Sitzungsvorlage Kinderbeteiligung ergänzt - Familienfreundliche ...
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<strong>Kinderbeteiligung</strong> und Kindergipfel in Waldkirch<br />
Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung. Sie müssen die Möglichkeit haben, ihre<br />
Interessen, Wünsche, Hoffnungen, Ängste und Probleme überall dort einzubringen, wo es um<br />
ihre Belange geht. Am 20. November 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention von der Vollversammlung<br />
der Vereinten Nationen beschlossen. Der zwanzigste Jahrestag der Un-<br />
Kinderrechtskonvention wurde zum Anlass genommen, in Waldkirch eine Beteiligungsform mit<br />
Kindern zu entwickeln und praxisbezogene Maßnahmen zu erproben.<br />
Da Kinder „junge, sensible und wache Gesellschaftsmitglieder“ sind, sind sie von Anfang an Teil<br />
der Gemeinde und sollten möglichst früh auch bei öffentlichen Angelegenheiten mit einbezogen<br />
werden. <strong>Kinderbeteiligung</strong> gilt als ein Schlüssel zum Bürgerschaftlichen Engagement in der eigenen<br />
Gemeinde.<br />
Im Januar 2010 wurde damit begonnen, <strong>Kinderbeteiligung</strong>sprojekte durchzuführen. Es wurden<br />
mit den „Stadtteildetektiven“ und dem „Kindergipfel“ Wege und Zugänge entwickelt, die der Herangehensweise<br />
von Kindern, aber auch dem Gemeinwesen entsprechen.<br />
In Abstimmung mit der Kinder- und Jugendkommission und dem Gemeinderat, in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Schulen und der Verwaltung, insbesondere dem Amt für Bildung und Soziales<br />
und unter Einbindung vieler kommunaler Akteure wurden folgende Aktivitäten durchgeführt:<br />
Auftaktveranstaltung und Fachtag<br />
Am 15. Januar 2010 startete das <strong>Kinderbeteiligung</strong>sprojekt mit einer Auftaktveranstaltung/Fachtag<br />
mit rund 20 TeilnehmerInnen. Hierbei ging es um „Praktische Methoden der <strong>Kinderbeteiligung</strong><br />
und Verknüpfung mit dem schulischen Unterricht“. Referentinnen waren Andrea<br />
Wagner, Leiterin des Kinderbüros Freiburg und Uschi Velter, Lehrerin der Clara-Grunwald-<br />
Schule in Freiburg. Hierbei handelte es sich um einen Fortbildungstag für MultiplikatorInnen (LehrerInnen,<br />
ErzieherInnen, Eltern).<br />
Arbeitsgruppe <strong>Kinderbeteiligung</strong><br />
Die bei der Auftaktveranstaltung eingerichtete Arbeitsgruppe setzte sich aus LehrerInnen, ElternvertreterInnen,<br />
Engagierten des Familienbündnisses, VertreterInnen von Vereinen und engagierten<br />
BürgerInnen zusammen. Diese Arbeitsgruppe hat in 5 Sitzungen den Kindergipfel vorbereitet.<br />
Die Leitung lag in enger Abstimmung mit Martina Bechtle vom Familienbündnis und Martin Müller,<br />
Amt für Bildung und Soziales beim Projektleiter Udo Wenzl. Der Kindergipfel hat im Juli 2011<br />
mit 270 Kindern und etwa 70 Mitwirkenden stattgefunden.
