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03<br />
2013<br />
MAGAZIN FÜR DAS LEBEN IM HARZ KOSTENLOS MÄRZ 2013<br />
CONFISERIE AUF HÖCHSTEM NIVEAU –<br />
DIE GOSLARER SCHOKOLADEN MANUFAKTUR IM CAFÉ AM MARKT<br />
HARZ AKTUELL KULTUR KUNST PORTRÄT<br />
SENIOREN REISE LANDKREIS EMPFEHLUNGEN
2<br />
Leben - Wohnen - Wohlfu .. hlen ...<br />
... in der Residenz Schwiecheldthaus<br />
Genießen Sie hohe Wohn- und Lebensqualität in<br />
einer der schönsten Residenzen in Südniedersachsen,<br />
nur 100 Schritte vom Goslarer Marktplatz entfernt.<br />
■ Individuell zu möblierende Appartements von 29 - 80 m 2<br />
mit komplett barrierefreien Bädern und Küchen<br />
■ Liebevolle und kompetente „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“<br />
durch unseren hauseigenen Pflege- und Betreuungsdienst<br />
■ Viele Angebote für aktive und kreative Freizeit gestaltung:<br />
Kunst, Musik, Sport und Spiel, Ausflüge, Reisen …<br />
■ Sauna & mehr im exklusiven Wellness-Wohlfühlbereich<br />
... beste Voraussetzungen<br />
für ein anspruchsvolles<br />
Leben im Alter!<br />
Unsere Veranstaltungs-Highlights<br />
01.03.: Eröffnung Schwiecheldt nr.3<br />
03.03.,15–17 Uhr: Der besondere Nachmittag. „Wir wecken den<br />
Frühling“ mit Harzer Melodien und frischem Schwung gehts in den März<br />
hinein. Fröhliche Harz-Musik mit dem Jodlermeister Andreas und Martina<br />
aus Altenbrak. Ein blumenfrisches Restaurant, bunte Kuchen...und ein<br />
Nachmittag, der Freude macht.<br />
Anmeldung unter 05321-3123000!<br />
15.03., 19.30 Uhr, Klubgartenstraße 6, Goslar: Eiszeit-Abenteuer Antarktis<br />
André Schumacher. Der Vortrag ist geschickt erzählt, ganz ähn lich einem<br />
Roman, dessen Episoden den Zuschauer nicht nur in ein drucksvollen<br />
Bildern eine geografische Reise ans Ende der Welt erleben lassen.<br />
Eintritt: 8,50 €, Abendkasse.<br />
17. 03., 15–17 Uhr: Musik zur Kaffeezeit. Live-Musik und Unterhaltung<br />
mit Lothar Megerle.<br />
24.03., 16.00 Uhr: „Zauber des Frühlings“. Konzert mit Evgeny<br />
Cherepanov und Victoria Margasyukv. Das Programm besteht aus<br />
klassischen und romantischen Stücken, wie „Frühlings-Sonate“ von<br />
Beethoven, „März“, „April“ und „Mai“ aus den „Vier Jahreszeiten“ von<br />
Tschaikowski, „Das Vögelchen“ von Isang Yun, „Introduction und Rondocapriccioso“<br />
von Saint-Saens und anderen. (Eintritt für Gäste 5,00 €)<br />
27.03., 16.00 Uhr: Frühlingskonzert. Der Frauenchors „Frohsinn” Oker<br />
singt unter Leitung von Herrn Eckhoff sein neues Frühlingsprogramm.<br />
GDA Residenz Schwiecheldthaus<br />
Schwiecheldtstraße 8 -12<br />
38640 Goslar<br />
Tel.: 05321 312-0<br />
www.gda.de<br />
10 x in Deutschland
spitzmarke kolumne quadrat 03/2013 303<br />
Allgemeine Besonderheiten märz 2013<br />
Schlüsselbuntwäsche<br />
fotolia.com © javarman; pixelio.de © magicpen<br />
Zugegeben: mit der Ordnung hat so mancher Mensch<br />
seine liebe Mühe − oder zumindest mit dem Einhalten<br />
derselbigen. Auch gibt es für jeden das ganz individuelle<br />
Empfinden von Ordnung. Persönlich habe ich ein ganz<br />
spezielles System etabliert: Es lebe das wohlgeordnete<br />
Chaos! Da steigt zwar keiner außer mir durch, aber das<br />
ist meistens auch dar nicht gewollt. Ich verlege üblicherweise<br />
ständig mein Schlüsselbund oder die Brille. Gut,<br />
die Brille trage ich jetzt an der Kette um den Hals. Problem<br />
gelöst. Für den vermaledeiten Schlüssel musste ich<br />
mir was anderes einfallen lassen. Ich bin Meister im kreativen<br />
Bauen von einprägsamen Eselsbrücken, gedanklichen<br />
Geh-Hilfen, die garantiert hängen bleiben. So parke<br />
ich meinen Schlüssel seit neuestem im Wäschekorb.<br />
Weil: Schlüsselbund und Buntwäsche gehören für mich<br />
zusammen, nachdem ich den Gesuchten einmal dort in<br />
der Hosentasche meiner Jeans gefunden habe. Aber dieses<br />
System ist sehr komplex und die orthografische Logik<br />
dahinter erschließt sich nicht jedem. Wer sucht schon<br />
seinen Korkenzieher bei den Zierfischen?<br />
Apropos vor der Tür stehen: oft sind die saisonalen Feste<br />
ein begrüßenswerter Grund für erste verwandtschaftliche<br />
Begegnungen im neuen Jahr. Bei uns kündigte sich<br />
schon früh der schwiegermütterliche Gutachter- und Feierbesuch<br />
an, zu dem Koch- und Putzkünste dezent kontrolliert<br />
werden. Schließlich lässt sich daran auch das<br />
Familien- und Eheglück messen. Also nordete ich die<br />
männlichen Mitglieder unserer Familie hinsichtlich des<br />
ins Haus stehenden Besuchs ein und verteilte die unerlässlichen<br />
Aufgaben: Fenster putzen, Räume ordentlich<br />
lüften und Gästebetten herrichten. Da ich mich in meiner<br />
Putzausstattung etwas unterversorgt empfand, endete<br />
der nächste Einkaufszug unweigerlich in der Putzmittel-<br />
Abteilung. Da wir seit Jahren immer das gleiche Bio-<br />
Putzmittel benutzen, schwimme ich da nicht mehr unbedingt<br />
auf der neuesten Trendwelle. Ratlos fand ich mich<br />
vor prall gefüllten Regalen mit Sauberkeits- und<br />
Waschwunderwaffen wieder: Gleich drei Handspülmittel<br />
versprachen mir Vitamine und die Kraft von Grapefruit<br />
und Cranberry. Diese beiden Früchtchen kommen bei mir<br />
höchstens ins Müsli oder in den Salat, nicht aber ins Bad<br />
oder in den Putzeimer. Mir fehlte lediglich der Warnhinweis<br />
auf der Flasche mit der unnatürlich rosafarbenen<br />
Flüssigkeit: „Nur äußerlich anwenden und nicht trinken!“<br />
Vorausschauend griff ich für den bevorstehenden<br />
Wiener-Marathon nach einem Reinigungs-Alleskönner<br />
mit Dreifach Oxy-Action. Sauerstoff und Bewegung zu<br />
verdreifachen und das Ganze auch noch garantiert – was<br />
für ein verlockendes Versprechen.<br />
Daheim machte ich mich ans Werk, vermisste allerdings<br />
bald den Schlüssel für den Getränkekeller und unser<br />
jüngstes kätzisches Familienmitglied. Weder der eine<br />
noch der andere reagierten auf mein Rufen und Wühlen<br />
in Taschen. Auch die abwegigsten Orte waren verwaist.<br />
Keine Katze, keine Türöffner.<br />
Plötzlich hatte mein kleiner Sohn eine Eingebung und<br />
wanderte schnurstracks Richtung Wäschekeller: Mit dem<br />
Ausdruck seliger Zufriedenheit fand er Katze und Schlüsselbund<br />
in trauter Zweisamkeit im Wäschekorb vor der<br />
Waschmaschine. Seit diesem denkwürdigen Tag leg ich<br />
meine Schlüssel immer ins Katzenkörbchen oder ins Kinderbett.<br />
Die Logik möge sich mir künftig erschließen!<br />
In diesem Sinne, genießen Sie das Leben und<br />
bleiben Sie versonnen!
4 quadrat 03/2013 fi rmenprofil<br />
„Speichererweiterung“ abgeschlossen –<br />
TBCS 10.0 gesichert<br />
Übersetzt in die umgangssprache heißt das:<br />
Das erfolgreiche IT-unternehmen von Torben<br />
Bues ist in größere Räumlichkeiten<br />
umgezogen und das 10-jährige Firmenjubiläum,<br />
das in diesem Jahr ansteht, kann demnächst<br />
gefeiert werden.<br />
Durch das stetig wachsende Geschäft TBCS IT<br />
GmbH geriet die Kapazität des alten Standortes<br />
schnell an ihre Grenzen. Büro- und Lagerflächen<br />
sowie weitere Arbeitsplätze zur Projektabwicklung<br />
mussten gefunden werden, um weiterhin einen reibungslosen<br />
Arbeitsablauf zu gewährleisten. Das ideale<br />
Domizil fand Torben Bues in der Borsigstraße in<br />
Jerstedt. Nach einer umbauphase von sechs Monaten<br />
sind alle notwendigen Arbeiten geschafft und<br />
alle Arbeitsplätze in den neuen, großzügigen Räumlichkeiten<br />
eingerichtet.<br />
Das Goslarer unternehmen optimiert das IT Budget<br />
seiner gewerblichen Kunden in der Regel um 20 Prozent.<br />
Kerngeschäft der TBCS IT GmbH ist Rechenzentrumstechnik<br />
des Marktführers Hewlett Packard.<br />
Das Produkt-Portfolio umfasst neben Server- und<br />
Storagesystemen (große Festplattenspeicher) auch<br />
Netzwerktechnik und Dienstleistungsangebote rund<br />
um das Thema Hochleistungs-Technologie.<br />
„Kundenzufriedenheit ist die Basis für Folgegeschäfte.<br />
Gerade in unserer Branche ist es sehr wichtig,<br />
genau und konzentriert zu arbeiten. Die Anwendungsgebiete<br />
sind teilweise sehr sensibel und die<br />
Folgen möglicher Ausfälle durch fehlerhafte Produkte<br />
oder falsche Beratung nicht abzuschätzen“,<br />
erzählt Torben Bues.<br />
Die Kunden des IT-unternehmens sind anspruchsvoll.<br />
Vor allem mittelständische unternehmen,<br />
Hochschulen, öffentliche Verwaltungen und das<br />
Militär schätzen die Leistungen der TBCS IT GmbH.<br />
Neben dem Verkauf von umfangreichen Gesamt-<br />
Lösungen besteht das Hauptgeschäft von Torben<br />
Bues und seinem Team, speziell den gewerblichen<br />
Kunden Alternativen zu bestehenden Lieferantenbeziehungen<br />
zu bieten und langfristig ein verlässlicher<br />
Partner für die stetig wachsenden IT-Landschaften<br />
zu sein.<br />
„Wir optimieren das verfügbare IT-Budget unserer<br />
Kunden häufig so signifikant, dass Investitionen vorgezogen<br />
werden können und der Kunde hierdurch<br />
seinen eigenen Wettbewerbsvorteil ausbauen kann.“<br />
Das Erfolgskonzept? Das bleibt geheim! Nur so viel:<br />
„Vor zehn Jahren habe ich mit einer nicht mal zehn<br />
<strong>Quadrat</strong>meter großen Garage angefangen und nun<br />
ist unser eigenes Heimkino hier in der Firma dreimal<br />
größer“, schmunzelt der 32-jährige unternehmer.<br />
anZeige<br />
Borsigstraße 10, 38644 Goslar<br />
Tel. +49 (0)5321 - 311 9070<br />
Fax +49 (0)5321 - 311 9067<br />
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fotos: bernd scHWarZ
5<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Quadrat</strong> Nr. 03 / 2013 Ausgabe märz 2013<br />
aktuell<br />
Kurz angetippt 20<br />
firmenprofil<br />
TBCS IT GmbH 04<br />
Goslar wird schokoladiger 08<br />
institutionen<br />
Die Bergretter aus dem Harz 15<br />
serie<br />
Die Glucsburgh 10<br />
kulinaria<br />
Lammkeule 32<br />
Kultur<br />
Im Licht der Farben 18<br />
Fest des Lebens: Ostern 23<br />
Kultur Kurzmeldungen 36<br />
thementag<br />
Rechte der Frau 30<br />
sport<br />
Weltklasse Tanzsport 16<br />
Profile<br />
Platz genommen 26<br />
Tilman Görres 45<br />
Standards<br />
Kolumne 03<br />
Die vergangenen zwei Monate in 8 Minuten 06<br />
Cineplex 34<br />
Angelesen 39<br />
Hoffmanns Erzählungen 41<br />
Marunde 47<br />
Schon was vor? 48<br />
Impressum 50<br />
10 23<br />
26 31<br />
Faszination Indien<br />
Im Mittelpunkt dieser Reise stehen die<br />
pulsierende Metropolen Dehli, Japur,<br />
die Hauptstadt Rajasthans mit dem<br />
Palast der Winde und Agra mit dem<br />
weltberühmten Taj Mahal<br />
Faszination<br />
Indien<br />
Indien Special<br />
• Langjährig bewährte Einsteigerreise<br />
• Wichtigsten Highlights Nordindiens<br />
• Zauber der alten Seidenstraße in<br />
Mandawa<br />
9 Tage Erlebnisreise im DZ<br />
pro Person ab €1199<br />
Begrenzte Angebote. Preise inkl. aller Abgaben<br />
und Zuschläge, auch zur Luftverkehrssteuer.<br />
So geht Urlaub.<br />
Titelfoto: goslarer schokoladen manufaktur<br />
Reise- und Touristik GmbH<br />
Schmiedestraße 5, 38667 Bad Harzburg<br />
Telefon 05322 96760, Fax 05322 967620<br />
BadHarzburg1@tui-reisecenter.de
6 quadrat 03/2013 zurück geblickt<br />
Der Januar / Februar<br />
15. Januar<br />
Exakt vermessen: Mit einem Durchmesser von 50<br />
und einer Tiefe von 30 Zentimetern stellt ein Schlagloch<br />
auf der Bundesstraße 4 zwischen Bad Harzburg<br />
und Braunlage in Höhe der Königsköpfe einen<br />
Rekord auf. Die Straßenmeisterei Braunlage<br />
führt zunächst den Verkehr mittels wechselseitiger<br />
Ampelschaltung daran vorbei.<br />
16. Januar<br />
Immer wieder erklingt das Stichwort Elektromobilität<br />
im Zusammenhang mit praktischen Forschungsarbeiten<br />
einiger der TU Clausthal angeschlossener<br />
Institutionen. Eben erhalten die Forscher<br />
eine Anschubfinanzierung in Höhe von nahezu<br />
einer Million Euro für drei Jahre.<br />
17. Januar<br />
Veranstaltungen in den Skiorten des Harzes haben<br />
Chancen, realisiert zu werden. Auf Torfhaus liegen<br />
15 Zentimeter Schnee, aber die Berichte zu allen<br />
Schneehöhen sind wankelmütig.<br />
18. Januar<br />
Einstweilen letzter Neujahrsempfang im Henry´s,<br />
Goslar, ist der des Vereins zur Förderung moderner<br />
Kunst. Das Restaurant im Kaiserringhaus wird<br />
in 14 Tagen geschlossen.<br />
19. Januar<br />
Auf der sogenannten Trabi-Wiese zwischen Elend<br />
und Braunlage findet der erste Teil des „Skijöring“<br />
(aus dem Norwegischen: Schnurfahren) statt: Nahezu<br />
100 Geländewagen, Motorräder, Quads oder<br />
Pferde ziehen Skiläufer an der Schnur über eine definierte<br />
Strecke. Der notwendige Schnee liegt. Endläufe<br />
morgen.<br />
20. Januar<br />
Landtagswahl in Niedersachsen. Die Leihstimmen<br />
für eine Partei kosten die bisherige Koalition die<br />
Mehrheit.<br />
21. Januar<br />
Der Schimmerwald bei Bad Harzburgs Eckertal, bis<br />
vor Kurzem noch Munitionsräumgebiet, wird wieder<br />
Wald. Jedenfalls, wenn das Wild es zulässt.<br />
Junge Laubbaum-Anpflanzungen sind für die Tiere<br />
wahre Leckereien. Dagegen werden nun Zäune<br />
gezogen.<br />
22. Januar<br />
Dass sich der Bund für Umwelt und Naturschutz<br />
Deutschland (BUND) vehement dagegen wehrt, er<br />
habe die Klage gegen den Bau eines Sessellifts am<br />
Wurmberg nach einer „außergerichtlichen Einigung“<br />
zurückgezogen, beruht wohl auf dem Gerücht,<br />
dass einzelne Institutionen solche Klagen<br />
nur einreichen, um bei deren Rücknahme hohe<br />
„Spenden“ auszuhandeln.<br />
23. Januar<br />
Eine Woche vor dem geplanten Termin verurteilt<br />
das Braunschweiger Landgericht einen Busfahrer<br />
wegen mehrerer sexueller Straftaten an einer lernbehinderten<br />
Elfjährigen: 57 Monate muss der Mann<br />
hinter Gitter.<br />
24. Januar<br />
Mit Geisterfahrern, Alkoholwerten, widersetzlichen<br />
Radfahrern, der Reform der Verkehrssünder-Kartei<br />
und dem Thema Geschwindigkeits-Messungen<br />
hat der 51. Deutsche Verkehrsgerichtstag alle Hände<br />
voll zu tun. Zudem platzt Goslars Renommier-<br />
Kongress mit annähernd 2000 Teilnehmern aus alle<br />
Nähten.<br />
25. Januar<br />
Für anderthalb Euro kann man, unabhängig von<br />
Konfession, Alter und Wohnort, bis November jeden<br />
letzten Freitag des Monats abwechselnd in Räumen<br />
der katholischen und der evangelischen Kirche<br />
Braunlages opulent frühstücken. Organisiert<br />
wird die fröhliche Runde vom Unabhängigen Gesundheitsarbeitskreis<br />
Braunlage (UGAK).<br />
26. Januar<br />
Albtraum Fahrstuhl: Zwischen zwei Stockwerken<br />
stecken geblieben, dauert jede Minute gefühlte Stunden.<br />
Vier Personen, darunter ein Kind, warten auf<br />
Rettung in einem Wohnhaus Am Alten Salzwerk.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr kommt aus Bündheim/<br />
Schlewecke, weil die Bad Harzburger Wehr wegen<br />
ihrer Jahreshauptversammlung verhindert ist.<br />
27. Januar<br />
Schätzungsweise zwei Kilometer lang ist die Ölspur<br />
auf Straßen rund um das Krodotal in Bad Harzburg.<br />
Gut zwei Stunden braucht die Freiwillige Feuerwehr<br />
Bündheim/Schlewecke, das Öl zu neutralisieren<br />
und die Straßen zu reinigen.<br />
28. Januar<br />
Am Braunlager Wurmberg wird Schnee zusammengefegt,<br />
um Skilauf zu ermöglichen. Dagegen nutzt<br />
man die Beschneiungs-Möglichkeiten auf der Skiwiese<br />
am Rathaus in der Hoffnung, dass der Schnee<br />
über das Wochenende hinaus liegen bleibt.<br />
29. Januar<br />
Der Hauch vom Milliardärsleben umweht ein Ehepaar<br />
in Braunlage. Fast 29 Millionen Euro sollen<br />
die Rentner an die Harzenergie zahlen, weil sie bei<br />
Lieferantenwechsel einen Restbetrag schuldig blieben.
