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Starke Seiten Oktober 2002 - PVCplus

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MENSCH, WELT UND PVC · OKTOBER <strong>2002</strong><br />

Spannend:<br />

die neue Zimmerdecke<br />

von der Rolle<br />

Solide Basis:<br />

Darauf stehen Ärzte<br />

in Bielefeld<br />

Studentenwettbewerb:<br />

schwimmende Theater<br />

und fliegende Paradiese<br />

STADTUMBAU<br />

ALS CHANCE<br />

RADIKALE VORSCHLÄGE<br />

VOM BAUHAUS DESSAU


Planungsgebiet Heidestraße in Dessau. Freie Flächen werden erweitert. Wegebeziehungen entstehen<br />

entlang der Ankerpunkte.<br />

Was tun, wenn mehr als eine Million Wohnungen<br />

leer steht? Und zwar ohne Aussicht, sie je wieder<br />

vermieten zu können. Wo es das gibt? In den<br />

ostdeutschen Bundesländern.<br />

Wo Gebäude fallen... ...entstehen Schuttberge... ...die zu einer Landschaft modelliert<br />

werden.<br />

PROJEKT HEIDESTRASSE<br />

>><br />

Betroffen sind dabei nicht nur Grossplattensiedlungen,<br />

wie die vermeintlich „ungeliebten“<br />

Plattenbauten in der Sprache der Planer heissen.<br />

Auch die einst schicken und heute etwas<br />

heruntergekommenen Gründerzeithäuser in den<br />

Zentren sind unvermietbar geworden. Jede<br />

achte Wohnung im Osten steht leer. Pikanterweise<br />

entspricht das in etwa der Zahl an<br />

Wohnungen, die seit dem Mauerfall neu errichtet<br />

wurden. Das hat im Herbst 2000 eine<br />

Expertenkommission der Bundesregierung<br />

festgestellt.<br />

Die Gründe: Die Menschen verlassen ihre<br />

Städte, die Zahl der Geburten geht zurück. Der<br />

PVC assoziiere ich mit Tiefbau.<br />

Wahrscheinlich haben Kunststoffe<br />

an Aussenflächen einen<br />

gewissen Nachholbedarf, aber<br />

die ökologischen Aspekte<br />

müssen mitbedacht werden.<br />

André Schmid (Landschaftsarchitekt aus Zürich)<br />

ABTAUCHEN IN DIE<br />

BUNTE KUNSTSTOFF-UNTERWELT<br />

>><br />

Aufschwung will nicht recht kommen. Nun ist<br />

es nichts Neues, dass Bevölkerungen wandern.<br />

Menschen ziehen der Arbeit hinterher. Die<br />

Folgen für die Kommunen aber sind tief<br />

greifend. Sie zu mildern – besser noch: zu gestalten<br />

– steht auf der Agenda. Eine Herkulesarbeit<br />

angesichts leerer öffentlicher Kassen.<br />

Denn wie ist zu vermitteln, mit Steuergeldern<br />

Wohnraum abzureissen, der erst durch öffentliche<br />

Förderung geschaffen wurde?<br />

Das Bauhaus in Dessau arbeitet bereits an<br />

Konzepten für den Stadtumbau. Das geht nicht<br />

ohne ein radikales Umdenken. Statt weiteren<br />

Wachstums will Bauhausdirektor Prof. Dr. Omar<br />

Der Eingang zur unterirdischen Plastikwelt ist<br />

himmelblau. Vielfarbig wird’s, wenn der Besucher<br />

die Treppe hinabsteigt und durch die<br />

Gänge flaniert. Hier flimmern Videoinstallationen<br />

auf Wänden, buntes Licht überall. Wer denkt da<br />

noch an den nüchternen Zweck dieses Ortes?<br />

Leipziger Platz, Potsdamer Platz, Berlins pulsierende<br />

Mitte: Hier befindet sich auch der<br />

neue U-Bahnhof U3. Dessen Netz aus<br />

Fluren und Schächten war für die Öffentlichkeit<br />

bislang gesperrt. Seit Juli jedoch – und noch<br />

bis zur offiziellen Eröffnung des Bahnhofs Ende<br />

des Jahres – gehört eine Fläche von 3.500<br />

Quadratmetern einer Ausstellung. Hier trifft<br />

mysteriöses Dunkel auf Licht in allen Regenbogenfarben<br />

– und Kunst auf Kommerz.<br />

Fotos: Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH (DKR) Titelfotos: gettyimages, Rüdiger Nehmzow, zefa Fotos: Bauhaus Dessau, HT Troplast AG


