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1/2013<br />

<strong>Pfarr</strong>-Rundbrief St. Laurentius<br />

Hl. Drei Könige St. Laurentius St. Marien<br />

Ich halte es für wichtig, dass Menschen, <strong>die</strong> einen Glauben haben, sagen, was sie trägt.<br />

Wie soll denn sonst jemand vom Glauben erfahren, wenn <strong>die</strong>, <strong>die</strong> ihn in sich tragen,<br />

darüber nicht sprechen?<br />

Christine LieberkneCht<br />

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen,<br />

der nach der Hoffnung fragt … 1 Petr 3,15


Vorwort<br />

Liebe Mitglieder unserer <strong>Pfarr</strong>ei!<br />

<strong>Sie</strong> halten wieder<br />

eine <strong>Ausgabe</strong> <strong>des</strong><br />

neuen <strong>Pfarr</strong>briefes<br />

<strong>PR</strong> in den<br />

Händen. Es zeigt<br />

im Titelbild den<br />

Mittelteil <strong>des</strong> Triptychons<br />

„Passion“,<br />

das hinter<br />

dem Altar in der<br />

Apsis der Krypta<br />

in St. Marien,<br />

Gronau, hängt.<br />

Das Antlitz <strong>des</strong><br />

Gekreuzigten ist entstellt, zerkratzt, bis zur<br />

Unkenntlichkeit. „Viele haben sich über ihn<br />

entsetzt, so entstellt sah er aus, nicht mehr<br />

wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht<br />

mehr <strong>die</strong> eines Menschen“ (Jes 52,14), heißt<br />

es im vierten Gottesknechtslied <strong>des</strong> Propheten<br />

Jesaja, das als Hinweis auf Christus verstanden<br />

wird.<br />

Dieses leidvolle Zerr-Bild <strong>des</strong> Menschen wiederholt<br />

sich immer wieder in den vielen Bildern,<br />

<strong>die</strong> uns tagtäglich durch <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n<br />

ins Haus kommen. Aus Syrien, aus Tunesien,<br />

aus Ägypten, aus … Wir mögen am<br />

Bildschirm viel Mitgefühl mit den leidenden<br />

Menschen empfinden, aber es ist ein wesentlicher<br />

Unterschied, ob man auf der Tribüne<br />

oder in der Arena <strong>des</strong> Leids sitzt. Ob<br />

man nur Zuschauer oder unmittelbar Betroffener<br />

ist. Das (fast) Unglaubliche ist: Gott<br />

selbst hat seine Zuschauerrolle aufgegeben.<br />

Er ist – um im Bild zu bleiben – von der<br />

„himmlischen Tribüne in <strong>die</strong> Arena <strong>des</strong><br />

Leids“ herabgestiegen. Aus tiefer Liebe zu<br />

uns Menschen. Aus Leidenschaft zu uns, im<br />

wörtlichen Sinn. Der mitleidende Gott hat<br />

im leidenden Christus eine Antwort auf<br />

alles menschliche Leid gegeben. Ja selbst<br />

den Tod überwunden und alle Trauer und<br />

alles Leid verwandelt durch <strong>die</strong> Herrlichkeit<br />

der Auferweckung seines Sohnes.<br />

Das ist der tiefste Grund unserer österlichen<br />

Freude. Möge sie Ihnen und mir Kraft und<br />

Hoffnung geben, besonders in den schweren<br />

Stunden unseres Lebens, das wünscht Ihnen<br />

Kreisdechant Norbert Hörter<br />

– Pastor an St. Laurentius –<br />

Einladung zur Diakonenweihe<br />

Seit Mitte Oktober bin ich als Seminarist in<br />

ihrer <strong>Pfarr</strong>ei tätig (siehe <strong>PR</strong> 4/2012, S. 15).<br />

Dies ist Teil meiner Ausbildung auf dem<br />

Weg zum Priester. Unter<strong>des</strong>sen habe ich<br />

viele von ihnen persönlich kennengelernt<br />

und dadurch einen intensiven Einblick in<br />

<strong>die</strong> Gemeinde mit ihren verschiedenen<br />

Traditionen bekommen. Die erste Phase<br />

meiner Ausbildung endet mit der Diakonenweihe,<br />

<strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Jahr am 26. Mai<br />

um 16 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Euskirchen<br />

stattfinden wird. Dazu möchte ich<br />

<strong>Sie</strong> auf <strong>die</strong>sem Weg herzlich einladen!<br />

Ursprünglich waren Diakone „Gehilfen der<br />

Apostel“ zur Verwaltung <strong>des</strong> Gemeindevermögens<br />

und zur Leitung der gemeinsamen<br />

Mahlzeiten, wohl auch der Eucharistiefeier;<br />

<strong>die</strong> Apostelgeschichte erwähnt <strong>die</strong><br />

ersten sieben Diakone (Apg 6,1–7). Die<br />

Weihe zum Diakon ist bei mir <strong>die</strong> erste<br />

Stufe <strong>des</strong> Weihesakraments und wird durch<br />

einen Bischof gespendet. Daneben gibt es<br />

noch ständige „hauptberufliche Diakone“<br />

und „Diakone mit Zivilberuf, <strong>die</strong>se können<br />

auch verheiratet und Familienväter sein.<br />

Allen Diakonen gemeinsam ist: <strong>Sie</strong> assis -<br />

tieren dem Priester bei der Eucharistie,<br />

verkünden das Evangelium und dürfen predigen.<br />

<strong>Sie</strong> dürfen taufen und trauen, Wortgottes<strong>die</strong>nste<br />