zurück geblickt quadrat 03/2013 7<br />
30. Januar<br />
Der AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. bietet<br />
weltoffenen Familien, Alleinerziehenden und kinderlosen<br />
Paaren die Möglichkeit, ab Ende Februar<br />
einen Gastschüler als internationales Familienmitglied<br />
für ein Jahr bei sich aufzunehmen.<br />
31. Januar<br />
Die Fachleute der Initiative „Sicher durch den Harz“,<br />
die sich an Motorradfahrer richtet und von Polizei,<br />
Verkehrswachten und weiteren Institutionen jeweils<br />
für das Frühjahr geplant und durchgeführt wird,<br />
treffen sich zur Vorbereitung bei der Polizei in Braunlage.<br />
01. Februar<br />
Rodel-Wettstreit und Rudelrodeln fallen wegen<br />
Schneemangels aus. Aber zum Glück hat Sankt Andreasberg<br />
für sein Winterfest findige Organisatoren.<br />
So gibt es neben prallem Programm ohne<br />
Schnee auch Rodel-Ersatz: Schubkarren-Rennen.<br />
02. Februar<br />
Die Prunksitzung des 1. Harzburger Carnevals Clubs<br />
beginnt um 19.11 Uhr im Freizeitzentrum Harlingerode.<br />
Man begrüßt reihenweise Faschings-Prominenz,<br />
auch aus Braunschweig, Salzgitter, Göttingen<br />
und der Schweiz.<br />
03. Februar<br />
Ab heute bleibt die Küche kalt in Wilfried Stechers<br />
Hof-Bistro in Jerstedt. Der Landwirt und Betreiber<br />
eines Hofladens hatte die Wahl zwischen Mehrarbeit<br />
im Bistro und mehr Zeit für Familie und sonstige<br />
Aufgaben.<br />
04. Februar<br />
Das neue Wort heißt „Bossing“ und meint das Mobbing<br />
durch Vorgesetzte. Ausgelöst wird die Wortschöpfung<br />
durch zur Anzeige gebrachte Verhaltensmuster<br />
von Leitungen der Schladener Grotjahn-Stiftung<br />
und des Seniorenheimes Wichernhaus<br />
in Bad Harzburg.<br />
05. Februar<br />
Der Rat der Stadt Bad Harzburg hat beschlossen,<br />
den Beratungspunkt „Kreuzung oder Kreisel am<br />
Radauberg“ endgültig zugunsten einer Kreuzung<br />
zu entscheiden.<br />
06. Februar<br />
Die Erschließungskosten für die Straße Am Helleberg<br />
in Goslar werden den Anliegern berechnet,<br />
beschließt der Rat, obwohl die Straße bereits vor<br />
22 Jahren fertig war. Seinerzeit hat die Behörde<br />
vergessen, die Beiträge einzufordern.<br />
07. Februar<br />
Freigesprochen klingt so wie vorher angeklagt,<br />
oder? Im Handwerk allerdings steht das mehrdeutige<br />
Wort für das erfolgreiche Ende der Ausbildungszeit.<br />
So geschieht der Freispruch in der Berufsbildenden<br />
Schule Seesen für 40 Fahrrad-Mechaniker.<br />
08. Februar<br />
Was dem einen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.<br />
So ist schade, dass es das Krodobad im Sommer<br />
nicht mehr gibt, aber da ist nun ganzjährig großer<br />
Zulauf von Wohn-Mobilisten. Eine Fachzeitschrift<br />
lobt den Platz als „Stellplatz des Monats“.<br />
09. Februar<br />
Spät kommt es ... Das erste richtige Winterwochenende<br />
erwartet man im Harz, mit Besucheransturm,<br />
besten Schneeverhältnissen, entsprechenden Pisten<br />
und Loipen sowie großen Veranstaltungen wie<br />
dem Schlittenhunderennen in Clausthal-Zellerfeld.<br />
10. Februar<br />
Und so kommt es. Parkplätze sind überfüllt, Seitenstreifen<br />
ausgebucht, Gastronomie begeistert<br />
und auch kaum überfordert, weil dieser Zustand<br />
vorhersehbar war.<br />
11. Februar<br />
Eine geführte zweieinhalb Stunden-Wanderung als<br />
Flucht vor dem Rosenmontag bietet Hans Hillebrecht<br />
ab Wandertreff vor dem Haus der Natur im<br />
Kurpark Bad Harzburg bis zum Café Winuwuk und<br />
zurück.<br />
12. Februar<br />
Die Taschenlampenführung im Schloss Wernigerode<br />
ist ein Volltreffer. Auch die zweite Veranstaltung<br />
ist überbesetzt und löst eine dritte aus. Fortsetzung<br />
in Sicht.<br />
13. Februar<br />
Während die Fusion dreier Landkreise noch immer<br />
Spielball persönlicher Eitelkeiten und Interessen<br />
ist, unterzeichnen die Bürgermeisterin Vienenburgs<br />
und Goslars Oberbürgermeister in Anwesenheit<br />
des gegenwärtigen niedersächsischen Innenministers<br />
ihre Verträge für eine gemeinsame Zukunft.<br />
14. Februar<br />
Sautrogrennen gab es bisher nur sommers auf dem<br />
Braunlager Kurparkteich als Ruderwettbewerb. Jetzt<br />
ist ein Winterrennen auf der Skiwiese am Braunlager<br />
Rathaus geplant, nachdem die vorhandenen<br />
Sautröge mit Kufen rodeltauglich gemacht wurden.<br />
15. Februar<br />
Redaktionsschluss, damit das QUADRAT-Magazin<br />
für das Leben im Harz Anfang März erscheint. (tg)
8 quadrat 03/2013 SPiTzmArKe<br />
Goslar wird schokoladiger<br />
Das Café Am Markt überrascht mit einer Erweiterung<br />
des Angebotes: Neben dem täglich frischen<br />
Tortenangebot wird das Ehepaar Hoffmeister<br />
in Kürze auch edle, in der eigenen Confiserie<br />
hergestellte Pralinen, Trüffeln und Schokoladen<br />
anbieten. Dafür wurden in der „Goslarer Schokoladen<br />
Manufaktur“ neue Arbeitsplätze geschaffen: Ein<br />
Konditor und ein Auszubildender haben die Arbeit<br />
bereits aufgenommen, im Sommer soll ein weiterer<br />
Auszubildender das (Kunst-)Handwerk Konditor lernen.<br />
Wer mag sie nicht, die edlen Champagner-Trüffeln,<br />
die verführerischen Bailey´s Sahne-, die vollmundigen<br />
Karamell – oder die sanft-scharfen Chili-Trüffeln,<br />
ganz zu schweigen von den fruchtigen Honig-<br />
Orange-Pralinen mit hauchfeinem Schoko -<br />
laden-Überzug! Die Geschmacksvarianten sind so<br />
vielfältig, wie die Geschmäcker der Genießer. Wer<br />
jemals seinen Gaumen mit Lebkuchenlikör-Trüffeln,<br />
Pflaumen-Pralinen mit feinem Marzipan und edlem<br />
Portwein sowie Lavendelpralinen mit grünem Tee<br />
verwöhnt hat, ist ihnen verfallen. Denkbar ist (fast)<br />
jede Variation – und nach dem Start mit einem kleinen<br />
aber feinen Grundsortiment wird das experimentierfreudige<br />
Team die Auswahl ständig verändern<br />
und erweitern.<br />
Die tägliche kleine Verführung, vielleicht nur eine<br />
einzige, macht für viele Menschen das Leben lebenswert,<br />
sie ist Ausdruck ihres Lebensgefühls, Kaffeehauskultur<br />
und Stil. Das Beobachten der Mitmenschen,<br />
das Rascheln der Zeitungen, die Gestik der<br />
Gäste beim gegenseitigen Geschichten – erzählen,<br />
die freundliche Bedienung und der köstliche Duft<br />
frisch gebrühten Kaffees machen Cafés oder Kaffeehäuser<br />
zum beliebten Treffpunkt für Jung und Alt.<br />
Nicht nur Intellektuelle und Künstler verbringen<br />
heutzutage ein paar schöne Stunden im Café, sondern<br />
alle: Schüler, Berufstätige und Rentner. Im<br />
Café Am Markt werden nur Kaffeesorten der höchsten<br />
Güteklasse verwendet und die gerade überarbeitete<br />
Teekarte mit ihren 26 Teesorten, alle frisch,<br />
nicht im Teebeutel, lässt auch für Kenner keine<br />
Wünsche offen. Abgerundet wird das Angebot mit<br />
hausgemachter warmer und kalter Küche „wie bei<br />
Muttern“. „Das Interesse an wirklich hochwertigen<br />
Torten und Pralinen ist gewaltig, hervorragende Qua-
fi rmenprofil quadrat 03/2013 9<br />
fotos: goslarer scHoKoladen manufaKtur<br />
lität ist Trend“, verrät Stephan Hoffmeister, „und das<br />
nicht nur hier im Café Am Markt – die Gäste möchten<br />
unsere Torten auch zu Hause genießen. Darauf<br />
haben wir uns eingestellt, indem wir ab einer gewissen<br />
Menge einen Lieferservice mit unserem neuen<br />
Kühlfahrzeug anbieten“. Torten für bestimmte<br />
Anlässe werden in allen erdenklichen Formen per<br />
Hand meisterhaft hergestellt. Kunstvolle, mehrstöckige<br />
Hochzeitstorten, abenteuerliche Piratenschiffe<br />
für den Kindergeburtstag oder coole Gitarrentorten<br />
für den runden Geburtstag des verkannten Rockstars<br />
erfreuen die Gäste und lassen die Feier zu einem<br />
gelungenen Fest werden.<br />
Doch nicht nur von Privatpersonen wird der Außer-<br />
Haus-Verkauf immer mehr nachgefragt, auch externe<br />
Wiederverkäufer schätzen die kunstvolle Arbeit des<br />
Konditormeisters, so wird zum Beispiel das Klostergut<br />
Wöltingerode mit den edlen Pralinen aus der<br />
Goslarer Schokoladen Manufaktur beliefert.<br />
„um auch in Zukunft leistungsfähig zu bleiben,<br />
haben wir einen großen umbau in unseren Räumlichkeiten<br />
vor. Das Café bleibt davon aber unbelastet,<br />
wir bauen im hinteren Bereich eine neue Confiserie<br />
sowie weitere notwendige Räume. Da die<br />
Zusammenarbeit mit den Behörden zum Glück sehr<br />
gut ist, werden wir die Arbeiten bald aufnehmen können“,<br />
freut sich der unternehmer. „Wir werden<br />
neben all unseren normalen Tätigkeiten unter anderem<br />
für Firmen Pralinenkurse anbieten. Während<br />
dieser Events können dann die Mitarbeiter ihre eigenen<br />
Pralinen herstellen – das ist mal eine ganz<br />
andere Weihnachts- oder Betriebsfeier als sonst,<br />
macht viel Spaß und schweißt die Mannschaft<br />
zusammen“, erzählt die Firmenchefin, „und wer als<br />
unternehmen seine Kunden mit eigenen Pralinen<br />
oder Trüffeln verwöhnen möchte, dem zaubern wir<br />
auch diese Leckereien in den Firmenfarben und mit<br />
Firmenlogo, gut geschützt in eigener, individueller<br />
Verpackung“, so Sandy Hoffmeister weiter.<br />
Konditormeister Carsten Gniewoss freut sich schon<br />
auf die neue Wirkungsstätte. Er wird sich mit all seiner<br />
Kreativität und seinem ganzen Können auf das<br />
Handwerkliche konzentrieren – und dazu gehört<br />
auch eine der Königsdisziplinen des Konditorhandwerks,<br />
das Herstellen von Krustenpralinen. Krustenpralinen<br />
sind flüssig gefüllte Pralinen, die mit einem<br />
Mantel aus knusprigem Zucker und Schokolade<br />
umhüllt sind. Sie sind schon eine relativ alte, aber<br />
schwierig herzustellende Pralinensorte. Im rund 200<br />
Jahre alten „Kandierverfahren“ werden die besonderen<br />
physikalisch-chemischen Eigenschaften von<br />
gekochtem Zucker ausgenutzt, der unter bestimmten<br />
Voraussetzungen nur am Rand wieder auskristallisiert,<br />
in der Mitte aber flüssig bleibt. Zur Herstellung<br />
der Spezialitäten wird Weizenpuder in einen speziellen<br />
Rahmen gesiebt, glatt gestrichen und in diese<br />
Puderschicht werden mit einem Stempel in Form der<br />
späteren Pralinen Vertiefungen gedrückt.<br />
Anschließend wird Zucker mit Wasser zu einem<br />
Zuckersud mit einer bestimmten Sättigung gekocht,<br />
etwas abgekühlt und mit Schnaps oder Likör vermischt.<br />
Diese Lösung wird dann in die vorbereitete<br />
Puderform gegossen und mit Puder bedeckt. Bei<br />
dem Produktionsprozess muss man sehr genau<br />
arbeiten, die Gradzahl muss stimmen, sonst kann es<br />
passieren, dass sich die Zuckerkruste unterschiedlich<br />
ausbildet oder man später das Gefühl hat, auf<br />
Kandis zu beißen. Das Rezept muss also fein austariert<br />
sein! Nach dem Trocknen werden die Pralinen<br />
aus der Form genommen, abgepudert und mit einem<br />
zarten Schokoladenmantel überzogen.<br />
Die fertigen süßen Spezialitäten haben eine knusprige<br />
Kruste aus kristallisiertem Zucker, während ihr<br />
innerer Kern mit der Lösung aus Zucker und Alkohol<br />
weiterhin flüssig ist“, erklärt Carsten Gniewoss.<br />
Überhaupt freut er sich auf die Möglichkeit, bald<br />
noch mehr mit den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen<br />
spielen zu können. Teepralinen etwa<br />
haben es ihm angetan, hochwertige Rohstoffe kombiniert<br />
mit unterschiedlichen wertvollen Teesorten<br />
werden den Goslarern sicher bald neue Geschmackserlebnisse<br />
ermöglichen. Ein ganz praktischer Vorteil<br />
dieser aufwändigen Handarbeit ist, dass auch in kleinen<br />
Mengen ganz persönliche Sorten auf Kundenwunsch<br />
hergestellt werden können.<br />
Das Ziel der „Goslarer Schokoladen Manufaktur“ ist<br />
ein saisonales Sortiment mit Pralinen und Trüffeln,<br />
Schokolade vom Maikäfer bis zur individuellen Tafelschokolade,<br />
Marmelade und Konfitüre in außergewöhnlichen<br />
Geschmacksrichtungen, die dann natürlich<br />
auch beim Frühstück im Café zusammen mit<br />
anderen ergänzenden Produkten „getestet“ werden<br />
können.<br />
Dies alles wird ein Prozess, der sich voraussichtlich<br />
noch über das ganze Jahr hinziehen wird. Aber selbst<br />
dann wird es keinen Stillstand geben, sondern ständige<br />
Weiterentwicklung – gern auch mit Ideen und<br />
Anregungen der Gäste!<br />
(bs)<br />
Markt 4<br />
38640 Goslar<br />
Telefon<br />
05321 20622<br />
anZeige
10 quadrat 03/2013 wohnen<br />
Die Glucsburgh<br />
residenz – reFugium – sanKtuarium von proFessor schnug<br />
Eine Liebe auf den ersten Blick, eine Liebe<br />
fürs Leben. Anfang des Jahres 2009 erwarb<br />
Prof. Dr. mult. Ewald Schnug für eine Kaufsumme<br />
von 190.000 Euro das Anwesen „Neue<br />
Straße 21“. Vier Jahre später präsentiert sich das<br />
Objekt als ein Domizil der Extraklasse. Die „Schöne“<br />
verweigert sich jeder Kategorisierung und entzieht<br />
sich auf Grund ihres Facettenreichtums jeder<br />
Taxierung nach gängigen Schemata. Die außergewöhnliche<br />
Lage über der Abzucht, die historische<br />
Bedeutung als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung,<br />
die Vielschichtigkeit der Bauteile aus<br />
verschiedenen Jahrhunderten und nicht zuletzt<br />
die Ausmaße des Anwesens unterstreichen die<br />
besondere Pointierung der Wohnanlage am oberen<br />
Wasserloch im Pfalzbezirk der Welterbestadt Goslar.<br />
Das Kurieren des sanierungsbedürftigen Bestands<br />
nach strengen denkmalpflegerischen Kriterien<br />
im Einklang mit der Realisierung einer exzeptio-
wohnen quadrat 03/2013 11<br />
nellen Innengestaltung lassen ein historisches<br />
Wohnquartier mit High-Tech- Ausstattung entstehen.<br />
Das Ensemble besteht zwar aus einer Aneinanderreihung<br />
von einzelnen Bauwerken unterschiedlicher<br />
Epochen, präsentiert sich aber nach seiner<br />
Revitalisierung als harmonisches Gesamtkunstwerk.<br />
Dem Martini-Turm aus dem 11. Jahrhundert<br />
schließt sich der mächtige, ab 1582 errichtete<br />
Fachwerkbau auf der Wehrbrücke über der Abzucht<br />
an. Der sich anschließende ehemalige Schneiderturm<br />
wurde durch eine Flutwelle in Folge eines<br />
Dammbruchs am Herzberger Teich zerstört. Die<br />
Jahreszahl an der Fassade – 1651 – nimmt auf<br />
dieses Ereignis Bezug. Anstelle des Turms entstand<br />
ab 1848 der Nordflügel. Die nordöstliche<br />
Fachwerkfassade hat ihr Pendant im Westen mit<br />
einer aus Naturstein gemauerten Front, die allerdings<br />
nur vom Pfalzgarten aus sichtbar ist.<br />
Mit 292 <strong>Quadrat</strong>meter Grundfläche stellt sich eine<br />
„füllige Schönheit mit attraktivem Äußeren und<br />
innovativem Innenleben“ vor. Ein Refugium für den<br />
fotos: stefan sobotta
12 quadrat 03/2013 wohnen<br />
Agrarwissenschaftler Schnug, der seit 1992 in Goslar<br />
wohnt, das Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde<br />
des Julius Kühn-Instituts in Braunschweig<br />
leitet und an der TU Braunschweig lehrt. Seine<br />
Altersresidenz hätte auch in Nordengland entstehen<br />
können, eingebettet in die sanfte Hügellandschaft<br />
und umgeben von den seit Jahrhunderten<br />
überlieferten Mythen und Legenden. Bei einem<br />
Abendspaziergang in der Kaiserstadt fiel jedoch der<br />
Blick des Professors auf das Gebäudeensemble<br />
über der Abzucht: Die Geburtsstunde einer Beziehung<br />
fürs Leben. Prof. Schnug sagt heute: „Als ich<br />
das erste Mal dieses Haus betrat, wusste ich genau,<br />
wie es später aussehen würde. Und es sieht genauso<br />
aus, wie ich es haben wollte.“<br />
Für den ahnungslosen Besucher bieten die unterschiedlichen<br />
Wohnebenen immer wieder neue<br />
visuelle Überraschungen. Beim ersten Schritt auf<br />
dem Porto-Schiefer im Entrée wird der Blick<br />
gefangen genommen von einer riesigen Fläche<br />
Regenwaldmarmor, die wie ein überdimensionierter<br />
Halbpfeiler in die Höhe strebt, das äußere<br />
Kleid für den hydraulischen Lift, eine Symbiose<br />
aus Technik und Design. Da das Gebäude auf einer<br />
Etage einen Höhenunterschied von bis zu 40 Zentimeter<br />
aufweist, sichern acht Haltepunkte Ausund<br />
Einstiegsmöglichkeiten auf den verschiedenen<br />
Ebenen und garantieren den barrierefreien<br />
Zugang zu den Räumlichkeiten. Im Eingangsbereich<br />
befindet sich auch der separate Technikraum,<br />
der anmutet wie eine Steuerungszentrale für<br />
eine Fabrik oder zumindest für eine größere technische<br />
Anlage. Jede energiegebundene Aktion<br />
kann der Hausherr mit seinem iPad steuern,<br />
selbstverständlich auch von weit entfernten Destinationen.<br />
Über in die Wände eingelassene Monitore<br />
lässt sich jeder Impuls optisch verfolgen, von<br />
den Vorgängen vor der Haustür bis zur Interaktion<br />
im Wohnzimmer. Zur audio-visuellen Ausstattung<br />
gehören in allen Räumen Unterputzlautsprecher.<br />
Bewegungs- und Präsenzmelder liefern die Daten<br />
für das Lichtmengenmanagement. Eine elektronische<br />
Zugangskontrolle verwehrt ungebetenen<br />
Besuchern den Zutritt, eine Wetterstation hat<br />
weit reichende Funktionen über die Prognose-
wohnen quadrat 03/2013<br />
13<br />
hoheit für das Goslar-Wetter hinaus. Im Gegensatz zu manch technischer<br />
Spielerei ist die Aufzeichnung und Archivierung von Verbrauchsdaten für<br />
Gas, Wasser und Strom in Zeiten steigender Energiepreise nicht nur eine<br />
Kostenfrage, sondern auch entscheidend bei der Kontrolle und Überwachung<br />
des thermischen Verhaltens innerhalb des Bauwerks. um „Würfelbruch<br />
und Schimmelpilz“ keinen Nährboden zu bereiten, wurde sogar eine<br />
Sommerheizung im Fußboden über der Abzucht eingebaut. Für den störungsfreien<br />
Einsatz modernster Haustechnologien wurden in der „Neuen<br />
Straße 21“ insgesamt 30.000 Meter Kabel verlegt.<br />
Beim Innenausbau wurde die gesamte Klaviatur von Technik und Design<br />
bespielt. Die Zielsetzung, „alles Historische zu erhalten“ und für den<br />
zukünftigen Bautenschutz modernste Haustechnik zu integrieren, glich<br />
einer Sisyphusarbeit für den Hausherrn als Ideengeber und die beteiligten<br />
Handwerker, Ingenieure oder Denkmalpfleger als Ausführende. Schritt für<br />
Schritt wurde das Gebäude im Bestand saniert,<br />
beginnend mit dem Ausbau der Einbauten,<br />
„dem neuzeitlichen Ballast“, wie Prof. Schnug<br />
das nennt. Die konstruktive Instandsetzung<br />
diente der Wiederherstellung des Denkmals und<br />
der Gewährleistung der Wiederbewohnbarkeit.<br />
Jedes Segment der historischen Bausubstanz<br />
sollte möglichst bewahrt werden, eine Intention,<br />
deren umsetzung vor allem bei den massiven<br />
Schäden an Holzbalken und anderen Holzelementen<br />
zu erheblichen Problemen führte.<br />
Die älteste dendrochronologische Datierung<br />
stammt aus dem Jahr 1356. Weniger als die<br />
Hälfte des eingebauten Holzes konnte erhalten<br />
werden. Da, wo aus statischen Gründen andere<br />
Lösungen angezeigt waren, wurden alte Balken<br />
ohne konstruktive Verwendung an ihren originalen<br />
Plätzen belassen. Bei der Instandsetzung<br />
wurden ausschließlich historische Materialien<br />
wie Lehmziegel oder Lehmputze mit traditionellen<br />
Techniken verarbeitet.<br />
Aus einem Gewirr von kleinteiligen Räumen in<br />
zuletzt fünf Wohnungen sind fünf Funktionsbereiche<br />
mit individuellem Charme und Charisma<br />
entstanden. Der älteste Teil, der Martini-Turm,<br />
ist dem Studieren und Meditieren vorbehalten,<br />
eine behagliche Rückzugsmöglichkeit in den<br />
Weiten des Anwesens. Das obere Turmzimmer<br />
ist übrigens der einzige nicht barrierefrei zu<br />
erreichende Raum des Hauses. Der mehrgeschossige<br />
Wohn- und Kommunikationsbereich<br />
mit Blick auf die Türme der Marktkirche hält<br />
noch andere Sicht- und Hörerlebnisse bereit.<br />
Segway-Tour des Monats März:<br />
Nach kurzer Überlegung war schnell klar, welche die<br />
Tour des Monats sein musste, zum Saisonstart natürlich<br />
„Die Bad Harzburger Stadttour“.<br />
Neun Gäste haben sich heute zur Tour eingefunden, alle<br />
sind ganz aufgeregt, dass es endlich losgeht.<br />
Ok, jeder bekommt einen Helm, dann die Grundeinweisung<br />
auf dem Hof, jetzt geht es mit atemberaubenden<br />
6-8 km/h. durch die Bummelallee, in die grüne Hölle,<br />
auf die Nordschleife.<br />
Böse Zungen behaupten, es wäre nur der Bad Harzburger<br />
Kurpark, aber für uns Segwaymover fühlt es sich<br />
an, wie der Nürburgring, obwohl wir ja anständig fahren.<br />
Dort angekommen, wird auch sofort geübt, bergab<br />
fahren, bergan fahren, bremsen im Gefälle. Fahren über<br />
Querrinnen, das Publikum am Kneippbecken klatscht<br />
bei der zweiten Runde schon Beifall und die drei Damen<br />
von der Parkbank halten den Daumen raus und möchten<br />
mitgenommen werden. Schade, aber der Segway ist<br />
nicht für den Dualbetrieb ausgelegt, also weiter.<br />
Segwaymover, Frau Krämer und ihr Gatte aus Bottrop<br />
geben am Luchsbrunnen schon die ersten Autogramme<br />
und antworten auf die Frage eines Passanten, warum sie<br />
denn nicht umfallen, wenn sie auf dem Segway stehen?<br />
„Ganz einfach, das ist technisch nicht möglich, man(n)<br />
oder frau kann nicht umfallen, es geht einfach nicht.“<br />
Weiter noch einmal ins Gefälle. Bremsen, stehen bleiben<br />
und wieder anfahren, es klappt bei allen Tourteilnehmern<br />
auf Anhieb, Kunststück, Segwaymoven ist<br />
unter der Anleitung der Bad Harzburger Segwayguides<br />
kinderleicht.<br />
Nun geht es über die Kurhaus- und Waldstraße rauf zum<br />
Grafenplatz. Wunderschöne Aussicht ist angesagt.<br />
