasser und Strom in Zeiten steigender Energiepreise nicht nur eine<br />

Kostenfrage, sondern auch entscheidend bei der Kontrolle und Überwachung<br />

des thermischen Verhaltens innerhalb des Bauwerks. um „Würfelbruch<br />

und Schimmelpilz“ keinen Nährboden zu bereiten, wurde sogar eine<br />

Sommerheizung im Fußboden über der Abzucht eingebaut. Für den störungsfreien<br />

Einsatz modernster Haustechnologien wurden in der „Neuen<br />

Straße 21“ insgesamt 30.000 Meter Kabel verlegt.<br />

Beim Innenausbau wurde die gesamte Klaviatur von Technik und Design<br />

bespielt. Die Zielsetzung, „alles Historische zu erhalten“ und für den<br />

zukünftigen Bautenschutz modernste Haustechnik zu integrieren, glich<br />

einer Sisyphusarbeit für den Hausherrn als Ideengeber und die beteiligten<br />

Handwerker, Ingenieure oder Denkmalpfleger als Ausführende. Schritt für<br />

Schritt wurde das Gebäude im Bestand saniert,<br />

beginnend mit dem Ausbau der Einbauten,<br />

„dem neuzeitlichen Ballast“, wie Prof. Schnug<br />

das nennt. Die konstruktive Instandsetzung<br />

diente der Wiederherstellung des Denkmals und<br />

der Gewährleistung der Wiederbewohnbarkeit.<br />

Jedes Segment der historischen Bausubstanz<br />

sollte möglichst bewahrt werden, eine Intention,<br />

deren umsetzung vor allem bei den massiven<br />

Schäden an Holzbalken und anderen Holzelementen<br />

zu erheblichen Problemen führte.<br />

Die älteste dendrochronologische Datierung<br />

stammt aus dem Jahr 1356. Weniger als die<br />

Hälfte des eingebauten Holzes konnte erhalten<br />

werden. Da, wo aus statischen Gründen andere<br />

Lösungen angezeigt waren, wurden alte Balken<br />

ohne konstruktive Verwendung an ihren originalen<br />

Plätzen belassen. Bei der Instandsetzung<br />

wurden ausschließlich historische Materialien<br />

wie Lehmziegel oder Lehmputze mit traditionellen<br />

Techniken verarbeitet.<br />

Aus einem Gewirr von kleinteiligen Räumen in<br />

zuletzt fünf Wohnungen sind fünf Funktionsbereiche<br />

mit individuellem Charme und Charisma<br />

entstanden. Der älteste Teil, der Martini-Turm,<br />

ist dem Studieren und Meditieren vorbehalten,<br />

eine behagliche Rückzugsmöglichkeit in den<br />

Weiten des Anwesens. Das obere Turmzimmer<br />

ist übrigens der einzige nicht barrierefrei zu<br />

erreichende Raum des Hauses. Der mehrgeschossige<br />

Wohn- und Kommunikationsbereich<br />

mit Blick auf die Türme der Marktkirche hält<br />

noch andere Sicht- und Hörerlebnisse bereit.<br />

Segway-Tour des Monats März:<br />

Nach kurzer Überlegung war schnell klar, welche die<br />

Tour des Monats sein musste, zum Saisonstart natürlich<br />

„Die Bad Harzburger Stadttour“.<br />

Neun Gäste haben sich heute zur Tour eingefunden, alle<br />

sind ganz aufgeregt, dass es endlich losgeht.<br />

Ok, jeder bekommt einen Helm, dann die Grundeinweisung<br />

auf dem Hof, jetzt geht es mit atemberaubenden<br />

6-8 km/h. durch die Bummelallee, in die grüne Hölle,<br />

auf die Nordschleife.<br />

Böse Zungen behaupten, es wäre nur der Bad Harzburger<br />

Kurpark, aber für uns Segwaymover fühlt es sich<br />

an, wie der Nürburgring, obwohl wir ja anständig fahren.<br />

Dort angekommen, wird auch sofort geübt, bergab<br />

fahren, bergan fahren, bremsen im Gefälle. Fahren über<br />

Querrinnen, das Publikum am Kneippbecken klatscht<br />

bei der zweiten Runde schon Beifall und die drei Damen<br />

von der Parkbank halten den Daumen raus und möchten<br />

mitgenommen werden. Schade, aber der Segway ist<br />

nicht für den Dualbetrieb ausgelegt, also weiter.<br />

Segwaymover, Frau Krämer und ihr Gatte aus Bottrop<br />

geben am Luchsbrunnen schon die ersten Autogramme<br />

und antworten auf die Frage eines Passanten, warum sie<br />

denn nicht umfallen, wenn sie auf dem Segway stehen?<br />

„Ganz einfach, das ist technisch nicht möglich, man(n)<br />

oder frau kann nicht umfallen, es geht einfach nicht.“<br />

Weiter noch einmal ins Gefälle. Bremsen, stehen bleiben<br />

und wieder anfahren, es klappt bei allen Tourteilnehmern<br />

auf Anhieb, Kunststück, Segwaymoven ist<br />

unter der Anleitung der Bad Harzburger Segwayguides<br />

kinderleicht.<br />

Nun geht es über die Kurhaus- und Waldstraße rauf zum<br />

Grafenplatz. Wunderschöne Aussicht ist angesagt.<br />

Linker Hand auf 10 Uhr das zirka 30 Kilometer entfernte<br />

Salzgitter Stahlwerk, auf 12 Uhr Braunschweig, die<br />

Mühle in Rüningen kann man mit bloßem Auge sehen,<br />

auf 2 Uhr das Kraftwerk Buschhaus, Luftlinie 65 Kilometer.<br />

Donnerwetter, was für eine Aussicht und wir sind nur<br />

auf 375 Metern Höhe über NN.<br />

Dann geht es weiter am Cafe Winuwuk vorbei und den<br />

Breitenberg hinunter Richtung Wildgehege.<br />

Dort rechts abgebogen kommt nun der Safariteil der<br />

Stadttour, der Teil mit den „Dangerous Animals“, den<br />

gefährlichen Tieren. Rechts<br />

die Golfer und links das Rot-<br />

wild, beide eingezäunt? Es<br />

knallt rechts einmal, Abschlag auf Bahn 14, das Rotwild<br />

bleibt aber ganz tiefenentspannt stehen. Man kennt sich<br />

halt, sind doch alle sehr nett und freundlich, die Golfer.<br />

Weiter zum Damwildgehege gemovt. Die drei Weißen<br />

dort hinten haben alle den gleichen Namen, Al Bino! Nun<br />

bei Mann und Hummel längs und am Bolzplatz hoch<br />

zum Restaurant „Aubergine“ am Golfplatz, weiter auf<br />

dem Hindenburgring, der Goslarschen Straße folgend<br />

zur Bummelallee. Ab jetzt fahren wieder alle im Gänsemarsch<br />

und mit „Bummelalleehighspeed“ über Port<br />

Louis Platz und mit Unterstützung und Beifall der dort<br />

sitzenden Cafegäste Richtung Karl-Franke-Platz und<br />

weiter zum Hotel Plumbohms und zu unserem Startpunkt,<br />

dem „Segwaypoint Bad Harzburg“.<br />

Hier endet die Tour leider schon! Wir waren satte 90 Minuten<br />

mit unseren Gästen unterwegs, alle sind begeistert<br />

und würden am liebsten gleich noch mal losfahren.<br />

5€<br />

pro Person<br />

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38667 Bad Harzburg


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konnte, kann man jetzt ein Ganzkörpertraining durchführen. Das effizienteste<br />

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Trainingsplan für Sie erstellen. Perfekt abgerundet wird die Diagnostik durch die<br />

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Bekämpfung von Stress.<br />

Auf einem Großbildmonitor kann das Rauschen der<br />

Abzucht visuell verfolgt werden, über dem Flüsschen<br />

eingebaute Richtmikrofone übermitteln das<br />

kontinuierliche, beruhigende Plätschern des Gosewassers.<br />

Diese natürliche „Einschlafhilfe“ ist auch<br />

im Bereich Ruhen und Schlafen erfahrbar. Hier werden<br />

zudem Einblicke zu Ausblicken, denn eine in<br />

den Boden eingelassene Glasplatte ermöglicht den<br />

direkten Blickkontakt mit der Abzucht und zwar an<br />

der Stelle, an der im Mittelalter das Fallgitter zum<br />

Schutz vor nahenden Feinden herabgelassen wurde.<br />

Im Sanitärbereich ist ein weiterer Aha-Effekt zu<br />

erleben. Alle Außenwände des Gebäudes sind diffusionsoffen<br />

und das verbietet, zum Beispiel im Badezimmer,<br />

das Fliesen dieser Wände. Deshalb wurden<br />

nur die Wände im Inneren mit Marmor gestaltet und<br />

durch eine geschickte Konstruktion von Spiegeln<br />

entsteht der Eindruck eines allseitigen Marmor-<br />

Arrangements. Die Sanitär-Ausstattung ist wie alle<br />

anderen Einrichtungen des Hauses altersgerecht<br />

konstruiert. und in jedem Winkel herrscht „prima<br />

Klima“. Dafür sorgt die Gas-Brennwerttechnik im<br />

Verbund mit sensorunterstützter Temperaturregelung<br />

und -verteilung. Ausgewogene Wärme erzeugen<br />

ein Holzstückofen, eine verglaste Gasfeuerstelle<br />

sowie Sockelheizungen entlang der Außenwände<br />

und eine Lehmbauwandheizung in der Kücheninnenwand.<br />

Kochen und Essen, der Funktionsbereich<br />

im nördlichen Flügel, besticht von der Optik durch<br />

den eigens in Yorkshire handgefertigten großen Esstisch<br />

mit den passenden Monkchairs.<br />

In dieser Residenz ist nichts „von der Stange“, alle<br />

das Ambiente bestimmenden Einrichtungsgegenstände<br />

sind Maß- oder Sonderanfertigungen: Haute<br />

Couture für die heim(l)ische Burgh.<br />

Jede innenarchitektonische Nuance komplettiert<br />

das Gesamtbild und belässt dennoch die Räumlichkeiten<br />

in ihrer tradierten umgebung und macht das<br />

auch für Bewohner und Gäste augenscheinlich.<br />

Jedes dieser Details trägt die Signatur des Hausherrn.<br />

Die Bezeichnung „Sanktuarium“ impliziert<br />

die Achtung und Wertschätzung für das Gebäude<br />

und seine Geschichte. „Das ist keine Kapitalanlage“,<br />

betont Prof. Schnug, „das macht man außerhalb<br />

jeder Rentabilitätsrechnung.“ „und“, so fügt<br />

er hinzu, „das machst du auch, um der Stadt, die<br />

du magst, etwas Gutes zu tun“. Die „Glucsburgh“,<br />

die entsprechenden Assoziationen sind intendiert,<br />

hat ihren Namen aber von „Glucosinolat“, der aus<br />

dem Griechischen stammenden Bezeichnung für<br />

das Senföl, dem „Schicksalsstoff meiner wissenschaftlichen<br />

Karriere“. Die Lebensweisheit des historischen,<br />

in Latein verfassten Hausspruchs über<br />

der Eingangstür: „Ein jegliches hat seine Zeit, und<br />

alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine<br />

Stunde...<br />

Abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit…“<br />

gilt auch für den Hausherrn.<br />

Nach langem Wandern ist der gebürtige Westerwälder<br />

Ewald Schnug angekommen – in seiner „Glucsburgh“.<br />

und jetzt beginnt für Prof. Schnug und seine<br />

„Schöne“ die Zeit der Kontemplation. (uju)<br />

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institution quadrat 03/2013 15<br />

Die Bergretter<br />

aus dem Harz<br />

Rasant geht es mit dem Motorschlitten die<br />

„Abfahrt 1“ am Wurmberg hinauf. Marcus<br />

Backes, Leiter der Bergwachtgruppe Braunlage,<br />

ist zusammen mit einer Kollegin unterwegs,<br />

einem Langläufer zu helfen, der per Handy einen<br />

Notruf abgesetzt hat. Nach einigem Suchen finden<br />

sie den Sportler. Der umgeknickte Fuß ist schnell<br />

versorgt. Wie so oft war die Suche nach dem Patienten<br />

der längste Teil der Aktion. Viele Wintersportler<br />

können leider keine genauen Angaben machen,<br />

wo sie sich befinden.<br />

eine BergWacht mit elF gruppen<br />

Die Gruppe aus Braunlage bildet zusammen mit<br />

zehn anderen Gruppen die Bergwacht Harz unter<br />

packt liegen und so sicher ins Tal gebracht werden<br />

dem Dach des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Es<br />

kann.<br />

geht familiär zu in der Truppe, die zur Zeit 20 Mit-<br />

Neben einer Sanitätsausbildung im Roten Kreuz<br />

glieder zählt. Annalena, genannt Lenchen, ist mit<br />

müssen die ehrenamtlichen Helfer fit auf Skiern<br />

gen. Manchmal gehen die Helfer dabei auch an ihre<br />

ihren sieben Jahren die Jüngste. „Nachwuchssor-<br />

sein und für Einsätze im Sommer auch den umgang<br />

eigenen Grenzen, wie im Juni 2012 im Brockenge-<br />

gen haben wir nicht“, freut sich Backes. Zusammen<br />

mit Seil und Kletterausrüstung beherrschen. Gerade<br />

biet. Die Leitstelle Harz hatte Einsatzkräfte der<br />

mit Lisa Schulz leitet er die muntere Truppe. Das<br />

diese Vielfalt ist es, so Backes, dass immer wieder<br />

Bergwacht Wernigerode zu einem Wanderer mit<br />

Ausbildungsniveau ist hoch, nur so ist es möglich,<br />

neue Interessenten zu ihnen finden. Die Freude an<br />

Kreislaufproblemen gerufen. Mit allen Mitteln ver-<br />

schnell und professionell Hilfe zu leisten. Vor drei<br />

der Natur, die außergewöhnlich vielfältigen Heraus-<br />

suchten die Bergwachtler und ein Rettungsassistent<br />

Jahren konnten die Helfer vom Wurmberg mit gro-<br />

forderungen bei Training und Einsätzen, aber auch<br />

den Mann wieder zu beleben. Ohne Erfolg. Für<br />

ßer unterstützung der Braunlager Bevölkerung<br />

die enge Gemeinschaft begeistern die Oberharzer.<br />

einen der jungen Helfer war dies das erste Erlebnis<br />

einen neuen Krankenwagen anschaffen. Seitdem<br />

sind sie in der Lage, den Rettungsdienst des Landkreises<br />

mit diesem allradgetriebenen Fahrzeug bei<br />

Winter und sommer im einsatz<br />

dieser Art. Gespräche innerhalb der Bergwacht und<br />

hinzugezogene Seelsorger konnten die schwierige<br />

Situation für den jungen Mann lösen. Schon am<br />

Engpässen unterstützen zu können. In unwegsa-<br />

Die Retter mit dem Edelweiß im Logo sind aber<br />

nächsten Wochenende war er wieder in seinem<br />

mem Gelände sorgen im Winter ein Motorschlitten<br />

nicht nur auf den Pisten unterwegs. Vor drei Jah-<br />

ehrenamtlichen Dienst. Bergretter sind auch fürei-<br />

und im Sommer ein Quad für den schnellen Transport<br />

zum Einsatzort. Wo diese Fahrzeuge nicht mehr<br />

hinkommen, geht es auf der Piste mit dem Akja weiter,<br />

der von zwei Skifahrern bewegt wird. Ein Akja<br />

ist eine Art Wanne, in der der Patient warm einge-<br />

ren retteten sie einen abgestürzten Eiskletterer aus<br />

seiner misslichen Lage in einem alten Steinbruch<br />

am Wurmberg. Im Sommer sind sie unterwegs, um<br />

gestürzte Mountainbiker und verunfallte Kletterer<br />

zu versorgen und aus schwierigem Gelände zu ber-<br />

nander immer da, wenn sie gebraucht werden.<br />

Weitere Informationen zu den elf Bergwachtgruppen<br />

im Harz gibt es im Internet unter:<br />

www.bergwacht-harz.de<br />

(sts)<br />

foto: stefan sobotta


16 quadrat 03/2013 sport<br />

Weltklasse Tanzsport<br />

am 30. März 2013 in Bad Harzburg


Tanzsport in Bad Harzburg hat eine lange Tradition.<br />

Der Casino Tanzclub „Rot-Gold e.V.“<br />

Bad Harzburg veranstaltet bereits seit mehr<br />

als 30 Jahren zu Ostern Tanzveranstaltungen.<br />

Während es anfangs Tanzturniere der höchsten<br />

deutschen Spitzenklasse waren, gibt es sie seit<br />

2008 in der zeitgemäßen Form einer Tanzgala.<br />

Am Ostersonnabend, 30. März 2013, startet die<br />

große 6. Tanzgala im Kursaal von Bad Harzburg.<br />

Wie in den letzten Jahren ist der Anspruch groß,<br />

den Gästen Abwechslung und immer wieder etwas<br />

Neues zu zeigen. Auch dieses Jahr hat es der Tanzclub<br />

wieder geschafft, ein Programm auf höchstem<br />

Weltklasseniveau zusammenzustellen.<br />

Zur Eröffnung der verschiedenen Shows sehen die<br />

Gäste die außergewöhnliche brasilianische Tanzart<br />

„Capoeira“ – mit Gesang, Musikinstrumenten und<br />

Tanz. Weiterhin zu sehen ist der Stepp-Tanz, der<br />

rasante, attraktive Tanz ganz in der Tradition alter<br />

Hollywood-Klassiker.<br />

Vom Club der Formationsweltmeister, dem BTSC<br />

Braunschweig, tritt die Standard Formation mit<br />

ihrem B-Team auf, die bei der deutschen Meisterschaft<br />

2012 den 5. Platz erringen konnte. Daniel<br />

Buschmann und Katarina Bauer, die deutschen<br />

10-Tänze-Meister der Jugend, zeigen ihre fünf<br />

Standardtänze.<br />

Absolutes Highlight aber sind Sergey und Viktoria<br />

Tatarenko, Weltmeister im Kürtanz Latein und<br />

Vizeweltmeister in der Latein-Einzeldisziplin der<br />

Professionals mit ihrem Programm.<br />

Wer noch Karten haben möchte, sollte schnell<br />

sein, denn die Veranstaltung ist wie immer sehr<br />

gefragt. Restkarten gibt es noch beim Kulturklub<br />

und der Tourist-Information sowie an der Abendkasse.<br />

Im Anschluss an die Tanz-Shows spielt die<br />

Band „The Starlights“ Livemusik – natürlich mit<br />

der Gelegenheit, selbst zu tanzen! Ein einzigartiger<br />

Abend erwartet die Gäste.<br />

Infos unter Telefon 05322 86211 (ab 19 uhr) und<br />

unter www.casino-tanzclub.de<br />

Bademoden-Vorführung<br />

17<br />

Mittwoch, 13.03.2013, 18 Uhr im Geschäft<br />

Ein kleines Geschenk und 10% Rabatt auf<br />

unser gesamtes Sortiment erwarten Sie.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch -<br />