und Begräbnisse leiten.<br />

Nach der durch Weihbischof Dr. Schwaderlapp<br />

vollzogenen Weihe werde ich bis<br />

zur Priesterweihe im nächsten Jahr erst als<br />

Diakon und dann noch ein Jahr als Kaplan<br />

in St. Laurentius tätig sein. Ich danke<br />

für das bisherige freundschaftliche und<br />

konstruktive Miteinander und bitte <strong>Sie</strong>, mich<br />

auch weiterhin auf meinem Weg im Gebet<br />

zu unterstützen.<br />

LARS SPOHR<br />

2 <strong>Pfarr</strong>-Rundbrief<br />

1/2013


Msgr. Hausdörfer feierte<br />

65-jähriges Priesterjubiläum<br />

Aus dem Gemeindeleben<br />

Ein eisernes Priesterjubiläum zu feiern ist<br />

ein seltenes Ereignis. Monsignore Hans<br />

Hausdörfer war es vergönnt und zusammen<br />

mit vielen Seelsorgern aus dem Kreisdekanat<br />

zelebrierte er am 2. Februar in der<br />

voll besetzten Kirche St. Antonius Einsiedler<br />

in Bechen <strong>die</strong> Festmesse. In der dortigen<br />

Gemeinde wirkte er viele Jahre noch als<br />

Priester im Ruhestand, bevor er in das<br />

CBT-Wohnhaus auf der Margaretenhöhe<br />

in unsere Gemeinde zog. Weihbischof<br />

Dr. Heiner Koch hielt <strong>die</strong> Festpredigt für<br />

den Jubilar. Für den Weihbischof war es<br />

eine der letzten Amtshandlungen im Kölner<br />

Erzbistum<br />

und als unser Regionalbischof,<br />

bevor er als neu<br />

ernannter Bischof<br />

vom Bistum Dresden-Meißen<br />

am<br />

18. März dort<br />

eingeführt wird. Dechant Harald Fischer<br />

überreichte ihm aus <strong>die</strong>sem Anlass als<br />

Abschiedsgeschenk eine Dröppelminna.<br />

Auch von <strong>hier</strong> aus wünschen wir Msgr.<br />

Hausdörfer alles Gute und Gottes Segen<br />

für <strong>die</strong> kommende Zeit.<br />

Seit 50 Jahren Priester<br />

Zwei Monate<br />

zuvor, am 2.<br />

Adventssonntag,<br />

feierte P.<br />

Dr. Klaus Weiland<br />

SVD sein<br />

goldenes Pries -<br />

t e r j u b i l ä u m<br />

(Weihedatum<br />

8. Dezember<br />

1962). Als<br />

Festprediger<br />

charakterisierte<br />

sein Ordensbruder<br />

P. Dr. Karl Josef Rivinius den<br />

Foto: Gronauer Zeitung<br />

Jubilar so: „Pater Weiland ist ein Mann mit<br />

hochsensiblem Einfühlungsvermögen in <strong>die</strong><br />

Befindlichkeit seiner Zeitgenossen. Er hat<br />

ein offenes Ohr und ein empfindsames Herz<br />

für ihre mannigfachen Sorgen und Anliegen,<br />

für <strong>die</strong> seelische Not und Bekümmernis<br />

von Menschen, denen er als Geistlicher<br />

begegnet oder <strong>die</strong> ihn um seinen Rat und<br />

um seine Hilfe angehen. Ihn zeichnet ein<br />

hohes Verantwortungsbewusstsein aus gegenüber<br />

den ihm aufgetragenen beziehungsweise<br />

von ihm übernommenen Aufgaben<br />

und Pflichten. Er ist wissbegierig,<br />

diskussionsfreudig und unternehmungslustig.<br />

Bei seinen zahlreichen und verschiedenartigen<br />

Aktivitäten kommen dem Jubilar<br />

zugute: seine Aufgeschlossenheit, seine<br />

freundliche, ungekünstelte Herzlichkeit, sein<br />

lebhafter und kritischer, bisweilen rebellischer<br />

Verstand, der unbequeme Fragen<br />

stellt und keine faule Kompromisse duldet.“<br />

Davon kann sich <strong>die</strong> Gemeinde St. Laurentius<br />

seit gut vier Jahren immer wieder neu<br />

überzeugen (lassen).<br />

Abschied<br />

<strong>Pfarr</strong>er Hans-Joachim Peters<br />

verabschiedete sich Ende<br />

Januar: „Nach neuneinhalbjähriger<br />

priesterlicher<br />

Tätigkeit im Dekanat Bergisch<br />

Gladbach, in der<br />

Krankenhaus- und Altenheimseelsorge,<br />

der Exerzitienarbeit und<br />

geistlichen Begleitung im Erzbistum Köln,<br />

habe ich Lust und Mut mich noch einmal<br />

beruflich zu verändern und werde ab März<br />

2013 in der <strong>Pfarr</strong>ei St. Engelbert und St.<br />

Bonifatius in Köln-Riehl mitarbeiten.“ Wir<br />

wünschen <strong>Pfarr</strong>er Peters für seine neue Tätigkeit<br />

Gottes Segen und danken ihm für<br />

seine Mitwirkung in der Krankenhausseelsorge.<br />

1/2013<br />

<strong>Pfarr</strong>-Rundbrief 3


Gottes<strong>die</strong>nste in der Heiligen Woche<br />

Gottes<strong>die</strong>nste in der Heiligen Woche<br />

4 <strong>Pfarr</strong>-Rundbrief<br />

1/2013


Palmsonntag und Ostern in St. Laurentius<br />

Von Palmsonntag bis hin zum Osterfest werden<br />

wir in zahlreichen Gottes<strong>die</strong>nsten dem<br />

Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus<br />

Christus gedenken und an Ostern seine glorreiche<br />

Auferstehung freudig feiern. Die wichtigsten<br />

Tage <strong>des</strong> Kirchenjahres sollen auch<br />

musikalisch in einer besonderen Form zum<br />

Ausdruck gebracht werden.<br />

Am Palmsonntag, 24. März, erklingt um<br />

21 Uhr in St. Laurentius der Orgelzyklus<br />

„Der Kreuzweg“ von Andreas Willscher (an<br />

der Klais-Orgel: Kantor Helmut Voß). Als<br />

Geistliche Musik in den Gottes<strong>die</strong>nsten<br />

Palmsonntag, 24. März, 9.30 Uhr,<br />

St. Marien<br />

Geistliche Musik zur Passion<br />

Gründonnerstag, 28. März, 20 Uhr,<br />

St. Marien<br />

Motetten zur Gründonnerstagsliturgie<br />

Freitag, 29. März, 15 Uhr,<br />

St. Laurentius<br />

Karfreitagsliturgie<br />

Werke von M. Praetorius, F. Durante,<br />

C. Mawby u. a.<br />

Kirchenchöre Hl. Drei Könige & St. Laurentius<br />

Samstag, 30. März, 21.30 Uhr,<br />

St. Laurentius<br />

Osternachtliturgie<br />

Schola Laurentiana<br />

Samstag, 30. März, 21.30 Uhr,<br />

St. Marien<br />

Gesänge zur Osterliturgie<br />

Hinführung zu den einzelnen Stationen wird<br />

Kaplan Dr. Peter Rieve Passagen aus dem<br />

Buch „Der Kreuzweg unseres Herrn“ von<br />

Joseph Kardinal Ratzinger aus dem Jahr<br />

2005 rezitieren.<br />

Am Ostersonntag, 31. März, 16.30 Uhr,<br />

spielt Kantor Helmut Voß im Rahmen einer<br />

Orgelvesper mit Musik und Gebet österliche<br />

Orgelmusik von J. S. Bach, J. Ahrens,<br />

J. Renner und Ch. Tournemire.<br />

Ostersonntag, 31. März, 11 Uhr,<br />

St. Laurentius<br />

Hochamt<br />

Christopher Tambling: Missa Festiva<br />

Paul Isom: Ewiger Gott im Himmel weit<br />

Kirchenchöre Hl. Drei Könige &<br />

St. Laurentius<br />

Ostermontag, 1. April, 9.30 Uhr,<br />

St. Marien<br />

Halleluja – Cantate Domino – Jubilate<br />

Deo<br />

Ostermontag, 1. April, 9.30 Uhr,<br />

Hl. Drei Könige<br />

Hochamt<br />

Christopher Tambling: Missa Festiva<br />

Paul Isom: Ewiger Gott im Himmel weit<br />

Kirchenchöre Hl. Drei Könige &<br />

St. Laurentius<br />

Ausblick auf kommende kirchenmusikalische Angebote<br />

Pfingstmontag, 20. Mai, 9.30 Uhr,<br />

St. Marien<br />

Anton Bruckner Messe in C<br />

Geistliche Musik<br />

Sonntag, 7. Juli, 16.30 Uhr, St. Marien<br />

Konzert zum Patrozinium<br />

„Laudate Domino“<br />

Choralschola an St. Laurentius (Schola Laurentiana)<br />

Monat für Monat wird in Hl. Drei Könige<br />

<strong>die</strong> alte Tradition <strong>des</strong> lateinischen Hochamtes<br />

nach dem erneuerten Ritus <strong>des</strong> Zweiten<br />

Vatikanischen Konzils gepflegt. Hieran sind<br />

<strong>die</strong> Sänger der Schola Laurentiana ganz<br />

entscheidend beteiligt.<br />

Um <strong>die</strong>se schöne musikalisch-liturgische Tradition<br />

aufrechterhalten zu können, braucht<br />

<strong>die</strong> Schola ganz dringend neue Mitglieder.<br />

Helfen <strong>Sie</strong> bitte mit, <strong>die</strong>se alte Gesangskunst<br />