Linker Hand auf 10 Uhr das zirka 30 Kilometer entfernte<br />
Salzgitter Stahlwerk, auf 12 Uhr Braunschweig, die<br />
Mühle in Rüningen kann man mit bloßem Auge sehen,<br />
auf 2 Uhr das Kraftwerk Buschhaus, Luftlinie 65 Kilometer.<br />
Donnerwetter, was für eine Aussicht und wir sind nur<br />
auf 375 Metern Höhe über NN.<br />
Dann geht es weiter am Cafe Winuwuk vorbei und den<br />
Breitenberg hinunter Richtung Wildgehege.<br />
Dort rechts abgebogen kommt nun der Safariteil der<br />
Stadttour, der Teil mit den „Dangerous Animals“, den<br />
gefährlichen Tieren. Rechts<br />
die Golfer und links das Rot-<br />
wild, beide eingezäunt? Es<br />
knallt rechts einmal, Abschlag auf Bahn 14, das Rotwild<br />
bleibt aber ganz tiefenentspannt stehen. Man kennt sich<br />
halt, sind doch alle sehr nett und freundlich, die Golfer.<br />
Weiter zum Damwildgehege gemovt. Die drei Weißen<br />
dort hinten haben alle den gleichen Namen, Al Bino! Nun<br />
bei Mann und Hummel längs und am Bolzplatz hoch<br />
zum Restaurant „Aubergine“ am Golfplatz, weiter auf<br />
dem Hindenburgring, der Goslarschen Straße folgend<br />
zur Bummelallee. Ab jetzt fahren wieder alle im Gänsemarsch<br />
und mit „Bummelalleehighspeed“ über Port<br />
Louis Platz und mit Unterstützung und Beifall der dort<br />
sitzenden Cafegäste Richtung Karl-Franke-Platz und<br />
weiter zum Hotel Plumbohms und zu unserem Startpunkt,<br />
dem „Segwaypoint Bad Harzburg“.<br />
Hier endet die Tour leider schon! Wir waren satte 90 Minuten<br />
mit unseren Gästen unterwegs, alle sind begeistert<br />
und würden am liebsten gleich noch mal losfahren.<br />
5€<br />
pro Person<br />
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konnte, kann man jetzt ein Ganzkörpertraining durchführen. Das effizienteste<br />
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ist, dass die Gelenke wenig belastet werden.<br />
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Bekämpfung von Stress.<br />
Auf einem Großbildmonitor kann das Rauschen der<br />
Abzucht visuell verfolgt werden, über dem Flüsschen<br />
eingebaute Richtmikrofone übermitteln das<br />
kontinuierliche, beruhigende Plätschern des Gosewassers.<br />
Diese natürliche „Einschlafhilfe“ ist auch<br />
im Bereich Ruhen und Schlafen erfahrbar. Hier werden<br />
zudem Einblicke zu Ausblicken, denn eine in<br />
den Boden eingelassene Glasplatte ermöglicht den<br />
direkten Blickkontakt mit der Abzucht und zwar an<br />
der Stelle, an der im Mittelalter das Fallgitter zum<br />
Schutz vor nahenden Feinden herabgelassen wurde.<br />
Im Sanitärbereich ist ein weiterer Aha-Effekt zu<br />
erleben. Alle Außenwände des Gebäudes sind diffusionsoffen<br />
und das verbietet, zum Beispiel im Badezimmer,<br />
das Fliesen dieser Wände. Deshalb wurden<br />
nur die Wände im Inneren mit Marmor gestaltet und<br />
durch eine geschickte Konstruktion von Spiegeln<br />
entsteht der Eindruck eines allseitigen Marmor-<br />
Arrangements. Die Sanitär-Ausstattung ist wie alle<br />
anderen Einrichtungen des Hauses altersgerecht<br />
konstruiert. und in jedem Winkel herrscht „prima<br />
Klima“. Dafür sorgt die Gas-Brennwerttechnik im<br />
Verbund mit sensorunterstützter Temperaturregelung<br />
und -verteilung. Ausgewogene Wärme erzeugen<br />
ein Holzstückofen, eine verglaste Gasfeuerstelle<br />
sowie Sockelheizungen entlang der Außenwände<br />
und eine Lehmbauwandheizung in der Kücheninnenwand.<br />
Kochen und Essen, der Funktionsbereich<br />
im nördlichen Flügel, besticht von der Optik durch<br />
den eigens in Yorkshire handgefertigten großen Esstisch<br />
mit den passenden Monkchairs.<br />
In dieser Residenz ist nichts „von der Stange“, alle<br />
das Ambiente bestimmenden Einrichtungsgegenstände<br />
sind Maß- oder Sonderanfertigungen: Haute<br />
Couture für die heim(l)ische Burgh.<br />
Jede innenarchitektonische Nuance komplettiert<br />
das Gesamtbild und belässt dennoch die Räumlichkeiten<br />
in ihrer tradierten umgebung und macht das<br />
auch für Bewohner und Gäste augenscheinlich.<br />
Jedes dieser Details trägt die Signatur des Hausherrn.<br />
Die Bezeichnung „Sanktuarium“ impliziert<br />
die Achtung und Wertschätzung für das Gebäude<br />
und seine Geschichte. „Das ist keine Kapitalanlage“,<br />
betont Prof. Schnug, „das macht man außerhalb<br />
jeder Rentabilitätsrechnung.“ „und“, so fügt<br />
er hinzu, „das machst du auch, um der Stadt, die<br />
du magst, etwas Gutes zu tun“. Die „Glucsburgh“,<br />
die entsprechenden Assoziationen sind intendiert,<br />
hat ihren Namen aber von „Glucosinolat“, der aus<br />
dem Griechischen stammenden Bezeichnung für<br />
das Senföl, dem „Schicksalsstoff meiner wissenschaftlichen<br />
Karriere“. Die Lebensweisheit des historischen,<br />
in Latein verfassten Hausspruchs über<br />
der Eingangstür: „Ein jegliches hat seine Zeit, und<br />
alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine<br />
Stunde...<br />
Abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit…“<br />
gilt auch für den Hausherrn.<br />
Nach langem Wandern ist der gebürtige Westerwälder<br />
Ewald Schnug angekommen – in seiner „Glucsburgh“.<br />
und jetzt beginnt für Prof. Schnug und seine<br />
„Schöne“ die Zeit der Kontemplation. (uju)<br />
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institution quadrat 03/2013 15<br />
Die Bergretter<br />
aus dem Harz<br />
Rasant geht es mit dem Motorschlitten die<br />
„Abfahrt 1“ am Wurmberg hinauf. Marcus<br />
Backes, Leiter der Bergwachtgruppe Braunlage,<br />
ist zusammen mit einer Kollegin unterwegs,<br />
einem Langläufer zu helfen, der per Handy einen<br />
Notruf abgesetzt hat. Nach einigem Suchen finden<br />
sie den Sportler. Der umgeknickte Fuß ist schnell<br />
versorgt. Wie so oft war die Suche nach dem Patienten<br />
der längste Teil der Aktion. Viele Wintersportler<br />
können leider keine genauen Angaben machen,<br />
wo sie sich befinden.<br />
eine BergWacht mit elF gruppen<br />
Die Gruppe aus Braunlage bildet zusammen mit<br />
zehn anderen Gruppen die Bergwacht Harz unter<br />
packt liegen und so sicher ins Tal gebracht werden<br />
dem Dach des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Es<br />
kann.<br />
geht familiär zu in der Truppe, die zur Zeit 20 Mit-<br />
Neben einer Sanitätsausbildung im Roten Kreuz<br />
glieder zählt. Annalena, genannt Lenchen, ist mit<br />
müssen die ehrenamtlichen Helfer fit auf Skiern<br />
gen. Manchmal gehen die Helfer dabei auch an ihre<br />
ihren sieben Jahren die Jüngste. „Nachwuchssor-<br />
sein und für Einsätze im Sommer auch den umgang<br />
eigenen Grenzen, wie im Juni 2012 im Brockenge-<br />
gen haben wir nicht“, freut sich Backes. Zusammen<br />
mit Seil und Kletterausrüstung beherrschen. Gerade<br />
biet. Die Leitstelle Harz hatte Einsatzkräfte der<br />
mit Lisa Schulz leitet er die muntere Truppe. Das<br />
diese Vielfalt ist es, so Backes, dass immer wieder<br />
Bergwacht Wernigerode zu einem Wanderer mit<br />
Ausbildungsniveau ist hoch, nur so ist es möglich,<br />
neue Interessenten zu ihnen finden. Die Freude an<br />
Kreislaufproblemen gerufen. Mit allen Mitteln ver-<br />
schnell und professionell Hilfe zu leisten. Vor drei<br />
der Natur, die außergewöhnlich vielfältigen Heraus-<br />
suchten die Bergwachtler und ein Rettungsassistent<br />
Jahren konnten die Helfer vom Wurmberg mit gro-<br />
forderungen bei Training und Einsätzen, aber auch<br />
den Mann wieder zu beleben. Ohne Erfolg. Für<br />
ßer unterstützung der Braunlager Bevölkerung<br />
die enge Gemeinschaft begeistern die Oberharzer.<br />
einen der jungen Helfer war dies das erste Erlebnis<br />
einen neuen Krankenwagen anschaffen. Seitdem<br />
sind sie in der Lage, den Rettungsdienst des Landkreises<br />
mit diesem allradgetriebenen Fahrzeug bei<br />
Winter und sommer im einsatz<br />
dieser Art. Gespräche innerhalb der Bergwacht und<br />
hinzugezogene Seelsorger konnten die schwierige<br />
Situation für den jungen Mann lösen. Schon am<br />
Engpässen unterstützen zu können. In unwegsa-<br />
Die Retter mit dem Edelweiß im Logo sind aber<br />
nächsten Wochenende war er wieder in seinem<br />
mem Gelände sorgen im Winter ein Motorschlitten<br />
nicht nur auf den Pisten unterwegs. Vor drei Jah-<br />
ehrenamtlichen Dienst. Bergretter sind auch fürei-<br />
und im Sommer ein Quad für den schnellen Transport<br />
zum Einsatzort. Wo diese Fahrzeuge nicht mehr<br />
hinkommen, geht es auf der Piste mit dem Akja weiter,<br />
der von zwei Skifahrern bewegt wird. Ein Akja<br />
ist eine Art Wanne, in der der Patient warm einge-<br />
ren retteten sie einen abgestürzten Eiskletterer aus<br />
seiner misslichen Lage in einem alten Steinbruch<br />
am Wurmberg. Im Sommer sind sie unterwegs, um<br />
gestürzte Mountainbiker und verunfallte Kletterer<br />
zu versorgen und aus schwierigem Gelände zu ber-<br />
nander immer da, wenn sie gebraucht werden.<br />
Weitere Informationen zu den elf Bergwachtgruppen<br />
im Harz gibt es im Internet unter:<br />
www.bergwacht-harz.de<br />
(sts)<br />
foto: stefan sobotta
16 quadrat 03/2013 sport<br />
Weltklasse Tanzsport<br />
am 30. März 2013 in Bad Harzburg
Tanzsport in Bad Harzburg hat eine lange Tradition.<br />
Der Casino Tanzclub „Rot-Gold e.V.“<br />
Bad Harzburg veranstaltet bereits seit mehr<br />
als 30 Jahren zu Ostern Tanzveranstaltungen.<br />
Während es anfangs Tanzturniere der höchsten<br />
deutschen Spitzenklasse waren, gibt es sie seit<br />
2008 in der zeitgemäßen Form einer Tanzgala.<br />
Am Ostersonnabend, 30. März 2013, startet die<br />
große 6. Tanzgala im Kursaal von Bad Harzburg.<br />
Wie in den letzten Jahren ist der Anspruch groß,<br />
den Gästen Abwechslung und immer wieder etwas<br />
Neues zu zeigen. Auch dieses Jahr hat es der Tanzclub<br />
wieder geschafft, ein Programm auf höchstem<br />
Weltklasseniveau zusammenzustellen.<br />
Zur Eröffnung der verschiedenen Shows sehen die<br />
Gäste die außergewöhnliche brasilianische Tanzart<br />
„Capoeira“ – mit Gesang, Musikinstrumenten und<br />
Tanz. Weiterhin zu sehen ist der Stepp-Tanz, der<br />
rasante, attraktive Tanz ganz in der Tradition alter<br />
Hollywood-Klassiker.<br />
Vom Club der Formationsweltmeister, dem BTSC<br />
Braunschweig, tritt die Standard Formation mit<br />
ihrem B-Team auf, die bei der deutschen Meisterschaft<br />
2012 den 5. Platz erringen konnte. Daniel<br />
Buschmann und Katarina Bauer, die deutschen<br />
10-Tänze-Meister der Jugend, zeigen ihre fünf<br />
Standardtänze.<br />
Absolutes Highlight aber sind Sergey und Viktoria<br />
Tatarenko, Weltmeister im Kürtanz Latein und<br />
Vizeweltmeister in der Latein-Einzeldisziplin der<br />
Professionals mit ihrem Programm.<br />
Wer noch Karten haben möchte, sollte schnell<br />
sein, denn die Veranstaltung ist wie immer sehr<br />
gefragt. Restkarten gibt es noch beim Kulturklub<br />
und der Tourist-Information sowie an der Abendkasse.<br />
Im Anschluss an die Tanz-Shows spielt die<br />
Band „The Starlights“ Livemusik – natürlich mit<br />
der Gelegenheit, selbst zu tanzen! Ein einzigartiger<br />
Abend erwartet die Gäste.<br />
Infos unter Telefon 05322 86211 (ab 19 uhr) und<br />
unter www.casino-tanzclub.de<br />
Bademoden-Vorführung<br />
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Mittwoch, 13.03.2013, 18 Uhr im Geschäft<br />
Ein kleines Geschenk und 10% Rabatt auf<br />
unser gesamtes Sortiment erwarten Sie.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch -<br />
Anmeldung unter Tel. 05321 24470 erbeten.<br />
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18 quadrat 03/2013 kunst<br />
Im Licht der Farben<br />
Sommerlandschaft 47x64,5 cm<br />
Besessenheit ist keine Tugend, es sei denn,<br />
man ist Künstler und heißt Heinrich<br />
Schneider-Kerbstatt. Ein Künstler, der die<br />
seltene Gabe hatte, die höchst diffizile und komplexe<br />
Aquarelltechnik souverän zu beherrschen;<br />
Farbstürme rasen in seinen Blumenbildern einher,<br />
dramatische Licht- und Schattensprünge entfesselt<br />
er und lässt kontemplative Stille werden – mit<br />
nur wenigen Strichen und pastosen Farben. Wollte<br />
man seinen individuellen künstlerischen und<br />
ästhetischen Ausdruck mit drei herausragenden<br />
Charakteristika beschreiben, so wären dies: unangepasst<br />
in der Thematik, eigenständig im Ausdruck<br />
und meisterhaft in der technischen umsetzung.<br />
Der Künstler war sich dessen bewusst, dass er sich<br />
mit der Auswahl seiner Themen an den Rand des<br />
gängigen Themenkanons stellte. Die ungewöhnlichen<br />
und mit persönlichen Naturerlebnissen verknüpften<br />
Motive verleihen seinen Kompositionen<br />
einen unverkennbaren Ausdruck und hauchen seinen<br />
Werken jenes magische Innenleben ein, welches<br />
uns auch heute noch begeistert – entsprachen<br />
aber nur bedingt dem Zeitgeist der 1960er<br />
und 1970er Jahre. Im Nachhinein betrachtet<br />
muss der Künstler diese Randstellung bewusst<br />
gesucht haben, denn nur dann, wenn er seiner Zeit<br />
nicht vorauseilte, sondern bewusst hinter ihr<br />
zurückblieb, konnte er mit Tendenzen und gängigen<br />
Vorlieben seiner Zeit brechen und seinen eigenen<br />
Weg finden. Sonnenblumen, Mohnblumen,<br />
Rittersporn, Stiefmütterchen, in der Regel als
kunst quadrat 03/2013 19<br />
Links oben: Mohnblüten 47,4x36 cm<br />
Links mitte: Sommerblumen 47,5x36 cm<br />
Links unten: Heinrich Schneider-Kerbstatt<br />
Unten rechts: Haus im Krodotal<br />
Stillleben arrangiert, dies waren seine bevorzugten<br />
Themen. Ab den frühen 1970er Jahren gelang es<br />
ihm durch die Vorgabe relativ einfacher Motive die<br />
entscheidende kompositorische Innovation künstlerisch<br />
überzeugend umzusetzen: Die Reduktion<br />
auf die wesentlichen grafischen Elemente und die<br />
dadurch erst möglich werdende Konzentration auf<br />
die dramatische Entfesselung von Farben und<br />
Lichtern. Der entscheidende Schritt war getan:<br />
Heinrich Schneider-Kerbstatt hatte seinen eigenen<br />
unverkennbaren Stil gefunden.<br />
Sein Spätwerk zeichnet sich unter anderem<br />
dadurch aus, dass er Pinsel und Farben jetzt etwas<br />
großzügiger laufen lässt, sich noch intensiver seiner<br />
typischen Lichtgestaltung und -führung widmet,<br />
und wer beispielsweise die letzten großformatigen<br />
Sonnenblumen aus seinem reichen<br />
Schaffen betrachtet, der wird erkennen, dass es<br />
sich hier nicht um bloße „Blumenbilder“ handelt:<br />
Sie sind viel mehr, sie sind Porträts, als hätte er<br />
Gesichter vor sich, Charakterstudien, als säßen<br />
ihm Menschen Modell, Aquarelle, wie sie nur selten<br />
bei anderen Meistern in gleicher Ausdrucksstärke<br />
zu sehen sind. Denn hier erscheinen plötzlich<br />
– anstelle von Pflanzen – kunstvoll gezeichnete<br />
„Persönlichkeiten“ mit individuellen Eigenschaften.<br />
Und wir können sicher sein: Er war auf der<br />
Suche nach den Urgründen dieser individuellen<br />
Schönheit, nach der Einzigartigkeit jeglichen<br />
Lebens und er war sich bewusst, dass er einige<br />
dieser Eigenschaften in seinen Pflanzenporträts<br />
aufgezeigt hat. Heinrich Schneider-Kerbstatt widmete<br />
sich kompromisslos seinen eigenen Bildwelten,<br />
Motiven und Farben und verfolgte unbeirrbar<br />
seinen eigenen Stil. Er blieb dabei immer ein<br />
unangepasster Solitär und zugleich – oder sogar<br />
deswegen! – ein großer Meister, dem wir viel zu<br />
danken haben. Ihm, dem Besessenen im Licht der<br />
Farben.<br />
Dr. Clemens M. Haertle<br />
Und nun beginnt er mit Besessenheit zu malen<br />
und zaubert Aquarelle, deren sprühender Lebenskraft<br />
sich niemand mehr entziehen kann, konstatiert<br />
beispielsweise durch gewagte Lichtführung<br />
das Hin- und Herwogen feuerrot leuchtender<br />
Mohnblumen, inszeniert Landschaften mit kühnen<br />
Farbschwüngen, schwelgt im Licht der Farben.<br />
Fotos: privat / repros: quadrat<br />
Ausstellung der Werke von<br />
Heinrich Schneider-Kerbstatt<br />
Ab 10. April 2013 Im Sonnenhof/Winuwuk<br />
in Bad Harzburg
20 quadrat 03/2013 kurz angetippt<br />
kurzangetippt<br />
märz<br />
„Was war zuerst da?“<br />
Figurentheater Gingganz<br />
Familien-Sonntag im Kulturkraftwerk<br />
Goslar<br />
03. März, 15.00 Uhr<br />
Alles läuft wie immer auf dem Hühnerhof.<br />
Guido, der Hahn, kräht und<br />
die Sonne geht auf, Futter fassen, Eier<br />
legen, Freigang. Wäre da nicht Gerlinde,<br />
die kleine neugierige Henne:<br />
„Was war zuerst da? Huhn oder Ei?<br />
Wie hat das eigentlich angefangen mit<br />
uns Hühnern?“ „Man muss ja nicht alles<br />
wissen“, sagt die alte Henne Katarina<br />
und Margarete weiß: „Wer zu viele<br />
Fragen stellt, legt faule Eier“. Doch<br />
Gerlinde, die kleine neugierige Henne,<br />
ist damit nicht zufrieden. „Wer sich<br />
nicht von der Stelle bewegt, kann natürlich<br />
nichts rauskriegen.“ Sie packt<br />
ihren Koffer und zieht hinaus in die<br />
weite Welt. Sie trifft den Osterhasen,<br />
der aber auch keine Ahnung hat, und<br />
der Regenwurm kann zwar schön singen,<br />
ist aber auch nicht klüger. Erst<br />
als Gerlinde den höflichen Hahn Alfred<br />
trifft, scheint eine Lösung in Sicht.<br />
Tänze aus aller Welt<br />
Ringer Zechenhaus,<br />
Clausthal-Zellerfeld<br />
06. März,<br />
19.30 Uhr bis 20.30 Uhr<br />
Sie tanzen gern, haben aber keinen<br />
Partner? Dann besuchen Sie das Ringer<br />
Zechenhaus. Getanzt werden im<br />
Kreis oder in Reihen einfache bis mittelschwere<br />
Tänze aus verschiedenen<br />
Ländern der Welt. Auch ohne Vorkenntnisse<br />
sind Sie eingeladen, dazu<br />
zu kommen, einmal oder auch immer<br />
wieder – wie es Ihnen passt und gefällt.<br />
Kosten: 5,00 Euro pro Abend einschließlich<br />
eines Verzehrgutscheins<br />
in Höhe von 3,00 Euro. Getränke werden<br />
dazu bereit gestellt. Anmeldung<br />
bis zum Veranstaltungstag 17.00 Uhr<br />
unter 05323 9875800 oder christiane.kilian@gmx.de.<br />
Messe „Haus-Bau &<br />
Energie“ 2013<br />
Harzlandhalle Ilsenburg<br />
08. bis 10. März<br />
jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Die nun schon traditionelle „ innovative<br />
Messe am Harz“ feiert in diesem<br />
Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Sie<br />
steht erneut unter dem Motto „schöner<br />
wohnen – besser leben“ und präsentiert<br />
neue Ideen, Tipps und Trends<br />
rund um die Themen Bauen, Renovieren,<br />
Modernisieren, Finanzieren, Einrichten,<br />
Sichern, Ökologie, Technik,<br />
Energie und Umwelt.<br />
Trommelworkshop<br />
für Anfänger<br />
Weltbühne Heckenbeck,<br />
Bad Gandersheim<br />
09. März, 14.00 bis 18.00 Uhr und<br />
10. März, 11.00 bis 15.00 Uh<br />
Im Vordergrund steht der Spaß an<br />
Musik und Rhythmus sowie am Trommel-Erlebnis<br />
in der Gruppe mittels<br />
elementarer Rhythmen aus Afrika.<br />
Durch Body-Percussion (Hand-Fuß-<br />
Stimme) werden rhythmische Muster<br />
kennengelernt und auf Trommeln<br />
oder Klanghölzer, Rasseln, Schellenringe<br />
und Glocken übertragen.<br />
Foto: dieter schütz pixelio<br />
Durch das gleichzeitige Spielen verschiedener<br />
Rhythmen und Instrumente<br />
entsteht ein breiter Rhythmus-<br />
Teppich und Groove mit vielen Mustern<br />
und Klang-Farben. Wenn vorhanden,<br />
bitte eigene Instrumente mitbringen,<br />
da nur eine begrenzte Anzahl an<br />
Leihinstrumenten vorhanden ist. Die<br />
Kosten für den Workshop unter der<br />
Leitung von Stefanie Goldau betragen<br />
85,00 Euro. Anmeldung bitte bis zum<br />
04. März unter Telefon 05563 999991<br />
oder weltbuehne@posteo.de.<br />
MoKWo<br />
Frühjahrsmesse<br />
Bündheimer Schloss<br />
10. März, ab 11.00 Uhr<br />
Hier präsentieren sich Unternehmen<br />
unterschiedlicher Richtungen aus<br />
Bad Harzburg und Umgebung. Entdecken<br />
Sie die aktuelle Kinder- und Damenmode,<br />
informieren Sie sich über<br />
Heizungstechnik, lassen Sie sich von<br />
Floristik und Schmuck verzaubern,<br />
sammeln Sie Ideen für Ihre nächste<br />
Reise und genießen Sie die Gastronomie<br />
und vieles mehr. Der Eintritt zur<br />
Frühjahrsmesse ist frei.<br />
„SOS –<br />
Piraten an Bord“<br />
Frankenberger Winterabend<br />
Frankenberger Kirche, Goslar<br />
12. März, 20.00 Uhr<br />
Zum Abschluss der Winterabendsaison<br />
wird Goslar vom Spitzenkandidaten<br />
der Piratenpartei geentert: Dr. Mohan<br />
Meinhart Krischke-Ramaswamy<br />
spricht über Programm und Ziele seiner<br />
Partei – und zwar unter der Fragestellung:<br />
„SOS – Piraten an Bord?“<br />
Osterbaum-<br />
Schmücken<br />
Bahnhof, Bad Harzburg<br />
16. März, 15.00 Uhr<br />
Auch dieses Jahr findet wieder das<br />
traditionelles Schmücken eines Osterbaumes<br />
statt. In luftiger Höhe von<br />
etwa zehn Metern können Kinder aus<br />
Bad Harzburg und der Umgebung<br />
dank der Freiwilligen Feuerwehr Bad<br />
Harzburg und der Jugendfeuerwehr<br />
und deren großer Drehleiter mit selbst<br />
gemachtem Osterschmuck eine Birke<br />
am Bahnhof schmücken.<br />
Frühlingsfest mit<br />
Osterbasteln<br />
Ökogarten Quedlinburg<br />
16. März, 14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ein buntes Fest für Groß und Klein mit<br />
Osterschmuck basteln, Eierkuchen<br />
backen, Kleintierschau, Ostereierausstellung<br />
und gestalten von Eiern, Kaffee,<br />
Kuchen und grillen sowie Spielen<br />
rund um den Frühling.<br />
3. Komische Nacht<br />
In sechs Locations in Goslar<br />
21. März, 19.30 Uhr<br />
In Goslar geht im Frühjahr der Comedy-Marathon<br />
in die nächste Runde:<br />
Die 3. Komische Nacht Goslar erwartet<br />