Anmeldung unter Tel. 05321 24470 erbeten.<br />

fotos: vogelbein<br />

Holzberg<br />

Cornelia Greb<br />

Hokenstr. 13 | 38640 Goslar<br />

✆ 05321 24470 | www.holzberg-dessous.de


18 quadrat 03/2013 kunst<br />

Im Licht der Farben<br />

Sommerlandschaft 47x64,5 cm<br />

Besessenheit ist keine Tugend, es sei denn,<br />

man ist Künstler und heißt Heinrich<br />

Schneider-Kerbstatt. Ein Künstler, der die<br />

seltene Gabe hatte, die höchst diffizile und komplexe<br />

Aquarelltechnik souverän zu beherrschen;<br />

Farbstürme rasen in seinen Blumenbildern einher,<br />

dramatische Licht- und Schattensprünge entfesselt<br />

er und lässt kontemplative Stille werden – mit<br />

nur wenigen Strichen und pastosen Farben. Wollte<br />

man seinen individuellen künstlerischen und<br />

ästhetischen Ausdruck mit drei herausragenden<br />

Charakteristika beschreiben, so wären dies: unangepasst<br />

in der Thematik, eigenständig im Ausdruck<br />

und meisterhaft in der technischen umsetzung.<br />

Der Künstler war sich dessen bewusst, dass er sich<br />

mit der Auswahl seiner Themen an den Rand des<br />

gängigen Themenkanons stellte. Die ungewöhnlichen<br />

und mit persönlichen Naturerlebnissen verknüpften<br />

Motive verleihen seinen Kompositionen<br />

einen unverkennbaren Ausdruck und hauchen seinen<br />

Werken jenes magische Innenleben ein, welches<br />

uns auch heute noch begeistert – entsprachen<br />

aber nur bedingt dem Zeitgeist der 1960er<br />

und 1970er Jahre. Im Nachhinein betrachtet<br />

muss der Künstler diese Randstellung bewusst<br />

gesucht haben, denn nur dann, wenn er seiner Zeit<br />

nicht vorauseilte, sondern bewusst hinter ihr<br />

zurückblieb, konnte er mit Tendenzen und gängigen<br />

Vorlieben seiner Zeit brechen und seinen eigenen<br />

Weg finden. Sonnenblumen, Mohnblumen,<br />

Rittersporn, Stiefmütterchen, in der Regel als


kunst quadrat 03/2013 19<br />

Links oben: Mohnblüten 47,4x36 cm<br />

Links mitte: Sommerblumen 47,5x36 cm<br />

Links unten: Heinrich Schneider-Kerbstatt<br />

Unten rechts: Haus im Krodotal<br />

Stillleben arrangiert, dies waren seine bevorzugten<br />

Themen. Ab den frühen 1970er Jahren gelang es<br />

ihm durch die Vorgabe relativ einfacher Motive die<br />

entscheidende kompositorische Innovation künstlerisch<br />

überzeugend umzusetzen: Die Reduktion<br />

auf die wesentlichen grafischen Elemente und die<br />

dadurch erst möglich werdende Konzentration auf<br />

die dramatische Entfesselung von Farben und<br />

Lichtern. Der entscheidende Schritt war getan:<br />

Heinrich Schneider-Kerbstatt hatte seinen eigenen<br />

unverkennbaren Stil gefunden.<br />

Sein Spätwerk zeichnet sich unter anderem<br />

dadurch aus, dass er Pinsel und Farben jetzt etwas<br />

großzügiger laufen lässt, sich noch intensiver seiner<br />

typischen Lichtgestaltung und -führung widmet,<br />

und wer beispielsweise die letzten großformatigen<br />

Sonnenblumen aus seinem reichen<br />

Schaffen betrachtet, der wird erkennen, dass es<br />

sich hier nicht um bloße „Blumenbilder“ handelt:<br />

Sie sind viel mehr, sie sind Porträts, als hätte er<br />

Gesichter vor sich, Charakterstudien, als säßen<br />

ihm Menschen Modell, Aquarelle, wie sie nur selten<br />

bei anderen Meistern in gleicher Ausdrucksstärke<br />

zu sehen sind. Denn hier erscheinen plötzlich<br />

– anstelle von Pflanzen – kunstvoll gezeichnete<br />

„Persönlichkeiten“ mit individuellen Eigenschaften.<br />

Und wir können sicher sein: Er war auf der<br />

Suche nach den Urgründen dieser individuellen<br />

Schönheit, nach der Einzigartigkeit jeglichen<br />

Lebens und er war sich bewusst, dass er einige<br />

dieser Eigenschaften in seinen Pflanzenporträts<br />

aufgezeigt hat. Heinrich Schneider-Kerbstatt widmete<br />

sich kompromisslos seinen eigenen Bildwelten,<br />

Motiven und Farben und verfolgte unbeirrbar<br />

seinen eigenen Stil. Er blieb dabei immer ein<br />

unangepasster Solitär und zugleich – oder sogar<br />

deswegen! – ein großer Meister, dem wir viel zu<br />

danken haben. Ihm, dem Besessenen im Licht der<br />

Farben.<br />

Dr. Clemens M. Haertle<br />

Und nun beginnt er mit Besessenheit zu malen<br />

und zaubert Aquarelle, deren sprühender Lebenskraft<br />

sich niemand mehr entziehen kann, konstatiert<br />

beispielsweise durch gewagte Lichtführung<br />

das Hin- und Herwogen feuerrot leuchtender<br />

Mohnblumen, inszeniert Landschaften mit kühnen<br />

Farbschwüngen, schwelgt im Licht der Farben.<br />

Fotos: privat / repros: quadrat<br />

Ausstellung der Werke von<br />

Heinrich Schneider-Kerbstatt<br />

Ab 10. April 2013 Im Sonnenhof/Winuwuk<br />

in Bad Harzburg


20 quadrat 03/2013 kurz angetippt<br />

kurzangetippt<br />

märz<br />

„Was war zuerst da?“<br />

Figurentheater Gingganz<br />

Familien-Sonntag im Kulturkraftwerk<br />

Goslar<br />

03. März, 15.00 Uhr<br />

Alles läuft wie immer auf dem Hühnerhof.<br />

Guido, der Hahn, kräht und<br />

die Sonne geht auf, Futter fassen, Eier<br />

legen, Freigang. Wäre da nicht Gerlinde,<br />

die kleine neugierige Henne:<br />

„Was war zuerst da? Huhn oder Ei?<br />

Wie hat das eigentlich angefangen mit<br />

uns Hühnern?“ „Man muss ja nicht alles<br />

wissen“, sagt die alte Henne Katarina<br />

und Margarete weiß: „Wer zu viele<br />

Fragen stellt, legt faule Eier“. Doch<br />

Gerlinde, die kleine neugierige Henne,<br />

ist damit nicht zufrieden. „Wer sich<br />

nicht von der Stelle bewegt, kann natürlich<br />

nichts rauskriegen.“ Sie packt<br />

ihren Koffer und zieht hinaus in die<br />

weite Welt. Sie trifft den Osterhasen,<br />

der aber auch keine Ahnung hat, und<br />

der Regenwurm kann zwar schön singen,<br />

ist aber auch nicht klüger. Erst<br />

als Gerlinde den höflichen Hahn Alfred<br />

trifft, scheint eine Lösung in Sicht.<br />

Tänze aus aller Welt<br />

Ringer Zechenhaus,<br />

Clausthal-Zellerfeld<br />

06. März,<br />

19.30 Uhr bis 20.30 Uhr<br />

Sie tanzen gern, haben aber keinen<br />

Partner? Dann besuchen Sie das Ringer<br />

Zechenhaus. Getanzt werden im<br />

Kreis oder in Reihen einfache bis mittelschwere<br />

Tänze aus verschiedenen<br />

Ländern der Welt. Auch ohne Vorkenntnisse<br />

sind Sie eingeladen, dazu<br />

zu kommen, einmal oder auch immer<br />

wieder – wie es Ihnen passt und gefällt.<br />

Kosten: 5,00 Euro pro Abend einschließlich<br />

eines Verzehrgutscheins<br />

in Höhe von 3,00 Euro. Getränke werden<br />

dazu bereit gestellt. Anmeldung<br />

bis zum Veranstaltungstag 17.00 Uhr<br />

unter 05323 9875800 oder christiane.kilian@gmx.de.<br />

Messe „Haus-Bau &<br />

Energie“ 2013<br />

Harzlandhalle Ilsenburg<br />

08. bis 10. März<br />

jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Die nun schon traditionelle „ innovative<br />

Messe am Harz“ feiert in diesem<br />

Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Sie<br />

steht erneut unter dem Motto „schöner<br />

wohnen – besser leben“ und präsentiert<br />

neue Ideen, Tipps und Trends<br />

rund um die Themen Bauen, Renovieren,<br />

Modernisieren, Finanzieren, Einrichten,<br />

Sichern, Ökologie, Technik,<br />

Energie und Umwelt.<br />

Trommelworkshop<br />

für Anfänger<br />

Weltbühne Heckenbeck,<br />

Bad Gandersheim<br />

09. März, 14.00 bis 18.00 Uhr und<br />

10. März, 11.00 bis 15.00 Uh<br />

Im Vordergrund steht der Spaß an<br />

Musik und Rhythmus sowie am Trommel-Erlebnis<br />

in der Gruppe mittels<br />

elementarer Rhythmen aus Afrika.<br />

Durch Body-Percussion (Hand-Fuß-<br />

Stimme) werden rhythmische Muster<br />

kennengelernt und auf Trommeln<br />

oder Klanghölzer, Rasseln, Schellenringe<br />

und Glocken übertragen.<br />

Foto: dieter schütz pixelio<br />

Durch das gleichzeitige Spielen verschiedener<br />

Rhythmen und Instrumente<br />

entsteht ein breiter Rhythmus-<br />

Teppich und Groove mit vielen Mustern<br />

und Klang-Farben. Wenn vorhanden,<br />

bitte eigene Instrumente mitbringen,<br />

da nur eine begrenzte Anzahl an<br />

Leihinstrumenten vorhanden ist. Die<br />

Kosten für den Workshop unter der<br />

Leitung von Stefanie Goldau betragen<br />

85,00 Euro. Anmeldung bitte bis zum<br />

04. März unter Telefon 05563 999991<br />

oder weltbuehne@posteo.de.<br />

MoKWo<br />

Frühjahrsmesse<br />

Bündheimer Schloss<br />

10. März, ab 11.00 Uhr<br />

Hier präsentieren sich Unternehmen<br />

unterschiedlicher Richtungen aus<br />

Bad Harzburg und Umgebung. Entdecken<br />

Sie die aktuelle Kinder- und Damenmode,<br />

informieren Sie sich über<br />

Heizungstechnik, lassen Sie sich von<br />

Floristik und Schmuck verzaubern,<br />

sammeln Sie Ideen für Ihre nächste<br />

Reise und genießen Sie die Gastronomie<br />

und vieles mehr. Der Eintritt zur<br />

Frühjahrsmesse ist frei.<br />

„SOS –<br />

Piraten an Bord“<br />

Frankenberger Winterabend<br />

Frankenberger Kirche, Goslar<br />

12. März, 20.00 Uhr<br />

Zum Abschluss der Winterabendsaison<br />

wird Goslar vom Spitzenkandidaten<br />

der Piratenpartei geentert: Dr. Mohan<br />

Meinhart Krischke-Ramaswamy<br />

spricht über Programm und Ziele seiner<br />

Partei – und zwar unter der Fragestellung:<br />

„SOS – Piraten an Bord?“<br />

Osterbaum-<br />

Schmücken<br />

Bahnhof, Bad Harzburg<br />

16. März, 15.00 Uhr<br />

Auch dieses Jahr findet wieder das<br />

traditionelles Schmücken eines Osterbaumes<br />

statt. In luftiger Höhe von<br />

etwa zehn Metern können Kinder aus<br />

Bad Harzburg und der Umgebung<br />

dank der Freiwilligen Feuerwehr Bad<br />

Harzburg und der Jugendfeuerwehr<br />

und deren großer Drehleiter mit selbst<br />

gemachtem Osterschmuck eine Birke<br />

am Bahnhof schmücken.<br />

Frühlingsfest mit<br />

Osterbasteln<br />

Ökogarten Quedlinburg<br />

16. März, 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ein buntes Fest für Groß und Klein mit<br />

Osterschmuck basteln, Eierkuchen<br />

backen, Kleintierschau, Ostereierausstellung<br />

und gestalten von Eiern, Kaffee,<br />

Kuchen und grillen sowie Spielen<br />

rund um den Frühling.<br />

3. Komische Nacht<br />

In sechs Locations in Goslar<br />

21. März, 19.30 Uhr<br />

In Goslar geht im Frühjahr der Comedy-Marathon<br />

in die nächste Runde:<br />

Die 3. Komische Nacht Goslar erwartet<br />

Sie. Auch diesmal mit einem gelungenen<br />

Mix aus Künstlern aus dem


kurz angetippt quadrat 03/2013 21<br />

Stand-Up Comedy und dem Kabarett<br />

Bereich. Mit Konfetti, Blockflöte und<br />

Sense-to-go vermittelt der Comedian<br />

Der Tod, dass das Leben schön ist,<br />

der Tod aber auch ganz nett. Sebastian<br />

Schnoy, Thomas Nicolai, Serhat<br />

Dogan, Nagelritz und Daniel Reinsberg<br />

werden ebenfalls für Sie dabei<br />

sein. Die teilnehmenden Locations<br />

sind das Brauhaus Goslar, Tim‘s 5 Tageszeiten,<br />

Goslarer Zwinger, Down<br />

Under, Hotel Kaiserworth und das Celtic-Inn.<br />

HOT AFRICA<br />

Afrikanisches Circus-Spektakel<br />

KiK-Saal im HKK-Hotel,<br />

Wernigerode<br />

23. März, 20.00 Uhr<br />

„HOT AFRICA“ ist ein Circus-Spektakel<br />

der besonderen Art. Elemente afrikanischer<br />

Kultur, Artistik und tempogeladener<br />

Action, ein exotischer<br />

Zirkus mit einer atemberaubenden<br />

Show aus dem Kontinent der tanzenden<br />

Trommeln.<br />

Foto: hot africa show production<br />

Eine Crew aus mehr als 25 Artisten,<br />

Tänzern und Musikern begeistert das<br />

Publikum mit Tempo, Präzision und<br />

dem Ausdruck überschäumender Lebensfreude.<br />

Das afrikanische Kollektiv<br />

der Show setzt sich aus vielseitigen<br />

Performern, Akrobaten, Jongleuren,<br />

Perkussionisten, Tänzer/innen<br />

und Sänger/innen zusammen. Eine<br />

perfekte Mischung aus zauberhafter<br />

Artistik und afrikanischer Kultur entführt<br />

die Zuschauer in eine andere<br />

Welt. Den Besucher erwartet eine völlig<br />

neue Art von Circus und furiosem<br />

Theater. Hand-und Kopfstände reihen<br />

sich aneinander und aufeinander, in<br />

Windeseile entstehen dabei wunderschöne<br />

Menschen-Pyramiden. In<br />

atemberaubender Geschwindigkeit<br />

jonglieren die Artisten schwerste Tongefäße<br />

und Tische auf den Füßen und<br />

lassen sie durch die Luft wirbeln. Und<br />

das mit einer Leichtigkeit, die teilweise<br />

vermuten lässt, die Krüge sein aus<br />

Pappmasche! Mit dabei der berühmte<br />

Egg man aus Südafrika (dreimal<br />

Guinness World Rekordhalter) und<br />

auch der legendäre „WATERMAN“.<br />

Ein wahres Feuerwerk der Lebensfreude<br />

strömt den „African Brothers“<br />

förmlich aus allen Poren. Kaum ein<br />

Zuschauer, den es nicht packt, dieses<br />

völlig unbeschwerte Lebensgefühl!<br />

Das Temperament und die Ausstrahlung<br />

aller Beteiligten signalisieren vor<br />

allem eines: Gute Laune. Da springt<br />

die afrikanische Lebensfreude schnell<br />

auf das Publikum über.<br />

Hansemarkt<br />

Jakobikirchhof, Goslar<br />

23. und 24. März<br />

Mittelalterliches Markttreiben mit<br />

„hansetypischem“ Programm. Den<br />

ganzen Tag über sind verschiedene<br />

Handelsszenen, mittelalterliche Musik<br />

und ein historisches Kulturprogramm<br />

zu bewundern. Neben den<br />

mittelalterlich gestalteten Ständen<br />

verzaubern Kaufherren, Tagelöhner,<br />

Amtsmänner und Gaukler die Besucher<br />

des Hansemarktes und versetzen<br />

die Zuschauer in längst vergangene<br />

Zeiten.<br />

Führung über den<br />

historischen<br />

Burgberg<br />

Wandertreff am Haus der<br />

Natur, Bad Harzburg<br />

30. März, 11.00 Uhr<br />

Der Große Burgberg in Bad Harzburg<br />

hat für die gesamte Harzregion eine<br />

besondere historische Bedeutung.<br />

Lange bevor Kaiser Heinrich IV. dort<br />

oben die prächtige Harzburg errichten<br />

ließ, stand auf der Bergkuppe der<br />

Überlieferung nach eine Statue des<br />

sächsischen Götzen Krodo. Kaiser<br />

Karl der Große soll im Zuge der Christianisierung<br />

der hier wohnenden<br />

Sachsen diese Statue stürzen lassen<br />

haben.<br />

Interessante Informationen zur Harzburg<br />

und natürlich auch zum Götzen<br />

Krodo werden alle Teilnehmer der<br />

Themenwanderung von Horst Woick<br />

erfahren. Die Kosten ohne die Seilbahn-Fahrt<br />

betragen 2,00 Euro. Kurkarten-Inhaber<br />

und Kinder bis sechs<br />

Jahren nehmen kostenlos teil. Weitere<br />

Informationen gibt es bei der Tourist-Information,<br />

Nordhäuser Straße<br />

4, 38667 Bad Harzburg, Telefon<br />

05322 75330, info@bad-harzburg.de.<br />

Mit der Kiepenfrau<br />

durch das Kalte Tal<br />

Wandertreff am Haus der<br />

Natur, Bad Harzburg<br />

30. März, 15.00 Uhr<br />

Jahrhunderte lang waren sie aus dem<br />

Harz nicht wegzudenken: die Kiepenfrauen.<br />

Singend und strickend wanderten<br />

sie bergauf und bergab, brachten<br />

Gewürze, Gemüse, Eier und Speck<br />

in die Bergdörfer und kehrten mit<br />

Klöppelarbeiten oder Liebesbriefen<br />

zurück. Sie hatten schwer zu tragen<br />

und legten bei ihrer Arbeit viele Kilometer<br />

zurück. Das mühsame Leben<br />

der Harzer Kiepenfrau ist Thema eines<br />

besonderen Wanderangebots der<br />

Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe<br />

der Stadt Bad Harzburg. In historischem<br />

Gewand und natürlich mit<br />

einer Kiepe auf dem Rücken führt die<br />

Kiepenfrau „Wally“ regelmäßig durch<br />

das Kalte Tal und hat viel aus ihrem<br />

Leben zu erzählen. Wer immer schon<br />

einmal wissen wollte, wie hart und<br />

entbehrungsreich, aber auch lustig<br />

und deftig dies gewesen ist, und wer<br />

gleichzeitig das idyllische und historisch<br />

interessante Kalte Tal kennenlernen<br />

möchte, der sollte sich die Führung<br />

mit „Wally“ nicht entgehen lassen.<br />

Für Erwachsene kostet die Teilnahme<br />

an der Themenwanderung von<br />

rund 90 Minuten 5,50 Euro, Kinder<br />

von 6 bis 15 Jahren zahlen 3,00 Euro.<br />

Zudem gibt es eine Familienkarte<br />

(zwei Erwachsene und Kinder) für<br />

12,00 Euro. Karten gibt es in der Tourist-Information,<br />

Nordhäuser Straße<br />

4, Telefon 05322 75330.<br />

Mit Magd „Minna“ ins<br />

Mittelalter<br />

Bergstation der Burgbergseilbahn,<br />

Bad Harzburg<br />

Historische Führung mit Witz<br />

31. März, 15.00 Uhr<br />

Die Magd „Minna“ wird durch einen<br />

bösen Zauber seit der Zeit Heinrich IV.<br />

auf der Harzburg gefangen gehalten.<br />

Nun hofft sie auf ihre Befreiung. Im<br />

historischen Gewand und mit mittelalterlicher<br />

Sprache führt die Magd ihre<br />

Gäste über den Bad Harzburger<br />

Burgberg. „Minna“ erwartet alle kleinen<br />

und großen Besucher in der Bergstation<br />

der Burgberg-Seilbahn in 483<br />

m Höhe. Die Zeit für die Fahrt mit der<br />

Bergbahn (drei Minuten) oder für den<br />

Fußmarsch auf den Großen Burgberg


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Altenpfleger/in haben, oder einfach eine neue Herausforderung suchen, freuen wir uns über<br />

Ihre aussagefähige Bewerbung, gern auch per E-Mail an: bad.harzburg@patria-residenzen.de<br />

Berufserfahrung ist zwar von Vorteil, aber auch Berufsanfänger haben bei uns gute Chancen.<br />

Unsere Veranstaltungen im März:<br />

06.03.2013, 15.30 Uhr: Diabetes und Bluthochdruck, Veranstaltung des Deutschen<br />

Diabetiker Bund, Bezirksverband West, Referentin Dr. Nagel Reuper, Diabetologin in<br />

Nordheim<br />

12.03.2012, 15.30 Uhr: Romantisches Weserbergland Teil 1, von Hann. Münden nach Bad<br />

