01_2012 - Katholische Kirchengemeinde St. Laurentius in Bergisch ...
01_2012 - Katholische Kirchengemeinde St. Laurentius in Bergisch ...
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1/2<strong>01</strong>2<br />
Pfarr-Rundbrief <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
Hl. Drei Könige <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> <strong>St</strong>. Marien<br />
Der heilige Josef ist nicht berühmt geworden durch das,<br />
was er gesagt hat, sondern durch das, was er getan hat.<br />
Immer war se<strong>in</strong> Verhalten größer, als Worte es se<strong>in</strong> können.<br />
lqql=h^oobo
Vorwort<br />
Liebe Mitglieder unserer Pfarrei!<br />
Wussten Sie, dass<br />
wir e<strong>in</strong>e Joseph-<br />
Kapelle <strong>in</strong> unserer<br />
Pfarrei haben?<br />
Am 1. März haben<br />
wir ihr 50-<br />
jähriges Weihejubiläum<br />
gefeiert. Es<br />
ist die Kapelle des<br />
CBT-Wohnhauses<br />
Margaretenhöhe,<br />
e<strong>in</strong>es der Seniorenheime<br />
<strong>in</strong> unserer<br />
Pfarrei. E<strong>in</strong><br />
Bild des heiligen Joseph ist auch auf der Titelseite<br />
dieser Ausgabe unseres Pfarrbriefs<br />
PR, e<strong>in</strong> Ausschnitt aus e<strong>in</strong>em Glasfenster unserer<br />
Kirche Hl. Drei Könige. Der heilige Joseph<br />
hat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wahrhaft schwierigen Situation<br />
se<strong>in</strong>es Lebens ganz auf Gottes <strong>St</strong>imme<br />
vertraut. Schauen Sie doch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>s<br />
Matthäusevangelium und lesen Sie im 1.<br />
Kapitel die Verse 18 bis 25. Joseph war <strong>in</strong><br />
Liebe mit der Gottesmutter Maria verbunden<br />
und hat sich väterlich um unseren Herrn<br />
Jesus Christus gekümmert. Er hat sich <strong>in</strong> den<br />
Dienst anderer gestellt. Das Fest des heili-<br />
gen Joseph feiern wir jedes Jahr am 19.<br />
März, besonders natürlich <strong>in</strong> unserer Joseph-Kapelle<br />
auf der Margaretenhöhe.<br />
In diesen Tagen gehen wir auf das Osterfest,<br />
dem Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus<br />
Christus, zu. Ohne se<strong>in</strong>en Tod und se<strong>in</strong>e<br />
Auferstehung und damit Gottes Zusage, dass<br />
wir das Leben haben, könnten wir uns auch<br />
nicht <strong>in</strong> den Dienst anderer stellen. Erst durch<br />
die Auferstehung Jesu Christi wissen wir, dass<br />
Gottes Liebe letztlich siegt. Dies ist der tiefe<br />
Grund, sich wie der heilige Joseph für andere<br />
e<strong>in</strong>zusetzen, „damit sie das Leben haben<br />
und es <strong>in</strong> Fülle haben“ (Joh 10,10b).<br />
Ich wünsche Ihnen zu diesem Osterfest e<strong>in</strong><br />
Leben <strong>in</strong> Fülle und den Mut, aus der Botschaft<br />
des Lebens und der Liebe, aus der<br />
Botschaft der Auferstehung sich für andere<br />
e<strong>in</strong>zusetzen. Frohe und gesegnete Ostern!<br />
Kreisdechant Norbert Hörter<br />
– Pastor an <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> –<br />
Re(d)aktion<br />
Den heiligen Josef zum Titel der ersten PR-<br />
Ausgabe dieses Jahres zu machen, ist zum<br />
e<strong>in</strong>en natürlich se<strong>in</strong>em Gedenktag im März<br />
geschuldet. Zum anderen aber auch der Tatsache,<br />
dass Papst Johannes XXIII. ihn am 19.<br />
März 1961 <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Schreiben Le Voci der<br />
ganzen Kirche als Patron für das von ihm<br />
e<strong>in</strong>berufene Zweite Vatikanische Konzil empfahl.<br />
Vor jetzt 50 Jahren, im Oktober 1962,<br />
begann es. Wir werden <strong>in</strong> jedem PR des Jahres<br />
an dieses Ereignis er<strong>in</strong>nern (siehe Seite 7).<br />
* * *<br />
Auch Papst Johannes Paul II. hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
„Apostolischen Schreiben Redemptoris Custos<br />
über Gestalt und Sendung des heiligen<br />
Josef im Leben Christi und der Kirche“ se<strong>in</strong>e<br />
Bedeutung hervorgehoben (Verlautbarungen<br />
des Apostolischen <strong>St</strong>uhls, Bonn 1989).<br />
* * *<br />
Wer sich näher mit der „ersten Figur im<br />
Neuen Testament“ beschäftigen möchte und<br />
dabei auch e<strong>in</strong>en wissenschaftlichen Text<br />
nicht scheut, sei auf den Band 55 von „Herders<br />
Biblische <strong>St</strong>udien“ h<strong>in</strong>gewiesen. Hier<br />
legt der Jesuit Ansgar Wucherpfennig „e<strong>in</strong>e<br />
exegetische Untersuchung zu Matthäus<br />
1–2“ mit dem Titel „Josef der Gerechte“ vor.<br />
Das Buch erschien 2008. Es ist – wie gesagt<br />
– ke<strong>in</strong>e leichte Lektüre. Aber wer sich<br />
mit dieser „Schlüsselfigur für das theologische<br />
Verständnis am Beg<strong>in</strong>n des Evangeliums“<br />
ause<strong>in</strong>andersetzen will, wird hier auf<br />
245 Seiten umfassend <strong>in</strong>formiert.<br />
* * *<br />
Viele bekannte Persönlichkeiten haben den<br />
heiligen Josef als Namenspatron; an e<strong>in</strong>en<br />
wollen wir hier besonders er<strong>in</strong>nern, er wäre<br />
am 6. Februar 125 Jahre alt geworden:<br />
der Kölner Erzbischof Josef Kard<strong>in</strong>al Fr<strong>in</strong>gs.<br />
Kard<strong>in</strong>al Fr<strong>in</strong>gs war trotz se<strong>in</strong>es hohen Alters<br />
e<strong>in</strong>er der maßgeblichen Mitgestalter des<br />
Zweiten Vatikanischen Konzils. Se<strong>in</strong> damaliger<br />
Berater Josef Ratz<strong>in</strong>ger leitet heute die<br />
<strong>Katholische</strong> Kirche durch stürmische Zeiten.<br />
2 Pfarr-Rundbrief<br />
1/2<strong>01</strong>2
Aus dem Geme<strong>in</strong>deleben<br />
Spetzbove, Kniesbüggele un andere Lück<br />
Im Januar lud die Sonntagsakademie zum<br />
100. Mal <strong>in</strong>s Marienkrankenhaus e<strong>in</strong>. Es<br />
war für alle 91 (!!!) Teilnehmer e<strong>in</strong>e Überraschung.<br />
Daran hatte natürlich niemand<br />
gedacht: die 100. Veranstaltung! Und viele<br />
Gäste waren fast immer dabei. Erzähler<br />
Dr. Bernd Hambüchen und Musiker Werner<br />
Unger waren genau die richtigen Interpreten,<br />
um dieses Jubiläum zu würdigen.<br />
Sie begannen mit e<strong>in</strong>em Geburtstagsspruch<br />
und e<strong>in</strong>em Geburtstagslied, das alle mitsangen.<br />
Danach lud Dr. Hambüchen mit<br />
se<strong>in</strong>en durch scharfzüngigen Humor geprägten<br />
Geschichten zum Nachdenken e<strong>in</strong>.<br />
Werner Unger brachte dazu fe<strong>in</strong>s<strong>in</strong>nige<br />
Liedbeiträge, die die Texte e<strong>in</strong>erseits unterstützten,<br />
andererseits aber auch gefühlvoll<br />
relativierten.<br />
Die nächsten Term<strong>in</strong>e der Sonntagsakademie<br />
(jeweils 11.00 Uhr)<br />
• Am 22. April nimmt uns Bernhard Benkel<br />
vom Kolp<strong>in</strong>gwerk mit nach Usbekistan und<br />
zeigt uns die Perlen der Seidenstraße.<br />
• Am 20. Mai blickt Hochschullehrer Siegfried<br />
R. Schenke auf Maria Zanders und<br />
Max Bruch <strong>in</strong> <strong>Bergisch</strong> Gladbach.<br />
• Und am 24. Juni begleitet uns Dipl.-Psycholog<strong>in</strong><br />
Kar<strong>in</strong> Alex „Auf den Spuren der<br />
Gefühle“. ELISABETH NÖTHEN<br />
Engagement für beide Seiten wertvoll<br />
Neue Mitarbeiter<strong>in</strong> Teresa W<strong>in</strong>kel unterstützt Ehrenamtliche<br />
Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fühlsam oder handwerklich geschickt,<br />