PROJEKT ORT.ZUKUNFT<br />

STADTUMBAU –<br />

DER OSTEN HAT DIE NASE VORN<br />

INTERNATIONALE BAUAUSSTELLUNG –<br />

WAS IST DAS?<br />

DIE STIFTUNG BAUHAUS DESSAU<br />

Eines hat die PVC-Branche seit Jahrzehnten<br />

reichlich: Erfahrung mit der Zukunft – gerade<br />

auch im Baubereich. Neu ist, dass sich die<br />

Branche nun auch in den Dialog um<br />

städtebauliche Zukunftsfragen einschaltet.<br />

Um schon heute Ideen und Anforderungen<br />

von morgen zu erfahren. So startete <strong>PVCplus</strong><br />

im März 2001 das Projekt „ort.zukunft“.<br />

Architekten und Stadtplaner wurden zu<br />

einem 24-Stunden-Gespräch nach Berlin<br />

eingeladen. Ein Ergebnis war die Zusammenarbeit<br />

mit dem Bauhaus. Unter dem<br />

Motto „ort.zukunft: weniger ist mehr“<br />

sponsert <strong>PVCplus</strong> Bauhaus-Projekte. Der<br />

Dialog mit der Öffentlichkeit geht weiter:<br />

Im Herbst werden sich Journalisten in<br />

Workshops zu Stadtschrumpfung und über<br />

PVC-Innovationen informieren.<br />

Schrumpfende Städte gibt es weltweit.<br />

Osteuropäische Grossstädte sind betroffen<br />

und auch die Autostadt Detroit. Über Auswege<br />

wird global debattiert. Im Wettbewerb<br />

um überzeugende Lösungskonzepte könnte<br />

Ostdeutschland schon bald die Nase vorn<br />

haben und innovative Ideen für den Stadtumbau<br />

weltweit exportieren.<br />

Internationale Bauausstellungen wollen über<br />

experimentelle Projekte die Praxis des<br />

Bauens weiterentwickeln. Früher hiess das,<br />

Neuheiten des Bauens vorzustellen. Ein Beispiel<br />

von 1927 ist die Weissenhofsiedlung<br />

in Stuttgart. Seit der IBA Berlin 1987 gilt ein<br />

anderes Konzept. Stadtreparatur wurde der<br />

Schwerpunkt. Die IBA Emscher Park 89/99<br />

stellte eine ganze Region in den Mittelpunkt<br />

und wurde so zum Zukunftsprogramm für<br />

das Ruhrgebiet. Mit der Auftaktkonferenz<br />

am 22. März dieses Jahres am Bauhaus<br />

startete die IBA STADT 2010 in Sachsen-<br />

Anhalt. Sie will erlebbar machen, wie sich<br />

Städte attraktiv umbauen. Weil immer mehr<br />

Städte statt Wachstum ihre Schrumpfung<br />

organisieren müssen. Dabei werden die<br />

Baustrukturen zum Teil völlig verändert. Und<br />

es geht um neue Wege der Finanzierung.<br />

Fördermittel aus Wirtschafts-, Sozial- und<br />

Städtebaupolitik werden beispielhaft verknüpft.<br />

Das Dessauer Bauhausgebäude, Sitz der<br />

1994 gegründeten Stiftung Bauhaus Dessau,<br />

präsentiert sich als lebendiger Ort der<br />

Gestaltung, Forschung und Lehre. Zum<br />

Stiftungsauftrag gehört es, Beiträge zur<br />

Gestaltung der heutigen Lebensumwelt zu<br />

leisten. Die Suche nach innovativen Konzepten<br />

für „schrumpfende Städte“ ist die epochale<br />

Aufgabe, der sich das Bauhaus unter<br />

seinem Direktor Prof. Dr. Omar Akbar widmet.<br />

So führt er die Tradition des historischen<br />

Bauhauses fort, wenn er die Frage nach der<br />

„Beherrschbarkeit des Modernisierungsprozesses<br />

mit den Mitteln der Gestaltung“<br />

auch heute zu beantworten sucht.<br />

Akbar einen kreativen Umbau einleiten. „Unsere<br />

Devise ist, die eigenwilligen Potenziale einer<br />

jeden Stadt zu erkennen und zu entwickeln.<br />

So werden wir zum Motor des Paradigmenwechsels,<br />

den wir seit langem fordern.“ Akbar<br />

besetzt eine Vorreiterrolle, wenn es darum<br />

geht, Modellprojekte zu entwickeln, die konkret<br />

auf die planerischen Herausforderungen antworten.<br />

Die Heidestrasse im Dessauer Süden ist das<br />

jüngste Beispiel. Projektteams entwickelten<br />

Strategien für das Viertel. Mit finanzieller Unterstützung<br />

von <strong>PVCplus</strong> ging es darum, eine<br />

massgeschneiderte Lösung für das etwa<br />

75 Hektar grosse Gebiet zu finden. Rund 6.000<br />

Wohnungen gibt es dort. Ein Viertel der Bewohner<br />

ist schon weg und der Trend zur<br />

Abwanderung ist ungebrochen. Sechs Wochen<br />

wurde gearbeitet, das Stadtviertel im Detail<br />

untersucht.<br />

Bauhaus setzt Meilenstein<br />

Die Lösung ist „dekonstruktiv“: Die Architekten<br />

schlagen etwa vor, rund die Hälfte der<br />

Wohnungen abzureissen. Die jetzt schon<br />

leer stehenden Geisterhäuser verschwänden.<br />

Der Bauschutt würde genutzt, um auf der<br />

neu geschaffenen Freifläche eine vielseitige<br />

Landschaft zu modellieren. Raum, der mehr<br />

wäre als ein einfacher Park. Zum Beispiel<br />

eine hügelige Sportlandschaft mit Mountainbiketrail.<br />

Rampen aus PVC würden den<br />

künstlichen Pfad zu einem anspruchsvollen<br />

Parcours umformen. „Perforation, Re-Formation<br />

und De-Formation“ heissen in der Fachsprache<br />

die planerischen Ansätze, denen die Projektteams<br />

folgten. Die Studie wurde gemeinsam<br />

von Bauhaus und <strong>PVCplus</strong> veröffentlicht.<br />

Damit hat das Bauhaus einen Meilenstein<br />

gesetzt. Zum ersten Mal wurde das am Bauhaus<br />

entwickelte Stadtumbau-Konzept am Objekt<br />

veranschaulicht. Die Präsentation am 22. März<br />

in Dessau markierte dabei den Auftakt für die<br />

IBA STADT, die „Internationale Bauausstellung<br />

Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010“, mit der das<br />

Bauhaus beauftragt ist (<strong>Starke</strong> <strong>Seiten</strong> berichtete<br />