<strong>des</strong> Gregorianischen Chorals – es ist <strong>die</strong><br />

wohl tiefgründigste spirituelle Art der Kirchenmusik,<br />

<strong>die</strong> ja mehr ist als das Singen<br />

allein – in unserer Gemeinde am Leben zu<br />

erhalten.<br />

Bei Interesse am Mitsingen melden <strong>Sie</strong> sich<br />

bei Kantor Helmut Voß, helmut.voss@<br />

laurentius-gl.de, Telefon: (0 22 02) 4 48 15<br />

oder schauen <strong>Sie</strong> bei einer der Proben vorbei,<br />

<strong>die</strong> nach Absprache donnerstags von<br />

19–20 Uhr im Laurentiussaal (Laurentiushaus)<br />

stattfinden.<br />

1/2013<br />

<strong>Pfarr</strong>-Rundbrief 5


Pater Weilands Leitfaden<br />

Das Zweite Vatikanische Konzil<br />

Bevor ich zur Besprechung einzelner wichtiger<br />

Konzils dokumente komme, möchte ich<br />

einen Leitfaden für eine Gesamtschau anbieten,<br />

eine Art „roter Faden“ zum Nachlesen<br />

und besseren Verstehen der Einzeldokumente<br />

im Zusammenhang <strong>des</strong> gesamten<br />

Konzils, zum besseren Einordnen <strong>des</strong>sen,<br />

„was man so hört und liest“, vor allem aber<br />

der Masse sehr unterschiedlicher, oft scheinbar<br />

widersprüchlicher und ungewichteter<br />

Texte, <strong>die</strong> manchmal bewusst offengelassen<br />

oder kompromissgeleitet sind und<br />

so den dynamischen, konfliktuellen und<br />

kontrovers geführten Prozess <strong>des</strong> Konzils<br />

widerspiegeln, aus dem sie ja hervorgegangen<br />

sind. Auch will <strong>die</strong>ser Leitfaden dazu<br />

beitragen, sich in Krisenzeiten Rechenschaft<br />

zu geben über das Hoffnungspotenzial, das<br />

in <strong>die</strong>sem Konzil immer noch steckt:<br />

• Vgl. meine Angaben zu Nachschlagewerken<br />

in <strong>PR</strong> 2012/3, S. 6. Dazu „Kleines<br />

Konzilskompendium“. K. Rahner/<br />

H. Vorgrimler. Herder<br />

2008. 35. Auflage,<br />

mit Kommentaren<br />

zu den einzelnen<br />

Dokumenten<br />

und zum ganzen<br />

Konzil und einem<br />

detaillierten Sachverzeichnis<br />

(in der<br />

Stadtbücherei, in<br />

unseren <strong>Pfarr</strong>büchereien<br />

und bei mir<br />

persönlich zugänglich).<br />

• Sehr empfehlenswert auch „Erinnerung<br />

an <strong>die</strong> Zukunft. Das Zweite Vatikanische<br />

Konzil“. Jan-Heiner Tück (Hg.). Herder<br />

2012.<br />

• Ausgezeichnete kommentierte Gesamtschau:<br />

Herder Korrespondenz Spezial.<br />

Konzil im Konflikt. 50 Jahre Zweites Vatikanisches<br />

Konzil. Oktober 2012.<br />

• J.-H. Tück, Was das Konzil wollte. Artikel<br />

in „Christ in der Gegenwart“ Sonderdruck.<br />

2012.<br />

• Unverzichtbar für ein vertieftes Studium<br />

mit Hintergrundinformationen bietet der<br />

schon angegebene Herders Theologischer<br />

Kommentar zum Zweiten Vatikanischen<br />

Konzil in fünf Bänden, gestützt auf <strong>die</strong><br />

Akten <strong>des</strong> Apostolischen Stuhles (AAS),<br />

<strong>die</strong> Konzilsakten (AS) und Publikationen<br />

der Konzilsväter und deren offizieller Berater<br />

auf dem Konzil.<br />

• Sehr zu beachten sind <strong>die</strong> Stellungnahmen<br />

der letzten noch lebenden Beteiligten<br />

und Beobachter <strong>des</strong> Konzils wie bei uns<br />

Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. und Hans<br />

Küng oder der Zeitzeuge Hans Meier<br />

(ehem. Präsident <strong>des</strong> Zentralkomitees der<br />

deutschen Katholiken).<br />

Die Elemente eines solchen Leitfadens müssen<br />

sich zunächst aus den Konzilsdekreten<br />

selbst herleiten lassen: der Zielsetzung durch<br />

den „Erfinder“, Papst Johannes XXIII. als<br />

aggiornamento (nachholende Verheutigung<br />

kirchlichen Lebens in Lehre und Handeln<br />

nach innen und nach außen); der formellen<br />

Gewichtungen der Texte durch das Konzil<br />

selbst als „Konstitutionen“, „Dekrete“ und<br />

declarationes (drei Erklärungen/Instruktionen),<br />

sowie durch <strong>die</strong><br />

Unterscheidung der<br />

Konstitutionen in dogmatische<br />

(lehrhafte)<br />

und pastorale (disziplinär-seelsorgliche);<br />

der zeitlichen Abfolge<br />

ihrer Veröffentlichung<br />

als Zeichen einer<br />

Ge wich tung (vgl. <strong>PR</strong><br />

2012/3, S. 6 f.). Hilfreich<br />

sind auch <strong>die</strong><br />

vom Konzil selbst formulierten<br />

Überschriften der einzelnen<br />

Texte, ihrer Teile, Kapitel und Untertei lungen.<br />

Die vier Konstitutionen beinhalten <strong>die</strong><br />

Hauptaussagen und damit <strong>die</strong> thematischen<br />

Schwerpunkte <strong>des</strong> gesamten Konzils mit der<br />

höchsten autoritativen Gewichtung. In der<br />

Reihenfolge ihrer Veröffentlichung: <strong>die</strong> Konstitution<br />

„Über <strong>die</strong> Liturgie“ (Sacrosanctum<br />

Concilium SC), Das Heilige Konzil; <strong>die</strong><br />

Dogmatische Konstitution „Über <strong>die</strong> Kirche“<br />

(Lumen Gentium, LG, Licht der Völker); <strong>die</strong><br />

Dogmatische Konstitution „Über <strong>die</strong> Offenbarung“<br />

(Dei Verbum, DV, Gottes Wort);<br />

<strong>die</strong> Pastorale Konstitution „Über <strong>die</strong> Kirche<br />