können gut organisieren oder dekorieren<br />
gerne? Sie sehen die strahlenden Augen<br />
der dementen Frau, auch wenn sie Ihnen<br />
zum dritten Mal dieselbe Geschichte<br />
erzählt. Sie spüren die Dankbarkeit e<strong>in</strong>es<br />
überschuldeten Menschen, den sie zu e<strong>in</strong>er<br />
Beratungsstelle begleiten, weil er alle<strong>in</strong> dort<br />
nie ankommen würde.<br />
Talente hat jeder und Wissenschaftler me<strong>in</strong>en,<br />
dass jede(r) Dritte sich gerne ehrenamtlich<br />
engagieren würde, wenn – ja wenn sie/er<br />
wüsste wo, für wen, wofür und wie lange. Es<br />
gibt so viele Möglichkeiten. Ich gew<strong>in</strong>ne zurzeit<br />
e<strong>in</strong>en Überblick über die vielen pastoralen<br />
Gruppierungen und örtlichen Initiativen.<br />
Vom Altenbesuchsdienst bis zum Abenteuerspielplatz,<br />
von der Bücherei bis zum Gronauer<br />
Mittagstisch, von der Leprahilfe bis zur Lektorengruppe<br />
... Sie möchten vielleicht mal etwas<br />
ganz anderes machen, möchten Ihren<br />
<strong>St</strong>adtteil, Ihre Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> <strong>St</strong>ück lebenswerter<br />
gestalten oder neue Leute kennenlernen.<br />
Vielleicht brauchen Sie für den Lebenslauf e<strong>in</strong>e<br />
Besche<strong>in</strong>igung über ehrenamtliches Engagement.<br />
Wie auch immer. Gerne treffe ich<br />
mich mit Ihnen zu e<strong>in</strong>em „Erstgespräch“. Dabei<br />
sprechen wir über Ihre Interessen und<br />
<strong>St</strong>ärken. Haben Sie zwei oder zwölf <strong>St</strong>unden<br />
Zeit? Möchten Sie sich für e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>maliges kurzes<br />
Projekt oder längerfristig engagieren?<br />
Welches Angebot passt zu Ihnen? Wie werden<br />
Sie e<strong>in</strong>gearbeitet? Wie werden Sie begleitet?<br />
Ich stelle den Kontakt zu e<strong>in</strong>em Gruppen-<br />
leiter her, der sich<br />
dann bei Ihnen meldet.<br />
Zu den ersten zehn<br />
Vermittlungen gehörte<br />
auch e<strong>in</strong>e ältere,<br />
gehbeh<strong>in</strong>derte<br />
Dame, die sich e<strong>in</strong>en<br />
regelmäßigen<br />
Besuch wünschte.<br />
Früher enga gierte<br />
sie sich selbst ehrenamtlich<br />
<strong>in</strong> der Beratung.<br />
Heute erzählt sie dankbar, dass jemand<br />
e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der Woche zu Besuch kommt und<br />
ihr beim E<strong>in</strong>kauf hilft: „Was haben Sie mir<br />
denn da für e<strong>in</strong>en Engel geschickt! Aber ich<br />
will ja nicht nur nehmen. Ich konnte ihr auch<br />
schon <strong>in</strong> rechtlichen D<strong>in</strong>gen helfen!“ Wer gibt,<br />
dem wird gegeben. Ehrenamtlichen soll es<br />
gut gehen. Nicht nur bei dieser älteren Dame.<br />
Ich freue mich, wenn Sie sich bei mir melden.<br />
Zur Person:<br />
Teresa W<strong>in</strong>kel, verheiratet, drei K<strong>in</strong>der,<br />
Diplomtheolog<strong>in</strong> mit Zusatzausbildungen<br />
<strong>in</strong> <strong>in</strong>terkultureller Kommunikation und Sozialmanagement<br />
Zu erreichen:<br />
Sprechstunde montags 15.00–17.30 Uhr<br />
im Pfarrbüro <strong>Laurentius</strong>straße 4, Telefon<br />
(0 22 02) 28 38-18, E-Mail teresa.w<strong>in</strong>kel@<br />
laurentius-gl.de<br />
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Pfarr-Rundbrief 3
Aus dem Geme<strong>in</strong>deleben<br />
Dank für 100 Jahre Chor und Kirche<br />
Wir konnten es im letzten PR nur noch kurz<br />
erwähnen (siehe Seite 3): Anfang Dezember<br />
hatte Hebborn hohen Besuch. Kard<strong>in</strong>al<br />
Joachim Meisner feierte mit der Geme<strong>in</strong>de<br />
die Heilige Messe am 2. Adventssonntag<br />
als Dankgottesdienst, da „kirchliche Jubiläen<br />
(...) nicht den Charakter von sportlichen<br />
Siegerehrungen (tragen), sondern …<br />
den Charakter der Danksagung. ‚Was hast<br />
du, das du nicht empfangen hättest?‘ (1 Kor<br />
4,7), sagt der Apostel Paulus. Und wir haben<br />
heute Grund, Dank zu sagen für 100<br />
Jahre Feier des Gotteslobes durch euren<br />
Kirchenchor von 1911 an bis heute. Der<br />
Kirchenchor ist für uns so wichtig, weil er<br />
gleichsam der Vorsänger für das gefeierte<br />
Gotteslob der ganzen Geme<strong>in</strong>de ist“.<br />
Nach diesem E<strong>in</strong>stieg wies der Erzbischof da -<br />
rauf h<strong>in</strong>, dass „der Schöpfergott (...) uns<br />
… zwei Ohren und nur e<strong>in</strong>en Mund gegeben<br />
(hat), damit wir die <strong>St</strong>imme des Guten Hirten<br />
hören“. Denn: „Die <strong>St</strong>imme alle<strong>in</strong> nützt ihm<br />
(d. i. der Chorsänger) wenig, wenn er nicht<br />
das hören kann, was er dann s<strong>in</strong>gen soll.“<br />
Und wenig später fährt er fort: „Wer uns<br />
beim Gottesdienst richtig s<strong>in</strong>gen lässt, ist<br />
der Heilige Gottesgeist selbst. Die Kirche<br />
sagt von ihm, er sei der, der die Zungen redend<br />
und die Zungen s<strong>in</strong>gend macht. Als<br />
Maria im Haus von Nazareth mit der Kraft<br />
des Heiligen Geistes erfüllt wurde, eilte sie<br />
sofort über die Berge zu ihrer Verwandten<br />
Elisabeth, die noch im hohen Alter e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d<br />
erwartete, um ihr bei der Entb<strong>in</strong>dung beizustehen.<br />
In dem Augenblick – so vermerkt<br />
eigens das Evangelium –, als Maria das<br />
Haus der Elisabeth betrat, wurde sie vom<br />
Heiligen Geist erfüllt und begann zu s<strong>in</strong>gen,<br />
und zwar die erste marianische Antiphon,<br />
die unsere Kirche kennt: „Selig ist<br />
die, die geglaubt hat” (Lk 1,45). Und als<br />
Maria das hörte, floss gleichsam ihr Mund<br />
über von dem, wovon ihr Herz voll war: Sie<br />
sang das unsterbliche Magnificat: „Me<strong>in</strong>e<br />
Seele preist die Größe des Herrn” (Lk 1,46).<br />
Das ist das schönste Lied <strong>in</strong> unserem Gesangbuch<br />
…<br />
Menschen des Heiligen Geistes s<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>gende<br />
Menschen. Der Gottesgeist ist ke<strong>in</strong> stummer<br />
Geist, sondern e<strong>in</strong> Geist, der uns s<strong>in</strong>gen<br />
und jubeln lässt. Der Heilige Geist gibt<br />
uns immer e<strong>in</strong>en großen Mund, wenn es<br />
um den Lobpreis Gottes und wenn es um<br />
die Sache Gottes geht. Wenn wir nach Gott<br />
und se<strong>in</strong>er Kirche draußen gefragt werden,<br />
dürfen wir nie sprachlos bleiben. Der Heilige<br />
Geist macht aus stummen Ochsen s<strong>in</strong>gende<br />
Nachtigallen. Hier sche<strong>in</strong>en die K<strong>in</strong>der<br />
besonders für den Heiligen Geist offen<br />
zu se<strong>in</strong>. Die Jünger von Jerusalem legten<br />
ihre Kleider über den Weg, und die K<strong>in</strong>der<br />
riefen und sangen: „Hosanna dem Sohne<br />
Davids. Hoch gelobt sei der da kommt, im<br />
Namen des Herrn”, so bezeugt uns die Kirche<br />
das Verhalten der Jünger und das Verhalten<br />
der K<strong>in</strong>der.<br />
Ganz so, als hätte der Kard<strong>in</strong>al schon das<br />
100-jährige Kirchbaujubiläum mit bedacht,<br />
kam er gegen Schluss se<strong>in</strong>er Predigt auch<br />
auf die Architektur von Hl. Drei Könige zu<br />
sprechen: „Wer die L<strong>in</strong>ien der Architektur<br />
eurer schönen Kirche, die Säulen und die<br />
Fenster betrachtet, der wird von ihnen nach<br />