Karlshafen – Diavison mit Herrn Sauthoff.<br />

Birgitt Feuer, Residenzleitung<br />

Herzog-Julius-Straße 93<br />

38667 Bad Harzburg, Telefon 05322/78 10<br />

Telefax 05322/78 11 821<br />

bad-harzburg@patria-residenzen.de<br />

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(gut 30 Minuten) sollte deshalb mit<br />

eingeplant werden. Bei der rund einstündigen<br />

Tour über das Burgberg-<br />

Plateau wird „Minna“ nicht nur die<br />

Geschichte der Harzburg mit vielen<br />

lustigen Anekdoten präsentieren,<br />

sondern hofft auch, dass die Besucher<br />

gut aufpassen und das Wort für<br />

ihre Befreiung vom fast 1000-jährigen<br />

Zauber erraten. Die Führung kostet<br />

für Erwachsene 6,00 Euro und für<br />

Kinder von 6 bis 15 Jahren 3,50 Euro.<br />

Die Fahrt mit der Seilbahn auf den<br />

Burgberg und wieder zurück zur Talstation<br />

ist in diesen Preisen inbegriffen.<br />

Karten gibt es auch im Vorverkauf<br />

bei der Tourist-Information, Nordhäuser<br />

Straße 4, und direkt an der Burgberg-Seilbahn<br />

im Kurpark. Wer den<br />

Auf- und Abstieg auf Bad Harzburgs<br />

Hausberg zu Fuß bewältigt, kann direkt<br />

bei der Magd „Minna“ Tickets für<br />

3,50 Euro (Erwachsene) bzw. 2,50<br />

Euro (Kinder) lösen.<br />

Das Heilige<br />

Osterspiel<br />

Stiftskirche „St. Cyriakus“,<br />

Quedlinburg / Gernrode<br />

31. März, 06.00 Uhr<br />

In der Stiftskirche St. Cyriakus wird<br />

am Ostersonntag das Gernroder Osterspiel<br />

aufgeführt. Dieses liturgische<br />

Spiel am frühen Morgen in der noch<br />

dunklen Kirche hat seinen Ursprung<br />

im 12. Jahrhundert und ist speziell für<br />

das Heilige Grab (älteste Nachbildung<br />

des Grabes Jesus Christi in Deutschland)<br />

geschrieben worden.<br />

36. Kunsthandwerkermarkt<br />

Bündheimer Schloss,<br />

Bad Harzburg<br />

31. März und 01. April,<br />

11.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

Traditionell zu Ostern wird im Bündheimer<br />

Schloss ein großer Qualitäts-<br />

Kunsthandwerkermarkt zum Schauen,<br />

Bestaunen und auch Kaufen veranstaltet.<br />

Bereits zum 36. Mal präsentieren<br />

professionelle und ausgewählte<br />

Kunsthandwerker aus verschiedenen<br />

Bereichen ihre Arbeiten und<br />

Handwerksbetriebe. Es wird wieder<br />

ein bunter Querschnitt von kunsthandwerklichen<br />

Exponaten aus den<br />

verschiedensten Bereichen angeboten.<br />

Der Eintritt beträgt 2,50 Euro pro<br />

Person (Kinder bis zu 14 Jahren frei).<br />

GroSSe Ilsenburger<br />

Osterparty<br />

Harzlandhalle Ilsenburg<br />

31. März, 20.00 Uhr<br />

Am Ostersonntag ist es wieder so<br />

weit: Die große Ilsenburger Osterparty<br />

steigt in der Harzlandhalle und wartet<br />

mit einem abwechslungsreichen<br />

Partyprogramm aus Musik und Show<br />

auf. Allseits bekannte DJ`s sorgen für<br />

Spaß, Stimmung und beste Unterhaltung.<br />

6. Ostertanzgala<br />

Harzer Kultur- und Kongresszentrum<br />

im HKK-Hotel,<br />

Wernigerode<br />

01. April, 14.30 Uhr<br />

Diese Veranstaltung hat sich im Veranstaltungskalender<br />

der Stadt Wernigerode<br />

fest etabliert und zum Publikumsmagneten<br />

entwickelt. Sie beginnt<br />

um 14.30 Uhr (Einlass ab 14.00<br />

Uhr). Auch in diesem Jahr dürfen sich<br />

die Gäste auf meisterliches Tanzen im<br />

Showprogramm freuen. Auch in diesem<br />

Jahr haben wieder alle Gäste die<br />

Möglichkeit, selbst zu tanzen oder bei<br />

Kaffee und Kuchen die Atmosphäre zu<br />

genießen.<br />

(sw)


kultur 2 quadrat 03/2013 23<br />

Fest des Lebens: Ostern<br />

ein leeres graB Bei sonnenauFgang<br />

Im Jahr 325 wurde auf dem ersten Konzil von Nicäa festgesetzt, dass das<br />

Osterfest auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gelegt<br />

werden sollte. Seitdem feiern wir Ostern also jedes Jahr frühestens am 22.<br />

März, spätestens am 25. April. Aber wieso feiern wir eigentlich? Ostern und<br />

Pfingsten sind die beiden ältesten und höchsten christlichen Feste. Die sieben<br />

Wochen zwischen diesen beiden ist die Osterzeit. Sie beginnt am Ostermorgen<br />

mit der Entdeckung des leeren Grabes Christi und endet Pfingsten.<br />

Zur Herkunft des Wortes „Ostern“ gibt es unterschiedliche Auffassungen, so<br />

könnte es von der Himmelsrichtung Osten kommen, da dort die Sonne aufgeht.<br />

Eine andere Möglichkeit ist die Ableitung vom nordgermanischen ausa<br />

oder austr, was so viel bedeutet wie „mit Wasser begießen“. Viele Christen<br />

ließen sich früher am Ostermorgen taufen. Aber auch in vorchristlicher Zeit<br />

gab es ein Wasserritual zum Frühjahr. Woher aber auch immer das Wort letztendlich<br />

kommt, Ostern ist das Fest der Auferstehung und so sind alle Osterbräuche<br />

prall gefüllt mit den Symbolen der Fruchtbarkeit, des neuen Lebens<br />

und der Überwindung des Todes.<br />

osterWasser<br />

Wasser gilt als das ureigenste Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit. Das<br />

Osterwasser soll das ganze Jahr über Menschen und Vieh gegen Krankheit<br />

und unheil schützen. Nach einem alten Osterbrauch muss das Wasser dazu<br />

am Ostersonntagmorgen vor Sonnenaufgang aus einem Bach geschöpft und<br />

schweigend heimgebracht werden. Jungen Frauen verleiht es angeblich<br />

Schönheit und Fruchtbarkeit und Kinder, die mit diesem Wasser getauft wer-<br />

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24 quadrat 03/2013 kultur 2<br />

den, sollen zu besonders klugen Menschen heranwachsen.<br />

Osterkerze<br />

Nicht nur Wasser, auch Licht ist ein Lebenssymbol.<br />

Licht spendeten viele Jahrhunderte lang hauptsächlich<br />

Kerzen. Ab dem vierten Jahrhundert verbreitete<br />

sich der Brauch von Osterkerzen, die in der Osternachtfeier<br />

die Kirche erhellten, von Rom aus über<br />

ganz Europa. Ihr Licht steht für den Sieg Jesu über<br />

den Tod. In Jerusalem ist es seit jeher üblich, das<br />

Licht der Osterkerze mit nach Hause zu nehmen.<br />

Osterfeuer<br />

Aber woher erhält die Osterkerze ihr Licht? Eine alte<br />

Tradition ist es, sie am Osterfeuer zu entzünden. Dieser<br />

vorchristliche Brauch der Frühlingsfeuer zur Vertreibung<br />

des Winters und für Wachstum und Fruchtbarkeit<br />

wurde von den christlichen Gemeinden als<br />

Zeichen der Auferstehung übernommen. Die Osterfeuer<br />

lodern üblicherweise in der Nacht zum Ostersonntag.<br />

Osterlamm<br />

Schafe und Lämmer gehören fast überall zur Osterdekoration.<br />

Es ist ein jüdischer Brauch, zum Passahfest,<br />

dem Fest zur Befreiung der Israeliten aus der<br />

ägyptischen Sklaverei, ein Lamm zu schlachten.<br />

Jesus war zu diesem Fest nach Jerusalem gekommen<br />

und wurde dort im Verlauf der Passahwoche gekreuzigt.<br />

Während die Priester die Lämmer für das Fest<br />

in den Tempeln schlachteten, starb Jesus am Kreuz.<br />

Im Christentum steht das Lamm für das Opfer, das<br />

Jesus brachte, sowie für Reinheit und Frieden.<br />

seit dem 13. Jahrhundert. Damals wurden sie rot in<br />

der Farbe des Blutes Christi gefärbt oder in Osteuropa<br />

golden angemalt, als Symbol ihres Wertes für<br />

den Glauben. Die wertvollsten Ostereier, die je verschenkt<br />

wurden, sind sicherlich die Eier, die Zar Alexander<br />

III. einst seiner Gattin schenkte; in Auftrag<br />

gab er diese bei seinem Hofjuwelier Peter Carl<br />

Fabergé. 1885 entstand das erste der berühmten<br />

Fabergé-Eier, 49 weitere folgten in den darauf folgenden<br />

Jahren. Zehn wurden für Alexander III. gefertigt,<br />

die anderen vierzig für seinen Sohn Zar Nikolaus<br />

II. Fabergé fertigte neben den fünfzig kaiserlichen<br />

Eiern auch noch andere, sogenannte nichtkaiserliche<br />

Eier, für Auftraggeber, die sich den Luxus dieser<br />

in Mode gekommen Ostergaben leisten konnten.<br />

Künstler haben sich ebenfalls dem Thema Ei gewidmet<br />

und tun es noch. Wenn Sie neugierig auf solche<br />

kleinen Kunstwerke sind, schauen Sie ab dem 10.<br />

März einmal in der Stubengalerie in Goslar vorbei.<br />

Die Frühjahrsausstellung dort bietet eine Vielfalt an<br />

unterschiedlich gestalteten Eiern namhafter Künstler.<br />

Osterhase<br />

Der Osterhase ist wahrscheinlich der jüngste Begleiter<br />

unseres Osterfestes. Auch er steht, wie das Ei,<br />

für Fruchtbarkeit. Im alten Byzanz war der Hase ein<br />

Symbol für den auferstandenen Jesus Christus, zum<br />

Eierlieferanten wurde er aber erst später. Die ersten<br />

Überlieferungen dieses Volksglaubens stammen aus<br />

dem Elsass. Dort erzählte man sich ab 1678 vom<br />

Osterhasen. Wirklich weit verbreitet war diese<br />

Legende dann aber erst im 19. Jahrhundert. Wenn<br />

auch Hase und Ei auf den ersten Blick nicht zusammen<br />

passen, sie symbolisieren beide Fruchtbarkeit<br />

und Leben. Außerdem bezahlten Schuldner im Mittelalter<br />

am Gründonnerstag, ebenso wie mit Eiern,<br />

mit Hasen ihre Gläubiger. Auf das Osterbrot, in das<br />

ein ganzes Ei eingebacken wurde, prägte man einen<br />

Hasen. All dies zusammen ließ wohl die Idee vom<br />

eierbringenden Hasen aufkommen.<br />

Suchen<br />

Wenn wir das Ei als Zeichen des Lebens und der Wiedergeburt<br />

sehen, so suchen wir zu Ostern das Leben,<br />

und zwar das neue Leben. So wie Jesus sein altes<br />

Leben am Kreuz hinter sich ließ, können auch wir im<br />

neuen Jahr so wie die Natur im Frühling neu anfangen,<br />

alte Fehden begraben, Kränkungen vergeben<br />

und Fehler verzeihen. (sw)<br />

Frohe Ostern wünscht Ihnen<br />

Ihr <strong>Quadrat</strong>-Team<br />

Osterei<br />

In fast allen Religionen und Erdteilen ist das Ei ein<br />

Symbol für Fruchtbarkeit, Leben und Wiedergeburt.<br />

Außerdem waren Eier im Mittelalter Zahlungsmittel,<br />

mit denen man um Ostern, meist am Gründonnerstag,<br />

die Pacht für Land und Schulden bezahlte. Eier<br />

boten sich in dieser Jahreszeit als Zahlungsmittel an,<br />

da in der Fastenzeit vor Ostern keine Eier gegessen<br />

werden durften. Man sammelte sie also bis Ostern.<br />

Gefärbte Ostereier kennen wir in Europa ungefähr<br />

fotos: MEV / Stsubengalerie goslar


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Fotos: stefan sobotta, aufgenommen im Cafè am Markt Goslar<br />

Julia Willie Hamburg<br />

Frischer Wind für Goslar im Landtag<br />

Julia Willie Hamburg ist Goslars sympathisches Gesicht im Landtag. Mit 26 Jahren ist<br />

die Hannoveranerin für den Wahlkreis 14 in den neuen niedersächsischen Landtag eingezogen.<br />

Die Politkerin von Bündnis 90/ Die Grünen ist in dieser Wahlperiode die jüngste<br />

Abgeordnete im Leineschloss. Julia Hamburg ist Vorsitzende der Grünen in Niedersachsen.<br />