Stadtteildetektive in Kooperation mit Waldkircher Schulen<br />
Kinder der Grundschulklassen 3 und 4 erkundeten als Stadtteildetektive ihre Stadtteile. Hierbei<br />
haben die Kinder ihren Stadtteil mit all seinen Stärken und Schwächen untersucht. Die Ergebnisse<br />
der Erkundung wurden zusammengefasst und von den Kindern selbst in politischen Gremien<br />
vorgestellt. Die relevanten und lebensbezogenen Themen wurden im Rahmen des Unterrichtes<br />
und der Stadtteilerkundung aufgegriffen, bearbeitet und für einzelne Präsentationen im Ortschaftsrat<br />
Kollnau und im Verwaltungsausschuss vorgestellt.<br />
Die Pilotphase im Sommer 2010 hat mit 27 SchülerInnen der Grund- und Hauptschule (GHS)<br />
Kollnau stattgefunden. Im Spätjahr 2010 starteten die Stadtteildetektive der Kastelbergschule<br />
und 2011 die Stadtteildetektive der Schwarzenbergschule.<br />
Die Grundschule ist der Ort, an dem sich die Kinder mit ihrem Gemeinwesen intensiv auseinandersetzen.<br />
Dies ist eine Form des lebendigen und lebensweltbezogenen Lernens, der einen Bezug<br />
zur eigenen Gemeinde herstellen kann.<br />
Arbeitshilfe Stadtteildetektive: Im Rahmen des Projektes wurde eine Arbeitshilfe für die LehrerInnen<br />
der Grundschule entwickelt. Die gesamte Arbeitshilfe ist zu finden unter<br />
www.familienbuendnis-waldkirch.de<br />
Wenn ich Bürgermeister von Waldkirch wäre, …<br />
… war ein Aktionsstand des Familienbündnisses bei „Waldkirch spielt“ am Sonntag, 16. Mai<br />
2010. Dort wurde mit einzelnen Methoden aus der Arbeitshilfe der Stadtteildetektive der Dialog<br />
mit Kindern über ihr Lebensgefühl gesucht.<br />
Kindergipfel am 14. Juli 2011 „Kinder reden – Erwachsene hören zu“<br />
Gemeinsam mit rund 270 Kindern und etwa 70 Mitwirkenden aus Waldkirch und den Teilorten<br />
wurde der Kindergipfel durchgeführt. Unter Mitwirkung von GemeinderätInnen und dem Oberbürgermeister<br />
wurden die Themen und Anliegen der Kinder diskutiert. Am Vormittag wurden in 14<br />
Workshops verschiedene Themen bearbeitet. Die inhaltlichen Auseinandersetzungen und Ergebnisse<br />
wurden den anwesenden Erwachsenen vorgestellt. Die Ergebnisse sind hier in der <strong>Sitzungsvorlage</strong><br />
zu finden.<br />
Kinderrathaus Waldkirch: Während dem Kindergipfel wurde das Rathaus zum „Kinderrathaus“<br />
umgewandelt. Den Kindern wurden die Aufgaben der Verwaltung kindgerecht vermittelt. Die Kinder<br />
hatten hierbei die Möglichkeit mit den AmtsleiterInnen über die Aufgaben im Rathaus zu<br />
sprechen.<br />
Kosten<br />
Das <strong>Kinderbeteiligung</strong>sprojekt wurde mit 1.000.-- € vom Deutschen Kinderhilfswerk und mit<br />
1.500.-- € vom Sozialministerium Baden-Württemberg unterstützt. Auf die Stadt Waldkirch kamen<br />
Kosten von insges. 4.500.-- € zu.<br />
Öffentlichkeitsarbeit (www.familienbuendnis-waldkirch.de)<br />
Das Familienbündnis Waldkirch ist Teil des <strong>Kinderbeteiligung</strong>snetzwerkes. Auf der Homepage<br />
des Familienbündnisses sind alle Informationen zum <strong>Kinderbeteiligung</strong>sprojekt veröffentlicht. Die<br />
Arbeitshilfe ist dort als pdf zu finden.<br />
Die Bilder der Gipfelfotografen sind zu finden unter:<br />
http://www.fionn-gorilla.de/images/kunden_webgalerie/kindergipfel_2011/<br />
http://querfurth.info/fileadmin/Downloads/Waldkirch/AfBuS/Kindergipfel/index.html
Der Nachrichtenbeitrag von TV Südbaden:<br />
http://www.tv-suedbaden.de/default.aspx?ID=2969&shownews=991790<br />
Der Kindergipfel in SWR Hörfunk:<br />
http://swrmediathek.de/player.htm?show=9b073f60-b148-11e0-a982-0026b975f2e6<br />
Badische Zeitung (hier gibt es noch weitere Berichte)<br />
http://www.badische-zeitung.de/waldkirch/waldkirch-wir-sind-aufgewacht--47492722.html<br />