oben geführt, über sich selbst h<strong>in</strong>aus bis zu<br />
den Gewölben über sich. Diese L<strong>in</strong>ien werden<br />
dann noch durch die Türme nach oben<br />
zum Himmel geführt.<br />
Dasselbe geschieht im Lobgesang Gottes,<br />
den ihr hier im Gotteshaus anstimmt. Er<br />
macht das traurige Herz froh und erhebt<br />
es <strong>in</strong> die Nähe Gottes selbst, der im Lobgesang<br />
der Engel wohnt. Wer Gott nicht<br />
mehr kennt, ist auch nicht mehr zum Gotteslob<br />
fähig. E<strong>in</strong> solcher Mensch klopft sich<br />
pausenlos selbst auf die Schultern. Und wie<br />
ich schon sagte, ist nichts geistig umwelt-<br />
4 Pfarr-Rundbrief<br />
1/2<strong>01</strong>2
gefährdender als das Eigenlob, weil es wirklich<br />
zum Himmel st<strong>in</strong>kt.“<br />
* * *<br />
In dem Buch „Hebborn. E<strong>in</strong> Beitrag zur Heimatgeschichte<br />
<strong>Bergisch</strong> Gladbachs“, im<br />
Jahr 1987 „herausgegeben anlässlich des<br />
75-jährigen Bestehens der Hebborner Kirche<br />
zu den Heiligen Drei Königen“, schreibt<br />
Laurenz L<strong>in</strong>dlar ausführlich über den Bau<br />
der Kirche an der Odenthaler <strong>St</strong>raße, den<br />
großzügige Spenden der Eheleute Kley aus<br />
Oberholz und Anna Kirch ermöglichten.<br />
Da ist natürlich auch das Datum der E<strong>in</strong>weihung<br />
unserer Hebborner Kirche dokumentiert:<br />
der 2. Juni 1912 – Dreifaltigkeitssonntag.<br />
An diesem Tag weihte Dechant Franz<br />
Schlenkert, Pfarrer <strong>in</strong> Overath, den Kirchbau<br />
e<strong>in</strong>, für den Domkapitular Dr. W<strong>in</strong>and Blank<br />
e<strong>in</strong> knappes Jahr zuvor, ebenfalls am Dreifaltigkeitssonntag<br />
(11. Juni), den Grundste<strong>in</strong><br />
gelegt hatte. Den feierlichen Gottesdienst feierte<br />
der für Hebborn zuständige Pfarrer Josef<br />
Römer unter Assistenz von Pfarrer Förster<br />
(Mülheim) und der Vikare Elben (Dellbrück)<br />
und Wolff (Odenthal). Auch nach der E<strong>in</strong>weihung<br />
der Kirche gehörte Hebborn weiterh<strong>in</strong><br />
zu Paffrath, der Urpfarre aller <strong>Bergisch</strong><br />
Gladbacher Pfarreien. Am 19. August 1922<br />
wurde Heilige Drei Könige e<strong>in</strong>e Rektoratspfarrei<br />
(selbstständige Kapellengeme<strong>in</strong>de).<br />
Erst am 18. Mai 1951 wurde Hebborn zur<br />
kanonischen Pfarrei erhoben. Vier Pfarrer<br />
hatte die Pfarre <strong>in</strong> der doch eher kurzen Zeit<br />
ihres Bestehens: Joseph Re<strong>in</strong>ers (1951–1957),<br />
der bereits seit 1931 als Seelsorger hier wirkte,<br />
Johannes <strong>St</strong>e<strong>in</strong>bach (1957–1978), Pater<br />
Jean Baw<strong>in</strong> SDS (1978 –Januar 2007) und<br />
bis zu ihrer Auflösung Ende 2008 Norbert<br />
Hörter. Heute ist die Hebborner Geme<strong>in</strong>de<br />
e<strong>in</strong> lebendiger Teil der Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong>.<br />
Das 100-jährige Jubiläum unserer Kirche<br />
Hl. Drei Könige feiern wir am Sonntag, dem<br />
3. Juni 2<strong>01</strong>2. Die Festmesse um 9.30 Uhr<br />
zelebriert der Kreisdechant des Rhe<strong>in</strong>isch-<br />
<strong>Bergisch</strong>en Kreises, Norbert Hörter. Anschließend<br />
ist rund um die Kirche unser traditionelles<br />
Pfarr- und K<strong>in</strong>derfest, das <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr ganz im Zeichen des Jubiläums steht.<br />
Der Hundertjährige,<br />
der aus dem Fenster stieg und verschwand<br />
Diese moderne Münchhausengeschichte<br />
war <strong>in</strong> Schweden das erfolgreichste Buch<br />
des Jahres 2009. Mit ungezügelter Fantasie<br />
erzählt der Schwede Jonas Jonasson die<br />
wunderbare Geschichte des ebenso ste<strong>in</strong>alten<br />
wie umtriebigen Rentners Alan Karlson.<br />
E<strong>in</strong> gelungenes Erstl<strong>in</strong>gswerk: Auf über 400<br />
Seiten ist es e<strong>in</strong> unterhaltsames Lesevergnügen;<br />
es hat e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> sich schlüssige Handlung,<br />
ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er guten Sprache und mit jeder<br />
Menge trockenem Humor geschrieben.<br />
Möchten Sie dieses Buch oder e<strong>in</strong> anderes<br />
aus unserem Bestand e<strong>in</strong>mal ausleihen?<br />
Dann schauen Sie doch mal bei uns vorbei:<br />
sonntags von 10.00–12.00 Uhr und mittwochs<br />
von 10.30–12.00 Uhr und von<br />
15.30–17.00 Uhr. Um noch leserfreundlicher<br />
zu werden, bittet Sie das Team der Bücherei<br />
<strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> um Ihre Mithilfe. Schicken<br />
Sie uns die Antwort auf folgende Frage<br />
• Welche Wochentage und Öffnungszeiten<br />
kommen für Sie <strong>in</strong>frage?<br />
Gewünschte(r) Wochentag(e):<br />
Gewünschte Uhrzeit/Zeitraum:<br />
per Mail oder geben Sie Ihre Antwort <strong>in</strong><br />
der Bücherei Dr.-Robert-Koch-<strong>St</strong>raße 8 oder<br />
im Pfarrbüro ab.<br />
Das Büchereiteam bedankt sich für Ihre Mithilfe!<br />
Elisabeth Kemper, elli.kemper@gmx.de<br />
Beate Dünn, beate.duenn@netcologne.de<br />
1/2<strong>01</strong>2<br />
Pfarr-Rundbrief 5
Aus dem Geme<strong>in</strong>deleben<br />
<strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong> <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
✦ Hl. Drei Könige<br />
✦ <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
✦ <strong>St</strong>. Marien<br />
<strong>Bergisch</strong> Gladbach: <strong>St</strong>adtmitte,<br />
Hebborn, Gronau und Rommerscheid<br />
Geistliche Musik zur Passion<br />
Geistliche Chormusik und Orgelmeditationen zu Kreuzweg und Passion f<strong>in</strong>den am Sonntag,<br />
25. März, um 16 Uhr <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> statt. Die Ausführenden s<strong>in</strong>d die Schola „Freunde der<br />
Kirchenmusik“, (Leitung: He<strong>in</strong>z Zerwas) Kaplan Markus Feggeler und Kantor Helmut Voß.<br />
6 Pfarr-Rundbrief<br />
1/2<strong>01</strong>2
„ … und führe zusammen, was getrennt ist.“<br />
Konzil und Heilig-Rock-Wallfahrt<br />
In Vorbereitung auf die Heilig-Rock-Wallfahrt<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr hat Georg Bätz<strong>in</strong>g auf<br />
der Internetseite zur Wallfahrt ausführlich<br />
die Entstehung des Trierer Christusgebets<br />
von 1959 beschrieben. Zum Abschluss jedes<br />
Gesätzes beten die Gläubigen: „… und<br />
führe zusammen, was getrennt ist.“<br />
Diese Bitte ist das Leitwort der diesjährigen<br />
Wallfahrt; sie geht – wie Bätz<strong>in</strong>g schreibt<br />
– auf Papst Johannes XXIII. zurück, dessen<br />
Botschaft zur Ausstellung des Heiligen Rocks<br />
vom 22. Februar 1959 e<strong>in</strong>en (Gebets-)Zusammenhang<br />
herstellt zwischen der Wallfahrt<br />
und dem wenige Wochen zuvor – am<br />
25. Januar 1959 – überraschend angekündigten<br />
Konzil: „Nicht selten“, so der Papst,<br />
„traten ‚zur selben Zeit, da der Heilige Rock<br />
den Augen des christlichen Volkes zum verehrenden<br />
Schauen enthüllt war, große Ereignisse‘<br />
e<strong>in</strong>. ‚Das trifft auch dieses Mal <strong>in</strong><br />
glückverheißender Weise zu. Denn: Wir<br />
haben uns entschieden, e<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>es<br />
Konzil anzukündigen … Das ungenähte<br />
Gewand Christi ist Bild und Gleichnis der erhabenen<br />
E<strong>in</strong>heit der Kirche. Wenn dieses<br />
Bild vor den Augen des Geistes aufsteht,<br />
