GESCHÃFTSBERICHT 2006 - Hanwha Q CELLS
GESCHÃFTSBERICHT 2006 - Hanwha Q CELLS
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Beginn der Aufzeichnungen, 2007 soll im Jahresdurchschnitt noch wärmer<br />
werden. Die Folgen des weltweiten Klimawandels sind unübersehbar<br />
und stellen insbesondere für ärmere Länder eine existenzielle Bedrohung<br />
dar.<br />
Einen Ausweg aus der Klimafalle zeigen erneuerbare Energien auf. Bereits<br />
jetzt spart nach Angaben des Bundesverbands Erneuerbare Energien<br />
(BEE) die Nutzung von Wind- und Wasserkraft, Sonnenenergie, Erdwärme<br />
und Bioenergie weltweit sieben Milliarden Tonnen des Treibhausgases<br />
Kohlendioxid (CO 2<br />
) ein. Ein entschlossener Ausbau erneuerbarer Energien<br />
könnte die klimaschädigenden CO 2<br />
-Emissionen bis zur Mitte des 21.<br />
Jahrhunderts um die Hälfte senken. Dafür müsste der Anteil erneuerbarer<br />
Energien am Endenergieverbrauch auf etwa 50 % gesteigert werden.<br />
In Deutschland hat der Einsatz erneuerbarer Energien einen hohen Stand<br />
erreicht. Die Bereitstellung von Strom, Wärme und Kraftstoffen wuchs<br />
<strong>2006</strong> auf mehr als 200 Mrd. Kilowattstunden – das entspricht dem Energieverbrauch<br />
von zehn Millionen Haushalten. Die erneuerbaren Energien<br />
decken 12 % des deutschen Bruttostromverbrauchs.<br />
Die Photovoltaik zählt dabei zu den dynamischsten Branchen. Hier setzte<br />
sich das weltweite Wachstum auch in <strong>2006</strong> mit einer zweistelligen prozentualen<br />
Zuwachsrate fort. Die vorherrschende Technologie mit einem<br />
Marktanteil von 90 % ist die Fertigung multi- und monokristalliner Zellen<br />
– zunehmend Marktanteile gewinnt die Dünnschichttechnik, die mit sehr<br />
dünnen Siliziumschichten oder mit anderen photoaktiven Halbleitern<br />
arbeitet.<br />
Größter Einzelmarkt war wieder Deutschland – hier gingen <strong>2006</strong> mehr als<br />
100.000 Photovoltaik-Anlagen neu ans Netz. Obwohl die nach wie vor<br />
knappe Versorgung mit Solarsilizium die Auslastung der deutschen Photovoltaik-Industrie<br />
beeinträchtigte, produzierten die deutschen Zellhersteller<br />
nach einer Erhebung des Fachmagazins „Sonne Wind & Wärme“<br />
mit 500 MWp etwa 49 % mehr Solarzellen als 2005. Die auf 2,5 GWp<br />
geschätzte installierte Photovoltaik-Nennleistung in Deutschland war so<br />
in der Lage, rund 2 Terrawattstunden Solarstrom zu produzieren. Der<br />
Gesamtumsatz der Branche stieg um 25 % auf nunmehr € 3,8 Mrd. Für<br />
das laufende Jahr ist mit einer ähnlich dynamischen Entwicklung zu rechnen.<br />
DIE WIRTSCHAFTLICHE LAGE DER Q-<strong>CELLS</strong><br />
DIE STRATEGIE DER Q-<strong>CELLS</strong>: WACHSTUM UND KOSTENSENKUNG<br />
Das vergangene Jahr stand für die Q-Cells mehr denn je im Zeichen des<br />
profitablen Wachstums. Als eines der wachstumsstärksten Unternehmen<br />
im Zukunftsmarkt Photovoltaik konnten wir unseren Marktanteil weiter<br />
ausbauen und die Position als zweitgrößter Solarzellenhersteller festigen.<br />
Nach dem erfolgreichen Börsengang im Oktober 2005 stehen uns für die<br />
weiteren Expansionspläne ausreichende Eigenmittel zur Verfügung. Diese<br />
Mittel sollen für den Ausbau der Produktionskapazitäten im Kerngeschäft,<br />
die Kommerzialisierung der neuen Technologien sowie die Sicherung der<br />
Rohstoffversorgung eingesetzt werden.<br />
Im vergangenen Jahr konnten wir den Bau der Produktionslinie IV abschließen<br />
und mit dieser auch die volle Kapazität erreichen. Die ersten Fabriken<br />
unserer Beteiligungen EverQ GmbH und der CSG Solar AG nahmen ihre<br />
Produktion auf bzw. wurden fertig gestellt. Wir haben unser Portfolio um<br />
weitere, Erfolg versprechende Technologien mit hohem Kostensenkungspotenzial<br />
ergänzt und zum Teil bereits mit dem Kapazitätsaufbau begonnen.<br />
Um zukünftig dazu beizutragen, dass die Photovoltaik einen spürbaren<br />
Anteil am Energiemix liefert, gibt es für uns zwei wesentliche Säulen<br />
unserer Strategie: Wachstum und Kostensenkung. Trotz der hohen Wachstumsraten<br />
der Vergangenheit ist der Anteil der Photovoltaik in Deutschland<br />
und auch weltweit noch sehr gering. Nur durch weiterhin starkes<br />
Wachstum verbunden mit stetigen Kostensenkungen kann die Photovoltaik<br />
einen signifikanten Anteil an der Stromerzeugung erreichen.<br />
Um als Unternehmen einen entsprechenden Beitrag liefern zu können,<br />
werden wir auch zukünftig die Produktionskapazitäten im Kerngeschäft<br />
weiter ausbauen, durch technologische Verbesserungen die Kosten im<br />
Produktionsprozess senken und in aussichtsreiche neue Technologien<br />
investieren, um so auch den Unternehmenswert weiter zu steigern. Neben<br />
diesen nicht-finanziellen Zielen sind insbesondere die Rohertragsmarge,<br />
die EBIT-Marge und die Umsatzrendite finanzielle Kenngrößen bei<br />
unseren Entscheidungen.<br />
Die folgenden Ausführungen zum Umsatz, zur Ertrags-, Vermögens- und<br />
Finanzlage beziehen sich auf den Konzernabschluss nach IFRS.<br />
In den Konzernabschluss einbezogen sind neben der Q-Cells alle in- und<br />
ausländischen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und<br />
assoziierten Unternehmen.<br />
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