in der vorherigen Ausgabe).<br />

In den nächsten acht Jahren werden von hier<br />

Impulse und Lösungsvorschläge ausgehen. Ob<br />

die Million der überschüssigen Wohnungen<br />

ganz beseitigt wird, ist dabei völlig offen. Tragfähige<br />

Konzepte werden sich auf die jeweiligen<br />

Gegebenheiten einstellen. Und ebnen für<br />

städtische Problemgebiete wie die Heidestrasse<br />

neue Wege.<br />

Kunst und Wirtschaft im Dialog<br />

Initiatorin der Schau ist die DKR, die Deutsche<br />

Gesellschaft für Kunststoff Recycling mbH. „Mit<br />

der Ausstellung unter dem Potsdamer Platz<br />

wollen wir ein Dialogmodell von Kunst und Wirtschaft<br />

erproben“, erklärt Uli Martin, Pressesprecher<br />

des Unternehmens. „Es ist unser Ziel,<br />

Unternehmen zu motivieren, kreative und<br />

künstlerische Ansätze in ihre Innovations- und<br />

Kommunikationsprozesse einzubinden.“<br />

Wichtigster Beitrag zum Dialog sind natürlich<br />

die Exponate. Auf dem Weg durch die U-Bahn-<br />

Gänge stehen die Besucher immer wieder vor<br />

dem „Potsdamer-Platz-Stuhl“, einer Kreation<br />

der Brüder Bellini für den amerikanischen<br />

Möbelhersteller Heller. Insgesamt 200 Stück<br />

sind in der Station verteilt: Platz nehmen<br />

erwünscht. Die Stühle und das 50 Meter lange<br />

Regal des Herstellers Montana – Produkte aus<br />

recyceltem Material – demonstrieren, dass<br />

Kunst spielerisch Serienreife erlangen kann.<br />

Ein Stoff mit Glamour<br />

Die Botschaft der Ausstellung ist vor allen<br />

Dingen die: Aus Joghurtbechern, Shampooflaschen<br />

und anderen Verpackungsabfällen mit<br />

dem Grünen Punkt lassen sich hochwertige<br />

Produkte herstellen. Dass beispielsweise PVC<br />

und andere Kunststoffe in ihrem zweiten Leben<br />

erstaunlich viel Glamour besitzen können,<br />

beweisen zwei Installationen des Künstlertrios<br />

Bär + Knell. Direkt hinter dem Eingang zur<br />

Schau gelangt der Besucher an einen Plastik-<br />

Fluss: Im unterirdischen Schienenbett des<br />

Bahnhofs schimmert ein Strom aus blauen und<br />

grünen Plastikflaschen. In einem anderen Gang<br />

haben Bär + Knell eine 150 Meter lange Wand<br />

aus recycelten Kunststoffverpackungen installiert,<br />

die bunt und bunter leuchtet. „Die Farben<br />

des Konsums“ haben die Künstler sie getauft.<br />

Graue Welt nun farbenfroh<br />

Was diese imposanten Kunstwerke auch<br />

zeigen: Die bis dahin eintönig graue Welt der<br />

Recyclingkunststoffe ist farbenfroh geworden,<br />

den neuen Färbetechniken sei Dank. „Wir<br />

hoffen, dass die Schau die letzten Vorurteile<br />

gegen die Verwendung von recyceltem<br />

Material in Kunst und Alltag ausräumt“, betont<br />

Uli Martin.<br />

KRÄFTESCHONER<br />

FÜR HANDYCAP-JÄGER<br />

Selbst ist der Golfer! Deshalb lautet das neue Motto für alle, die mit<br />

Begeisterung den kleinen weissen Ball übers Green jagen: Caddys<br />

sind gut, doch Flexibilität und Bewegung sind noch besser. Ab jetzt<br />

schultert jeder seine Golfausrüstung selbst. Die Firma Mega Golf aus<br />

Wil im schweizerischen Kanton St. Gallen hat einen ultra-leichten<br />

Driving-Range-Bag entwickelt, mit dem fünf bis sechs Golfschläger<br />

inklusive Hölzern bequem transportiert werden können – ohne dass<br />

die für den perfekten Abschlag dringend benötigte Energie verschwendet<br />

wird. Die handliche Tasche kann mit einem verstellbaren<br />

Riemen getragen werden. Das erweist sich zum Beispiel in kälteren<br />

Jahreszeiten als sehr praktisch, wenn keine Caddys über die empfindlichen<br />

Wintergreens geschoben werden dürfen.<br />

Vor schlechtem Wetter und grobem Umgang ist die Ausrüstung<br />

bestens geschützt: Die Nylonhülle hält Regen ab und das eingenietete<br />

PVC-Rohr verleiht der Tasche die nötige Stabilität.<br />

Der Driving-Range-Bag, in den Farben Blau oder Schwarz, ist erhältlich im Fachhandel<br />

oder bei Mega Golf unter der Internetadresse www.megagolf.ch. Foto: Mega Golf<br />

3


EDITORIAL<br />

MIT PVC DIE<br />

ZUKUNFT BAUEN<br />

Leer stehende Wohnungen und unattraktive Stadtgebiete – bereits vor<br />

der Flutkatastrophe dieses Sommers kämpften die Stadtplaner in vielen<br />

ostdeutschen Grossstädten jahrelang mit diesen Problemen. Sie müssen<br />

die Städte attraktiver gestalten und verhindern, dass sich entvölkerte<br />

Geisterviertel bilden. Wie das trotz leerer öffentlicher Kassen<br />

funktionieren kann, zeigt ein Projekt in Dessau, das wir Ihnen in unserer<br />

Titelgeschichte vorstellen. Das Dessauer Bauhaus hat mit finanzieller<br />

Unterstützung von <strong>PVCplus</strong> ein zukunftsweisendes Konzept für die<br />

Umgestaltung eines Stadtviertels mit 6.000 Wohnungen entwickelt. PVC<br />

wird dabei unter anderem für die Gestaltung einer Sportlandschaft<br />

eingesetzt.<br />

Innovative Ideen waren gefragt beim internationalen Architektur-<br />

Wettbewerb zum Thema „Individualität und Serie, Baukultur und Kunststoffe“,<br />

den <strong>PVCplus</strong> ausgeschrieben hatte. Die Qualität der Wettbewerbsbeiträge<br />

beeindruckte die Jury, die mit international renommierten<br />

Architekten und Kunststoff-Fachleuten besetzt war. Sie vergab deshalb<br />

gleich zwei erste Preise. Auf der Rückseite der „<strong>Starke</strong>n <strong>Seiten</strong>“ präsentieren<br />

wir Ihnen die Gewinner und ihre Entwürfe: Prämiert wurden ein<br />

schwimmendes Theater und eine schwebende Wohnlandschaft. Beide<br />

Entwürfe nutzen die grosse Flexibilität des Werkstoffes PVC für eine<br />

futuristische, fliessende Architektur, bei der sich die Konturen der Räume<br />

an die Bedürfnisse der Menschen anpassen.<br />

Für uns eine Selbstverständlichkeit, in Entwicklungsländern oft ein unerschwinglicher<br />

Luxus: Wasserleitungen. Im Dorf Vinaninkarena auf der<br />

Insel Madagaskar entsteht derzeit ein neues Leitungssystem aus PVC-<br />

Rohren durch eine Initiative der Hilfsorganisation Medima und des Unternehmens<br />

SolVin. Die Dorfbewohner beziehen ihr Wasser künftig direkt<br />

aus unterirdischen Brunnen, statt es mühsam vom weit entfernten Fluss<br />

zu holen. Ein gewaltiger Fortschritt für die Menschen in Vinaninkarena:<br />

Sie erhalten sauberes Wasser und und haben mehr Zeit, ihre Felder zu<br />

bestellen.<br />

Wir wünschen Ihnen an dieser Stelle viel Spass beim Blättern, Schauen<br />

und Lesen. Falls Ihnen in dieser Ausgabe etwas auffällt, das Sie besonders<br />

interessiert, worüber Sie mehr erfahren möchten oder auch was Sie<br />

ärgert, so schreiben Sie einfach unserer Redaktion.<br />

Norbert Helminiak<br />

Werner Preusker<br />

Franz Schmalwieser<br />

Herausgeber „<strong>Starke</strong> <strong>Seiten</strong>“<br />

IMPRESSUM<br />

QUELLWASSER<br />

MACHT UNABHÄNGIG<br />

Die Sonne brennt, der Rücken schmerzt, Schweissperlen rinnen die Stirn hinunter: Täglich laufen<br />

die Frauen von Vinaninkarena, einem kleinen Dorf in Madagaskar, über den steilen Trampelpfad und<br />

holen Wasser vom mehrere Kilometer entfernten Fluss. Künftig wird ein Leitungsnetz frisches<br />

Quellwasser direkt nach Vinaninkarena leiten – das mühsame Wasserholen hat ein Ende.<br />