Wenn man im Internet recherchiert, findet sich<br />

nicht viel über Sie. Sie sind aber gerade auch<br />

zur Landesvorsitzende gewählt worden...<br />

Julia Hamburg: Ich bin 2005 zu den Grünen<br />

gekommen, weil Herr Schröder damals die Vertrauensfrage<br />

gestellt hat und ich dachte „Oh nein, es<br />

darf nicht zu Ende gehen! Rot/Grün hat zwar Fehler<br />

gemacht, aber es muss weiter gehen“. Es gab<br />

ja immer schon Angebote von Parteien, ohne Mitglied<br />

zu sein, sich zu engagieren, Wahlkampf zu<br />

machen. Ich habe mich informiert und schwankte<br />

auch länger, ob ich zu den Jusos oder zur Grünen<br />

Jugend will, und bin dann doch bei der Grünen<br />

Jugend gelandet und sehr schnell dort aktiv geworden.<br />

In kurzer Zeit wurde ich die Sprecherin der<br />

Grünen Jugend in Niedersachsen und war zu dieser<br />

Zeit natürlich bereits landespolitisch aktiv.<br />

Dann ging es immer weiter: Ich bin in den Parteirat<br />

der Grünen gegangen, das ist das Beratungsgremium<br />

des Landesvorstandes, und anschließend<br />

bin ich stellvertretende Landesvorsitzende geworden.<br />

Das ist ein schneller Weg...<br />

Julia Hamburg: Ja, aber Parteiarbeit macht mir<br />

einfach Spaß...<br />

Ist das nicht ein sehr trockenes Geschäft?<br />

Julia Hamburg: Nein, denn gerade landesweit hat<br />

man mit unglaublich vielen verschiedenen Men-


28 quadrat 03/2013 profi le<br />

schen zu tun, vielen Bedürfnissen, vielen Herausforderungen,<br />

verschiedenen Charakteren. Die alle<br />

zusammen in einen Dialog zu bringen, Herausforderungen<br />

zu lösen, den Ausgleich zu schaffen, das<br />

finde ich total spannend. Die menschliche Komponente<br />

an Politik fasziniert mich. Dass alle an<br />

einem Strang ziehen, um es hinzubekommen, dass<br />

nicht alle gegeneinander arbeiten, dieser Aspekt<br />

reizt mich daran sehr.<br />

Das sieht nicht jeder Politiker so...<br />

Julia Hamburg: Aber in der Parteiarbeit ist das<br />

unerlässlich...<br />

Sie haben ein Kind..<br />

Julia Hamburg: Ich habe eine dreijährige Tochter...<br />

werden wir die Menschen in den kommenden fünf<br />

Jahren so überzeugen, dass wir dann ein eindeutiges<br />

Ergebnis bekommen. Es gab im Land ja jetzt<br />

auch keine wirkliche Wechselstimmung: Die Menschen<br />

waren mit McAllister zufrieden und hatten<br />

eine wirtschaftliche Situation, in der sie sagten<br />

„Eigentlich geht‘s uns gut.“ Wir haben es<br />

geschafft, dann die Themen zu setzen, die die<br />

Menschen bewegt haben, wählen zu gehen.<br />

Gerade im grünen Bereich wurden so<br />

viel Nichtwähler mobilisiert wie selten<br />

zuvor. Da haben wir eine unglaubliche<br />

Chance genutzt, indem wir noch mal<br />

gekitzelt haben, um den Leuten zu zeigen,<br />

dass, obwohl es ihnen gut geht, ein<br />

Wechsel stattfinden muss. Es geht noch<br />

besser!<br />

ist der aufwand nicht viel größer, sich für einen<br />

Wahlkreis einzusetzen, aus dem man nicht kommt,<br />

als für das eigene Umfeld?<br />

Julia Hamburg: Es am Anfang viel mehr Kennenlernen,<br />

sich viel mehr Zahlen aneignen. Andererseits<br />

komme ich so ein bisschen von außen. Wenn<br />

ich für Hannover Politik machen würde, hätte ich<br />

schon die Brille „das<br />

Das ist sicher nicht leicht zu organisieren: Kind,<br />

Studium, abgeordnetentätigkeit...<br />

Julia Hamburg: Während des Wahlkampfes hat das<br />

Studium pausiert und ich werde jetzt mit meiner<br />

uni in Göttingen klären, wie ich das mit meiner<br />

Tätigkeit als Abgeordnete in Einklang bringen<br />

kann. Das ist eine echte Herausforderung...<br />

vor allem, wenn man wie Sie auch noch seit kurzem<br />

Landesvorsitzende ist...<br />

Julia Hamburg: Die Herausforderung wird da in der<br />

nächsten Zeit, wenn wir regieren, sein, die Partei<br />

und die Basis mitzunehmen, denn auch die Partei<br />

will da maximal mitgestalten. Ich glaube, deswegen<br />

bringt meine Postion in diesem Bereich einen<br />

Synergieeffekt. Ich denke nicht, dass es ein großer<br />

Mehraufwand ist, sondern dass es bei einer Ein-<br />

Stimmen-Mehrheit in unserer Regierung wichtig<br />

ist, die Ebenen so stark zu verzahnen, dass eine<br />

schnelle und maximale Zusammenarbeit garantiert<br />

werden kann, um auch die Interessen der Partei<br />

berücksichtigen zu können. Bei einer Stimme<br />

Mehrheit im Parlament ist das natürlich auch die<br />

große Herausforderung. Da muss man viele Menschen<br />

mitnehmen.<br />

ein klarer vorsprung wäre aber schon besser gewesen...<br />

Julia Hamburg: Das wäre natürlich für uns auch<br />

netter gewesen, aber jetzt gibt es den Wechsel und<br />

wir haben die Chance zu gestalten. Im Idealfall<br />

zurück von der Landespolitik nach goslar.<br />

Woher kommt ihr bezug zur Kaiserstadt?<br />

Julia Hamburg: : Mein Vater hat früher viel<br />

Musik im Zwerg Hübich gemacht und wir<br />

saßen in der Ecke mit zwei Zöpfchen und<br />

haben uns gefreut, dass unser Papa da Musik<br />

macht. Wir kannten die Besitzer und waren<br />

auch so ab und an da, sind mit denen Motorrad<br />

gefahren und haben den Harz erkundet.<br />

und auch aus Besuchen im Schullandheim<br />

kenne ich diese Region natürlich. Natürlich<br />

hatte ich keinen engen Bezug zu Goslar. Ich bin<br />

hierher gekommen, weil einer der Direktkandidaten<br />

nicht mehr zur Verfügung stand und ich<br />

war zu diesem Zeitpunkt schon auf der Landesliste<br />

auf einem der aussichtsreichen Plätze. Ich<br />

habe gesagt: „Ich komme gern zu Euch, denn ihr<br />

habt in den nächsten Jahren in Goslar spannende<br />

Herausforderungen zu lösen, da freue ich mich<br />

drauf.“ Goslar ist ja auch schön, man kommt hier<br />

her und denkt sich „Einfach nur schön...“<br />

aber ein bisschen Provinz ist es hier ja auch...<br />

Julia Hamburg: Aber das weiß man, gerade wenn<br />

man wie ich aus Hannover kommt, auch sehr zu<br />

schätzen als Kontrastprogramm. Ich habe es<br />

genossen, hier auf dem Markt zu sitzen im Sommer<br />

und es war einfach ruhig. Man hört nur Menschen<br />

reden, aber keine Autos fahren. In Hannover<br />

muss man sich überspitzt gesagt fast anschreien,<br />

weil die Autos an einem vorbei rasen.<br />

sind meine eigenen solitären<br />

Interessen, das sind wir als Hannoveraner“.<br />

und so kommt man hierher, hört sich unterschiedliche<br />

Sichtweisen an und geht vollkommen ergebnisoffen<br />

auf jede Person, die hier Politik macht<br />

oder ein Anliegen hat, zu und hört sich das an,<br />

setzt es ins Verhältnis und sucht den Ausgleich<br />

mit den verschiedenen Positionen. Das ist eine


profi le quadrat 03/2013 29<br />

super Chance und ich finde das total spannend.<br />

Gerade der demographische Wandel, der hier<br />

schon sehr spürbar ist, macht den Dialog notwendig.<br />

Das ist eine Chance zu sagen, wir müssen hier<br />

umgestalten, hier gibt es den umbruch und wie<br />

machen wir das? Da gibt es unterschiedlichste<br />

Interessen und die dann zu verbinden ist spannend<br />

und so muss Politik gemacht werden, finde<br />

ich. Da ist die Offenheit da, dass alle miteinander<br />

reden und zu sehen, wie machen wir es. Das gibt<br />

es sonst ja auch oft nicht.<br />

Sie sind ja nun deutlich jünger als der altersdurchschnitt<br />

in goslar...<br />

Julia Hamburg: ...aber ich werde trotzdem<br />

erstaunlich ernst genommen. Das ist in Goslar<br />

toll! Das habe ich eigentlich so nicht erwartet. Ich<br />

finde hier offene und freundliche Menschen, die<br />

sich freuen, dass man etwas ändern will und sie<br />

reden mit mir und tun das, was ich ganz wichtig<br />

finde, auf Augenhöhe. Ich betrachte schon Menschen<br />

mit etwas Neid, die viel in der Welt herumgekommen<br />

sind, die fünf verschiedene Studienorte<br />

hatten. Andererseits finde ich es auch<br />

gut, wie ich es jetzt gemacht habe.<br />

Sie sind zufrieden damit, wie man in goslar<br />

miteinander spricht?<br />

Julia Hamburg: Ich habe beispielsweise Oliver<br />

Junk beim Neujahrsempfang getroffen<br />

und er hat mir direkt den Dialog angeboten<br />

und er hat gesagt, dass er sich regelmässig<br />

mit mir austauschen möchte. Wir haben<br />

das jetzt auch vereinbart und ich denke,<br />

das ist gewinnbringend. Wenn der Austausch<br />

regelmässig ist und nicht nur problembezogen,<br />

hat man den Vorteil, dass<br />

man sich mit den aktuellen Themen auf<br />

dem Laufenden hält und so besser<br />

zusammenarbeiten kann. Es schadet auch<br />

nicht, dass alle Seiten sich einschätzen können.<br />

Sie bevorzugen eine klare Sprache...<br />

Julia Hamburg: Ja, ich hatte an der uni eine<br />

Dozentin, die hat sogar in der Bewertung und<br />

Benotung von Hausarbeiten darauf geachtet, dass<br />

wir keine Fremdwörter verwenden. Ich fand das<br />

sehr stark, denn man muss Mut haben, zu sagen,<br />

eigentlich ist es ganz einfach zu formulieren. Wir<br />

studieren zwar und wissen viel, aber andere Menschen<br />

sollen das auch verstehen können. Wir sind<br />

nicht die Besseren, nur weil wir Fremdwörter verwenden.<br />

Es war spannend zu sehen, dass viele<br />

damit nicht klar gekommen sind. Es gab Leute, die<br />

dachten, die ist vielleicht ein bisschen dumm.<br />

Andere haben sich komplett dagegen verwahrt. Ich<br />

denke, die große Leistung ist aber, genau das zu<br />

schaffen und die Worte so zu erklären, dass alle<br />

sie einfach verstehen.<br />

ist das für Sie auch eine Lebensmaxime?<br />

Julia Hamburg: Das kann man leider so nicht<br />

sagen, denn ich habe das Landtagswahlprogramm<br />

mitgeschrieben und das ist das komplizierteste<br />

geworden (lacht). Ich drücke mich manchmal<br />

schwer aus, weil es anders schwierig greift, aber<br />

ich empfinde es als wichtig. Ich achte darauf,<br />

wenige Fremdwörter zu verwenden, mich verständlich<br />

auszudrücken, gerade wenn ich mich nicht in<br />

meinen „grünen Kreisen“ bewege. Ich versuche,<br />

den Menschen immer zu vermitteln, dass sie auch<br />

nachfragen sollen, wenn sie etwas nicht verstanden<br />

haben oder etwas anderes wissen wollen. Der<br />

Gegensatz dazu wäre ja eine reine Konsumhaltung:<br />

ich nicke schlau, habe eigentlich nichts verstanden<br />

und gehe nach Hause. Das ist nicht, was<br />

ich will. Der Gewinn dabei ist gleich Null! In den<br />

Dialog kommt man nur, wenn alle eine Ebene<br />

haben und man nicht so tut, als wäre man in<br />

einem anderen Kosmos, sondern sagt, wie die<br />

Dinge sind.<br />

Politik frisst sehr viel zeit. Wie kommen da politisches<br />

engagement, Familie und Hobbys zusammen?<br />

Julia Hamburg: Es ist keine Überraschung: Das<br />

Hobby ist im Moment Politik. Daneben gibt es<br />

nicht viel. Ich mache gern Sachen, die sich gut<br />

verbinden lassen: Ich koche sehr gern. Eigentlich<br />

müsste ich mich auch wieder disziplinieren, um<br />

Sport zu machen. Meine Tochter verlangt mir<br />

natürlich einen hohen Organisationsaufwand ab.<br />

Tessa ist tagsüber im Kindergarten betreut. Die<br />

Zeit zwischen Kindergarten und ins Bett gehen<br />

verbringe ich mit ihr. Danach wird bis in die Nacht<br />

weiter gearbeitet. Mein Partner ist selbstständig<br />

und lange politisch aktiv gewesen und hat für so<br />

viel Arbeit Verständnis. Im Moment habe ich<br />

natürlich wenig Freizeit und viel Organisationsaufwand.<br />

Beispielsweise versuche ich mir die Sonntage<br />

als Familientage frei zu halten. Zwei Wochentage<br />

kann ich komplett nutzen, da ich mit Tessas<br />

Vater nicht mehr zusammen bin. Sie mag ihren<br />

Vater sehr und er hat sie an zwei Tagen komplett<br />

und ich arbeite von acht bis zehn durch. Das ist<br />

für alle gut ausgeglichen.<br />

Das ist ein ziemliches Pensum...<br />

Julia Hamburg: Ich denke, dass das perspektivisch<br />

nicht ohne eine zusätzliche Betreuungsperson<br />

klappt. Ich bin sehr froh, dass ich auch einen so<br />

tollen Kindergarten habe, der lange geöffnet ist.<br />

Wo liegen ihre politischen Schwerpunkte?<br />

Julia Hamburg: Ich habe mit Kinder- und Jugendpolitik<br />

in Kombination mit Bildungspolitik begonnen.<br />

Durch meine eigene Lebenssituation bin ich<br />

natürlich auch schnell beim Thema Betreuung<br />

gewesen. Mein Schwerpunktthema ist ein klassisches<br />

Schwerpunktthema: Ich mache Inklusionspolitik,<br />

fasse das aber ganz weit. Ich beziehe dabei<br />

alle Menschen ein, die in irgendeiner Form aus der<br />

Gesellschaft ausgeschlossen oder benachteiligt<br />

werden, die sozusagen behindert werden. Dabei<br />

geht es um Barrierefreiheit, um Menschen, die<br />

hier schon ewig leben, aber kein Wahlrecht haben,<br />

weil sie nicht die deutsche Staatsangehörigkeit<br />

haben... Das ist ein Querschnittsgebiet, das sich<br />

über Innenpolitik, Soziales, Bildung, Kultus<br />

erstreckt. Ich arbeite so, dass ich ein Problem<br />

definiere, die rechtlichen Lösungsmöglichkeiten<br />

erforsche und versuche, Bereiche zu verbinden.<br />

Das funktioniert wirklich nur, wenn man die Bereiche<br />

verbindet. Da greift das Ressortdenken nicht.<br />

Mal schauen, wie das in Zukunft klappt.<br />

Und aus Harzer Sicht?<br />

Julia Hamburg: Gerade wenn man wie hier viele<br />

alte Menschen hat, werden diese irgendwann nicht<br />

mehr richtig teilhaben können. Hier müssen die<br />

Fragen gelöst werden, wie man lange selbstständig<br />

wohnen kann, wie man miteinander lebt, Ansiedlung<br />

von jungen Menschen, die sich für Alte auch<br />

ehrenamtlich engagieren. Das ist auch Inklusionsarbeit.<br />

(sts)


30 quadrat 03/2013 thementag<br />

„Männer sterben für das<br />

Vaterland, Frauen leben dafür“<br />

Gottlieb von Hippel: Mut und Leidenschaft<br />

Der 08. März, Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden<br />

In Niedersachsen haben wir es gerade vor zwei<br />

Monaten getan, ganz selbstverständlich und ohne<br />

es als ein besonderes Privileg zu erachten, sondern<br />

einfach als unser Recht, wir haben gewählt.<br />

Aber es ist noch gar nicht lange her, da war das aktive<br />

Wahlrecht, also wählen, für Frauen alles andere<br />

als selbstverständlich, vom passiven Wahlrecht –<br />

gewählt werden – einmal ganz zu schweigen. In<br />

Europa wundern wir uns nicht, wenn wir hören, dass<br />

Frauen in den Vereinten Arabischen Emiraten erst<br />

seit 2006 und auch nur eingeschränkt wählen dürfen,<br />

aber was sagen Sie zu diesen Zahlen: Das Frauenwahlrecht<br />

eingeführt hat Liechtenstein 1984, Portugal<br />

1976, die Schweiz 1971, Griechenland 1952,<br />

Belgien 1948, Italien 1945, Frankreich 1944, Großbritannien<br />

und Nordirland 1928, Irland 1922 und<br />

Deutschland 1918. Der Weg der Frauen bis dahin<br />

war lang, von Höhen und Tiefen gezeichnet und<br />

immer eng verschlungen mit dem allgemeinen Weltgeschehen,<br />

denn Frauen haben sich selten aus etwas<br />

herausgehalten, schon gar nicht, wenn es um Rechte<br />

für Minderheiten, Revolutionen und Menschlichkeit<br />

ging.<br />

Verlust der Rechte<br />

Wie kamen die Frauen, also sozusagen die Hälfte der<br />

Menschheit, in eine an sich machtlose Lage? Wie<br />

kam es dazu, dass das Patriarchat die vorherrschende<br />

Gesellschaftsform wurde? Wir können das<br />

sicher nicht mit absoluter Gewissheit sagen, aber die<br />

Forschung hat Theorien. Und diese Theorien wiederum<br />

beziehen sich unter anderem auf Felszeichnungen.<br />

Die heute trockensten Gebiete der Erde, die<br />

Sahara, Arabien und Asien, gelten als die Wiege der<br />

Menschheit. Dort war es vor vielen Tausend Jahren<br />

eben nicht trocken, sondern feucht und warm, es<br />

gab genügend Nahrung und keinen Grund, Energie<br />

mit Kämpfen zu verschwenden. Felszeichnungen<br />

aus dieser Zeit zeigen Frauen, Kinder und Tiere. Die<br />

Menschen lebten in matriarchalischen Strukturen.<br />

So lebende Völker finden wir heute nur noch sehr<br />

vereinzelt im Regenwald. Sie zeichnen sich dadurch<br />

aus, dass sie ohne strikte Hierarchie, ohne strenge<br />

Strafen und ohne persönliches Eigentum und somit<br />

auch ohne Monogamie leben. Dort hätten wir Probleme,<br />

das Wort „Emanzipation“ zu erklären. Wieso<br />

lebt aber die Masse der Menschen nicht mehr so<br />

ursprünglich?<br />

Die „Saharasia-Theorie“ geht davon aus, dass eine<br />

extreme Klimaveränderung auch die gesellschaftlichen<br />

Strukturen verändert hat. Das Austrocknen dieser<br />

einst meistbesiedelten Gebiete und die damit<br />

einhergehende Nahrungsknappheit führten dazu,<br />

dass körperliche Überlegenheit zum Überleben notwendig<br />

wurde. Ebenso, wie Vorräte anhäufen, Eigentum<br />

schaffen und Ansprüche auf Ressourcen geltend<br />

machen, auch Ansprüche auf andere Menschen,<br />

auf Gefangene als Machtdemonstration, auf Sklaven<br />

als Arbeitskräfte und auf Frauen als Ressource zur<br />

Fortpflanzung. In diesen Gebieten gibt es noch heute<br />

die strengsten Patriarchate.<br />

Kampf um Rechte<br />

Den Weg zum ersten Frauentag, der am 19. März<br />

1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn<br />

und der Schweiz gefeiert wurde, haben viele Frauen<br />

geebnet. Mächtige Frauen wie zum Beispiel Margarete<br />

von Österreich und Louise von Savoyen, die<br />

1529 mit dem „Damenfrieden“ den Krieg zwischen<br />

dem französischen König Franz I. und Kaiser Karl V.<br />

beendeten. Mutige Frauen wie Aphra Behn (1640–<br />

1689). Sie lehnte eine erneute Heirat, um nach dem<br />

Tod ihres Mannes finanziell versorgt zu sein, mit der<br />

Begründung ab, dass das Prostitution sei. Stattdessen<br />

wurde sie Spionin für Karl II. Kluge Frauen wie<br />

Harriet Beecher Stowe (1811–1896). 1852 erschien<br />

in Boston ihr Buch „Onkel Toms Hütte“ und wurde<br />

ein großer Erfolg. Die Menschen betrachteten die<br />

Sklaverei auch durch sie sehr viel kritischer, so viel<br />

kritischer, dass es zum Amerikanischen Bürgerkrieg<br />

kam. Präsident Jefferson soll zu ihr gesagt haben:<br />

„Sie sind also die kleine Frau, die diesen großen<br />

Krieg verursacht hat“. Es sollte trotzdem noch 100<br />

Jahre dauern, bis die amerikanische Bürgerrechtsbewegung<br />

ins Rollen kam. Angestoßen wurde sie<br />

durch Rosa Parks, die sich weigerte, ihren Sitzplatz<br />

in einem Bus für einen Weißen zu räumen. Indem<br />

Rosa sitzen blieb, verschaffte sie nicht nur den Farbigen,<br />

sondern allen Benachteiligten in der Gesellschaft<br />

den Mut, aufzustehen.<br />

Gefährliche Frauen<br />

Die Journalistin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin<br />

Louise Otto-Peters (1819–1895) gilt als Begründerin<br />

der historischen Frauenbewegung. Sie kam aus<br />

einem liberalen Elternhaus, in dem man sie anhielt,<br />

Zeitung zu lesen und ihre politische Meinung zu<br />

sagen. Der Vormärz schürte in ihr wie in den meisten<br />

engagierten Frauen neue Hoffnungen. Sie hielten es<br />

für ihre Pflicht, für die Sache des Volkes auf die Barrikaden<br />

zu gehen und zu kämpfen. Louise Otto-<br />

Peters war nicht bereit aufzugeben und zurückzustehen,<br />

wenn „Alle und Alles vorwärtstreiben“. 1849<br />

begann sie mit der Herausgabe der „Frauen-Zei-


thementag quadrat 03/2013 31<br />

foto: bildpixel pixelio<br />

tung“. Die Gefährdung des bürgerlichen Lebens<br />

durch deren feministische Inhalte war für die sächsische<br />

Regierung so groß, dass sie die Zeitung und<br />

alle journalistischen Tätigkeiten für Frauen verbot,<br />

wofür eigens ein Gesetz, das Lex-Otto, erlassen<br />

wurde. Louise ging nach Thüringen, schrieb dort weiter<br />

und gründete 1865 in Leipzig den ersten feministischen<br />

Dachverband, den „Allgemeinen Deutschen<br />

Frauenverein“. Einigen war allerdings der<br />

gemäßigte Ton von Louise Otto-Peters zu leise und<br />

der Weg, ihr Recht nicht durch Regelverletzungen<br />

einzufordern, zu schwach. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />

bildete sich immer mehr ein radikaler feministischer<br />

Flügel heraus. Neben dem Recht auf Bildung<br />

und Erwerbstätigkeit war das Frauenwahlrecht<br />

ein erklärtes Ziel. Mit dem Erstarken der Arbeiterbewegung<br />

und der Sozialdemokraten entstand in Amerika<br />

und Großbritannien die Suffragettenbewegung.<br />

Ihre Initiatorinnen waren Harriet Taylor Mill (1807<br />

–1858), Millicent Garret Fawcett (1847–1929) und<br />

Emmeline Pankhurst (1858–1928). Während Harriet<br />

und Millicent für gewaltfreien Protest waren,<br />

stand Emmeline auf der radikalen Seite. Vor allem,<br />

nachdem 1910 ein Gesetzesentwurf zur Ausweitung<br />

der Frauenrechte abgeschmettert worden war, war<br />

sie der Meinung: „Ein Stein, der eine Scheibe zerschlägt,<br />

ist ein gutes Argument.“<br />

Ein Tag im März<br />

Aber etwas war schon erreicht, das Folgen haben<br />

sollte. 1908 beschlossen die Frauen der Sozialistischen<br />

Partei Amerikas einen Kampftag für das Frauenwahlrecht,<br />

der 1909 das erste Mal stattfand. Dieser<br />

Tag führte dazu, dass Clara Zettkin (1857–1933),<br />

eine deutsche Sozialistin, 1910 auf der internationalen<br />

sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen<br />

die Einführung eines Internationalen Frauentages<br />

zur Sprache brachte. Neben dem Frauenwahlrecht<br />

ging es Zettkin vor allem um einen Achtstundentag<br />

und gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Dieser Tag wird<br />

seither durchgeführt, wobei er in Deutschland zwischen<br />

1933 und 1945 verboten war. Denn emanzipierte<br />

Frauen waren gefährlich. Gefährlich klug,<br />

gefährlich sexuell aktiv und frei, manche gefährlich<br />

„jüdisch“ und sie sagten gefährlich laut ihre Meinung.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es in beiden<br />

deutschen Staaten immer leiser um den Weltfrauentag,<br />

bis er in den neunziger Jahren wieder an<br />

Brisanz gewann, vor allem ausgelöst durch den FrauenStreikTag<br />

1994 für eine bessere Sicherung der<br />

Frauenrechte.<br />

(sw)


32<br />

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während ich dies schreibe, haben<br />

wir Minusgrade und Schnee, und<br />

doch beschäftige ich mich mit<br />

dem Osterfest. Richtig geraten,<br />

wir braten uns eine Lammkeule.<br />

Das Grundrezept für einen Braten<br />

ist eigentlich immer gleich,<br />

also passen Sie gut auf. Das<br />

funktioniert auch bei Rind,<br />

Schwein und Wild, nur die Kochzeiten ändern sich. Hier gilt<br />

die alte Regel, wenn es weich ist, ist es fertig. Faustregel: pro Zentimeter Höhe<br />

(des Bratens) zehn bis zwölf Minuten Bratzeit. Lammkeule braucht aber weniger,<br />

weil sie so zart ist.<br />

Wie immer kaufen wir eine schöne Lammkeule bei unserem Fleischer des Vertrauens,<br />

würzen sie mit Salz und Pfeffer und braten sie mit etwas Öl so lange an,<br />

bis sie schön braun ist. Raus damit aus dem Topf und nun geben wir zwei Löffel<br />