http://www.badische-zeitung.de/waldkirch/kommentar-neue-wege-der-beteiligung--<br />
47492748.html<br />
Ausblick/Perspektiven/Empfehlungen<br />
Die Entwicklung und Umsetzung der Aktionen soll der Beginn einer längerfristigen und nachhaltigen<br />
<strong>Kinderbeteiligung</strong> in Waldkirch sein. Im Rahmen der Pilotphase konnten unterschiedliche<br />
Erfahrungen gesammelt werden, die in die Weiterentwicklung mit einfließen werden. Ziel aller<br />
Aktivitäten war und ist es, den Kindern eine Stimme in der Stadt zu geben. Vor diesem Hintergrund<br />
sollen die Ergebnisse des <strong>Kinderbeteiligung</strong>sprojektes öffentlich gemacht werden und mit<br />
dem Oberbürgermeister, den Gemeinderäten und der Verwaltung diskutiert werden.<br />
Folgende Empfehlungen leiten wir aus dem Modellprojekt ab:<br />
- Verbindliche Verankerung der <strong>Kinderbeteiligung</strong> in der städtischen Politik: Die politisch<br />
Verantwortlichen verpflichten sich, die Ergebnisse der <strong>Kinderbeteiligung</strong> ernsthaft zu<br />
diskutieren und bezüglich der Anliegen auch Entscheidungen zu treffen. Die Entscheidungen<br />
werden den Kindern in geeigneter Form rückgemeldet.<br />
- Die Umsetzung der Ergebnisse der <strong>Kinderbeteiligung</strong> soll geprüft und kommuniziert<br />
werden.<br />
- Die Stadtteildetektive sollten alle zwei Jahre unterwegs sein. Hierbei hat sich die Kooperation<br />
mit den beteiligten Schulen absolut bewährt. Die MitarbeiterInnen der<br />
Schulsozialarbeit sollten hierbei eine tragende Rolle einnehmen.<br />
- Kinder(Stadtteildetektiv)gipfel: Die Ergebnisse der Stadtteildetektive sollten in einem<br />
Kindergipfel den politisch Verantwortlichen vorgestellt werden.<br />
- Die Stadt Waldkirch soll einen entsprechenden finanziellen Betrag im Haushalt einstellen.<br />
Neben dieser finanziellen Unterstützung ist es zwingend notwendig, dass personelle<br />
Ressourcen für diese Arbeit zur Verfügung gestellt werden. Dies könnte z.B.<br />
ein/e MitarbeiterIn in einem Kinder- und Jugendbüro, z.B. verzahnt mit dem Generationenbüro<br />
sein. Neben der <strong>Kinderbeteiligung</strong> könnte dort die Jugendbeteiligung begleitet<br />
und koordiniert werden. Die benötigten Stellenanteile könnten im Amt für Bildung<br />
und Soziales oder auch bei einem freien Träger, der in diesem Feld aktiv ist, angebunden<br />
sein.
Ergebnisse des Kindergipfels (Workshops)<br />
Workshop 1 - Räume/ Angebote für Kinder<br />
Workshop-Leiter: Andreas Göbel, Petra Ritthoff-Zeiberts<br />
Leiter Jugendliche: Alexander Hepp<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Welche Räume und Angebote gibt es bzw. braucht es für Kinder in Waldkirch?<br />
Wir würden zunächst die Kinder fragen, was sie selber kennen und dann, wenn etwas fehlt, weitere<br />
vorhandene Angebote noch kurz zusätzlich vorstellen, z.B. die Angebote der Kirchengemeinden.<br />
Zusätzlich würden wir als praktischen Teil den Marktplatz aus Kinderbrille unter die<br />
Lupe nehmen und auf „Kindertauglichkeit“ hin prüfen und anschl. Ideen für den Platz sammeln.<br />
Ziel: Einen Überblick schaffen über Räume, Raumbedarf, bestehende und gewünschte Angebote<br />
der Kinder<br />
Ergebnisse:<br />
Konkrete Vorschläge/Zu bearbeiten:<br />
- Hängebrücke über Elz<br />
- Strand an der Elz<br />
- Eislaufbahn auf dem Marktplatz<br />
- Spielplatz nähe Marktplatz<br />
- Haus für Sport in Lange Straße<br />
- Wasserspielplatz an der Elz<br />
- Bessere Ausschilderung Elz-Spielplatz<br />
Ideen, die nicht unbedingt realisierbar sind:<br />
- Niedertor: Schwimmbad<br />
- Niedertor: kleiner Fußballplatz<br />
- Trampolin auf dem Marktplatz<br />
- Seilbahn auf dem Marktplatz<br />
- Seilbahn zur Kastelburg<br />
Gefällt mir gut an Waldkirch:<br />