Aus drei Quellen wird das 14 Kilometer<br />

lange Leitungsnetz gespeist; unter der Erde<br />

verlegte PVC-Rohre leiten das kostbare<br />

Nass zu insgesamt 15 Wasserstellen in Vinaninkarena.<br />

Ein flexibler Tank aus PVC speichert das<br />

Wasser. 80.000 Liter – so viel wie in 1.000 Badewannen<br />

passt – kann der Tank aufnehmen. Das<br />

System ist erprobt: Ähnliche Behälter werden<br />

schon lange für den Transport von Wein verwendet.<br />

„Zunächst sollte ein Wasserturm gebaut<br />

werden“, berichtet Renaud Louwagie von<br />

der Firma SolVin, die das Projekt unterstützt.<br />

„Aber Zement ist in Vinaninkarena rar. Ausserdem<br />

besteht bei einem offenen System immer<br />

die Gefahr, dass das Wasser verunreinigt wird.“<br />

Verzögerung durch Unruhen<br />

Obwohl alle Formalitäten längst geklärt sind<br />

und das Material bereits vor Ort ist, wird das<br />

frische Quellwasser wohl nicht vor Ende des<br />

Jahres <strong>2002</strong> durch die Leitungen fliessen. Denn<br />

in Madagaskar herrschen derzeit bürgerkriegsähnliche<br />

Zustände. „Es geht alles sehr, sehr<br />

langsam“, berichtet Louwagie, „man muss eine<br />

grosse Portion Geduld mitbringen.“<br />

Gemeinsam mit der französisch-madagassischen<br />

Hilfsorganisation Medima finanzieren der<br />

deutsche PVC-Hersteller SolVin und weitere<br />

Unternehmen der Solvay-Gruppe den Bau der<br />

Anlage. „Solvay hat das gesamte Material<br />

gespendet und die Transportkosten übernommen“,<br />

berichtet Louwagie, der das Projekt<br />

vor Ort begleitet. Die Idee hatte eine Mitarbeiterin<br />

von Solvay, die während einer Privatreise<br />

auf die schlechten Lebensbedingungen<br />

in Madagaskar aufmerksam wurde.<br />

Mehr Zeit für die Landwirtschaft<br />

Das neue Leitungsnetz wird den Alltag der<br />

Bewohner von Vinaninkarena verändern: Die<br />

Frauen sind nicht mehr den ganzen Tag damit<br />

beschäftigt, Wasser zu holen. Deshalb können<br />

sie in der Landwirtschaft mitarbeiten. Ausserdem<br />

wird eine ausreichende Bewässerung der<br />

Felder gewährleistet. „Das Dorf wird bald von<br />

humanitärer Hilfe unabhängig sein“, ist sich<br />

Louwagie sicher. Und gesünder ist das Quellwasser<br />

allemal, denn in dem bislang verwendeten<br />

Flusswasser tummeln sich zahlreiche<br />

Krankheitserreger. Wie gefährlich die sind, hat<br />

Renaud Louwagie am eigenen Leib erfahren:<br />

„Aus Höflichkeit habe ich einen Tag vor meiner<br />

Abreise eine Einladung der Dorfbewohner zum<br />

Mittagessen angenommen“, erzählt er. „Wieder<br />

zu Hause angekommen, habe ich mit einer<br />

schweren Infektion zwei Monate im Krankenhaus<br />

gelegen.“ Damit die Bewohner von<br />

Vinaninkarena in Zukunft gar nicht mehr mit<br />

dem verschmutzten Flusswasser in Kontakt<br />

kommen, werden Dusch- und Waschhäuser<br />

gebaut und ebenfalls an das neue Leitungsnetz<br />

angeschlossen.<br />

4<br />

Herausgeber Deutschland:<br />

<strong>PVCplus</strong> Kommunikations GmbH,<br />

Am Hofgarten 1-2, D-53113 Bonn<br />

Telefon: +49-2 28-91 78 30<br />

Telefax: +49-2 28-5 38 9596<br />

E-Mail: pvcplus@pvcplus.de<br />

Internet: www.pvcplus.de<br />

Verantwortlich: Werner Preusker<br />

Auflage: 60.000<br />

Herausgeber Schweiz:<br />

PVCH-Arbeitsgemeinschaft der<br />

Schweizerischen PVC-Industrie,<br />

Guyerweg 11, CH-5000 Aarau<br />

Telefon: +41-62-8 23 07 72<br />

Telefax: +41-62-8 23 09 72<br />

E-Mail: info@pvch.ch<br />

Internet: www.pvch.ch<br />

Verantwortlich: Norbert Helminiak<br />

Auflage: 15.000<br />

Herausgeber Österreich:<br />

API PVC- und Umweltberatung GmbH<br />

Dorotheergasse 6-8/14,<br />

A-1010 Wien<br />

Telefon: +43-1-7 12 72 77<br />

Telefax: +43-1-7 12 72 77-88<br />

E-Mail: api@vip.at<br />

Internet: www.pvc.at<br />

Verantwortlich: Franz Schmalwieser<br />

Redaktion und Gestaltung:<br />

ECC Kohtes Klewes GmbH, Düsseldorf<br />

Druck: Printag GmbH + Co KG, Krefeld<br />

Fotos: Solvay, Brüssel


Manchmal ist es einfach Zeit für ein neues Outfit – auch über unseren<br />

Köpfen. Für etwas Buntes, Extravagantes. Oder etwas Edles, Stilvolles.<br />

Glänzend, leuchtend oder matt. Kirschrot, stahlblau oder cremeweiss. Dann<br />

fällt auch das ins Auge, was wir normalerweise keines Blickes würdigen:<br />

die Zimmerdecke.<br />

EIN NEUES KLEID FÜR DIE ZIMMERDECKE<br />

Mit unserem Spanndecken-System Barrisol kann man beispielsweise<br />

hässliche Asbestversiegelungen verkleiden“, erzählt<br />

Regina Jörg, Beraterin des Herstellers normalu. „Viele Kunden<br />

wählen das System aber auch, weil es einfach perfekt aussieht.“<br />

Seit 30 Jahren führt das elsässische Unternehmen weltweit den Markt<br />

für Spanndecken an. Die bestehen aus einer PVC-Folie, die mit Hilfe<br />

von Aluminiumleisten unter der Zimmerdecke angebracht wird. Zwei<br />

bis sieben Zentimeter liegen dann zwischen der alten und der neuen<br />

Decke – je nachdem, ob Lampen eingebaut werden.<br />

Individuell angefertigt<br />

Ein massgeschneidertes Kleid für die Decke: Gerade einmal eine<br />

Woche dauert es, sich diesen Traum zu verwirklichen. Und es muss<br />

nicht immer rechteckig und eben sein. Rote Wellen, grüne Bögen<br />

oder erleuchtete Kästen – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />

„Jede Decke, die wir verkaufen, wird individuell nach den Wünschen<br />

unserer Kunden angefertigt“, erklärt Regina Jörg.<br />

normalu arbeitet mit einem Netz von Partnern zusammen: Handwerksbetrieben,<br />

die Barrisol vertreiben. In Deutschland sind es zurzeit etwa<br />

600. „Wir laden Betriebe aus allen Ländern zu Schulungen an unseren<br />

Unternehmenssitz im elsässischen Kembs ein“, erzählt Jean Hartmann,<br />

einer von drei Schulungsleitern. Viele Handwerker waren anfangs<br />

skeptisch: „Es war gar nicht so einfach, beispielsweise Schreiner, die<br />

eigentlich nur mit Holz arbeiten wollten, für unsere Kunststofffolien<br />

Fotos: Barrisol<br />

Schön schnell:<br />

Der Einbau von<br />

4o Quadratmetern<br />

Spanndecke dauert<br />

nur etwa einen Tag.<br />

zu interessieren.“ Mittlerweile ist das Interesse an dem neuen, flexiblen<br />

Werkstoff jedoch gross. Wer sich während der Übungswoche bewährt,<br />

erhält eine Lizenz und kann seinen Kunden künftig Spanndecken<br />

anbieten. Die bezieht er dann fertig zugeschnitten aus Kembs und<br />

baut sie selbst ein. Bei besonders schwierigen Projekten schickt<br />

normalu seine Montage-Experten zur Hilfe.<br />

Bei 40 Grad einbauen<br />

Die Kunststoffbahnen, die normalu vom Hersteller Renolit bezieht,<br />

sind zwischen 1,50 und 2 Meter breit. Sie werden in der grossen<br />

Werkhalle zur gewünschten Grösse aneinander geschweisst. „Wir<br />

bekommen einen Plan mit den genauen Massen“, erklärt Hartmann.<br />

Die gewünschte Form wird auf die Folie übertragen und ausgeschnitten.<br />

An den Rand der Folie schweissen die Mitarbeiter von<br />

normalu dann einen so genannten Keder, eine Art Kunststoffsaum.<br />

So präpariert verschickt das Unternehmen die Folien an die Handwerksbetriebe.<br />