Sie. Auch diesmal mit einem gelungenen<br />
Mix aus Künstlern aus dem
kurz angetippt quadrat 03/2013 21<br />
Stand-Up Comedy und dem Kabarett<br />
Bereich. Mit Konfetti, Blockflöte und<br />
Sense-to-go vermittelt der Comedian<br />
Der Tod, dass das Leben schön ist,<br />
der Tod aber auch ganz nett. Sebastian<br />
Schnoy, Thomas Nicolai, Serhat<br />
Dogan, Nagelritz und Daniel Reinsberg<br />
werden ebenfalls für Sie dabei<br />
sein. Die teilnehmenden Locations<br />
sind das Brauhaus Goslar, Tim‘s 5 Tageszeiten,<br />
Goslarer Zwinger, Down<br />
Under, Hotel Kaiserworth und das Celtic-Inn.<br />
HOT AFRICA<br />
Afrikanisches Circus-Spektakel<br />
KiK-Saal im HKK-Hotel,<br />
Wernigerode<br />
23. März, 20.00 Uhr<br />
„HOT AFRICA“ ist ein Circus-Spektakel<br />
der besonderen Art. Elemente afrikanischer<br />
Kultur, Artistik und tempogeladener<br />
Action, ein exotischer<br />
Zirkus mit einer atemberaubenden<br />
Show aus dem Kontinent der tanzenden<br />
Trommeln.<br />
Foto: hot africa show production<br />
Eine Crew aus mehr als 25 Artisten,<br />
Tänzern und Musikern begeistert das<br />
Publikum mit Tempo, Präzision und<br />
dem Ausdruck überschäumender Lebensfreude.<br />
Das afrikanische Kollektiv<br />
der Show setzt sich aus vielseitigen<br />
Performern, Akrobaten, Jongleuren,<br />
Perkussionisten, Tänzer/innen<br />
und Sänger/innen zusammen. Eine<br />
perfekte Mischung aus zauberhafter<br />
Artistik und afrikanischer Kultur entführt<br />
die Zuschauer in eine andere<br />
Welt. Den Besucher erwartet eine völlig<br />
neue Art von Circus und furiosem<br />
Theater. Hand-und Kopfstände reihen<br />
sich aneinander und aufeinander, in<br />
Windeseile entstehen dabei wunderschöne<br />
Menschen-Pyramiden. In<br />
atemberaubender Geschwindigkeit<br />
jonglieren die Artisten schwerste Tongefäße<br />
und Tische auf den Füßen und<br />
lassen sie durch die Luft wirbeln. Und<br />
das mit einer Leichtigkeit, die teilweise<br />
vermuten lässt, die Krüge sein aus<br />
Pappmasche! Mit dabei der berühmte<br />
Egg man aus Südafrika (dreimal<br />
Guinness World Rekordhalter) und<br />
auch der legendäre „WATERMAN“.<br />
Ein wahres Feuerwerk der Lebensfreude<br />
strömt den „African Brothers“<br />
förmlich aus allen Poren. Kaum ein<br />
Zuschauer, den es nicht packt, dieses<br />
völlig unbeschwerte Lebensgefühl!<br />
Das Temperament und die Ausstrahlung<br />
aller Beteiligten signalisieren vor<br />
allem eines: Gute Laune. Da springt<br />
die afrikanische Lebensfreude schnell<br />
auf das Publikum über.<br />
Hansemarkt<br />
Jakobikirchhof, Goslar<br />
23. und 24. März<br />
Mittelalterliches Markttreiben mit<br />
„hansetypischem“ Programm. Den<br />
ganzen Tag über sind verschiedene<br />
Handelsszenen, mittelalterliche Musik<br />
und ein historisches Kulturprogramm<br />
zu bewundern. Neben den<br />
mittelalterlich gestalteten Ständen<br />
verzaubern Kaufherren, Tagelöhner,<br />
Amtsmänner und Gaukler die Besucher<br />
des Hansemarktes und versetzen<br />
die Zuschauer in längst vergangene<br />
Zeiten.<br />
Führung über den<br />
historischen<br />
Burgberg<br />
Wandertreff am Haus der<br />
Natur, Bad Harzburg<br />
30. März, 11.00 Uhr<br />
Der Große Burgberg in Bad Harzburg<br />
hat für die gesamte Harzregion eine<br />
besondere historische Bedeutung.<br />
Lange bevor Kaiser Heinrich IV. dort<br />
oben die prächtige Harzburg errichten<br />
ließ, stand auf der Bergkuppe der<br />
Überlieferung nach eine Statue des<br />
sächsischen Götzen Krodo. Kaiser<br />
Karl der Große soll im Zuge der Christianisierung<br />
der hier wohnenden<br />
Sachsen diese Statue stürzen lassen<br />
haben.<br />
Interessante Informationen zur Harzburg<br />
und natürlich auch zum Götzen<br />
Krodo werden alle Teilnehmer der<br />
Themenwanderung von Horst Woick<br />
erfahren. Die Kosten ohne die Seilbahn-Fahrt<br />
betragen 2,00 Euro. Kurkarten-Inhaber<br />
und Kinder bis sechs<br />
Jahren nehmen kostenlos teil. Weitere<br />
Informationen gibt es bei der Tourist-Information,<br />
Nordhäuser Straße<br />
4, 38667 Bad Harzburg, Telefon<br />
05322 75330, info@bad-harzburg.de.<br />
Mit der Kiepenfrau<br />
durch das Kalte Tal<br />
Wandertreff am Haus der<br />
Natur, Bad Harzburg<br />
30. März, 15.00 Uhr<br />
Jahrhunderte lang waren sie aus dem<br />
Harz nicht wegzudenken: die Kiepenfrauen.<br />
Singend und strickend wanderten<br />
sie bergauf und bergab, brachten<br />
Gewürze, Gemüse, Eier und Speck<br />
in die Bergdörfer und kehrten mit<br />
Klöppelarbeiten oder Liebesbriefen<br />
zurück. Sie hatten schwer zu tragen<br />
und legten bei ihrer Arbeit viele Kilometer<br />
zurück. Das mühsame Leben<br />
der Harzer Kiepenfrau ist Thema eines<br />
besonderen Wanderangebots der<br />
Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe<br />
der Stadt Bad Harzburg. In historischem<br />
Gewand und natürlich mit<br />
einer Kiepe auf dem Rücken führt die<br />
Kiepenfrau „Wally“ regelmäßig durch<br />
das Kalte Tal und hat viel aus ihrem<br />
Leben zu erzählen. Wer immer schon<br />
einmal wissen wollte, wie hart und<br />
entbehrungsreich, aber auch lustig<br />
und deftig dies gewesen ist, und wer<br />
gleichzeitig das idyllische und historisch<br />
interessante Kalte Tal kennenlernen<br />
möchte, der sollte sich die Führung<br />
mit „Wally“ nicht entgehen lassen.<br />
Für Erwachsene kostet die Teilnahme<br />
an der Themenwanderung von<br />
rund 90 Minuten 5,50 Euro, Kinder<br />
von 6 bis 15 Jahren zahlen 3,00 Euro.<br />
Zudem gibt es eine Familienkarte<br />
(zwei Erwachsene und Kinder) für<br />
12,00 Euro. Karten gibt es in der Tourist-Information,<br />
Nordhäuser Straße<br />
4, Telefon 05322 75330.<br />
Mit Magd „Minna“ ins<br />
Mittelalter<br />
Bergstation der Burgbergseilbahn,<br />
Bad Harzburg<br />
Historische Führung mit Witz<br />
31. März, 15.00 Uhr<br />
Die Magd „Minna“ wird durch einen<br />
bösen Zauber seit der Zeit Heinrich IV.<br />
auf der Harzburg gefangen gehalten.<br />
Nun hofft sie auf ihre Befreiung. Im<br />
historischen Gewand und mit mittelalterlicher<br />
Sprache führt die Magd ihre<br />
Gäste über den Bad Harzburger<br />
Burgberg. „Minna“ erwartet alle kleinen<br />
und großen Besucher in der Bergstation<br />
der Burgberg-Seilbahn in 483<br />
m Höhe. Die Zeit für die Fahrt mit der<br />
Bergbahn (drei Minuten) oder für den<br />
Fußmarsch auf den Großen Burgberg
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Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine examinierte<br />
Pflegefachkraft (m/w) in Teil- oder Vollzeit.<br />
Wenn Sie eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in oder<br />
Altenpfleger/in haben, oder einfach eine neue Herausforderung suchen, freuen wir uns über<br />
Ihre aussagefähige Bewerbung, gern auch per E-Mail an: bad.harzburg@patria-residenzen.de<br />
Berufserfahrung ist zwar von Vorteil, aber auch Berufsanfänger haben bei uns gute Chancen.<br />
Unsere Veranstaltungen im März:<br />
06.03.2013, 15.30 Uhr: Diabetes und Bluthochdruck, Veranstaltung des Deutschen<br />
Diabetiker Bund, Bezirksverband West, Referentin Dr. Nagel Reuper, Diabetologin in<br />
Nordheim<br />
12.03.2012, 15.30 Uhr: Romantisches Weserbergland Teil 1, von Hann. Münden nach Bad<br />
Karlshafen – Diavison mit Herrn Sauthoff.<br />
Birgitt Feuer, Residenzleitung<br />
Herzog-Julius-Straße 93<br />
38667 Bad Harzburg, Telefon 05322/78 10<br />
Telefax 05322/78 11 821<br />
bad-harzburg@patria-residenzen.de<br />
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www.patria-residenzen.de<br />
(gut 30 Minuten) sollte deshalb mit<br />
eingeplant werden. Bei der rund einstündigen<br />
Tour über das Burgberg-<br />
Plateau wird „Minna“ nicht nur die<br />
Geschichte der Harzburg mit vielen<br />
lustigen Anekdoten präsentieren,<br />
sondern hofft auch, dass die Besucher<br />
gut aufpassen und das Wort für<br />
ihre Befreiung vom fast 1000-jährigen<br />
Zauber erraten. Die Führung kostet<br />
für Erwachsene 6,00 Euro und für<br />
Kinder von 6 bis 15 Jahren 3,50 Euro.<br />
Die Fahrt mit der Seilbahn auf den<br />
Burgberg und wieder zurück zur Talstation<br />
ist in diesen Preisen inbegriffen.<br />
Karten gibt es auch im Vorverkauf<br />
bei der Tourist-Information, Nordhäuser<br />
Straße 4, und direkt an der Burgberg-Seilbahn<br />
im Kurpark. Wer den<br />
Auf- und Abstieg auf Bad Harzburgs<br />
Hausberg zu Fuß bewältigt, kann direkt<br />
bei der Magd „Minna“ Tickets für<br />
3,50 Euro (Erwachsene) bzw. 2,50<br />
Euro (Kinder) lösen.<br />
Das Heilige<br />
Osterspiel<br />
Stiftskirche „St. Cyriakus“,<br />
Quedlinburg / Gernrode<br />
31. März, 06.00 Uhr<br />
In der Stiftskirche St. Cyriakus wird<br />
am Ostersonntag das Gernroder Osterspiel<br />
aufgeführt. Dieses liturgische<br />
Spiel am frühen Morgen in der noch<br />
dunklen Kirche hat seinen Ursprung<br />
im 12. Jahrhundert und ist speziell für<br />
das Heilige Grab (älteste Nachbildung<br />
des Grabes Jesus Christi in Deutschland)<br />
geschrieben worden.<br />
36. Kunsthandwerkermarkt<br />
Bündheimer Schloss,<br />
Bad Harzburg<br />
31. März und 01. April,<br />
11.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Traditionell zu Ostern wird im Bündheimer<br />
Schloss ein großer Qualitäts-<br />
Kunsthandwerkermarkt zum Schauen,<br />
Bestaunen und auch Kaufen veranstaltet.<br />
Bereits zum 36. Mal präsentieren<br />
professionelle und ausgewählte<br />
Kunsthandwerker aus verschiedenen<br />
Bereichen ihre Arbeiten und<br />
Handwerksbetriebe. Es wird wieder<br />
ein bunter Querschnitt von kunsthandwerklichen<br />
Exponaten aus den<br />
verschiedensten Bereichen angeboten.<br />
Der Eintritt beträgt 2,50 Euro pro<br />
Person (Kinder bis zu 14 Jahren frei).<br />
GroSSe Ilsenburger<br />
Osterparty<br />
Harzlandhalle Ilsenburg<br />
31. März, 20.00 Uhr<br />
Am Ostersonntag ist es wieder so<br />
weit: Die große Ilsenburger Osterparty<br />
steigt in der Harzlandhalle und wartet<br />
mit einem abwechslungsreichen<br />
Partyprogramm aus Musik und Show<br />
auf. Allseits bekannte DJ`s sorgen für<br />
Spaß, Stimmung und beste Unterhaltung.<br />
6. Ostertanzgala<br />
Harzer Kultur- und Kongresszentrum<br />
im HKK-Hotel,<br />
Wernigerode<br />
01. April, 14.30 Uhr<br />
Diese Veranstaltung hat sich im Veranstaltungskalender<br />
der Stadt Wernigerode<br />
fest etabliert und zum Publikumsmagneten<br />
entwickelt. Sie beginnt<br />
um 14.30 Uhr (Einlass ab 14.00<br />
Uhr). Auch in diesem Jahr dürfen sich<br />
die Gäste auf meisterliches Tanzen im<br />
Showprogramm freuen. Auch in diesem<br />
Jahr haben wieder alle Gäste die<br />
Möglichkeit, selbst zu tanzen oder bei<br />
Kaffee und Kuchen die Atmosphäre zu<br />
genießen.<br />
(sw)
kultur 2 quadrat 03/2013 23<br />
Fest des Lebens: Ostern<br />
ein leeres graB Bei sonnenauFgang<br />
Im Jahr 325 wurde auf dem ersten Konzil von Nicäa festgesetzt, dass das<br />
Osterfest auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gelegt<br />
werden sollte. Seitdem feiern wir Ostern also jedes Jahr frühestens am 22.<br />
März, spätestens am 25. April. Aber wieso feiern wir eigentlich? Ostern und<br />
Pfingsten sind die beiden ältesten und höchsten christlichen Feste. Die sieben<br />
Wochen zwischen diesen beiden ist die Osterzeit. Sie beginnt am Ostermorgen<br />
mit der Entdeckung des leeren Grabes Christi und endet Pfingsten.<br />
Zur Herkunft des Wortes „Ostern“ gibt es unterschiedliche Auffassungen, so<br />
könnte es von der Himmelsrichtung Osten kommen, da dort die Sonne aufgeht.<br />
Eine andere Möglichkeit ist die Ableitung vom nordgermanischen ausa<br />
oder austr, was so viel bedeutet wie „mit Wasser begießen“. Viele Christen<br />
ließen sich früher am Ostermorgen taufen. Aber auch in vorchristlicher Zeit<br />
gab es ein Wasserritual zum Frühjahr. Woher aber auch immer das Wort letztendlich<br />
kommt, Ostern ist das Fest der Auferstehung und so sind alle Osterbräuche<br />
prall gefüllt mit den Symbolen der Fruchtbarkeit, des neuen Lebens<br />
und der Überwindung des Todes.<br />
osterWasser<br />
Wasser gilt als das ureigenste Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit. Das<br />
Osterwasser soll das ganze Jahr über Menschen und Vieh gegen Krankheit<br />
und unheil schützen. Nach einem alten Osterbrauch muss das Wasser dazu<br />
am Ostersonntagmorgen vor Sonnenaufgang aus einem Bach geschöpft und<br />
schweigend heimgebracht werden. Jungen Frauen verleiht es angeblich<br />
Schönheit und Fruchtbarkeit und Kinder, die mit diesem Wasser getauft wer-<br />
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Foto: D.-D._pixelio.de
24 quadrat 03/2013 kultur 2<br />
den, sollen zu besonders klugen Menschen heranwachsen.<br />
Osterkerze<br />
Nicht nur Wasser, auch Licht ist ein Lebenssymbol.<br />
Licht spendeten viele Jahrhunderte lang hauptsächlich<br />
Kerzen. Ab dem vierten Jahrhundert verbreitete<br />
sich der Brauch von Osterkerzen, die in der Osternachtfeier<br />
die Kirche erhellten, von Rom aus über<br />
ganz Europa. Ihr Licht steht für den Sieg Jesu über<br />
den Tod. In Jerusalem ist es seit jeher üblich, das<br />
Licht der Osterkerze mit nach Hause zu nehmen.<br />
Osterfeuer<br />
Aber woher erhält die Osterkerze ihr Licht? Eine alte<br />
Tradition ist es, sie am Osterfeuer zu entzünden. Dieser<br />
vorchristliche Brauch der Frühlingsfeuer zur Vertreibung<br />
des Winters und für Wachstum und Fruchtbarkeit<br />
wurde von den christlichen Gemeinden als<br />
Zeichen der Auferstehung übernommen. Die Osterfeuer<br />
lodern üblicherweise in der Nacht zum Ostersonntag.<br />
Osterlamm<br />
Schafe und Lämmer gehören fast überall zur Osterdekoration.<br />
Es ist ein jüdischer Brauch, zum Passahfest,<br />
dem Fest zur Befreiung der Israeliten aus der<br />
ägyptischen Sklaverei, ein Lamm zu schlachten.<br />
Jesus war zu diesem Fest nach Jerusalem gekommen<br />
und wurde dort im Verlauf der Passahwoche gekreuzigt.<br />
Während die Priester die Lämmer für das Fest<br />
in den Tempeln schlachteten, starb Jesus am Kreuz.<br />
Im Christentum steht das Lamm für das Opfer, das<br />
Jesus brachte, sowie für Reinheit und Frieden.<br />
seit dem 13. Jahrhundert. Damals wurden sie rot in<br />
der Farbe des Blutes Christi gefärbt oder in Osteuropa<br />
golden angemalt, als Symbol ihres Wertes für<br />
den Glauben. Die wertvollsten Ostereier, die je verschenkt<br />
wurden, sind sicherlich die Eier, die Zar Alexander<br />
III. einst seiner Gattin schenkte; in Auftrag<br />
gab er diese bei seinem Hofjuwelier Peter Carl<br />
Fabergé. 1885 entstand das erste der berühmten<br />
Fabergé-Eier, 49 weitere folgten in den darauf folgenden<br />
Jahren. Zehn wurden für Alexander III. gefertigt,<br />
die anderen vierzig für seinen Sohn Zar Nikolaus<br />
II. Fabergé fertigte neben den fünfzig kaiserlichen<br />
Eiern auch noch andere, sogenannte nichtkaiserliche<br />
Eier, für Auftraggeber, die sich den Luxus dieser<br />
in Mode gekommen Ostergaben leisten konnten.<br />
Künstler haben sich ebenfalls dem Thema Ei gewidmet<br />
und tun es noch. Wenn Sie neugierig auf solche<br />
kleinen Kunstwerke sind, schauen Sie ab dem 10.<br />
März einmal in der Stubengalerie in Goslar vorbei.<br />
Die Frühjahrsausstellung dort bietet eine Vielfalt an<br />
unterschiedlich gestalteten Eiern namhafter Künstler.<br />
Osterhase<br />
Der Osterhase ist wahrscheinlich der jüngste Begleiter<br />
unseres Osterfestes. Auch er steht, wie das Ei,<br />
für Fruchtbarkeit. Im alten Byzanz war der Hase ein<br />
Symbol für den auferstandenen Jesus Christus, zum<br />
Eierlieferanten wurde er aber erst später. Die ersten<br />
Überlieferungen dieses Volksglaubens stammen aus<br />
dem Elsass. Dort erzählte man sich ab 1678 vom<br />
Osterhasen. Wirklich weit verbreitet war diese<br />
Legende dann aber erst im 19. Jahrhundert. Wenn<br />
auch Hase und Ei auf den ersten Blick nicht zusammen<br />
passen, sie symbolisieren beide Fruchtbarkeit<br />
und Leben. Außerdem bezahlten Schuldner im Mittelalter<br />
am Gründonnerstag, ebenso wie mit Eiern,<br />
mit Hasen ihre Gläubiger. Auf das Osterbrot, in das<br />
ein ganzes Ei eingebacken wurde, prägte man einen<br />
Hasen. All dies zusammen ließ wohl die Idee vom<br />
eierbringenden Hasen aufkommen.<br />
Suchen<br />
Wenn wir das Ei als Zeichen des Lebens und der Wiedergeburt<br />
sehen, so suchen wir zu Ostern das Leben,<br />
und zwar das neue Leben. So wie Jesus sein altes<br />
Leben am Kreuz hinter sich ließ, können auch wir im<br />
neuen Jahr so wie die Natur im Frühling neu anfangen,<br />
alte Fehden begraben, Kränkungen vergeben<br />
und Fehler verzeihen. (sw)<br />
Frohe Ostern wünscht Ihnen<br />
Ihr <strong>Quadrat</strong>-Team<br />
Osterei<br />
In fast allen Religionen und Erdteilen ist das Ei ein<br />
Symbol für Fruchtbarkeit, Leben und Wiedergeburt.<br />
Außerdem waren Eier im Mittelalter Zahlungsmittel,<br />
mit denen man um Ostern, meist am Gründonnerstag,<br />
die Pacht für Land und Schulden bezahlte. Eier<br />
boten sich in dieser Jahreszeit als Zahlungsmittel an,<br />
da in der Fastenzeit vor Ostern keine Eier gegessen<br />
werden durften. Man sammelte sie also bis Ostern.<br />
Gefärbte Ostereier kennen wir in Europa ungefähr<br />
fotos: MEV / Stsubengalerie goslar
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Fotos: stefan sobotta, aufgenommen im Cafè am Markt Goslar<br />
Julia Willie Hamburg<br />
Frischer Wind für Goslar im Landtag<br />
Julia Willie Hamburg ist Goslars sympathisches Gesicht im Landtag. Mit 26 Jahren ist<br />
die Hannoveranerin für den Wahlkreis 14 in den neuen niedersächsischen Landtag eingezogen.<br />
Die Politkerin von Bündnis 90/ Die Grünen ist in dieser Wahlperiode die jüngste<br />
Abgeordnete im Leineschloss. Julia Hamburg ist Vorsitzende der Grünen in Niedersachsen.<br />
Wenn man im Internet recherchiert, findet sich<br />
nicht viel über Sie. Sie sind aber gerade auch<br />
zur Landesvorsitzende gewählt worden...<br />
Julia Hamburg: Ich bin 2005 zu den Grünen<br />
gekommen, weil Herr Schröder damals die Vertrauensfrage<br />
gestellt hat und ich dachte „Oh nein, es<br />
darf nicht zu Ende gehen! Rot/Grün hat zwar Fehler<br />
gemacht, aber es muss weiter gehen“. Es gab<br />
ja immer schon Angebote von Parteien, ohne Mitglied<br />
zu sein, sich zu engagieren, Wahlkampf zu<br />
machen. Ich habe mich informiert und schwankte<br />
auch länger, ob ich zu den Jusos oder zur Grünen<br />
Jugend will, und bin dann doch bei der Grünen<br />
Jugend gelandet und sehr schnell dort aktiv geworden.<br />
In kurzer Zeit wurde ich die Sprecherin der<br />
Grünen Jugend in Niedersachsen und war zu dieser<br />
Zeit natürlich bereits landespolitisch aktiv.<br />
Dann ging es immer weiter: Ich bin in den Parteirat<br />
der Grünen gegangen, das ist das Beratungsgremium<br />
des Landesvorstandes, und anschließend<br />
bin ich stellvertretende Landesvorsitzende geworden.<br />
Das ist ein schneller Weg...<br />
Julia Hamburg: Ja, aber Parteiarbeit macht mir<br />
einfach Spaß...<br />
Ist das nicht ein sehr trockenes Geschäft?<br />
Julia Hamburg: Nein, denn gerade landesweit hat<br />
man mit unglaublich vielen verschiedenen Men-
28 quadrat 03/2013 profi le<br />
schen zu tun, vielen Bedürfnissen, vielen Herausforderungen,<br />
verschiedenen Charakteren. Die alle<br />
zusammen in einen Dialog zu bringen, Herausforderungen<br />
zu lösen, den Ausgleich zu schaffen, das<br />
finde ich total spannend. Die menschliche Komponente<br />
an Politik fasziniert mich. Dass alle an<br />
einem Strang ziehen, um es hinzubekommen, dass<br />
nicht alle gegeneinander arbeiten, dieser Aspekt<br />
reizt mich daran sehr.<br />
Das sieht nicht jeder Politiker so...<br />
Julia Hamburg: Aber in der Parteiarbeit ist das<br />
unerlässlich...<br />
Sie haben ein Kind..<br />
Julia Hamburg: Ich habe eine dreijährige Tochter...<br />
werden wir die Menschen in den kommenden fünf<br />
Jahren so überzeugen, dass wir dann ein eindeutiges<br />
Ergebnis bekommen. Es gab im Land ja jetzt<br />
auch keine wirkliche Wechselstimmung: Die Menschen<br />
waren mit McAllister zufrieden und hatten<br />
eine wirtschaftliche Situation, in der sie sagten<br />
„Eigentlich geht‘s uns gut.“ Wir haben es<br />
geschafft, dann die Themen zu setzen, die die<br />
Menschen bewegt haben, wählen zu gehen.<br />
Gerade im grünen Bereich wurden so<br />
viel Nichtwähler mobilisiert wie selten<br />
zuvor. Da haben wir eine unglaubliche<br />
Chance genutzt, indem wir noch mal<br />
gekitzelt haben, um den Leuten zu zeigen,<br />
dass, obwohl es ihnen gut geht, ein<br />
Wechsel stattfinden muss. Es geht noch<br />
besser!<br />
ist der aufwand nicht viel größer, sich für einen<br />
Wahlkreis einzusetzen, aus dem man nicht kommt,<br />
als für das eigene Umfeld?<br />
Julia Hamburg: Es am Anfang viel mehr Kennenlernen,<br />
sich viel mehr Zahlen aneignen. Andererseits<br />
komme ich so ein bisschen von außen. Wenn<br />
ich für Hannover Politik machen würde, hätte ich<br />
schon die Brille „das<br />
Das ist sicher nicht leicht zu organisieren: Kind,<br />
Studium, abgeordnetentätigkeit...<br />
Julia Hamburg: Während des Wahlkampfes hat das<br />
Studium pausiert und ich werde jetzt mit meiner<br />
uni in Göttingen klären, wie ich das mit meiner<br />
Tätigkeit als Abgeordnete in Einklang bringen<br />
kann. Das ist eine echte Herausforderung...<br />
vor allem, wenn man wie Sie auch noch seit kurzem<br />
