GESCHÃFTSBERICHT 2006 - Hanwha Q CELLS
GESCHÃFTSBERICHT 2006 - Hanwha Q CELLS GESCHÃFTSBERICHT 2006 - Hanwha Q CELLS
Q-Cells arbeitet nicht nur an der Optimierung der herkömmlichen Zelltechnologie, sondern auch an neuen Zellkonzepten mit deutlich höherem Wirkungsgradpotenzial. Um diese Forschungs- und Entwicklungsprojekte voranzutreiben, haben wir Ende 2006 mit dem Bau einer eigenen, ausschließlich den F&E-Aktivitäten vorbehaltenen Versuchslinie begonnen. Dieses Technikum wird ab dem zweiten Halbjahr 2007 unseren Forschern zur Verfügung stehen. Ein besonderes Augenmerk lag im Jahr 2006 auf unserem Engagement in neuen Photovoltaik-Technologien. Von diesen erwarten wir vor allem einen maßgeblichen Beitrag zur Senkung der Erzeugungskosten von Solarstrom. Die EverQ GmbH, an der Q-Cells mit 33,3 % beteiligt ist, hat im April 2006 die Serienfertigung von Wafern, Zellen und Modulen in der ersten Fabrik in Thalheim aufgenommen. Bereits zwei Monate später erreichte EverQ den Break-even und schreibt seither schwarze Zahlen. Angesichts dieses Erfolgs haben die beteiligten Partner schnell die Entscheidung für den weiteren Ausbau gefällt. Gegenwärtig ist die zweite Fabrik mit einer Kapazität von 60 MWp im Bau, die bereits im 2. Quartal dieses Jahres mit der Produktion beginnt. Im Bereich der Dünnschicht-Technologien hat Q-Cells im Jahr 2006 mehrere Unternehmen gegründet oder sich an bestehenden Firmen beteiligt. Die 100-prozentige Tochtergesellschaft Brilliant 234. GmbH hat ihre erste Produktionsstätte für den Bau so genannter mikromorpher Silizium- Dünnschichtmodule bereits errichtet und beginnt bis Mitte dieses Jahres ebenso mit der Versuchsproduktion wie die bereits 2005 gegründete Calyxo GmbH. Sie wird eine neu entwickelte Cadmium-Tellurid-Technologie kommerzialisieren, für die wir eine weltweit exklusive Lizenz erworben haben. Neu gegründet haben wir die Solibro GmbH, ein deutsch-schwedisches Gemeinschaftsunternehmen, an dem Q-Cells 67,5 % der Anteile hält. Sie setzt auf eine Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid- oder kurz CIGS- Technologie und wird voraussichtlich im kommenden Jahr die erste Fabrik bauen. Einen etwas anderen Ansatz verfolgt die VHF-Technologies SA aus dem schweizerischen Yverdon-les-Bains. Das Unternehmen entwickelt und produziert unter dem Markennamen Flexcell flexible Silizium-Dünnschicht-Module. Die zurzeit noch geringe Produktion wird überwiegend an Endverbraucher verkauft und ist für den Einsatz bei Outdooraktivi täten gedacht, zum Beispiel als Stromquelle für Segelboote. Ziel der Q-Cells AG, die gegenwärtig 23,4 % der Anteile hält und eine Option auf 51 % besitzt, ist es, durch Hochskalieren dieser Technologie nicht nur die Photovoltaik stärker im Alltag der Menschen zu verankern, sondern auch neue Marktsegmente in der Gebäudeintegration und im Bereich der Industriedächer zu erschließen. Gerade in diesem Bereich sehen wir ein großes Marktpotenzial, da es vor allem in den USA, aber auch in Europa und Ostasien viele Dachflächen gibt, deren Statik das Aufmontieren herkömmlicher Photovoltaik-Anlagen nicht zulässt. Schließlich hat sich die Q-Cells AG im Jahr 2006 an der US-amerikanischen Solaria Corporation beteiligt. Das Unternehmen mit Sitz in Fremont (Kalifornien) entwickelt eine Technologie, die es erlaubt, durch Konzentration des einfallenden Sonnenlichts aus der gleichen Menge Silizium bzw. Solarzellen die zwei- bis dreifache Anzahl an Modulen herzustellen. Auch im Jahr 2006 erhielt die Q-Cells AG wieder namhafte Wirtschaftspreise. So wurde das Unternehmen von der Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft Deloitte mit dem Technology Fast 50 Award ausgezeichnet. Die Fast 50 sind eine Rangliste der am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen Deutschlands. Deloitte hat es erstmals berechnet: In den Jahren von 2001 bis 2005 stieg der Umsatz der Q-Cells AG um 33.000 %. Mit diesem Ergebnis belegte Q-Cells in der europäischen Rangliste Technology Fast 500 den zweiten Platz. 8