Die Planen sehen aus wie ein grosser Regenschutz<br />

und fühlen sich noch fest an. Für den Einbau wird der Raum auf ungefähr<br />

40 Grad erwärmt. Die Hitze macht das Material weich und<br />

dehnbar. Mit einem Spezialspachtel haken die Handwerker den Saum<br />

in die Aluminiumleisten ein. Ohne zu kleben oder zu schweissen – deshalb<br />

kann die Konstruktion jederzeit problemlos abgenommen werden.<br />

Licht und Farbe<br />

Lichtquellen werden direkt in die Deckenfolie eingebaut. Manche<br />

Folien lassen elektrisches oder natürliches Licht hindurch. „Wer<br />

möchte, kann seine Decke auch bemalen lassen: Wir arbeiten mit<br />

einem Airbrush-Künstler aus Korsika zusammen. Auch ein Siebdruck<br />

ist auf dem Material möglich“, erklärt Regina Jörg. Aus mehr als acht<br />

Qualitäten und 100 Farben können die Kunden wählen. Und dabei<br />

ruhig auch mal mutiger sein: „Das Einbauen von etwa 40 Quadratmetern<br />

Spanndecke dauert gerade mal einen Tag – und macht keinen<br />

Dreck.“ Alte Decken holt Barrisol kostenlos ab. Sie werden verkauft<br />

und zu neuen Werkstoffen recycelt.<br />

Wer die Folie sieht, käme nie auf die Idee, dass die Decke nur 0,17<br />

bis 0,2 Millimeter dick und aus nachgiebigem Kunststoff ist. Wenn<br />

man gross genug ist, kann man sie mit dem Daumen ein wenig<br />

eindrücken. Dabei ist das Material extrem reissfest: „Auf Messen<br />

lassen wir schon einmal zwei Männer auf anderthalb Quadratmeter<br />

gespannter Folie liegen.“ Auch Wasser trägt die Folie problemlos –<br />

bis zu einigen hundert Litern. Die können im Falle eines Rohrbruches<br />

einfach abgepumpt werden. Die Möbel darunter bleiben trocken.<br />

Patentiertes Produkt<br />

Fernand Scherrer hat das Barrisol-System selbst erfunden. Spanndecken<br />

gab es allerdings schon vorher: „Ein befreundeter Architekt<br />

hat mich Ende der 60er Jahre auf eine schwedische Firma aufmerksam<br />

gemacht, die Spanndecken vertrieb“, erzählt der 73-jährige<br />

Scherrer. „Ich fuhr nach Basel, um mir dort eine solche Decke<br />

anzusehen. 14 Tage später bin ich nach Schweden gereist, um mit<br />

dem Unternehmen einen Vertrag abzuschliessen.“ Doch das<br />

schwedische System war nicht sehr stabil und zudem nur in einer<br />

einzigen Farbe erhältlich. Scherrer begann, an einer eigenen Lösung<br />

zu arbeiten. 1974 hatte er das Verfahren so weiterentwickelt, dass er<br />

ein Patent anmelden konnte, ohne den Schweden in die Quere zu<br />

kommen.<br />

Schritt für Schritt hat Scherrer sein Unternehmen aufgebaut. Heute<br />

exportiert er das Barrisol-System in 85 Länder, darunter Australien,<br />

Russland und Japan. Die meisten Partner, die normalu beliefert, haben<br />

das Unternehmen im Elsass besucht. Aber auch Lehrgangsleiter<br />

Hartmann hat schon so manche weite Reise auf sich genommen:<br />

„Wenn die Chinesen etwa keine Visa bekommen, muss ich eben nach<br />

China, um ihnen unser Know-how zu vermitteln.“<br />

Mut zur Farbe:<br />

Wem 100 Farben zu<br />

wenig sind, kann seine<br />

Spanndecke sogar<br />

bemalen lassen.<br />

Transparente Folien<br />

ermöglichen überraschende<br />

Beleuchtungseffekte.<br />

5


DAS FLOSS ÜBER<br />

DEM GRÜNEN OZEAN<br />

Nicht nur Tiefsee und Antarktis zählen zu den unberührtesten Regionen unserer Erde. Auch die extrem<br />

schwer zugänglichen Kronen mächtiger Tropenbäume sind noch weitgehend unentdeckt. Das kann<br />

sich jetzt ändern: dank einer schwebenden Laborkonstruktion, die sich behutsam in die Baumlandschaft<br />

schmiegt, ohne das empfindliche Ökosystem zu stören.<br />

6<br />

KUNSTSTOFFFENSTER HABEN<br />

VIELE LEBEN<br />

Kunststofffenster sparen Energie, bieten ein hohes Mass an Wärmedämmung, haben eine lange<br />

Lebensdauer. Und ein weiterer ökologischer Vorteil zeichnet sie aus: Sie lassen sich hervorragend<br />

recyceln. Die Quote der wieder verwerteten Fenster zu steigern – das ist Ziel der neu gegründeten<br />

Rewindo GmbH. Ein Vorhaben ganz im Sinne des deutschen Gesetzgebers, denn der verbietet ab<br />

2005 das Deponieren von jeglichen organischen Produkten und damit auch von Polyvinylchlorid.<br />