dann wird es mit Gottes Gnade wie von<br />
selbst viele dazu bestimmen, zu wirken und<br />
zu beten, dass die E<strong>in</strong>heit verwirklicht<br />
werde‘ ...“<br />
Am 11. Oktober wird der 50. Wiederkehr<br />
der Konzilseröffnung gedacht. Zugleich mit<br />
dem Dank für dieses wegweisende Ereignis<br />
der jüngeren Kirchengeschichte kann<br />
das Trierer Christusgebet den S<strong>in</strong>n dafür<br />
wach halten, dass Christus das Licht der<br />
Völker ist und die Kirche Zeichen und Werkzeug<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Händen, um Gott und die<br />
Menschen zusammenzuführen (vgl. Lumen<br />
Gentium 1).<br />
Die vom Konzil ausgehenden Bemühungen<br />
um die E<strong>in</strong>heit aller Christen hat die<br />
Evangelische Kirche im Rhe<strong>in</strong>land aufgegriffen.<br />
Sie will e<strong>in</strong> besonderes Zeichen<br />
der Ökumene setzen und sich an der „Heilig-Rock-Wallfahrt“<br />
<strong>in</strong> Trier beteiligen. E<strong>in</strong>e<br />
entsprechende E<strong>in</strong>ladung des Trierer<br />
Bischofs <strong>St</strong>ephan Ackermann sei angenommen<br />
worden, sagte die für Ökumene<br />
zuständige Oberkirchenrät<strong>in</strong> Barbara Rudolph.<br />
Die protestantische Beteiligung sei<br />
möglich, weil die Wallfahrt vom 13. April<br />
bis 13. Mai 2<strong>01</strong>2 Jesus Christus <strong>in</strong> den<br />
Mittelpunkt stelle und nicht e<strong>in</strong> Kleidungsstück.<br />
Der „Heilige Rock“ wird ausschließlich bei<br />
den gleichnamigen Wallfahrten öffentlich<br />
gezeigt, erstmals 1512. Das Textil ist auf<br />
der Vorderseite 1,47 Meter, auf der Rückseite<br />
1,58 Meter lang. Die Echtheit der Reliquie<br />
ließ sich bislang nicht beweisen und<br />
ist auch nach heutigem kirchlichem Verständnis<br />
nicht von Belang. Für die Wallfahrt<br />
1996 schrieb der damalige Präses<br />
Peter Beier das offizielle Pilgerlied, das zur<br />
Überw<strong>in</strong>dung der Zwietracht unter den<br />
Christen aufrief.<br />
Herzliche E<strong>in</strong>ladung zur<br />
Diözesanwallfahrt am<br />
Samstag, 12. Mai 2<strong>01</strong>2<br />
Der Sonderzug fährt <strong>in</strong> Köln um ca. 7.30<br />
Uhr ab. Ankunft <strong>in</strong> Trier ca. 10.20 Uhr.<br />
Dort werden die Wallfahrer mit dem Erzbischof<br />
die heilige Messe feiern, anschließend<br />
zum Heilig-Rock im Dom pilgern<br />
und den Tag wiederum geme<strong>in</strong>sam<br />
mit e<strong>in</strong>em Gottesdienst beenden. In<br />
Köln zurück um ca. 24 Uhr. Anmeldung<br />
per Post oder Fax an Hauptabteilung<br />
Seelsorge c/o Frau Hohmann, Marzellenstraße<br />
32, 50668 Köln, Fax (02 21)<br />
16 42 15 23, www.heilig-rock-wallfahrt.de<br />
ENTBLÖSST<br />
Die Soldaten nahmen<br />
auch se<strong>in</strong> Untergewand,<br />
das von oben<br />
her ganz durchgewebt<br />
und ohne Naht war.<br />
Sie sagten zue<strong>in</strong>ander:<br />
Wir wollen es nicht<br />
zerreißen, sondern<br />
darum losen, wem es<br />
gehören soll.<br />
Jo 19,23b–24<br />
Kurzwegstation von Georg<br />
Meistermann<br />
1/2<strong>01</strong>2<br />
Pfarr-Rundbrief 7
Diese Josefs-Figur <strong>in</strong> Hebborn wurde vom Müttervere<strong>in</strong><br />
dem damaligen Pfarrer Josef Re<strong>in</strong>ers Ende<br />
der 1940er-, Anfang der 1950er-Jahre zu e<strong>in</strong>em<br />
Namenstag geschenkt.<br />
Sie stand zuerst am Mittelpfeiler<br />
auf der Frauenseite,<br />
also vom E<strong>in</strong>gang gesehen<br />
auf der l<strong>in</strong>ken Seite.<br />
Künstler unbekannt.<br />
Die Gipsfigur über dem Hebborner Hauptportal, geschaffen<br />
vom <strong>St</strong>e<strong>in</strong>bildhauer Jean Leger <strong>in</strong> BGL <strong>in</strong> den 1920er-Jahren,<br />
wurde 2006 konserviert. Nähere Informationen im Hebborner<br />
Pfarrbrief Nr. 1/2006<br />
eiK=glpbc<br />
Josef spielt <strong>in</strong> der Weihnachtsgeschichte<br />
ke<strong>in</strong>e Nebenrolle, auch wenn er im Weihnachtsgeschehen<br />
eher unauffällig wirkt,<br />
am Rand oder im H<strong>in</strong>tergrund steht. Josef<br />
ist der ruhende Pol. Ohne ihn gäbe es die<br />
Heilige Familie nicht. Anfänglich wollte er<br />
Maria heimlich verlassen, weil sie von e<strong>in</strong>em<br />
andern schwanger war. Maria als alle<strong>in</strong>erziehende<br />
Frau? E<strong>in</strong>e Tragödie. In der<br />
damaligen Gesellschaft hätte sie ke<strong>in</strong>en<br />
Platz gehabt. Als ihm e<strong>in</strong> Engel im Traum<br />
erschien, änderte Josef se<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung.<br />
Nach der Geburt Jesu wurde er vom Engel<br />
aufgefordert, mit Maria und dem K<strong>in</strong>d<br />
Der Altar zu Ehren des hl. Josef <strong>in</strong> <strong>St</strong>.<br />
<strong>Laurentius</strong> weist e<strong>in</strong>e Besonderheit auf.<br />
An der Frontseite des Altartisches wird<br />
die Aufforderung des Pharao an se<strong>in</strong><br />
Volk zitiert: „Geht zu Josef! Tut, was er<br />
euch sagt“ (Gen 41,55). Geme<strong>in</strong>t ist<br />
hier allerd<strong>in</strong>gs nicht der Mann aus<br />
Nazareth, sondern der Sohn des Jakob.<br />
Was hat den Künstler vor rund<br />
100 Jahren dazu gebracht, diese<br />
biblischen Personen zusammenzub<strong>in</strong>den?<br />
War es das Thema Traum? Denn<br />
sowohl vom alttestamentlichen Josef<br />
als auch vom Ehemann der Maria wissen<br />
wir, dass ihre Lebenswege durch<br />
Träume wesentlich bee<strong>in</strong>flusst s<strong>in</strong>d. Ist<br />
es die Aufforderung an die vor diesem<br />
Altar Betenden, sich dem heiligen<br />
Josef anzuvertrauen, genauso wie<br />
es damals die Ägypter taten?<br />
Dieses Josefs-Fenster <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> wurde 1908 der<br />
Kirche gestiftet, geme<strong>in</strong>sam vom katholischen Arbeitervere<strong>in</strong><br />
und dem katholischen Gesellenvere<strong>in</strong>, der<br />
sich 1933 <strong>in</strong> deutsche Kolp<strong>in</strong>gsfamilie umbenannte.<br />
Diese Josefs-Figur <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Marien schuf der <strong>Bergisch</strong><br />
Gladbacher Holzbildhauer He<strong>in</strong>rich Zimmermann;<br />
sie wurde im Dezember 1950 aufgestellt.
Hl. Drei Könige: <strong>St</strong>ifter<br />
ist im Fenster genannt.<br />
nach Ägypten zu fliehen, denn das K<strong>in</strong>d war<br />
bereits <strong>in</strong> Lebensgefahr. Mit der Flucht nach<br />
Ägypten wurde das Unglück fürs Erste abgewendet.<br />
Wir kennen Josef als achtsamen<br />
und verantwortungsvollen Vater. Auf ihn ist<br />
Verlass. In den Legenden br<strong>in</strong>gt er es bis zum<br />
Schutzpatron der K<strong>in</strong>der. Wie viele K<strong>in</strong>der<br />
wären heute froh, sie hätten e<strong>in</strong>en erwachsenen<br />
Begleiter, der sich um sie kümmerte,<br />
das Notwendigste machte, für sie da wäre<br />
und sie vor dem Schlimmsten bewahrte.<br />
AGNES LEU, <strong>in</strong>: Weihnachtspersonal. Adventskalender,<br />
hrsg. vom Forum für Zeitfragen<br />
Basel im Theologischen Verlag Zürich<br />
2<strong>01</strong>1<br />
Diese Bronzeplastik von Werner Franzen <strong>in</strong> der l<strong>in</strong>ken<br />
Seitenwand der Josefs-Kapelle vom CBT-Haus Margaretenhöhe<br />
wurde am 19. 3. 2004 e<strong>in</strong>gesegnet.<br />
Ausschnitt aus Apsis-Fenster <strong>in</strong> Hl. Drei Könige.