VORSTAND Auch im Jahr 2006 besuchten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Politiker aller Parteien den Sitz der Q-Cells AG in Thalheim. Hervorheben möchten wir den Besuch des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Herrn Dr. Horst Köhler, in Begleitung seiner Gattin und des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer. Daneben freuten wir uns sehr über die Besuche Ihrer Exzellenzen Rachid Bouhlal, Botschafter des Königreichs Marokko, und Hanno Rumpf, Botschafter der Republik Namibia. Wir bedanken uns herzlich bei unseren Mitarbeitern für ihr hohes Engagement, ohne das diese Erfolge nicht möglich gewesen wären. Sie haben nicht nur die eigene Arbeit hervorragend bewältigt, sondern auch die aufgrund unseres hohen Wachstums notwendige Vielzahl neuer Mitarbeiter schnell und reibungslos integriert. Gleichzeitig danken wir unseren Kunden und Geschäftspartnern für die hervorragende enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wir möchten uns ebenfalls bei unseren Aktionären für das Vertrauen bedanken, das sie in unsere Arbeit setzen. Leider hat die Q-Cells AG im Jahr 2006 einen großen und sehr traurigen Verlust erlitten. Unser Mitgründer und langjähriger Technologievorstand Reiner Lemoine verstarb nach langer schwerer Krankheit am 6. Dezember 2006 im Alter von nur 57 Jahren. Herr Lemoine war bereits mit Wirkung zum 27. Oktober 2006 als Mitglied des Vorstands zurückgetreten. Mit Reiner Lemoine haben wir nicht nur einen Gründer und engagierten Technologievorstand verloren, sondern auch einen ganz besonderen Menschen. Ohne Visionäre wie Reiner Lemoine gäbe es diese Branche und Q-Cells überhaupt nicht. Seiner Weitsicht ist die Gründung von Q-Cells zu verdanken. Sein Plan war immer klar: die kleine Photovoltaik-Industrie wettbewerbsfähig und Solarenergie zu einer der Hauptenergiequellen zu machen. Das hat ihn angetrieben, und dass wir alle gemeinsam diesem Ziel in den letzten Jahren näher gekommen sind, haben wir zu einem wesentlichen Teil ihm zu verdanken. Wir vermissen ihn sehr und sind stolz, das Unternehmen in seinem Sinne weiterführen zu dürfen. WEITERE INFOS FINANZBERICHT AKTIE MAGAZIN MANAGEMENT ÜBERBLICK Anton Milner CEO Thomas Schmidt COO Dr. rer. pol. Hartmut Schüning CFO Dr. Florian Holzapfel CTO 9
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Q-Cells arbeitet nicht nur an der Optimierung der herkömmlichen Zelltechnologie,<br />
sondern auch an neuen Zellkonzepten mit deutlich höherem<br />
Wirkungsgradpotenzial. Um diese Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />
voranzutreiben, haben wir Ende <strong>2006</strong> mit dem Bau einer eigenen, ausschließlich<br />
den F&E-Aktivitäten vorbehaltenen Versuchslinie begonnen.<br />
Dieses Technikum wird ab dem zweiten Halbjahr 2007 unseren Forschern<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Ein besonderes Augenmerk lag im Jahr <strong>2006</strong> auf unserem Engagement<br />
in neuen Photovoltaik-Technologien. Von diesen erwarten wir vor allem<br />
einen maßgeblichen Beitrag zur Senkung der Erzeugungskosten von<br />
Solarstrom.<br />
Die EverQ GmbH, an der Q-Cells mit 33,3 % beteiligt ist, hat im April<br />