Entwicklung der Menge von PVC-Altfensterrecyclat<br />

in Deutschland in Tonnen (ohne<br />

Produktionsabfälle)<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

1997 1998 1999 2000 2001<br />

Mit dem wertvollen Rohstoff PVC gehen<br />

die Produzenten schon lange verantwortlich<br />

um. Im März 2000 beispielsweise<br />

haben sie europaweit die freiwillige<br />

Selbstverpflichtung zur nachhaltigen Entwicklung<br />

unterzeichnet. Ein wichtiges Ziel<br />

des ehrgeizigen Projektes mit dem Titel<br />

Vinyl 2010: Bis 2010 ist in Europa die Verwertung<br />

von zusätzlich 200.000 Tonnen<br />

PVC-Abfällen geplant. Hinzu kommen so genannte<br />

Produktionsreste – sie werden schon<br />

heute mit einem Anteil von über 90 Prozent<br />

Madagaskar im Herbst 2001: Eine Expedition<br />

aus Botanikern, Genetikern,<br />

Reptilien-, Insekten- und Schmetterlingsforschern<br />

will die artenreiche Flora und Fauna<br />

der immergrünen Wipfel des Regenwaldes<br />

erforschen. Ihr Arbeitsplatz befindet sich in<br />

schwindelerregender Höhe – 50 Meter über<br />

dem Boden, im so genannten Wipfel-Floss.<br />

Dieses Floss besteht aus einem aufblasbaren<br />

PVC-Schlauch, der wie eine Brezel geformt ist.<br />

Ein starkes Netz aus Kunststoff füllt die<br />

Zwischenräume aus und garantiert die<br />

notwendige Stabilität. Auf der etwa 600<br />

Quadratmeter grossen Station können maximal<br />

drei Wissenschaftler gleichzeitig arbeiten.<br />

Ballon seilt Station ab<br />

Wie aber kommt die PVC-Brezel an Ort und<br />

Stelle? Diese Aufgabe übernimmt ein Heissluftballon,<br />

der die Forschungsstation aus der Luft<br />

langsam hinablässt; starke Seile verankern das<br />

luftige Labor dann in den umliegenden Baumkronen.<br />

Erfinder des Wipfel-Flosses ist der<br />

französische Architekt Gilles Ebersolt. Polyvinylchlorid<br />

war für seine Konstruktion der<br />

optimale Werkstoff: leicht, flexibel, aber dennoch<br />

widerstandsfähig gegenüber UV-Strahlung,<br />

Hitze und mechanischer Beanspruchung.<br />

in Deutschland und rund 80 Prozent europaweit<br />

verwertet. Bis zum Jahr 2005 sollen 50<br />

Prozent der erfassbaren verfügbaren Menge<br />

von Abfällen aus Fensterprofilen recycelt<br />

werden.<br />

Neue Recyclinggesellschaft<br />

Damit Vinyl 2010 keine Vision bleibt, haben<br />

führende deutsche Kunststoff-Profilhersteller<br />

kürzlich die Rewindo GmbH gegründet. Sie<br />

koordiniert und dokumentiert die Umsetzung<br />

der freiwilligen Selbstverpflichtung für den<br />

Bereich Altfenster. In dieser ist auch festgehalten,<br />

dass die Hersteller die Recyclate<br />

wieder zur Produktion von Fensterprofilen<br />

verwenden. „Unsere wichtigsten Ansprechpartner<br />

sind die Fensterbauer“, erläutert<br />

Michael Vetter, Geschäftsführer der Gesellschaft.<br />

„Schliesslich bauen sie bei den<br />

Kunden neue Fenster ein und nehmen die<br />

alten wieder mit. Ihnen sagen wir: Fangt jetzt<br />

damit an, die Altfenster in den Recycling-<br />

Kreislauf zu geben, sonst habt ihr spätestens<br />

2005 ein Problem, wenn ihr Abfälle nicht<br />

mehr zur Deponie bringen dürft.“<br />

Die Gesellschafter von Rewindo haben hohe<br />

Qualitätsstandards: „Das Endprodukt muss<br />

einen bestimmten Reinheitsgrad erreichen,<br />

damit daraus wieder neue Profile hergestellt<br />

werden können“, erläutert Vetter. „Ausserdem<br />

Gemeinsam mit dem Botanikprofessor Francis<br />

Hallé und dem Piloten des Ballons, Dany Cleyet,<br />

hat Ebersolt die Expedition monatelang gründlich<br />

vorbereitet. Dank sowohl technischer als<br />

auch finanzieller Unterstützung durch den PVC-<br />

Hersteller SolVin war es möglich, dass eine<br />

Gruppe von Wissenschaftlern mehrere Monate<br />

lang intensiv die Baumkronen auf Madagaskar<br />

erforschte.<br />

Die einzigartigen Pflanzen und Geschöpfe des<br />

Urwaldes haben in der Vergangenheit immer<br />

wieder wertvolle Substanzen wie Antibiotika,<br />

Pestizide, Pheromone oder Heilmittel für Wunden<br />

geliefert. In Madagaskar nahmen die<br />

Wissenschaftler zahlreiche Proben von Blättern,<br />

katalogisierten die Tierwelt, analysierten die<br />

DNA der Baumgiganten.<br />

Aber nicht nur im Dienste der Medizin wurde<br />

geforscht, die wissenschaftlichen Ergebnisse<br />

werden auch in Schönheitsprodukte einfliessen:<br />

Spezialisten des Schweizer Konzerns<br />

Givaudan, eines Produzenten von Aromen und<br />

Riechstoffen, haben auf der Suche nach neuen<br />

Duftingredienzien seltene Blüten, Früchte,<br />

Blätter und Rindenstücke geerntet. Der Urwald<br />

– eine wahre Schatzkiste der Natur. Davon sind<br />

Hallé und seine Freunde mehr denn je<br />

überzeugt.<br />

müssen die Recycling-Firmen in der Lage<br />

sein, die aufbereiteten Recyclate in ausreichender<br />

Menge zu liefern.“ Bislang erfüllen<br />

bundesweit nur die Tönsmeier Kunststoffe<br />

GmbH & Co. KG und die VEKA Umwelttechnik<br />

GmbH diese Anforderungen. Dennoch<br />

ist die Umsetzung der freiwilligen Selbstverpflichtung<br />

nicht gefährdet: „Beide Unternehmen<br />

wären bei entsprechender Auftragslage<br />

bereit, ihre Anlagenkapazitäten<br />

auszubauen“, erklärt Vetter.<br />

Fotos: heartwork, <strong>PVCplus</strong> Foto: SolVin GmbH & Co. KG


Das Bielefelder Franziskus Hospital hat sich<br />

für den hoch leitfähigen Bodenbelag Toro<br />

EL von Tarkett Sommer entschieden. Davon<br />

profitieren nicht nur die Geräte, sondern auch<br />

die Menschen: „Für Patienten mit frischen Operationswunden<br />

können solche Entladungen<br />

besonders schmerzhaft sein“, erklärt Franz<br />

Thomas Mludek, technischer Leiter des Krankenhauses.<br />

also alles andere als realitätsfremd“, so Hauck.<br />

Im Franziskus Hospital wurde der neue Belag<br />

zunächst in den Operationssälen, im Aufwachraum<br />

und einigen Korridoren verlegt. „Für den<br />

OP- und Aufwachbereich haben wir einen Blauton<br />

ausgesucht, der beruhigend wirkt“, berichtet<br />

Elektro-Ingenieur Mludek. Beim Fussboden<br />

in den Untersuchungsräumen und in<br />

den frisch umgebauten Patientenzimmern ent-<br />

Moderne Medizin ist ohne elektronische Hightech-Apparate nicht denkbar. Doch die sind anfällig<br />

gegen Störungen durch elektrische Felder, wie sie von statischen Aufladungen an Kunststoffoberflächen<br />

in OP und Krankenzimmer ausgehen können. Die Lösung: ein PVC-Bodenbelag, der statische Elektrizität<br />