in der Welt“ (Gaudium et Spes, GS,<br />

Freude und Hoffnung). Zur Qualifizierung<br />

6 <strong>Pfarr</strong>-Rundbrief<br />

1/2013


„dogmatisch“ und „pastoral“: alle Konstitutionen<br />

sowie <strong>die</strong> ihnen zugeordneten<br />

Dekrete und Erklärungen enthalten grundsätzlich<br />

immer sowohl lehrhafte als auch<br />

disziplinäre und seelsorgliche Belange, sodass<br />

sich aus den Eigenschaftswörtern<br />

dogmatisch, pastoral keine klare Unterscheidung<br />

und noch viel weniger eine Wertung<br />

oder Gewichtung ableiten lassen, wie das<br />

gewisse „konservative“ Kreise (wie Lefèbvresekte<br />

und Piusbruderschaft) tun mit der<br />

Absicht, das Konzil gegenüber anderen<br />

Konzilien herabzustufen und herabzu -<br />

würdigen.<br />

Die neun Dekrete (Titel u. zeitliche Abfolge<br />

vgl. <strong>PR</strong> 2012, S. 6–7) regeln einen Lebensbereich<br />

der Kirche neu und konkreter als<br />

es in den Konstitutionen, denen sie jeweils<br />

zugeordnet sind, möglich war.<br />

Die drei Erklärungen (declaratio, vgl. oben<br />

<strong>PR</strong>) sind punktuell konzentrierte Aussagen,<br />

vornehmlich bei heiklen und umstrittenen<br />

Themen. Charakteristisch für <strong>die</strong>ses grundsätzlich<br />

pastorale Reformkonzil ist seine Ablehnung<br />

der noch bis zum Ersten Vatikanum<br />

üblichen Canones, formelle Verurteilungen<br />

unter Androhung der Exkommunikation,<br />

<strong>des</strong> Kirchenbannes (Anathem).<br />

Eine ganz neue Qualität erhält der Leitfaden,<br />

wenn er das Gesamt <strong>des</strong> Konzils und<br />

<strong>die</strong> Menge seiner Verlautbarungen auf einen<br />

einzigen Nenner zu bringen vermag, in<br />

einem Gesamtprojekt vereinen und zu einem<br />

Gesamtkonzept führen kann. Also eine<br />

Art Hauptschlüssel zu einem vielräumigen<br />

Gebäudekomplex. Tatsächlich ergibt<br />

sich ein solches Gesamtkonzept aus einer<br />

dialektisch-dialogischen Zusammenschau<br />

– vergleichbar der Konstituierung eines<br />

gleichschenkligen Dreiecks – der drei hauptsächlichen<br />

Konstitutionen: Über <strong>die</strong> Kirche<br />

(LG), Die Kirche in der Welt von heute (GS),<br />

Über <strong>die</strong> göttliche Offenbarung (DV). Dann<br />

erweist sich als zentrales Anliegen und<br />

zentrale Aussage <strong>des</strong> ganzen Konzils:<br />

Eine neue Art von Kirchesein, <strong>die</strong> sich wesenhaft<br />

gleichzeitig in Zeugnis und Dienst<br />

nach innen und außen konstituiert (LG) aus<br />

der göttlichen Offenbarung als Selbst -<br />

mitteilung Gottes an <strong>die</strong> Menschen (DV)<br />

im Dialog mit der Welt unter den „Zeichen<br />

der Zeit“ (GS).<br />

PATER DR. KLAUS WEILAND SVD<br />

Vor 50 Jahren starb Johannes XXIII.<br />

Johannes XXIII. wurde als erster Sohn <strong>des</strong><br />

Ehepaars Giovanni Battista und Marianna<br />

Roncalli am 25. November 1881 geboren<br />

in Sotto il Monte (Provinz Bergamo,<br />

Lombardei); er starb am<br />

3. Juni 1963 im Vatikan.<br />

Gewählt am 28. Oktober<br />

1958 war er als Nachfolger<br />

von Pius XII. der 261.<br />

Papst der römisch-katholischen<br />

Kirche. Er wird auch<br />

der „Friedens- und Konzilspapst“<br />

<strong>des</strong> 20. Jahrhunderts<br />

oder wegen seiner<br />

Bescheidenheit und Volksnähe<br />

im Volksmund „il<br />

Papa buono“ (der gute Papst) genannt.<br />

Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 3.<br />

September 2000 selig. Sein Gedenktag ist<br />

der 3. Juni.<br />

In seinem lesenswerten Buch „Kirche im<br />

Aufbruch“ (Wien: StyriaPremium 2012)<br />

lenkt Walter Kirchschläger unseren Blick<br />

auf einen besonderen Charakterzug <strong>des</strong><br />

Konzilspapstes: „Einer Mutter konnte er<br />

bei einer Privatau<strong>die</strong>nz sagen: ‚Wollen<br />

<strong>Sie</strong> mir bitte sagen, wie ihre Kinder heißen?<br />

Glauben <strong>Sie</strong> nicht,<br />

dass ich <strong>die</strong> Namen Ihrer<br />

Kinder nicht kenne. Denn<br />

bevor ich jemanden empfange,<br />

unterrichte ich mich<br />

immer über seine Familie.<br />

Aber <strong>die</strong> Namen der Kinder<br />

erhalten einen besonderen<br />

Klang, wenn sie von<br />

der Mutter ausgesprochen<br />

werden.‘“ Kirchschläger<br />

kommentiert <strong>die</strong>se Episode:<br />

„In der heutigen Me<strong>die</strong>n- und Effektgesellschaft<br />

mag das etwas abgeschmackt<br />

klingen, <strong>die</strong> angesprochene Frau – es war<br />

<strong>die</strong> Tochter Nikita Chruschtschows – war<br />

zutiefst betroffen. Das Gespräch selbst<br />

wurde nie veröffentlicht. Die Kenntnis<br />

stammt aus den Notizen <strong>des</strong> Privatsekretärs“<br />

(S. 15/16).<br />

1/2013<br />

<strong>Pfarr</strong>-Rundbrief 7


Weltkulturerbe in Äthiopien<br />

Die Felsenkirchen<br />

von Lalibela<br />

Lalibela (auch Neu Jerusalem genannt)<br />

ist ein Wallfahrtsort in Äthiopien.<br />

Er liegt 640 km nördlich der<br />

Hauptstadt Addis Abeba auf einer<br />

Höhe von 2 500 m. Hier leben<br />

8 000 Einwohner, meist orthodoxe<br />

äthiopische Christen.<br />

Die lange, dramatisch gebirgige<br />

Fahrstrecke (ca. 300 km) zwingt zu<br />

sehr frühem Aufbruch. Durch offenes<br />

Hügelland gelangt man zu den<br />

knapp 4 000 m hohen Adijin-Bergen<br />

und passiert den Ambalage-<br />

Pass. In der Schlacht von Adwa<br />

(1896) haben <strong>hier</strong> <strong>die</strong> Truppen<br />

Kaiser Menelik II. und seiner Frau<br />

Taitu den Kolonialinteressen Italiens<br />

eine empfindliche Niederlage bei -<br />

gebracht (Tod von ungefähr 2 000<br />

Italienern). Jahre später war <strong>die</strong> „Schmach<br />

von Adwa“ einer der Hauptpunkte der<br />

faschistischen Propaganda im Krieg gegen<br />

Äthiopien von 1935 bis 1941.<br />

Die kurvenreiche Gebirgsstrecke führt über<br />

Maychew vorbei am Ashengi-See. <strong>Sie</strong> ist<br />

bekannt wegen <strong>des</strong> Massakers an den geschlagenen<br />

Resten der kaiserlichen Garde<br />

während <strong>des</strong> Feldzugs <strong>des</strong> faschistischen<br />

Italiens gegen Äthiopien im Jahr 1936,<br />

was zur Flucht Haile Selassis ins Exil führte.<br />

Weiter durch <strong>die</strong> Alamata-Berge erreichen<br />

wir Kobbo. Die Fahrt von dort über <strong>die</strong><br />

alte Straße (Gebirgsstrecke) nach Lalibela<br />

über das Dach von Afrika war mit das Spektakulärste<br />

und auch Grenzwertigste, was<br />

wir erlebten. Auf ca. 3 500 m Höhe zogen<br />

Wolken auf und es begann zu regnen. Die<br />

Sicht war verschwommen und der Pass,<br />

kaum breiter als unser Geländewagen, nur<br />

ein steiniger, rutschiger Untergrund. Seitenbegrenzungen<br />

gibt es in <strong>die</strong>ser Höhenregion<br />

nicht. Unser Fahrer Abdi, ein gläubiger<br />

Moslem, immer zu einem Scherz aufgelegt,<br />

wurde sehr ruhig und schaffte es<br />

den „Toyota Allrad“ am Laufen zu halten.<br />

Eine eingestürzte Brücke zwang uns auch<br />

noch, von unserer Route abzuweichen.<br />

Abdi und wir beteten für eine glückliche<br />

Ankunft in Lalibela, das wir dann auch im<br />

Dunkeln erreichten.<br />

Der Ort ist benannt nach dem Herrscher<br />

König Lalibela, 1167 bis 1207, auf den <strong>die</strong><br />

Errichtung der Kirchen von Roha zurückgeführt<br />

wird. Ihm zu Ehren wurde der Ort<br />

in Lalibela umbenannt, er selbst wurde ein<br />

Heiliger der äthiopischen Kirche.<br />

Eine Überlieferung besagt, König Lalibela<br />

habe den Wunsch gehabt, nach Jerusalem<br />

zu ziehen und dort begraben zu werden.<br />

Daraufhin sei ihm Gott im Traum erschienen<br />

und habe ihn aufgefordert, in Roha zu<br />

bleiben und ein neues Jerusalem zu errichten.<br />

Eine Variante der Legende erzählt, Gott<br />

habe den König im Traum nach Jerusalem<br />

geführt, ihm <strong>die</strong> Geheimnisse der heiligen<br />

Stätten enthüllt und ihn danach aufgefordert,<br />

ein Abbild davon in Roha zu erbauen.<br />

Ein Bezug zu den heiligen Stätten Palästinas<br />

steht außer Frage. Der kleine Fluss,<br />

der <strong>die</strong> Kirchenkomplexe trennt, heißt Yor-<br />

8 <strong>Pfarr</strong>-Rundbrief<br />

1/2013


danos, es gibt einen Platz Golgatha und<br />

Sinai, einen als Grab <strong>des</strong> Adam bezeichneten<br />

Bau und auch ein Grab <strong>des</strong> Jesus.<br />

Abgelegen, auf 2 500 m Höhe begann man<br />

im 12. Jahrhundert unter König Lalibela,<br />

mehrstöckige Kirchen in <strong>die</strong> rote Basaltlava<br />

zu meißeln. Zuerst wurde der Grundriss der<br />

Kirche in den Basaltmonolith gearbeitet.<br />

Danach wurden Öffnungen für Türen und<br />

Fenster in den Stein gemeißelt. Aus <strong>die</strong>sen<br />

Öffnungen wurde dann das herausgeschlagene<br />

Innenmaterial nach außen transportiert.<br />

Es entstanden eckig geformte aber<br />

auch Rundkirchen, <strong>die</strong> vielfach im Land<br />

anzutreffen sind. Man schätzt <strong>die</strong> Zahl der<br />

Felsenkirchen im äthiopischen Hochland<br />

auf etwa 150, wobei sicher noch nicht<br />

alle bekannt sind.<br />

Die elf Kirchen in Lalibela sind durch unterirdische<br />

Tunnel verbunden. Die Dekoration<br />

wurde entweder in den Stein geschlagen<br />

oder aufgemalt, vielfach auch auf eine<br />

Putzschicht. Spätere Malereien entstanden<br />

auch auf Leinwand. Diese Bilder zeigen bekannte<br />

biblische Motive, <strong>die</strong> vielfach auch<br />

noch sehr gut erhalten sind. Immer wiederkehrende<br />

Motive sind das Abendmahl, <strong>die</strong><br />

Himmelsleiter, Kain und Abel, Einzug in<br />

Jerusalem, der Drachentöter Georg (der<br />

auch Nationalheiliger von Äthiopien ist).<br />

Bete Medhane Alem (Kirche Erlöser der<br />

Welt) ist <strong>die</strong> größte der monolitischen Kirchen.<br />

Durch einen schmalen Gang steigt<br />

man hinab in einen Hof von etwa 45 x 43 m.<br />

Die Länge der Kirche beträgt 33,5 m, <strong>die</strong><br />

Breite 23,5 m und <strong>die</strong> Höhe bis zu 11,5 m.<br />

<strong>Sie</strong> steht auf einem Basaltpodium von<br />

ca. 1,30 m hoch. <strong>Sie</strong> ist durch vier Pfeilerreihen<br />

in fünf Schiffe geteilt und der Umgang<br />

hat 34 viereckige Pfeiler. Zwei Reihen<br />

von Fenstern sind in <strong>die</strong> Wände gebrochen<br />

– eine Reihe zeigt affenkopfartige Motive,<br />

<strong>die</strong> andere Reihe zeigt schlüssellochartige<br />

Fenster, das Dach ist leicht spitz zulaufend.<br />

Nur <strong>die</strong> alte Kathedrale von Axum, wo <strong>die</strong><br />

heilige Bun<strong>des</strong>lade, das wichtigste Heiligtum<br />

der äthiopischen Christenheit Heimstatt<br />

haben soll, war einst größer als <strong>die</strong>se Kirche.<br />

Von <strong>die</strong>ser größten und wichtigsten<br />

Kirche <strong>des</strong> äthiopischen Christentums hat<br />

<strong>die</strong> Kirche von Lalibela auch ihren Grundriss<br />

erhalten.<br />

Zwischen den Kirchen zieht sich das Bett<br />

<strong>des</strong> Flusses Yordanos. Hier befindet sich ein<br />

großes steinernes Kreuz. Zur Zeit <strong>des</strong> Timkat-<br />

Festes (Fest der Taufe Jesu am 19. Januar)<br />

findet regelmäßig <strong>die</strong> Segnung <strong>des</strong> heiligen<br />