- Baumkronenweg<br />
- Süßigkeitenladen<br />
- Shopping-Möglichkeiten<br />
- Burg<br />
- See
Workshop 2 – Mitwirkung und Kindervertretung in der Stadt<br />
Workshop-Leiter: Martina Bechtle<br />
Leiter Jugendliche: Simone Weber, Carolin Schlenker<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Mitdenken – Mitreden – Mitmachen<br />
Wie können Kinder in Waldkirch dauerhaft ihre Bedürfnisse in Politik und Verwaltung einbringen?<br />
Wir besprechen welche Ideen die Kinder dazu haben, diskutieren und entscheiden welche Idee<br />
die meisten Kinder sinnvoll und machbar finden uns stellen diese vor. Vielleicht gibt es ja Kinder,<br />
die sich auch noch nach dem Kindergipfel engagieren möchten.<br />
Ziel: Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern aufzeigen und einen Weg für Waldkirch entwickeln.<br />
Ergebnisse:<br />
Konkrete Vorschläge/Zu bearbeiten:<br />
- für die Umwelt was tun<br />
- Spielzeugläden eröffnen<br />
- Attraktionen für Kinder<br />
- Weniger Baustellen<br />
- Brief an Bürgermeister schreiben<br />
- 5 mal jährlich dürfen die Kinder ihre Ideen vorstellen<br />
- Persönlich zum Bürgermeister gehen<br />
- Leute suchen, die das gleiche wollen<br />
- Vorbesprechung im Generationenbüro für Kinder<br />
- Plakate /Bilder in der Stadt aufhängen mit Kinderinteressen<br />
- Es sollte 1 mal im Monat ein Treffen mit Kindern stattfinden<br />
- Regelmäßige Treffen mit dem Bürgermeister für Kinder<br />
- Aktionen mit anderen Kindern<br />
Gefällt mir gut an Waldkirch:<br />
- Kinder dürfen ihre Meinung sagen beim Kindergipfel
Workshop 3 – Kinderrechte I<br />
Workshop-Leiter: Klaus Laxander<br />
Leiter Jugendliche: Awaz Ahmed<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Rechte für Kinder?! (in der UN Kinderrechtskonvention)<br />
In diesem Workshop geht es darum exemplarisch einige Kinderrechte der UN Kinderrechtskonvention<br />
den Kindern verständlich zu erklären. Dies soll an praktischen Beispielen erarbeitet werden.<br />
Darüber hinaus soll mit den Kindern erarbeitet werden, welche Möglichkeiten der „Durchsetzung“<br />
dieser Rechte die Kinder haben.<br />
Aussagen der Kinder: (vom Workshopleiter festgehalten)<br />
- Alle Kinder haben das Recht, gleich behandelt zu werden, egal ob sie Jungen oder Mädchen,<br />
Deutsche oder Ausländer, dick oder dünn, groß oder klein, arm oder reich, krank<br />
oder gesund sind (Art.2)<br />
- Kinder haben das Recht, gesund und gut leben zu können. Es soll alles dafür getan werden,<br />
dass sie gesund bleiben bzw. werden. Sie sollen genug zu Essen und Kleidung bekommen<br />
(Art.24)<br />
- Kinder haben das Recht vor Gewalt geschützt zu werden. Dazu gehört Schutz vor Beschimpfung<br />
und Hänseleien (Art. 19)<br />
- Kinder haben das Recht sich zu informieren, sich frei zu entscheiden und bei Themen, die<br />
sie betreffen, mitzubestimmen (Art. 12,13,14,17)<br />
- Kinder haben das Recht soviel wie möglich zu lernen und eine Ausbildung zu machen<br />
(Art. 28,29)<br />
- Kinder haben das Recht zu spielen, zu basteln, Sport zu betreiben, Freunde zu treffen<br />
und sich auszuruhen (Art.31)<br />
- Kinder haben das Recht, dass ihre Eltern für sie da sind und sie liebevoll und respektvoll<br />
behandeln. Eltern dürfen ihren Kindern keine Gewalt zufügen (Art. 5, 19, 34)<br />
- Kinder haben das Recht auf einen eigenen Namen, auf die Zugehörigkeit zu einer Familie<br />
und zu einem Staat, denn kein Kind soll mit einem anderen verwechselt werden können<br />
(Art. 7,8)<br />
- Kinder haben das Recht auf die Fürsorge beider Elternteile und das Recht auf den Kontakt<br />
zu Vater und Mutter und allen Verwandten (Art. 9, 10)<br />
- Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre, d.h. niemand darf ohne Erlaubnis des Kindes<br />