Heiligenlexikon<br />
Antonius von Padua „Santo, subito!“<br />
E<strong>in</strong>e baldige Heiligsprechung wünschten<br />
Tausende im April 2005 nach dem Tod<br />
von Johannes Paul II. Ob das die Menschen<br />
vor fast 800 Jahren auch gerufen<br />
haben, ist nicht überliefert. Jedenfalls wurde<br />
der „Santo“ Italiens, Antonius von Padua,<br />
bereits elf Monate nach se<strong>in</strong>em Tod<br />
zur Ehre der Altäre erhoben. So sehr wurde<br />
der bereits mit 36 Jahren Verstorbene<br />
von den Menschen verehrt. Schon zu Lebzeiten<br />
wirkte er Wunder: Auf se<strong>in</strong> Gebet<br />
h<strong>in</strong> hat Gott D<strong>in</strong>ge geschehen lassen, die<br />
menschlich nicht zu erklären s<strong>in</strong>d. Und erst<br />
recht nach se<strong>in</strong>em Tod geschahen unzählige<br />
Wunder. Ke<strong>in</strong> Wunder ist daher die<br />
schnellste Heiligsprechung <strong>in</strong> der Kirchengeschichte.<br />
Der Ruhm des Franziskanermönchs verbreitete<br />
sich, <strong>in</strong> allen Ländern der Erde wird er<br />
verehrt, um Fürbitte bei Gott angerufen,<br />
überall steht se<strong>in</strong>e <strong>St</strong>atue. Doch so, wie der<br />
Heilige meist dargestellt ist, war er zu Lebzeiten<br />
nicht.<br />
Bereits vor über 60 Jahren, <strong>in</strong> der Kölner<br />
Kirchenzeitung vom 11. Juni 1950, schreibt<br />
Ludwig Mathar: „Der jugendliche Franziskanermönch,<br />
der süßlich lächelnd das liebkosende<br />
Jesusk<strong>in</strong>d auf dem Arm trägt, der<br />
Heilige, den die Hausfrauen beim Verlust<br />
e<strong>in</strong>es F<strong>in</strong>gerhutes anrufen, er ist nicht der<br />
wahre Antonius von Padua … E<strong>in</strong>e oberflächliche,<br />
falsch frömmelnde Zeit … hat<br />
ihn so entstellt, hat e<strong>in</strong>e sanft bemalte Gipsfigur<br />
aus der derb geschnitzten Gestalt gemacht.“<br />
„Der wahre Antonius von Padua war …<br />
der ,Donnersohn’, e<strong>in</strong> leidenschaftlicher,<br />
kämpferischer Charakter, ke<strong>in</strong> Dulder,<br />
sondern e<strong>in</strong> Held … 1195 als Sohn e<strong>in</strong>es<br />
hohen Offiziers zu Lissabon geboren, …<br />
hat er sich im Kampf für die Re<strong>in</strong>erhaltung<br />
der Lehre aufgerieben, ist schon im Alter<br />
von 36 Jahren am 13. Juli 1231 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Klösterchen bei Padua verstorben.“ Mit 15<br />
Jahren war er bei den August<strong>in</strong>er-Chorherren<br />
e<strong>in</strong>getreten. Hier bildete er sich <strong>in</strong> zehn<br />
<strong>St</strong>udienjahren zum Kenner der Heiligen<br />
Schrift aus. Missionar wollte er werden und<br />
„trat, als fünf von den Sarazenen zermarterte<br />
Leichen von Franziskanern an se<strong>in</strong>em<br />
Konvent vorübergetragen wurden, <strong>in</strong> das<br />
nahe Franziskanerkloster e<strong>in</strong>, leidenschaftlich<br />
danach verlangend, ebenfalls nach Afri-<br />
ka entsandt zu werden“. Doch se<strong>in</strong>e Gesundheit<br />
war dem Klima Marokkos nicht<br />
gewachsen ... Antonius unterwarf sich dem<br />
Willen des Ordensstifters und „ließ sich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>siedelei … schicken, um sechs alten<br />
Laienbrüdern die Messe zu lesen und<br />
schwieg“.<br />
In bildhafter Sprache fährt Ludwig Mathar<br />
fort: „Erst als ihm se<strong>in</strong>e Oberen auf e<strong>in</strong>er<br />
Primizfeier geboten, die Festpredigt zu halten,<br />
da redete er. Und wie! Wie Feuer<br />
flammten se<strong>in</strong>e Worte, wie Trompetenstöße<br />
erschallte se<strong>in</strong> Ruf.“ Franziskus machte<br />
ihn zum Lehrer der Theologie <strong>in</strong> Bologna. In<br />
den <strong>St</strong>ädten Oberitaliens „predigte (er) am<br />
Dorfbrunnen oder vor dem Rathaus, bald<br />
auf den Marktplätzen, vor den Domen der<br />
<strong>St</strong>ädte. Erst hörten ihm Hunderte, bald Tausende<br />
zu. Das ist ke<strong>in</strong> weltfremder Mönch,<br />
ke<strong>in</strong> unverständlicher Gelehrter, das ist ja e<strong>in</strong><br />
Mann des Volkes …! Und welche Ehrlichkeit,<br />
welcher Mut! … Schonungslos brandmarkte<br />
er den Wucher und die Ausbeutung der<br />
Armen durch die Reichen. Erbarmungslos<br />
zerreißt er aber auch das Gesp<strong>in</strong>st von Lüge<br />
und Irrtum, nicht fürchtete er Dolch und<br />
Gift … Der Mann, der die wilden Drohungen<br />
der Ketzer nicht fürchtete, der aber<br />
auch dem verweltlichten Klerus Südfrankreichs<br />
schärfsten Tadel nicht ersparte, der<br />
die brodelnde Romagna zum wahren<br />
Glauben bekehrte …, das war ke<strong>in</strong> sanfter<br />
Träumer … Den gewaltigen Prediger, den<br />
Freund und Helfer des Volkes, den unerschrockenen<br />
Kämpfer wider Ausbeutung<br />
und Bedrückung, den ,Santo’, den verehrt<br />
… nicht nur Padua, nicht nur Italien, ne<strong>in</strong>,<br />
die ganze Christenheit.“<br />
Seit knapp acht Jahrhunderten wenden sich<br />
die Gläubigen an ihn. Se<strong>in</strong> Ruf als Wundertäter<br />
hat sich <strong>in</strong> alle Welt verbreitet. In unseren<br />
drei Kirchen bittet e<strong>in</strong> Schild „Für die<br />
Armen“ zu spenden, denn immer war er<br />
auch der Patron der Armen, heute übrigens<br />
auch der Sozialarbeiter. Doch bei uns<br />
wird Antonius vor allem angefleht, wenn<br />
wir etwas verloren haben, e<strong>in</strong>en Schlüssel,<br />
unser Portemonnaie. Doch was haben wir<br />
wirklich verloren? Verloren gegangen ist<br />
uns der k<strong>in</strong>dliche Glaube, die echte k<strong>in</strong>dliche<br />
Frömmigkeit. Ist uns nicht Christus verloren<br />
gegangen, aus unseren Herzen, aus<br />
unseren Häusern, aus unseren Parlamenten<br />
und Regierungen? Antonius hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
10 Pfarr-Rundbrief 1/2<strong>01</strong>2
Leben unzähligen Menschen geholfen, den<br />
Weg zu Gott wiederzuf<strong>in</strong>den. Glauben wir<br />
denn wirklich, dass uns der heilige Antonius<br />
von Padua, e<strong>in</strong>er der größten und beliebtesten<br />
Heiligen der Kirche, helfen kann,<br />
unseren Glauben wiederzuf<strong>in</strong>den?<br />
NORBERT ZINZIUS<br />
K<strong>in</strong>derecke<br />
Günter g<strong>in</strong>g mit se<strong>in</strong>er Mutter durch die <strong>St</strong>adt. Sie kamen an der großen Kirche<br />
vorbei. Günter sah nach oben und me<strong>in</strong>te: „Mama, sieh mal, die Fenster s<strong>in</strong>d<br />
ja ganz schmutzig!“<br />
Die Mutter sagte nichts, sondern nahm Günter bei der Hand und g<strong>in</strong>g mit ihm <strong>in</strong> die<br />
Kirche h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Hier waren die Fenster, die von außen ganz grau und schmutzig aussahen,<br />
plötzlich strahlend bunt und leuchteten <strong>in</strong> den hellsten Farben. Da staunte<br />
Günter, und er schaute sich die Fenster genau an.<br />
Vorne über dem Altar war e<strong>in</strong> besonders schönes Fenster. Viele Menschen <strong>in</strong> bunten<br />
Kleidern waren da zu sehen. Durch e<strong>in</strong>e Figur strahlte gerade die Sonne h<strong>in</strong>durch,<br />
sodass sie besonders hell erschien. Günter fragte: „Mama, wer ist denn das?“ „Da vorne“,<br />
antwortete die Mutter, „das ist e<strong>in</strong>e Heilige. Es ist die heilige Elisabeth.“ Das hatte<br />
sich Günter gut gemerkt.<br />
E<strong>in</strong> paar Tage später fragte die Lehrer<strong>in</strong> die<br />
K<strong>in</strong>der im Religionsunterricht: „Weiß jemand<br />
von euch vielleicht, was e<strong>in</strong> Heiliger ist?“ Da<br />
war großes Schweigen <strong>in</strong> der Klasse. Nur<br />