Wassers statt.<br />

Der Gottes<strong>die</strong>nst lebt von Musik, fast könnte<br />

man sagen, er ist Musik. Singend be<strong>die</strong>nt<br />

der Priester ein trommelartiges Instrument,<br />

<strong>des</strong>sen zwei Seiten<br />

den Bezug zum Alten<br />

und Neuen Tes -<br />

tament darstellen.<br />

Die Gemeinde begleitet<br />

mit mannshohen<br />

Taktstöcken den<br />

Gesang. Es ist eine<br />

feierliche, rhythmische<br />

– manchmal<br />

sogar ekstatische –<br />

Zeremonie; Weihrauch<br />

ermöglicht<br />

eine weitere sinnliche<br />

Wahrnehmung.<br />

JOHANNES<br />

GIERSCHNER<br />

1/2013<br />

<strong>Pfarr</strong>-Rundbrief 9


Lexikon<br />

Für den Glauben unterwegs: Petrus Canisius<br />

Was immer wieder neu verblüfft beim <strong>Lesen</strong><br />

von Biografien aus früheren Jahrhunderten<br />

ist, wie weit <strong>die</strong>se Menschen trotz der damals<br />

noch nicht vorhandenen Verkehrsmittel<br />

herumgekommen sind. So<br />

durchwanderte der Schwabe<br />

Albertus Magnus von Lauingen<br />

aus ganz Europa: er trat<br />

in Padua in den Dominikanerorden<br />

ein und stu<strong>die</strong>rte dort,<br />

richtete Ausbildungsstätten an<br />

den Dominikaner klös tern in<br />

Straßburg, Freiburg im Breisgau<br />

und Hil<strong>des</strong>heim ein, von<br />

1243 bis 1244 lehrte er an<br />

der theologischen Fakultät in<br />

Paris, später in Würzburg und<br />

in Prag, ab 1260 war er zwei<br />

Jahre Bischof in Regensburg<br />

und starb am 15. November<br />

1280 in Köln. Sein Grab<br />

findet sich in der Krypta von<br />

St. Andreas.<br />

Ähnlich weiträumig durchmaß<br />

300 Jahre später der erste<br />

deutsche Jesuit Petrus Canisius (8. Mai 1521<br />

bis 21. Dezember 1597; sein Geburtsort<br />

Nimwegen gehörte damals zum deutschen<br />

Geldern) Europa – unermüdlich unterwegs,<br />

um den Glauben zu verkünden und <strong>die</strong> darniederliegenden<br />

kirchlichen Strukturen neu<br />

zu ordnen. „Allein im Jahr 1565 besuchte er<br />

29 Städte und legte zu Fuß oder auf dem<br />

Pferd etwa 8 000 Kilometer zurück: in<br />

Deutschland, Österreich, Böhmen und der<br />

Schweiz sowie in Holland, Belgien, Italien<br />

und Polen“ (K. J. Rivinius SVD).<br />

in dem kleinen mainfränkischen<br />

Weinort eibelstadt<br />

erinnert in der stadtpfarrkirche<br />

st. nikolaus eine<br />

silberne Figur daran, dass<br />

er am 26. April 1568 <strong>hier</strong><br />

gepredigt hat.<br />

Die mittelalterliche Kirche war ein Auslaufmodell,<br />

Riten und Andachtsformen wurden<br />

oft nur noch äußerlich vollzogen, <strong>die</strong> Frömmigkeit<br />

war inhaltslos und ohne spirituellen<br />

Tiefgang. „Canisius erkennt<br />

in dem Niedergang der<br />

religiösen Praxis und dem<br />

mangelnden Interesse an den<br />

Glaubensinhalten den Grund<br />

für <strong>die</strong> Reformbewegung, <strong>die</strong><br />

Luther ausgelöst hatte.“ (Eckart<br />

Bieger SJ). Der Konzilstheologe<br />

Petrus Canisius, 1925<br />

zum Kirchenlehrer erhoben,<br />

setzt <strong>des</strong>halb auf Bildung, er<br />

gründet Schulen und Uni -<br />

versitäten, so in Wien, Prag,<br />

Tyrna/Slowakei, München,<br />

Innsbruck, Dillingen, Würzburg,<br />

Hall in Tirol und zuletzt<br />

in Fribourg in der Schweiz, er<br />

verfasst einen hochbedeut -<br />

samen „Katechismus, den er<br />

in verschiedenen Fassungen<br />

herausbrachte: für Kleriker,<br />

Studenten, Schüler, Kinder (für<br />

sie hat er sogar einen verfasst, der <strong>die</strong> Worte<br />

nach Silben trennt – zum leichteren <strong>Lesen</strong>)<br />

und für das einfache Volk.“ (Rivinius) Und<br />

er predigt, landauf, landab. Dabei ist er,<br />

wie Pater Rivinius in einem<br />

kurzen Beitrag zum 400. To<strong>des</strong>tag schrieb,<br />

„unpolemisch und wohltuend sachlich“<br />

in seinen kontroverstheologischen Schriften.<br />

Die Kirche in Deutschland erinnert an ihn<br />

am 27. April.<br />

Spiritueller Spaziergang<br />

der Senioren der <strong>Pfarr</strong>e St. Laurentius<br />

Alle Seniorinnen und Senioren der <strong>Pfarr</strong>e St. Laurentius (Drei Könige, St. Laurentius,<br />

St. Marien und St. Engelbert) sind herzlich eingeladen zu einem spirituellen (meditativen)<br />

Spaziergang<br />

am Dienstag, dem 30. April 2013, um 14 Uhr in St. Engelbert in Rommerscheid.<br />

Fahr<strong>die</strong>nste werden in St. Laurentius und Heilige Drei Könige ab 13.30 Uhr ange -<br />

boten.<br />

Der meditative Abschluss wird in der Kapelle <strong>des</strong> CBT-Hauses Margaretenhöhe sein<br />

mit anschließendem Kaffeetrinken in der Cafeteria.<br />

10 <strong>Pfarr</strong>-Rundbrief<br />

1/2013


Suppenküche wird dankbar angenommen<br />

Caritasbüro reagiert und erweitert Sprechstunde<br />

„Das Essen <strong>hier</strong> ist sehr gut. Ich bekomme<br />

Hartz IV und bin froh, dass ich <strong>hier</strong>durch<br />

etwas Geld sparen kann“, sagt Hans,<br />

46 Jahre, und lässt sich das Möhreneinerlei<br />

mit Bratwurst schmecken. So wie er kommen<br />

mittlerweile über 30 Personen mittwochs<br />

zur Suppenküche ins Laurentiushaus,<br />

um <strong>hier</strong> ein Mittagessen einzunehmen. Seit<br />

Anfang Dezember 2012 bietet <strong>die</strong> <strong>Pfarr</strong>gemeinde<br />

St. Laurentius jeden Mittwoch von<br />

13.00 bis 14.30 Uhr in Kooperation mit<br />

dem Marien-Krankenhaus einmal <strong>die</strong><br />

Woche ein kostenfreies warmes Mittagessen<br />

an. „Mit dem Angebot der Suppenküche<br />

wird konkret, was das Leitmotiv unseres<br />

Pastoralkonzeptes aussagt: ,Du bist als<br />

Mensch von Gott angenommen. Komm,<br />

denn heute muss ich in deinem Haus zu<br />

Gast sein‘ “ (Lk 19,5), erklärt Pastoralreferent<br />

Manfred Hartmann, Initiator der<br />

Suppenküche. So ist in der Regel auch meis -<br />

tens einer der Seelsorger mit dabei. „Es<br />

geht nicht nur um eine warme Mahlzeit,<br />

sondern auch um menschliche Wärme und<br />

Zuneigung“, so Hartmann weiter.<br />

Das beherzigen auch <strong>die</strong> ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen mit ihrer Leiterin Hannelore<br />

