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GESCHÄFTSBERICHT 2006 - Hanwha Q CELLS

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EverQ<br />

Nach einem nur kurzen Weg erreichen wir ein bereits bekanntes Unternehmen:<br />

Die EverQ GmbH ist ein Joint Venture der Q-Cells AG, der<br />

norwegischen Renewable Energy Corporation ASA (REC) sowie der Evergreen<br />

Solar Inc. aus Marlboro, Massachusetts, USA. Die EverQ GmbH<br />

stellt in einer integrierten Fer tigungslinie Wafer, Solarzellen und - module<br />

her. Sie gehört zwar in die Reihe der Unternehmen, die sich mit kristalliner<br />

Siliziumtechnologie befassen – aber in einer ganz besonderen Weise:<br />

Es gibt keine gesägten Siliziumwafer. Bei EverQ werden die Wafer „gezogen“.<br />

Das von der amerikanischen Evergreen Solar entwickelte String-<br />

Ribbon Verfahren gehört zu den innovativsten der kristallinen Siliziumtechnologie.<br />

Die Waferfertigung beim String-Ribbon Verfahren beginnt mit einer Siliziumschmelze<br />

in einem flachen Tiegel, durch den in vertikaler Richtung<br />

zwei hoch erhitzte Kohlenstoff- oder Quarzfasern gezogen werden – das<br />

sind die so genannten Strings, die dem Verfahren seinen Namen geben.<br />

Das flüssige Silizium bildet nun zwischen diesen beiden Strings eine<br />

dünne Haut, die beim Erkalten zu einem breiten Band – eben dem Ribbon<br />

– auskristallisiert. Dieses Band von durchschnittlich 0,2 mm Dicke wird<br />

anschließend in rechteckige Scheiben geschnitten, die EverQ dann weiter<br />

im klassischen Verfahren der kristallinen Technologie zu Solarzellen<br />

veredelt. Der Wirkungsgrad dieser „bandgezogenen“ Zellen beträgt etwa<br />

14 %.<br />

Der Vorteil des Bandziehverfahrens, wie es EverQ praktiziert, liegt in der<br />

Siliziumersparnis. Beim Standardverfahren – also dem Erschmelzen von<br />

Ingots, die dann zu Wafern zersägt werden – gehen bis zu 40 % des eingesetzten<br />

Siliziums verloren. Dieser großzügige Umgang mit dem immer<br />

noch knappen Solarsilizium ist ein erheblicher Kostenfaktor, ebenso wie<br />

der enorme Energieeinsatz.<br />

Nach nur neun Monaten Bauzeit meldete Richard Feldt, Vorstandschef<br />

von Evergreen Solar, im April <strong>2006</strong> die Fertigung startklar. Die Pro duk -<br />

tion hat eine Jahreskapazität von 30 MWp und beschäftigt 400 Mitarbeiter.<br />

„Dass wir den Aufbau in dieser kurzen Zeit geschafft haben, war nur<br />

durch den vollen Einsatz der beteiligten Unternehmen und vor allem<br />

durch das außergewöhnliche Engagement der Mitarbeiter möglich“,<br />

betont Feldt.<br />

34<br />

Doch damit nicht genug: Neben der großen, schiefergrauen ersten Produktionshalle<br />

entsteht EverQ 2 – das zweite Werk mit einer Produktionskapazität<br />

von 60 MWp wird im zweiten Quartal 2007 die Produktion<br />

aufnehmen. Dann werden noch mehr Module „made in Thalheim“ die<br />

Sonnenallee verlassen.<br />

i<br />

KURZ: STRING-RIBBON ...<br />

... heißt das bei EverQ praktizierte Verfahren. Es unterscheidet<br />

sich vom Standardprozess der kristallinen Technologie<br />

durch die Art der Waferproduktion. Die Wafer werden nicht aus<br />

Ingots gesägt, sondern aus einer flüssigen Siliziumschmelze<br />

„gezogen“. Dabei bildet sich zwischen zwei senkrecht gezogenen<br />

Fasern eine dünne Siliziumhaut – ähnlich wie bei Seifenblasen.<br />

Der Wirkungsgrad der Zellen liegt bei 14 %.

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