Landesvorsitzende ist...<br />
Julia Hamburg: Die Herausforderung wird da in der<br />
nächsten Zeit, wenn wir regieren, sein, die Partei<br />
und die Basis mitzunehmen, denn auch die Partei<br />
will da maximal mitgestalten. Ich glaube, deswegen<br />
bringt meine Postion in diesem Bereich einen<br />
Synergieeffekt. Ich denke nicht, dass es ein großer<br />
Mehraufwand ist, sondern dass es bei einer Ein-<br />
Stimmen-Mehrheit in unserer Regierung wichtig<br />
ist, die Ebenen so stark zu verzahnen, dass eine<br />
schnelle und maximale Zusammenarbeit garantiert<br />
werden kann, um auch die Interessen der Partei<br />
berücksichtigen zu können. Bei einer Stimme<br />
Mehrheit im Parlament ist das natürlich auch die<br />
große Herausforderung. Da muss man viele Menschen<br />
mitnehmen.<br />
ein klarer vorsprung wäre aber schon besser gewesen...<br />
Julia Hamburg: Das wäre natürlich für uns auch<br />
netter gewesen, aber jetzt gibt es den Wechsel und<br />
wir haben die Chance zu gestalten. Im Idealfall<br />
zurück von der Landespolitik nach goslar.<br />
Woher kommt ihr bezug zur Kaiserstadt?<br />
Julia Hamburg: : Mein Vater hat früher viel<br />
Musik im Zwerg Hübich gemacht und wir<br />
saßen in der Ecke mit zwei Zöpfchen und<br />
haben uns gefreut, dass unser Papa da Musik<br />
macht. Wir kannten die Besitzer und waren<br />
auch so ab und an da, sind mit denen Motorrad<br />
gefahren und haben den Harz erkundet.<br />
und auch aus Besuchen im Schullandheim<br />
kenne ich diese Region natürlich. Natürlich<br />
hatte ich keinen engen Bezug zu Goslar. Ich bin<br />
hierher gekommen, weil einer der Direktkandidaten<br />
nicht mehr zur Verfügung stand und ich<br />
war zu diesem Zeitpunkt schon auf der Landesliste<br />
auf einem der aussichtsreichen Plätze. Ich<br />
habe gesagt: „Ich komme gern zu Euch, denn ihr<br />
habt in den nächsten Jahren in Goslar spannende<br />
Herausforderungen zu lösen, da freue ich mich<br />
drauf.“ Goslar ist ja auch schön, man kommt hier<br />
her und denkt sich „Einfach nur schön...“<br />
aber ein bisschen Provinz ist es hier ja auch...<br />
Julia Hamburg: Aber das weiß man, gerade wenn<br />
man wie ich aus Hannover kommt, auch sehr zu<br />
schätzen als Kontrastprogramm. Ich habe es<br />
genossen, hier auf dem Markt zu sitzen im Sommer<br />
und es war einfach ruhig. Man hört nur Menschen<br />
reden, aber keine Autos fahren. In Hannover<br />
muss man sich überspitzt gesagt fast anschreien,<br />
weil die Autos an einem vorbei rasen.<br />
sind meine eigenen solitären<br />
Interessen, das sind wir als Hannoveraner“.<br />
und so kommt man hierher, hört sich unterschiedliche<br />
Sichtweisen an und geht vollkommen ergebnisoffen<br />
auf jede Person, die hier Politik macht<br />
oder ein Anliegen hat, zu und hört sich das an,<br />
setzt es ins Verhältnis und sucht den Ausgleich<br />
mit den verschiedenen Positionen. Das ist eine
profi le quadrat 03/2013 29<br />
super Chance und ich finde das total spannend.<br />
Gerade der demographische Wandel, der hier<br />
schon sehr spürbar ist, macht den Dialog notwendig.<br />
Das ist eine Chance zu sagen, wir müssen hier<br />
umgestalten, hier gibt es den umbruch und wie<br />
machen wir das? Da gibt es unterschiedlichste<br />
Interessen und die dann zu verbinden ist spannend<br />
und so muss Politik gemacht werden, finde<br />
ich. Da ist die Offenheit da, dass alle miteinander<br />
reden und zu sehen, wie machen wir es. Das gibt<br />
es sonst ja auch oft nicht.<br />
Sie sind ja nun deutlich jünger als der altersdurchschnitt<br />
in goslar...<br />
Julia Hamburg: ...aber ich werde trotzdem<br />
erstaunlich ernst genommen. Das ist in Goslar<br />
toll! Das habe ich eigentlich so nicht erwartet. Ich<br />
finde hier offene und freundliche Menschen, die<br />
sich freuen, dass man etwas ändern will und sie<br />
reden mit mir und tun das, was ich ganz wichtig<br />
finde, auf Augenhöhe. Ich betrachte schon Menschen<br />
mit etwas Neid, die viel in der Welt herumgekommen<br />
sind, die fünf verschiedene Studienorte<br />
hatten. Andererseits finde ich es auch<br />
gut, wie ich es jetzt gemacht habe.<br />
Sie sind zufrieden damit, wie man in goslar<br />
miteinander spricht?<br />
Julia Hamburg: Ich habe beispielsweise Oliver<br />
Junk beim Neujahrsempfang getroffen<br />
und er hat mir direkt den Dialog angeboten<br />
und er hat gesagt, dass er sich regelmässig<br />
mit mir austauschen möchte. Wir haben<br />
das jetzt auch vereinbart und ich denke,<br />
das ist gewinnbringend. Wenn der Austausch<br />
regelmässig ist und nicht nur problembezogen,<br />
hat man den Vorteil, dass<br />
man sich mit den aktuellen Themen auf<br />
dem Laufenden hält und so besser<br />
zusammenarbeiten kann. Es schadet auch<br />
nicht, dass alle Seiten sich einschätzen können.<br />
Sie bevorzugen eine klare Sprache...<br />
Julia Hamburg: Ja, ich hatte an der uni eine<br />
Dozentin, die hat sogar in der Bewertung und<br />
Benotung von Hausarbeiten darauf geachtet, dass<br />
wir keine Fremdwörter verwenden. Ich fand das<br />
sehr stark, denn man muss Mut haben, zu sagen,<br />
eigentlich ist es ganz einfach zu formulieren. Wir<br />
studieren zwar und wissen viel, aber andere Menschen<br />
sollen das auch verstehen können. Wir sind<br />
nicht die Besseren, nur weil wir Fremdwörter verwenden.<br />
Es war spannend zu sehen, dass viele<br />
damit nicht klar gekommen sind. Es gab Leute, die<br />
dachten, die ist vielleicht ein bisschen dumm.<br />
Andere haben sich komplett dagegen verwahrt. Ich<br />
denke, die große Leistung ist aber, genau das zu<br />
schaffen und die Worte so zu erklären, dass alle<br />
sie einfach verstehen.<br />
ist das für Sie auch eine Lebensmaxime?<br />
Julia Hamburg: Das kann man leider so nicht<br />
sagen, denn ich habe das Landtagswahlprogramm<br />
mitgeschrieben und das ist das komplizierteste<br />
geworden (lacht). Ich drücke mich manchmal<br />
schwer aus, weil es anders schwierig greift, aber<br />
ich empfinde es als wichtig. Ich achte darauf,<br />
wenige Fremdwörter zu verwenden, mich verständlich<br />
auszudrücken, gerade wenn ich mich nicht in<br />
meinen „grünen Kreisen“ bewege. Ich versuche,<br />
den Menschen immer zu vermitteln, dass sie auch<br />
nachfragen sollen, wenn sie etwas nicht verstanden<br />
haben oder etwas anderes wissen wollen. Der<br />
Gegensatz dazu wäre ja eine reine Konsumhaltung:<br />
ich nicke schlau, habe eigentlich nichts verstanden<br />
und gehe nach Hause. Das ist nicht, was<br />
ich will. Der Gewinn dabei ist gleich Null! In den<br />
Dialog kommt man nur, wenn alle eine Ebene<br />
haben und man nicht so tut, als wäre man in<br />
einem anderen Kosmos, sondern sagt, wie die<br />
Dinge sind.<br />
Politik frisst sehr viel zeit. Wie kommen da politisches<br />
engagement, Familie und Hobbys zusammen?<br />
Julia Hamburg: Es ist keine Überraschung: Das<br />
Hobby ist im Moment Politik. Daneben gibt es<br />
nicht viel. Ich mache gern Sachen, die sich gut<br />
verbinden lassen: Ich koche sehr gern. Eigentlich<br />
müsste ich mich auch wieder disziplinieren, um<br />
Sport zu machen. Meine Tochter verlangt mir<br />
natürlich einen hohen Organisationsaufwand ab.<br />
Tessa ist tagsüber im Kindergarten betreut. Die<br />
Zeit zwischen Kindergarten und ins Bett gehen<br />
verbringe ich mit ihr. Danach wird bis in die Nacht<br />
weiter gearbeitet. Mein Partner ist selbstständig<br />
und lange politisch aktiv gewesen und hat für so<br />
viel Arbeit Verständnis. Im Moment habe ich<br />
natürlich wenig Freizeit und viel Organisationsaufwand.<br />
Beispielsweise versuche ich mir die Sonntage<br />
als Familientage frei zu halten. Zwei Wochentage<br />
kann ich komplett nutzen, da ich mit Tessas<br />
Vater nicht mehr zusammen bin. Sie mag ihren<br />
Vater sehr und er hat sie an zwei Tagen komplett<br />
und ich arbeite von acht bis zehn durch. Das ist<br />
für alle gut ausgeglichen.<br />
Das ist ein ziemliches Pensum...<br />
Julia Hamburg: Ich denke, dass das perspektivisch<br />
nicht ohne eine zusätzliche Betreuungsperson<br />
klappt. Ich bin sehr froh, dass ich auch einen so<br />
tollen Kindergarten habe, der lange geöffnet ist.<br />
Wo liegen ihre politischen Schwerpunkte?<br />
Julia Hamburg: Ich habe mit Kinder- und Jugendpolitik<br />
in Kombination mit Bildungspolitik begonnen.<br />
Durch meine eigene Lebenssituation bin ich<br />
natürlich auch schnell beim Thema Betreuung<br />
gewesen. Mein Schwerpunktthema ist ein klassisches<br />
Schwerpunktthema: Ich mache Inklusionspolitik,<br />
fasse das aber ganz weit. Ich beziehe dabei<br />
alle Menschen ein, die in irgendeiner Form aus der<br />
Gesellschaft ausgeschlossen oder benachteiligt<br />
werden, die sozusagen behindert werden. Dabei<br />
geht es um Barrierefreiheit, um Menschen, die<br />
hier schon ewig leben, aber kein Wahlrecht haben,<br />
weil sie nicht die deutsche Staatsangehörigkeit<br />
haben... Das ist ein Querschnittsgebiet, das sich<br />
über Innenpolitik, Soziales, Bildung, Kultus<br />
erstreckt. Ich arbeite so, dass ich ein Problem<br />
definiere, die rechtlichen Lösungsmöglichkeiten<br />
erforsche und versuche, Bereiche zu verbinden.<br />
Das funktioniert wirklich nur, wenn man die Bereiche<br />
verbindet. Da greift das Ressortdenken nicht.<br />
Mal schauen, wie das in Zukunft klappt.<br />
Und aus Harzer Sicht?<br />
Julia Hamburg: Gerade wenn man wie hier viele<br />
alte Menschen hat, werden diese irgendwann nicht<br />
mehr richtig teilhaben können. Hier müssen die<br />
Fragen gelöst werden, wie man lange selbstständig<br />
wohnen kann, wie man miteinander lebt, Ansiedlung<br />
von jungen Menschen, die sich für Alte auch<br />
ehrenamtlich engagieren. Das ist auch Inklusionsarbeit.<br />
(sts)
30 quadrat 03/2013 thementag<br />
„Männer sterben für das<br />
Vaterland, Frauen leben dafür“<br />
Gottlieb von Hippel: Mut und Leidenschaft<br />
Der 08. März, Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden<br />
In Niedersachsen haben wir es gerade vor zwei<br />
Monaten getan, ganz selbstverständlich und ohne<br />
es als ein besonderes Privileg zu erachten, sondern<br />
einfach als unser Recht, wir haben gewählt.<br />
Aber es ist noch gar nicht lange her, da war das aktive<br />
Wahlrecht, also wählen, für Frauen alles andere<br />
als selbstverständlich, vom passiven Wahlrecht –<br />
gewählt werden – einmal ganz zu schweigen. In<br />
Europa wundern wir uns nicht, wenn wir hören, dass<br />
Frauen in den Vereinten Arabischen Emiraten erst<br />
seit 2006 und auch nur eingeschränkt wählen dürfen,<br />
aber was sagen Sie zu diesen Zahlen: Das Frauenwahlrecht<br />
eingeführt hat Liechtenstein 1984, Portugal<br />
1976, die Schweiz 1971, Griechenland 1952,<br />
Belgien 1948, Italien 1945, Frankreich 1944, Großbritannien<br />
und Nordirland 1928, Irland 1922 und<br />
Deutschland 1918. Der Weg der Frauen bis dahin<br />
war lang, von Höhen und Tiefen gezeichnet und<br />
immer eng verschlungen mit dem allgemeinen Weltgeschehen,<br />
denn Frauen haben sich selten aus etwas<br />
herausgehalten, schon gar nicht, wenn es um Rechte<br />
für Minderheiten, Revolutionen und Menschlichkeit<br />
ging.<br />
Verlust der Rechte<br />
Wie kamen die Frauen, also sozusagen die Hälfte der<br />
Menschheit, in eine an sich machtlose Lage? Wie<br />
kam es dazu, dass das Patriarchat die vorherrschende<br />
Gesellschaftsform wurde? Wir können das<br />
sicher nicht mit absoluter Gewissheit sagen, aber die<br />
Forschung hat Theorien. Und diese Theorien wiederum<br />
beziehen sich unter anderem auf Felszeichnungen.<br />
Die heute trockensten Gebiete der Erde, die<br />
Sahara, Arabien und Asien, gelten als die Wiege der<br />
Menschheit. Dort war es vor vielen Tausend Jahren<br />
eben nicht trocken, sondern feucht und warm, es<br />
gab genügend Nahrung und keinen Grund, Energie<br />
mit Kämpfen zu verschwenden. Felszeichnungen<br />
aus dieser Zeit zeigen Frauen, Kinder und Tiere. Die<br />
Menschen lebten in matriarchalischen Strukturen.<br />
So lebende Völker finden wir heute nur noch sehr<br />
vereinzelt im Regenwald. Sie zeichnen sich dadurch<br />
aus, dass sie ohne strikte Hierarchie, ohne strenge<br />
Strafen und ohne persönliches Eigentum und somit<br />
auch ohne Monogamie leben. Dort hätten wir Probleme,<br />
das Wort „Emanzipation“ zu erklären. Wieso<br />
lebt aber die Masse der Menschen nicht mehr so<br />
ursprünglich?<br />
Die „Saharasia-Theorie“ geht davon aus, dass eine<br />
extreme Klimaveränderung auch die gesellschaftlichen<br />
Strukturen verändert hat. Das Austrocknen dieser<br />
einst meistbesiedelten Gebiete und die damit<br />
einhergehende Nahrungsknappheit führten dazu,<br />
dass körperliche Überlegenheit zum Überleben notwendig<br />
wurde. Ebenso, wie Vorräte anhäufen, Eigentum<br />
schaffen und Ansprüche auf Ressourcen geltend<br />
machen, auch Ansprüche auf andere Menschen,<br />
auf Gefangene als Machtdemonstration, auf Sklaven<br />
als Arbeitskräfte und auf Frauen als Ressource zur<br />
Fortpflanzung. In diesen Gebieten gibt es noch heute<br />
die strengsten Patriarchate.<br />
Kampf um Rechte<br />
Den Weg zum ersten Frauentag, der am 19. März<br />
1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn<br />
und der Schweiz gefeiert wurde, haben viele Frauen<br />
geebnet. Mächtige Frauen wie zum Beispiel Margarete<br />
von Österreich und Louise von Savoyen, die<br />
1529 mit dem „Damenfrieden“ den Krieg zwischen<br />
dem französischen König Franz I. und Kaiser Karl V.<br />
beendeten. Mutige Frauen wie Aphra Behn (1640–<br />
1689). Sie lehnte eine erneute Heirat, um nach dem<br />
Tod ihres Mannes finanziell versorgt zu sein, mit der<br />
Begründung ab, dass das Prostitution sei. Stattdessen<br />
wurde sie Spionin für Karl II. Kluge Frauen wie<br />
Harriet Beecher Stowe (1811–1896). 1852 erschien<br />
in Boston ihr Buch „Onkel Toms Hütte“ und wurde<br />
ein großer Erfolg. Die Menschen betrachteten die<br />
Sklaverei auch durch sie sehr viel kritischer, so viel<br />
kritischer, dass es zum Amerikanischen Bürgerkrieg<br />
kam. Präsident Jefferson soll zu ihr gesagt haben:<br />
„Sie sind also die kleine Frau, die diesen großen<br />
Krieg verursacht hat“. Es sollte trotzdem noch 100<br />
Jahre dauern, bis die amerikanische Bürgerrechtsbewegung<br />
ins Rollen kam. Angestoßen wurde sie<br />
durch Rosa Parks, die sich weigerte, ihren Sitzplatz<br />
in einem Bus für einen Weißen zu räumen. Indem<br />
Rosa sitzen blieb, verschaffte sie nicht nur den Farbigen,<br />
sondern allen Benachteiligten in der Gesellschaft<br />
den Mut, aufzustehen.<br />
Gefährliche Frauen<br />
Die Journalistin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin<br />
Louise Otto-Peters (1819–1895) gilt als Begründerin<br />
der historischen Frauenbewegung. Sie kam aus<br />
einem liberalen Elternhaus, in dem man sie anhielt,<br />
Zeitung zu lesen und ihre politische Meinung zu<br />
sagen. Der Vormärz schürte in ihr wie in den meisten<br />
engagierten Frauen neue Hoffnungen. Sie hielten es<br />
für ihre Pflicht, für die Sache des Volkes auf die Barrikaden<br />
zu gehen und zu kämpfen. Louise Otto-<br />
Peters war nicht bereit aufzugeben und zurückzustehen,<br />
wenn „Alle und Alles vorwärtstreiben“. 1849<br />
begann sie mit der Herausgabe der „Frauen-Zei-
thementag quadrat 03/2013 31<br />
foto: bildpixel pixelio<br />
tung“. Die Gefährdung des bürgerlichen Lebens<br />
durch deren feministische Inhalte war für die sächsische<br />
Regierung so groß, dass sie die Zeitung und<br />
alle journalistischen Tätigkeiten für Frauen verbot,<br />
wofür eigens ein Gesetz, das Lex-Otto, erlassen<br />
wurde. Louise ging nach Thüringen, schrieb dort weiter<br />
und gründete 1865 in Leipzig den ersten feministischen<br />
Dachverband, den „Allgemeinen Deutschen<br />
Frauenverein“. Einigen war allerdings der<br />
gemäßigte Ton von Louise Otto-Peters zu leise und<br />
der Weg, ihr Recht nicht durch Regelverletzungen<br />
einzufordern, zu schwach. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />
bildete sich immer mehr ein radikaler feministischer<br />
Flügel heraus. Neben dem Recht auf Bildung<br />
und Erwerbstätigkeit war das Frauenwahlrecht<br />
ein erklärtes Ziel. Mit dem Erstarken der Arbeiterbewegung<br />
und der Sozialdemokraten entstand in Amerika<br />
und Großbritannien die Suffragettenbewegung.<br />
Ihre Initiatorinnen waren Harriet Taylor Mill (1807<br />
–1858), Millicent Garret Fawcett (1847–1929) und<br />
Emmeline Pankhurst (1858–1928). Während Harriet<br />
und Millicent für gewaltfreien Protest waren,<br />
stand Emmeline auf der radikalen Seite. Vor allem,<br />
nachdem 1910 ein Gesetzesentwurf zur Ausweitung<br />
der Frauenrechte abgeschmettert worden war, war<br />
sie der Meinung: „Ein Stein, der eine Scheibe zerschlägt,<br />
ist ein gutes Argument.“<br />
Ein Tag im März<br />
Aber etwas war schon erreicht, das Folgen haben<br />
sollte. 1908 beschlossen die Frauen der Sozialistischen<br />
Partei Amerikas einen Kampftag für das Frauenwahlrecht,<br />
der 1909 das erste Mal stattfand. Dieser<br />
Tag führte dazu, dass Clara Zettkin (1857–1933),<br />
eine deutsche Sozialistin, 1910 auf der internationalen<br />
sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen<br />
die Einführung eines Internationalen Frauentages<br />
zur Sprache brachte. Neben dem Frauenwahlrecht<br />
ging es Zettkin vor allem um einen Achtstundentag<br />
und gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Dieser Tag wird<br />
seither durchgeführt, wobei er in Deutschland zwischen<br />
1933 und 1945 verboten war. Denn emanzipierte<br />
Frauen waren gefährlich. Gefährlich klug,<br />
gefährlich sexuell aktiv und frei, manche gefährlich<br />
„jüdisch“ und sie sagten gefährlich laut ihre Meinung.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es in beiden<br />
deutschen Staaten immer leiser um den Weltfrauentag,<br />
bis er in den neunziger Jahren wieder an<br />
Brisanz gewann, vor allem ausgelöst durch den FrauenStreikTag<br />
1994 für eine bessere Sicherung der<br />
Frauenrechte.<br />
(sw)
32<br />
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während ich dies schreibe, haben<br />
wir Minusgrade und Schnee, und<br />
doch beschäftige ich mich mit<br />
dem Osterfest. Richtig geraten,<br />
wir braten uns eine Lammkeule.<br />
Das Grundrezept für einen Braten<br />
ist eigentlich immer gleich,<br />
also passen Sie gut auf. Das<br />
funktioniert auch bei Rind,<br />
Schwein und Wild, nur die Kochzeiten ändern sich. Hier gilt<br />
die alte Regel, wenn es weich ist, ist es fertig. Faustregel: pro Zentimeter Höhe<br />
(des Bratens) zehn bis zwölf Minuten Bratzeit. Lammkeule braucht aber weniger,<br />
weil sie so zart ist.<br />
Wie immer kaufen wir eine schöne Lammkeule bei unserem Fleischer des Vertrauens,<br />
würzen sie mit Salz und Pfeffer und braten sie mit etwas Öl so lange an,<br />
bis sie schön braun ist. Raus damit aus dem Topf und nun geben wir zwei Löffel<br />
Tomatenmark und klein geschnittenes Gemüse (Zwiebeln, Möhren, Sellerie,<br />
Lauch … was Sie mögen) dazu und ebenfalls anbraten.<br />
Jetzt legen wir die Keule wieder hinein und gießen an mit Brühe oder Rotwein,<br />
bis es gut halb bedeckt ist, und lassen es mit Deckel ganz sanft köcheln. Nach<br />
einer Stunde ist die Keule fertig, wenn Sie es rosa mögen, oder 60 Grad im<br />
Kern, wenn Sie ein Kerntemperaturmessgerät haben (sollten Sie, wir verwenden<br />
es auch), nach anderthalb bis zwei<br />
Stunden ist sie gut durch (80<br />
Grad im Kern). Die Soße<br />
durch ein Sieb streichen<br />
(passieren) oder mit<br />
einem Mixstab pürieren,<br />
mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken,<br />
nach<br />
Geschmack etwas<br />
Butter oder Sahne<br />
dazu und wir sind fertig.<br />
Andicken ist nicht<br />
mehr nötig, da das ganze<br />
Gemüse die Soße sämig<br />
macht.<br />
Klassische Beilage sind Salzkartoffeln (oder Gratin) und grüne Bohnen, die wir<br />
mit Rippenspeck garen oder (eleganter) mit einer Scheibe Rippenspeck umwickeln<br />
und dann garen.<br />
Wie dem auch sei, mit diesem Braten auf dem Tisch kann Ostern eigentlich<br />
nichts mehr schief gehen. Mögen Ihnen zu Ostern milde Luft, blühende Blumen<br />
und singende Vögel beschert sein. Ihr Harald Leiste<br />
foto: ro18ger.pixelio
33<br />
Hans-Walter Becker | Rechtsanwalt & Notar<br />
Timo Sebastian Becker | Rechtsanwalt<br />
Sarah Otte im Kamp | Rechtsanwältin<br />
Gunnar Voigt | Rechtsanwalt<br />
Rechtsanwältin<br />
Sarah Otte im Kamp<br />
Fachanwältin für Familienrecht.<br />
Schwerpunkte Familienrecht mit<br />
Scheidungsrecht, Unterhaltsrecht,<br />
Sorgerecht, Umgangsrecht.<br />
Mein Thema des Monats:<br />
Gesetzesänderung beim<br />
Geschiedenenunterhalt –<br />
Fluch oder Segen?<br />
Lesen Sie mehr über dieses Thema auf<br />
unserer Homepage www.anwalt.gs<br />
38640 Goslar | Markt 5 | Telefon 0 53 21 · 34 20 - 0 | www.anwalt.gs
34<br />
Demnächst im cineplex Goslar<br />
les misérables<br />
ab 21.2.2013 im Kino!<br />
Nach 19 Jahren kommt Jean Valjean auf Bewährung frei und beginnt unter<br />
falschem Namen ein neues Leben. Er bringt es zu Wohlstand, kümmert sich um<br />
Bedürftige und nimmt nach dem Tod seiner großen Liebe deren Tochter bei sich<br />
auf. Doch dann kommt ihm sein Erzfeind Inspektor Javert auf die Schliche und<br />
jagt ihn gnadenlos, bis es in den Wirren der französischen Revolution zur finalen<br />