Gengenbach, <strong>die</strong> sich mit viel Engagement<br />

und Liebe um <strong>die</strong> Gäste bemühen,<br />

<strong>die</strong> sie als sehr dankbar und höflich erleben.<br />

Und <strong>die</strong> Arbeit im Team macht allen<br />

Spaß. <strong>Sie</strong> planen auch über den ehrenamtlichen<br />

Einsatz hinaus schon erste private<br />

Unternehmungen wie den gemeinsamen<br />

Besuch beim Karnevalszug. „Und wenn<br />

jemand von den Gästen Probleme hat“, so<br />

eine Mitarbeiterin, „dann leiten wir das an<br />

das Caritasbüro der <strong>Pfarr</strong>ei weiter.“ Die<br />

dortigen Mitarbeiterinnen haben auf <strong>die</strong>se<br />

neue Situation durch <strong>die</strong> Suppenküche schon<br />

reagiert und bieten ab März 2013 nicht<br />

nur vormittags eine Sprechstunde an<br />

(10.00–12.30 Uhr), sondern auch nachmittags<br />

von 14.00–15.30 Uhr. So können<br />

Ratsuchende nach der Suppenküche das<br />

Caritasbüro aufsuchen (Paffrather Straße 7–9).<br />

(Kontakt Suppenküche: Diakon Christoph<br />

Böhmer, Telefon (0 22 04) 97 95 09; E-Mail:<br />

christoph.boehmer@laurentius-gl.de)<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr ist ein Staat im fernen Asien<br />

das Schwerpunktland der Fastenaktion<br />

MISEREOR: Bangla<strong>des</strong>ch. Hier leben fast<br />

doppelt so viele Menschen (149 Millionen)<br />

als bei uns in Deutschland. Dort<br />

leben auch Rekha und Anamul. Über<br />

<strong>die</strong>se beiden Kinder, wo und wie sie leben,<br />

könnt Ihr sehr viel auf der Internetseite<br />

www.kinderfastenaktion.de erfahren.<br />

Dort findet Ihr auch das spannende Online-Spiel<br />

„Heuschrecken jagen“ und viele<br />

Informationen zu dem BARCIK-Projekt,<br />

das mit der <strong>die</strong>sjährigen Kinderfasten -<br />

aktion unterstützt wird.<br />

Kinderecke<br />

Viele große Firmen behaupten aber das<br />

Gegenteil. <strong>Sie</strong> sagen, dass <strong>die</strong> Bauern nur<br />

genug ernten, wenn sie das Saatgut ihrer<br />

Firma kaufen. Aber das kostet viel Geld,<br />

sodass <strong>die</strong> Bauern sogar Schulden machen<br />

müssen. Damit das nicht passiert,<br />

hilft BARCIK den Bauern zum Beispiel<br />

dabei, selbst ihren Reis zu züchten.<br />

Spendenkonto 101 010 – BLZ<br />

370 601 93 Pax Bank Köln – Aktionsnummer<br />

P70093<br />

Was ist eigentlich das BARCIK-Projekt?<br />

BARCIK unterstützt Bauern in Bangla<strong>des</strong>ch.<br />

Und ermutigt sie auf ihr eigenes Wissen zu<br />

vertrauen. Denn für BARCIK wissen <strong>die</strong><br />

Menschen in den Dörfern am besten über<br />

ihre Landwirtschaft Bescheid.<br />

1/2013<br />

<strong>Pfarr</strong>-Rundbrief 11


Stationen <strong>des</strong> Lebens<br />

TAUFEN<br />

Fiona Sofy Schödl<br />

Lennard Felix Labiszak<br />

Ahmed Josef Hausmann<br />

Jasmin Warnemann<br />

Emilia Antonia Warnemann<br />

EHE<br />

Natalie Weiler<br />

Paul Jan Margeciok<br />

ERSTKOMMUNION<br />

Davide Barazzuol<br />

Nele Benjamins<br />

Albert Bidi<br />

Calogero Calzarano<br />

Victoria Czerwinski<br />

Tim Dimpfel<br />

Nils Engelen<br />

Timo Ercole<br />

Noah Frenken<br />

Konstantin Fuchs<br />

Lisa Gallert<br />

Jule Gebhardt<br />

Manuel Glaubitt<br />

Jonas Greiner<br />

Leon Hajduk<br />

Tim Heider<br />

Tom Heuer<br />

Peter Hildenstab<br />

Katja Hövel<br />

Nina Hövel<br />

Rochelle Ashley Isla<br />

Leon Jelito<br />

Avilash Jeyaranjan<br />

Leon Kerp<br />

Fabian Kirscht<br />

Fynn Klein<br />

Lisa Kral<br />

Justin Kreutz<br />

Ben Lenkewitz<br />

Anastasia Liatsou<br />

Marcel Mangels<br />

Biagio Matina<br />

Lukas Müller<br />

Niklas Neumaier<br />

Lara Picks<br />

Anton Pütz<br />

Robin Reisner<br />

Lilli Rohlfing<br />

Paul Rohlfing<br />

Jana Rosenfelder<br />

Hannah Scheer<br />

Isabel Schindler<br />

Jonas Schmitter<br />

Katharina Schmitz<br />

Theresa Schmitz<br />

Johanna Sobolewski<br />

Sinja Sock<br />

Celine Sommer<br />

Leon Tomic<br />

Julius Verleger<br />

Niklas Vom Stein<br />

Vincent von Berg<br />

Gabriel Voß<br />

Mia Wagner<br />

Vincent Weber<br />

Ben Weisbeck<br />

Christoph Weißenberg<br />

Alexander Weissenberger<br />

Samira Wentzler<br />

Kilian Weynell<br />

Tobias Wolters<br />

Dominic Zemela<br />

12 <strong>Pfarr</strong>-Rundbrief<br />

1/2013


Aus dem Gemeindeleben<br />

BESTATTUNGEN<br />

Alfons Jurtzik (83 Jahre)<br />

Maria Domin, geb. Klinke (89 Jahre)<br />

Katharina Brandt, geb. Brenner (85 Jahre)<br />

Hubert Schlürscheid (82 Jahre)<br />

Antonius Christoph Krämer (88 Jahre)<br />

Erika Rosenkranz, geb. Röllecke (90 Jahre)<br />

Karl Benner (78 Jahre)<br />

Gertrud Ludemann (87 Jahre)<br />

Peter Berg (81 Jahre)<br />

Bruno Neugebauer (79 Jahre)<br />

Maria Jänisch, geb. Kettner (95 Jahre)<br />

Margareta Loske, geb. Gerth (96 Jahre)<br />

Hildegard Lindlar, geb. Cierpka (81 Jahre)<br />

Ilse Christine Schmitz, geb. Frings (80 Jahre)<br />

Giovanni Battista Asproni (78 Jahre)<br />

Elisabeth Motullo, geb. Heeger<br />

(84 Jahre)<br />

Christel Borsberg, geb. Großbach<br />

(72 Jahre)<br />

Wilhelm Ley (72 Jahre)<br />

Hans-Dieter Schneiders (68 Jahre)<br />

Käthe Müller, geb. Klein (74 Jahre)<br />

Grete Selbach, geb. Gierlich (92 Jahre)<br />

Margret Pinner, geb. Becker (70 Jahre)<br />

Ivan Reichl (70 Jahre)<br />

Dagmar Hohmann (85 Jahre)<br />

Gerd Helm (63 Jahre)<br />

Ursula Dünnebacke, geb. Esser (70 Jahre)<br />

Walter Giesen (89 Jahre)<br />

Katharina Klein, geb. Drolshagen<br />

(92 Jahre)<br />

Klaus König (59 Jahre)<br />

Maria Katharina Oberbörsch, geb. Eck<br />

(85 Jahre)<br />

Helene Daniel, geb. Kubina (88 Jahre)<br />

Cursillo – lebendigen Glauben erfahren<br />

In unserer schnelllebigen, unsicheren Zeit<br />

mit vielen Sinnangeboten wächst das Bedürfnis,<br />

sich intensiver mit den Zielen und<br />

Wünschen für das eigene Leben zu befassen.<br />

Der christliche Glaube bietet darauf<br />

Antworten und will<br />

Kraft, Vertrauen und<br />

Orientierung geben.<br />

Einen Überblick über<br />

wichtige Inhalte <strong>des</strong><br />

christlichen Glaubens<br />

vermittelt ein dreitägiger Glaubenskurs<br />

(Cursillo), der sich sowohl an aktive<br />

Christen als auch an Verunsicherte und<br />

Suchende wendet. Für Eltern, <strong>die</strong> ihren<br />

Kindern den Glauben an Jesus Christus<br />

weitergeben möchten oder bei der Kommunion-<br />

oder Firmvorbereitung mithelfen,<br />

bietet <strong>die</strong>ser Kurs Raum für Fragen und<br />

Austausch untereinander. Ebenso sind<br />

Menschen angesprochen, <strong>die</strong> in schwierigen<br />

Lebenssituationen neue Wege und<br />

Kraft aus dem Glauben suchen.<br />

Der Cursillo wird von einem ehrenamt -<br />

lichen Team von Laien und einem Priester<br />

(Pfr. Hoffmann aus Monheim) gehalten,<br />

<strong>die</strong> über ihrem persönlichen Glaubensweg<br />

erzählen und dabei Glaubenswissen<br />

vermitteln.<br />

Im Erzbistum Köln gibt es jährlich zwei<br />

Kurse, <strong>die</strong> nächsten vom 20.–23. 6. 2013<br />

und 10.–13. 10. 2013<br />

im Haus der Begegnung<br />

in Kerpen-Horrem. Nähere<br />

Informationen gibt<br />

es auch unter www.<br />

cursillo.de. Anmeldeflyer<br />

liegen in den Schriftenständen unserer Kirchen<br />

aus.<br />

Ansprechpartnerin<br />

in Bergisch Gladbach<br />

Claudia Döllmann<br />

Langemarckweg 25<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

Telefon: (0 22 02) 95 65 80<br />

E-Mail: cjdoellmann@web.de<br />

Cursillo-Sekretariat<br />

Edith u. Herbert Joerißen<br />

Auf der Höh 61<br />

53819 Neunkirchen-Seelscheid<br />

Telefon: (0 22 47) 74 45 44<br />

E-Mail: koeln@cursillo.de<br />

1/2013<br />

<strong>Pfarr</strong>-Rundbrief 13


Aus dem Gemeindeleben<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Katholische <strong>Pfarr</strong>gemeinde<br />

