GESCHÃFTSBERICHT 2006 - Hanwha Q CELLS
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Q-<strong>CELLS</strong> WÄCHST UND<br />
Wir beginnen unseren Spaziergang an der größten Baustelle von allen.<br />
Hier entsteht die fünfte und größte Produktionslinie der Q-Cells AG, in<br />
der bereits Mitte dieses Jahres die ersten Solarzellen produziert werden.<br />
Thomas Schmidt, der für den Bau zuständige Vorstand, gerät ins Schwärmen:<br />
„Diese Fabrik wird unser neues Meisterstück. Wir gewinnen dadurch<br />
eine zusätzliche Kapazität von 240 MWp. Das wird eine der größten<br />
Solarzellenfabriken der Welt.“ Aber es ist nicht nur die Größe der Halle,<br />
die die Bedeutung ausmacht – auch wenn sie für den Betrachter auf der<br />
Sonnenallee schon ziemlich beeindruckend ist. Auch das Innenleben soll<br />
Maßstäbe setzen: „Wir nehmen all unsere Erfahrungen aus den letzten<br />
Linien mit herüber und können so den Produktionsprozess weiter optimieren“,<br />
sagt Schmidt. „Da wir eine sehr junge Industrie sind, müssen wir in<br />
neuen Linien auch mal etwas ausprobieren, was wir uns gemeinsam mit<br />
den Maschinenherstellern ausgedacht haben. Was sich da bewährt,<br />
kommt in die Linie V, gemeinsam mit neuen Anlagen und Prozessen, von<br />
denen wir uns Fortschritte bei Qualität, Wirkungsgrad und Durchsatz versprechen.“<br />
Es ist also mehr als nur eine neue Halle, in der mehr vom<br />
Gleichen gemacht wird. Neue, bessere Prozesse bringen die Photovoltaik<br />
voran auf ihrem Weg zur Wettbewerbsfähigkeit. Das ist der Spirit des<br />
Solar Valley.<br />
Direkt nebenan entsteht das Q-Cells-Technikum, die nächste Station auf<br />
unserem Spaziergang. Hier treffen wir den Leiter der Forschung und Entwicklung,<br />
Dr. Jörg Müller.<br />
Herr Müller, was ist das Technikum?<br />
Q-Cells hat einen starken Fokus auf Innovationen und auf<br />
neue Zellkonzepte. Wir kooperieren deshalb mit Universitäten und<br />
Forschungsinstituten und arbeiten gemeinsam an der Weiterentwicklung<br />
der Standard-Solarzelle. Diese Entwicklungen im Labor<br />
– und das heißt konkret: kleinflächige Zellen in kleiner Stückzahl –<br />
wollen wir schnell und effizient in die Serienproduktion über führen<br />
– also großflächige Zellen in großer Stückzahl. Dafür bauen wir<br />
das Technikum.<br />
Wie muss ich mir das Technikum konkret vorstellen?<br />
... als kleine flexible Produktionslinie. Im Technikum installieren<br />
wir Maschinen für neue Produktionsprozesse. Diese Maschinen sind<br />
aber so flexibel, dass wir die unterschiedlichsten Prozesse fahren<br />
können. Das Ziel ist immer das Scale-up von den Laborverhältnissen<br />
zur Serienproduktion.<br />
Was gibt es denn bei der Standardzelle noch zu verbessern?<br />
Prinzipiell fast alles. Im Moment liegt der Wirkungsgrad multikristalliner<br />
Zellen zwischen 15 und 16 %. Unser Ziel ist es, diesen<br />
Wirkungsgrad mittelfristig auf 18 % zu erhöhen. Dafür müssen wir<br />
viele einzelne Prozessschritte in der Zellenfertigung verbessern –<br />
beispielsweise die Kontaktierung oder die optischen Eigenschaften<br />
der Zelle.<br />
Was hat denn der Kunde davon?<br />
Der Kunde erhält eine Zelle mit höherem Wirkungsgrad, also<br />
mehr Energie pro Flächeneinheit. Diese höhere Energieerzeugung<br />
wollen wir mindestens mit den gleichen Kosten, möglichst sogar<br />
weniger, erreichen. Das bedeutet eine Reduktion der Stromgestehungskosten.<br />
Und das ist ein Schritt, um konkurrenzfähig zu<br />
anderen Arten der Stromerzeugung zu werden.<br />
Welche Pfeile haben Sie im Bereich Forschung und Entwicklung<br />
noch im Köcher?<br />
Wir arbeiten daran, die monokristalline Hocheffizienz-Zelle, die<br />
wir bereits auf der Europäischen PV-Konferenz in Dresden vorgestellt<br />
haben, auf die Produktion hochzuskalieren. Das wird ein<br />
echter Turbo mit über 20 % Wirkungsgrad.<br />
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