einfach ableitet.<br />

SOLIDE BASIS FÜR SPITZENMEDIZIN<br />

Fotos: Wolf Szameit; Bernhard F. Maibusch<br />

(Franziskus Hospital)<br />

Nebenbei vermeidet der Belag auch fatale<br />

Knalleffekte. Denn „in Operationssälen wird<br />

mit Narkosegasen gearbeitet, die mit der Luft<br />

ein explosives Gemisch bilden können“, weiss<br />

Wolfgang Hauck, Elektro-Ingenieur und Sachverständiger<br />

für den Explosionsschutz beim<br />

TÜV Pfalz. „Um ein solches Gemisch zu zünden,<br />

reicht eine geringe statische Aufladung, die ein<br />

Mensch noch gar nicht wahrnehmen würde.“<br />

Gefahr durch statische Entladungen<br />

Deshalb gelten im OP strenge und umfangreiche<br />

Vorschriften für die Belüftung und die<br />

Verhinderung von statischer Aufladung. Darin<br />

ist sogar festgelegt, welche Schuhe das<br />

Personal tragen darf. Steckt dahinter übertriebene<br />

Vorsicht oder entfesselte Regelungswut?<br />

Keineswegs: „Die meisten Vorschriften<br />

basieren auf Lehren, die man aus tatsächlichen<br />

Schadensfällen gezogen hat. Sie sind<br />

schied sich das Krankenhaus für Toro EL in<br />

Beige. Diese Farbe trägt zur hellen und freundlichen<br />

Atmosphäre in den geräumigen Zweiund<br />

Dreibettzimmern bei.<br />

Der Umbau der Krankenzimmer macht die<br />

Bielefelder Einrichtung noch patientenfreundlicher<br />

und fügt sich damit nahtlos in die<br />

Tradition des 1871 gegründeten Hauses ein.<br />

„Das Franziskus Hospital ist seit jeher für<br />

seine familiäre und freundliche Atmosphäre<br />

bekannt“, betont Mludek. Zwar zählt das<br />

Haus, dessen Träger die katholische Kirche<br />

ist, mit 400 Betten nicht zu den ganz grossen<br />

Einrichtungen. Doch bei den Patienten ist<br />

es populär und zählt deshalb zu den am besten<br />

ausgelasteten Kliniken der Region.<br />

Zertifizierte Qualität<br />

Basis für den exzellenten Ruf ist ausser der<br />

Atmosphäre vor allem das hohe medizinische<br />

Niveau. Zu den fachlichen Schwerpunkten<br />

des Krankenhauses gehören die Behandlung<br />

von Erkrankungen des Magens und des<br />

Dickdarms sowie Urologie, Gynäkologie<br />

und Onkologie. Ausserdem hat das Krankenhaus<br />

sein Qualitätsmanagement nach DIN ISO<br />

9001 zertifizieren lassen. Das sichert erstklassige<br />

Güte in allen Bereichen – von den<br />

ärztlichen und pflegerischen Leistungen bis zur<br />

Cafeteria.<br />

Für diese Spitzenleistungen bietet der neue<br />

PVC-Boden buchstäblich eine solide Grundlage.<br />

Nach und nach wird er in weiteren Teilen der<br />

Bielefelder Klinik verlegt, unter anderem auf<br />

der Intensivstation. Das Material ist zwar rund<br />

15 Prozent teurer als vergleichbare Produkte,<br />

aber die Mehrausgabe amortisiert sich schnell,<br />

erklärt Franz Thomas Mludek. Schliesslich<br />

zeichnet sich der Boden durch eine besonders<br />

lange Haltbarkeit aus. Man kann ihn jahrelang<br />

mit Füssen treten; die schweren Krankenhausbetten,<br />

die in die Operationssäle hinein- und<br />

herausgerollt werden, hinterlassen keine<br />

Spuren.<br />

Gegenüber bisherigen Belägen bringt der<br />

Klinik-Fussboden erhebliche Vorteile: „Vorher<br />

hatten wir im OP Steinfussboden – der war<br />

relativ empfindlich gegen Flecken. Und der<br />

helle alte Belag in den anderen Räumen war<br />

nicht so strapazierfähig und Schmutz abweisend<br />

wie der neue“, resümiert Mludek.<br />

Keine Chance für Schmutz und Flecken<br />

Zusätzlich zur Antistatik-Wirkung des Bodens<br />

stellt die hohe Schmutz- und Fleckenresistenz<br />

einen wesentlichen Vorteil des PVC-Belags dar.<br />

Die Art der Verlegung tut ein Übriges, um<br />

Sauberkeit und Hygiene zu fördern: In allen<br />

Räumen bedeckt der Belag nicht nur den<br />

Boden, sondern ist auch noch einige Zentimeter<br />

an den Wänden hochgezogen – er bildet<br />

praktisch eine Wanne. „Durch diese so genannte<br />

Hohlkante kann sich am Rand und in<br />

den Ecken kein Schmutz sammeln“, sagt<br />

Mludek. Bei der Verlegung war es hilfreich,<br />

dass die Oberfläche des Belags optisch einem<br />

Steinfussboden ähnelt. Aufgrund dieses<br />

Musters kann der Boden in jede Richtung<br />

verlegt werden.<br />

Auf dem Schmutz abweisenden Belag kann<br />

zwar immer noch etwas liegen bleiben – aber<br />

nicht haften. Sogar Jod lässt sich problemlos<br />

wegwischen, ohne Flecken zu hinterlassen. Das<br />

freut nicht nur das Reinigungspersonal, es<br />

spart auch Geld und schont die Umwelt: „Wir<br />

brauchen weniger Putzmittel“, freut sich<br />

Mludek über einen weiteren Vorzug des PVC-<br />

Bodens.<br />

EIN SOUVERÄNER ÜBERBLICK<br />

Bauen mit Kunststoffen,<br />

Herausgeber:<br />

Institut für das Bauen mit<br />

Kunststoffen e. V. (IBK),<br />

Ernst & Sohn Verlag,<br />

Berlin 2001, 455 <strong>Seiten</strong>,<br />

85 Euro.<br />

ISBN: 3-433-01611-9<br />

Das Jahrbuch kann auch<br />

über das Internet unter<br />

www.wileyeurope.com<br />

und www.wiley-vch.de<br />

bestellt werden.<br />

Das Anliegen ist ehrgeizig: Einen Überblick über das Bauen mit Kunststoffen will das gleichnamige Jahrbuch seinen<br />

Lesern geben. Ehrgeizig deshalb, weil sich Kunststoffe in den vergangenen fünf Jahrzehnten als eigenständige<br />

Werkstoffgruppe etabliert haben – ihre Einsatzmöglichkeiten sind mittlerweile so umfassend, dass ein Überblick<br />

selbst auf rund 450 <strong>Seiten</strong> eine grosse Herausforderung ist. Der Herausgeber, das Darmstädter Institut für das Bauen<br />

mit Kunststoffen (IBK), hat diese Aufgabe souverän gemeistert. Es hat zahlreiche namhafte Autoren verpflichtet und<br />

ein Nachschlagewerk konzipiert, das Architekten, Bauingenieuren, Studenten, aber auch interessierten Laien eine<br />

Fülle an verständlich aufbereitetem Wissen bietet.<br />

Der fachlichen und historischen Einführung in das Thema folgen Beiträge zu einer Fülle relevanter Gesichtspunkte:<br />

Kunststoffe in der modernen Architektur, werkstoffspezifische Eigenschaften, Kunststoffe in der Tragstruktur. Die<br />

Autoren widmen sich intensiv den wichtigen Aspekten der Gebäudehülle (Wärmedämmung, Fenster, Dichtung,<br />

transparente Kunststoffe etc.), und sie skizzieren Entwicklungen im Bereich Gebäudetechnik und Schallschutz sowie<br />