dessen Post öffnen, seine E-Mails oder sein Tagebuch lesen (Art. 16)
Workshop 4 – Kinderrechte II<br />
Workshop-Leiter: Klaus Laxander<br />
Leiter Jugendliche: Tobias Wilmeroth<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Rechte für Kinder?! (in der UN Kinderrechtskonvention)<br />
In diesem Workshop geht es darum exemplarisch einige Kinderrechte der UN Kinderrechtskonvention<br />
den Kindern verständlich zu erklären. Dies soll an praktischen Beispielen erarbeitet werden.<br />
Darüber hinaus soll mit den Kindern erarbeitet werden, welche Möglichkeiten der „Durchsetzung“<br />
dieser Rechte die Kinder haben.<br />
Aussagen der Kinder:<br />
- Jedes Kind hat das Recht auf Ruhe, Spiel, Freizeit und Erholung<br />
- Jedes Kind hat das Recht auf freie Meinungsäußerung<br />
- „Manche Eltern nutzen Gewalt<br />
Das muss ein Ende haben bald<br />
Deshalb schreien wir mit voller Kraft,<br />
Dass ihr euch zusammen rafft<br />
Und die Kinder so behandelt,<br />
dass es ihnen an nichts mangelt.“<br />
- echte Mitbestimmung für Schüler<br />
- Wir wollen unsere Meinung sagen<br />
- Wir haben auch Rechte, wenn sich unsere Eltern trennen<br />
- Helft, dass alle Kinder auf der Welt zur Schule gehen können<br />
- Alle Eltern sollen ihre Kinder bei ihrer Bildung unterstützen<br />
- Wir wollen unsere Meinung sagen<br />
- Wir wollen nicht beschimpft werden
Workshop 5 – Jung und Alt I<br />
Workshop-Leiter: Werner Gehrke, Ursula Wölker, Frau Lutz<br />
Leiter Jugendliche: Viktoria Moor<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Zusammenleben von jungen und alten Menschen in unserer Stadt<br />
Wie leben junge und alte Menschen in Waldkirch zusammen, in der Familie, im Alltag?<br />
- Gesehen mit den Augen der Älteren<br />
- Gesehen mit den Augen der Kinder<br />
Ziel: mehr Verständnis füreinander – gegenseitige Rücksichtnahme<br />
Aussagen der Kinder:<br />
- mehr Gesellschaft, mehr aufeinander zugehen<br />
- im Bus/Zug aufstehen<br />
- helfen (Einkäufe vom Nachbarn tragen)<br />
- sich vorstellen<br />
- „Guten Tag/Abend“ sagen<br />
- Tür aufhalten<br />
- Rasen mähen<br />
- Alte und Junge sollen aufeinander Rücksicht nehmen<br />
- unsere eigenen Großeltern sind nette Leute<br />
- andere Ältere sind manchmal komisch<br />
- Oma und Opa spielen mit uns Schach, Mau Mau, Puzzle, Mensch-ärgere-dich-nicht<br />
- Oma und Opa verwöhnen uns – leckeres Essen, Ausflüge, Süßigkeiten<br />
- Wünsche von beiden Seiten: Rücksicht aufeinander nehmen<br />
- Kein Fast-Food, alles selber kochen, kein Pizza-Service<br />
- Fernseher nur schwarz-weiß, keine Spielkonsole, kein Handy, Telefon mit Wählscheibe<br />
- Kuchen essen, Schach spielen, Ausflüge<br />
- Wer ist alt? Oma und Opa<br />
- Rückenschmerzen<br />
- von 9 Kindern nur 1 x Großeltern im Haus<br />
- Wir wollen als Kinder höflich sein und auf Senioren Rücksicht nehmen<br />
- Wir haben heute gelernt, dass sie alle verschieden sind: manche sind alleine, manche<br />
sind krank, manche hören oder sehen schlecht } darum sind sie schlecht drauf<br />
- Manche sind Oma und Opa, andere haben keine Kinder oder keine Kinder in Waldkirch<br />
und freuen sich riesig mit Kindern zu spielen<br />
- Omas und Opas sollen für uns Zeit haben und uns lieben und achten<br />
- Senioren sollen sich erinnern, dass sie auch mal Kinder waren<br />
Ergebnisse:<br />
Konkrete Vorschläge/Zu bearbeiten:<br />
- Bordsteinabsenkung für jung und alt<br />
- Kleinpflaster Marktplatz<br />
- Warum haben sie die Orgelwalzen gekauft?<br />
- Mehr Spielplätze und einen Spielzeugladen<br />
- Spielegalaxie zu bauen<br />
- Ein kleines Motorrad für ältere, das selber fährt<br />
- die holprigen Wege sollen glatter gemacht werden<br />