Tomatenmark und klein geschnittenes Gemüse (Zwiebeln, Möhren, Sellerie,<br />

Lauch … was Sie mögen) dazu und ebenfalls anbraten.<br />

Jetzt legen wir die Keule wieder hinein und gießen an mit Brühe oder Rotwein,<br />

bis es gut halb bedeckt ist, und lassen es mit Deckel ganz sanft köcheln. Nach<br />

einer Stunde ist die Keule fertig, wenn Sie es rosa mögen, oder 60 Grad im<br />

Kern, wenn Sie ein Kerntemperaturmessgerät haben (sollten Sie, wir verwenden<br />

es auch), nach anderthalb bis zwei<br />

Stunden ist sie gut durch (80<br />

Grad im Kern). Die Soße<br />

durch ein Sieb streichen<br />

(passieren) oder mit<br />

einem Mixstab pürieren,<br />

mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken,<br />

nach<br />

Geschmack etwas<br />

Butter oder Sahne<br />

dazu und wir sind fertig.<br />

Andicken ist nicht<br />

mehr nötig, da das ganze<br />

Gemüse die Soße sämig<br />

macht.<br />

Klassische Beilage sind Salzkartoffeln (oder Gratin) und grüne Bohnen, die wir<br />

mit Rippenspeck garen oder (eleganter) mit einer Scheibe Rippenspeck umwickeln<br />

und dann garen.<br />

Wie dem auch sei, mit diesem Braten auf dem Tisch kann Ostern eigentlich<br />

nichts mehr schief gehen. Mögen Ihnen zu Ostern milde Luft, blühende Blumen<br />

und singende Vögel beschert sein. Ihr Harald Leiste<br />

foto: ro18ger.pixelio


33<br />

Hans-Walter Becker | Rechtsanwalt & Notar<br />

Timo Sebastian Becker | Rechtsanwalt<br />

Sarah Otte im Kamp | Rechtsanwältin<br />

Gunnar Voigt | Rechtsanwalt<br />

Rechtsanwältin<br />

Sarah Otte im Kamp<br />

Fachanwältin für Familienrecht.<br />

Schwerpunkte Familienrecht mit<br />

Scheidungsrecht, Unterhaltsrecht,<br />

Sorgerecht, Umgangsrecht.<br />

Mein Thema des Monats:<br />

Gesetzesänderung beim<br />

Geschiedenenunterhalt –<br />

Fluch oder Segen?<br />

Lesen Sie mehr über dieses Thema auf<br />

unserer Homepage www.anwalt.gs<br />

38640 Goslar | Markt 5 | Telefon 0 53 21 · 34 20 - 0 | www.anwalt.gs


34<br />

Demnächst im cineplex Goslar<br />

les misérables<br />

ab 21.2.2013 im Kino!<br />

Nach 19 Jahren kommt Jean Valjean auf Bewährung frei und beginnt unter<br />

falschem Namen ein neues Leben. Er bringt es zu Wohlstand, kümmert sich um<br />

Bedürftige und nimmt nach dem Tod seiner großen Liebe deren Tochter bei sich<br />

auf. Doch dann kommt ihm sein Erzfeind Inspektor Javert auf die Schliche und<br />

jagt ihn gnadenlos, bis es in den Wirren der französischen Revolution zur finalen<br />

Begegnung der beiden kommt.<br />

Opulente, starbesetzte Verfilmung des Broadway-Musicals nach Victor Hugos<br />

Roman von Tom Hooper („The King‘s Speech“).<br />

3096 taGe<br />

ab 28.2.2013 im Kino!<br />

Natascha Kampusch ist erst 10 Jahre alt, als sie am 2. März 1998 auf dem<br />

Schulweg von Wolfgang Priklopil entführt und in ein Verlies unterhalb seines<br />

Hauses gesperrt wird. In den folgenden 3096 Tagen wird der kleine Raum ihr<br />

Zuhause, das sie nur selten verlassen darf. Doch Natascha gibt sich nie auf und<br />

kann am 23. August 2006 endlich fliehen, worauf sich ihr Peiniger das Leben<br />

nimmt. Das Schicksal der jungen Österreicherin bewegt die ganze Welt und löst<br />

einen beispiellosen Medienrummel aus.<br />

Ergreifendes Drama von Sherry Hormann („Wüstenblume“).<br />

Die fantastische Welt von oz 3D<br />

ab 7.3.2013 im Kino!<br />

Der mittelmäßige, schlitzohrige Zirkusmagier Oscar Diggs wird von einem gewaltigen<br />

Wirbelsturm in die märchenhafte Welt von Oz versetzt. Begeistert lässt<br />

er die Bewohner in dem Glauben, er sei der lang erwartete, große Zauberer, der<br />

ihre Welt retten wird – bis er den Hexen Theodora, Evanora und Glinda begegnet,<br />

die an seinen Fähigkeiten zweifeln. Doch als Oscar in die nicht ungefährlichen<br />

Probleme von Oz hineingezogen wird und sie auch noch lösen soll, wächst er<br />

plötzlich über sich hinaus …<br />

Atemberaubendes Fantasy-Abenteuer von Sam Raimi („Spider-Man“).<br />

Die crooDs 3D<br />

ab 21.3.2013 im Kino!<br />

In einer Zeit, in der Mutter Natur noch mit Pflanzen, Tieren und Kontinenten<br />

experimentiert, muss sich die Urzeitfamilie Crood nach der Zerstörung ihrer<br />

sicheren Höhle auf die Suche nach einem neuen Heim begeben. Auf ihrer<br />

abenteuer lichen Reise durch eine atemberaubende Welt schließt sich ihnen der<br />

pfiffige, junge Nomade Guy an. Papa Grug, der in allem Neuen und Fremden eine<br />

Gefahr sieht, ist davon weniger begeistert – erst recht, als Guy das Herz seiner<br />

eigensinnigen Tochter Eep erobert …<br />

Urkomisches, prähistorisches Animations-Abenteuer.<br />

cineplex Goslar<br />

carl-zeiß-straße 1 · 38644 Goslar · tel. 0 18 05 - 54 66 47*<br />

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35<br />

das Ballett des BolsHoi<br />

die saison 2012/2013<br />

In Ihrem Cineplex<br />

Du bist mein Kino<br />

CLASART Classic präsentiert die Met-Saison 2012/2013<br />

Live in High-Definition<br />

Met<br />

Opera<br />

im Kino<br />

Sonntag, 12. Mai 2013 um 17:00 Uhr<br />

ROMEO UND JULIA – Live<br />

Photo © Damir Yusupov<br />

13. Okt.<br />

27. Okt.<br />

08. Dez.<br />

15. Dez.<br />

19. Jan.<br />

16. Feb.<br />

02. März<br />

27. April<br />

Gaetano Donizetti<br />

L’ELISIR D’AMORE<br />

Mit Anna Netrebko, Matthew Polenzani und<br />

Mariusz Kwiecien. Dirigent: Maurizio Benini<br />

Giuseppe Verdi<br />

OTELLO<br />

Mit Renée Fleming, Johan Botha und<br />

Falk Struckmann. Dirigent: Semyon Bychkov<br />

Giuseppe Verdi<br />

UN BALLO IN MASCHERA<br />

Mit Sondra Radvanovsky, Marcelo Álvarez und<br />

Dmitri Hvorostovsky. Dirigent: Fabio Luisi<br />

Giuseppe Verdi<br />

AIDA<br />

Mit Liudmyla Monastyrska, Olga Borodina und<br />

Roberto Alagna. Dirigent: Fabio Luisi<br />

Gaetano Donizetti<br />

MARIA STUARDA<br />

Mit Joyce DiDonato, Elza van den Heever und<br />

Francesco Meli. Dirigent: Maurizio Benini<br />

Giuseppe Verdi<br />

RIGOLETTO<br />

Mit Diana Damrau, Piotr Beczala und<br />

<br />

Richard Wagner<br />

PARSIFAL<br />

Mit Katarina Dalayman, Jonas Kaufmann<br />

und René Pape. Dirigent: Daniele Gatti<br />

Georg Friedrich Händel<br />

GIULIO CESARE IN EGITTO<br />

Mit Natalie Dessay, Alice Coote und David Daniels<br />

Dirigent: Harry Bicket<br />

Jonas Kaufmann<br />

in Parsifal<br />

PHOTO: MICAELA ROSSATO/METROPOLITAN OPERA<br />

Medienpartner<br />

Medienpartner<br />

der kartenvorverkauf<br />

hat begonnen<br />

Karten an der KinoKasse. Weitere informationen unter WWW.cineplex.de<br />

www.metimkino.de<br />

The Met: Live in HD is made possible by a generous grant from its<br />

founding sponsor<br />

Neubauer Family Foundation<br />

Global corporate sponsorship of The HD Broadcasts are<br />

The Met: Live in HD is provided by supported by<br />

Weitere infos unter WWW.cineplex.De


36 quadrat 03/2013 kultur 2<br />

KulTur KurzmelDungen<br />

märz<br />

silent radio<br />

„schlossKonzert<br />

Bei Kerzenschein“<br />

Bündheimer schloss,<br />

Bad harzBurg<br />

02. märz, 20.00 uhr<br />

Wenn eine Musik schweben kann, dann<br />

diese. Und sie kann schwingen. Hin und<br />

her über die Grenzen der Zeit, zwischen<br />

einer Vergangenheit, in der Musik noch<br />

Musik war und einer Gegenwart, in der<br />

es wider Erwarten doch noch so etwas<br />

wie Originalität auf einer Konzertbühne<br />

gibt. Zu erleben sein wird das Schweben<br />

und Schwingen, wenn das Braunschweiger<br />

Duo „Silent Radio“ mit Band<br />

erneut ein "Schlosskonzert" gibt. Bei einem<br />

Abend mit „Silent Radio“ weiß<br />

man, was man von Rainer Tacke und<br />

Louie Bottmer erwarten kann und worauf<br />

man sich freuen darf. Eben auf<br />

Songs, von denen jeder Mensch mit<br />

halbwegs solidem Geschmack eine<br />

Menge auf seiner persönlichen All-<br />

Time-Favorits-Liste tief im Herzen bei<br />

sich trägt. Weitere Informationen sind<br />

beim Kulturklub, Telefon 05322 1888,<br />

oder unter www.kulturklub-bad-harzburg.de<br />

zu erhalten.<br />

theater Für<br />

niedersachen<br />

„zum sterBen schÖn“ – musical<br />

von marc schuBring und<br />

WolFgang adenBerg<br />

stadthalle, Berliner strasse,<br />

clausthal-zellerFeld<br />

10. märz, 16.00 uhr<br />

Boris und Betty sind füreinander bestimmt<br />

– doch Bestattungsunternehmer<br />

Boris ist schüchtern und Betty die<br />

Frau des Bürgermeisters. Boris heckt<br />

einen Plan aus: Gemeinsam wollen sie<br />

Bettys Tod inszenieren, um nach der fi n-<br />

gierten Beerdigung in die Südsee zu<br />

fl iehen. Weder können sie ahnen, dass<br />

Bettys Ehemann Hugh und seine Geliebte<br />

planen, Betty tatsächlich umzubringen,<br />

noch, dass Hugh auf einen offenen<br />

Sarg bei der Trauerfeier bestehen<br />

wird. Also muss Betty auf einer Schicht<br />

Gefriererbsen liegen, um ihre Körpertemperatur<br />

den Erwartungen anzupassen.<br />

Und dann will der neue Eventbestatter<br />

Frank seinem Rivalen Boris auch<br />

noch Bettys Beerdigung abluchsen...<br />

Das Musical nach der beliebten britischen<br />

Filmkomödie „Grabgeflüster –<br />

Liebe versetzt Särge“. Mit Zum Sterben<br />

schön schuf der Berliner Komponist<br />

Marc Schubring Melodien, die vom ersten<br />

Takt an ins Ohr und ins Blut gehen.<br />

Dem Kölner Autor Wolfgang Adenberg<br />

verdankt das Musical seine treffsicheren<br />

und schwarz-humorigen Dialoge<br />

und Liedtexte. Die TfN MusicalCompany<br />

bringt damit erneut eine Uraufführung<br />

auf die Bühne. Der Eintrittspreis<br />

beträgt zwischen 11,00 und 16,00 Euro.<br />

FrühJahrsausstellung<br />

stuBengalerie, goslar<br />

10. märz Bis 02. april<br />

Drei Wochen vor Ostern beginnt wie in<br />

jedem Jahr in der Stubengalerie ein kleiner,<br />

feiner Ostereiermarkt, mit künstlerisch<br />

gestalteten Gänse-, Wachtel-, Enten,<br />

Hühner- und Straußen-Eiern von<br />

besonders ausgesuchten Malern wie<br />

dem Goslarer Rudolf Sattler, der mit<br />

seinen szenisch-verspielten Zeichnungen<br />

auf Straußeneiern seine Fans entzückt,<br />

von Christiane Rieke, deren<br />

Sprucheier der österlichen Tradition<br />

huldigen, von Renate Pütz, die mit musizierenden<br />

Hasen und zarten Blumen-<br />

Darstellungen entzückt; mit Naturfarben<br />

in Reserviertechnik entstandene<br />

kleine Kostbarkeiten von Bärbel Nikolaus<br />

und in atemberaubender Akribie<br />

gearbeiteten Eiern von Peter Nikolaus,<br />

oder – erstmals dabei – fi ligrane Tiffany-Eier<br />

von Peter und Manuela Poggensee.<br />

FOTO: STUBENGALERIE<br />

Um diesem traditionellen Ostereiermarkt<br />

im 40. Jahr des Bestehens der<br />

Galerie einen besonderen Rahmen zu<br />

geben, wird zusätzlich in der Osterzeit<br />

in den Galerieräumen eine Auswahl an<br />

Bildern und Skulpturen mit österlichen<br />

Your dealer in town !<br />

Brillen Kerll<br />

Augenoptik Hörakustik<br />

Herzog-Wilhelm-Str. 85 38667 Bad Harzburg Tel. 05322 / 2861<br />

www.brillen-kerll.de


eethoven<br />

Themen gezeigt, von Eiern und Hasen<br />

bis zu Fruchtbarkeitssymbolen, Blumen<br />

und Darstellungen der frühlingshaften<br />

Variationen<br />

Pfl anzenwelt. So zum Beispiel Ölmalereien<br />

auf Kupfer der Künstlerin Hanne-<br />

auspiel von Moisés Kaufman<br />

Cordula Trantow, Peter Schmidt-Pavloff u.a.<br />

lore Heise, fröhliche Pfl anzen- und Tiermotive<br />

der Meisterin der Farbradierung<br />

ro-STUdio Landgraf<br />

ariationen ist ein Stück über eines der faszinierendsten Geheimnisse der<br />

ikgeschichte. Warum Jutta hat Votteler, Beethoven trotz klassische gesundheitlicher Blumen-Stillleben<br />

von Professor Straßner oder<br />

und finanr<br />

Nöte vier Jahre lang 33 Variationen über einen einfachen Walzer des<br />

häftstüchtigen Wiener Komponisten und Musikverlegers Anton Diabelli<br />

poniert? symbolvolle Darstellungen philosophischer<br />

komponierte und mystischer 33 grandiose Wesen Variationen. von Josef<br />

dezu besessen von dem Walzer, den er vorher abfällig als „Schuster-<br />

“ bezeichnet hatte,<br />

führte zu seinem Werner. Gesinnungswandel? Geöffnet Genau hat das die ist die Stubengalerie<br />

Frage, über<br />

ich Dr. Katharine Brandt – Musikwissenschaftlerin – den Kopf zerbricht.<br />

immer Dienstag bis Freitag von 11.00<br />

ohl schwer erkrankt, fliegt sie von New York nach Bonn, um dem Rätsel<br />

ie Spur zu kommen. bis Wir 13.00 erleben, Uhr wie und Beethoven von komponiert, 15.00 bis und 18.00 Kathegleichzeitig<br />

in einem Skizzenbuch blättert. Dazu spielt die Pianistin die<br />

ikalischen Phrasen, Uhr, die Beethoven sowie dann Samstag auch wieder von verwarf, 11.00 bis er sich bis<br />

eden gab.<br />

13.00 und von 14.00 bis 17.00 Uhr.<br />

ngewöhnliches Theaterstück: Eine Mischung aus musikalischer Krilgeschichte,<br />

Klavierabend, Krankheitstragödie und Beziehungsdrama.<br />

Sonntags können Sie von 11.00 bis<br />

r Schmidt-Pavloff 13.00 gibt einen Uhr beeindruckenden die Ausstellung Einblick in besuchen.<br />

