Starke Seiten Januar 2003 - PVCplus

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GIPFELTREFFEN DER BAUBRANCHE Der Januar 2003 ist Messemonat für das Baugewerbe in der Schweiz und Deutschland: Mit der Swissbau in Basel und der BAU in München finden kurz nacheinander die wichtigsten Messen der Branche in den beiden Ländern statt. Die Swissbau 2003 informiert vom 21. bis zum 25. Januar über die neuesten Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Ausbau, Küchen, Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär, Rohbau und Baumaterialien sowie Baustoffe und Dämmung. Die PVCH-Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen PVC- Industrie ist mit einem Stand auf der Messe vertreten (Halle 1.0, Stand E 53). Die Mitarbeiter des Verbandes beantworten dort Fragen rund um den Werkstoff PVC. www.swissbau.ch Auf der BAU 2003 präsentieren vom 13. bis 18. Januar 2003 rund 1.800 Aussteller Produkte, Werkstoffe, neue technische Systeme und Verfahren für das Bauwesen. Erstmals gibt es so genannte Innovation Points, an denen sich Besucher über die aktuellen Trends in den einzelnen Angebotsbereichen informieren können. Der Verband Kunststofferzeugende Industrie (VKE) betreut den Innovation Point zum Thema Kunststoffe und Bauen (Halle B6, Stand 137/236). www.bau-muenchen.de FREITAGS FEIERN GEBURTSTAG Man nehme: ein Stück gebrauchte Lkw-Plane, einen Sicherheitsgurt, der als Schulterriemen herhalten muss, und einen alten Fahrradschlauch für die Einfassung der Ränder – fertig ist die allwettertaugliche Umhängetasche. Das war vor zehn Jahren die Idee der Gebrüder Freitag aus Davos. Kurzerhand setzten die Schweizer sich an die Nähmaschine: „Weil wir extrem viel mit dem Fahrrad unterwegs sind, wollten wir eine Tasche, die besonders strapazierfähig ist und Wind und Wetter trotzt. Da kam uns die Idee mit den Lkw-Planen.“ Eine spezielle PVC-Beschichtung macht diese Planen absolut wasserfest – kein Tropfen Wasser dringt hindurch, wie stark es auch immer regnet. Das ungewöhnliche Design der Tasche sprach sich in der Szene schnell herum – im Handumdrehen entwickelte sich die Freitag-Tasche zur Erkennungsmarke der Hippen und Kreativen: „Wir erhielten jede Menge Aufträge von Freunden und Bekannten“, erzählt Markus Freitag, „und kamen mit der Produktion gar nicht mehr nach.“ Kein Wunder, denn jede Tasche wurde in Handarbeit einzeln gefertigt. Ausserdem gestaltete sich die Materialbeschaffung schwieriger als erwartet. „Hier haben uns die Verbände PVCplus und PVCH weitergeholfen und uns wertvolle Tipps gegeben, wo wir die Planen kaufen können.“ Das 1993 gegründete Zwei-Mann-Unternehmen mauserte sich zur 28-köpfigen Kreativ- Schmiede, die zahlreiche Ideen umsetzte. Der Klassiker mit Klettverschluss blieb nicht lange allein: Aktuell umfasst das Sortiment rund 19 verschiedene Taschen, die weltweit in 170 Shops verkauft werden. Berühmte Kaufhäuser, wie beispielsweise das Printemps in Paris, zählen zu den Abnehmern. Die gesamte Palette der Kollektion finden Freitag-Fans in den Flagship-Stores in Davos und – seit Oktober vergangenen Jahres – auch in Hamburg. Jeder Artikel ist ein Unikat Trotz serieller Fertigung und weltweiten Vertriebsnetzes ist heute wie damals jeder Artikel ein echtes Unikat. Das jeweilige Ausgangsmaterial und der Zuschnitt bestimmen, wie eine Tasche tatsächlich aussieht. Würde beispielsweise die Plane eines Bananentransporters den Freitags in die Hände fallen, könnte auf der einen Tasche quer quit stehen, auf der zweiten wären vielleicht nur die beiden Buchstaben Chi zu lesen. Für die nächsten Jahre wünschen sich die Gebrüder Freitag daher vor allem eines: schöne Lkw-Planen: „Wir können nur dann individuelle und originelle Taschen herstellen, wenn das Material das auch hergibt. Eine gute Auswahl an witzigen und bunten Lkw-Planen ist daher unser grösster Geburtstagswunsch.“ www.freitag.ch Foto: Freitag 6 KLARES VOTUM In der Juni-Ausgabe hatten wir Sie um Ihre Meinung zu den STARKEN SEITEN und der Beilage „Thema“ gebeten. Wir wollten wissen, was Ihnen gut gefällt, was wir verbessern können und welche Themen Sie sich für künftige Ausgaben wünschen. 