- das Schwimmbad soll renoviert wird<br />
- die Steine auf dem Marktplatz sollen kleiner gemacht werden<br />
- Die Spielplätze sollen besser gepflegt werden<br />
- Es soll mehr Kinderläden geben<br />
- Halle für unseren Kampfverein<br />
- Wünsche: Jung und Alt sollen freundlich miteinander umgehen
Idee, die nicht unbedingt realisierbar sind:<br />
- Dass es nie Tests in der Schule gibt<br />
- Dass man in der Schule vom Nachbarn abschreiben darf<br />
Workshop 6 – Jung und Alt II<br />
Workshop-Leiter: Wibke Klomp<br />
Leiter Jugendliche: Theresa Pfaff<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Meine Oma ist die beste Oma der Welt. Aber die Oma und der Opa aus der Nachbarschaft!? Wir<br />
wollen schauen, warum sich jung und alt manchmal so gut verstehen und manchmal überhaupt<br />
nicht. Was können wir besser machen? Wie können wir einander besser verstehen?<br />
Aussagen der Kinder:<br />
- Wir wollen als Kinder auf die Senioren zugehen<br />
- Wir sind höflich und grüßen<br />
- Wir helfen die Tür aufhalten<br />
- Wir stehen in Bus/Zug auf<br />
- Wir lieben das Essen unserer Omas<br />
- Jeder alte Mensch könnte unsere Oma oder unser Opa sein<br />
- Omas und Opas sollen nicht vergessen, dass sie auch Kinder waren
Workshop 7 – Plant for the planet I<br />
Workshop-Leiter: Karin Lamatsch<br />
Leiter Jugendliche: Kids von ‚Plant for the planet’<br />
Kurzbeschreibung:<br />
- Weltspiel: Verteilung von Reichtum,<br />
CO²-Ausstoß und Bevölkerung<br />
- Film: der Mann, der Bäume pflanzte<br />
- Funktionen und Gefährdungen des Waldes<br />
Ziel: Sensibilisierung der Kinder für den Klimawandel<br />
Aussagen der Kinder: (von der Workshopleiterin festgehalten)<br />
Wir brauchen den Wald, weil er<br />
- CO-2 in Sauerstoff umwandelt<br />
- als Schutz vor Lawinen dient<br />
- zum Vermeiden von Überschwemmungen und Überflutungen an Flüssen und Küstenregionen<br />
dient (Hintergrund: der Temperaturanstieg durch Klimawandel)<br />
- als Lebensraum für Tiere da ist<br />
- als Wasserspeicher für Mensch und Tier und zur Herstellung von Lebensmitteln benötigt<br />
wird<br />
- zum Wandern, Spielen, Klettern und Entspannen da ist<br />
- als Holzlieferant für Möbel und Papier gebraucht wird<br />
- als Energielieferant da ist<br />
- damit es auf der Welt mehr „Grün“ gibt.<br />
Der Wald ist gefährdet durch:<br />
- Stürme und Orkane<br />
- Waldbrände, die durch Trockenheit (Klimawandel) und Unachtsamkeit der Menschen entstehen<br />
(Brände durch Glasscherben)<br />
- durch Lawinen<br />
- Abholzung des Regenwaldes<br />
- Tiere die an den jungen Bäumen knabbern und verhindern, dass sie wachsen<br />
- Müll<br />
- Abgase<br />
- Krankheiten und Ungeziefer
Workshop 8 – Plant for the planet II<br />
Workshop-Leiter: Dieter Loos<br />
Leiter Jugendliche: Carolin Lamatsch und weitere Kids<br />
von ‚Plant for the planet’<br />
Kurzbeschreibung:<br />
- Weltspiel: Verteilung von Reichtum, CO²-Ausstoß und Bevölkerung<br />
- Film: der Mann, der Bäume pflanzte<br />
- Funktionen und Gefährdungen des Waldes<br />
Ziel: Sensibilisierung der Kinder für den Klimawandel<br />
Aussagen der Kinder: (von der Workshopleiterin festgehalten)<br />
Den Klimawandel kann man aufhalten / reduzieren durch:<br />
- das Pflanzen von Bäumen (CO-2 Bindung im Holz verhindert Erderwärmung)<br />
- in dem man den Wald unter Naturschutz stellt<br />
- den Wald nicht unnötig, sondern vernünftig nutzt (nur Abholzen von alten Bäumen)<br />
- in dem man regenerative Energien (Solar, Wind und Wasserkraft) nutzt (Hintergrund:<br />
fossile Energienutzung erhöht die CO-2 Konzentration in der Atmosphäre und treibt<br />
den Klimawandel voran)<br />
Ergebnisse:<br />
Konkrete Vorschläge/Zu bearbeiten:<br />
Daher wollen wir, dass<br />