Begegnung der beiden kommt.<br />
Opulente, starbesetzte Verfilmung des Broadway-Musicals nach Victor Hugos<br />
Roman von Tom Hooper („The King‘s Speech“).<br />
3096 taGe<br />
ab 28.2.2013 im Kino!<br />
Natascha Kampusch ist erst 10 Jahre alt, als sie am 2. März 1998 auf dem<br />
Schulweg von Wolfgang Priklopil entführt und in ein Verlies unterhalb seines<br />
Hauses gesperrt wird. In den folgenden 3096 Tagen wird der kleine Raum ihr<br />
Zuhause, das sie nur selten verlassen darf. Doch Natascha gibt sich nie auf und<br />
kann am 23. August 2006 endlich fliehen, worauf sich ihr Peiniger das Leben<br />
nimmt. Das Schicksal der jungen Österreicherin bewegt die ganze Welt und löst<br />
einen beispiellosen Medienrummel aus.<br />
Ergreifendes Drama von Sherry Hormann („Wüstenblume“).<br />
Die fantastische Welt von oz 3D<br />
ab 7.3.2013 im Kino!<br />
Der mittelmäßige, schlitzohrige Zirkusmagier Oscar Diggs wird von einem gewaltigen<br />
Wirbelsturm in die märchenhafte Welt von Oz versetzt. Begeistert lässt<br />
er die Bewohner in dem Glauben, er sei der lang erwartete, große Zauberer, der<br />
ihre Welt retten wird – bis er den Hexen Theodora, Evanora und Glinda begegnet,<br />
die an seinen Fähigkeiten zweifeln. Doch als Oscar in die nicht ungefährlichen<br />
Probleme von Oz hineingezogen wird und sie auch noch lösen soll, wächst er<br />
plötzlich über sich hinaus …<br />
Atemberaubendes Fantasy-Abenteuer von Sam Raimi („Spider-Man“).<br />
Die crooDs 3D<br />
ab 21.3.2013 im Kino!<br />
In einer Zeit, in der Mutter Natur noch mit Pflanzen, Tieren und Kontinenten<br />
experimentiert, muss sich die Urzeitfamilie Crood nach der Zerstörung ihrer<br />
sicheren Höhle auf die Suche nach einem neuen Heim begeben. Auf ihrer<br />
abenteuer lichen Reise durch eine atemberaubende Welt schließt sich ihnen der<br />
pfiffige, junge Nomade Guy an. Papa Grug, der in allem Neuen und Fremden eine<br />
Gefahr sieht, ist davon weniger begeistert – erst recht, als Guy das Herz seiner<br />
eigensinnigen Tochter Eep erobert …<br />
Urkomisches, prähistorisches Animations-Abenteuer.<br />
cineplex Goslar<br />
carl-zeiß-straße 1 · 38644 Goslar · tel. 0 18 05 - 54 66 47*<br />
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35<br />
das Ballett des BolsHoi<br />
die saison 2012/2013<br />
In Ihrem Cineplex<br />
Du bist mein Kino<br />
CLASART Classic präsentiert die Met-Saison 2012/2013<br />
Live in High-Definition<br />
Met<br />
Opera<br />
im Kino<br />
Sonntag, 12. Mai 2013 um 17:00 Uhr<br />
ROMEO UND JULIA – Live<br />
Photo © Damir Yusupov<br />
13. Okt.<br />
27. Okt.<br />
08. Dez.<br />
15. Dez.<br />
19. Jan.<br />
16. Feb.<br />
02. März<br />
27. April<br />
Gaetano Donizetti<br />
L’ELISIR D’AMORE<br />
Mit Anna Netrebko, Matthew Polenzani und<br />
Mariusz Kwiecien. Dirigent: Maurizio Benini<br />
Giuseppe Verdi<br />
OTELLO<br />
Mit Renée Fleming, Johan Botha und<br />
Falk Struckmann. Dirigent: Semyon Bychkov<br />
Giuseppe Verdi<br />
UN BALLO IN MASCHERA<br />
Mit Sondra Radvanovsky, Marcelo Álvarez und<br />
Dmitri Hvorostovsky. Dirigent: Fabio Luisi<br />
Giuseppe Verdi<br />
AIDA<br />
Mit Liudmyla Monastyrska, Olga Borodina und<br />
Roberto Alagna. Dirigent: Fabio Luisi<br />
Gaetano Donizetti<br />
MARIA STUARDA<br />
Mit Joyce DiDonato, Elza van den Heever und<br />
Francesco Meli. Dirigent: Maurizio Benini<br />
Giuseppe Verdi<br />
RIGOLETTO<br />
Mit Diana Damrau, Piotr Beczala und<br />
<br />
Richard Wagner<br />
PARSIFAL<br />
Mit Katarina Dalayman, Jonas Kaufmann<br />
und René Pape. Dirigent: Daniele Gatti<br />
Georg Friedrich Händel<br />
GIULIO CESARE IN EGITTO<br />
Mit Natalie Dessay, Alice Coote und David Daniels<br />
Dirigent: Harry Bicket<br />
Jonas Kaufmann<br />
in Parsifal<br />
PHOTO: MICAELA ROSSATO/METROPOLITAN OPERA<br />
Medienpartner<br />
Medienpartner<br />
der kartenvorverkauf<br />
hat begonnen<br />
Karten an der KinoKasse. Weitere informationen unter WWW.cineplex.de<br />
www.metimkino.de<br />
The Met: Live in HD is made possible by a generous grant from its<br />
founding sponsor<br />
Neubauer Family Foundation<br />
Global corporate sponsorship of The HD Broadcasts are<br />
The Met: Live in HD is provided by supported by<br />
Weitere infos unter WWW.cineplex.De
36 quadrat 03/2013 kultur 2<br />
KulTur KurzmelDungen<br />
märz<br />
silent radio<br />
„schlossKonzert<br />
Bei Kerzenschein“<br />
Bündheimer schloss,<br />
Bad harzBurg<br />
02. märz, 20.00 uhr<br />
Wenn eine Musik schweben kann, dann<br />
diese. Und sie kann schwingen. Hin und<br />
her über die Grenzen der Zeit, zwischen<br />
einer Vergangenheit, in der Musik noch<br />
Musik war und einer Gegenwart, in der<br />
es wider Erwarten doch noch so etwas<br />
wie Originalität auf einer Konzertbühne<br />
gibt. Zu erleben sein wird das Schweben<br />
und Schwingen, wenn das Braunschweiger<br />
Duo „Silent Radio“ mit Band<br />
erneut ein "Schlosskonzert" gibt. Bei einem<br />
Abend mit „Silent Radio“ weiß<br />
man, was man von Rainer Tacke und<br />
Louie Bottmer erwarten kann und worauf<br />
man sich freuen darf. Eben auf<br />
Songs, von denen jeder Mensch mit<br />
halbwegs solidem Geschmack eine<br />
Menge auf seiner persönlichen All-<br />
Time-Favorits-Liste tief im Herzen bei<br />
sich trägt. Weitere Informationen sind<br />
beim Kulturklub, Telefon 05322 1888,<br />
oder unter www.kulturklub-bad-harzburg.de<br />
zu erhalten.<br />
theater Für<br />
niedersachen<br />
„zum sterBen schÖn“ – musical<br />
von marc schuBring und<br />
WolFgang adenBerg<br />
stadthalle, Berliner strasse,<br />
clausthal-zellerFeld<br />
10. märz, 16.00 uhr<br />
Boris und Betty sind füreinander bestimmt<br />
– doch Bestattungsunternehmer<br />
Boris ist schüchtern und Betty die<br />
Frau des Bürgermeisters. Boris heckt<br />
einen Plan aus: Gemeinsam wollen sie<br />
Bettys Tod inszenieren, um nach der fi n-<br />
gierten Beerdigung in die Südsee zu<br />
fl iehen. Weder können sie ahnen, dass<br />
Bettys Ehemann Hugh und seine Geliebte<br />
planen, Betty tatsächlich umzubringen,<br />
noch, dass Hugh auf einen offenen<br />
Sarg bei der Trauerfeier bestehen<br />
wird. Also muss Betty auf einer Schicht<br />
Gefriererbsen liegen, um ihre Körpertemperatur<br />
den Erwartungen anzupassen.<br />
Und dann will der neue Eventbestatter<br />
Frank seinem Rivalen Boris auch<br />
noch Bettys Beerdigung abluchsen...<br />
Das Musical nach der beliebten britischen<br />
Filmkomödie „Grabgeflüster –<br />
Liebe versetzt Särge“. Mit Zum Sterben<br />
schön schuf der Berliner Komponist<br />
Marc Schubring Melodien, die vom ersten<br />
Takt an ins Ohr und ins Blut gehen.<br />
Dem Kölner Autor Wolfgang Adenberg<br />
verdankt das Musical seine treffsicheren<br />
und schwarz-humorigen Dialoge<br />
und Liedtexte. Die TfN MusicalCompany<br />
bringt damit erneut eine Uraufführung<br />
auf die Bühne. Der Eintrittspreis<br />
beträgt zwischen 11,00 und 16,00 Euro.<br />
FrühJahrsausstellung<br />
stuBengalerie, goslar<br />
10. märz Bis 02. april<br />
Drei Wochen vor Ostern beginnt wie in<br />
jedem Jahr in der Stubengalerie ein kleiner,<br />
feiner Ostereiermarkt, mit künstlerisch<br />
gestalteten Gänse-, Wachtel-, Enten,<br />
Hühner- und Straußen-Eiern von<br />
besonders ausgesuchten Malern wie<br />
dem Goslarer Rudolf Sattler, der mit<br />
seinen szenisch-verspielten Zeichnungen<br />
auf Straußeneiern seine Fans entzückt,<br />
von Christiane Rieke, deren<br />
Sprucheier der österlichen Tradition<br />
huldigen, von Renate Pütz, die mit musizierenden<br />
Hasen und zarten Blumen-<br />
Darstellungen entzückt; mit Naturfarben<br />
in Reserviertechnik entstandene<br />
kleine Kostbarkeiten von Bärbel Nikolaus<br />
und in atemberaubender Akribie<br />
gearbeiteten Eiern von Peter Nikolaus,<br />
oder – erstmals dabei – fi ligrane Tiffany-Eier<br />
von Peter und Manuela Poggensee.<br />
FOTO: STUBENGALERIE<br />
Um diesem traditionellen Ostereiermarkt<br />
im 40. Jahr des Bestehens der<br />
Galerie einen besonderen Rahmen zu<br />
geben, wird zusätzlich in der Osterzeit<br />
in den Galerieräumen eine Auswahl an<br />
Bildern und Skulpturen mit österlichen<br />
Your dealer in town !<br />
Brillen Kerll<br />
Augenoptik Hörakustik<br />
Herzog-Wilhelm-Str. 85 38667 Bad Harzburg Tel. 05322 / 2861<br />
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eethoven<br />
Themen gezeigt, von Eiern und Hasen<br />
bis zu Fruchtbarkeitssymbolen, Blumen<br />
und Darstellungen der frühlingshaften<br />
Variationen<br />
Pfl anzenwelt. So zum Beispiel Ölmalereien<br />
auf Kupfer der Künstlerin Hanne-<br />
auspiel von Moisés Kaufman<br />
Cordula Trantow, Peter Schmidt-Pavloff u.a.<br />
lore Heise, fröhliche Pfl anzen- und Tiermotive<br />
der Meisterin der Farbradierung<br />
ro-STUdio Landgraf<br />
ariationen ist ein Stück über eines der faszinierendsten Geheimnisse der<br />
ikgeschichte. Warum Jutta hat Votteler, Beethoven trotz klassische gesundheitlicher Blumen-Stillleben<br />
von Professor Straßner oder<br />
und finanr<br />
Nöte vier Jahre lang 33 Variationen über einen einfachen Walzer des<br />
häftstüchtigen Wiener Komponisten und Musikverlegers Anton Diabelli<br />
poniert? symbolvolle Darstellungen philosophischer<br />
komponierte und mystischer 33 grandiose Wesen Variationen. von Josef<br />
dezu besessen von dem Walzer, den er vorher abfällig als „Schuster-<br />
“ bezeichnet hatte,<br />
führte zu seinem Werner. Gesinnungswandel? Geöffnet Genau hat das die ist die Stubengalerie<br />
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ich Dr. Katharine Brandt – Musikwissenschaftlerin – den Kopf zerbricht.<br />
immer Dienstag bis Freitag von 11.00<br />
ohl schwer erkrankt, fliegt sie von New York nach Bonn, um dem Rätsel<br />
ie Spur zu kommen. bis Wir 13.00 erleben, Uhr wie und Beethoven von komponiert, 15.00 bis und 18.00 Kathegleichzeitig<br />
in einem Skizzenbuch blättert. Dazu spielt die Pianistin die<br />
ikalischen Phrasen, Uhr, die Beethoven sowie dann Samstag auch wieder von verwarf, 11.00 bis er sich bis<br />
eden gab.<br />
13.00 und von 14.00 bis 17.00 Uhr.<br />
ngewöhnliches Theaterstück: Eine Mischung aus musikalischer Krilgeschichte,<br />
Klavierabend, Krankheitstragödie und Beziehungsdrama.<br />
Sonntags können Sie von 11.00 bis<br />
r Schmidt-Pavloff 13.00 gibt einen Uhr beeindruckenden die Ausstellung Einblick in besuchen.<br />
die Stimmungsankungen<br />
und Launen Beethovens.<br />
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Kieran<br />
Bad<br />
goss<br />
Harzburg<br />
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10. märz, 17.00 uhr<br />
Telefon: 05321-319840<br />
Seit mehr als 20 Jahren ist der Singer /<br />
Songwriter Kieran Goss einer von Irlands<br />
bekanntesten Musikern, der inzwischen<br />
einige Platin-Alben sein Eigen<br />
nennen kann. Zusammen mit Gary<br />
Hughes am Kontrabass und Ann Kinsella<br />
mit ihren „harmony vocals" verzaubert<br />
er die Zuschauer mit kraftvoller, dynamischer<br />
Musik ebenso wie mit sanften<br />
leisen Tönen. Erleben Sie anspruchsvolle,<br />
mitreißende Songs, gespickt<br />
mit Charme, Herz und Humor.<br />
33 variationen<br />
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Kursaal, Bad harzBurg<br />
11. märz, 19.00 uhr<br />
33 Variationen ist ein Stück über eines<br />
der faszinierendsten Geheimnisse der<br />
Musikgeschichte. Warum hat Beethoven<br />
trotz gesundheitlicher und fi nanzieller<br />
Nöte vier Jahre lang 33 Variationen<br />
Fotos: Bernd Böhner<br />
über einen einfachen Walzer des geschäftstüchtigen<br />
Wiener Komponisten<br />
und Musikverlegers Anton Diabelli<br />
komponiert? Geradezu besessen von<br />
dem Walzer, den er vorher abfällig als<br />
„Schusterfl eck“ bezeichnet hatte, komponierte<br />
er 33 grandiose Variationen.<br />
Was führte zu seinem Gesinnungswandel?<br />
Genau das ist die Frage, über die<br />
sich Dr. Katherine Brandt – Musikwissenschaftlerin<br />
– den Kopf zerbricht. Obwohl<br />
schwer erkrankt, fliegt sie von<br />
New york nach Bonn, um dem Rätsel<br />
auf die Spur zu kommen.<br />
FOTO: ODEON-THEATER GOSLAR<br />
Wir erleben, wie Beethoven komponiert,<br />
und Katherine gleichzeitig in einem<br />
Skizzenbuch blättert. Dazu spielt<br />
die Pianistin die musikalischen Phrasen,<br />
die Beethoven dann auch wieder<br />
verwarf, bis er sich zufrieden gab. Ein<br />
ungewöhnliches Theaterstück: Eine Mischung<br />
aus musikalischer Kriminalgeschichte,<br />
Klavierabend, Krankheitstragödie<br />
und Beziehungsdrama. Peter<br />
Schmidt-Pavloff gibt einen beeindruckenden<br />
Einblick in die Stimmungsschwankungen<br />
und Launen Beethovens.<br />
hannover 98 -<br />
improvisationstheater<br />
stadtBiBliotheK alter BahnhoF,<br />
BahnhoFstrasse 5,<br />
clausthal-zellerFeld<br />
12. märz, 19.30 uhr<br />
Das Improvisationstheater Hannover<br />
98 präsentiert lebendig, spontan und<br />
amüsant Szenen und Geschichten nach<br />
Vorgaben des Publikums. Hannover 98<br />
legt besonderen Wert darauf, Geschichten<br />
zu erzählen, die phantasie- und liebevoll<br />
ersponnen, in dauerhafter Erinnerung<br />
bleiben. Die süchtig machen<br />
können. Der Eintitt beträgt 12,00 Euro.<br />
Klaus lage<br />
„zeitreisen“<br />
aula im schulzentrum seesen<br />
13. märz, 20.00 uhr<br />
Nachdem Klaus Lage mehr als 30 Jahre<br />
lang bei seinen Konzerten mit Bands<br />
in unterschiedlichsten Besetzungen<br />
aufgetreten war, machte er 2010 zum<br />
ersten Mal wieder das, was er bereits in<br />
den 70er Jahren in Berliner Clubs getan<br />
hatte: Auftritte als Solist – nur Stimme<br />
und Gitarre – ganz allein. Unter dem<br />
Programmtitel „Zeitreisen“ folgt im<br />
Winter 2012 und Frühjahr 2013 nun seine<br />
neue Solotournee. Der Name des<br />
Programms ist dabei durchaus wörtlich<br />
zu verstehen: Klaus Lage spannt in Liedern<br />
und Geschichten einen zeitlichen<br />
Bogen von seinen nicht nur musikalischen<br />
Anfängen bis zur Gegenwart. Von<br />
damals, Ende der 1970er Jahre, als er<br />
beim „Berliner Rock Ensemble“ ausstieg,<br />
um mit deutschsprachigen Liedern<br />
unter eigenem Namen aufzutreten<br />
und sich die ersten Sporen als rockiger<br />
Liedermacher in den Berliner Folkclubs<br />
zu verdienen. Von seiner ersten Single<br />
„Alle ham´s geschafft außer mir“, deren<br />
Behauptung sich bald darauf als recht<br />
unzutreffend erwies.<br />
Die Konstante dabei: seine Stimme, die<br />
sowohl rau und rauchig, zart und sensibel,<br />
als auch frech und witzig klingt,<br />
vor allem aber immer unverwechselbar.<br />
Auch ganz allein, nur von einer Gitarre<br />
begleitet, vermag sie einen Raum auszufüllen<br />
und beim Publikum wohlige<br />
Schauer auszulösen. Das hat die erste<br />
kultur 2 quadrat 03/2013 37<br />
Solotour glänzend gezeigt. Und bei der<br />
neuen Solotour „Zeitreisen“ 2013 wird<br />
das ganz bestimmt wieder der Fall sein.<br />
Wenn Klaus Lage sehr bekannte und<br />
weniger bekannte, ältere und neue Lieder<br />
singt, wenn er die Freiheit des Soloartisten<br />
für spontane Einlagen nutzt,<br />
von Erfahrungen und Erlebnissen auf<br />
seinem langen Weg erzählt, ohne in<br />
Nostalgie zu versinken. Davor schützt<br />
ihn auch sein komödiantisches Talent,<br />
das er bei diesem Programm sicher<br />
auch aufblitzen lassen wird. Ein ebenso<br />
spannender wie unterhaltsamer Abend<br />
steht ins Haus. Die Karten kosten zwischen<br />
17,50 und 21,50 Euro.<br />
die physiKer<br />
KomÖdie von Friedrich dürrenmatt<br />
grosses haus, QuedlinBurg<br />
15. und 23. märz<br />
JeWeils 19.30 uhr<br />
Drei wahnsinnige Physiker, die ihren<br />
Wahnsinn nur spielen. Und drei Morde,<br />
dem Wahnsinn geschuldet, weil unterschiedliche<br />
Interessen vertreten und<br />
gewahrt werden müssen. Ein Kriminalinspektor,<br />
der unter den Wahnsinnigen<br />
die Morde ermitteln soll und sich im<br />
Wahnsinn der anderen bequem einrichtet<br />
und die Entdeckung des „Systems<br />
aller möglichen Erfi ndungen“, hinter<br />
dem nicht nur zwei Agenten geheimer<br />
Mächte herjagen. Und eine philanthropische<br />
Anstaltsleiterin, die sich als<br />
rücksichtslose Misanthropin entpuppt,<br />
ergibt „Die Physiker“.<br />
Eine Komödie. In einer Irrenanstalt. In<br />
der beschaulichen Schweiz. Mitten in<br />
Europa. Irgendwo auf der Welt.<br />
Dürrenmatts „Die Physiker“ ist eine<br />
verrückt-komische Formel mit einer<br />
überraschend grausam einfachen Lösung.<br />
Selbstverständlich gehört das<br />
Stück zum Kanon der modernen Klassiker:<br />
Stellt es doch explizit die Frage<br />
nach der Verantwortung für unser Han-
38 quadrat 03/2013 kultur 2<br />
deln. Ein Klassiker für eine freie Gesellschaft.<br />
Eiszeit - südgeorgien<br />
vortrag von andré schuhmacher<br />
Kreishaus goslar<br />
klubgartenstraSSe 6<br />
15. März, 19.30 Uhr<br />
Die Antarktis ist die größte noch existierende<br />
Wildnis der Erde. Ein Vierteljahr<br />
verbrachte André Schumacher<br />
auf Südgeorgien, der antarktischen<br />
Halbinsel und den Ozeanen dazwischen.<br />
Die Bilder, mit denen er zurückkehrte,<br />
zeigen die atemberaubende<br />
Schönheit eines bedrohten Paradieses.<br />
Foto: andré schuhmacher<br />
Ein außergewöhnlicher Vortrag, der<br />
den Zuschauern Raum lässt zum<br />
Schauen, zum Lauschen und zum<br />
Träumen – eine epische Reise aus Bildern<br />
und Musik. Abendkasse ab 19<br />
Uhr, Eintritt 8,50 Euro.<br />
„Authentisch, ein<br />
Stück weit“<br />
Kabarett mit Uwe Steimle<br />
Bündheimer Schloss,<br />
Bad Harzburg<br />
15. März, 20.00 Uhr<br />
Gäbe es nicht schon ein gleichnamiges<br />
respektables Musiker-Duo – man sollte<br />
dieses Programm ICH + ICH nennen.<br />
Nicht, weil Uwe Steimle etwa eitler wäre<br />
als alle anderen Wesen, die es (lampen-)<br />
fieberhaft auf die Bühne treibt,<br />
nein, weil er hier ganz bei sich ist. Bei<br />
seinen wundervollen, klassischen Texten,<br />
bei großartigem Spiel und bei seinen<br />
oft umwerfenden Einlassungen, mit<br />
all dem, was ihm jüngst widerfahren ist,<br />
was er erfahren und gehört hat.<br />
Diesmal besticht seine unprätentiöse<br />
Darbietung auf besondere Weise. Uwe<br />
Steimle ist auch aus der Krimi-Serie<br />
Notruf 110 als Schauspieler bekannt.<br />
Weitere Informationen sind beim Kulturklub,<br />
Telefon 05322 1888, oder unter<br />
www.kulturklub-bad-harzburg.de zu<br />
erhalten.<br />
„Klopstock, Telemann<br />
und wir"<br />
Melanchthons Erben –<br />
Jazz und Klassik<br />
Bildungshaus Carl Ritter,<br />
Quedlinburg<br />
16. März, 16.00 UhR<br />
Klopstocks Werke wurden sehr häufig<br />
vertont. So hat auch Georg Philipp Telemann,<br />
ein Zeitgenosse des Dichters,<br />
aus Klopstocks Nationalepos Der Messias“<br />
Verse zum Vertonen ausgewählt.<br />
Es gelang Telemann, mit dem „empfindsamen<br />
Oratorium eine adäquate musikalische<br />
Form für die neuartige Dichtung<br />
Klopstocks zu schaffen. Um unserem<br />
heutigen Lebensgefühl zu dieser<br />
Thematik Ausdruck zu verleihen, hat<br />
der bekannte Komponist und Saxophonist<br />
Ulli Orth auf der Grundlage des Textes<br />
und der Komposition des 18. Jahrhunderts<br />
eine Jazz-Version verfasst.<br />
Historische Zitate aus den Originalvorgaben<br />
von Musik und Dichtung wechseln<br />
mit Jazzimprovisationen und Bearbeitungen.<br />
Diese Gegenüberstellung<br />
spannt einen interessanten Bogen zwischen<br />
Jazz und Klassik.<br />
Stefan Gwildis &<br />
Tobias Neumann<br />
„freihändig – vierhändig –<br />
akustisch“<br />
Kuturkraftwerk Goslar<br />
16. März, 20.00 Uhr<br />
Stefan Gwildis, der sympathische Sänger,<br />
hat die Ruhe und Charakterstärke,<br />
über den Dingen zu stehen: „Es geht ja<br />
nicht darum, möglichst sicher<br />
’everybody’s darling’ zu werden. Es<br />
geht darum, irgendwann zu sagen: So<br />
ist das. Und das stelle ich jetzt in die Öffentlichkeit,<br />
basta.“ Und deshalb darf<br />
man sich jetzt schon darauf freuen, die<br />
neuen Songs von „Freihändig“ endlich<br />
im Konzertsaal zu erleben – vierhändig<br />
und akustisch. Stefan Gwildis tritt gemeinsam<br />
mit dem Pianisten und Keyboarder<br />
Tobias Neumann auf. Freihändig<br />
– vierhändig – akustisch – Stefan<br />
Gwildis setzt bei diesen Konzerten auf<br />
„Sparsamkeit“. Einzig und allein Tobias<br />
Neumann begleitet Stefan Gwildis<br />
durch das Konzert. Es werden Stücke<br />
aus ganz frühen Zeiten der Strombolis,<br />
aktuelle Titel und in Vergessenheit geratene<br />
„Gwildistitel“ gespielt.<br />
Hans Scheibner<br />
„Glatteis“<br />
Fürstlicher Marstall,<br />
Wernigerode<br />
17. März, 19.00 Uhr<br />
Wenn ein Einbeiniger im Schuhgeschäft<br />
einen Schuh klaut – aber leider den falschen;<br />
wenn du Deiner Nachbarin anbietest,<br />
ihr ein Kind zu machen, damit<br />
Deutschland nicht ausstirbt ... Das sind<br />
die kleinen Komödien und die großen<br />
Tragödien des Alltags, in denen man so<br />
leicht ausrutschen kann. Glatteis<br />
schärft die Sinne, hält fit.<br />
Im 76. Lebensjahr angekommen, haut<br />
Hans Scheibner so leicht nichts um.<br />
Obwohl es immer noch genügend Widrigkeiten<br />
gibt, die ihn herrlich aufregen<br />
können. Seine vermeintliche Schwäche<br />
für absurde Geschichten, Tragödien wie<br />
Komödien unseres Lebens hat sich<br />
längst als eine seiner größten Stärken<br />
entpuppt. Das spürt jeder, der in Hans<br />
Scheibners Helden des Alltags auf alte<br />
Bekannte trifft oder gar sich selbst –<br />
