Uneingeschränkt unterwegs - Ford

Uneingeschränkt unterwegs - Ford Uneingeschränkt unterwegs - Ford

31.10.2012 Aufrufe

8 fordreport Titel Die Gäste zeigten verschiedene, individuelle Lösungen für ihre Mobilität. Hintergrundinformationen gab es in einer Expertenrunde: Günter Sührer, Dr. Werner Koch, Dr. Wolfgang Riecke, Ralf Giesler und Gabriel Sommer (v.l.) Alle wollen mobil sein und bleiben Mobilität zählt in der modernen Gesellschaft sozusagen zu den Grundrechten, denn sie bedingt aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, die Möglichkeit, einen Beruf ausüben zu können, kulturelle Angebote wahrzunehmen – kurz, mobil sein bedeutet Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Und das wünscht sich eigentlich jeder, unabhängig von Alter und körperlichen Einschränkungen. Ford hat auf diesen Bedarf reagiert: „Die komplette Modellpalette steht für behindertengerechte Umbauten zur Verfügung, und unsere Ingenieure haben die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zunehmend im Blick“, berichtet Dr. Wolfgang Riecke. Der Direktor Öffentlichkeit gab in Pforzheim zum Mobility-Event das Eingangsstatement zur Expertenrunde ab. Umfangreiche Forschungsaktivitäten beispielsweise zur Optimierung der Ergonomie sind in die moderne Fahrzeugpalette eingefl ossen. „Unsere Fahrzeuge sind so konstruiert, dass sie hinsichtlich der Rundumsicht, des Ein- und Aussteigens und der Erreichbarkeit der Bedienelemente auch die Anforderungen von Kunden mit Mobilitätseinschränkungen erfüllen“, erklärt Dr. Werner Koch vom Ford Forschungszentrum Aachen. Diesen Komfort genießen natürlich auch nicht behinderte Fahrer. Hinzu kommen Extras, die bei anderen Herstellern nicht einmal auf Wunsch bestellbar sind: Das Starten des Motors ohne Zündschlüssel (Ford Power), das Ford Key- Free System, die beheizbaren Vordersitze, das Automatikgetriebe für fast alle Modelle, die Sprachsteuerung sowie die beheizbare Frontscheibe „Ich kann vor dem Losfahren im Winter nicht mit den Händen Eis kratzen und habe mich lange auf dem Markt umgeschaut, als ich mir ein Auto kaufen wollte“, berichtet Frank Hemmerich aus Luxemburg, „hier dieser Ford bietet für mich in vielerlei Hinsicht