St. Laurentius, Bergisch Gladbach<br />

Redaktion: Monika Fell, Harald E. Gersfeld<br />

(verantwortlich), Manfred Hartmann,<br />

Hans-Martin Heider, Walter Jansen, Dieter Potyka<br />

Fotos: Harald E. Gersfeld, Johannes Gierschner,<br />

Dieter Potyka, Bergische Lan<strong>des</strong>zeitung, Gronauer<br />

Zeitung, Misereor<br />

Heider Druck GmbH, Bergisch Gladbach<br />

Layout: Sabrina Clauß<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 30. Juni 2013<br />

Redaktionsschluss<br />

Die Redaktion bittet <strong>die</strong> Vereine, Gruppen und Ver -<br />

bände, <strong>die</strong> zur Veröffentlichung gedachten Beiträge<br />

und Bilder bis zur nächs ten Redaktionskonferenz<br />

am 28. Mai 2013 unter gersfeld@gmx.de einzu -<br />

senden.<br />

Ferienfreizeit<br />

für Kinder<br />

Zusammen mit anderen Kindern in den<br />

Bergen Ferien verbringen: spielen, toben,<br />

Neues entdecken. Dieses Erlebnis bietet<br />

auch <strong>die</strong>ses Jahr wieder <strong>die</strong> katholische<br />

Kirchengemeinde St. Laurentius an mit ihrer<br />

Ferienfreizeit für Kinder im Alter von 9 bis<br />

13 Jahren. Ziel der Reise ist das herrlich im<br />

Montafon (Österreich) gelegene Tschagguns.<br />

Die Fahrt findet statt vom 20. Juli bis<br />

3. August 2013 und wird begleitet von Kaplan<br />

Dr. Peter Rieve sowie weiteren Jugendleitern<br />

und einem erfahrenen Küchenteam.<br />

Informations- und Anmeldeunterlagen liegen<br />

auf den Schriftenständen in den Kirchen<br />

der <strong>Pfarr</strong>ei aus. Kontakt: Pastoralbüro<br />

Telefon (0 22 02) 2 83 80; E-Mail:<br />

kaplan.rieve@laurentius-gl.de.<br />

Gottes<strong>die</strong>nst-Ordnung<br />

Hl. Messen werktags:<br />

Montag 09.00 Uhr St. Laurentius<br />

17.00 Uhr St.-Joseph-Kapelle<br />

Margaretenhöhe<br />

Dienstag 07.00 Uhr St. Laurentius<br />

09.00 Uhr<br />

17.00 Uhr Maria-Hilf-Kapelle<br />

Marienkrankenhaus<br />

19.00 Uhr St. Marien (Krypta)<br />

Mittwoch 12.00 Uhr St. Laurentius<br />

Donnerstag 07.00 Uhr St. Laurentius<br />

09.00 Uhr<br />

17.00 Uhr St.-Joseph-Kapelle<br />

Margaretenhöhe<br />

Freitag 09.00 Uhr St. Laurentius<br />

19.00 Uhr Hl. Drei Könige<br />

Samstag 08.00 Uhr St. Laurentius<br />

17.00 Uhr St. Laurentius<br />

Hl. Messen sonntags:<br />

Sonntag 09.30 Uhr Hl. Drei Könige<br />

09.30 Uhr St. Marien<br />

10.00 Uhr Maria-Hilf-Kapelle<br />

11.00 Uhr St. Laurentius<br />

11.00 Uhr St.-Joseph-Kapelle<br />

18.00 Uhr St. Laurentius<br />

Regelmäßige Beichtgelegenheit:<br />

Samstag 10.00–12.00 Uhr St. Laurentius<br />

Ansprechpartner<br />

Pastoralbüro Stadtmitte:<br />

Laurentiusstraße 4<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

Telefon: (0 22 02) 28 38-0<br />

Fax: (0 22 02) 28 38 12<br />

E-Mail: buero@laurentius-gl.de<br />

Internet: www.laurentius-gl.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag–Freitag<br />