und herzlich darüber lachen kann. Hans<br />
Scheibner möchte sich mit Ihnen auf´s<br />
Glatteis dieses Lebens begeben. Keine<br />
Angst! Da, wo es für andere gefährlich<br />
werden könnte, passt er auf, dass keiner<br />
auf die Nase fällt. Eintrittskarten<br />
sind zum Preis von 19,00 und 22,00 Euro<br />
zu haben.<br />
Herzog-Julius-Konzert<br />
mit Georgi Cherkin<br />
Wandelhalle, Bad Harzburg<br />
22. März, 17.00 Uhr<br />
Der bulgarische Pianist Georgi Cherkin<br />
bestreitet das dritte Konzert im Rahmen<br />
der Herzog-Julius-Reihe der Kur-, Tourismus-<br />
und Wirtschaftsbetriebe der<br />
Stadt Bad Harzburg. In seinem „Piano<br />
Concerto“ spielt Cherkin Stücke von<br />
Bach, Tchaikowsky, Rachmaninov und<br />
Chopin. Der Eintrittspreis beträgt 12,00<br />
Euro (mit Kurkarte 10,00 Euro). Karten<br />
sind im Vorverkauf in der Tourist-Information,<br />
Nordhäuser Straße 4, Telefon<br />
05322 75330, zu erhalten. (sw)
56 quadrat 03 / 2013 angelesen<br />
angelesen quadrat 03/2013 39<br />
ANGELESEN<br />
MÄRZ<br />
Ein gottloser Skandal im Italien der<br />
Jahrhundertwende: In einem sizilianischen<br />
Dorf werden plötzlich viele unver-<br />
sein Charme, seine Freundlichkeit öffnen<br />
ihm jedes Herz. Er lügt, stiehlt und<br />
mordet, ändert seinen Namen und seine<br />
Identität und betreibt seine kriminelle<br />
Karriere in vielen europäischen Ländern.<br />
Die Geschichte, die er uns ganz unschul-<br />
stellung einer Krankheit, vor der wir die<br />
Augen nicht verschließen dürfen.<br />
zaNSKar UND EiN<br />
LEbEN mEhr<br />
ULLi oLvEDi<br />
o. w. barth<br />
DaS UNivErSUm<br />
twittErN<br />
marcUS chowN,<br />
GovErt SchiLLiNG<br />
Dtv<br />
Der englische Wissenschaftsjournalist<br />
Marcus Chown und sein niederländischer<br />
Kollege Govert Schilling lernten sich 1998<br />
auf einer Insel in der Karibik kennen und<br />
verloren sich alsdann aus den Augen.<br />
2010 sind sie sich auf Twitter wieder begegnet,<br />
da hatte Govert Schilling schon<br />
angefangen, regelmäßig Kurzinfos zu<br />
einem astronomischen Stichwort zu<br />
twittern. Marcus Chown griff die Idee<br />
auf. Sie begannen einen Twitter- Dialog:<br />
Die ganz großen Fragen der Wissenschaft,<br />
erklärt in ganz kurzen Sätzen.<br />
Ein Buch mit Kürzestinformationen zu<br />
allem und jedem im Universum.<br />
DiE SEKtE DEr ENGEL<br />
aNDrEa camiLLEri<br />
NaGEL UND KimchE<br />
heiratete Frauen schwanger. Zunächst<br />
kursiert das Gerücht, die Cholera sei<br />
ausgebrochen. Nachforschungen fördern<br />
allerdings bald die Wahrheit zutage –<br />
was der Panik in der Bevölkerung kaum<br />
abhilft. Der linke, idealistische Anwalt<br />
Teresi, der auf der Suche nach den Ursachen<br />
Beweise für die Existenz einer geheimen<br />
Priestersekte findet, gerät bald<br />
in die Schusslinie von Kirche, Adel und<br />
Mafia. Camilleri schafft mit seinem neuen<br />
Roman nicht nur eine temporeiche<br />
Komödie, sondern auch einen veritablen<br />
Thriller über Unschuld, Macht und skrupelloses<br />
Verbrechen.<br />
DiE abENtEUEr DES<br />
JoEL SpaziErEr<br />
michaEL KöhLmEiEr<br />
haNSEr<br />
„Ich besaß nie den Ehrgeiz, ein guter<br />
Mensch zu werden.“ Joel Spazierer, geboren<br />
1949 in Budapest, wächst bei seinen<br />
Großeltern auf und ist vier Jahre alt,<br />
als sie von Stalins Schergen abgeholt<br />
werden. Fünf Tage und vier Nächte verbringt<br />
er allein in der Wohnung und lernt<br />
eine Welt ohne Menschen kennen. Es<br />
fehlt ihm an nichts, er ist zufrieden. Eher<br />
zufällig findet ihn seine Mutter, die noch<br />
Studentin ist. Joel Spazierer lernt nie,<br />
was gut und was böse ist. Sein Aussehen,<br />
dig erzählt, ist ein Schelmen roman über<br />
die Nachtseiten unserer Gesellschaft<br />
wie es noch keinen gab.<br />
vErGiSS mEiN Nicht<br />
DaviD SiEvEKiNG<br />
hErDEr<br />
Eine Geschichte, die keinen unberührt<br />
lässt: Die Mutter hat Alzheimer; der Sohn,<br />
ein bekannter Filmemacher, zieht bei ihr<br />
ein, um für sie da zu sein und beschließt,<br />
seine Erfahrungen zu dokumentieren.<br />
Zwar gerät die „Festung Familie“ unter<br />
den völlig neuen Umständen zunächst<br />
ins Wanken, und erfindet sich doch<br />
gleichzeitig neu. Eine Liebeserklärung<br />
an eine beeindruckende Familie. Und<br />
eine herzzerreißend realistische Dar-<br />
Das geordnete Leben der 28-jährigen<br />
Pema-Marie gerät völlig aus den Fugen,<br />
als sie einen Brief aus Nepal erhält. Die<br />
Tagebücher ihrer seit zehn Jahren verschollenen<br />
Mutter sind in Kathmandu<br />
gefunden worden; das Vermächtnis der<br />
Mutter ist ein Bericht über ihren inneren<br />
Entwicklungsweg in Zanskar, einer hochgelegenen<br />
Region im westlichen Himalaya,<br />
in der die Zeit stehengeblieben und<br />
das alte Tibet noch lebendig zu sein<br />
scheint. Pema-Marie folgt ihren Spuren,<br />
auf denen sich ihr eine vollkommen<br />
neue Welt offenbart.<br />
DEr NachtwaNDLEr<br />
SEbaStiaN FitzEK<br />
KNaUr<br />
In seiner Jugend litt Leon Nader an<br />
Schlafstörungen, schlafwandelnd wurde<br />
er während dieser nächtlichen Ausflüge<br />
sogar gewalttätig und deswegen<br />
in einer Klinik behandelt. So glaubte er<br />
sich geheilt, doch Jahre später verschwindet<br />
Leons Frau unter unerklärlichen<br />
Umständen aus der gemeinsa-
quadrat 03/2013 spitzmarke<br />
Pädiatrie<br />
Neurologie<br />
Orthopädie<br />
Geriatrie<br />
men Wohnung. Ist seine Krankheit<br />
zurückgekehrt? Um zu erfahren, wie<br />
er sich im Schlaf verhält, befestigt<br />
Leon eine bewegungsaktive Kamera<br />
an seiner Stirn. Als er am darauffolgenden<br />
Morgen das Video abspielt,<br />
macht er eine Entdeckung, die die<br />
Grenzen seiner Vorstellungskraft<br />
sprengt: Sein nächtliches Ich steigt<br />
durch eine ihm völlig unbekannte<br />
Tür hinab in die Dunkelheit. Erscheint<br />
am 14. März 2013.<br />
mäDchENGrab<br />
iaN raNKiN<br />
maNhattaN<br />
John Rebus ist zurück, und er steht<br />
vor seiner bislang größten Herausforderung.<br />
Eigentlich ist John Rebus,<br />
ehemals Detective Inspector bei der<br />
Polizei in Edinburgh, im Ruhestand.<br />
tet, deren Tochter nach einer Silvesterfeier<br />
zur Jahrtausendwende nicht<br />
mehr aufgetaucht ist, sieht es zunächst<br />
nach einem hoffnungslosen<br />
Fall aus. Bis sich herausstellt, dass<br />
im Lauf der Jahre immer wieder<br />
junge Mädchen in einem ähnlichen<br />
Gebiet verschwanden, wie damals<br />
auch Sally Hazlitt. Um weiter zu<br />
ermitteln, braucht Rebus die Hilfe<br />
seiner ehemaligen Kollegin Siobhan<br />
Clarke, deren Karriere er prompt<br />
durch seine unorthodoxen Methoden<br />
gefährdet. Doch dann bestätigt<br />
ein schockierender Fund seine<br />
schlimms ten Befürchtungen.<br />
DEr aUGENtäUSchEr<br />
mathiaS Gatza<br />
GraF<br />
Es war nichts als eine angelaufene<br />
Metallplatte, in die die Zahl 1673<br />
geritzt war. Aber der Fund war spektakulär:<br />
die Reste eines Photos aus<br />
dem 17. Jahrhundert, obwohl die<br />
Photographie erst im 19. erfunden<br />
Silvius Schwarz, hochbegabter Stillleben-Maler,<br />
Libertin und Atheist,<br />
der in Dresden aus einer Camera<br />
obscura ein künstliches Auge baute.<br />
Als Magier und Blasphemiker gejagt,<br />
wird Silvius zudem verdächtigt,<br />
mit den geheimnisumwitterten<br />
Ritualmorden zu tun zu haben, die<br />
die höfische Welt erschütterten. Erscheint<br />
am 9. März 2013.<br />
himmLiSchE<br />
träUmE<br />
JoaNNE harriS<br />
LiSt<br />
Die Fortsetzung des Weltbestsellers<br />
„Chocolat“: Vianne Rocher lebt mit<br />
ihren Töchtern auf einem Hausboot<br />
in Paris. Noch immer verzaubern ihre<br />
Schokoladenkreationen die Menschen.<br />
Eines Tages trifft ein Brief ein<br />
von ihrer alten Freundin Armande,<br />
die sie bittet, zurück in das kleine<br />
Dorf Lansquenet im ländlichen<br />
Frankreich zu kommen. Vianne soll<br />
sich um Armandes Haus und vor allem<br />
um den alten Pfirsichbaum<br />
kümmern. Und das Dorf braucht ihre<br />
Hilfe. Der Duft von Pfirsichen und<br />
ein verheißungsvoller Wind treiben<br />
Vianne und ihre beiden Töchter in<br />
Richtung Süden. Und wirklich, der<br />
Wir behandeln Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene sowohl in der<br />
Praxis als auch im häuslichen Umfeld.<br />
Unser Team arbeitet<br />
engagiert, flexibel, strukturiert.<br />
Bäckerstraße 97 · 38640 Goslar<br />
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Doch statt untätig zu Hause zu sitzen,<br />
geht er nun in der „Cold Case“-Abteilung<br />
alten ungelösten Verbrechen<br />
nach. Als ihn eine Frau um Hilfe bit-<br />
wurde? Niemand glaubt dem verschrobenen<br />
Wissenschaftler. Im Jahr<br />
2002 jedoch, bei den Aufräumarbeiten<br />
nach dem Elbhochwasser in<br />
Dresden, stößt er auf einen Druckbogen<br />
im Bleisatz, dessen verklebte<br />
Seiten das zweite Glied einer großartigen<br />
Beweiskette zu sein scheinen:<br />
Schilderungen über einen gewissen<br />
kleine Ort ist zutiefst zerstritten, und<br />
ausgerechnet der Priester Reynaud<br />
scheint hinter allem zu stecken. Erscheint<br />
am 8. März. (nm)
hoffmanns hoffmanns erzählungen quadrat quadrat 07-08 03/2013 / 2011<br />
41 1<br />
Bob Marley:<br />
„Ohne einen Joint kann<br />
ich nicht singen!“<br />
hansI hoFFmann, pr-manager Der supersTars, erInnerT sIch<br />
Foto: Hansi HoFFmann<br />
Wollen Sie es verantworten, wenn morgen<br />
Kaiserslautern brennt, das Stadion am<br />
Betzenberg in Schutt und Asche liegt?<br />
Wollen Sie das wirklich, Herr Amtmann Mühlbauer?“,<br />
fragte Open AirVeranstalter Air-Veranstalter Marek Lieber<br />
Lieber-<br />
Mühlberg<br />
überlaut am Telefon. „Wir haben 50.000 Tickets<br />
für das Festival morgen mit Bob Marley verkauft.<br />
Über 20.000 sind schon in der Stadt, zelten und<br />
campen auf dem Trainingsplatz neben dem Sta<br />
Sta-<br />
dion und in der Stadt. Weitere 20.000 GI’s kommen<br />
vom USStützpunkt, US-Stützpunkt, Stützpunkt, und alle wollen<br />
Bob Marley hier am Betzenberg<br />
mit seiner Band feiern.“<br />
„Jetzt übertreiben Sie mal nicht,<br />
Herr Lieberberg“, reagierte Zoll<br />
Zoll-<br />
komamtmann<br />
Richard Mühlbauer vom<br />
Flughafen KölnBonn. Köln-Bonn. „Vergessen<br />
Sie nicht, dass hier ein eklatanter<br />
Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz<br />
vorliegt. Fast ein Kilo<br />
Marihuana ist kein Kavaliersdelikt.<br />
Als die Flugzeugtür aufging, sind<br />
meine Drogenhunde heulend einge<br />
einge-<br />
Betäubungsknickt,<br />
so eine Rauschwolke kam<br />
aus der Kabine. Jetzt haben wir erst<br />
einmal das Flugzeug beschlagnahmt,<br />
Mister Marley und die 26<br />
beschlag-<br />
Passagiere im Transit festgesetzt.<br />
Morgen früh können Sie die Angelegenheit<br />
mit der Staatsanwaltschaft<br />
hier in Köln besprechen, heute Abend<br />
um halb zehn ist da keiner mehr zu<br />
erreichen“.<br />
Angele-<br />
Damit war das das Gespräch beendet. beendet. Im Gasthof Im Gasthof Fröh<br />
Fröhlich in der in Dansenberger der Strasse Strasse von Kaiserslautern<br />
von Kaisers-<br />
hatten lautern Marek hatten Lieberberg Marek Lieberberg und ich und mit ich dem mit dem Ge<br />
Geschäftsführer des des 1. 1. FC FC Kaiserslautern, Ortwin<br />
Dohn, und einigen seiner Mitarbeiter zu Abend ge<br />
ge-<br />
gessen und noch einige Punkte für den reibungs<br />
reibungs-<br />
losen Ablauf des morgigen Open AirFestivals Air-Festivals mit<br />
Fleetwood Mac, Bob Marley und anderen Super<br />
Super-<br />
bands im Stdion Stadion am am Betzenberg besprochen, als als der<br />
der Wirt Wirt Marek Marek zum Telefon zum Telefon holte. Der holte. britische Der britische Konzert-<br />
Konzert agent Harvey agent Goldshmith Harvey Goldshmith sprudelte sprudelte total aufgeregt total<br />
aufgeregt am Londoner am Londoner Telefon: „Rita Telefon: Marley „Rita rief Marley mich rief soeben<br />
so aus eben Köln aus an, Köln Bob, an, die Bob, Band die und Band alle und Beglei-<br />
alle<br />
mich<br />
Begleiter seien seien verhaftet, verhaftet, das Flugzeug das Flugzeug an die an Kette die Kettlegt!<br />
gelegt! Was Was ist da ist los, da los, das das ist eine ist eine Katastrophe!“<br />
ge-<br />
Was kann man an einem lauen Juniabend um zehn<br />
Uhr erreichen? Vor Augen hatte ich die brennende<br />
Berliner Waldbühne, als einst frustrierte Stones Stones-<br />
Fans die zehntausend Holzsitze in ein Flammen<br />
Flammen-<br />
meer verwandelten. Der StadionBoss<br />
Stadion-Boss<br />
Dohn hatte eine Idee. „Ich bin mit un<br />
un-<br />
serem Polizeichef hier befreundet, unser<br />
Vereinsvorstand ist mit dem Bürgermeis<br />
Bürgermeister<br />
verbandelt und die Amis in Ram<br />
Ram-<br />
stein müssen wir auch mobilisieren. In<br />
jedem Fall muss Marley mit seiner Band<br />
morgen auf der Bühne stehen!“<br />
Es wurde Mitternacht, bis die „Befrei<br />
„Befrei-<br />
ungsaktion Bob“ erfolgreich war. Mit<br />
beängstigenden Szenarien, mit Horror<br />
Horrorvisionen<br />
von einer zu erwartenden Su<br />
Su-<br />
perrandale in Kaiserslautern durch<br />
50.000 enttäuschte BobMarley<br />
Bob-Marley-<br />
Fans hatten es der Bürgermeister, der<br />
Polizeipräsident der Stadt und der<br />
Bundestagsabgeordnete Wallensteg<br />
endlich geschafft, dass der Arrest<br />
von Bob Marley und seiner Crew im<br />
Kölner Transitraum des Flughafens<br />
aufgehoben wurde. Das zweimotorige<br />
FokkerFlugzeug Fokker-Flugzeug blieb beschlagnahmt,<br />
die EinKiloBombe Ein-Kilo-Bombe mit<br />
beschlag-
42<br />
Viele neue Volkswagen<br />
Modelle gibt esnun zu<br />
märchenhaften Preisen.<br />
Marihuana ebenfalls. Air-Base Major Longham schickte eine US-Transportmaschine<br />
zum Airport Köln-Wahn, und eine Stunde später landete die<br />
Rastafari-Truppe von Bob Marley in Ramstein, übellaunig, genervt und<br />
ohne ein Gramm Marihuana. Wir wussten um die absolute Notwendigkeit<br />
der Hanfblätter für das Wohlgefühl der Jamaikaner. Nach unserem Alarmruf<br />
bei unserem Drugs- Lieferanten an der holländischen Grenze, der schon<br />
so mancher Rockband durch seine Lieferungen Erleichterung hatte verschaffen<br />
können, konnten wir noch am Vormittag im sechseckigen „Ganja-<br />
Zelt“ hinter der Open-Air-Bühne der Marley-Gattin Rita ein großes Paket<br />
„brauner Afghane“ mit bester Empfehlung vom Veranstalter übergeben.<br />
Auch hier waberte eine dicke Marihuana-Wolke über den Köpfen der Marley-Crew,<br />
kreisten dicke Joints als Einstimmung für den Soundcheck. Die<br />
US-GI’s in Ramstein hatten mit dem „Gras“ ausgeholfen. Bob Marley<br />
gestand ohne Umschweife: „Ohne einen Joint kann ich nicht singen!“<br />
Das denkwürdige Open-Air-Konzert am 8. Juni 1980 im ausverkauften<br />
„Betzenberg-Stadion“ krönte der Genius des Reggae mit seiner Band „The<br />
Wailers“ im Jubel von über 50.000 Fans mit seinen Welthits „No woman,<br />
no cry“, „I shot the sheriff“ oder „Get up, stand up“. Über zwei Stunden<br />
versetzte purer Raggae die Masse in eine andere Welt – tanzend, singend,<br />
sich umarmend, glücklich!<br />
Zwei Jahre zuvor, im April ’78, landete ich mit dem „Sun Express“-Flug<br />
3245 aus dem verregneten Frankfurt kommend auf dem International Airport<br />
Kingston im sonnigen Jamaika. Der Grund war eine Audienz beim<br />
Ghetto-Poeten Bob Marley, der mit seinen Reggae-Klängen gerade Europa<br />
eroberte, aus der einstigen „Nigger Music“ nun weltweit die supererfolgreiche<br />
„Black Music“ etablierte. Im weitläufigen Kingston-Stadion war ein<br />
friedliches „Peace-Festival“ geplant, um nach vielen Jahren endlich den<br />
politischen Krieg zwischen PNP-Chef und Ministerpräsident Michael Manley<br />
und dem JLP-Oppositionsführer Edward Seaga zu beenden. Mord und<br />
Totschlag zwischen den politischen Gegnern hatten den Sonnenstaat<br />
Jamaika unregierbar gemacht. Auch Bob Marley war ein Opfer der Bandenkriege:<br />
Im Dezember des Jahres ’76 überfiel ein Killertrupp die Marley-<br />
Schauen Sie doch im<br />
märchenhaften<br />
Autohaus Scholl herein.<br />
Marihuana ist das Heilkraut der Rastafaris aus<br />
Glaubensgründen, steht doch in der Bibel, Psalm 18:<br />
„… Rauch stieg aus Gottes Nase …“.<br />
Familie in dem weißen Bungalow in der Hope Road 56, verletzte den Sänger<br />
mit zwei Streifschüssen und seine Frau Rita schwer. Einen Monat<br />
später wanderte die Familie Marley nach London aus.<br />
Autohaus Scholl GmbH<br />
Dr.-Heinrich-Jasper-Str.59<br />
38667 Bad Harzburg<br />
Telefon 053 22 /9000<br />
„Eigentlich wollte ich nie wieder auf Jamaika singen, nicht so schnell wieder<br />
meine Heimat besuchen“, gestand Bob Nesta Marley, Songschreiber,<br />
Sänger und Gitarrist, im Schatten subtropischer Bäume auf der Ter rasse<br />
seines Freundes Peter Tosh. „Aber als mich die beiden politischen Widersacher<br />
nach einander zu einem „Peace Fes tival“ einluden, auch meine<br />
Mu sikerkollegen aus Kingston alle daran mitarbeiteten, dass mit diesem<br />
Festival all die politischen, mörderischen Kleinkriege beendet werden sol-
hoffmanns erzählungen<br />
quadrat 03/2013 43<br />
foto: Hansi Hoffmann<br />
len, da konnte ich mich nicht weigern und bin heimgekehrt“.<br />
Bob Marley, unehelicher Sohn des<br />
britischen Hauptmanns Norval Marley<br />
und der karibischen Sängerin<br />
Cedella Booker, wuchs in der<br />
Bretterbuden-Enklave Trenchtown,<br />
Downtown von Kingston, auf. In<br />
diesem Elendsviertel voller sozialer<br />
Spannungen liegt die Keimzelle<br />
des Reggae. und hier – im Herzen<br />
der karibischen Sonneninsel – ist<br />
auch das Kernland der Rastafari-<br />
ver-<br />
Sekte, einer religiösen Gemeinschaft<br />
mit strengen Regeln: kein<br />
Alkohol, kein Fleisch, nicht betteln<br />
oder stehlen, teilen, was man<br />
besitzt. Vom Gottgesandten Lif<br />
Ras Tafari, dem späteren König<br />
Haile Selassie von Äthiopien,<br />
entlehnten sie ihren Namen.<br />
Marihuana, von ihnen Ganja<br />
genannt, ist das Heilkraut der<br />
Rastafaris aus Glaubensgründen,<br />
steht doch in der Bibel,<br />
Psalm 18: „… Rauch stieg aus<br />
Gottes Nase …“. und die<br />
bekannten „Dreadlocks“, die<br />
ungekämmten Zöpfe, wurden<br />
zum Symbol ihres Glaubens,<br />
ihrer Lebensart. Im Kreis von<br />
drei seiner insgesamt zwölf dern von verschiedenen Frauen gestand Bob Mar-<br />
Kinley<br />
vor dem „Peace- Festival“ den internationalen<br />
Journalisten: „Meine universität war das Kingston-Elendsviertel<br />
Trenchtown, dort habe ich alles<br />
gelernt, was man über das Leben wissen muss!<br />
Bei uns regierte das trostlose Elend und ich habe<br />
meine Mutter mehr weinend als singend erlebt.<br />
Aber ich fühlte da auch die Wurzeln unserer<br />
Musik: Reggae, die Musik der Verzweifelten und<br />
zugleich ihr Trost. Reggae ist Botschaft, Droge,<br />
Religion, totale Gefühlsäußerung. Hier, am<br />
Drehkreuz des einstigen Sklavenhandels, wurde<br />
Reggae zur Musik der Sprachlosen. und heute<br />
sprechen wir über all diese Probleme mit<br />
unserer Musik in der ganzen Welt – und werden<br />
gehört.“<br />
30.000 Fans feierten im Kingston-Stadion<br />
den Beginn einer neuen Zeit mit endlosen Reggae-<br />
Klängen von den Top-Acts der Szene. Vor der farbenfrohen<br />
Bühnenkulisse mit einem riesigen Auge<br />
in trenchtoWn, am drehKreuz des einstigen sKlavenhandels,<br />
Wurde reggae zur musiK der sprachlosen.<br />
des Löwen von Juda, der Symbolfigur der Rastas,<br />
traten die musikalischen Botschafter des Reggae<br />
auf: Inner Circle, Peter Tosh, Althia & Donna …<br />
und, und, und. Als bei Einbruch der Dunkelheit,<br />
unter einem gleißenden Vollmond in der milden<br />
Sommernacht Bob Marley mit seinen Wailers auf<br />
die Bühne kam und mit der neuen Hymne „The<br />
One“ sein fast dreistündiges<br />
Programm startete, kannte der<br />
Jubel keine Grenzen. „Natty<br />
Dread“, „Positive Vibration“,<br />
„Natural Mystic“, „No woman,<br />
no cry“ überwältigten das Publikum.<br />
Marleys melodischer<br />
Gesang, verstärkt durch die<br />
Background-Stimmen von den<br />
„I-Threes“ mit Rita Marley, Marcia<br />
Griffith und Judy Mowatt, ließen<br />
bei den tanzenden Fans die<br />
Rastalocken fliegen. Der Höhepunkt:<br />
Die politischen Gegner<br />
Manley und Seaga wurden auf die<br />
Bühne geholt, Marley legte ihre<br />
Hände zusammen, gemeinsam<br />
sangen sie den Refrain von „One<br />
World“ – endlich Frieden auf der<br />
Sonneninsel Jamaika.<br />
Ende September 1980: Während<br />
der großen uSA-Tournee mit Lionel<br />
Richie und den Commodores<br />
brach Bob Marley beim Joggen im<br />
New Yorker Central Park zusammen.<br />
Tumore in Leber, Lunge und<br />
im Gehirn. Die Elite-Ärzte des New<br />
Yorker „Cancer Centers“ gaben dem<br />
Reggae-Star nur noch eine kurze<br />
Lebenserwartung.<br />
Verzweifelt<br />
suchte Marley Hilfe im bayerischen<br />
Rottach-Egern bei dem deutschen<br />
Arzt Dr. Josef Issels, dessen Heilmethoden<br />
höchst umstritten waren. Erfolglos! Marley<br />
wollte in seiner Heimat sterben, flog zurück nach<br />
Jamaika. Bei der Zwischenlandung in Florida am<br />
Morgen des 11.Mai 1981 starb dieser einzigartige<br />
Musiker in der Notaufnahme des Krankenhauses.<br />
Die Songs des Bob Marley, dem musikalischen<br />
Botschafters der Dritten Welt, leben weiter in den<br />
Coverversionen durch Eric Clapton, Sting, Rod<br />
Stewart und in vielen Bands rund um den Erdball.<br />
Reggae forever!