die optimale Lösung“. Sein C-MAX ist vom Mobilcenter Zawatzky umgebaut worden: Das Verladesystem verstaut den Rollstuhl auf der hinteren Sitzbank. Es lässt sich mit drei Schrauben entfernen, wenn der Platz für die Kinder gebraucht wird. Die hintere Türe ist schwenkbar. Gas und Bremse funktionieren mit Handschalter. Enge Kooperation mit Umbauherstellern Fahrzeuge für Kunden mit Mobilitätseinschränkungen sind ein Wachstumsmarkt: Im vergangenen Jahr hat Ford rund 4.700 Fahrzeuge an diese Zielgruppe verkauft, 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dieser Erfolg hat mehrere Ursachen: „Wir empfehlen unseren Händlern, Inhabern eines Schwerbehindertenausweises mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 Prozent einen Preisnachlass von 20 Prozent beim Erwerb eines Neuwagens zu gewähren“, so Gabriel Sommer, Leiter Verkauf kleine und mittlere Flotten. Außerdem kooperieren Ford und die Autohäuser mit Umbauherstellern. Der Kunde wird direkt beim Vertriebspartner über die für ihn erforderliche Umrüstung beraten. Der Händler kümmert sich auch um den Transport des Basisfahrzeuges zum Umbauhersteller. Die Kooperationspartner pfl egen ihrerseits engen Kontakt zu Ford- Autohäusern und zu den Ford-Werken, werden mit Referenzfahrzeugen beliefert und kennen die Modellpalette. Umbauhersteller bieten immer neue Entwicklungen, die Autofahren auch bei schwersten Behinderungen ermöglichen. Die Firma Paravan zum Beispiel hat als einziger europäischer Anbieter ein TÜVgeprüftes, elektronisch-digitales Fahr- und Lenksystem im Angebot: „SpaceDrive“ ermöglicht das Führen eines Fahrzeuges mit minimalem Bewegungsaufwand. Einträge im Führerschein und medizinische Gutachten geben Auskunft über die erforderlichen Umbaumaßnahmen. „Wir nehmen nicht nur individuelle Fahrzeuganpassungen vor, sondern bieten auch eine behindertengerechte Fahrschule und Beratung bei Fragen nach Kostenträger und Behörden“, erklärt Ralf Giesler. Der Vertriebsleiter bei Paravan arbeitet gerne mit Ford zusammen: „Im Vergleich zu anderen Herstellern gewährleistet Ford problemlos die Werksgarantie für Fahrzeuge, auch wenn wir sie umgebaut haben.“ Ohne fremde Hilfe unterwegs Ein innovatives Verladesystem stellt die Reha Group Automotive vor: Der Rollstuhl wird per Lift in eine Dachbox verstaut. So bleibt der Innenraum uneingeschränkt verfügbar. „Außerdem kann ich den Rollstuhl Ibrahim Camgöz lässt sich seinen Ford Fiesta bei Aufbauhersteller REHA umrüsten, Tobias Zebralle vom Vertrieb berät den Kunden (o.v.r.). Frank Hemmerich aus Luxemburg ließ seinen C-MAX mit Schwenktür und ein Verladesystem auf dem Rücksitz austatten. von beiden Seiten des Fahrzeuges aus verladen“, so Adem Okutan zu einem weiteren Vorteil dieser Lösung. Auch Getrag Ford Mitarbeiter Detlef Wagner hat seinen Fusion bei Reha umbauen lassen: Die Verladehilfe verstaut den Rollstuhl vollautomatisch hinter dem Fahrersitz. „Mit diesem Fahrzeug bin ich absolut selbständig unterwegs, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.“ Wagner nutzt sein Fahrzeug auch für die Fahrten zu seinem Arbeitgeber, der alles dafür getan hat, um ihm ein barrierefreies Arbeiten zu ermöglichen – „ und ich treffe unter den Kollegen auf sehr viel Hilfsbereitschaft“. Wenn ein Mensch mit Mobilitätseinschränkungen wie Wagner ein Fahrzeug benötigt, um seine Arbeitsstelle zu erreichen, wird die Beschaffung unter Berücksichtigung des Einkommens von der Bundesagentur für Arbeit mit maximal 9.500 Euro bezuschusst. Die Kosten für die Umbaumaßnahmen werden komplett übernommen. „Wir können allerdings nur dafür aufkommen, was die Behinderung erforderlich macht und nicht zum Beispiel für einen DVD-Player“, erörtert Günter Sührer, Leiter Technischer Beratungsdienst bei der Bundesagentur für Arbeit. Sehr wichtig sei es, den Antrag auf Kostenbeteiligung vor Bestellung des Fahrzeuges einzureichen und hinterher die Umbaumaßnahmen im Fahrzeugschein eintragen zu lassen. Angesichts des wachsenden Bedarfs denkt man bei der Reha Group Automotive über eine noch engere Kooperation mit Ford nach: „Wir sind eine Tochter der Kirchhoff- Gruppe, die vom Industriepark aus die Ford-Montagewerke mit Stahlkomponenten beliefern“, berichtet Reha-Geschäftsführer Ralf Philipps, „dort könnte man auch Fahrzeuge für Behinderte umrüsten, die zuvor beim Händler konfi guriert worden sind“. 9