09.30–12.00 Uhr<br />

Montag und Mittwoch 14.00–18.00 Uhr<br />

Dienstag, Donnerstag<br />

und Freitag<br />

14.00–16.00 Uhr<br />

Kontaktbüro Hebborn<br />

Odenthaler Straße 259<br />

Telefon: (0 22 02) 9 64 31 48<br />

Dienstag 09.30–10.30 Uhr<br />

Kontaktbüro Gronau<br />

Mülheimer Straße 215<br />

Telefon: (0 22 02) 5 17 95<br />

Donnerstag 09.30–10.30 Uhr<br />

Pastoralteam<br />

Gemein<strong>des</strong>eelsorger<br />

Kreisdechant Norbert Hörter (Pastor)<br />

Tel.: (0 22 02) 28 38-15<br />

Kaplan Dr. Peter Rieve<br />

Tel.: (0 22 02) 2 80 69 04<br />

Diakon Bernd Greiner<br />

Tel.: (0 22 02) 28 38-23<br />

Pastoralreferent Manfred Hartmann<br />

Tel.: (0 22 02) 24 50 94<br />

Klinikseelsorger/-in<br />

Pastoralreferent Dr. Raimund Hanisch<br />

Tel.: (0 22 02) 9 38-29 81<br />

Pastoralreferentin Petra Schmidt<br />

Tel.: (0 22 02) 9 38-29 80<br />

Pastoralreferent Günter Heimermann<br />

Tel.: (0 22 02) 1 27-0<br />

Weitere Seelsorger<br />

<strong>Pfarr</strong>er i. R. Heinrich Hoesen (Subsidiar)<br />

Tel.: (0 22 02) 3 22 34<br />

Pater Dr. Klaus Weiland SVD (Subsidiar)<br />

Tel.: (0 22 02) 9 64 31 47<br />

Diakon mit Zivilberuf Hans Taflinski<br />

Tel.: (0 22 02) 2 16 01<br />

Diakon mit Zivilberuf Christoph Böhmer<br />

Tel.: (0 22 04) 97 95 09<br />

Seminarist Lars Spohr<br />

Tel.: (0 22 02) 28 38-0<br />

Msgr. Hans Hausdörfer (CBT Marg.höhe)<br />

Tel.: (0 22 02) 1 07-2 03<br />

Notrufnummer für seelsorgliche Notfälle<br />

(0 22 02) 28 38 28<br />

Sprechstunde Pastor Hörter Mittwoch<br />

16.30–18.00 Uhr im Pastoralbüro<br />

14 <strong>Pfarr</strong>-Rundbrief 1/2013


Kultur am Sonntagmorgen<br />

Festlich begingen <strong>die</strong> Verantwortlichen am<br />

27. Januar mit rund 100 Besuchern das<br />

zehnjährige Bestehen „ihrer Sonntagsakademie“<br />

mit einer Hommage an Hermann<br />

Hesse. Der Märchenerzähler Walter Held,<br />

<strong>die</strong> Sopranistin Anke Held und der Pianist<br />

Niklaus Rindlisbacher ließen den berühmten<br />

Dichter Gestalt annehmen. Musik, <strong>die</strong><br />

er liebte, umrahmte Stationen seines bewegten<br />

und bewegenden Lebens, sein künstlerisches<br />

Schaffen zog <strong>die</strong> Besucher durch<br />

ausgewählte Texte in seinen Bann.<br />

Elisabeth Nöthen dankte Marien-Krankenhaus<br />

und der Gesellschaft Marienberg-<br />

Service für <strong>die</strong> langjährige reibungslose<br />

Kooperation. Elmar Funken, der Leiter <strong>des</strong><br />

Bildungsforums, dankte für zehn Jahre<br />

Planung und Betreuung. Insgesamt kamen<br />

in <strong>die</strong>ser Zeit 4 832 Besucher zu den monat -<br />

lichen Treffen. Das Konzept der Sonntagsakademie<br />

ist aufgegangen: „Kulturelle<br />

Bereicherung am Sonntagmorgen in wohltuender<br />

Gemeinschaft.“<br />

ELISABETH NÖTHEN<br />

„HERR, ZU WEM<br />

SOLLEN WIR GEHEN?“<br />

Jo 6,68<br />

Ende 1963<br />

beantwortete<br />

das II. Vatikanische<br />

Konzil<br />

<strong>die</strong> Frage<br />

„Wie können<br />

wir Gott verehren?“<br />

mit<br />

der Liturgie -<br />

konstitution.<br />

Seitdem werden<br />

Kirchgänger aktiver in den Gottes<strong>die</strong>nst<br />

mit eingebunden. Anlässlich <strong>des</strong><br />

kommenden fünfzigjährigen Jubiläums<br />

findet vom 5. bis 9. Juni 2013 der Nationale<br />

Eucharistische Kongress in Köln<br />

(unser Erzbistum feiert zugleich sein<br />

1 700-jähriges Bestehen) statt. Doch will<br />

sich <strong>die</strong>ser Kongress nicht nur erinnern,<br />

sondern sich auch den heutigen eucharistischen<br />

Fragen und Anforderungen<br />

stellen und ein „wichtiges Zeichen <strong>des</strong><br />

Glaubens in der Öffentlichkeit“ setzen<br />

(Kardinal Meisner).<br />

Regelmäßige Angebote<br />

Bibelkreis<br />

Kontakt: Pfr. Heinz Hoesen,<br />

Tel.: (0 22 02) 3 22 34<br />

Glaubensgesprächskreis<br />

Kontakt: P. Dr. Klaus Weiland SVD,<br />

Tel.: (0 22 02) 9 64 31 47<br />

Gronauer Mittagstisch<br />

Kontakt: Marianne Niesen,<br />

Tel.: (0 22 02) 5 16 47<br />

Kath. Arbeitnehmer-Bewegung (KAB)<br />

Kontakt St. Marien: Markus Geyermann,<br />

Tel.: (0 22 07) 84 72 29<br />

E-Mail: KAB-Gronau@gmx.de<br />

Kolpingsfamilie<br />

Kontakt: Bärbel Grümmer,<br />

Tel.: (0 22 02) 5 44 80<br />

E-Mail: baerbel@gruemmer.de<br />

Katholische Öffentliche Büchereien<br />

KÖB St. Laurentius<br />

Kontakt: Elisabeth Kemper,<br />

Tel.: (0 22 02) 3 92 21<br />

KÖB St. Marien<br />

Kontakt: Edith Hartmann,<br />

Tel.: (0 22 02) 24 50 94<br />

Kirchenchöre und mehr<br />

St. Laurentius und Hl. Drei Könige<br />

Kontakt: Chorleiter Helmut Voß,<br />

Tel.: (0 22 02) 4 48 15<br />

St. Marien<br />

– Dienstag 19.45–21.45 Uhr, Kirchenchor<br />

– Mittwoch 14.45–15.30 Uhr, Früherziehung<br />

– Freitag 18.00–19.00 Uhr, Chorkids<br />

Kontakt: Maria Kurzawa,<br />

Tel.: (0 22 02) 5 79 35<br />

Kath. Frauengemeinschaft (kfd)<br />

Kontakt Hl. Drei Könige: Bärbel Kenfenheuer,<br />

Tel.: (0 22 02) 2 20 88<br />

Kontakt St. Laurentius: Hannelore Miebach,<br />

Tel.: (0 22 02) 3 22 94<br />

Kindertagesstätten<br />

Kontakt Hl. Drei Könige: Melanie Sollner,<br />

Tel.: (0 22 02) 3 21 02<br />

Kontakt St. Laurentius: Margret Wirth,<br />

Tel.: (0 22 02) 3 47 28<br />

Seniorenangebote<br />

Kontakt: Elisabeth Nöthen,<br />

Tel.: (0 22 02) 3 56 16<br />

Martina Odenthal,<br />

Tel.: (0 22 02) 5 51 77<br />

Ehrenamtlichen-Managerin<br />

Teresa Winkel<br />

Büro: Paffrather Straße 7–9<br />

Tel.: (0 22 02) 2 51 57 72<br />

montags 10–12 Uhr und nach Vereinbarung<br />

Caritasbüro St. Laurentius<br />

Paffrather Straße 7–9<br />

Kontakt: Resi Höptner,<br />

mittwochs 9.30–12.00 Uhr<br />

Tel.: (0 22 02) 2 51 57 73<br />

Mess<strong>die</strong>ner/-innen<br />

Kontakt: Kpl. Dr. Peter Rieve,<br />

Tel.: (0 22 02) 2 80 69 04<br />

Sonntagsakademie<br />

Kontakt: Elisabeth Nöthen,<br />

Tel.: (0 22 02) 3 56 16<br />

Spielgruppe Hl. Drei Könige e. V.<br />

Hebborner Kirchweg 1<br />

Spatzengruppe: <strong>die</strong>nstags, mittwochs und<br />

freitags von 9–12 Uhr<br />

Ansprechpartnerin: Andrea Stümper<br />

Tel.: (0 22 02) 24 70 28<br />

1/2013<br />

<strong>Pfarr</strong>-Rundbrief 15


Was heißt es eigentlich, wirklich zu glauben?<br />

Ein fiktiver Dialog mit Søren Kierkegaard (1813–1855).<br />

s. k.: Der Glaube ist das schlechthinnige<br />

Paradox. Denn Gott ist einerseits zeitlos,<br />

unbegreifbar und uns unbekannt, auf der<br />

anderen seite aber in Jesus sterblich, uns<br />

zugänglich und vertraut.<br />

Aber ist es nicht widersprüchlich, bei<strong>des</strong>,<br />

Gott und Mensch, in einem sein zu wollen?<br />

Ich kann mir das einfach nicht vorstellen,<br />

da stößt mein Verstand an seine Grenzen.<br />

s. k.: Und genau da kommt der Glaube ins<br />

spiel. er ermöglicht dir, Gott in seiner<br />

Widersprüchlichkeit anzunehmen, indem<br />

der Verstand ausgeschaltet wird. Man muss<br />

in den Glauben springen.<br />

Heißt das, wenn ich glauben will, muss ich<br />

für immer aufhören zu denken? Das ist doch<br />

verrückt!<br />

s. k.: Wenn du liebst, bist du dann nicht<br />

auch verrückt, handelst du nicht auch<br />

wider <strong>die</strong> Vernunft?<br />

Ja, aber nicht durchgehend. Manchmal<br />

zweifle ich daran, ob es wirklich <strong>die</strong> Liebe<br />

meines Lebens ist.<br />

s. k.: Und genauso ist es mit dem Glauben.<br />

Wenn man glaubt, wird der Verstand<br />

nicht vollständig suspen<strong>die</strong>rt, er wird nur<br />

gefangen genommen. Wenn er sich hin -<br />

gegen aus dem Glaubensnetz befreit, jenen<br />

infrage stellt, dann kommen Zweifel auf,<br />

sowohl an der Liebe zu einem Menschen<br />

als auch zu Gott.<br />

Dieses Beispiel gefällt mir. Liebe und<br />

Glauben sind keine garantierten Zustände,<br />

sie müssen immer wieder gegen Zweifel<br />

ankämpfen, um bestehen zu können.<br />

Eine Frage hätte ich aber noch: Warum ist<br />

Gott eigentlich Mensch geworden? Wäre<br />

er einfach nur Gott geblieben, dann müssten<br />

wir nicht mit <strong>die</strong>sem Paradox leben.<br />

s. k.: Das ist eine schwierige Frage. ich<br />

werde versuchen, sie dir nächstes Mal mit<br />

einem irdischen beispiel zu beantworten.<br />

Vergiss nicht: Wir sind unfähig, das göttliche<br />

Denken zu durchdringen, wir können<br />

nur versuchen, es mit den Mitteln, <strong>die</strong> wir<br />

sterb liche zur Verfügung haben, verständlich<br />

zu machen.<br />

ALESSIA HEIDER<br />

Anmerkung der Red.: Der Dialog wird in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> <strong>des</strong> <strong>PR</strong> fortgeführt.<br />

Zur Vertiefung: Søren Kierkegaard, „Philosophische Brocken“ (1844).<br />

Das Titelbild <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong> zeigt den Mittelteil <strong>des</strong> <strong>hier</strong> vollständig abgebildeten Triptychons.<br />

Der Ende <strong>des</strong> Monats in den Ruhestand gehende Pastoralreferent Manfred Hart -<br />

mann (wir werden im nächsten <strong>PR</strong> ausführlicher berichten) hat es im Jahr 1997 gemalt. Ostern<br />

2011 wurde es in der Krypta von St. Marien aufgehängt und eingeweiht. Seitdem lädt es<br />

dort zu eingehender Betrachtung ein. Sein Titel: „Passion“. Manfred Hartmann sagt dazu:<br />

„Das Triptychon stellt in seinen Passionsfarben und den angedeuteten Strukturen eine Verbindung<br />

zum Leidensgeschehen Jesu Christi und dem Opfercharakter der Eucharistie her.“<br />

„Jesus ist nicht nur der abgestiegene Gott, er ist auch der aufsteigende Mensch … Sein Kreuzestod<br />

ist nicht nur Selbstpreisgabe Gottes an <strong>die</strong> Menschen, er ist auch das vorbehaltlose<br />

Sichausliefern <strong>die</strong>ses Menschen, der Jesus ist, an Gott. Anders gesagt: Dieser Tod ist<br />

Gnadengabe Gottes und Opfer der Menschheit in einem.“ PAPST BENEDIKT XVI.<br />

16 <strong>Pfarr</strong>-Rundbrief 1/2013

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