765 Leser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben zu Fragebogen und Stift gegriffen, um uns ihre Antworten zu geben. Als Dank dafür haben wir unter den Umfrageteilnehmern sechzig Airbobs verlost. Allen Gewinnern wünschen wir viel Spass damit! Die Umfrageergebnisse bestätigen die positive Resonanz, die wir von Ihnen in den vergangenen Jahren durch Leserbriefe und in Gesprächen erhalten haben: Neun von zehn Umfrageteilnehmern gefallen die Starken Seiten und der Beileger „Thema“ gut oder sehr gut. Die Stärken des Magazins liegen nach Ansicht der Leser vor allem in seiner Aktualität, dem Themenmix, dem Informationswert und der Seriosität. Zusammen mit den Bewertungen haben wir zahlreiche Themenwünsche erhalten. Sie reichen von der PVC-Herstellung bis zu Hightech-Anwendungen in Medizin und Raumfahrt. Ganz oben auf der Wunschliste stehen die Themen Recycling, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie neue PVC-Technologien. Häufig genannt haben Sie ausserdem Informationen über PVC-Produkte aus den Bereichen Fenster, Rohre und Bodenbeläge. Ein weiteres Fazit der Umfrage: Die Starken Seiten haben eine treue Leserschaft. Mehr als 60 Prozent informieren sich in dem Magazin regelmässig über aktuelle PVC-Trends. Zu den Lesern zählen vor allem Architekten und Bauingenieure, aber auch Journalisten, Politiker sowie die Mitarbeiter von verschiedenen Ämtern und Behörden. Fast die Hälfte der Teilnehmer ist im Baubereich tätig. Jeden neunten Fragebogen schickte uns ein Mitgliedsunternehmen der Verbände PVCplus Kommunikations GmbH, API PVC- und Umweltberatung GmbH und PVCH- Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen PVC- Industrie. Die drei Interessenvertretungen geben die Starken Seiten heraus. GESAMTBEWERTUNG DER STARKEN SEITEN Umfrageteilnehmer: aus dem Baubereich 48,2 % Sonstige 40,9 % Mitgliedsfirmen 10,9 % Ich lese die STARKEN SEITEN regelmässig 61,1% Mir gefallen die STARKEN SEITEN gut 68,9 % sehr gut 23,1% Die Beilage „Thema“ gefällt mir gut 66,0 % sehr gut 22,7 % INHALTLICHE ASPEKTE DER STARKEN SEITEN Informationswert gut 56,2 % sehr gut 25,9 % Unterhaltungswert gut 53,5 % sehr gut 12,5% Themenmix gut 62,4 % sehr gut 20,1% Optische Gestaltung gut 47,7 % sehr gut 34,2 % Aktualität gut 55,9 % sehr gut 30,5 % Seriosität gut 58,4 % sehr gut 23,1% Glaubwürdigkeit gut 55,3 % sehr gut 21,7 %
das erst bei minus 25 Grad Celsius gefriert. Durch ein spezielles Belüftungsrohr wird zusätzlich kalte Luft ins Halleninnere gepustet. Zehn Zentimeter dicke PVC-Platten speichern die Kälte und wirken isolierend. Sie sind rundherum in der gesamten Skihalle ausgelegt, also an den Wänden, an der Decke und auf dem Boden. Diese Platten gewährleisten eine konstante Temperatur zwischen minus zwei und minus fünf Grad. Gleichmässige Kälte wiederum bedeutet, dass die Schneequalität gleich bleibend gut ist – im Gegensatz zur Freiluftpiste. Und über Steine oder Eis muss sich im Alpin-Center niemand ärgern. DIE HALLE RUFT Hier lockt ein Skigebiet der etwas anderen Art: In Bottrop, im Herzen des Ruhrgebiets, thront auf einer ehemaligen Abraumhalde das grösste Indoor- Skigebiet der Welt. Bergpanorama sucht der Schneebegeisterte zwar vergeblich – aber Stahlriesen ringsum haben ihren ganz eigenen Charme. Exakt 113 Meter hoch ist der Hügel, auf dem das Alpin-Center steht. Der Blick von oben ist beeindruckend – Industriekulisse statt verschneiter Gipfel. Auf der Kuppe der Abraumhalde befindet sich die Bergstation, das Kernstück der Skihalle. Hier werden die Brettlfans an der Kasse vorbeigeschleust, um kurz darauf auf der grössten überdachten Piste der Welt zu stehen: Sie ist 640 Meter lang und 30 Meter breit – eine weisse Autobahn, die aber nicht schnurgerade und auch nicht allzu flach verläuft, so dass selbst fortgeschrittene Fahrer auf ihre Kosten kommen. Für den guten Grip sorgen drei Schneekanonen, die den Hang beschneien; nachts wälzt eine Pistenraupe die Schneemassen wieder platt. Patrick Girardelli, der Bruder des berühmten Skiweltmeisters Marc Girardelli, ist zuständig für die Technik im Alpin-Center. Der reibungslose Ablauf der Schneeproduktion gehört dazu. Girardelli verrät, wie der Schnee entsteht: „Ein Wärmetauscher verwandelt Leitungswasser in Schnee, der über die Kanonen auf die Piste geblasen wird. Zu Spitzenzeiten, also wenn alle drei Geräte im Einsatz sind, laufen in 24 Stunden circa 18 000 Liter Wasser durch. Das entspricht ungefähr 180 Badewannen-Füllungen.