die optimale Lösung“. Sein C-MAX ist vom<br />

Mobilcenter Zawatzky umgebaut worden:<br />

Das Verladesystem verstaut den Rollstuhl auf<br />

der hinteren Sitzbank. Es lässt sich mit drei<br />

Schrauben entfernen, wenn der Platz für die<br />

Kinder gebraucht wird. Die hintere Türe ist<br />

schwenkbar. Gas und Bremse funktionieren<br />

mit Handschalter.<br />

Enge Kooperation mit<br />

Umbauherstellern<br />

Fahrzeuge für Kunden mit Mobilitätseinschränkungen<br />

sind ein Wachstumsmarkt:<br />

Im vergangenen Jahr hat <strong>Ford</strong> rund 4.700<br />

Fahrzeuge an diese Zielgruppe verkauft, 15<br />

Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dieser Erfolg<br />

hat mehrere Ursachen: „Wir empfehlen<br />

unseren Händlern, Inhabern eines Schwerbehindertenausweises<br />

mit einem Grad der<br />

Behinderung von mindestens 50 Prozent<br />

einen Preisnachlass von 20 Prozent beim<br />

Erwerb eines Neuwagens zu gewähren“, so<br />

Gabriel Sommer, Leiter Verkauf kleine und<br />

mittlere Flotten. Außerdem kooperieren <strong>Ford</strong><br />

und die Autohäuser mit Umbauherstellern.<br />

Der Kunde wird direkt beim Vertriebspartner<br />

über die für ihn erforderliche Umrüstung<br />

beraten. Der Händler kümmert sich auch<br />

um den Transport des Basisfahrzeuges zum<br />

Umbauhersteller. Die Kooperationspartner<br />

pfl egen ihrerseits engen Kontakt zu <strong>Ford</strong>-<br />

Autohäusern und zu den <strong>Ford</strong>-Werken,<br />

werden mit Referenzfahrzeugen beliefert<br />

und kennen die Modellpalette.<br />

Umbauhersteller bieten immer neue<br />

Entwicklungen, die Autofahren auch bei<br />

schwersten Behinderungen ermöglichen.<br />

Die Firma Paravan zum Beispiel hat als<br />

einziger europäischer Anbieter ein TÜVgeprüftes,<br />

elektronisch-digitales Fahr- und<br />

Lenksystem im Angebot: „SpaceDrive“<br />

ermöglicht das Führen eines Fahrzeuges<br />

mit minimalem Bewegungsaufwand. Einträge<br />

im Führerschein und medizinische<br />

Gutachten geben Auskunft über die erforderlichen<br />

Umbaumaßnahmen. „Wir nehmen<br />

nicht nur individuelle Fahrzeuganpassungen<br />

vor, sondern bieten auch eine behindertengerechte<br />

Fahrschule und Beratung bei<br />

Fragen nach Kostenträger und Behörden“,<br />

erklärt Ralf Giesler. Der Vertriebsleiter bei<br />

Paravan arbeitet gerne mit <strong>Ford</strong> zusammen:<br />

„Im Vergleich zu anderen Herstellern<br />

gewährleistet <strong>Ford</strong> problemlos die Werksgarantie<br />

für Fahrzeuge, auch wenn wir sie<br />

umgebaut haben.“<br />

Ohne fremde Hilfe <strong>unterwegs</strong><br />

Ein innovatives Verladesystem stellt die<br />

Reha Group Automotive vor: Der Rollstuhl<br />

wird per Lift in eine Dachbox verstaut.<br />

So bleibt der Innenraum uneingeschränkt<br />

verfügbar. „Außerdem kann ich den Rollstuhl<br />

Ibrahim Camgöz lässt sich seinen <strong>Ford</strong> Fiesta bei Aufbauhersteller REHA<br />

umrüsten, Tobias Zebralle vom Vertrieb berät den Kunden (o.v.r.). Frank<br />

Hemmerich aus Luxemburg ließ seinen C-MAX mit Schwenktür und ein<br />

Verladesystem auf dem Rücksitz austatten.<br />

von beiden Seiten des Fahrzeuges aus verladen“,<br />

so Adem Okutan zu einem weiteren<br />

Vorteil dieser Lösung. Auch Getrag <strong>Ford</strong><br />

Mitarbeiter Detlef Wagner hat seinen Fusion<br />

bei Reha umbauen lassen: Die Verladehilfe<br />

verstaut den Rollstuhl vollautomatisch hinter<br />

dem Fahrersitz. „Mit diesem Fahrzeug bin<br />

ich absolut selbständig <strong>unterwegs</strong>, ohne auf<br />

fremde Hilfe angewiesen zu sein.“ Wagner<br />

nutzt sein Fahrzeug auch für die Fahrten zu<br />

seinem Arbeitgeber, der alles dafür getan<br />

hat, um ihm ein barrierefreies Arbeiten zu<br />

ermöglichen – „ und ich treffe unter den<br />

Kollegen auf sehr viel Hilfsbereitschaft“.<br />

Wenn ein Mensch mit Mobilitätseinschränkungen<br />

wie Wagner ein Fahrzeug benötigt,<br />

um seine Arbeitsstelle zu erreichen, wird<br />

die Beschaffung unter Berücksichtigung<br />

des Einkommens von der Bundesagentur<br />

für Arbeit mit maximal 9.500 Euro bezuschusst.<br />

Die Kosten für die Umbaumaßnahmen<br />

werden komplett übernommen. „Wir<br />

können allerdings nur dafür aufkommen,<br />

was die Behinderung erforderlich macht und<br />

nicht zum Beispiel für einen DVD-Player“,<br />

erörtert Günter Sührer, Leiter Technischer<br />

Beratungsdienst bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit. Sehr wichtig sei es, den Antrag<br />

auf Kostenbeteiligung vor Bestellung des<br />

Fahrzeuges einzureichen und hinterher die<br />

Umbaumaßnahmen im Fahrzeugschein<br />

eintragen zu lassen.<br />

Angesichts des wachsenden Bedarfs<br />

denkt man bei der Reha Group Automotive<br />

über eine noch engere Kooperation mit <strong>Ford</strong><br />

nach: „Wir sind eine Tochter der Kirchhoff-<br />

Gruppe, die vom Industriepark aus die<br />

<strong>Ford</strong>-Montagewerke mit Stahlkomponenten<br />

beliefern“, berichtet Reha-Geschäftsführer<br />

Ralf Philipps, „dort könnte man auch Fahrzeuge<br />

für Behinderte umrüsten, die zuvor<br />

beim Händler konfi guriert worden sind“.<br />

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