<strong>2006</strong> die Serienfertigung von Wafern, Zellen und Modulen in der ersten<br />
Fabrik in Thalheim aufgenommen. Bereits zwei Monate später erreichte<br />
EverQ den Break-even und schreibt seither schwarze Zahlen. Angesichts<br />
dieses Erfolgs haben die beteiligten Partner schnell die Entscheidung für<br />
den weiteren Ausbau gefällt. Gegenwärtig ist die zweite Fabrik mit einer<br />
Kapazität von 60 MWp im Bau, die bereits im 2. Quartal dieses Jahres<br />
mit der Produktion beginnt.<br />
Im Bereich der Dünnschicht-Technologien hat Q-Cells im Jahr <strong>2006</strong> mehrere<br />
Unternehmen gegründet oder sich an bestehenden Firmen beteiligt.<br />
Die 100-prozentige Tochtergesellschaft Brilliant 234. GmbH hat ihre<br />
erste Produktionsstätte für den Bau so genannter mikromorpher Silizium-<br />
Dünnschichtmodule bereits errichtet und beginnt bis Mitte dieses Jahres<br />
ebenso mit der Versuchsproduktion wie die bereits 2005 gegründete<br />
Calyxo GmbH. Sie wird eine neu entwickelte Cadmium-Tellurid-Technologie<br />
kommerzialisieren, für die wir eine weltweit exklusive Lizenz erworben<br />
haben. Neu gegründet haben wir die Solibro GmbH, ein deutsch-schwedisches<br />
Gemeinschaftsunternehmen, an dem Q-Cells 67,5 % der Anteile<br />
hält. Sie setzt auf eine Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid- oder kurz CIGS-<br />
Technologie und wird voraussichtlich im kommenden Jahr die erste Fabrik<br />
bauen.<br />
Einen etwas anderen Ansatz verfolgt die VHF-Technologies SA aus dem<br />
schweizerischen Yverdon-les-Bains. Das Unternehmen entwickelt und<br />
produziert unter dem Markennamen Flexcell flexible Silizium-Dünnschicht-Module.<br />
Die zurzeit noch geringe Produktion wird überwiegend<br />
an Endverbraucher verkauft und ist für den Einsatz bei Outdooraktivi täten<br />
gedacht, zum Beispiel als Stromquelle für Segelboote. Ziel der Q-Cells AG,<br />
die gegenwärtig 23,4 % der Anteile hält und eine Option auf<br />
51 % besitzt, ist es, durch Hochskalieren dieser Technologie nicht nur die<br />
Photovoltaik stärker im Alltag der Menschen zu verankern, sondern auch<br />
neue Marktsegmente in der Gebäudeintegration und im Bereich der<br />
Industriedächer zu erschließen. Gerade in diesem Bereich sehen wir ein<br />
großes Marktpotenzial, da es vor allem in den USA, aber auch in Europa<br />
und Ostasien viele Dachflächen gibt, deren Statik das Aufmontieren herkömmlicher<br />
Photovoltaik-Anlagen nicht zulässt.<br />
Schließlich hat sich die Q-Cells AG im Jahr <strong>2006</strong> an der US-amerikanischen<br />
Solaria Corporation beteiligt. Das Unternehmen mit Sitz in<br />
Fremont (Kalifornien) entwickelt eine Technologie, die es erlaubt, durch<br />
Konzentration des einfallenden Sonnenlichts aus der gleichen Menge<br />
Silizium bzw. Solarzellen die zwei- bis dreifache Anzahl an Modulen herzustellen.<br />
Auch im Jahr <strong>2006</strong> erhielt die Q-Cells AG wieder namhafte Wirtschaftspreise.<br />
So wurde das Unternehmen von der Wirtschaftsprüfungs- und<br />
Unternehmensberatungsgesellschaft Deloitte mit dem Technology Fast<br />
50 Award ausgezeichnet. Die Fast 50 sind eine Rangliste der am schnellsten<br />
wachsenden Technologieunternehmen Deutschlands. Deloitte hat es<br />
erstmals berechnet: In den Jahren von 2001 bis 2005 stieg der Umsatz<br />
der Q-Cells AG um 33.000 %. Mit diesem Ergebnis belegte Q-Cells in der<br />
europäischen Rangliste Technology Fast 500 den zweiten Platz.<br />
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