“ Frostiges Klima dank PVC Damit der Schnee auf der Piste nicht Aussen grün, innen kalt: Auf einer ehemaligen Abraumhalde thront mitten im Revier die längste Skihalle der Welt. Eine Isolierung aus PVC sorgt auch im Sommer für die richtige Temperatur. schmilzt, müssen in der Halle frostige Temperaturen herrschen. Dafür sorgt eine spezielle Kühlanlage, die Luft- und Bodenkühlung regelt. Auf dem Boden sind insgesamt 200 Kilometer Rohre verlegt, in denen sich Kühlflüssigkeit befindet – salzhaltiges Wasser, Rauchen verboten Da es in der Halle keinen natürlichen Tauvorgang gibt, herrschen strenge Benimm-Regeln auf der Piste. Girardelli: „Die obligatorische Schneebar mit Jägermeister und Glühwein haben wir nicht. In der Regel wird eine Schneeschicht erst nach mehreren Monaten erneuert – Glühwein-Flecken beispielsweise wären also die ganze Zeit über sichtbar. Ausserdem gilt in der Halle striktes Rauchverbot.“ Weiterer Unterschied zur echten Piste: Statt der üblichen Bananenlifte transportieren halterlose Förderbänder die Boarder und Skifahrer den Hang hinauf – was den Gleichgewichtssinn von Anfängern oder Ungeübten auf eine harte Probe stellt. Die meisten Besucher – übrigens ein Drittel davon aus den Niederlanden – fahren nach Bottrop, um Skifahren oder Snowboarden zu lernen oder rudimentäre Fahrkenntnisse aufzufrischen. Den Wedelkönig findet man – wenn überhaupt – wahrscheinlich eher beim Après-Ski als auf der Piste. www.alpincenter.com REISSLEINE NACH OBEN Fotos: Alpin-Center Bottrop; ABS Peter Aschauer GmbH; Jakob Studnar, Essen Skifahrer und Snowboarder, die den ganz speziellen Kick suchen, fahren oft abseits der Pisten. Das Problem: Mit ihren so genannten Freerides können sie in gefährdeten Gebieten Lawinen auslösen und lebensbedrohliche Unfälle provozieren. Der Lawinen-Airbag verbessert in solchen Situationen die Überlebenschancen. Wenn eine niedergehende Lawine Menschen verschüttet, beginnt für die Retter ein Wettlauf gegen die Zeit. Nicht selten sind die Atemwege der Opfer mit Schnee verstopft; ihre Überlebenschancen hängen von einer schnellen Bergung ab. Je tiefer sie unter den Schneemassen begraben sind, desto schwieriger wird es, sie rechtzeitig aufzufinden. Der Lawinen-Airbag erhöht die Wahrscheinlichkeit, nicht verschüttet zu werden, zudem bildet der aufgeblasene orangefarbene Ballon eine ideale Markierung für den Körper des Opfers. Das Prinzip, nach dem der Lawinen-Airbag funktioniert: Er lässt seinen Träger in den Schneemassen sozusagen obenauf schwimmen. Wobei „schwimmen“ eigentlich nicht der richtige Ausdruck ist. Die Airbag-Ingenieure haben sich vielmehr eine besondere Eigenart fliessender Massen zunutze gemacht. Lawinen sortieren, während sie sich bergab wälzen, ihre Bestandteile: Sie befördern kleine Brocken nach unten und grosse nach oben. Der Airbag vergrössert gewissermassen seinen Träger und verbessert damit die Chance, an der Oberfläche zu bleiben – ein Grössenunterschied, der Leben retten kann. Das Rettungsgerät ist Teil eines scheinbar gewöhnlichen Rucksacks. Rollt die Gefahr heran, löst der Ski-Fahrer den Airbag mit einer Reissleine aus. Innerhalb von Sekunden schiessen ein Gas- Luft-Gemisch aus einer Druckluftpatrone und Umgebungsluft durch ein Ventilsystem in die Hülle. Sie besteht innen aus PVC und aussen aus Polyamidgewebe. PVC ist das ideale Material für die enormen Belastungen, denen der Airbag durch die Schneemassen ausgesetzt ist: Der Kunststoff ist nicht nur sehr leicht, sondern vor allem besonders reissfest und widerstandsfähig. www.abs-lawinenairbag.de
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