Günter sprang auf und sagte: „Ich weiß es:<br />
e<strong>in</strong> Heiliger, das ist e<strong>in</strong> Mensch, durch den die<br />
Sonne sche<strong>in</strong>t.“<br />
© HEINRICH ENGEL (aus: Krenzer/Haas/Micheel:<br />
Himmelswege. Bonifatiuswerk 2007<br />
mit ger<strong>in</strong>gfügigen Änderungen)<br />
1/2<strong>01</strong>2<br />
Pfarr-Rundbrief 11
<strong>St</strong>ationen des Lebens<br />
TAUFEN<br />
BESTATTUNGEN<br />
Dom<strong>in</strong>ik Sliwa,<br />
51465 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Fabian Jakob Brock,<br />
51469 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Klarissa Anna Anderson,<br />
Els<strong>in</strong>ore, USA<br />
Amanda Marie Anderson,<br />
Els<strong>in</strong>ore, USA<br />
Julian Alexander Preiß,<br />
51469 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Leon Christopher Preiß,<br />
51469 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Amelie Müller ,<br />
51429 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Sarah Bojakowski,<br />
51469 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Nathalie Bojakowski,<br />
51469 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Nikolas Bieniek,<br />
51469 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Jonas Frederik Kaul,<br />
51467 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Bob Ferd<strong>in</strong>and Lammert,<br />
50733 Köln<br />
Anja Malgorzata Matusiak,<br />
51469 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Hanna Marie Koch,<br />
51465 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Melanie Br<strong>in</strong>kmann – Falk Köhler<br />
EHE<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Katholische</strong> Pfarrgeme<strong>in</strong>de<br />
<strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong>, <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Redaktion: Monika Fell, Harald E. Gersfeld (verantwortlich),<br />
Manfred Hartmann, Hans-Mart<strong>in</strong> Heider,<br />
Walter Jansen, Dieter Potyka<br />
Fotos: Harald Gersfeld, Friederike Naroska, Dieter<br />
Potyka, privat<br />
Das Gemälde von Helene Löhe auf Seite 5 zeigt die<br />
Hebborner Kirche <strong>in</strong> den 1930er Jahren.<br />
Heider Druck GmbH, <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Layout: Sabr<strong>in</strong>a Clauß<br />
Die nächste Ausgabe ersche<strong>in</strong>t am 24. Juni 2<strong>01</strong>2<br />
H<strong>in</strong>weis auf den Redaktionsschluss<br />
Wir bitten die Vere<strong>in</strong>e, Gruppen und Verbände,<br />
ihre Nachrichten dem Redaktionsteam bis zur nächs -<br />
ten Redaktionskonferenz am 15. Mai 2<strong>01</strong>2 unter<br />
harald.gersfeld@caritasnet.de e<strong>in</strong>zusenden.<br />
Ulrich Fallasch<strong>in</strong>ski<br />
Helga Maria Sp<strong>in</strong>ner, geb. Brück<br />
Marita F<strong>in</strong>k-<strong>St</strong>ahl, geb. F<strong>in</strong>k (49 Jahre)<br />
Elisabeth Schmiegelt (84 Jahre)<br />
Hans Kierdorf (91 Jahre)<br />
Karl Hubertus Kribs (84 Jahre)<br />
Werner Theel (75 Jahre)<br />
Magdalena Kierdorf,<br />
geb. Schm<strong>in</strong>nes (81 Jahre)<br />
Hans Herbert Haxter (79 Jahre)<br />
Sonja Podlewski, geb. Jakubeit (43 Jahre)<br />
Elisabeth Weyer, geb. Neu (89 Jahre)<br />
Hannelore Heikaus,<br />
geb. Schmitt (78 Jahre)<br />
He<strong>in</strong>rich Servos (66 Jahre)<br />
Berta Surbach, geb. Kühn (90 Jahre)<br />
Gertrud Rudolf, geb. Braun (69 Jahre)<br />
Josef<strong>in</strong>e Kiese, geb. Annas (97 Jahre)<br />
Kathar<strong>in</strong>a Bodengesser,<br />
geb. Fischer (92 Jahre)<br />
Hans Walter Senkowski (52 Jahre)<br />
Gustel Wurth, geb. Keller (94 Jahre)<br />
Wilhelm <strong>St</strong>runck (91 Jahre)<br />
Gertrud Irmgard Mittelschnepp,<br />
geb. Spiegel (88 Jahre)<br />
Lieselotte <strong>St</strong>ankewitz,<br />
geb. Arnold (84 Jahre)<br />
Martha Meisen, geb. Rehbach (84 Jahre)<br />
Gisela Frese, geb. Korthölter (97 Jahre)<br />
Helmuth Kle<strong>in</strong> (77 Jahre)<br />
Theo Kürten (92 Jahre)<br />
Edith Klara Schnetzer,<br />
geb. Kanthak (96 Jahre)<br />
Lieselotte Wilkes,<br />
geb. Gummersbach (88 Jahre)<br />
Johannes Roden (82 Jahre)<br />
Erika Maria Müller, geb. Kirch (87 Jahre)<br />
Emmi He<strong>in</strong>en, geb. <strong>St</strong>elberg (85 Jahre)<br />
Jakob Wilhelm Kierdorf (76 Jahre)<br />
Maria Nollen, geb. Müller (89 Jahre)<br />
Josef<strong>in</strong>e Bergmann,<br />
geb. Metternich (81 Jahre)<br />
12 Pfarr-Rundbrief<br />
1/2<strong>01</strong>2
KOMMUNION<br />
Yannick Gabriel Aschenbach<br />
Silvia Augusto<br />
Marcel Bieniek<br />
Sarah Bojakowski<br />
Laura Bonnet<br />
Luca Breidenbach<br />
Lilli Kira Breuer<br />
Angel<strong>in</strong>a Burgmer<br />
Marlon Busbach<br />
Kilian Bützler<br />
Moses Dane<br />
Jack Devern<br />
Jovita Philom<strong>in</strong>a Ezomon<br />
Lea Felder<br />
Marie-Dahl<strong>in</strong> Franke<br />
David Gabel<br />
Liane Gardeweg<br />
Lukas Gardeweg<br />
Luna Haas<br />
Hans Mart<strong>in</strong> Höffgen<br />
Maximilian Höptner<br />
Kar<strong>in</strong>a Marie Jansen<br />
Carla Johann<br />
Vera Joanne Jöres<br />
Maleen Kenfenheuer<br />
Lena Kle<strong>in</strong><br />
Leo Kreutter<br />
Sophie Kübitz<br />
Benjam<strong>in</strong> Lange<br />
Jonas Luyven<br />
Christoph Maaß<br />
Amelie Müller<br />
Marco Mutter<br />
Julius Friedrich Neumann<br />
Maja Cathr<strong>in</strong> Oppermann<br />
Sebastian Panusz<br />
Wir können weitermachen<br />
Jahresbericht und <strong>St</strong>atistik 2<strong>01</strong>1<br />
der Leprahilfe<br />
Bei unserer Oktoberrunde im letzten Jahr<br />
haben wir erfahren, dass die <strong>St</strong>eyler Mission<br />
<strong>in</strong> Sankt August<strong>in</strong> ihre Versandabteilung<br />
geschlossen hat, über die wir seit<br />
Jahren unsere Pakete <strong>in</strong>s afrikanische Ghana<br />
geschickt haben. Wir waren natürlich<br />
alle sehr traurig und fragten uns, wie es<br />
jetzt mit unserer Arbeit weitergehen könnte.<br />
Auf unsere Nachfrage <strong>in</strong> <strong>St</strong>. August<strong>in</strong><br />
bekamen wir den H<strong>in</strong>weis auf die Leprahilfe<br />
<strong>in</strong> Willich-Schiefbahn. Unser Gespräch<br />
mit der dortigen Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
Krass ergab, dass wir über diese Anschrift<br />
wie bisher unsere Hilfslieferungen<br />
abwickeln können. So geht unsere Arbeit<br />
weiter: wickeln, stricken, packen – und<br />
spenden!<br />
HILDEGARD ORTH<br />
An Spenden g<strong>in</strong>gen an<br />
die <strong>St</strong>eyler Mission 1 270 €,<br />
an Salvatorianerpater Berno 2 000 €.<br />
70 handgestrickte Wolldecken wurden<br />
gefertigt, 30 Kartons mit Reißb<strong>in</strong>den, Bettwäsche<br />
und Handtüchern wurden gepackt.<br />
Neues von der<br />
Margaretenhöhe<br />
Der neue Geschäftsführer Dr. Christoph Tett<strong>in</strong>ger<br />
besuchte im Februar zum ersten Mal<br />
die beiden <strong>Bergisch</strong> Gladbacher CBT-<br />
Wohnhäuser Margaretenhöhe und Peter<br />
Landwehr. Tett<strong>in</strong>ger folgt Franz Josef <strong>St</strong>offer<br />
nach, der nach mehr als 32 Jahren die<br />
Verantwortung für den großen Altenheimträger<br />
abgab. Geschäftsleitung Marita<br />
Dünnwald begleitete ihn bei ausführlichen<br />
Hausrundgängen. Dabei lernte Dr. Tett<strong>in</strong>ger<br />
Bewohner und Mitarbeitende kennen und<br />
ließ sich von der Qualität der Wohnhäuser<br />
überzeugen und der Lebensfreude anstecken.<br />
Diese Qualität wurde den CBT-Wohnhäusern<br />
auch durch den „Grünen Haken“ für<br />