die Stimmungsankungen<br />

und Launen Beethovens.<br />

ursaal<br />

Kieran<br />

Bad<br />

goss<br />

Harzburg<br />

trio<br />

Kaisersaal, vienenBurg<br />

www.odeon-theater.de<br />

10. märz, 17.00 uhr<br />

Telefon: 05321-319840<br />

Seit mehr als 20 Jahren ist der Singer /<br />

Songwriter Kieran Goss einer von Irlands<br />

bekanntesten Musikern, der inzwischen<br />

einige Platin-Alben sein Eigen<br />

nennen kann. Zusammen mit Gary<br />

Hughes am Kontrabass und Ann Kinsella<br />

mit ihren „harmony vocals" verzaubert<br />

er die Zuschauer mit kraftvoller, dynamischer<br />

Musik ebenso wie mit sanften<br />

leisen Tönen. Erleben Sie anspruchsvolle,<br />

mitreißende Songs, gespickt<br />

mit Charme, Herz und Humor.<br />

33 variationen<br />

schauspiel<br />

Kursaal, Bad harzBurg<br />

11. märz, 19.00 uhr<br />

33 Variationen ist ein Stück über eines<br />

der faszinierendsten Geheimnisse der<br />

Musikgeschichte. Warum hat Beethoven<br />

trotz gesundheitlicher und fi nanzieller<br />

Nöte vier Jahre lang 33 Variationen<br />

Fotos: Bernd Böhner<br />

über einen einfachen Walzer des geschäftstüchtigen<br />

Wiener Komponisten<br />

und Musikverlegers Anton Diabelli<br />

komponiert? Geradezu besessen von<br />

dem Walzer, den er vorher abfällig als<br />

„Schusterfl eck“ bezeichnet hatte, komponierte<br />

er 33 grandiose Variationen.<br />

Was führte zu seinem Gesinnungswandel?<br />

Genau das ist die Frage, über die<br />

sich Dr. Katherine Brandt – Musikwissenschaftlerin<br />

– den Kopf zerbricht. Obwohl<br />

schwer erkrankt, fliegt sie von<br />

New york nach Bonn, um dem Rätsel<br />

auf die Spur zu kommen.<br />

FOTO: ODEON-THEATER GOSLAR<br />

Wir erleben, wie Beethoven komponiert,<br />

und Katherine gleichzeitig in einem<br />

Skizzenbuch blättert. Dazu spielt<br />

die Pianistin die musikalischen Phrasen,<br />

die Beethoven dann auch wieder<br />

verwarf, bis er sich zufrieden gab. Ein<br />

ungewöhnliches Theaterstück: Eine Mischung<br />

aus musikalischer Kriminalgeschichte,<br />

Klavierabend, Krankheitstragödie<br />

und Beziehungsdrama. Peter<br />

Schmidt-Pavloff gibt einen beeindruckenden<br />

Einblick in die Stimmungsschwankungen<br />

und Launen Beethovens.<br />

hannover 98 -<br />

improvisationstheater<br />

stadtBiBliotheK alter BahnhoF,<br />

BahnhoFstrasse 5,<br />

clausthal-zellerFeld<br />

12. märz, 19.30 uhr<br />

Das Improvisationstheater Hannover<br />

98 präsentiert lebendig, spontan und<br />

amüsant Szenen und Geschichten nach<br />

Vorgaben des Publikums. Hannover 98<br />

legt besonderen Wert darauf, Geschichten<br />

zu erzählen, die phantasie- und liebevoll<br />

ersponnen, in dauerhafter Erinnerung<br />

bleiben. Die süchtig machen<br />

können. Der Eintitt beträgt 12,00 Euro.<br />

Klaus lage<br />

„zeitreisen“<br />

aula im schulzentrum seesen<br />

13. märz, 20.00 uhr<br />

Nachdem Klaus Lage mehr als 30 Jahre<br />

lang bei seinen Konzerten mit Bands<br />

in unterschiedlichsten Besetzungen<br />

aufgetreten war, machte er 2010 zum<br />

ersten Mal wieder das, was er bereits in<br />

den 70er Jahren in Berliner Clubs getan<br />

hatte: Auftritte als Solist – nur Stimme<br />

und Gitarre – ganz allein. Unter dem<br />

Programmtitel „Zeitreisen“ folgt im<br />

Winter 2012 und Frühjahr 2013 nun seine<br />

neue Solotournee. Der Name des<br />

Programms ist dabei durchaus wörtlich<br />

zu verstehen: Klaus Lage spannt in Liedern<br />

und Geschichten einen zeitlichen<br />

Bogen von seinen nicht nur musikalischen<br />

Anfängen bis zur Gegenwart. Von<br />

damals, Ende der 1970er Jahre, als er<br />

beim „Berliner Rock Ensemble“ ausstieg,<br />

um mit deutschsprachigen Liedern<br />

unter eigenem Namen aufzutreten<br />

und sich die ersten Sporen als rockiger<br />

Liedermacher in den Berliner Folkclubs<br />

zu verdienen. Von seiner ersten Single<br />

„Alle ham´s geschafft außer mir“, deren<br />

Behauptung sich bald darauf als recht<br />

unzutreffend erwies.<br />

Die Konstante dabei: seine Stimme, die<br />

sowohl rau und rauchig, zart und sensibel,<br />

als auch frech und witzig klingt,<br />

vor allem aber immer unverwechselbar.<br />

Auch ganz allein, nur von einer Gitarre<br />

begleitet, vermag sie einen Raum auszufüllen<br />

und beim Publikum wohlige<br />

Schauer auszulösen. Das hat die erste<br />

kultur 2 quadrat 03/2013 37<br />

Solotour glänzend gezeigt. Und bei der<br />

neuen Solotour „Zeitreisen“ 2013 wird<br />

das ganz bestimmt wieder der Fall sein.<br />

Wenn Klaus Lage sehr bekannte und<br />

weniger bekannte, ältere und neue Lieder<br />

singt, wenn er die Freiheit des Soloartisten<br />

für spontane Einlagen nutzt,<br />

von Erfahrungen und Erlebnissen auf<br />

seinem langen Weg erzählt, ohne in<br />

Nostalgie zu versinken. Davor schützt<br />

ihn auch sein komödiantisches Talent,<br />

das er bei diesem Programm sicher<br />

auch aufblitzen lassen wird. Ein ebenso<br />

spannender wie unterhaltsamer Abend<br />

steht ins Haus. Die Karten kosten zwischen<br />

17,50 und 21,50 Euro.<br />

die physiKer<br />

KomÖdie von Friedrich dürrenmatt<br />

grosses haus, QuedlinBurg<br />

15. und 23. märz<br />

JeWeils 19.30 uhr<br />

Drei wahnsinnige Physiker, die ihren<br />

Wahnsinn nur spielen. Und drei Morde,<br />

dem Wahnsinn geschuldet, weil unterschiedliche<br />

Interessen vertreten und<br />

gewahrt werden müssen. Ein Kriminalinspektor,<br />

der unter den Wahnsinnigen<br />

die Morde ermitteln soll und sich im<br />

Wahnsinn der anderen bequem einrichtet<br />

und die Entdeckung des „Systems<br />

aller möglichen Erfi ndungen“, hinter<br />

dem nicht nur zwei Agenten geheimer<br />

Mächte herjagen. Und eine philanthropische<br />

Anstaltsleiterin, die sich als<br />

rücksichtslose Misanthropin entpuppt,<br />

ergibt „Die Physiker“.<br />

Eine Komödie. In einer Irrenanstalt. In<br />

der beschaulichen Schweiz. Mitten in<br />

Europa. Irgendwo auf der Welt.<br />

Dürrenmatts „Die Physiker“ ist eine<br />

verrückt-komische Formel mit einer<br />

überraschend grausam einfachen Lösung.<br />

Selbstverständlich gehört das<br />

Stück zum Kanon der modernen Klassiker:<br />

Stellt es doch explizit die Frage<br />

nach der Verantwortung für unser Han-


38 quadrat 03/2013 kultur 2<br />

deln. Ein Klassiker für eine freie Gesellschaft.<br />

Eiszeit - südgeorgien<br />

vortrag von andré schuhmacher<br />

Kreishaus goslar<br />

klubgartenstraSSe 6<br />

15. März, 19.30 Uhr<br />

Die Antarktis ist die größte noch existierende<br />

Wildnis der Erde. Ein Vierteljahr<br />

verbrachte André Schumacher<br />

auf Südgeorgien, der antarktischen<br />

Halbinsel und den Ozeanen dazwischen.<br />

Die Bilder, mit denen er zurückkehrte,<br />

zeigen die atemberaubende<br />

Schönheit eines bedrohten Paradieses.<br />

Foto: andré schuhmacher<br />

Ein außergewöhnlicher Vortrag, der<br />

den Zuschauern Raum lässt zum<br />

Schauen, zum Lauschen und zum<br />

Träumen – eine epische Reise aus Bildern<br />

und Musik. Abendkasse ab 19<br />

Uhr, Eintritt 8,50 Euro.<br />

„Authentisch, ein<br />

Stück weit“<br />

Kabarett mit Uwe Steimle<br />

Bündheimer Schloss,<br />

Bad Harzburg<br />

15. März, 20.00 Uhr<br />

Gäbe es nicht schon ein gleichnamiges<br />

respektables Musiker-Duo – man sollte<br />

dieses Programm ICH + ICH nennen.<br />

Nicht, weil Uwe Steimle etwa eitler wäre<br />

als alle anderen Wesen, die es (lampen-)<br />

fieberhaft auf die Bühne treibt,<br />

nein, weil er hier ganz bei sich ist. Bei<br />

seinen wundervollen, klassischen Texten,<br />

bei großartigem Spiel und bei seinen<br />

oft umwerfenden Einlassungen, mit<br />

all dem, was ihm jüngst widerfahren ist,<br />

was er erfahren und gehört hat.<br />

Diesmal besticht seine unprätentiöse<br />

Darbietung auf besondere Weise. Uwe<br />

Steimle ist auch aus der Krimi-Serie<br />

Notruf 110 als Schauspieler bekannt.<br />

Weitere Informationen sind beim Kulturklub,<br />

Telefon 05322 1888, oder unter<br />

www.kulturklub-bad-harzburg.de zu<br />

erhalten.<br />

„Klopstock, Telemann<br />

und wir"<br />

Melanchthons Erben –<br />

Jazz und Klassik<br />

Bildungshaus Carl Ritter,<br />

Quedlinburg<br />

16. März, 16.00 UhR<br />

Klopstocks Werke wurden sehr häufig<br />

vertont. So hat auch Georg Philipp Telemann,<br />

ein Zeitgenosse des Dichters,<br />

aus Klopstocks Nationalepos Der Messias“<br />

Verse zum Vertonen ausgewählt.<br />

Es gelang Telemann, mit dem „empfindsamen<br />

Oratorium eine adäquate musikalische<br />

Form für die neuartige Dichtung<br />

Klopstocks zu schaffen. Um unserem<br />

heutigen Lebensgefühl zu dieser<br />

Thematik Ausdruck zu verleihen, hat<br />

der bekannte Komponist und Saxophonist<br />

Ulli Orth auf der Grundlage des Textes<br />

und der Komposition des 18. Jahrhunderts<br />

eine Jazz-Version verfasst.<br />

Historische Zitate aus den Originalvorgaben<br />

von Musik und Dichtung wechseln<br />

mit Jazzimprovisationen und Bearbeitungen.<br />

Diese Gegenüberstellung<br />

spannt einen interessanten Bogen zwischen<br />

Jazz und Klassik.<br />

Stefan Gwildis &<br />

Tobias Neumann<br />

„freihändig – vierhändig –<br />

akustisch“<br />

Kuturkraftwerk Goslar<br />

16. März, 20.00 Uhr<br />

Stefan Gwildis, der sympathische Sänger,<br />

hat die Ruhe und Charakterstärke,<br />

über den Dingen zu stehen: „Es geht ja<br />

nicht darum, möglichst sicher<br />

’everybody’s darling’ zu werden. Es<br />

geht darum, irgendwann zu sagen: So<br />

ist das. Und das stelle ich jetzt in die Öffentlichkeit,<br />

basta.“ Und deshalb darf<br />

man sich jetzt schon darauf freuen, die<br />

neuen Songs von „Freihändig“ endlich<br />

im Konzertsaal zu erleben – vierhändig<br />

und akustisch. Stefan Gwildis tritt gemeinsam<br />

mit dem Pianisten und Keyboarder<br />

Tobias Neumann auf. Freihändig<br />

– vierhändig – akustisch – Stefan<br />

Gwildis setzt bei diesen Konzerten auf<br />

„Sparsamkeit“. Einzig und allein Tobias<br />

Neumann begleitet Stefan Gwildis<br />

durch das Konzert. Es werden Stücke<br />

aus ganz frühen Zeiten der Strombolis,<br />

aktuelle Titel und in Vergessenheit geratene<br />

„Gwildistitel“ gespielt.<br />

Hans Scheibner<br />

„Glatteis“<br />

Fürstlicher Marstall,<br />

Wernigerode<br />

17. März, 19.00 Uhr<br />

Wenn ein Einbeiniger im Schuhgeschäft<br />

einen Schuh klaut – aber leider den falschen;<br />

wenn du Deiner Nachbarin anbietest,<br />

ihr ein Kind zu machen, damit<br />

Deutschland nicht ausstirbt ... Das sind<br />

die kleinen Komödien und die großen<br />

Tragödien des Alltags, in denen man so<br />

leicht ausrutschen kann. Glatteis<br />

schärft die Sinne, hält fit.<br />

Im 76. Lebensjahr angekommen, haut<br />

Hans Scheibner so leicht nichts um.<br />

Obwohl es immer noch genügend Widrigkeiten<br />

gibt, die ihn herrlich aufregen<br />

können. Seine vermeintliche Schwäche<br />

für absurde Geschichten, Tragödien wie<br />

Komödien unseres Lebens hat sich<br />

längst als eine seiner größten Stärken<br />

entpuppt. Das spürt jeder, der in Hans<br />

Scheibners Helden des Alltags auf alte<br />

Bekannte trifft oder gar sich selbst –<br />

und herzlich darüber lachen kann. Hans<br />

Scheibner möchte sich mit Ihnen auf´s<br />

Glatteis dieses Lebens begeben. Keine<br />

Angst! Da, wo es für andere gefährlich<br />

werden könnte, passt er auf, dass keiner<br />

auf die Nase fällt. Eintrittskarten<br />

sind zum Preis von 19,00 und 22,00 Euro<br />

zu haben.<br />

Herzog-Julius-Konzert<br />

mit Georgi Cherkin<br />

Wandelhalle, Bad Harzburg<br />

22. März, 17.00 Uhr<br />

Der bulgarische Pianist Georgi Cherkin<br />

bestreitet das dritte Konzert im Rahmen<br />

der Herzog-Julius-Reihe der Kur-, Tourismus-<br />

und Wirtschaftsbetriebe der<br />

Stadt Bad Harzburg. In seinem „Piano<br />

Concerto“ spielt Cherkin Stücke von<br />

Bach, Tchaikowsky, Rachmaninov und<br />

Chopin. Der Eintrittspreis beträgt 12,00<br />

Euro (mit Kurkarte 10,00 Euro). Karten<br />

sind im Vorverkauf in der Tourist-Information,<br />

Nordhäuser Straße 4, Telefon<br />

05322 75330, zu erhalten. (sw)


56 quadrat 03 / 2013 angelesen<br />

angelesen quadrat 03/2013 39<br />

ANGELESEN<br />

MÄRZ<br />

Ein gottloser Skandal im Italien der<br />

Jahrhundertwende: In einem sizilianischen<br />

Dorf werden plötzlich viele unver-<br />

sein Charme, seine Freundlichkeit öffnen<br />

ihm jedes Herz. Er lügt, stiehlt und<br />

mordet, ändert seinen Namen und seine<br />

Identität und betreibt seine kriminelle<br />

Karriere in vielen europäischen Ländern.<br />

Die Geschichte, die er uns ganz unschul-<br />

stellung einer Krankheit, vor der wir die<br />

Augen nicht verschließen dürfen.<br />

zaNSKar UND EiN<br />

LEbEN mEhr<br />

ULLi oLvEDi<br />

o. w. barth<br />

DaS UNivErSUm<br />

twittErN<br />

marcUS chowN,<br />

GovErt SchiLLiNG<br />

Dtv<br />

Der englische Wissenschaftsjournalist<br />

Marcus Chown und sein niederländischer<br />

Kollege Govert Schilling lernten sich 1998<br />

auf einer Insel in der Karibik kennen und<br />

verloren sich alsdann aus den Augen.<br />

2010 sind sie sich auf Twitter wieder begegnet,<br />

da hatte Govert Schilling schon<br />

angefangen, regelmäßig Kurzinfos zu<br />

einem astronomischen Stichwort zu<br />

twittern. Marcus Chown griff die Idee<br />

auf. Sie begannen einen Twitter- Dialog:<br />

Die ganz großen Fragen der Wissenschaft,<br />

erklärt in ganz kurzen Sätzen.<br />

Ein Buch mit Kürzestinformationen zu<br />

allem und jedem im Universum.<br />

DiE SEKtE DEr ENGEL<br />

aNDrEa camiLLEri<br />

NaGEL UND KimchE<br />

heiratete Frauen schwanger. Zunächst<br />

kursiert das Gerücht, die Cholera sei<br />

ausgebrochen. Nachforschungen fördern<br />

allerdings bald die Wahrheit zutage –<br />

was der Panik in der Bevölkerung kaum<br />

abhilft. Der linke, idealistische Anwalt<br />

Teresi, der auf der Suche nach den Ursachen<br />

Beweise für die Existenz einer geheimen<br />

Priestersekte findet, gerät bald<br />

in die Schusslinie von Kirche, Adel und<br />

Mafia. Camilleri schafft mit seinem neuen<br />

Roman nicht nur eine temporeiche<br />

Komödie, sondern auch einen veritablen<br />

Thriller über Unschuld, Macht und skrupelloses<br />

Verbrechen.<br />

DiE abENtEUEr DES<br />

JoEL SpaziErEr<br />

michaEL KöhLmEiEr<br />

haNSEr<br />

„Ich besaß nie den Ehrgeiz, ein guter<br />

Mensch zu werden.“ Joel Spazierer, geboren<br />

1949 in Budapest, wächst bei seinen<br />

Großeltern auf und ist vier Jahre alt,<br />

als sie von Stalins Schergen abgeholt<br />

werden. Fünf Tage und vier Nächte verbringt<br />

er allein in der Wohnung und lernt<br />

eine Welt ohne Menschen kennen. Es<br />

fehlt ihm an nichts, er ist zufrieden. Eher<br />

zufällig findet ihn seine Mutter, die noch<br />

Studentin ist. Joel Spazierer lernt nie,<br />

was gut und was böse ist. Sein Aussehen,<br />

dig erzählt, ist ein Schelmen roman über<br />

die Nachtseiten unserer Gesellschaft<br />

wie es noch keinen gab.<br />

vErGiSS mEiN Nicht<br />

DaviD SiEvEKiNG<br />

hErDEr<br />

Eine Geschichte, die keinen unberührt<br />

lässt: Die Mutter hat Alzheimer; der Sohn,<br />

ein bekannter Filmemacher, zieht bei ihr<br />

ein, um für sie da zu sein und beschließt,<br />

seine Erfahrungen zu dokumentieren.<br />

Zwar gerät die „Festung Familie“ unter<br />

den völlig neuen Umständen zunächst<br />

ins Wanken, und erfindet sich doch<br />

gleichzeitig neu. Eine Liebeserklärung<br />

an eine beeindruckende Familie. Und<br />

eine herzzerreißend realistische Dar-<br />

Das geordnete Leben der 28-jährigen<br />

Pema-Marie gerät völlig aus den Fugen,<br />

als sie einen Brief aus Nepal erhält. Die<br />

Tagebücher ihrer seit zehn Jahren verschollenen<br />

Mutter sind in Kathmandu<br />

gefunden worden; das Vermächtnis der<br />

Mutter ist ein Bericht über ihren inneren<br />

Entwicklungsweg in Zanskar, einer hochgelegenen<br />

Region im westlichen Himalaya,<br />

in der die Zeit stehengeblieben und<br />

das alte Tibet noch lebendig zu sein<br />

scheint. Pema-Marie folgt ihren Spuren,<br />

auf denen sich ihr eine vollkommen<br />

neue Welt offenbart.<br />

DEr NachtwaNDLEr<br />

SEbaStiaN FitzEK<br />

KNaUr<br />

In seiner Jugend litt Leon Nader an<br />

Schlafstörungen, schlafwandelnd wurde<br />

er während dieser nächtlichen Ausflüge<br />

sogar gewalttätig und deswegen<br />

in einer Klinik behandelt. So glaubte er<br />

sich geheilt, doch Jahre später verschwindet<br />

Leons Frau unter unerklärlichen<br />

Umständen aus der gemeinsa-


quadrat 03/2013 spitzmarke<br />

Pädiatrie<br />

Neurologie<br />

Orthopädie<br />

Geriatrie<br />

men Wohnung. Ist seine Krankheit<br />

zurückgekehrt? Um zu erfahren, wie<br />

er sich im Schlaf verhält, befestigt<br />

Leon eine bewegungsaktive Kamera<br />

an seiner Stirn. Als er am darauffolgenden<br />

Morgen das Video abspielt,<br />

macht er eine Entdeckung, die die<br />

Grenzen seiner Vorstellungskraft<br />

sprengt: Sein nächtliches Ich steigt<br />

durch eine ihm völlig unbekannte<br />

Tür hinab in die Dunkelheit. Erscheint<br />

am 14. März 2013.<br />

mäDchENGrab<br />

iaN raNKiN<br />

maNhattaN<br />

John Rebus ist zurück, und er steht<br />

vor seiner bislang größten Herausforderung.<br />

Eigentlich ist John Rebus,<br />

ehemals Detective Inspector bei der<br />

Polizei in Edinburgh, im Ruhestand.<br />

tet, deren Tochter nach einer Silvesterfeier<br />

zur Jahrtausendwende nicht<br />

mehr aufgetaucht ist, sieht es zunächst<br />

nach einem hoffnungslosen<br />

Fall aus. Bis sich herausstellt, dass<br />

im Lauf der Jahre immer wieder<br />

junge Mädchen in einem ähnlichen<br />

Gebiet verschwanden, wie damals<br />

auch Sally Hazlitt. Um weiter zu<br />

ermitteln, braucht Rebus die Hilfe<br />

seiner ehemaligen Kollegin Siobhan<br />

Clarke, deren Karriere er prompt<br />

durch seine unorthodoxen Methoden<br />

gefährdet. Doch dann bestätigt<br />

ein schockierender Fund seine<br />

schlimms ten Befürchtungen.<br />

DEr aUGENtäUSchEr<br />

mathiaS Gatza<br />

GraF<br />

Es war nichts als eine angelaufene<br />

Metallplatte, in die die Zahl 1673<br />

geritzt war. Aber der Fund war spektakulär:<br />

die Reste eines Photos aus<br />

dem 17. Jahrhundert, obwohl die<br />

Photographie erst im 19. erfunden<br />

Silvius Schwarz, hochbegabter Stillleben-Maler,<br />

Libertin und Atheist,<br />

der in Dresden aus einer Camera<br />

obscura ein künstliches Auge baute.<br />

Als Magier und Blasphemiker gejagt,<br />

wird Silvius zudem verdächtigt,<br />

mit den geheimnisumwitterten<br />

Ritualmorden zu tun zu haben, die<br />

die höfische Welt erschütterten. Erscheint<br />

am 9. März 2013.<br />

himmLiSchE<br />

träUmE<br />

JoaNNE harriS<br />

LiSt<br />

Die Fortsetzung des Weltbestsellers<br />

„Chocolat“: Vianne Rocher lebt mit<br />

ihren Töchtern auf einem Hausboot<br />

in Paris. Noch immer verzaubern ihre<br />

Schokoladenkreationen die Menschen.<br />

Eines Tages trifft ein Brief ein<br />

von ihrer alten Freundin Armande,<br />

die sie bittet, zurück in das kleine<br />

Dorf Lansquenet im ländlichen<br />

Frankreich zu kommen. Vianne soll<br />

sich um Armandes Haus und vor allem<br />

um den alten Pfirsichbaum<br />

kümmern. Und das Dorf braucht ihre<br />

Hilfe. Der Duft von Pfirsichen und<br />

ein verheißungsvoller Wind treiben<br />

Vianne und ihre beiden Töchter in<br />

Richtung Süden. Und wirklich, der<br />

Wir behandeln Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene sowohl in der<br />