ERÖFFNUNG<br />
am 6. April 2013 von 11 bis 16 Uhr<br />
»Es wird gegessen, was auf der Wiese wächst!«<br />
Endlich ist es soweit:<br />
In der Wildkräuterküche »Vergissmeinnicht« wird ab<br />
dem 6. April der Mörser geschwungen, gekocht,<br />
unterrichtet und lecker gegessen ... ...natürlich alles<br />
mit selbst gesammelten Wildkräutern.<br />
Ich biete Wildkräuterkochkurse, Wildkräuterwanderungen<br />
mit Verkostung der Delikatessen vom Wegesrand,<br />
Wildkräuterbuffet als Cateringservice und<br />
Wildkräuterdelikatessen im Verkauf.<br />
Bis Samstag, den 6. April – ich freue mich auf Sie!<br />
Ich lade Sie herzlich ein, bei Delikatessen von der<br />
Wiese das Angebot der »Vergissmeinnicht Wildkräuterküche«<br />
kennen zu lernen:<br />
Jacqueline Bernd, Kräuterpädagogin<br />
»Vergissmeinnicht Wildkräuterküche«<br />
Stadtweg 1A, 38644 Goslar/Hahndorf
profi le quadrat 03/2013 45<br />
Was macht eigentlich<br />
Tilman Görres?<br />
Groß und nicht ganz schlank lautet die<br />
Beschreibung, die Tilman Görres von sich<br />
selbst gibt, wenn er telefonische Verabredungen<br />
mit Personen trifft, die ihn nicht kennen.<br />
und das kommt immer mal wieder vor in Goslar<br />
und Bad Harzburg. Denn die Rubrik „Was macht<br />
eigentlich...“ wird gelegentlich von Görres recherchiert<br />
(wozu er den Kontakt zu Menschen braucht,<br />
die ihn nicht kennen) und geschrieben, was er für<br />
diese Ausgabe seinem Freund und Anonymus Tim<br />
Volkmann überlassen hat.<br />
Das Leben von Tilman Görres, heute 72, hat sich<br />
bislang vorwiegend in Hamburg abgespielt. Der<br />
gelernte Verlagskaufmann rutscht am Anfang seiner<br />
Berufslaufbahn zufällig in eine Agentur für<br />
Öffentlichkeitsarbeit, wo eine langwierige weitere<br />
Ausbildung bis in die Höhen eines Mitglieds der<br />
Geschäftleitung führt. Das erfordert zwölf Jahre<br />
harter Arbeit, vom Praktikanten über den Volontär,<br />
den Berater-Assistenten, den Junior-Berater, den<br />
Berater, den Senior-Berater. und dann trifft dieser<br />
Mensch hier in Bad Harzburg auf eine Dame, die<br />
sich PR-Beauftragte nennt und dem Vernehmen<br />
nach noch nicht einmal weiß, was PR eigentlich<br />
heißt. „Wie viele Jahre hat diese PR-Beauftragte<br />
wohl auf ihre PR-Ausbildung verwendet?“, fragt<br />
Görres. Interessieren tut´s ihn nicht.<br />
Nach Gründung einer eigenen Agentur erlebt er<br />
die Hoch-Zeit seriöser PR-Arbeit, wenn man mal<br />
von solchen Figuren absieht – heiße Luft gab es<br />
damals auch schon. und über die Arbeit sagt der<br />
PR-Mann: „Keine Details bitte, da haben viele<br />
tüchtige Leute mitgewirkt“ – die Agentur hat zeitweise<br />
mehr als 60 Mitarbeiter – „die müsste ich<br />
jetzt alle nennen“. Fast 20 Jahre geht das so, die<br />
fachliche Arbeit nimmt ab, die Verwaltungsarbeit<br />
zu – auch die Berufsverbände fordern Aktivität –<br />
Görres verkauft seine Anteile, zieht sich in kleinere,<br />
beratungsintensive Arbeitsfelder zurück.<br />
Privat läuft das alles nicht ganz so gut: Die damals<br />
aktuelle Ehe scheitert, vier Kinder aus dieser Verbindung<br />
– und zwei aus der ersten Ehe – erleben,<br />
wie aus einem Familienverbund eine Patchwork-<br />
Familie wird. Die Nachkömmlinge Eins und Zwei<br />
begleiten diese Zeit aus der Ferne. Sie haben<br />
schon selbst ihre Partner.<br />
2057 ist er 117<br />
fotos: privat<br />
Wie kommt nun ein Hamburger ausgerechnet in<br />
den Welt-Kurort Bad Harzburg? Das wird Görres oft<br />
gefragt. Angestoßen hat die Geschichte eine Berliner<br />
Freundin, die Inge Hinz und Tilman Görres<br />
zusammenführt. Sie kennt beide Aspiranten und
46 quadrat 03/2013 profi le<br />
fädelt das erste, das<br />
Blind Date, ein. und schnell ist klar:<br />
Das ist es. Nur dass die Dame des Herzens hier<br />
ihrem Traumjob nachgeht, seit mehr als 20 Jahren<br />
und für mindestens weitere zehn. Ergebnis aller<br />
Überlegungen: So langsam verlagert sich der<br />
Lebensmittelpunkt für Görres in den Harz, zumal<br />
er hier eine freundliche Akzeptanz in Familie und<br />
Freundeskreis seiner Freundin und unter Sportfreunden<br />
findet. Höhepunkt: 2007, fast fünf Jahre<br />
nach dem Blind Date, wird geheiratet. Inges Kom-<br />
mentar: „Naja, die<br />
Goldene<br />
werden<br />
wir ja wohl nicht<br />
schaffen“.<br />
Zum Thema: Was<br />
kann ein PR-<br />
Mann<br />
seiner<br />
staunenden<br />
umwelt<br />
zum<br />
Kauf anbieten,<br />
wenn<br />
die<br />
Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten<br />
kaum alltagstauglich<br />
sind, die<br />
Rente aber<br />
knapp ist?<br />
die nächste generation ist in arBeit<br />
Ihre Texte schreibe ich, inseriert Görres in einer<br />
hiesigen Tageszeitung und kommt so in Kontakt<br />
mit dem Verleger von QuADRAT, der ihn für<br />
brauchbar hält, an dem Magazin für das Leben im<br />
Harz mit zu arbeiten. So kommt es, dass er mit<br />
Rubriken wie „8 Minuten“ und „schon was vor?“<br />
sein Taschengeld einbringt, sämtliche Beiträge<br />
Korrektur liest und seine Hamburg-Sehnsucht mit<br />
gelegentlichen Besuchen bei seiner Kinderschar<br />
befriedigt. Auch seine Inge hat übrigens die Ehe<br />
um drei jugendlich-erwachsene Kinder bereichert,<br />
die zum Teil ihrerseits schon wieder die nächste<br />
Generation anpeilen – Enkelin Mathilda und Enkel<br />
Paul sind schon da.<br />
hundegang Jetzt ohne hund<br />
Fragt man Inge Görres-Hinz danach, was ihr Mann<br />
so treibt, fällt ihr Einiges ein, was sich im Grenzbereich<br />
zwischen Hausmann und Hobby bewegt: Er<br />
kocht gern und gelegentlich ist das Ergebnis ungenießbar,<br />
er spielt den Babysitter für „sein Enkelkind<br />
Mathilda“ und Volleyball in der Altersabteilung des<br />
Männer-Turn-Klubs (MTK) Bad Harzburg, wo er im<br />
regelmäßig anschließenden Stammtisch mit seinen<br />
Sportfreunden die anstehenden wichtigen Entscheidungen<br />
debattiert, so in der Größenordnung,<br />
dass man Assad nun endlich entlassen werde.<br />
Manchmal gibt er Hilfestellungen in Angelegenheiten<br />
der Familienmitglieder und bis vor Kurzem – der<br />
Schäferhund-Verschnitt Balu ist fast 14-jährig verstorben<br />
– hat er den regelmäßigen Morgengang<br />
begleitet.<br />
Zum Thema QuADRAT ist von Frau Inge zu hören:<br />
„Die Arbeit nimmt ihn schon in Anspruch, besonders<br />
in den Tagen zum Redaktionsschluss. Aber<br />
die Horrorvision ist doch: Wenn er das nicht hätte,<br />
säße er womöglich den ganzen Tag vor dem Fernseher<br />
und müsste seinen Vorstellungssatz korrigieren:<br />
Groß und kein bisschen schlank – das würde<br />
mir nicht so sehr gefallen.“<br />
(tv)<br />
Frank Schnellinger<br />
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02. März<br />
Schlosskonzert bei Kerzenschein<br />
Silent Radio<br />
Bündheimer Schloss, Bad Harzburg<br />
20.00 Uhr<br />
09. und 10. März<br />
Trommelworkshop für Anfänger<br />
Weltbühne Heckenbeck, Bad Gandersheim,<br />
sa 14.00 bis 18.00 Uhr,<br />
so 11.00 bis 15.00 Uhr<br />
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03. März<br />
Figurentheater Gingganz,<br />
Familiensonntag im<br />
Kulturkraftwerk Goslar<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
09. März<br />
Braunlage feiert – Rauschende<br />
Ballnacht für die Bürger der Stadt<br />
Maritim Berghotel, groSSer Saal<br />
Ab 19.30 Uhr<br />
Bis 03. März<br />
Elvira Bach<br />
Malerei, Grafik, Skulptur<br />
Stubengalerie Goslar<br />
Immer ab 11.00 Uhr<br />
03. März<br />
Trilogy Tour 2013<br />
A-capella-Chor Gregorianika<br />
Wandelhalle Bad Harzburg<br />
17.00 Uhr<br />
10. März bis 02. April<br />
Ostereiermarkt – Von ausgesuchten<br />
Künstlern gestaltete gemalte und<br />
bemalte Eier, Stubengalerie Goslar<br />
Täglich ab 11.00 Uhr<br />
Bis 08. März<br />
Focus Mensch, Fotografien von<br />
Schülern der CvD-Gymnasiums<br />
Sparkassen-Passage,<br />
Jakobikirchhof, Goslar<br />
03. März<br />
Sissi. Liebe, Macht und Leidenschaft<br />
Musicalabend<br />
Harzlandhalle Ilsenburg<br />
19.00 Uhr<br />
10. März<br />
MOKWO<br />
Frühlingsmesse<br />
Bündheimer Schloss Bad Harzburg<br />
Ab 11.00 Uhr<br />
Bis 28. April<br />
Glanzstücke moderner Kunst – Werke<br />
der Kaiserringträger 1975 bis<br />
2013 Mönchehaus Museum Goslar<br />
auSSer montags immer ab 10.00 Uhr<br />
04. bis 10. März<br />
10. Goslarer Filmtage<br />
Goslarer Theater<br />
Breite StraSSe<br />
11. März<br />
33 Variationen<br />
Schauspiel, Krimi, Klavierabend,<br />
Beziehungsdrama; Kurhaus<br />
Bad Harzburg, 19.00 Uhr<br />
02. März<br />
SetzbügeleisenschieSSen, Deutsche<br />
Meisterschaft, Eisstadion BRAUNlage,<br />
Training und Nachmeldung ab<br />
10.00 Uhr, Qualifikation ab 11.30 Uhr<br />
06. März<br />
Feuerwerk der Volksmusik<br />
Lieder, die zu Herzen gehen<br />
Stadthalle Osterode<br />
19.00 Uhr<br />
15. März<br />
Schwimmen im Silberbornbad<br />
Gründung eines Fördervereins<br />
Silberbornbad Bad Harzburg<br />
18.30 Uhr<br />
02. März<br />
Bad Harzburgs Rock Night – Drei<br />
Acts, Stones, Beatles, 70er, 80er,<br />
Rockbusters; Freizeitzentrum<br />
Harlingerode, Einlass ab 19.00 Uhr<br />
08. bis 10. März<br />
Schöner wohnen – besser leben<br />
Haus-Bau- und Energie-Messe Harzlandhalle<br />
Ilsenburg<br />
Jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
15. März<br />
Authentisch – ein Stück weit<br />
Kabarett mit Uwe Steimle<br />
Bündheimer Schloss, Bad Harzburg<br />
20.00 Uhr
schon was vor? quadrat 03/2013 49<br />
16. März<br />
Osterbaum-Schmücken<br />
mit der Drehleiter der Feuerwehr<br />
am Bahnhof Bad Harzburg<br />
15.00 Uhr<br />
21. März<br />
3. Komische Nacht<br />
Comedy-Marathon<br />
in Goslarer Locations<br />
Ab 19.30 Uhr<br />
30. März<br />
Führung über den historischen<br />
Burgberg, mit Horst Woick,<br />
Wandertreff am Haus der Natur<br />
Bad Harzburg 11.00 Uhr<br />
16. März<br />
Stefan Gwildis – Freihändig –<br />
vierhändig – akustisch<br />
Kulturkraftwerk Harz Energie,<br />
Goslar 20.00 bis 22.30 Uhr<br />
22. März<br />
Piano Conserto – Herzog Julius Konzert<br />
mit internationaler Besetzung<br />
Wandelhalle im Badepark Bad Harzburg<br />
17.00 Uhr<br />
30. März<br />
Mit Kiepenfrau Wally durch das<br />
Kalte Tal, Wandertreff am Haus der<br />
Natur Bad Harzburg<br />
15.00 Uhr<br />
16. März<br />
Die 12 Tenors<br />
Musik ohne (Alters-) Grenzen<br />
Stadthalle Osterode<br />
20.00 Uhr<br />
23. und 24. März<br />
Hansemarkt mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Jacobikirchhof Goslar<br />
31. März<br />
Das Heilige Osterspiel<br />
Stiftskirche Sankt Cyriakus<br />
Quedlinburg / Gernrode<br />
06.00 Uhr<br />
16. März<br />
Bad Harzburger Schlager Groove<br />
Schlager und Oldie -Kulthits<br />
Kursaal Bad Harzburg<br />
20.00 Uhr<br />
23. März<br />
Hot Africa<br />
Afrikanisches Circus-Spektakel<br />
Kultur- und Kongresszentrum KiK<br />
Wernigerode, 20.00 Uhr<br />
31. März<br />
Mit Magd Minna ins Mittelalter<br />
Historische Führung mit Witz<br />
Bergstation der Burgbergseilbahn<br />
Bad Harzburg 15.00 Uhr<br />
17. März<br />
Dietrich Buxtehude –<br />
Membra Jesu Nostri<br />
Lutherkirche Bad Harzburg<br />
17.00 Uhr<br />
24. März<br />
Teuer oder Täuschung<br />
Gespräche über alte Gegenstände<br />
Schloss Wernigerode<br />
16.00 Uhr<br />
31. März und 01. April<br />
36. Kunsthandwerkermarkt<br />
Bündheimer Schloss<br />
Bad Harzburg<br />
Jeweils 11.00 bis 18.00 Uhr<br />
17. März<br />
Hans Scheibner: Glatteis<br />
Kleine Komödien, groSSe Tragödien<br />
Fürstlicher Marstall Wernigerode<br />
19.00 Uhr<br />
28. März bis 01. April<br />
Der Huldigungssaal<br />
Entführung in 500 Jahre STADTgeschichte,<br />
Rathaus Goslar<br />
Von 11.00 bis 15.00 Uhr<br />
31. März<br />
GroSSe Ilsenburger Osterparty<br />
Harzlandhalle<br />
20.00 Uhr<br />
21. März<br />
Albrecht Dürer<br />
Das druckgrafische Werk,<br />
Ausstellungseröffnung Schloss<br />
Wernigerode, 19.30 Uhr<br />
28. März<br />
Der verhängnisvolle Hasenurlaub<br />
Bad Harzburger Puppentheater<br />
Gewölbekeller am Bündheimer<br />
Schloss 15.30 Uhr<br />
01. April<br />
Ostertanzgala<br />
im Harzer Kultur- und KONGRESSzentrums-Hotel<br />
Wernigerode<br />
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2013<br />
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Lektorat<br />
tilman görres<br />
Copyright für eigens gestaltete Anzeigen und Texte<br />
beim Verlag. nachdruck und Vervielfältigungen<br />
(auch auszugsweise), Wiedergabe durch Film, Fernsehen,<br />
Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen<br />
Medien nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages. — Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />
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Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />
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51<br />
33<br />
Variationen<br />
von Moisés Kaufman<br />
EineAufführung, die man nicht vergessen wird!<br />
Mit<br />
Susanne Evers<br />
Brigitte Strohbauer<br />
Regie Frank Matthus<br />
Rafael Hilpert<br />
Bühnenbild KarelSpanhak<br />
MichaelPascher<br />
Kostüme Sylvia Wanke<br />
Peter Schmidt-Pavloff<br />
Andree-Östen Solvik Pianistin SooJinAnjou<br />
und<br />
CORDULATRANTOW als Katherine Brandt<br />
33 Variationen ist ein Stück über eines der faszinierendsten Geheimnisse der Musikgeschichte.<br />
Warum hat Beethoven trotz gesundheitlicher und finanzieller Nöte vier Jahre lang<br />
33 Variationen über einen einfachen Walzer des geschäftstüchtigen Wiener Komponisten<br />
und Musikverlegers Anton Diabelli komponiert?<br />
Geradezu besessen von dem Walzer, den er vorher abfällig als „Schusterfleck“ bezeichnet<br />
hatte, komponierte er 33 grandiose Variationen.<br />
Was führte zu seinem Gesinnungswandel? Genau das ist die Frage, über die sich Dr.<br />
Katharine Brandt – Musikwissenschaftlerin – den Kopf zerbricht. Obwohl schwer erkrankt,<br />
fliegt sie von New York nach Bonn, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Wir erleben,<br />
wie Beethoven komponiert, und Katherine gleichzeitig in einem Skizzenbuch blättert. Dazu<br />
spielt die Pianistin die musikalischen Phrasen, die Beethoven dann auch wieder verwarf, bis<br />
er sich zufrieden gab.<br />
Ein ungewöhnliches Theaterstück: Eine Mischung aus musikalischer Kriminalgeschichte,<br />
Klavierabend, Krankheitstragödie und Beziehungsdrama. Peter Schmidt-Pavloff gibt einen<br />
beeindruckenden Einblick in die Stimmungsschwankungen und Launen Beethovens.<br />
Kursaal Bad Harzburg<br />
Montag, 11. März 2013, 19:00 Uhr<br />
www.odeon-theater.de - Telefon: 05321-319840
52 Tauchen Sie ein in die Welt von<br />
Crocodile Dundee oder fühlen Sie sich<br />
wie ein Captain Sparrow aus “Fluch der<br />
Karibik“. Die Black Pearl ankert im Down<br />
Under und die Piraten ordern Cocktails.<br />
Wir sind die größte Cocktailbar in<br />
Goslar und Umgebung und halten über<br />
zweihundert Rum- und Whiskysorten<br />
bereit.<br />
Abenteuerkulisse<br />
für Australienfans<br />
Genießen Sie das Gefühl von Abenteuerurlaub<br />
auf dem fernen Kontinent,<br />
das sich gleich einstellt, wenn man<br />
Außenbereich und Gastraum betritt.<br />
Unsere Küchencrew produziert kein<br />
Fastfood, sondern “Aussie-Food“, täglich<br />
frisch und auf Bestellung. Wenn Sie<br />
anschließend ins Kino gehen möchten,<br />
planen Sie daher bitte etwas Zeit ein,<br />
es lohnt sich!<br />
Im Gastraum zwei australische Hütten,<br />
die einem Abenteuerfilm entsprungen<br />
sein könnten und Baumhäuser auf<br />
Stelzen, die den Raum in zwei Ebenen<br />
unterteilen, bieten unseren Gästen jetzt<br />
auch separate Bereiche zum Feiern mit<br />
Freunden, Kollegen oder einfach für<br />
sich.<br />
Zur Mittagspause nach Australien.<br />
Wir bieten Ihnen wöchentlich wechselnde<br />
Lunches zu Superpreisen.<br />
Sonntagsbrunch für große und kleine<br />
Abenteurer.<br />
Von 10.00 bis 14.00 Uhr erhalten Sie<br />
bei uns ein Brunch mit allem, was das<br />
Herz begehrt, für gerade mal 14,00<br />
Euro. Kinder bis einschließlich zwölf<br />
Jahren zahlen 50 Cent pro Lebensalter.<br />
“Veggies“ können an unserer Salatbar<br />
grasen.<br />
See ya!