Verbraucherfreundlichkeit und für Lebensqualität<br />
im Altenheim besche<strong>in</strong>igt. Persönlich<br />
überbrachte der Bundestagsabgeordnete<br />
Wolfgang Bosbach die Glückwünsche.<br />
* * *<br />
Jeden Freitag um 14.30 Uhr wird im CBT-<br />
Wohnhaus Margaretenhöhe im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er Hausbesichtigung über Wohnen im<br />
Alter <strong>in</strong>formiert. Anmeldung erbeten:<br />
(0 22 02) 1 07-0.<br />
1/2<strong>01</strong>2<br />
Pfarr-Rundbrief 13
Aus dem Geme<strong>in</strong>deleben<br />
Größere Flexibilität<br />
Neuerungen bei Auferstehungsmessen <strong>in</strong> Hl. Drei Könige und <strong>St</strong>. Marien<br />
Dem Wunsch vieler Geme<strong>in</strong>demitglieder nach<br />
mehr Möglichkeiten bei der Wahl e<strong>in</strong>es güns -<br />
tigen Term<strong>in</strong>s und e<strong>in</strong>er bestimmten Kirche für<br />
die Auferstehungsmesse beim Tod e<strong>in</strong>es Angehörigen<br />
kommt e<strong>in</strong>e Neuregelung entgegen,<br />
die am 1. Januar 2<strong>01</strong>2 <strong>in</strong> Kraft getreten<br />
ist. Danach können die Angehörigen dienstags<br />
und/oder donnerstags um 9 Uhr den Gottesdienst<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kirche ihrer Wahl (Hl. Drei Kö-<br />
nige, <strong>St</strong>. Engelbert, <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> und <strong>St</strong>. Marien)<br />
feiern. An diesen beiden Tagen bleiben die<br />
bisherigen Angebote nur im Falle e<strong>in</strong>er Auferstehungsmesse<br />
bestehen. In <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
können weiterh<strong>in</strong> Auferstehungsmessen montags<br />
und freitags um 9 Uhr gefeiert werden.<br />
Ebenso mittwochs um 12 Uhr. Die Werktagsmessen<br />
dienstags und donnerstags um 7 Uhr<br />
<strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> bleiben dauerhaft bestehen.<br />
Die Hl. Messen an den Werktagen <strong>in</strong> der Übersicht (seit 1. Januar 2<strong>01</strong>2):<br />
Montag, 9.00 Uhr, hl. Messe <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
Dienstag, 7.00 Uhr, hl. Messe, <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
EaáÉåëí~Ö VKMM=rÜê åìê=ïÉåå=^ìÑÉêëíÉÜìåÖëãÉëëÉ háêÅÜÉ=å~ÅÜ=t~ÜäF<br />
Dienstag, 17.00 Uhr, hl. Messe, Maria-Hilf-Kapelle<br />
Dienstag, 19.00 Uhr, hl. Messe, <strong>St</strong>. Marien<br />
Mittwoch, 12.00 Uhr, hl. Messe zur Marktzeit <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
EaçååÉêëí~Ö VKMM=rÜê åìê=ïÉåå=^ìÑÉêëíÉÜìåÖëãÉëëÉ háêÅÜÉ=å~ÅÜ=t~ÜäF<br />
Donnerstag, 17.00 Uhr, hl. Messe, <strong>St</strong>.-Joseph-Kapelle<br />
Freitag, 9.00 Uhr, hl. Messe, <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
Freitag, 19.00 Uhr, hl. Messe, Hl. Drei Könige<br />
Samstag, 8.00 Uhr, hl. Messe, <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
Gottesdienst-Ordnung<br />
Hl. Messen werktags:<br />
Montag 09.00 Uhr <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
17.00 Uhr <strong>St</strong>.-Joseph-Kapelle<br />
Margaretenhöhe<br />
Dienstag 07.00 Uhr <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
09.00 Uhr<br />
17.00 Uhr Maria-Hilf-Kapelle<br />
Marienkrankenhaus<br />
19.00 Uhr <strong>St</strong>. Marien (Krypta)<br />
Mittwoch 12.00 Uhr <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
Donnerstag 07.00 Uhr <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
09.00 Uhr<br />
17.00 Uhr <strong>St</strong>.-Joseph-Kapelle<br />
Margaretenhöhe<br />
Freitag 09.00 Uhr <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
19.00 Uhr Hl. Drei Könige<br />
Samstag 08.00 Uhr <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
17.00 Uhr <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
Hl. Messen sonntags:<br />
Sonntag 09.30 Uhr Maria-Hilf-Kapelle<br />
09.30 Uhr Hl. Drei Könige<br />
09.30 Uhr <strong>St</strong>. Marien<br />
11.00 Uhr <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
11.00 Uhr <strong>St</strong>.-Joseph-Kapelle<br />
18.00 Uhr <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
Regelmäßige Beichtgelegenheit:<br />
Samstag 10.00–12.00 Uhr <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
Ansprechpartner<br />
Pastoralbüro <strong>St</strong>adtmitte:<br />
<strong>Laurentius</strong>straße 4<br />
51465 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Telefon: (0 22 02) 28 38-0<br />
Fax: (0 22 02) 28 38 12<br />
E-Mail: buero@laurentius-gl.de<br />
Internet: www.laurentius-gl.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag–Freitag<br />
09.30–12.00 Uhr<br />
Montag und Mittwoch 14.00–18.00 Uhr<br />
Dienstag, Donnerstag<br />
und Freitag<br />
14.00–16.00 Uhr<br />
Kontaktbüro Hebborn<br />
Odenthaler <strong>St</strong>raße 259<br />
Telefon: (0 22 02) 9 64 31 48<br />
Dienstag 09.30–10.30 Uhr<br />
Kontaktbüro Gronau<br />
Mülheimer <strong>St</strong>raße 215<br />
Telefon: (0 22 02) 5 17 95<br />
Donnerstag 09.30–10.30 Uhr<br />
Pastoralteam<br />
Geme<strong>in</strong>deseelsorger<br />
Kreisdechant Norbert Hörter (Pastor)<br />
Tel.: (0 22 02) 28 38-15<br />
Kaplan Markus Feggeler<br />
Tel.: (0 22 02) 2 80 69 04<br />
Diakon Bernd Gre<strong>in</strong>er<br />
Tel.: (0 22 02) 28 38-23<br />
Pastoralreferent Manfred Hartmann<br />
Tel.: (0 22 02) 24 50 94<br />
Kl<strong>in</strong>ikseelsorger/-<strong>in</strong><br />
Pastoralreferent Dr. Raimund Hanisch<br />
Tel.: (0 22 02) 9 38-29 81<br />
Pastoralreferent<strong>in</strong> Petra Schmidt<br />
Tel.: (0 22 02) 9 38-29 80<br />
Pfarrer Hans-Joachim Peters<br />
Tel.: (0 22 02) 9 38-29 80<br />
Pastoralreferent Günter Heimermann<br />
Tel.: (0 22 02) 1 27-0<br />
Weitere Seelsorger<br />
Pfarrer i. R. He<strong>in</strong>rich Hoesen (Subsidiar)<br />
Tel.: (0 22 02) 3 22 34<br />
Pater Dr. Klaus Weiland SVD (Subsidiar)<br />
Tel.: (0 22 02) 9 64 31 47<br />
Diakon mit Zivilberuf Hans Tafl<strong>in</strong>ski<br />
Tel.: (0 22 02) 2 16 <strong>01</strong><br />
Diakon mit Zivilberuf Christoph Böhmer<br />
Tel.: (0 22 04) 97 95 09<br />
Msgr. Hans Hausdörfer (CBT Marg.höhe)<br />
Tel.: (0 22 02) 1 07-2 03<br />
Notrufnummer für seelsorgliche Notfälle<br />
(0 22 02) 28 38 28<br />
Sprechstunde Pastor Hörter Mittwoch<br />
16.30–18.00 Uhr im Pastoralbüro<br />
14 Pfarr-Rundbrief 1/2<strong>01</strong>2
Baustelle Pfarrkirche<br />
Sanierung der <strong>Laurentius</strong>kirche<br />
bei „laufendem Betrieb“<br />
Eigentlich sollte es direkt mit der Innenraumsanierung<br />
der Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> losgehen.<br />
Doch bei der Begutachtung der Kirche<br />
wegen dieser Restaurierung wurden erhebliche<br />
Bauschäden festgestellt. Setzrisse<br />
an verschiedenen <strong>St</strong>ellen wie bei Torbögen<br />
wurden sichtbar, die erst e<strong>in</strong>mal provisorisch<br />
durch <strong>St</strong>ahlstützen abgesichert und an<br />
denen Messgeräte zur weiteren Beobachtung<br />
<strong>in</strong>stalliert wurden. Und e<strong>in</strong> kritischer<br />
Blick <strong>in</strong> den Dachstuhl der Kirche ließ zudem<br />
gravierende statische Mängel erkennen.<br />
Das Dach ist zwar nicht e<strong>in</strong>sturzgefährdet,<br />
aber es ist unumgänglich, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ersten<br />
Sofortmaßnahme entsprechende Sicherungsund<br />
<strong>St</strong>abilisierungsmaßnahmen vorzunehmen.<br />
Sie werden vermutlich zwei bis drei<br />
Monate <strong>in</strong> Anspruch nehmen. Es kann se<strong>in</strong>,<br />
dass während der Sanierungsmaßnahmen<br />
Teilbereiche der Kirche vorübergehend nicht<br />
zugängig s<strong>in</strong>d (zum Beispiel e<strong>in</strong> Seitenschiff),<br />
aber grundsätzlich soll die Kirche vor allem<br />