- sich die Politiker um Naturschutz kümmern<br />
- mehr regenerative Energien genutzt wird<br />
- Energie gespart wird (z. B. Fahrrad oder Bus fahren statt mit dem Auto), Strom sparen<br />
- mehr Bäume gepflanzt werden<br />
- der Wald nicht durch Naturkatastrophen zerstört wird<br />
- nur „sinnvoll und in Maßen“ abgeholzt wird. (alte, kranke Bäume und für Möbel)<br />
- junge Bäume vor den Tieren geschützt werden, aber der Wald als Lebensraum der<br />
Tiere erhalten bleibt.<br />
- der Müll aus dem Wald draußen bleibt<br />
- die Menschen aus dem Wald draußen auf den Waldwegen bleiben und die Tiere nicht<br />
stören<br />
- der Mensch den Wald zur Erholung und zum<br />
Spielen hat
Workshop 9 – Gruselorte - Lieblingsplätze<br />
Workshop-Leiter: Lydia Boreiko<br />
Leiter Jugendliche: Sarah Engel, Jan Schlageter<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Meine Gruselorte – meine Lieblingsplätze in Waldkirch<br />
- Die Kinder sammeln Orte, die für sie in Frage kommen<br />
- Die Gruppen entscheidet sich für 1-2 Orte<br />
Wir besuchen die Orte und sammeln Ideen bzw. Anregungen für die Diskussion mit den Gemeinderäten.<br />
Aussagen der Kinder:<br />
- Wir wollen uns wohlfühlen und entspannen<br />
- Die Eltern sollen den Kindern mal richtig zuhören<br />
- Eltern sollen Lieblingsorte kennen lernen<br />
- Eltern sollen erlauben, dass die Kinder zu ihren Gruselorten gehen
Workshop 10 – Mobilität von Kindern in Waldkirch<br />
Workshop-Leiter: Hans-Joachim Zurmöhle<br />
Leiter Jugendliche: Johannes Prodinger, Felix Rupprecht<br />
Kurzbeschreibung:<br />
„Straßen für Kinder?!“<br />
Wir sprechen über Wege zur Schule und Wege in unserer Freizeit. Was können wir oder andere<br />
tun, um hier die Beweglichkeit und Sicherheit zu verbessern?<br />
Wir werden zusammen festlegen, wo es wichtige Stellen hierfür im Umkreis von ca. 500 m um<br />
das Rathaus gibt und werden diese anschauen.<br />
Ziel: Verbesserung der Mobilität/Sicherheit der Kinder auf ihren Wegen zur Schule und in Freizeit.<br />
Ergebnisse:<br />
Konkrete Vorschläge/Zu bearbeiten:<br />
- Schwimmbad mit Sprungbrettern<br />
- Mehr Fahrradwege<br />
- Mehr Plätze ohne Autos schaffen<br />
- Mehr Plätze für Fußgänger<br />
Gefällt mir sehr gut an Waldkirch:<br />
- Fußweg<br />
- Radweg<br />
- Zebrastreifen am Marktplatz
Workshop 11 – Waldkirch- Geschichte(n)<br />
Workshop-Leiter: Ursel Querfurth, Helga Bauer, Frau Spitz-Haas<br />
Leiter Jugendliche:<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Waldkirchs Geschichte – Geschichten über Waldkirch<br />
Entdeckungstour durch die Stiftskirche St. Margaretha – von der unterirdischen Gruft bis hoch in<br />
den Turm.<br />
Daraus entwickeln die Kinder dann eigene Geschichten. Angedacht ist evtl. auch eine historische<br />
Stadtführung von Kindern für Kinder zu entwickeln.<br />
Ziel: Identifikation mit dem Heimatort – Orte, wo sich Geschichte manifestiert kenn zu lernen und<br />
ein Bewusstsein für das Gestern – Heute- Morgen zu entwickeln.<br />
Ergebnisse:<br />
Konkrete Vorschläge/Zu bearbeiten:<br />
- Es wurden Geschichten rund um St. Margarethen erfunden (siehe Mappe)<br />
- Wir wollen einen Stadtplan für Kinder/Kinderstadtplan<br />
- Wir suchen weitere interessante Schätze in Waldkirch<br />
- Wir wollen eine Stimme im Kinderparlament<br />
- Wir erfinden Geschichten zur Stadtgeschichte<br />
- Wir lesen unsere Geschichten anderen Kindern vor<br />
Gefällt mir gut an Waldkirch:<br />
- Museum<br />
- Kirchen<br />
- Stadtrainsee angeln und Boot fahren<br />
- Kastelburg<br />
- Schwarzenburg<br />
- Baumgipfelpfad<br />
- Stadtmitte allgemein<br />
- Städtle<br />
- Schwarzwaldzoo<br />
- Sportplatz<br />
- Marktplatz Brunnen<br />
- Schwimmbad/Kollnauer Schwimmbad<br />
