Uneingeschränkt unterwegs - Ford

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10 fordreport Training Ford stellt Trainingslager für WM Bei der „WorldSkill Competition“ messen unter anderem junge Automechaniker aus aller Welt ihre Fähigkeiten im Beruf. Im September 2009 war das kanadische Calgary Schauplatz der so genannten „Schrauber-Olympiade“. Die Ford Motor Company als einer der Sponsoren stellte die Fahrzeuge für die zu lösenden Aufgaben zur Verfügung. Doch zuvor sollten vier Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum – ein Österreicher, ein Luxemburger, ein Südtiroler und ein Deutscher – auf den „mechanischen Marathon“ auch angemessen vorbereitet werden: in einem echten Trainingslager. Dabei kam das Technologie- und Trainingszentrtum von Ford in Köln-Feldkassel ins Spiel, und die Ford-Profi -Trainer unter der Leitung von Gerd Herrmann übernahmen diese interessante Aufgabe. Vier junge Männer waren nach einer Anfrage des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) für eine Woche in Feldkassel zu Gast. Die zuständige ZDK-Ansprechpartnerin Andrea Zeus: „Wir haben uns sehr gefreut, dass Ford in dieser Form unsere Initiative unterstützt und auch die Kandidaten aus anderen Ländern betreut hat.“ Ford-Feinschliff in Feldkassel Mit Sportsgeist bewältigten die talentierten Nachwuchskräfte kurz vor ihrem Abfl ug nach Kanada die Ansprüche der Ford-Technologie. Drei Trainer unterwiesen sie intensiv in den Disziplinen Motor und Getriebe, Diagnostik und Dieseltechnolo-
Roman Telser, Daniel Weigl, Florian Weiss, Trainer Markus Früsmer und Charles Kaufmann (v.l.) am I-4-Motor. Das Innenleben des Aggregates haben die WM-Teilnehmer genauestens analysiert. Jessica Bodewig vermittelte u.a. die Handhabung der Ford-typischen Diagnosegeräte. FOTOS: F. WEIHS gie: Markus Früsmer, Jessica Bodewig und Peter Wilkens gaben den versierten Mechanikern, die übrigens nicht älter als 22 Jahre sein dürfen und sich in Ausscheidungswettbewerben für die Weltmeisterschaft qualifi ziert hatten, den letzten Feinschliff. „Wir haben uns vorab informiert, was in Calgary alles verlangt wird“, berichtet Markus Früsmer. Mit Hilfe der Kollegen konnten amerikanische Werkstatthandbücher zur Verfügung gestellt werden, um die Vorbereitung zu erleichtern. Trainiert wurde am I-4-Motor und an automatischen Getrieben, wie sie auch in Amerika verbaut werden, sowie am IDS-Tester für Fahrzeugdiagnose. Zwei der vier „Spitzenschrauber“ kommen aus Ford-Betrieben, zwei von Wettbewerbern. Für alle gilt: „Man merkt, dass die ziemlich fi t sind“, so Markus Früsmer. Und von Jessica Bodewig ein Kompliment an den jungen Österreicher Daniel Weigl (VW) und den Luxemburger Charles Kaufmann (Mercedes): „Auch wenn sie bisher mit anderen Diagnosesystemen gearbeitet haben, die Auffassungsgabe ist super.“ Die Teilnehmer, wie könnte es anders sein, haben die „Mechanik im Blut“ und ihr Hobby zum Beruf gemacht. Charles Kaufmann, der bei einem Mercedes-Händler in Luxemburg arbeitet, beschreibt seine Leidenschaft so: „Ich lebe für die Mechanik, mache ständig was am Auto, und wenn ich das nicht kann, werde ich verrückt.“ Charles ist übrigens großer Fan des I-4-Aggregats und fährt auch privat ein Auto mit diesem Antrieb, den er von 180 auf 290 PS getunt hat. Roman Telser aus Südtirol ist im gleichnamigen Ford-Familienbetrieb aufgewachsen und schätzt die Marke. Daher nennt er neben seinem Ford Focus für den Alltag auch zwei Youngtimer, einen Capri und einen Escort RS sein eigen. Jenseits des Atlantiks ist vieles anders Mit der Vorbereitung im Ford-Trainingszentrum ist Telser sehr zufrieden: „Das ist alles hier viel praxisnäher als die Schulungskurse in Italien.“ Auf die Herausforderung in Calgary freut sich der gelernte Autoelektroniker: „Es wird auch ein Rahmenprogramm mit Camping in einem Canyon geben.“ Besonders anspruchsvoll sei das Finale auch, weil man jenseits des Atlantiks mit anderen Maßeinheiten zu tun habe, zum Beispiel Zoll statt Meter. Florian Weiss vom Ford-Autohaus Burgstadt erhofft sich von seiner Teilnahme – außer der tollen Erfahrung – auch verbesserte Karrierechancen. Diesbezüglich kursieren interessante Gerüchte über die Konkurrenten aus Fernost: Automechaniker aus Japan und Korea würden bereits ein halbes Jahr vor der Weltmeisterschaft ausschließlich dafür trainieren, und dem Gewinner winke als Preis ein eigenes Haus, eine dauerhafte Festanstellung sowie Ruhm und Ehre auf nationaler Ebene. So jedenfalls berichten die jungen Leute im Trainingszentrum. „Die Asiaten schrauben aber auch wie die Roboter, mit beiden Händen gleichzeitig, während sie zusätzlich ins Handbuch schauen“, hat Roman Tesler beobachtet. „Ihre Stärke liegt darin, genau das nachzumachen, was man ihnen vorgemacht hat“, meint Charles Kaufmann, „und unser Plus ist die Fähigkeit zur Improvisation“. Einstweilen genossen die vier Top-Tüftler aus dem deutschsprachigen Raum ihren Aufenthalt in Köln; auch abends standen gemeinsame Unternehmungen auf dem Programm. „Wenn ich schon so weit fahre, will ich auch die Stadt kennen lernen“, sagte Roman Tesler. Bevor er noch viel, viel weiter weg fuhr. Florian Weiss erkämpfte sich schließlich den 7. Platz in dem harten Wettbewerb. Seine drei Kollegen folgen im Mittelfeld der 28 weltbesten Mechaniker. 11
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