für die Gottesdienste während der ganzen<br />
Sanierungsphase geöffnet bleiben.<br />
Erst wenn diese Sicherungs- und <strong>St</strong>abilisierungsmaßnahmen<br />
durchgeführt s<strong>in</strong>d, kann<br />
mit der Innenraumrestaurierung der neuromanischen<br />
Kirche begonnen werden. Ziel ist<br />
die Wiederherstellung des Innenraumes <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er ursprünglichen Schönheit und<br />
Leuchtkraft. U. a. durch folgende Maßnahmen:<br />
Re<strong>in</strong>igung der e<strong>in</strong>maligen und kunst -<br />
historisch wertvollen Wandmalereien und der<br />
Kirchenfenster vom Ruß und <strong>St</strong>aub der Jahre,<br />
Installation e<strong>in</strong>er neuen Beleuchtungsanlage,<br />
die den gesamten Kirchenraum <strong>in</strong>s rechte<br />
Licht setzt, Neugestaltung des Altarraumes<br />
(dazu wird e<strong>in</strong> künstlerischer Wettbewerb<br />
ausgeschrieben), Schaffung von geeigneten<br />
Räumen für Beichtgespräche (unter der Orgelempore),<br />
ansprechende Gestaltung des E<strong>in</strong>gangsbereichs,<br />
Re<strong>in</strong>igung der Orgel.<br />
Bleibt zu hoffen, dass alle Maßnahmen zügig<br />
umgesetzt werden können und ke<strong>in</strong>e<br />
weiteren größeren Probleme auftauchen.<br />
Damit unsere Pfarrkirche, die e<strong>in</strong> Schmuckstück<br />
<strong>in</strong> der Mitte unserer <strong>St</strong>adt ist, nach Beendigung<br />
aller Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen<br />
<strong>in</strong> neuem Glanz erstrahlt.<br />
Zur Ehre Gottes und zur Freude der Kirchund<br />
Gottesdienstbesucher von nah und fern.<br />
Pastoralreferent Manfred Hartmann<br />
Regelmäßige Angebote<br />
Bibelkreis<br />
Kontakt: Pfr. He<strong>in</strong>z Hoesen,<br />
Tel.: (0 22 02) 3 22 34<br />
Glaubensgesprächskreis<br />
Kontakt: P. Dr. Klaus Weiland SVD,<br />
Tel.: (0 22 02) 9 64 31 47<br />
Gronauer Mittagstisch<br />
(für Senioren)<br />
Kontakt: Marianne Niesen,<br />
Tel.: (0 22 02) 5 16 47<br />
Kath. Arbeitnehmer-Bewegung (KAB)<br />
Kontakt <strong>St</strong>. Marien: Markus Geyermann,<br />
Tel.: (0 22 07) 84 72 29<br />
E-Mail: KAB-Gronau@gmx.de<br />
Kolp<strong>in</strong>gsfamilie<br />
Kontakt: Hans Burk<br />
Tel.: (0 22 02) 3 12 29<br />
<strong>Katholische</strong> Öffentliche Büchereien<br />
KÖB <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
Kontakt: Elisabeth Kemper,<br />
Tel.: (0 22 02) 3 92 21<br />
KÖB <strong>St</strong>. Marien<br />
Kontakt: Edith Hartmann,<br />
Tel.: (0 22 02) 24 50 94<br />
Kirchenchöre und mehr<br />
<strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> und Hl. Drei Könige<br />
Kontakt: Chorleiter Helmut Voß,<br />
Tel.: (0 22 02) 4 48 15<br />
<strong>St</strong>. Marien<br />
– Dienstag 19.45–21.45 Uhr, Kirchenchor<br />
– Mittwoch 14.45–15.30 Uhr,<br />
Musikalische Früherziehung<br />
– Freitag 18.00–19.00 Uhr, Chorkids, <strong>Laurentius</strong>haus<br />
Kontakt: Maria Kurzawa,<br />
Tel.: (0 22 02) 5 79 35<br />
Kath. Frauengeme<strong>in</strong>schaft (kfd)<br />
Kontakt Hl. Drei Könige: Bärbel Kenfenheuer,<br />
Tel.: (0 22 02) 2 20 88<br />
Kontakt <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong>: Hannelore Miebach,<br />
Tel.: (0 22 02) 3 22 94<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />
Kontakt Hl. Drei Könige: Melanie Sollner,<br />
Tel.: (0 22 02) 3 21 02<br />
Kontakt <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong>: Margret Wirth,<br />
Tel.: (0 22 02) 3 47 28<br />
Seniorenangebote<br />
Kontakt: Elisabeth Nöthen,<br />
Tel.: (0 22 02) 3 56 16<br />
Mart<strong>in</strong>a Odenthal,<br />
Tel.: (0 22 02) 5 51 77<br />
Pfarrcaritas Hl. Drei Könige/<br />
<strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong>/<strong>St</strong>. Marien<br />
Caritasbüro <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />
<strong>Laurentius</strong>straße 4<br />
Kontakt: Resi Höptner,<br />
mittwochs 9.30–12.00 Uhr<br />
Tel.: (0 22 02) 28 38 11 (nur mittwochs)<br />
Messdiener/-<strong>in</strong>nen<br />
Kontakt: Kpl. Markus Feggeler,<br />
Tel.: (0 22 02) 2 80 69 04<br />
Sonntagsakademie<br />
Kontakt: Elisabeth Nöthen,<br />
Tel.: (0 22 02) 3 56 16<br />
Spielgruppe Hl. Drei Könige e. V.<br />
Hebborner Kirchweg 1<br />
51467 <strong>Bergisch</strong> Gladbach<br />
Gruppentelefon: (0 22 02) 10 89 14<br />
Mäusegruppe: montags u. donnerstags<br />
Spatzengruppe: dienstags, mittwochs und<br />
freitags con 9–12 Uhr<br />
Ansprechpartner: Susan Doll<strong>in</strong>ger<br />
Tel.: (0 22 02) 9 27 65 88<br />
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Pfarr-Rundbrief 15
Der Gottesbeweis des Anselm von Canterbury<br />
Der heilige Anselm (Gedenktag am 21.<br />
April) ist e<strong>in</strong> Theologe des 11. Jahrhunderts,<br />
der vor allem berühmt wurde durch<br />
se<strong>in</strong>en „Gottesbeweis“. Nehmen Sie sich<br />
kurz Zeit und lassen Sie sich auf se<strong>in</strong>e Argumentation<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n steht die Annahme, dass Gott<br />
das sei, worüber h<strong>in</strong>aus nichts Größeres<br />
gedacht werden kann. Diesen Gottesbegriff<br />
können sowohl Gläubige als auch<br />
Atheisten zum<strong>in</strong>dest widerspruchsfrei denken.<br />
Wenn aber Gott nur im Verstand als<br />
Begriff existiert, könnte man sich e<strong>in</strong> anderes<br />
Wesen vorstellen, das dadurch größer<br />
sei, dass es sowohl im Intellekt als auch<br />
<strong>in</strong> der Wirklichkeit existiert. Da aber dieses<br />
Wesen somit größer wäre als Gott, würde<br />
dies aber mit der Gottesdef<strong>in</strong>ition im Widerspruch<br />
stehen. Daraus folgt, dass Gott<br />
sowohl im Geist als auch <strong>in</strong> der Realität<br />
existiert.<br />
Hiermit möchte ich Sie anregen, über Ihren<br />
Glauben zu reflektieren. Bei Anselm f<strong>in</strong>det<br />
sich der Gottesbeweis <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Werk „Proslogion<br />
– fides quaerens <strong>in</strong>tellectum“, d. h.,<br />
der Glaube, der nach E<strong>in</strong>sicht sucht. An<br />
erster <strong>St</strong>elle steht für ihn also der <strong>in</strong>tuitive<br />
Glaube, den er sich dann mit der Vernunft<br />
zu belegen bemüht. Wie steht es mit Ihnen?<br />
Wird Ihr Glaube dadurch bestärkt, dass Sie<br />
über Gott und se<strong>in</strong>e Existenz nachdenken?<br />
Ziehen Sie es vor, die Vernunft aus Glaubensangelegenheiten<br />
auszuschließen?<br />
ALESSIA HEIDER<br />
Me<strong>in</strong> Gebet<br />
In me<strong>in</strong>en Atem<br />
legt sich<br />
De<strong>in</strong> Frühl<strong>in</strong>gshauch<br />
weht <strong>in</strong> mich<br />
fährt durch alle me<strong>in</strong>e<br />
Wildblumenwiesen<br />
lockt altverschlossne Knospen<br />
neu hervor<br />
<strong>in</strong> De<strong>in</strong> Blütenmeer.<br />
Es duftet nach Sommer.<br />
JOHANNES LIEDER<br />
Aus: Johannes Lieder, Auf Schatzsuche. Gedichte von der Schönheit und dem Wagnis<br />
auf dem christlichen Weg. Mit Bildern von Susanne Tillmann. Würzburg: Echter 2<strong>01</strong>2.<br />
(heg) Den Schatz, den der <strong>in</strong> Köln tätige Krankenhausseelsorger sucht, ist Gott. Lieder<br />
umkreist mit se<strong>in</strong>en Texten ihn, der uns E<strong>in</strong>atmen und Ausatmen lässt, der sich erfahren<br />
lässt, „wenn du ihn anblickst / geduldig / mit staunenden K<strong>in</strong>deraugen“.<br />
Es s<strong>in</strong>d Texte, die sich dem schnellen Lesen widersetzen, es s<strong>in</strong>d Texte zum Nach-S<strong>in</strong>nen.<br />
16 Pfarr-Rundbrief 1/2<strong>01</strong>2