Tief- und Landschaftsbau. Spätestens nach der Lektüre von Bauen mit Kunststoffen ist klar, dass ein Bauen ohne<br />

PVC, PC, PMMA & Co. nicht mehr vorstellbar ist.<br />

7


Wohnort: über den Wolken.<br />

„Hydrogenia floating<br />

paradise“ von Ignaz Cassar,<br />

Miklos Deri, Andreas Krainer<br />

und Martin Zangerl<br />

Plastik – funktional, aber ungemütlich: alte Vorurteile, mit denen die neue Architekten-Generation<br />

endgültig abgeschlossen hat. Die Gewinner des von <strong>PVCplus</strong> ausgeschriebenen Internationalen<br />

Wettbewerbs beweisen mit ihren prämierten Entwürfen: Kunststoff ist komfortabel, anschmiegsam,<br />

wohnlich, leicht.<br />

SCHWIMMENDE THEATER<br />

UND FLIEGENDE PARADIESE<br />

Theater als „autarkes<br />

Universum“:<br />

Das „Interactive Theatre“<br />

von Clemens Bachmann<br />

und Michael Stoppe.<br />

Über 100 künftige Architekten und Bauingenieure,<br />

die an deutschen und österreichischen<br />

Universitäten studieren,<br />

haben im Sommer 2001 an dem Wettbewerb<br />

teilgenommen. „Individualität und Serie, Baukultur<br />

und Kunststoffe“ – dieses Thema galt<br />

es umzusetzen. In die Endrunde gelangten<br />

24 Studentinnen und Studenten der Technischen<br />

Universität München, der Bergischen<br />

Universität/Gesamthochschule Wuppertal<br />

und der Hochschule für angewandte Kunst<br />

in Wien. Alle Entwürfe bestachen durch Innovation<br />

und Kreativität, keine leichte Aufgabe<br />

also für die mit international renommierten<br />

Architekten und Kunststoff-Fachleuten besetzte<br />

Kommission. Die Juroren entschieden<br />

deshalb: Es kann nur zwei Sieger geben.<br />

Aufführung ohne Grenzen<br />

Einen ersten Preis erhielt das „Interactive<br />

Theatre“ – der Entwurf zweier Münchner Studenten.<br />

Die Idee: ein Theater, an antike<br />

Vorbilder angelehnt und auf dem Wasser<br />

schwimmend. Getragen wird die Konstruktion<br />

von einer Betonschüssel; darüber<br />

dient eine elastische, leuchtend rote PVC-<br />

Schicht als Zuschauerraum und Bühne<br />

zugleich. „Wir wollten die leichten, biegsamen<br />

Eigenschaften von Kunststoff in Kontrast zum<br />

starren, schweren Beton setzen“, erklärt<br />

Michael Stoppe. Er hat das Theater der Zukunft<br />

gemeinsam mit seinem Kommilitonen<br />

Clemens Bachmann entworfen. Die lästige<br />

Platzsuche entfällt: Die Zuschauer können<br />

sich irgendwo auf der roten Fläche niederlassen<br />

– eine individuelle Sitzfläche modelliert<br />

sich wie von selbst. So flexibel wie das<br />

Material müssen auch die Akteure sein: Sie<br />

spielen auf den freien Flächen zwischen den<br />

Besuchern. „Die Grenze zwischen Zuschauern<br />

und Schauspielern ist aufgelöst“,<br />

erläutert Stoppe das Konzept.<br />

Leben in luftiger Höhe<br />

Konventionelle Raumgrenzen aufzuweichen<br />

– das war auch das Ziel des zweiten Sieger-<br />

Teams. Vier Wiener Architekturstudenten<br />

überzeugten die Jury mit dem futuristisch<br />

anmutenden „Hygrogenia floating paradise“.<br />

Ihre Vision: In 11.000 Metern soll eine Landschaft<br />

schweben, die aus unzähligen, mit<br />

Wasserstoff gefüllten Ballons besteht;<br />

dazwischen werden Kunststoff-Membranen<br />

gespannt. „Bei PVC haben wir sofort an<br />

Transparenz, Flexibilität und Leichtigkeit<br />

gedacht“, berichtet Miklos Deri. „Da war<br />

schnell klar, dass Mobilität ein wichtiger<br />

Faktor unseres Konzepts sein muss.“ Deshalb<br />

bewegt sich nicht nur die Landschaft<br />

frei durch den Raum, auch in den integrierten<br />

Wohnzellen ist Flexibilität Trumpf. Beispielsweise<br />

kann der Bewohner einfach ein Buch<br />

in die formbare Membran stecken – Regale<br />

sind überflüssig. Auf die tägliche Erfrischung<br />

muss im Paradies niemand verzichten: Strömt<br />

Wasser aus einer Öffnung, verformt sich die<br />

Oberfläche zu einer Badewanne. „Uns war<br />

vor allem wichtig, das Potenzial des Werkstoffs<br />

aufzuzeigen“, erklärt Deri. „Deshalb<br />

haben wir bewusst mit Konventionen gebrochen<br />

und eine durch und durch weiche<br />

Architektur konzipiert.“<br />

Der Nachwuchs steht in den Startlöchern<br />

Höhepunkt des Wettbewerbs zum Abschluss:<br />

Die prämierten Entwürfe wurden im Deutschen<br />

Architektur-Museum in Frankfurt ausgestellt.<br />

Während sich die Preisträger noch<br />

von der hektischen Entwurfsarbeit erholen,<br />

denken die Initiatoren schon wieder über<br />

neue Projekte nach. „Wir möchten den Architektur-Nachwuchs<br />

auch weiterhin fördern und<br />

fordern“, erklärt Werner Preusker, Sprecher<br />

von <strong>PVCplus</strong>, „deshalb bereiten wir bereits<br />

einen aussergewöhnlichen Workshop vor und<br />

prüfen weitere Ideen.“<br />

Locker vom Hocker<br />

Überraschender Besuch von Freunden, Zuschauerboom bei der<br />

Theateraufführung, Ansturm auf die Vorlesung – Anlässe, bei<br />

denen die Sitzgelegenheiten mal wieder nicht für alle ausreichen,<br />

gibt es viele. Mangelware hingegen sind Stühle, die bequem und<br />

schön anzuschauen sind, nach Gebrauch aber wieder unauffällig<br />

und platzsparend verstaut werden können. Jochen Kraske, Teilnehmer<br />

des Architekturwettbewerbs von <strong>PVCplus</strong>, hat die ideale<br />

Lösung für dieses Problem gefunden: ein frei schwingender,<br />

S-förmiger Hocker – ebenso praktisch wie formschön. „Die Form<br />

erlaubt es, mehrere Hocker bequem übereinander zu stapeln“,<br />

erklärt Kraske den Vorteil seines Entwurfs. Das elegante<br />

Sitzmöbel – gegossen aus Polypropylen – erhielt von der Jury<br />

einen Sonderpreis.<br />

Keine leichte Aufgabe für<br />

die mit international<br />

renommierten Architekten<br />

und Kunststoff-Fachleuten<br />

besetzte Kommission:<br />

Alle Entwürfe bestachen<br />

durch Innovation und<br />

Kreativität.<br />

Fotos: ffk, München

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