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01_2012 - Katholische Kirchengemeinde St. Laurentius in Bergisch ...

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Aus dem Geme<strong>in</strong>deleben<br />

Dank für 100 Jahre Chor und Kirche<br />

Wir konnten es im letzten PR nur noch kurz<br />

erwähnen (siehe Seite 3): Anfang Dezember<br />

hatte Hebborn hohen Besuch. Kard<strong>in</strong>al<br />

Joachim Meisner feierte mit der Geme<strong>in</strong>de<br />

die Heilige Messe am 2. Adventssonntag<br />

als Dankgottesdienst, da „kirchliche Jubiläen<br />

(...) nicht den Charakter von sportlichen<br />

Siegerehrungen (tragen), sondern …<br />

den Charakter der Danksagung. ‚Was hast<br />

du, das du nicht empfangen hättest?‘ (1 Kor<br />

4,7), sagt der Apostel Paulus. Und wir haben<br />

heute Grund, Dank zu sagen für 100<br />

Jahre Feier des Gotteslobes durch euren<br />

Kirchenchor von 1911 an bis heute. Der<br />

Kirchenchor ist für uns so wichtig, weil er<br />

gleichsam der Vorsänger für das gefeierte<br />

Gotteslob der ganzen Geme<strong>in</strong>de ist“.<br />

Nach diesem E<strong>in</strong>stieg wies der Erzbischof da -<br />

rauf h<strong>in</strong>, dass „der Schöpfergott (...) uns<br />

… zwei Ohren und nur e<strong>in</strong>en Mund gegeben<br />

(hat), damit wir die <strong>St</strong>imme des Guten Hirten<br />

hören“. Denn: „Die <strong>St</strong>imme alle<strong>in</strong> nützt ihm<br />

(d. i. der Chorsänger) wenig, wenn er nicht<br />

das hören kann, was er dann s<strong>in</strong>gen soll.“<br />

Und wenig später fährt er fort: „Wer uns<br />

beim Gottesdienst richtig s<strong>in</strong>gen lässt, ist<br />

der Heilige Gottesgeist selbst. Die Kirche<br />

sagt von ihm, er sei der, der die Zungen redend<br />

und die Zungen s<strong>in</strong>gend macht. Als<br />

Maria im Haus von Nazareth mit der Kraft<br />

des Heiligen Geistes erfüllt wurde, eilte sie<br />

sofort über die Berge zu ihrer Verwandten<br />

Elisabeth, die noch im hohen Alter e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d<br />

erwartete, um ihr bei der Entb<strong>in</strong>dung beizustehen.<br />

In dem Augenblick – so vermerkt<br />

eigens das Evangelium –, als Maria das<br />

Haus der Elisabeth betrat, wurde sie vom<br />

Heiligen Geist erfüllt und begann zu s<strong>in</strong>gen,<br />

und zwar die erste marianische Antiphon,<br />

die unsere Kirche kennt: „Selig ist<br />

die, die geglaubt hat” (Lk 1,45). Und als<br />

Maria das hörte, floss gleichsam ihr Mund<br />

über von dem, wovon ihr Herz voll war: Sie<br />

sang das unsterbliche Magnificat: „Me<strong>in</strong>e<br />

Seele preist die Größe des Herrn” (Lk 1,46).<br />

Das ist das schönste Lied <strong>in</strong> unserem Gesangbuch<br />

…<br />

Menschen des Heiligen Geistes s<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>gende<br />

Menschen. Der Gottesgeist ist ke<strong>in</strong> stummer<br />

Geist, sondern e<strong>in</strong> Geist, der uns s<strong>in</strong>gen<br />

und jubeln lässt. Der Heilige Geist gibt<br />

uns immer e<strong>in</strong>en großen Mund, wenn es<br />

um den Lobpreis Gottes und wenn es um<br />

die Sache Gottes geht. Wenn wir nach Gott<br />

und se<strong>in</strong>er Kirche draußen gefragt werden,<br />

dürfen wir nie sprachlos bleiben. Der Heilige<br />

Geist macht aus stummen Ochsen s<strong>in</strong>gende<br />

Nachtigallen. Hier sche<strong>in</strong>en die K<strong>in</strong>der<br />

besonders für den Heiligen Geist offen<br />

zu se<strong>in</strong>. Die Jünger von Jerusalem legten<br />

ihre Kleider über den Weg, und die K<strong>in</strong>der<br />

riefen und sangen: „Hosanna dem Sohne<br />

Davids. Hoch gelobt sei der da kommt, im<br />

Namen des Herrn”, so bezeugt uns die Kirche<br />

das Verhalten der Jünger und das Verhalten<br />

der K<strong>in</strong>der.<br />

Ganz so, als hätte der Kard<strong>in</strong>al schon das<br />

100-jährige Kirchbaujubiläum mit bedacht,<br />

kam er gegen Schluss se<strong>in</strong>er Predigt auch<br />

auf die Architektur von Hl. Drei Könige zu<br />

sprechen: „Wer die L<strong>in</strong>ien der Architektur<br />

eurer schönen Kirche, die Säulen und die<br />

Fenster betrachtet, der wird von ihnen nach<br />

oben geführt, über sich selbst h<strong>in</strong>aus bis zu<br />

den Gewölben über sich. Diese L<strong>in</strong>ien werden<br />

dann noch durch die Türme nach oben<br />

zum Himmel geführt.<br />

Dasselbe geschieht im Lobgesang Gottes,<br />

den ihr hier im Gotteshaus anstimmt. Er<br />

macht das traurige Herz froh und erhebt<br />

es <strong>in</strong> die Nähe Gottes selbst, der im Lobgesang<br />

der Engel wohnt. Wer Gott nicht<br />

mehr kennt, ist auch nicht mehr zum Gotteslob<br />

fähig. E<strong>in</strong> solcher Mensch klopft sich<br />

pausenlos selbst auf die Schultern. Und wie<br />

ich schon sagte, ist nichts geistig umwelt-<br />

4 Pfarr-Rundbrief<br />

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