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GESCHÄFTSBERICHT 2006 - Hanwha Q CELLS

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SOLIBRO<br />

Wo heute noch Wiese ist, soll eine Solarfabrik<br />

entstehen: eine große Aufgabe für Johannes<br />

Segner, COO von Solibro.<br />

i<br />

KURZ: CIGS ...<br />

... steht für eine Kombination der Elemente Kupfer, Indium,<br />

Gallium und Selen, die zusammen die photoaktive Schicht bilden.<br />

Diese Elemente werden in einem komplexen Prozess auf ein Trägermaterial<br />

– meistens Glas – aufgedampft. Die homogenen, schwarzen<br />

CIGS-Module enthalten also kein Silizium. Wirkungsgrade von 12 %<br />

in der Massenfertigung sind möglich.<br />

Der jüngste Q-Cells-Ableger, der das bereits bestehende Technik-Portfolio<br />

in Richtung Dünnschicht ergänzt, ist die Solibro GmbH. Das Joint<br />

Venture zwischen der Q-Cells AG und der schwedischen Solibro AB wurde<br />

erst im November <strong>2006</strong> beschlossen – Q-Cells ist mit einem Anteil von<br />

67,5 % beteiligt. Eine Baustelle gibt es noch nicht zu bestaunen – aber<br />

der Bauplatz ist reserviert. Bald soll hier die erste Fabrik gebaut werden,<br />

mit einer Jahreskapazität von 25 MWp bis 30 MWp und etwa 130 Arbeitsplätzen.<br />

„Unsere Aufgabe ist es, den Fertigungsprozess von Schweden<br />

nach Thalheim zu übertragen und in industrielle Maßstäbe umzusetzen“,<br />

umreißt Solibros Geschäftsführer Johannes Segner die vor ihm liegende<br />

Arbeit.<br />

Das Verfahren, das Solibro AB in mehrjähriger Forschungsarbeit entwickelt<br />

hat, ist mit drei Patenten abgesichert. Auch die CIGS-Technologie<br />

kommt ohne Silizium aus. Das Prinzip: Die photoaktive Schicht aus<br />

Kupfer, Indium, Gallium und Selen wird in einer Vakuumkammer auf das<br />

Trägermaterial aufgebracht. Weitere elektrisch leitende Schichten dienen<br />

als Front- und Rückkontakt. Die Vorteile des Verfahrens beschreibt Segner<br />

so: „Wir haben bei der Herstellung von CIGS-Modulen eine minimale<br />

Anzahl von Einzelprozessen, damit eine große Robustheit des gesamten<br />

Fertigungsprozesses. Außerdem sind wir dabei, den Prozess auf minimalen<br />

Energieverbrauch zu optimieren.“ Beides bedeutet Kosten ersparnis in<br />

beträchtlichem Umfang.<br />

Der schwedische Partner dieses Joint Ventures ist eine Ausgründung des<br />

renommierten Ångström Solar Centers der Universität Uppsala. Das<br />

Potenzial der CIGS-Technologie ist hoch: Auf der Pilotlinie in Uppsala hat<br />

Solibro bereits Module mit einem Wirkungsgrad von mehr als 11,5 %<br />

gefertigt, unter Laborbedingungen mit einer nahezu identischen Technologie<br />

sogar 16,6 % – Weltrekord bei den Dünnschichttechnologien. Die<br />

schwarzen CIGS-Module eignen sich besonders für die Fassaden-, Dachund<br />

Gebäudeintegration. Damit rüstet sich das Solar Valley für einen<br />

weiteren Markt der Zukunft.<br />

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