Praxis als auch im häuslichen Umfeld.<br />

Unser Team arbeitet<br />

engagiert, flexibel, strukturiert.<br />

Bäckerstraße 97 · 38640 Goslar<br />

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Doch statt untätig zu Hause zu sitzen,<br />

geht er nun in der „Cold Case“-Abteilung<br />

alten ungelösten Verbrechen<br />

nach. Als ihn eine Frau um Hilfe bit-<br />

wurde? Niemand glaubt dem verschrobenen<br />

Wissenschaftler. Im Jahr<br />

2002 jedoch, bei den Aufräumarbeiten<br />

nach dem Elbhochwasser in<br />

Dresden, stößt er auf einen Druckbogen<br />

im Bleisatz, dessen verklebte<br />

Seiten das zweite Glied einer großartigen<br />

Beweiskette zu sein scheinen:<br />

Schilderungen über einen gewissen<br />

kleine Ort ist zutiefst zerstritten, und<br />

ausgerechnet der Priester Reynaud<br />

scheint hinter allem zu stecken. Erscheint<br />

am 8. März. (nm)


hoffmanns hoffmanns erzählungen quadrat quadrat 07-08 03/2013 / 2011<br />

41 1<br />

Bob Marley:<br />

„Ohne einen Joint kann<br />

ich nicht singen!“<br />

hansI hoFFmann, pr-manager Der supersTars, erInnerT sIch<br />

Foto: Hansi HoFFmann<br />

Wollen Sie es verantworten, wenn morgen<br />

Kaiserslautern brennt, das Stadion am<br />

Betzenberg in Schutt und Asche liegt?<br />

Wollen Sie das wirklich, Herr Amtmann Mühlbauer?“,<br />

fragte Open Air­Veranstalter Air-Veranstalter Marek Lieber­<br />

Lieber-<br />

Mühlberg<br />

überlaut am Telefon. „Wir haben 50.000 Tickets<br />

für das Festival morgen mit Bob Marley verkauft.<br />

Über 20.000 sind schon in der Stadt, zelten und<br />

campen auf dem Trainingsplatz neben dem Sta­<br />

Sta-<br />

dion und in der Stadt. Weitere 20.000 GI’s kommen<br />

vom US­Stützpunkt, US-Stützpunkt, Stützpunkt, und alle wollen<br />

Bob Marley hier am Betzenberg<br />

mit seiner Band feiern.“<br />

„Jetzt übertreiben Sie mal nicht,<br />

Herr Lieberberg“, reagierte Zoll­<br />

Zoll-<br />

komamtmann<br />

Richard Mühlbauer vom<br />

Flughafen Köln­Bonn. Köln-Bonn. „Vergessen<br />

Sie nicht, dass hier ein eklatanter<br />

Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz<br />

vorliegt. Fast ein Kilo<br />

Marihuana ist kein Kavaliersdelikt.<br />

Als die Flugzeugtür aufging, sind<br />

meine Drogenhunde heulend einge­<br />

einge-<br />

Betäubungsknickt,<br />

so eine Rauschwolke kam<br />

aus der Kabine. Jetzt haben wir erst<br />

einmal das Flugzeug beschlagnahmt,<br />

Mister Marley und die 26<br />

beschlag-<br />

Passagiere im Transit festgesetzt.<br />

Morgen früh können Sie die Angelegenheit<br />

mit der Staatsanwaltschaft<br />

hier in Köln besprechen, heute Abend<br />

um halb zehn ist da keiner mehr zu<br />

erreichen“.<br />

Angele-<br />

Damit war das das Gespräch beendet. beendet. Im Gasthof Im Gasthof Fröh­<br />

Fröhlich in der in Dansenberger der Strasse Strasse von Kaiserslautern<br />

von Kaisers-<br />

hatten lautern Marek hatten Lieberberg Marek Lieberberg und ich und mit ich dem mit dem Ge­<br />

Geschäftsführer des des 1. 1. FC FC Kaiserslautern, Ortwin<br />

Dohn, und einigen seiner Mitarbeiter zu Abend ge­<br />

ge-<br />

gessen und noch einige Punkte für den reibungs­<br />

reibungs-<br />

losen Ablauf des morgigen Open Air­Festivals Air-Festivals mit<br />

Fleetwood Mac, Bob Marley und anderen Super­<br />

Super-<br />

bands im Stdion Stadion am am Betzenberg besprochen, als als der<br />

der Wirt Wirt Marek Marek zum Telefon zum Telefon holte. Der holte. britische Der britische Konzert-<br />

Konzert agent Harvey agent Goldshmith Harvey Goldshmith sprudelte sprudelte total aufgeregt total<br />

aufgeregt am Londoner am Londoner Telefon: „Rita Telefon: Marley „Rita rief Marley mich rief soeben<br />

so aus eben Köln aus an, Köln Bob, an, die Bob, Band die und Band alle und Beglei-<br />

alle<br />

mich<br />

Begleiter seien seien verhaftet, verhaftet, das Flugzeug das Flugzeug an die an Kette die Kettlegt!<br />

gelegt! Was Was ist da ist los, da los, das das ist eine ist eine Katastrophe!“<br />

ge-<br />

Was kann man an einem lauen Juniabend um zehn<br />

Uhr erreichen? Vor Augen hatte ich die brennende<br />

Berliner Waldbühne, als einst frustrierte Stones­ Stones-<br />

Fans die zehntausend Holzsitze in ein Flammen­<br />

Flammen-<br />

meer verwandelten. Der Stadion­Boss<br />

Stadion-Boss<br />

Dohn hatte eine Idee. „Ich bin mit un­<br />

un-<br />

serem Polizeichef hier befreundet, unser<br />

Vereinsvorstand ist mit dem Bürgermeis­<br />

Bürgermeister<br />

verbandelt und die Amis in Ram­<br />

Ram-<br />

stein müssen wir auch mobilisieren. In<br />

jedem Fall muss Marley mit seiner Band<br />

morgen auf der Bühne stehen!“<br />

Es wurde Mitternacht, bis die „Befrei­<br />

„Befrei-<br />

ungsaktion Bob“ erfolgreich war. Mit<br />

beängstigenden Szenarien, mit Horror­<br />

Horrorvisionen<br />

von einer zu erwartenden Su­<br />

Su-<br />

perrandale in Kaiserslautern durch<br />

50.000 enttäuschte Bob­Marley­<br />

Bob-Marley-<br />

Fans hatten es der Bürgermeister, der<br />

Polizeipräsident der Stadt und der<br />

Bundestagsabgeordnete Wallensteg<br />

endlich geschafft, dass der Arrest<br />

von Bob Marley und seiner Crew im<br />

Kölner Transitraum des Flughafens<br />

aufgehoben wurde. Das zweimotorige<br />

Fokker­Flugzeug Fokker-Flugzeug blieb beschlagnahmt,<br />

die Ein­Kilo­Bombe Ein-Kilo-Bombe mit<br />

beschlag-


42<br />

Viele neue Volkswagen<br />

Modelle gibt esnun zu<br />

märchenhaften Preisen.<br />

Marihuana ebenfalls. Air-Base Major Longham schickte eine US-Transportmaschine<br />

zum Airport Köln-Wahn, und eine Stunde später landete die<br />

Rastafari-Truppe von Bob Marley in Ramstein, übellaunig, genervt und<br />

ohne ein Gramm Marihuana. Wir wussten um die absolute Notwendigkeit<br />

der Hanfblätter für das Wohlgefühl der Jamaikaner. Nach unserem Alarmruf<br />

bei unserem Drugs- Lieferanten an der holländischen Grenze, der schon<br />

so mancher Rockband durch seine Lieferungen Erleichterung hatte verschaffen<br />

können, konnten wir noch am Vormittag im sechseckigen „Ganja-<br />

Zelt“ hinter der Open-Air-Bühne der Marley-Gattin Rita ein großes Paket<br />

„brauner Afghane“ mit bester Empfehlung vom Veranstalter übergeben.<br />

Auch hier waberte eine dicke Marihuana-Wolke über den Köpfen der Marley-Crew,<br />

kreisten dicke Joints als Einstimmung für den Soundcheck. Die<br />

US-GI’s in Ramstein hatten mit dem „Gras“ ausgeholfen. Bob Marley<br />

gestand ohne Umschweife: „Ohne einen Joint kann ich nicht singen!“<br />

Das denkwürdige Open-Air-Konzert am 8. Juni 1980 im ausverkauften<br />

„Betzenberg-Stadion“ krönte der Genius des Reggae mit seiner Band „The<br />

Wailers“ im Jubel von über 50.000 Fans mit seinen Welthits „No woman,<br />

no cry“, „I shot the sheriff“ oder „Get up, stand up“. Über zwei Stunden<br />

versetzte purer Raggae die Masse in eine andere Welt – tanzend, singend,<br />

sich umarmend, glücklich!<br />

Zwei Jahre zuvor, im April ’78, landete ich mit dem „Sun Express“-Flug<br />

3245 aus dem verregneten Frankfurt kommend auf dem International Airport<br />

Kingston im sonnigen Jamaika. Der Grund war eine Audienz beim<br />

Ghetto-Poeten Bob Marley, der mit seinen Reggae-Klängen gerade Europa<br />

eroberte, aus der einstigen „Nigger Music“ nun weltweit die supererfolgreiche<br />

„Black Music“ etablierte. Im weitläufigen Kingston-Stadion war ein<br />

friedliches „Peace-Festival“ geplant, um nach vielen Jahren endlich den<br />

politischen Krieg zwischen PNP-Chef und Ministerpräsident Michael Manley<br />

und dem JLP-Oppositionsführer Edward Seaga zu beenden. Mord und<br />

Totschlag zwischen den politischen Gegnern hatten den Sonnenstaat<br />

Jamaika unregierbar gemacht. Auch Bob Marley war ein Opfer der Bandenkriege:<br />

Im Dezember des Jahres ’76 überfiel ein Killertrupp die Marley-<br />

Schauen Sie doch im<br />

märchenhaften<br />

Autohaus Scholl herein.<br />

Marihuana ist das Heilkraut der Rastafaris aus<br />

Glaubensgründen, steht doch in der Bibel, Psalm 18:<br />

„… Rauch stieg aus Gottes Nase …“.<br />

Familie in dem weißen Bungalow in der Hope Road 56, verletzte den Sänger<br />

mit zwei Streifschüssen und seine Frau Rita schwer. Einen Monat<br />

später wanderte die Familie Marley nach London aus.<br />

Autohaus Scholl GmbH<br />

Dr.-Heinrich-Jasper-Str.59<br />

38667 Bad Harzburg<br />

Telefon 053 22 /9000<br />

„Eigentlich wollte ich nie wieder auf Jamaika singen, nicht so schnell wieder<br />

meine Heimat besuchen“, gestand Bob Nesta Marley, Songschreiber,<br />

Sänger und Gitarrist, im Schatten subtropischer Bäume auf der Ter rasse<br />

seines Freundes Peter Tosh. „Aber als mich die beiden politischen Widersacher<br />

nach einander zu einem „Peace Fes tival“ einluden, auch meine<br />

Mu sikerkollegen aus Kingston alle daran mitarbeiteten, dass mit diesem<br />

Festival all die politischen, mörderischen Kleinkriege beendet werden sol-


hoffmanns erzählungen<br />

quadrat 03/2013 43<br />

foto: Hansi Hoffmann<br />

len, da konnte ich mich nicht weigern und bin heimgekehrt“.<br />

Bob Marley, unehelicher Sohn des<br />

britischen Hauptmanns Norval Marley<br />

und der karibischen Sängerin<br />

Cedella Booker, wuchs in der<br />

Bretterbuden-Enklave Trenchtown,<br />

Downtown von Kingston, auf. In<br />

diesem Elendsviertel voller sozialer<br />

Spannungen liegt die Keimzelle<br />

des Reggae. und hier – im Herzen<br />

der karibischen Sonneninsel – ist<br />

auch das Kernland der Rastafari-<br />

ver-<br />

Sekte, einer religiösen Gemeinschaft<br />

mit strengen Regeln: kein<br />

Alkohol, kein Fleisch, nicht betteln<br />

oder stehlen, teilen, was man<br />

besitzt. Vom Gottgesandten Lif<br />

Ras Tafari, dem späteren König<br />

Haile Selassie von Äthiopien,<br />

entlehnten sie ihren Namen.<br />

Marihuana, von ihnen Ganja<br />

genannt, ist das Heilkraut der<br />

Rastafaris aus Glaubensgründen,<br />

steht doch in der Bibel,<br />

Psalm 18: „… Rauch stieg aus<br />

Gottes Nase …“. und die<br />

bekannten „Dreadlocks“, die<br />

ungekämmten Zöpfe, wurden<br />

zum Symbol ihres Glaubens,<br />

ihrer Lebensart. Im Kreis von<br />

drei seiner insgesamt zwölf dern von verschiedenen Frauen gestand Bob Mar-<br />

Kinley<br />

vor dem „Peace- Festival“ den internationalen<br />

Journalisten: „Meine universität war das Kingston-Elendsviertel<br />

Trenchtown, dort habe ich alles<br />

gelernt, was man über das Leben wissen muss!<br />

Bei uns regierte das trostlose Elend und ich habe<br />

meine Mutter mehr weinend als singend erlebt.<br />

Aber ich fühlte da auch die Wurzeln unserer<br />

Musik: Reggae, die Musik der Verzweifelten und<br />

zugleich ihr Trost. Reggae ist Botschaft, Droge,<br />

Religion, totale Gefühlsäußerung. Hier, am<br />

Drehkreuz des einstigen Sklavenhandels, wurde<br />

Reggae zur Musik der Sprachlosen. und heute<br />

sprechen wir über all diese Probleme mit<br />

unserer Musik in der ganzen Welt – und werden<br />

gehört.“<br />

30.000 Fans feierten im Kingston-Stadion<br />

den Beginn einer neuen Zeit mit endlosen Reggae-<br />

Klängen von den Top-Acts der Szene. Vor der farbenfrohen<br />

Bühnenkulisse mit einem riesigen Auge<br />

in trenchtoWn, am drehKreuz des einstigen sKlavenhandels,<br />

Wurde reggae zur musiK der sprachlosen.<br />

des Löwen von Juda, der Symbolfigur der Rastas,<br />

traten die musikalischen Botschafter des Reggae<br />

auf: Inner Circle, Peter Tosh, Althia & Donna …<br />

und, und, und. Als bei Einbruch der Dunkelheit,<br />

unter einem gleißenden Vollmond in der milden<br />

Sommernacht Bob Marley mit seinen Wailers auf<br />

die Bühne kam und mit der neuen Hymne „The<br />

One“ sein fast dreistündiges<br />

Programm startete, kannte der<br />

Jubel keine Grenzen. „Natty<br />

Dread“, „Positive Vibration“,<br />

„Natural Mystic“, „No woman,<br />

no cry“ überwältigten das Publikum.<br />

Marleys melodischer<br />

Gesang, verstärkt durch die<br />

Background-Stimmen von den<br />

„I-Threes“ mit Rita Marley, Marcia<br />

Griffith und Judy Mowatt, ließen<br />

bei den tanzenden Fans die<br />

Rastalocken fliegen. Der Höhepunkt:<br />

Die politischen Gegner<br />

Manley und Seaga wurden auf die<br />

Bühne geholt, Marley legte ihre<br />

Hände zusammen, gemeinsam<br />

sangen sie den Refrain von „One<br />

World“ – endlich Frieden auf der<br />

Sonneninsel Jamaika.<br />

Ende September 1980: Während<br />

der großen uSA-Tournee mit Lionel<br />

Richie und den Commodores<br />

brach Bob Marley beim Joggen im<br />

New Yorker Central Park zusammen.<br />

Tumore in Leber, Lunge und<br />

im Gehirn. Die Elite-Ärzte des New<br />

Yorker „Cancer Centers“ gaben dem<br />

Reggae-Star nur noch eine kurze<br />

Lebenserwartung.<br />

Verzweifelt<br />

suchte Marley Hilfe im bayerischen<br />

Rottach-Egern bei dem deutschen<br />

Arzt Dr. Josef Issels, dessen Heilmethoden<br />

höchst umstritten waren. Erfolglos! Marley<br />

wollte in seiner Heimat sterben, flog zurück nach<br />

Jamaika. Bei der Zwischenlandung in Florida am<br />

Morgen des 11.Mai 1981 starb dieser einzigartige<br />

Musiker in der Notaufnahme des Krankenhauses.<br />

Die Songs des Bob Marley, dem musikalischen<br />

Botschafters der Dritten Welt, leben weiter in den<br />

Coverversionen durch Eric Clapton, Sting, Rod<br />

Stewart und in vielen Bands rund um den Erdball.<br />

Reggae forever!