- Felsenkeller<br />
- Eisdiele<br />
- Sportplatz Fussball<br />
- Geschwister-Scholl-Gymnasium<br />
- Tennis<br />
- Petershöfe<br />
- Rutsche<br />
- Rathausplatz<br />
- Bahnhof<br />
- Elz<br />
- Gruft<br />
- Turm
Workshop 12 – Waldkirch-Lied<br />
Workshop-Leiter: Stefan Göritz, Herr Flor<br />
Leiter Jugendliche: Sultan Atay<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Wir dichten den Waldkirch-Song<br />
Wir dichten und singen ein Lied über unsere Stadt Waldkirch!<br />
Das kann ja lustig werden…<br />
Ergebnisse:<br />
„Waldkirch, Waldkirch<br />
Ihr seid aufgewacht<br />
Wir sind Waldkirchs Zukunft<br />
Kinder an die Macht!<br />
All die Wünsche, die wir haben,<br />
sind jetzt angebracht“
Workshop 13 – Schule der Zukunft<br />
Workshop-Leiter: Ferdinand Karl, Silke Pfaller<br />
Leiter Jugendliche: Maxi Haberstroh, Mira Seidenberger<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Gestalte deine Traumschule<br />
Wie könnten sich Schulen in Zukunft verändern? Wie stellst du dir deine „Traumschule“ vor?<br />
Mit diesen Fragen beschäftigst du dich in dem Workshop „Schule der Zukunft“. Zuerst starten wir<br />
mit einer Umfrage zu euren jetzigen Schulen und überlegen uns, wie sich eure Schulen verändern<br />
könnten oder sollten.<br />
Im zweiten Teil des Workshops gestalten wir in Gruppen unsere „Traumschule“, die wir anschließend<br />
den anderen Teilnehmern/innen des Kindergipfels vorstellen werden.<br />
„Werde selbst zum Rektor/in und gestalte die Schule der Zukunft mit!“<br />
Ziel: Die Schüler/innen erarbeiten sich gemeinsam eine Traumschule und setzen sich dabei aktiv<br />
mit der Schule der Zukunft auseinander und bilden sich eine Meinung.<br />
Aussagen der Kinder:<br />
Das sind unsere Noten für:<br />
- unsere Klassenzimmer: 3,1<br />
- unsere Schulgebäude: 2,3<br />
- unseren Pausenhof: 2,7<br />
- unsere Lehrer: 2,9 (Durchschnittsnoten)<br />
Umfrage „Gehst du gerne in die Schule?“<br />
- 10 x ja: „wegen basteln“, „wegen Sport“<br />
- 26 x geht so: „so viel lernen“, „so viel sitzen“<br />
- 8 x nein: „langweilig“, „zu wenig Action“, „zu wenig mitmachen“<br />
Sehr wichtig ist uns…<br />
- gute Lehrer (26 Stimmen)<br />
- viel Platz im Klassenzimmer (16 Stimmen)<br />
- Ruhe (15 Stimmen)<br />
- Interessante Themen (15 Stimmen)<br />
- Tolle Materialien (12 Stimmen)<br />
Ergebnisse:<br />
Konkrete Vorschläge/Zu bearbeiten:<br />
- mehr Sport, mehr Spiel, mehr Spielzeit, Schwimmbad<br />
- mehr Bewegung, mehr Rutschen, mehr Schaukeln<br />
- keine Hausaufgaben<br />
- mehr Pausen, längere Pausen<br />
- größere Bücherei, mehr Bücher<br />
- keine stinkenden Toiletten<br />
- kochen<br />
- Mittagessen<br />
- Mehr Ausflüge<br />
- Experimente<br />
Ideen, die nicht unbedingt realisierbar sind:<br />
- keine Hausaufgaben<br />
Gefällt mir gut an Waldkirch:<br />
- kochen im Ferienprogramm<br />
- Mittagessen an Schulen
Workshop 14 – Kulturen in Waldkirch<br />
Workshop-Leiter: Susanne Lindinger<br />
Leiter Jugendliche: Yasemin Özcelik<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Religionen der Kinder in Waldkirch<br />
Kinder der einen Stadt Waldkirch – doch wir glauben und beten verschieden. Unsere Tage sind<br />
durch verschiedene Lebensarten und Bräuche geprägt. Besuch verschiedener christlichreligiöser<br />
Orte/Symbole im Waldkirch und Austausch über Bräuche und Rituale anderer Religionen.<br />
Ziel: Was wissen wir voneinander und was brauchen wir für ein gutes Miteinander?<br />
Aussagen der Kinder:<br />
- Christen und Muslime glauben an Gott<br />
- Wir sind geschützt in unserer Stadt<br />
Ergebnisse:<br />
Konkrete Vorschläge/Zu bearbeiten:<br />
- Wir brauchen mehr Orte für muslimisches Gebet<br />
- Man darf die alten Häuser nicht abreißen