ERÖFFNUNG<br />

am 6. April 2013 von 11 bis 16 Uhr<br />

»Es wird gegessen, was auf der Wiese wächst!«<br />

Endlich ist es soweit:<br />

In der Wildkräuterküche »Vergissmeinnicht« wird ab<br />

dem 6. April der Mörser geschwungen, gekocht,<br />

unterrichtet und lecker gegessen ... ...natürlich alles<br />

mit selbst gesammelten Wildkräutern.<br />

Ich biete Wildkräuterkochkurse, Wildkräuterwanderungen<br />

mit Verkostung der Delikatessen vom Wegesrand,<br />

Wildkräuterbuffet als Cateringservice und<br />

Wildkräuterdelikatessen im Verkauf.<br />

Bis Samstag, den 6. April – ich freue mich auf Sie!<br />

Ich lade Sie herzlich ein, bei Delikatessen von der<br />

Wiese das Angebot der »Vergissmeinnicht Wildkräuterküche«<br />

kennen zu lernen:<br />

Jacqueline Bernd, Kräuterpädagogin<br />

»Vergissmeinnicht Wildkräuterküche«<br />

Stadtweg 1A, 38644 Goslar/Hahndorf


profi le quadrat 03/2013 45<br />

Was macht eigentlich<br />

Tilman Görres?<br />

Groß und nicht ganz schlank lautet die<br />

Beschreibung, die Tilman Görres von sich<br />

selbst gibt, wenn er telefonische Verabredungen<br />

mit Personen trifft, die ihn nicht kennen.<br />

und das kommt immer mal wieder vor in Goslar<br />

und Bad Harzburg. Denn die Rubrik „Was macht<br />

eigentlich...“ wird gelegentlich von Görres recherchiert<br />

(wozu er den Kontakt zu Menschen braucht,<br />

die ihn nicht kennen) und geschrieben, was er für<br />

diese Ausgabe seinem Freund und Anonymus Tim<br />

Volkmann überlassen hat.<br />

Das Leben von Tilman Görres, heute 72, hat sich<br />

bislang vorwiegend in Hamburg abgespielt. Der<br />

gelernte Verlagskaufmann rutscht am Anfang seiner<br />

Berufslaufbahn zufällig in eine Agentur für<br />

Öffentlichkeitsarbeit, wo eine langwierige weitere<br />

Ausbildung bis in die Höhen eines Mitglieds der<br />

Geschäftleitung führt. Das erfordert zwölf Jahre<br />

harter Arbeit, vom Praktikanten über den Volontär,<br />

den Berater-Assistenten, den Junior-Berater, den<br />

Berater, den Senior-Berater. und dann trifft dieser<br />

Mensch hier in Bad Harzburg auf eine Dame, die<br />

sich PR-Beauftragte nennt und dem Vernehmen<br />

nach noch nicht einmal weiß, was PR eigentlich<br />

heißt. „Wie viele Jahre hat diese PR-Beauftragte<br />

wohl auf ihre PR-Ausbildung verwendet?“, fragt<br />

Görres. Interessieren tut´s ihn nicht.<br />

Nach Gründung einer eigenen Agentur erlebt er<br />

die Hoch-Zeit seriöser PR-Arbeit, wenn man mal<br />

von solchen Figuren absieht – heiße Luft gab es<br />

damals auch schon. und über die Arbeit sagt der<br />

PR-Mann: „Keine Details bitte, da haben viele<br />

tüchtige Leute mitgewirkt“ – die Agentur hat zeitweise<br />

mehr als 60 Mitarbeiter – „die müsste ich<br />

jetzt alle nennen“. Fast 20 Jahre geht das so, die<br />

fachliche Arbeit nimmt ab, die Verwaltungsarbeit<br />

zu – auch die Berufsverbände fordern Aktivität –<br />

Görres verkauft seine Anteile, zieht sich in kleinere,<br />

beratungsintensive Arbeitsfelder zurück.<br />

Privat läuft das alles nicht ganz so gut: Die damals<br />

aktuelle Ehe scheitert, vier Kinder aus dieser Verbindung<br />

– und zwei aus der ersten Ehe – erleben,<br />

wie aus einem Familienverbund eine Patchwork-<br />

Familie wird. Die Nachkömmlinge Eins und Zwei<br />

begleiten diese Zeit aus der Ferne. Sie haben<br />

schon selbst ihre Partner.<br />

2057 ist er 117<br />

fotos: privat<br />

Wie kommt nun ein Hamburger ausgerechnet in<br />

den Welt-Kurort Bad Harzburg? Das wird Görres oft<br />

gefragt. Angestoßen hat die Geschichte eine Berliner<br />

Freundin, die Inge Hinz und Tilman Görres<br />

zusammenführt. Sie kennt beide Aspiranten und


46 quadrat 03/2013 profi le<br />

fädelt das erste, das<br />

Blind Date, ein. und schnell ist klar:<br />

Das ist es. Nur dass die Dame des Herzens hier<br />

ihrem Traumjob nachgeht, seit mehr als 20 Jahren<br />

und für mindestens weitere zehn. Ergebnis aller<br />

Überlegungen: So langsam verlagert sich der<br />

Lebensmittelpunkt für Görres in den Harz, zumal<br />

er hier eine freundliche Akzeptanz in Familie und<br />

Freundeskreis seiner Freundin und unter Sportfreunden<br />

findet. Höhepunkt: 2007, fast fünf Jahre<br />

nach dem Blind Date, wird geheiratet. Inges Kom-<br />

mentar: „Naja, die<br />

Goldene<br />

werden<br />

wir ja wohl nicht<br />

schaffen“.<br />

Zum Thema: Was<br />

kann ein PR-<br />

Mann<br />

seiner<br />

staunenden<br />

umwelt<br />

zum<br />

Kauf anbieten,<br />

wenn<br />

die<br />

Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten<br />

kaum alltagstauglich<br />

sind, die<br />

Rente aber<br />

knapp ist?<br />

die nächste generation ist in arBeit<br />

Ihre Texte schreibe ich, inseriert Görres in einer<br />

hiesigen Tageszeitung und kommt so in Kontakt<br />

mit dem Verleger von QuADRAT, der ihn für<br />

brauchbar hält, an dem Magazin für das Leben im<br />

Harz mit zu arbeiten. So kommt es, dass er mit<br />

Rubriken wie „8 Minuten“ und „schon was vor?“<br />

sein Taschengeld einbringt, sämtliche Beiträge<br />

Korrektur liest und seine Hamburg-Sehnsucht mit<br />

gelegentlichen Besuchen bei seiner Kinderschar<br />

befriedigt. Auch seine Inge hat übrigens die Ehe<br />

um drei jugendlich-erwachsene Kinder bereichert,<br />

die zum Teil ihrerseits schon wieder die nächste<br />

Generation anpeilen – Enkelin Mathilda und Enkel<br />

Paul sind schon da.<br />

hundegang Jetzt ohne hund<br />

Fragt man Inge Görres-Hinz danach, was ihr Mann<br />

so treibt, fällt ihr Einiges ein, was sich im Grenzbereich<br />

zwischen Hausmann und Hobby bewegt: Er<br />

kocht gern und gelegentlich ist das Ergebnis ungenießbar,<br />

er spielt den Babysitter für „sein Enkelkind<br />

Mathilda“ und Volleyball in der Altersabteilung des<br />

Männer-Turn-Klubs (MTK) Bad Harzburg, wo er im<br />

regelmäßig anschließenden Stammtisch mit seinen<br />

Sportfreunden die anstehenden wichtigen Entscheidungen<br />

debattiert, so in der Größenordnung,<br />

dass man Assad nun endlich entlassen werde.<br />

Manchmal gibt er Hilfestellungen in Angelegenheiten<br />

der Familienmitglieder und bis vor Kurzem – der<br />

Schäferhund-Verschnitt Balu ist fast 14-jährig verstorben<br />

– hat er den regelmäßigen Morgengang<br />

begleitet.<br />

Zum Thema QuADRAT ist von Frau Inge zu hören:<br />

„Die Arbeit nimmt ihn schon in Anspruch, besonders<br />

in den Tagen zum Redaktionsschluss. Aber<br />

die Horrorvision ist doch: Wenn er das nicht hätte,<br />

säße er womöglich den ganzen Tag vor dem Fernseher<br />

und müsste seinen Vorstellungssatz korrigieren:<br />

Groß und kein bisschen schlank – das würde<br />

mir nicht so sehr gefallen.“<br />

(tv)<br />

Frank Schnellinger<br />

Am Silberborn 17d<br />

38667 Bad Harzburg<br />

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48 quadrat 03/2013 schon was vor?<br />

SCHON WAS VOR?<br />

märz 2013<br />

02. März<br />

Schlosskonzert bei Kerzenschein<br />

Silent Radio<br />

Bündheimer Schloss, Bad Harzburg<br />

20.00 Uhr<br />

09. und 10. März<br />

Trommelworkshop für Anfänger<br />

Weltbühne Heckenbeck, Bad Gandersheim,<br />

sa 14.00 bis 18.00 Uhr,<br />

so 11.00 bis 15.00 Uhr<br />

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03. März<br />

Figurentheater Gingganz,<br />

Familiensonntag im<br />

Kulturkraftwerk Goslar<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

09. März<br />

Braunlage feiert – Rauschende<br />

Ballnacht für die Bürger der Stadt<br />

Maritim Berghotel, groSSer Saal<br />

Ab 19.30 Uhr<br />

Bis 03. März<br />

Elvira Bach<br />

Malerei, Grafik, Skulptur<br />

Stubengalerie Goslar<br />

Immer ab 11.00 Uhr<br />

03. März<br />

Trilogy Tour 2013<br />

A-capella-Chor Gregorianika<br />

Wandelhalle Bad Harzburg<br />

17.00 Uhr<br />

10. März bis 02. April<br />

Ostereiermarkt – Von ausgesuchten<br />

Künstlern gestaltete gemalte und<br />

bemalte Eier, Stubengalerie Goslar<br />

Täglich ab 11.00 Uhr<br />

Bis 08. März<br />

Focus Mensch, Fotografien von<br />

Schülern der CvD-Gymnasiums<br />

Sparkassen-Passage,<br />

Jakobikirchhof, Goslar<br />

03. März<br />

Sissi. Liebe, Macht und Leidenschaft<br />

Musicalabend<br />

Harzlandhalle Ilsenburg<br />

19.00 Uhr<br />

10. März<br />

MOKWO<br />

Frühlingsmesse<br />

Bündheimer Schloss Bad Harzburg<br />

Ab 11.00 Uhr<br />

Bis 28. April<br />

Glanzstücke moderner Kunst – Werke<br />

der Kaiserringträger 1975 bis<br />

2013 Mönchehaus Museum Goslar<br />

auSSer montags immer ab 10.00 Uhr<br />

04. bis 10. März<br />

10. Goslarer Filmtage<br />

Goslarer Theater<br />

Breite StraSSe<br />

11. März<br />

33 Variationen<br />

Schauspiel, Krimi, Klavierabend,<br />

Beziehungsdrama; Kurhaus<br />

Bad Harzburg, 19.00 Uhr<br />

02. März<br />

SetzbügeleisenschieSSen, Deutsche<br />

Meisterschaft, Eisstadion BRAUNlage,<br />

Training und Nachmeldung ab<br />

10.00 Uhr, Qualifikation ab 11.30 Uhr<br />

06. März<br />

Feuerwerk der Volksmusik<br />

Lieder, die zu Herzen gehen<br />

Stadthalle Osterode<br />

19.00 Uhr<br />

15. März<br />

Schwimmen im Silberbornbad<br />

Gründung eines Fördervereins<br />

Silberbornbad Bad Harzburg<br />

18.30 Uhr<br />

02. März<br />

Bad Harzburgs Rock Night – Drei<br />

Acts, Stones, Beatles, 70er, 80er,<br />

Rockbusters; Freizeitzentrum<br />

Harlingerode, Einlass ab 19.00 Uhr<br />

08. bis 10. März<br />

Schöner wohnen – besser leben<br />

Haus-Bau- und Energie-Messe Harzlandhalle<br />

Ilsenburg<br />

Jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

15. März<br />

Authentisch – ein Stück weit<br />

Kabarett mit Uwe Steimle<br />

Bündheimer Schloss, Bad Harzburg<br />

20.00 Uhr


schon was vor? quadrat 03/2013 49<br />

16. März<br />

Osterbaum-Schmücken<br />

mit der Drehleiter der Feuerwehr<br />

am Bahnhof Bad Harzburg<br />

15.00 Uhr<br />

21. März<br />

3. Komische Nacht<br />

Comedy-Marathon<br />

in Goslarer Locations<br />

Ab 19.30 Uhr<br />

30. März<br />

Führung über den historischen<br />

Burgberg, mit Horst Woick,<br />

Wandertreff am Haus der Natur<br />

Bad Harzburg 11.00 Uhr<br />

16. März<br />

Stefan Gwildis – Freihändig –<br />

vierhändig – akustisch<br />

Kulturkraftwerk Harz Energie,<br />

Goslar 20.00 bis 22.30 Uhr<br />

22. März<br />

Piano Conserto – Herzog Julius Konzert<br />

mit internationaler Besetzung<br />

Wandelhalle im Badepark Bad Harzburg<br />

17.00 Uhr<br />

30. März<br />

Mit Kiepenfrau Wally durch das<br />

Kalte Tal, Wandertreff am Haus der<br />

Natur Bad Harzburg<br />

15.00 Uhr<br />

16. März<br />

Die 12 Tenors<br />

Musik ohne (Alters-) Grenzen<br />

Stadthalle Osterode<br />

20.00 Uhr<br />

23. und 24. März<br />

Hansemarkt mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Jacobikirchhof Goslar<br />

31. März<br />

Das Heilige Osterspiel<br />

Stiftskirche Sankt Cyriakus<br />

Quedlinburg / Gernrode<br />

06.00 Uhr<br />

16. März<br />

Bad Harzburger Schlager Groove<br />

Schlager und Oldie -Kulthits<br />

Kursaal Bad Harzburg<br />

20.00 Uhr<br />

23. März<br />

Hot Africa<br />

Afrikanisches Circus-Spektakel<br />

Kultur- und Kongresszentrum KiK<br />

Wernigerode, 20.00 Uhr<br />

31. März<br />

Mit Magd Minna ins Mittelalter<br />

Historische Führung mit Witz<br />

Bergstation der Burgbergseilbahn<br />

Bad Harzburg 15.00 Uhr<br />

17. März<br />

Dietrich Buxtehude –<br />

Membra Jesu Nostri<br />

Lutherkirche Bad Harzburg<br />

17.00 Uhr<br />

24. März<br />

Teuer oder Täuschung<br />

Gespräche über alte Gegenstände<br />

Schloss Wernigerode<br />

16.00 Uhr<br />

31. März und 01. April<br />

36. Kunsthandwerkermarkt<br />

Bündheimer Schloss<br />

Bad Harzburg<br />

Jeweils 11.00 bis 18.00 Uhr<br />

17. März<br />

Hans Scheibner: Glatteis<br />

Kleine Komödien, groSSe Tragödien<br />

Fürstlicher Marstall Wernigerode<br />

19.00 Uhr<br />

28. März bis 01. April<br />

Der Huldigungssaal<br />

Entführung in 500 Jahre STADTgeschichte,<br />

Rathaus Goslar<br />

Von 11.00 bis 15.00 Uhr<br />

31. März<br />

GroSSe Ilsenburger Osterparty<br />

Harzlandhalle<br />

20.00 Uhr<br />

21. März<br />

Albrecht Dürer<br />

Das druckgrafische Werk,<br />

Ausstellungseröffnung Schloss<br />

Wernigerode, 19.30 Uhr<br />

28. März<br />

Der verhängnisvolle Hasenurlaub<br />

Bad Harzburger Puppentheater<br />

Gewölbekeller am Bündheimer<br />

Schloss 15.30 Uhr<br />

01. April<br />

Ostertanzgala<br />

im Harzer Kultur- und KONGRESSzentrums-Hotel<br />

Wernigerode<br />

14.30 Uhr, Einlass ab 14.00 Uhr (tg)


2012<br />

2012<br />

2013<br />

2012<br />

2012<br />

2013<br />

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bernd Schwarz (v.i.S.d.P.)<br />

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bernd Schwarz (bs)<br />

Stefan Sobotta (sts)<br />

Sonja Weber (sw)<br />

Fotos<br />

Stefan Sobotta, bernd Schwarz<br />

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bernd Schwarz<br />

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<strong>Quadrat</strong> ist monatlich und kostenlos<br />

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Gastautoren<br />

tim Volkmann (tv)<br />

natascha Mester (nm)<br />

andré Pluskwa (ap)<br />

emma Piehl (ep)<br />

Lektorat<br />

tilman görres<br />

Copyright für eigens gestaltete Anzeigen und Texte<br />

beim Verlag. nachdruck und Vervielfältigungen<br />

(auch auszugsweise), Wiedergabe durch Film, Fernsehen,<br />

Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen<br />

Medien nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. — Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />

Mit namen oder Initialen gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />

Heraus gebers wieder.<br />

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Die Post ist da! QUADRAT im Abo<br />

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zwölf Monaten automatisch, eine zusätzliche Kündigung ist nicht erforderlich. Einfacher geht’s nicht! Es grüßt Sie herzlich ihr QUaDrat-team<br />

Hier liegt QUADRAT u.a. für Sie aus<br />

baD HarzbUrg Albert´s Corner, Allegro, Apotheke Harlingerode, Asklepiosklinik, Aubergine am Golfplatz, August Lüders Eisenwaren, Autohaus Krause, Bäckerei Gummich, Bella Roma, Belvedere, Bistro Port Louis, Brillen<br />

Kerll, Buchhandlung Hoffmann, Café Goldberg, Cafe Peters, Cafe Sax, Cafe Winuwuk, Calory Coach, Confiserie Liersch, Dr. Schindler, Eastwood Herrenbekleidung, Eiscafe Rialto, Elektro Petermann, Glötzer Glasbau, Glücksgriff,<br />

Goertz Bürotechnik, Haarscharf, Hageroth´s, Haus Prinz, HeiTa´s, Holz Reimann, Hotel Germania, Juwelier Dinger, Kaffeehaus, Kosmetikinstitut Sattari, Krodoland, Kröppelin, La Divina, MKG Dr. Seidel, Ordens Apotheke,<br />

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Kartmann, Top Parfümerie Surmann, Tourist Info, Vereinigte Volksbank Bad Harzburg/Wernigerode, Vitalhotel am Stadtpark, VW Autohaus Scholl-Mrozek, Waldgaststätte Rabenklippe, Zahnarzt Clemens Hoppe, Zahnarzt Dr.<br />

Dürkop, Zahnarzt Dr. Ellmer, Zahnarzt Lennart Redeker, Kosmetikinstitut Hautnah, Tiaré Day Spa, La Divina Beauty & Spa, Fleischerei Leiste, Hotel Braunschweiger Hof, TuI Reisebüro gOSLar 1548, Actic Fitness, Asklepios<br />

Klinik, Autopark Bolluck, AXA Versicherungen Ralf Bogisch, Bäcker Wolf, BBS Goslar, Bierbrunnen, Boutique am Schuhhof, Brauhaus, Butterhanne, Cafe am Markt, Christian-von-Dohm Gymnasium, Cineplex, Der Achtermann,<br />

Down under, Dr. Tessen, Goslarer Museum, Habekost & Fichtner, Henry´s, Jack Wolfskin, Köpi 2012, Kreisverwaltung, La Provence, Leder Goslar, Lombardi´s, Maltermeister Turm, MedExpress, Mönchehaus Museum,<br />

Nouvelle, Odeon Theater, Odermark Fashion Outlet, RA Becker & Partner, Ramada Hotel, Rammelsberg Museum, Renault Hermann, Rieckhoff Immobilien, Scheibendoktor, Schöffel-Lowa Store, Schwiecheldthaus, Sportina,<br />

Stadtverwaltung , Stecher´s Landgenuß, Stella nordica, Store 100, Vitawell, Volksbank Nordharz, Zinnfiguren Museum, Melanie Lucas Tierphysiotherapie, Barock-Café Anders, Gold- und Platinschmiede Pfitzner, Sanitätshaus<br />

Werner & Habermalz, Holzberg Dessous, Friseur Reese iLSenbUrg Hotel Zu Den Rothen Forellen, Berghotel WernigerODe Cafe Wiecker, Museum für Luftfahrt und Technik Wernigerode, The Earth Collection, Schaubergwerk<br />

Büchenberg , braUnLage 4-Weiber Laden/Bella Cosa, Hotel Tanne, Maritim, Puppe´s Spezialitäten, Relexa Hotel, Spielkiste, Oma´s Kaffee- und Weinstube CLaUStHaL-zeLLerFeLD universitätsbibliothek Clausthal<br />

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BROADWAY-HIT<br />

51<br />

33<br />

Variationen<br />

von Moisés Kaufman<br />

EineAufführung, die man nicht vergessen wird!<br />

Mit<br />

Susanne Evers<br />

Brigitte Strohbauer<br />

Regie Frank Matthus<br />

Rafael Hilpert<br />

Bühnenbild KarelSpanhak<br />

MichaelPascher<br />

Kostüme Sylvia Wanke<br />

Peter Schmidt-Pavloff<br />

Andree-Östen Solvik Pianistin SooJinAnjou<br />

und<br />

CORDULATRANTOW als Katherine Brandt<br />

33 Variationen ist ein Stück über eines der faszinierendsten Geheimnisse der Musikgeschichte.<br />

Warum hat Beethoven trotz gesundheitlicher und finanzieller Nöte vier Jahre lang<br />

33 Variationen über einen einfachen Walzer des geschäftstüchtigen Wiener Komponisten<br />

und Musikverlegers Anton Diabelli komponiert?<br />

Geradezu besessen von dem Walzer, den er vorher abfällig als „Schusterfleck“ bezeichnet<br />

hatte, komponierte er 33 grandiose Variationen.<br />

Was führte zu seinem Gesinnungswandel? Genau das ist die Frage, über die sich Dr.<br />

Katharine Brandt – Musikwissenschaftlerin – den Kopf zerbricht. Obwohl schwer erkrankt,<br />

fliegt sie von New York nach Bonn, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Wir erleben,<br />

wie Beethoven komponiert, und Katherine gleichzeitig in einem Skizzenbuch blättert. Dazu<br />

spielt die Pianistin die musikalischen Phrasen, die Beethoven dann auch wieder verwarf, bis<br />

er sich zufrieden gab.<br />

Ein ungewöhnliches Theaterstück: Eine Mischung aus musikalischer Kriminalgeschichte,<br />

Klavierabend, Krankheitstragödie und Beziehungsdrama. Peter Schmidt-Pavloff gibt einen<br />

beeindruckenden Einblick in die Stimmungsschwankungen und Launen Beethovens.<br />

Kursaal Bad Harzburg<br />

Montag, 11. März 2013, 19:00 Uhr<br />

www.odeon-theater.de - Telefon: 05321-319840


52 Tauchen Sie ein in die Welt von<br />

Crocodile Dundee oder fühlen Sie sich<br />

wie ein Captain Sparrow aus “Fluch der<br />

Karibik“. Die Black Pearl ankert im Down<br />

Under und die Piraten ordern Cocktails.<br />

Wir sind die größte Cocktailbar in<br />

Goslar und Umgebung und halten über<br />

zweihundert Rum- und Whiskysorten<br />

bereit.<br />

Abenteuerkulisse<br />

für Australienfans<br />

Genießen Sie das Gefühl von Abenteuerurlaub<br />

auf dem fernen Kontinent,<br />

das sich gleich einstellt, wenn man<br />

Außenbereich und Gastraum betritt.<br />

Unsere Küchencrew produziert kein<br />

Fastfood, sondern “Aussie-Food“, täglich<br />

frisch und auf Bestellung. Wenn Sie<br />

anschließend ins Kino gehen möchten,<br />

planen Sie daher bitte etwas Zeit ein,<br />

es lohnt sich!<br />

Im Gastraum zwei australische Hütten,<br />

die einem Abenteuerfilm entsprungen<br />

sein könnten und Baumhäuser auf<br />

Stelzen, die den Raum in zwei Ebenen<br />

unterteilen, bieten unseren Gästen jetzt<br />

auch separate Bereiche zum Feiern mit<br />

Freunden, Kollegen oder einfach für<br />

sich.<br />

Zur Mittagspause nach Australien.<br />

Wir bieten Ihnen wöchentlich wechselnde<br />

Lunches zu Superpreisen.<br />

Sonntagsbrunch für große und kleine<br />

Abenteurer.<br />

Von 10.00 bis 14.00 Uhr erhalten Sie<br />

bei uns ein Brunch mit allem, was das<br />

Herz begehrt, für gerade mal 14,00<br />

Euro. Kinder bis einschließlich zwölf<br />

Jahren zahlen 50 Cent pro Lebensalter.<br />

“Veggies“ können an unserer Salatbar<br />

grasen.<br />

See ya!

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